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+*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK 44612 ***
+
+ Verkettung
+ Gedichte
+ von
+ Martin Gumpert
+
+
+ Leipzig
+ Kurt Wolff Verlag
+ 1917
+
+ Gedruckt bei E. Haberland in Leipzig-R.
+ Januar 1917 als achtunddreißigster Band
+ der Bücherei »Der jüngste Tag«
+
+ Die Gedichte sind 1914--16 entstanden,
+ sie gehören meinen toten Freunden
+
+
+
+
+
+
+ Nicht mehr will ich den Tag vertrinken
+ Unter allen der abseits Weinende sein,
+ Wortlos und müde hinauszusinken
+ Die Arme empor des Nachts zwischen Kissen zu schrein.
+
+ Oder in Straßenbahnen voller Gesichter
+ Plötzlich hochrot und in Tränen Erwachter zu stehn
+ Um dann erfüllt, doch bezwungen vom Spruche der Richter
+ Flackerndes Feuer geduckt zu vergehn.
+
+ Heute begriff ich die jammernden Stunden des Knaben,
+ Flehend, bei Spielen der andern mitjubeln zu können,
+ Nicht immer nach Wildheit der Lechzende sein, erschüttert von Gaben,
+ Die sich unzeigbar verschenken und selten zu nennen.
+
+ Harte Schwielen wünscht ich mir in die Hände
+ Oder auf Bäumen zu sitzen und Zweige zu brechen,
+ Doch mir wuchsen die Tage in endlose schmerzende Brände
+ Und ich verschloß mich stumm, meine Schlaffheit zu rächen.
+
+ Ich trug die Gesichter der groben ungläubigen Lehrer
+ In meine zitternden Träume, zaghaften Nächte hinein,
+ Wurde mir selber aufhorchend und wundernd der Hörer,
+ Ließ mich gleiten, wurde in Qualen gemein,
+ Ließ mich verleiten von jedem, das mich bewegte,
+ Der nicht mehr da war, dunkel und trunken den Blick,
+ Was mich so maßlos erbitterte und erregte
+ Von mir gebracht fiel dröhnend auf mich zurück.
+
+ Jugend, Verrat, schwerträumend, bewußtlos verübt,
+ Geschändet, verstoßen, verschlossen, wehrlosen Willens.
+ Großes, hartherziges Grauen der höhnenden Stadt,
+ Lachende, riesige Menschen, die mich in Händen gehabt,
+ Die mir zerknickten die wachsenden Glieder zum Stoß:
+ Ich blieb an den Wolken hängen
+ Ich blieb an den himmlischen Winden hängen
+ Ich sank in die Wiesen, Gras nickte mir zu,
+ Den hohen Gesängen
+ Der wissenden Wälder
+ Gab ich mein brennendes brüderlich: Du.
+
+ Aufgehender Tag, teilhaft des Sinns solcher Zeit,
+ Mutter, Dein Schoß regt sich verkündungsvoll,
+ Stolz Deines Sohnes will donnernd erwachen,
+ Heiliger Stunde dröhnt das Geläute der Welt.
+ Kirchen stürzen zerschmettert, Gott geht zu Gast,
+ Der fromme Geist zeigt schluchzend sein Herz,
+ Süß liegt die ruhende Kraft bereit,
+ Unseliger Schlaf auftut die Augen
+ Zu vollstrecken des Geistes Geheiß:
+ _Denn Gott ist zornig, ist streng und zornig!_
+
+
+
+
+
+
+ Durch Jungsein leergebrannt
+ Die eingekreiste Glut,
+ Vielmals vergossen
+ Weg abendlicher Qual.
+
+ Denn da genügt kein Wort,
+ Ist nirgends ein Wort,
+ Das der Nacht Verhängnis
+ Gerecht ermißt.
+
+ Wir sehen uns an Wänden
+ Verrunzelt winzig stehn,
+ Zwischen weichen Fingern zermalmend
+ Überschreitet uns riesig die Frau.
+
+ Wir strecken um ein wenig Glück
+ Die Hand, um enge Güte,
+ Um einen Hof der Scham, uns stürzt
+ Zärtlichkeit vom Angesicht.
+
+ Aber Feindschaft ist so groß,
+ Kein Schoß verheißt Empfang,
+ Ekel überspannt den Leib
+ Seiner Unzulänglichkeit.
+
+ Blühte doch ein Tal der Ruhe,
+ Käme Zeit des Morgens,
+ Der ins Innen dringt
+ Und Erlösung kennt.
+
+ Auf dem Rücken der Stadt
+ Hockt der häßliche Zwerg,
+ Die kreischende Nacht,
+ Das Tor voll Qual.
+
+
+
+
+Tränenlied
+
+
+ Soll ich mein kleines
+ Lustliedlein singen,
+ Mein Herzlein bringen
+ Vor Deinen Mund,
+ Knie will ich falten,
+ Hände hinhalten,
+ Mach mich gesund!
+
+ Hebe mir Schwere
+ Vom Haupt,
+ O ich ersticke,
+ Aller Geschicke
+ Steh ich beraubt.
+ Laß mich die Leere
+ Mit meinen bloßen
+ Armen durchstoßen,
+
+ Bin ich doch nackt
+ Ausgegossen in Deine Hände,
+ O so beende
+ Was mich da packt.
+
+ Zärtlichkeit hasse ich,
+ Schwäche versehrt mich,
+ Liebe zerstört mich,
+ Ich bin gar unfähig.
+
+
+
+
+
+
+ Im Fensterriß errötend rings von Tag
+ Der Häusermauern eckiges Gesicht,
+ Beglotzt den Traum, lang rasselndes Gewicht,
+ Das mich die ganze starre Nacht umlag.
+
+ Der Baum im Hof erhebt sich kraß und dicht
+ Sirenenbrunst und kurzer Uhrenschlag;
+ Das schon ganz tief im hellen Himmel stak:
+ Erschrocken unterm Dach verlischt ein Licht.
+
+ Hundegebell, es häufen sich die Zeichen,
+ Ich werde bald mich aufrecht stehend wissen,
+ Wind wird mich, zärtliches Gefühl, umschleichen,
+
+ Ich fand mich nie zurecht in meinen Kissen,
+ Ich will die Sonne sehn, sie soll Dir gleichen,
+ Soll Mädchen sein und meine Augen küssen.
+
+
+
+
+Der Alternde
+
+
+1
+
+ Mein Frauenhimmel zerstürzt,
+ Mein Freundeswille erstickt,
+ Unnatur ist der Kampf.
+
+ Und war doch einst ein Fließen
+ Und Händereichen
+ Und Hingeben.
+
+ Meine Tage verstreut,
+ Mein Blut zu Ende,
+ Meine Zärtlichkeit tot.
+
+ Schwäche besteigt das Haupt,
+ Darauf ruht keine Hand.
+
+
+2
+
+ Die Nächte stehen leer von Tanz,
+ Die höchsten Feste sind versäumt,
+ Die Kette der Freundschaft ist einender Haß,
+ Der macht unseliger noch verloren.
+
+ Die Männer sind vor Scham verwüstet,
+ Sie wagen nicht, sich zu erkennen,
+ Überall sind Freunde einzeln
+ Ohne Frau, Gewalt und Inbrunst.
+
+ Der Mensch ist entzweigeteilt!
+ Er will Erniedrigung,
+ Aber ich lasse den Himmel nicht los.
+
+ Ein hohes Feuer ist meine Not,
+ Es hüllt die Erde ein
+ In edle Trunkenheit!
+
+
+
+
+
+
+ Hohler Spalt, offner Schlaf
+ Hört den Wind der Reise,
+ Wo er Traumeskreise traf
+ Rauschen Ähren leise.
+
+ Meine Hand führt Deine Hand
+ Feuerfluß der Sterne,
+ Rings ist still ein Wellenland
+ Lockung in die Ferne.
+
+ Stadtgesicht schwillt wüst empor
+ Maul bis zu den Ohren,
+ Fürchterlich erdröhnt ein Chor:
+ Du auch bist verloren.
+
+ In der schweren gelben Luft
+ Hängt ein Meer von Armen,
+ Steine fallen, Stimme ruft
+ Gellend um Erbarmen.
+
+ Welche Reise muß ich tun?
+ Selig sei Du, weine,
+ Traum zerreiße, Nacht will ruhn,
+ Weiße Sonne, scheine!
+
+
+
+
+Beim Tode einer alten Frau
+
+
+ Wir werden uns leise
+ Um sie versammeln,
+ Zu Häupten zwei graue
+ Zu Füßen zwei weiße,
+ Einer wird mitten zur Hülle gesunken
+ In Händen halten Haut wie Laub. --
+ Schön sind Blumen
+ Rings gelegt.
+
+ Wir hörten Worte toll Sturm durch die Straßen rollen,
+ Die sind auf einmal still geworden.
+ Wir müssen uns ganz nah begeben,
+ Sonst trägt, was kommen wird, uns weit.
+ Kannst du laut lachen einmal,
+ Zerteilen mein' Angst,
+ Ich glaube -- wir sind nicht mehr.
+
+ Wir wandern alle schon im Herbst,
+ Auch was so neu und kühn: ist Herbst;
+ Wir werden bald uns wechseln müssen,
+ Schon löst die Krone sich vom Haupt.
+ Ich bin schon alt wie hundert Jahr,
+ Mein Blut ist früh so schwer geworden,
+ Alte Frau, ich bin Dir nah.
+
+ Sind Deine Augen immer zu,
+ Ich bin aus Dir ein Blätterbaum,
+ Viel Zweige werden von mir gehn,
+ Blitz fällt mich kaum.
+ Ich bin geschehn
+ Stark dazustehn,
+ Doch Du brauchst Ruh.
+
+
+
+
+Abendgang
+
+
+ Zu doppelt Teil zerfällt der Kern,
+ Wenn die anschwellende Grauenfrucht
+ Durchstieß die Narbe, verschlang die Hütten:
+ Entsetzen -- Gelächter.
+
+ Gegen die Augen Stoß der Dächer,
+ Und die Erde will in den Mund,
+ Musik und Ruf durchstechen das Ohr,
+ In mich flüchtet der ganze Lärm
+
+ Aber wenn ich ins Weite will
+ Versagt ein jedes und ist am Ende.
+ Verheißungslos in mein Fleisch zurück:
+ In kahler Kammer bin ich da.
+
+ Zuviel dies Land zerfurcht von Blut,
+ Mord regungsloser Turm darin.
+ Hier kann mir keine Heimat sein,
+ Hilf suchen doch mein fernes Land.
+
+ Wenn sich die Nacht nun an mich hängt,
+ Die treibt durch Straße, Park, Café,
+ Erst lachen wir, dann weinen wir,
+ Dann schließt uns Wahn die Augen zu.
+
+
+
+
+
+
+1
+
+ Ich liege wie ein Unheil auf der Stadt,
+ Ich liege ganz berauscht von Stadt,
+ Meine Worte sind Gift.
+
+ Jetzt kommen alle, wollen kosten,
+ Geschlagen sein, zu nichte sein,
+ Von mir das Sterben erfahren.
+
+ Die Schwachen wollen sich zügeln lassen,
+ Ich kann ihre wunden Augen nicht sehn,
+ Sie sind, Verachtete, feige im Licht.
+
+ Kinderhände ringen um Führung,
+ Hände auch verkrüppeln vor Angst,
+ Hände können die Tränen nicht halten.
+
+ Durch mich, in mich stürzt alles zurück,
+ Ich singe hart, grausam laut:
+ Ich liege wie ein Unheil auf der Stadt.
+
+
+2
+
+ Ihr Gotterfüllten in der Zeit
+ Von jeher Euer Erbe Inbrunst:
+ Des Gottes Ehre ist mißbraucht.
+
+ Sein Tempel ist ein offnes Haus,
+ Sein heilig Blut tropft schwer dahin:
+ Des Gottes Ehre ist mißbraucht.
+
+ Schreit auf, da Euch Gebet versagt,
+ Ihr wart die Hüter, Ihr das Tor:
+ Des Gottes Ehre ist mißbraucht.
+
+ Ihr seid der Welt Verderber,
+ Des großen Sterbens seid Ihr schuld:
+ Des Gottes Ehre ist mißbraucht.
+
+ Sein hehrer Leib klagt krank und wund,
+ Ein Grauenvolles starrt sein Mund,
+ O, meines Gottes Ehre ist zerstört!
+
+
+3
+
+ Tragt seinen Fluch in Euren Tod,
+ Es soll ein neuer Glanz geschehn,
+ Ein Fest wird sein, ein strahlend Rot
+
+ Soll über Euren Häuptern stehn
+ Und Wirklichkeit, die furchtbar droht,
+ Aus leeren Augen auf Euch sehn.
+
+ Uns komme Licht, uns sei das Wort,
+ Ein Gang auf Wellen, Hand in Hand,
+ Gesang, an dem die Kraft verdorrt,
+
+ Die heute nicht Erlösung fand.
+ O erster Morgen, letzter Mord,
+ Rauchender Welt entsteigt _mein_ Land!
+
+
+
+
+Loslösung
+
+
+ Während ich mit Euch bin, mit Euch teile
+ Trennt sich schon tastend die suchende Saat,
+ Einheit versagt sich zu jagender Meile,
+ Heilige Forderung wird der Verrat.
+
+ Sind wir mit waltenden Waffen Bescherte,
+ Trifft uns vereinsamt gemeinsames Ziel,
+ Nur wer den Geist seines Gottes versehrte,
+ Bröckelt verlodernd am eignen Gefühl.
+
+ Gestern im Tempel der treuste der Wächter,
+ Heute der Schänder am heiligsten Gut,
+ Dennoch gewertet als Harter, Gerechter,
+ Wehrlos gewappnet der Wut nur durch Blut,
+
+ Das schon vom donnernden Schalle durchrauscht
+ Keinen vermag der Gestürzten zu schonen,
+ Entrückt dem rasenden Trommelklang lauscht
+ Kommender Revolutionen.
+
+
+
+
+Eroberte Stadt
+
+
+ Die ganze Stadt ist eine große Kirche
+ Voll Andacht, Inbrunst, Reue und Gebet,
+ Vom Gipfelsturm der Glocken überweht.
+ Der Tag erbraust in Tätigkeit und Kraft,
+ Doch nirgends ist ein emsig Herz am Werke,
+ Die Seelen alle sind zu Gott erschlafft,
+ Die Augen ruhn, in sich dahingerafft.
+ Nur in den Glocken rast noch Sinn und Stärke.
+
+ Da fällt ein Beben auf die Stadt herab
+ Und ein Erzittern und ein Fliehenwollen,
+ Die Mauern stöhnen qualvoll, und ein Grollen
+ Hebt an und alle Tore spreizen sich
+ Und aus den übervollen
+ Jammergetränkten Wänden birst ein Schrei
+ Und Schreien,
+ Von Flammen, Steinen überschüttet
+ Steigt das Grauen
+ Steil in die Luft:
+ »Wir taten nichts,
+ Wir nahten
+ Uns Dir in Blöße,
+ Wir ahnten Deines Angesichts
+ Endlose Größe,
+ _Doch Du spiest Granaten_.«
+
+
+
+
+1916
+
+
+ Zersprengte Jugend!
+ Uns die Zeit
+ Zerbiß die Stirn,
+ Es schreit, schreit,
+ Kann nicht ruhn,
+ Lauert bereit
+ Ohne zu tun.
+
+ Abendgang,
+ Nacht in Straßen,
+ Zwang zu hassen
+ Hilflos, krank, --
+ Verflucht solche Jugend,
+ O Alter und Ende,
+ Pack fort das Grauen,
+ Zerhauen
+ Sind unsere Hände,
+ Die schaffen sollen!
+
+ Durchlöchert, zerfressen
+ Rinnen wir aus,
+ Wir wollen
+ Hinaus!
+
+ Sonst Mord! Sonst Mord!
+ Raserei
+ Laßt uns frei!
+ Laßt uns fort!
+
+ Totes Europa
+ Ist ohne Jugend,
+ Ach erschlagen
+ Ist die Jugend.
+
+ Offnes Grab,
+ Kalt und hart,
+ Narren, Helden,
+ Entflammte Juden,
+ Überreste
+ Erreichen die Wüste!
+
+
+
+
+
+
+ Im dritten Jahr ist der Gruß Geschrei,
+ Mattes Ächzen, gestöhnte Qual
+ Hebt an, stimmt ein!
+ Im Genick die modernde Faust verhöhnt.
+
+ Meiner Freunde zerfressene Augen,
+ Die zerbrachen im ersten Sturm,
+ Sind gewandert in jedes Gesicht.
+ Beinhaus Erde! Es wandeln die Toten.
+
+ Du bist mir fremd, da Du noch bist,
+ Es quillt noch Blut, wenn man Dich sticht,
+ Wer lebt, ist Mörder, Euch liebe ich nicht.
+
+ Du warst mein Freund? So stürze ein,
+ Geschleift, gestoßen vor ein Gericht
+ Wollen wir Feindschaft in uns schrein!
+
+
+
+
+
+
+ Haß, den vereint wir schufen
+ Als letzten Feind,
+ Aus Nacht, aus Bett gerufen
+ Krumm und verweint.
+
+ Fremder, mit dem ich ging,
+ Soll ich Dich schlagen,
+ Qual, die Dich rings umhing,
+ Muß _ich_ nun tragen.
+
+ Alles liegt da zerdrückt
+ Kraft, Weichheit, Wut,
+ Haß, auf den Sinn gezückt,
+ Haß, Du bist gut.
+
+
+
+
+Auge
+
+
+ Was soll die Furcht vor diesen fremden Augen!
+ Komisches Grauen wirft mich rücklings hin,
+ Sie schleppen schwarzes Feuer in den Brauen,
+ Asche wie Blut betropft das Kinn.
+
+ Gehöhlt gezackte Landschaft, hoch zu schauen,
+ Bergkreuz der Augen: der durchbohrte Sinn,
+ Er will sich wütend in die Sonne bauen,
+ Dort steht auf Mauern, brausend, der ich bin.
+
+ Jed' Wesen ist nur Käfig für sein Leid,
+ Gefüllt mit Tränen, ausgebrannte Kehle,
+ Nur noch ein Wimmern, weinend, unbefreit.
+
+ Faust, brich hernieder in die Augenhöhle,
+ Spreize die Finger, zerreiße die Seele,
+ Rasende Faust meiner »herrlichen« Zeit.
+
+
+
+
+
+
+ Komme über alle
+ Starre Wut,
+ Totes Auge
+ Und der Glieder Besessenheit.
+
+ Dumpf versunken
+ In der Not Anblick,
+ Stumm für Zuruf,
+ Unfähig der Tat.
+
+ Nicht sich verlieren
+ Nur stierend sagen
+ Hassend kalt sagen:
+
+ Da -- ist -- Mord
+ Da -- ist -- Schande
+ Da -- ist -- Mord.
+
+
+
+
+
+
+ Ich weiß nicht mehr
+ Wie Morgen ist
+ Und Tag beginnt.
+
+ Sind noch die Wasser
+ Und das Tal,
+ Mond, dem die Nacht erliegt?
+
+ Niemehr kommt Sommer,
+ Ganz gefangen
+ Starrt mein Gesicht,
+
+ Lauert grausam
+ Und erwürgt
+ Die kleine Hoffnung.
+
+ Schon tänzelt um mich
+ Die Dirne
+ Im Kreis,
+
+ Heißer Atem,
+ Ein Fetzen
+ Zur Haut.
+
+ Werft doch alle
+ Euch hin
+ Wo Ihr seid,
+
+ Stoßt doch alle
+ Heraus!
+ Euer Leid
+
+ Im Schrei
+ Erdrosselt
+ Die Zeit.
+
+
+
+
+Jungfrau
+
+
+1
+
+ Unmut hängt von der Stirn,
+ Ich schlage lang in Härte.
+ Wölfe überfallen mich
+ Und die drohend erstandene Nacht.
+
+ Ich will mich niederwerfen,
+ Den Kindern kommt Hilfe,
+ Aber mein Wachstum erstickt,
+ Ich habe schlecht getan.
+
+ Grausamer Traum
+ Nistet sich ein,
+ Mit meiner Verhöhnung
+ Bedeckt sich die Leere.
+
+ Ich tat nichts,
+ Doch trifft mich Schuld.
+ Trotz und Demut
+ Einen sich.
+
+
+2
+
+ Das Mal der Gerecktheit,
+ In die man verfällt
+ Außer sich trunken,
+ Ist kein Makel an mir.
+
+ Mich zeichnet Erschlaffung
+ Nach so viel Aufruhr.
+ Käme der Herr jetzt,
+ Mich tötete Scham.
+
+ Ich verginge.
+ Vor seiner Güte
+ Ich müßte knieen.
+ Ich könnte weinen.
+
+
+3
+
+ Nun bin ich die Herrin der Tänze
+ Im Kreis meiner Mühe.
+ Mich durchschreiten die Paare
+ Am Tag der Vermählung.
+
+ Vor so viel Entzücken
+ Erreicht meine Seele
+ Einsamen Schmerz,
+ Ich darf nicht teilen.
+
+ Doch kommt das Feuer
+ An meinen Brunnen,
+ Ich stürze es in mich
+ Ohne Abwehr.
+
+ Mein Tag
+ Ist der Tag Gottes,
+ An dem
+ Ich ohne Volk bin.
+
+
+
+
+Tahiti
+
+
+1
+
+ In Tahiti kämmen am Meer die Mädchen schweres Haar mit schwankenden
+ Händen,
+ Zu dem nahen Ton der Muscheln neigen sie die braunen Nacken,
+ Frucht verheißt des Landes Fülle,
+ Sonnenfeuer folgt zur Frühe jeder Nacht voll fremder Kühle.
+
+ In Tahiti weht der Meerwind weiße Vögel durch die Luft,
+ Kleine Federn fallen wirbelnd in den flinken Tanz der Kinder,
+ Zarte Finger, steif vor Vorsicht, fassen die verlornen Flocken,
+ Weiße Zähne funkeln Freude,
+ Flache Hände fordern mehr.
+
+ Nicht am Tor fragt die Arbeit jeden Morgen,
+ Aller Traum wird ausgeträumt,
+ Reif verlangt das Weib zum Manne
+ Und die Falter fliegen nie vergebens
+ Und die Feinde fliehen nie einander.
+
+ In das Spiel des Alltags klingt die Flöte,
+ Doch zur Feier tönen weiche Harfen
+ Von den Ufern Duft der Wasserblumen
+ Und die leise Fahrt der bunten Kähne,
+ In den dunklen Wäldern Sturm der Wipfel
+ Und das Flüstern schlankgewachsner Gräser.
+
+ Über Wiesen in Tahiti fließen rieselnd frische Bäche,
+ Streifen leichte Weidenzweige hauchgebeugt die helle Nässe,
+ Gelber Sand und grüner Halm fangen wechselnd schmale Füße,
+ Jeder Blick ermahnt zu bleiben
+ Jede Ferne treibt zu eilen.
+
+ Karge Männer gehen nach einem nimmermüden Werke,
+ Wenn ihr Steinbeil Stämme fällt
+ Sehn sie stumm der Frauen Sorgfalt,
+ Und die Liebe lichter Lieder mischt sich ihrem rauhen Sange.
+
+
+2
+
+Spruch der Frauen
+
+ Solln wir schaun zur Gruft der Fluten
+ Und des Sturmes Gut ergründen?
+ Hundert schlug sein Zorn zurück.
+ Oder solln in weiter Wölbung
+ Augen wandern, wundersuchend,
+ Der Gestirne Gang zu folgen?
+
+ Soll der Sprung die Glieder tragen
+ Über Gräben und Gemäuer,
+ Und der Schlag der Herzen fliegen
+ Bis wir matt an Eure straffen
+ Muskelschweren Kniee sinken?
+
+ Oder Eure kleinen Söhne
+ Mit uns nehmen, gehen lehren,
+ Ihren guten Schlaf bewachen
+ Und den ahnungslosen Augen
+ Täglich Ding zu schauen geben?
+
+
+3
+
+Spruch der Mutter fürs Kind
+
+ Sei nicht Führer vieler,
+ Weiser sei am Weg
+ Wachsend zwischen Wolken
+ In den reinsten Himmel.
+ Suche nicht nach Glück,
+ Anderen vergönnt
+ Sei dem Herz kein Sänger,
+ Wecker sei der Seele.
+ Sieh nicht ins Gesicht der Welt
+ Wenn Du schweigst, sind andre stumm,
+ Und Dein Wort durchstürzt das Fleisch
+ Un--endlich.
+
+
+
+
+
+
+ Weich von Elend
+ Überstürmt von Tod
+ Halten wir Güte
+ In geschlossner Faust.
+
+ Wir sind so
+ Wie die Kinder,
+ Bloß daß wir
+ Schreiten müssen.
+
+ Da steigen uns
+ Schwere verworrene
+ Heimlichkeiten
+ Vor die Sinne.
+
+ Die stürzen uns
+ In Härte,
+ Sonst frißt uns
+ Fremde Lockung.
+ Güte ist kein Weg,
+ Helfen kann nur Weisung,
+ Der Führer ist
+ Geht einsam voran.
+
+ Er kennt kein Opfer,
+ Ihm sticht das Licht
+ Der eigenen Augen
+ Erinnerung aus,
+
+ Nur im Schlafe
+ Umrauscht ihn
+ Eine Ahnung
+ Kommender Liebe.
+
+
+
+
+
+
+ »Fleisch hat die Augen geschlagen,
+ Ich muß darein gehn,
+ Wie soll ich nun sehn?«
+ »Fleisch wird Dich aufwärts tragen.«
+
+ »Da ist der Leib sehr wund,
+ Verzehrt, schwach und heiß.
+ Wie wird mein Leib nun weiß?«
+ »Liebe macht ihn gesund.«
+
+ »Doch wer gelangt zu mir
+ Und reicht bis an ein Ende.
+ Wer greift an meine Hände?«
+ »_Gott_ ist genug in Dir.«
+
+ »Wo find ich seine Zeichen
+ Und weiß sie zu erfüllen?
+ Wer kann so hohem Willen
+ Mit seiner Armut gleichen?«
+
+ »Feuer begehrt Dich schwer,
+ Laß Dich erfassen
+ Außer allen Maßen
+ Ist der _Geist_ Dein Herr.
+
+ Wachse an diesem Berg,
+ Wie wirst Du glühend sehn,
+ Wie wird Dir groß geschehn,
+ Höchste Lust im _Werk_.«
+
+
+
+
+Zukunft
+
+
+1
+
+ Der ich schon längst nicht schenke
+ Aus kleinem Krug an Mensch und Welt,
+ Wohin es mich auch lenke
+ Bleibst Du mir immer beigesellt.
+
+ Aussend ich wilde Mannheit
+ Um Deinen milden Frauenleib,
+ Eingehen mußt Du meiner Zeit,
+ Zu geben großes Bild vom Weib.
+
+ Ich will aus Dir herlesen
+ Was in der Zeit noch grauend liegt,
+ Einbrechen in Dein Wesen
+ Wie man in glühend Eisen biegt.
+
+ Gewiß verbirgt Dein guter Schoß
+ Das Sterben und die ganze Not,
+ Verschlossen hüpft und riesengroß
+ In Dir schon unser aller Tod.
+
+ Drum laß ich nieder, wo Du bist,
+ Die müdgespannte Muskellast
+ O sei Du heilig rein geküßt
+ Da Du mich eingelassen hast.
+
+
+2
+
+ Die Erde tat am Mond Verrat,
+ Nun kann ihr keine Obhut sein,
+ Rot Feuer fällt auf unsere Stadt,
+ In Trümmern Du und ich allein.
+
+ Zweifach durch schwarze Nacht gescheucht
+ Scharlachentzündet Firmament,
+ O mein zerschrienes Herz schrill keucht,
+ Daß mein Gesicht Dich nicht mehr kennt.
+
+ Da nimmst Du meinen Kopf an dich,
+ Aus der unsagbar Edles spricht,
+ Ins Auge ungeheuerlich
+ Bricht überströmend neu das Licht.
+
+
+3
+
+ Schwingt Anemonen trunken
+ Der traumersehnte See,
+ Die Zeiten sind gesunken,
+ Aus Blumen bleicht der Schnee.
+
+ Die Schädel vieler Leichen
+ Sind in die Luft gepflanzt,
+ Auf Feldern ohnegleichen
+ Wird wundersam getanzt.
+
+ Aus Klängen Bäche bluten,
+ In Eins zuspitzt die Welt,
+ Aus Lärm und Ruf und Gluten
+ Wird Heiland neu bestellt.
+
+ * * * * *
+
+ Die jungen Juden haben
+ Dräuend die Hand gestreckt,
+ Was ihre Herzen gaben
+ Hält süß ihn zugedeckt.
+
+ Aus ihren Hungergassen
+ Wächst Jubel langsam auf,
+ Noch können sie nicht fassen.
+ Starr geht ihr Blick hinauf.
+
+ Doch dann sind sie unbändig
+ Und Leid bricht rot heraus,
+ Das schleudern tausendhändig
+ Sie in die Zeiten aus.
+
+ * * * * *
+
+ Es ist nur ein Gesicht,
+ Das auf der Erde geht,
+ Nur einer ist, der spricht,
+ Jed Wort wird zum Gebet.
+
+ Den Schnitter in der Hitze
+ Springt Grausen geltend an,
+ Kein Zweiter bleibt, der stütze,
+ Nicht kennt sich Weib noch Mann.
+
+ Gott sind die Menschen alle
+ Und Auge, das erlischt,
+ Sie schrein, bereit zum Falle,
+ Einander ins Gericht.
+
+ * * * * *
+
+ Hört Glockenrasen ragen,
+ Hell aufgebäumt von Stoß,
+ Die schuldig sind, sie sagen
+ Sich voneinander los.
+
+ Ein heulend Stürzen nieder
+ Gepackt von aller Last
+ Zerspringen ihre Glieder --
+ Gott hat sie angefaßt.
+
+ Die Erde überwehen
+ Kühler und schwarzer Wind.
+ Dann bleibt die Erde stehen.
+ Gott wurde trauernd blind.
+
+ * * * * *
+
+ Schwingt Anemonen trunken
+ Der traumersehnte See,
+ Die Zeiten sind versunken,
+ Aus Blumen bleicht der Schnee.
+
+ Still kommen hergefahren
+ In Nachen singend Lied
+ Unzählbar Seelenscharen,
+ Aus denen Himmel blüht.
+
+ Sie tragen ihre Helle
+ An den verwünschten Ort.
+ Aufnimmt sie Sonnenwelle,
+ Sie leben herrlich fort!
+
+
+4
+
+ Du gib die überhelle Kraft,
+ Aus der der Stern der Güte stammt,
+ Zerspreng die Haft, gib Wissenschaft
+ Und unermeßlich machtvoll Amt.
+
+ Was gab denn Haß, da ich vergaß
+ Und Liebe, die in Qual verrann,
+ Wenn ich mich alles des vermaß
+ Sag an, was blieb mir dann!
+
+ Mein Schlaf schwimmt in verzagten Tag
+ Und ahnt die Ufer nicht,
+ Wie leicht erlag dem starren Schlag
+ Mein helles Traumgesicht.
+
+ So gib, daß ich der Hüter einst
+ Nah Deinem Atem bin,
+ Wenn Gott Du weinst, Licht, wenn Du scheinst,
+ _Wie stürzt da alles selig hin!_
+
+
+
+
+Aus dem Dienst
+
+
+ Die weiße Straße führt heraus ins Weite,
+ Am Wege rasten Schnitter, rufen Grüße,
+ Sanft steigen Berge nackt aus weichen Wiesen,
+ Am Felsen hockt Kind Schnee, schwankt hin Gestrüpp,
+ Mit aufgerissnen Augen blauer See
+ Singt stille Fahrt und müde Gondellieder.
+
+ Den heißen Hals küßt ferner Wind,
+ Ein Wolkennacken überm Dorf sich stemmt,
+ Beugt an den Mauern Blumen bunt zu Boden.
+ Es läuten Glocken, Mittag träumend liegt,
+ Heim kommen Herden, Kinder knien im Hof;
+ Am Baum ein Mädchen: Mund und Haar und Erde. --
+ Schweigende Trauer am Himmel gelehnt
+ Führe heran deine milden Hände,
+ Gleite um Schulter kühler Hauch,
+ In die Augen drücke die Schmerzenlast --
+ Einhalten die Glieder und ein Wirbel
+ Stürzt durch dich. Da schreit dein Haupt.
+
+ Die Sonne floh, um uns ist Nacht,
+ Wir sinken eisig in schwarze Starre,
+ Nur ein Krächzen noch laut,
+ Dunkeljammernde hasten vorüber --
+ Drücke, Trauer, mir sanft die Kehle tot:
+ _Atmen kann ich nicht mehr._
+
+
+
+
+
+End of the Project Gutenberg EBook of Verkettung, by Martin Gumpert
+
+*** END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK 44612 ***
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-The Project Gutenberg EBook of Verkettung, by Martin Gumpert
-
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-re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included
-with this eBook or online at www.gutenberg.org
-
-
-Title: Verkettung
- Gedichte
-
-Author: Martin Gumpert
-
-Release Date: January 7, 2014 [EBook #44612]
-
-Language: German
-
-Character set encoding: ISO-8859-1
-
-*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK VERKETTUNG ***
-
-
-
-
-Produced by Jens Sadowski
-
-
-
-
-
-
-
-
- Verkettung
- Gedichte
- von
- Martin Gumpert
-
-
- Leipzig
- Kurt Wolff Verlag
- 1917
-
- Gedruckt bei E. Haberland in Leipzig-R.
- Januar 1917 als achtunddreißigster Band
- der Bücherei »Der jüngste Tag«
-
- Die Gedichte sind 1914--16 entstanden,
- sie gehören meinen toten Freunden
-
-
-
-
-
-
- Nicht mehr will ich den Tag vertrinken
- Unter allen der abseits Weinende sein,
- Wortlos und müde hinauszusinken
- Die Arme empor des Nachts zwischen Kissen zu schrein.
-
- Oder in Straßenbahnen voller Gesichter
- Plötzlich hochrot und in Tränen Erwachter zu stehn
- Um dann erfüllt, doch bezwungen vom Spruche der Richter
- Flackerndes Feuer geduckt zu vergehn.
-
- Heute begriff ich die jammernden Stunden des Knaben,
- Flehend, bei Spielen der andern mitjubeln zu können,
- Nicht immer nach Wildheit der Lechzende sein, erschüttert von Gaben,
- Die sich unzeigbar verschenken und selten zu nennen.
-
- Harte Schwielen wünscht ich mir in die Hände
- Oder auf Bäumen zu sitzen und Zweige zu brechen,
- Doch mir wuchsen die Tage in endlose schmerzende Brände
- Und ich verschloß mich stumm, meine Schlaffheit zu rächen.
-
- Ich trug die Gesichter der groben ungläubigen Lehrer
- In meine zitternden Träume, zaghaften Nächte hinein,
- Wurde mir selber aufhorchend und wundernd der Hörer,
- Ließ mich gleiten, wurde in Qualen gemein,
- Ließ mich verleiten von jedem, das mich bewegte,
- Der nicht mehr da war, dunkel und trunken den Blick,
- Was mich so maßlos erbitterte und erregte
- Von mir gebracht fiel dröhnend auf mich zurück.
-
- Jugend, Verrat, schwerträumend, bewußtlos verübt,
- Geschändet, verstoßen, verschlossen, wehrlosen Willens.
- Großes, hartherziges Grauen der höhnenden Stadt,
- Lachende, riesige Menschen, die mich in Händen gehabt,
- Die mir zerknickten die wachsenden Glieder zum Stoß:
- Ich blieb an den Wolken hängen
- Ich blieb an den himmlischen Winden hängen
- Ich sank in die Wiesen, Gras nickte mir zu,
- Den hohen Gesängen
- Der wissenden Wälder
- Gab ich mein brennendes brüderlich: Du.
-
- Aufgehender Tag, teilhaft des Sinns solcher Zeit,
- Mutter, Dein Schoß regt sich verkündungsvoll,
- Stolz Deines Sohnes will donnernd erwachen,
- Heiliger Stunde dröhnt das Geläute der Welt.
- Kirchen stürzen zerschmettert, Gott geht zu Gast,
- Der fromme Geist zeigt schluchzend sein Herz,
- Süß liegt die ruhende Kraft bereit,
- Unseliger Schlaf auftut die Augen
- Zu vollstrecken des Geistes Geheiß:
- _Denn Gott ist zornig, ist streng und zornig!_
-
-
-
-
-
-
- Durch Jungsein leergebrannt
- Die eingekreiste Glut,
- Vielmals vergossen
- Weg abendlicher Qual.
-
- Denn da genügt kein Wort,
- Ist nirgends ein Wort,
- Das der Nacht Verhängnis
- Gerecht ermißt.
-
- Wir sehen uns an Wänden
- Verrunzelt winzig stehn,
- Zwischen weichen Fingern zermalmend
- Überschreitet uns riesig die Frau.
-
- Wir strecken um ein wenig Glück
- Die Hand, um enge Güte,
- Um einen Hof der Scham, uns stürzt
- Zärtlichkeit vom Angesicht.
-
- Aber Feindschaft ist so groß,
- Kein Schoß verheißt Empfang,
- Ekel überspannt den Leib
- Seiner Unzulänglichkeit.
-
- Blühte doch ein Tal der Ruhe,
- Käme Zeit des Morgens,
- Der ins Innen dringt
- Und Erlösung kennt.
-
- Auf dem Rücken der Stadt
- Hockt der häßliche Zwerg,
- Die kreischende Nacht,
- Das Tor voll Qual.
-
-
-
-
-Tränenlied
-
-
- Soll ich mein kleines
- Lustliedlein singen,
- Mein Herzlein bringen
- Vor Deinen Mund,
- Knie will ich falten,
- Hände hinhalten,
- Mach mich gesund!
-
- Hebe mir Schwere
- Vom Haupt,
- O ich ersticke,
- Aller Geschicke
- Steh ich beraubt.
- Laß mich die Leere
- Mit meinen bloßen
- Armen durchstoßen,
-
- Bin ich doch nackt
- Ausgegossen in Deine Hände,
- O so beende
- Was mich da packt.
-
- Zärtlichkeit hasse ich,
- Schwäche versehrt mich,
- Liebe zerstört mich,
- Ich bin gar unfähig.
-
-
-
-
-
-
- Im Fensterriß errötend rings von Tag
- Der Häusermauern eckiges Gesicht,
- Beglotzt den Traum, lang rasselndes Gewicht,
- Das mich die ganze starre Nacht umlag.
-
- Der Baum im Hof erhebt sich kraß und dicht
- Sirenenbrunst und kurzer Uhrenschlag;
- Das schon ganz tief im hellen Himmel stak:
- Erschrocken unterm Dach verlischt ein Licht.
-
- Hundegebell, es häufen sich die Zeichen,
- Ich werde bald mich aufrecht stehend wissen,
- Wind wird mich, zärtliches Gefühl, umschleichen,
-
- Ich fand mich nie zurecht in meinen Kissen,
- Ich will die Sonne sehn, sie soll Dir gleichen,
- Soll Mädchen sein und meine Augen küssen.
-
-
-
-
-Der Alternde
-
-
-1
-
- Mein Frauenhimmel zerstürzt,
- Mein Freundeswille erstickt,
- Unnatur ist der Kampf.
-
- Und war doch einst ein Fließen
- Und Händereichen
- Und Hingeben.
-
- Meine Tage verstreut,
- Mein Blut zu Ende,
- Meine Zärtlichkeit tot.
-
- Schwäche besteigt das Haupt,
- Darauf ruht keine Hand.
-
-
-2
-
- Die Nächte stehen leer von Tanz,
- Die höchsten Feste sind versäumt,
- Die Kette der Freundschaft ist einender Haß,
- Der macht unseliger noch verloren.
-
- Die Männer sind vor Scham verwüstet,
- Sie wagen nicht, sich zu erkennen,
- Überall sind Freunde einzeln
- Ohne Frau, Gewalt und Inbrunst.
-
- Der Mensch ist entzweigeteilt!
- Er will Erniedrigung,
- Aber ich lasse den Himmel nicht los.
-
- Ein hohes Feuer ist meine Not,
- Es hüllt die Erde ein
- In edle Trunkenheit!
-
-
-
-
-
-
- Hohler Spalt, offner Schlaf
- Hört den Wind der Reise,
- Wo er Traumeskreise traf
- Rauschen Ähren leise.
-
- Meine Hand führt Deine Hand
- Feuerfluß der Sterne,
- Rings ist still ein Wellenland
- Lockung in die Ferne.
-
- Stadtgesicht schwillt wüst empor
- Maul bis zu den Ohren,
- Fürchterlich erdröhnt ein Chor:
- Du auch bist verloren.
-
- In der schweren gelben Luft
- Hängt ein Meer von Armen,
- Steine fallen, Stimme ruft
- Gellend um Erbarmen.
-
- Welche Reise muß ich tun?
- Selig sei Du, weine,
- Traum zerreiße, Nacht will ruhn,
- Weiße Sonne, scheine!
-
-
-
-
-Beim Tode einer alten Frau
-
-
- Wir werden uns leise
- Um sie versammeln,
- Zu Häupten zwei graue
- Zu Füßen zwei weiße,
- Einer wird mitten zur Hülle gesunken
- In Händen halten Haut wie Laub. --
- Schön sind Blumen
- Rings gelegt.
-
- Wir hörten Worte toll Sturm durch die Straßen rollen,
- Die sind auf einmal still geworden.
- Wir müssen uns ganz nah begeben,
- Sonst trägt, was kommen wird, uns weit.
- Kannst du laut lachen einmal,
- Zerteilen mein' Angst,
- Ich glaube -- wir sind nicht mehr.
-
- Wir wandern alle schon im Herbst,
- Auch was so neu und kühn: ist Herbst;
- Wir werden bald uns wechseln müssen,
- Schon löst die Krone sich vom Haupt.
- Ich bin schon alt wie hundert Jahr,
- Mein Blut ist früh so schwer geworden,
- Alte Frau, ich bin Dir nah.
-
- Sind Deine Augen immer zu,
- Ich bin aus Dir ein Blätterbaum,
- Viel Zweige werden von mir gehn,
- Blitz fällt mich kaum.
- Ich bin geschehn
- Stark dazustehn,
- Doch Du brauchst Ruh.
-
-
-
-
-Abendgang
-
-
- Zu doppelt Teil zerfällt der Kern,
- Wenn die anschwellende Grauenfrucht
- Durchstieß die Narbe, verschlang die Hütten:
- Entsetzen -- Gelächter.
-
- Gegen die Augen Stoß der Dächer,
- Und die Erde will in den Mund,
- Musik und Ruf durchstechen das Ohr,
- In mich flüchtet der ganze Lärm
-
- Aber wenn ich ins Weite will
- Versagt ein jedes und ist am Ende.
- Verheißungslos in mein Fleisch zurück:
- In kahler Kammer bin ich da.
-
- Zuviel dies Land zerfurcht von Blut,
- Mord regungsloser Turm darin.
- Hier kann mir keine Heimat sein,
- Hilf suchen doch mein fernes Land.
-
- Wenn sich die Nacht nun an mich hängt,
- Die treibt durch Straße, Park, Café,
- Erst lachen wir, dann weinen wir,
- Dann schließt uns Wahn die Augen zu.
-
-
-
-
-
-
-1
-
- Ich liege wie ein Unheil auf der Stadt,
- Ich liege ganz berauscht von Stadt,
- Meine Worte sind Gift.
-
- Jetzt kommen alle, wollen kosten,
- Geschlagen sein, zu nichte sein,
- Von mir das Sterben erfahren.
-
- Die Schwachen wollen sich zügeln lassen,
- Ich kann ihre wunden Augen nicht sehn,
- Sie sind, Verachtete, feige im Licht.
-
- Kinderhände ringen um Führung,
- Hände auch verkrüppeln vor Angst,
- Hände können die Tränen nicht halten.
-
- Durch mich, in mich stürzt alles zurück,
- Ich singe hart, grausam laut:
- Ich liege wie ein Unheil auf der Stadt.
-
-
-2
-
- Ihr Gotterfüllten in der Zeit
- Von jeher Euer Erbe Inbrunst:
- Des Gottes Ehre ist mißbraucht.
-
- Sein Tempel ist ein offnes Haus,
- Sein heilig Blut tropft schwer dahin:
- Des Gottes Ehre ist mißbraucht.
-
- Schreit auf, da Euch Gebet versagt,
- Ihr wart die Hüter, Ihr das Tor:
- Des Gottes Ehre ist mißbraucht.
-
- Ihr seid der Welt Verderber,
- Des großen Sterbens seid Ihr schuld:
- Des Gottes Ehre ist mißbraucht.
-
- Sein hehrer Leib klagt krank und wund,
- Ein Grauenvolles starrt sein Mund,
- O, meines Gottes Ehre ist zerstört!
-
-
-3
-
- Tragt seinen Fluch in Euren Tod,
- Es soll ein neuer Glanz geschehn,
- Ein Fest wird sein, ein strahlend Rot
-
- Soll über Euren Häuptern stehn
- Und Wirklichkeit, die furchtbar droht,
- Aus leeren Augen auf Euch sehn.
-
- Uns komme Licht, uns sei das Wort,
- Ein Gang auf Wellen, Hand in Hand,
- Gesang, an dem die Kraft verdorrt,
-
- Die heute nicht Erlösung fand.
- O erster Morgen, letzter Mord,
- Rauchender Welt entsteigt _mein_ Land!
-
-
-
-
-Loslösung
-
-
- Während ich mit Euch bin, mit Euch teile
- Trennt sich schon tastend die suchende Saat,
- Einheit versagt sich zu jagender Meile,
- Heilige Forderung wird der Verrat.
-
- Sind wir mit waltenden Waffen Bescherte,
- Trifft uns vereinsamt gemeinsames Ziel,
- Nur wer den Geist seines Gottes versehrte,
- Bröckelt verlodernd am eignen Gefühl.
-
- Gestern im Tempel der treuste der Wächter,
- Heute der Schänder am heiligsten Gut,
- Dennoch gewertet als Harter, Gerechter,
- Wehrlos gewappnet der Wut nur durch Blut,
-
- Das schon vom donnernden Schalle durchrauscht
- Keinen vermag der Gestürzten zu schonen,
- Entrückt dem rasenden Trommelklang lauscht
- Kommender Revolutionen.
-
-
-
-
-Eroberte Stadt
-
-
- Die ganze Stadt ist eine große Kirche
- Voll Andacht, Inbrunst, Reue und Gebet,
- Vom Gipfelsturm der Glocken überweht.
- Der Tag erbraust in Tätigkeit und Kraft,
- Doch nirgends ist ein emsig Herz am Werke,
- Die Seelen alle sind zu Gott erschlafft,
- Die Augen ruhn, in sich dahingerafft.
- Nur in den Glocken rast noch Sinn und Stärke.
-
- Da fällt ein Beben auf die Stadt herab
- Und ein Erzittern und ein Fliehenwollen,
- Die Mauern stöhnen qualvoll, und ein Grollen
- Hebt an und alle Tore spreizen sich
- Und aus den übervollen
- Jammergetränkten Wänden birst ein Schrei
- Und Schreien,
- Von Flammen, Steinen überschüttet
- Steigt das Grauen
- Steil in die Luft:
- »Wir taten nichts,
- Wir nahten
- Uns Dir in Blöße,
- Wir ahnten Deines Angesichts
- Endlose Größe,
- _Doch Du spiest Granaten_.«
-
-
-
-
-1916
-
-
- Zersprengte Jugend!
- Uns die Zeit
- Zerbiß die Stirn,
- Es schreit, schreit,
- Kann nicht ruhn,
- Lauert bereit
- Ohne zu tun.
-
- Abendgang,
- Nacht in Straßen,
- Zwang zu hassen
- Hilflos, krank, --
- Verflucht solche Jugend,
- O Alter und Ende,
- Pack fort das Grauen,
- Zerhauen
- Sind unsere Hände,
- Die schaffen sollen!
-
- Durchlöchert, zerfressen
- Rinnen wir aus,
- Wir wollen
- Hinaus!
-
- Sonst Mord! Sonst Mord!
- Raserei
- Laßt uns frei!
- Laßt uns fort!
-
- Totes Europa
- Ist ohne Jugend,
- Ach erschlagen
- Ist die Jugend.
-
- Offnes Grab,
- Kalt und hart,
- Narren, Helden,
- Entflammte Juden,
- Überreste
- Erreichen die Wüste!
-
-
-
-
-
-
- Im dritten Jahr ist der Gruß Geschrei,
- Mattes Ächzen, gestöhnte Qual
- Hebt an, stimmt ein!
- Im Genick die modernde Faust verhöhnt.
-
- Meiner Freunde zerfressene Augen,
- Die zerbrachen im ersten Sturm,
- Sind gewandert in jedes Gesicht.
- Beinhaus Erde! Es wandeln die Toten.
-
- Du bist mir fremd, da Du noch bist,
- Es quillt noch Blut, wenn man Dich sticht,
- Wer lebt, ist Mörder, Euch liebe ich nicht.
-
- Du warst mein Freund? So stürze ein,
- Geschleift, gestoßen vor ein Gericht
- Wollen wir Feindschaft in uns schrein!
-
-
-
-
-
-
- Haß, den vereint wir schufen
- Als letzten Feind,
- Aus Nacht, aus Bett gerufen
- Krumm und verweint.
-
- Fremder, mit dem ich ging,
- Soll ich Dich schlagen,
- Qual, die Dich rings umhing,
- Muß _ich_ nun tragen.
-
- Alles liegt da zerdrückt
- Kraft, Weichheit, Wut,
- Haß, auf den Sinn gezückt,
- Haß, Du bist gut.
-
-
-
-
-Auge
-
-
- Was soll die Furcht vor diesen fremden Augen!
- Komisches Grauen wirft mich rücklings hin,
- Sie schleppen schwarzes Feuer in den Brauen,
- Asche wie Blut betropft das Kinn.
-
- Gehöhlt gezackte Landschaft, hoch zu schauen,
- Bergkreuz der Augen: der durchbohrte Sinn,
- Er will sich wütend in die Sonne bauen,
- Dort steht auf Mauern, brausend, der ich bin.
-
- Jed' Wesen ist nur Käfig für sein Leid,
- Gefüllt mit Tränen, ausgebrannte Kehle,
- Nur noch ein Wimmern, weinend, unbefreit.
-
- Faust, brich hernieder in die Augenhöhle,
- Spreize die Finger, zerreiße die Seele,
- Rasende Faust meiner »herrlichen« Zeit.
-
-
-
-
-
-
- Komme über alle
- Starre Wut,
- Totes Auge
- Und der Glieder Besessenheit.
-
- Dumpf versunken
- In der Not Anblick,
- Stumm für Zuruf,
- Unfähig der Tat.
-
- Nicht sich verlieren
- Nur stierend sagen
- Hassend kalt sagen:
-
- Da -- ist -- Mord
- Da -- ist -- Schande
- Da -- ist -- Mord.
-
-
-
-
-
-
- Ich weiß nicht mehr
- Wie Morgen ist
- Und Tag beginnt.
-
- Sind noch die Wasser
- Und das Tal,
- Mond, dem die Nacht erliegt?
-
- Niemehr kommt Sommer,
- Ganz gefangen
- Starrt mein Gesicht,
-
- Lauert grausam
- Und erwürgt
- Die kleine Hoffnung.
-
- Schon tänzelt um mich
- Die Dirne
- Im Kreis,
-
- Heißer Atem,
- Ein Fetzen
- Zur Haut.
-
- Werft doch alle
- Euch hin
- Wo Ihr seid,
-
- Stoßt doch alle
- Heraus!
- Euer Leid
-
- Im Schrei
- Erdrosselt
- Die Zeit.
-
-
-
-
-Jungfrau
-
-
-1
-
- Unmut hängt von der Stirn,
- Ich schlage lang in Härte.
- Wölfe überfallen mich
- Und die drohend erstandene Nacht.
-
- Ich will mich niederwerfen,
- Den Kindern kommt Hilfe,
- Aber mein Wachstum erstickt,
- Ich habe schlecht getan.
-
- Grausamer Traum
- Nistet sich ein,
- Mit meiner Verhöhnung
- Bedeckt sich die Leere.
-
- Ich tat nichts,
- Doch trifft mich Schuld.
- Trotz und Demut
- Einen sich.
-
-
-2
-
- Das Mal der Gerecktheit,
- In die man verfällt
- Außer sich trunken,
- Ist kein Makel an mir.
-
- Mich zeichnet Erschlaffung
- Nach so viel Aufruhr.
- Käme der Herr jetzt,
- Mich tötete Scham.
-
- Ich verginge.
- Vor seiner Güte
- Ich müßte knieen.
- Ich könnte weinen.
-
-
-3
-
- Nun bin ich die Herrin der Tänze
- Im Kreis meiner Mühe.
- Mich durchschreiten die Paare
- Am Tag der Vermählung.
-
- Vor so viel Entzücken
- Erreicht meine Seele
- Einsamen Schmerz,
- Ich darf nicht teilen.
-
- Doch kommt das Feuer
- An meinen Brunnen,
- Ich stürze es in mich
- Ohne Abwehr.
-
- Mein Tag
- Ist der Tag Gottes,
- An dem
- Ich ohne Volk bin.
-
-
-
-
-Tahiti
-
-
-1
-
- In Tahiti kämmen am Meer die Mädchen schweres Haar mit schwankenden
- Händen,
- Zu dem nahen Ton der Muscheln neigen sie die braunen Nacken,
- Frucht verheißt des Landes Fülle,
- Sonnenfeuer folgt zur Frühe jeder Nacht voll fremder Kühle.
-
- In Tahiti weht der Meerwind weiße Vögel durch die Luft,
- Kleine Federn fallen wirbelnd in den flinken Tanz der Kinder,
- Zarte Finger, steif vor Vorsicht, fassen die verlornen Flocken,
- Weiße Zähne funkeln Freude,
- Flache Hände fordern mehr.
-
- Nicht am Tor fragt die Arbeit jeden Morgen,
- Aller Traum wird ausgeträumt,
- Reif verlangt das Weib zum Manne
- Und die Falter fliegen nie vergebens
- Und die Feinde fliehen nie einander.
-
- In das Spiel des Alltags klingt die Flöte,
- Doch zur Feier tönen weiche Harfen
- Von den Ufern Duft der Wasserblumen
- Und die leise Fahrt der bunten Kähne,
- In den dunklen Wäldern Sturm der Wipfel
- Und das Flüstern schlankgewachsner Gräser.
-
- Über Wiesen in Tahiti fließen rieselnd frische Bäche,
- Streifen leichte Weidenzweige hauchgebeugt die helle Nässe,
- Gelber Sand und grüner Halm fangen wechselnd schmale Füße,
- Jeder Blick ermahnt zu bleiben
- Jede Ferne treibt zu eilen.
-
- Karge Männer gehen nach einem nimmermüden Werke,
- Wenn ihr Steinbeil Stämme fällt
- Sehn sie stumm der Frauen Sorgfalt,
- Und die Liebe lichter Lieder mischt sich ihrem rauhen Sange.
-
-
-2
-
-Spruch der Frauen
-
- Solln wir schaun zur Gruft der Fluten
- Und des Sturmes Gut ergründen?
- Hundert schlug sein Zorn zurück.
- Oder solln in weiter Wölbung
- Augen wandern, wundersuchend,
- Der Gestirne Gang zu folgen?
-
- Soll der Sprung die Glieder tragen
- Über Gräben und Gemäuer,
- Und der Schlag der Herzen fliegen
- Bis wir matt an Eure straffen
- Muskelschweren Kniee sinken?
-
- Oder Eure kleinen Söhne
- Mit uns nehmen, gehen lehren,
- Ihren guten Schlaf bewachen
- Und den ahnungslosen Augen
- Täglich Ding zu schauen geben?
-
-
-3
-
-Spruch der Mutter fürs Kind
-
- Sei nicht Führer vieler,
- Weiser sei am Weg
- Wachsend zwischen Wolken
- In den reinsten Himmel.
- Suche nicht nach Glück,
- Anderen vergönnt
- Sei dem Herz kein Sänger,
- Wecker sei der Seele.
- Sieh nicht ins Gesicht der Welt
- Wenn Du schweigst, sind andre stumm,
- Und Dein Wort durchstürzt das Fleisch
- Un--endlich.
-
-
-
-
-
-
- Weich von Elend
- Überstürmt von Tod
- Halten wir Güte
- In geschlossner Faust.
-
- Wir sind so
- Wie die Kinder,
- Bloß daß wir
- Schreiten müssen.
-
- Da steigen uns
- Schwere verworrene
- Heimlichkeiten
- Vor die Sinne.
-
- Die stürzen uns
- In Härte,
- Sonst frißt uns
- Fremde Lockung.
- Güte ist kein Weg,
- Helfen kann nur Weisung,
- Der Führer ist
- Geht einsam voran.
-
- Er kennt kein Opfer,
- Ihm sticht das Licht
- Der eigenen Augen
- Erinnerung aus,
-
- Nur im Schlafe
- Umrauscht ihn
- Eine Ahnung
- Kommender Liebe.
-
-
-
-
-
-
- »Fleisch hat die Augen geschlagen,
- Ich muß darein gehn,
- Wie soll ich nun sehn?«
- »Fleisch wird Dich aufwärts tragen.«
-
- »Da ist der Leib sehr wund,
- Verzehrt, schwach und heiß.
- Wie wird mein Leib nun weiß?«
- »Liebe macht ihn gesund.«
-
- »Doch wer gelangt zu mir
- Und reicht bis an ein Ende.
- Wer greift an meine Hände?«
- »_Gott_ ist genug in Dir.«
-
- »Wo find ich seine Zeichen
- Und weiß sie zu erfüllen?
- Wer kann so hohem Willen
- Mit seiner Armut gleichen?«
-
- »Feuer begehrt Dich schwer,
- Laß Dich erfassen
- Außer allen Maßen
- Ist der _Geist_ Dein Herr.
-
- Wachse an diesem Berg,
- Wie wirst Du glühend sehn,
- Wie wird Dir groß geschehn,
- Höchste Lust im _Werk_.«
-
-
-
-
-Zukunft
-
-
-1
-
- Der ich schon längst nicht schenke
- Aus kleinem Krug an Mensch und Welt,
- Wohin es mich auch lenke
- Bleibst Du mir immer beigesellt.
-
- Aussend ich wilde Mannheit
- Um Deinen milden Frauenleib,
- Eingehen mußt Du meiner Zeit,
- Zu geben großes Bild vom Weib.
-
- Ich will aus Dir herlesen
- Was in der Zeit noch grauend liegt,
- Einbrechen in Dein Wesen
- Wie man in glühend Eisen biegt.
-
- Gewiß verbirgt Dein guter Schoß
- Das Sterben und die ganze Not,
- Verschlossen hüpft und riesengroß
- In Dir schon unser aller Tod.
-
- Drum laß ich nieder, wo Du bist,
- Die müdgespannte Muskellast
- O sei Du heilig rein geküßt
- Da Du mich eingelassen hast.
-
-
-2
-
- Die Erde tat am Mond Verrat,
- Nun kann ihr keine Obhut sein,
- Rot Feuer fällt auf unsere Stadt,
- In Trümmern Du und ich allein.
-
- Zweifach durch schwarze Nacht gescheucht
- Scharlachentzündet Firmament,
- O mein zerschrienes Herz schrill keucht,
- Daß mein Gesicht Dich nicht mehr kennt.
-
- Da nimmst Du meinen Kopf an dich,
- Aus der unsagbar Edles spricht,
- Ins Auge ungeheuerlich
- Bricht überströmend neu das Licht.
-
-
-3
-
- Schwingt Anemonen trunken
- Der traumersehnte See,
- Die Zeiten sind gesunken,
- Aus Blumen bleicht der Schnee.
-
- Die Schädel vieler Leichen
- Sind in die Luft gepflanzt,
- Auf Feldern ohnegleichen
- Wird wundersam getanzt.
-
- Aus Klängen Bäche bluten,
- In Eins zuspitzt die Welt,
- Aus Lärm und Ruf und Gluten
- Wird Heiland neu bestellt.
-
- * * * * *
-
- Die jungen Juden haben
- Dräuend die Hand gestreckt,
- Was ihre Herzen gaben
- Hält süß ihn zugedeckt.
-
- Aus ihren Hungergassen
- Wächst Jubel langsam auf,
- Noch können sie nicht fassen.
- Starr geht ihr Blick hinauf.
-
- Doch dann sind sie unbändig
- Und Leid bricht rot heraus,
- Das schleudern tausendhändig
- Sie in die Zeiten aus.
-
- * * * * *
-
- Es ist nur ein Gesicht,
- Das auf der Erde geht,
- Nur einer ist, der spricht,
- Jed Wort wird zum Gebet.
-
- Den Schnitter in der Hitze
- Springt Grausen geltend an,
- Kein Zweiter bleibt, der stütze,
- Nicht kennt sich Weib noch Mann.
-
- Gott sind die Menschen alle
- Und Auge, das erlischt,
- Sie schrein, bereit zum Falle,
- Einander ins Gericht.
-
- * * * * *
-
- Hört Glockenrasen ragen,
- Hell aufgebäumt von Stoß,
- Die schuldig sind, sie sagen
- Sich voneinander los.
-
- Ein heulend Stürzen nieder
- Gepackt von aller Last
- Zerspringen ihre Glieder --
- Gott hat sie angefaßt.
-
- Die Erde überwehen
- Kühler und schwarzer Wind.
- Dann bleibt die Erde stehen.
- Gott wurde trauernd blind.
-
- * * * * *
-
- Schwingt Anemonen trunken
- Der traumersehnte See,
- Die Zeiten sind versunken,
- Aus Blumen bleicht der Schnee.
-
- Still kommen hergefahren
- In Nachen singend Lied
- Unzählbar Seelenscharen,
- Aus denen Himmel blüht.
-
- Sie tragen ihre Helle
- An den verwünschten Ort.
- Aufnimmt sie Sonnenwelle,
- Sie leben herrlich fort!
-
-
-4
-
- Du gib die überhelle Kraft,
- Aus der der Stern der Güte stammt,
- Zerspreng die Haft, gib Wissenschaft
- Und unermeßlich machtvoll Amt.
-
- Was gab denn Haß, da ich vergaß
- Und Liebe, die in Qual verrann,
- Wenn ich mich alles des vermaß
- Sag an, was blieb mir dann!
-
- Mein Schlaf schwimmt in verzagten Tag
- Und ahnt die Ufer nicht,
- Wie leicht erlag dem starren Schlag
- Mein helles Traumgesicht.
-
- So gib, daß ich der Hüter einst
- Nah Deinem Atem bin,
- Wenn Gott Du weinst, Licht, wenn Du scheinst,
- _Wie stürzt da alles selig hin!_
-
-
-
-
-Aus dem Dienst
-
-
- Die weiße Straße führt heraus ins Weite,
- Am Wege rasten Schnitter, rufen Grüße,
- Sanft steigen Berge nackt aus weichen Wiesen,
- Am Felsen hockt Kind Schnee, schwankt hin Gestrüpp,
- Mit aufgerissnen Augen blauer See
- Singt stille Fahrt und müde Gondellieder.
-
- Den heißen Hals küßt ferner Wind,
- Ein Wolkennacken überm Dorf sich stemmt,
- Beugt an den Mauern Blumen bunt zu Boden.
- Es läuten Glocken, Mittag träumend liegt,
- Heim kommen Herden, Kinder knien im Hof;
- Am Baum ein Mädchen: Mund und Haar und Erde. --
- Schweigende Trauer am Himmel gelehnt
- Führe heran deine milden Hände,
- Gleite um Schulter kühler Hauch,
- In die Augen drücke die Schmerzenlast --
- Einhalten die Glieder und ein Wirbel
- Stürzt durch dich. Da schreit dein Haupt.
-
- Die Sonne floh, um uns ist Nacht,
- Wir sinken eisig in schwarze Starre,
- Nur ein Krächzen noch laut,
- Dunkeljammernde hasten vorüber --
- Drücke, Trauer, mir sanft die Kehle tot:
- _Atmen kann ich nicht mehr._
-
-
-
-
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-End of the Project Gutenberg EBook of Verkettung, by Martin Gumpert
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-Foundation
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-501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the
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-Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered
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</head>
<body>
+<div>*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK 44612 ***</div>
-<pre>
-
-The Project Gutenberg EBook of Verkettung, by Martin Gumpert
-
-This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with
-almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or
-re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included
-with this eBook or online at www.gutenberg.org
-
-
-Title: Verkettung
- Gedichte
-
-Author: Martin Gumpert
-
-Release Date: January 7, 2014 [EBook #44612]
-
-Language: German
-
-Character set encoding: ISO-8859-1
-
-*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK VERKETTUNG ***
-
-
-
-
-Produced by Jens Sadowski
-
-
-
-
-
-</pre>
<div class="titlematter">
@@ -1531,371 +1499,7 @@ Aus dem Dienst
-<pre>
-
-
-
-
-
-End of the Project Gutenberg EBook of Verkettung, by Martin Gumpert
-
-*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK VERKETTUNG ***
-
-***** This file should be named 44612-h.htm or 44612-h.zip *****
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-
-
-Section 2. Information about the Mission of Project Gutenberg-tm
-
-Project Gutenberg-tm is synonymous with the free distribution of
-electronic works in formats readable by the widest variety of computers
-including obsolete, old, middle-aged and new computers. It exists
-because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from
-people in all walks of life.
-
-Volunteers and financial support to provide volunteers with the
-assistance they need are critical to reaching Project Gutenberg-tm's
-goals and ensuring that the Project Gutenberg-tm collection will
-remain freely available for generations to come. In 2001, the Project
-Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure
-and permanent future for Project Gutenberg-tm and future generations.
-To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation
-and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4
-and the Foundation information page at www.gutenberg.org
-
-
-Section 3. Information about the Project Gutenberg Literary Archive
-Foundation
-
-The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit
-501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the
-state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal
-Revenue Service. The Foundation's EIN or federal tax identification
-number is 64-6221541. Contributions to the Project Gutenberg
-Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent
-permitted by U.S. federal laws and your state's laws.
-
-The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr. S.
-Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered
-throughout numerous locations. Its business office is located at 809
-North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887. Email
-contact links and up to date contact information can be found at the
-Foundation's web site and official page at www.gutenberg.org/contact
-
-For additional contact information:
- Dr. Gregory B. Newby
- Chief Executive and Director
- gbnewby@pglaf.org
-
-Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg
-Literary Archive Foundation
-
-Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide
-spread public support and donations to carry out its mission of
-increasing the number of public domain and licensed works that can be
-freely distributed in machine readable form accessible by the widest
-array of equipment including outdated equipment. Many small donations
-($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt
-status with the IRS.
-
-The Foundation is committed to complying with the laws regulating
-charities and charitable donations in all 50 states of the United
-States. Compliance requirements are not uniform and it takes a
-considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up
-with these requirements. We do not solicit donations in locations
-where we have not received written confirmation of compliance. To
-SEND DONATIONS or determine the status of compliance for any
-particular state visit www.gutenberg.org/donate
-
-While we cannot and do not solicit contributions from states where we
-have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition
-against accepting unsolicited donations from donors in such states who
-approach us with offers to donate.
-
-International donations are gratefully accepted, but we cannot make
-any statements concerning tax treatment of donations received from
-outside the United States. U.S. laws alone swamp our small staff.
-
-Please check the Project Gutenberg Web pages for current donation
-methods and addresses. Donations are accepted in a number of other
-ways including checks, online payments and credit card donations.
-To donate, please visit: www.gutenberg.org/donate
-
-
-Section 5. General Information About Project Gutenberg-tm electronic
-works.
-
-Professor Michael S. Hart was the originator of the Project Gutenberg-tm
-concept of a library of electronic works that could be freely shared
-with anyone. For forty years, he produced and distributed Project
-Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of volunteer support.
-
-Project Gutenberg-tm eBooks are often created from several printed
-editions, all of which are confirmed as Public Domain in the U.S.
-unless a copyright notice is included. Thus, we do not necessarily
-keep eBooks in compliance with any particular paper edition.
-
-Most people start at our Web site which has the main PG search facility:
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- www.gutenberg.org
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-This Web site includes information about Project Gutenberg-tm,
-including how to make donations to the Project Gutenberg Literary
-Archive Foundation, how to help produce our new eBooks, and how to
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+<div>*** END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK 44612 ***</div>
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