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diff --git a/44612-0.txt b/44612-0.txt new file mode 100644 index 0000000..3586ad4 --- /dev/null +++ b/44612-0.txt @@ -0,0 +1,1050 @@ +*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK 44612 *** + + Verkettung + Gedichte + von + Martin Gumpert + + + Leipzig + Kurt Wolff Verlag + 1917 + + Gedruckt bei E. Haberland in Leipzig-R. + Januar 1917 als achtunddreißigster Band + der Bücherei »Der jüngste Tag« + + Die Gedichte sind 1914--16 entstanden, + sie gehören meinen toten Freunden + + + + + + + Nicht mehr will ich den Tag vertrinken + Unter allen der abseits Weinende sein, + Wortlos und müde hinauszusinken + Die Arme empor des Nachts zwischen Kissen zu schrein. + + Oder in Straßenbahnen voller Gesichter + Plötzlich hochrot und in Tränen Erwachter zu stehn + Um dann erfüllt, doch bezwungen vom Spruche der Richter + Flackerndes Feuer geduckt zu vergehn. + + Heute begriff ich die jammernden Stunden des Knaben, + Flehend, bei Spielen der andern mitjubeln zu können, + Nicht immer nach Wildheit der Lechzende sein, erschüttert von Gaben, + Die sich unzeigbar verschenken und selten zu nennen. + + Harte Schwielen wünscht ich mir in die Hände + Oder auf Bäumen zu sitzen und Zweige zu brechen, + Doch mir wuchsen die Tage in endlose schmerzende Brände + Und ich verschloß mich stumm, meine Schlaffheit zu rächen. + + Ich trug die Gesichter der groben ungläubigen Lehrer + In meine zitternden Träume, zaghaften Nächte hinein, + Wurde mir selber aufhorchend und wundernd der Hörer, + Ließ mich gleiten, wurde in Qualen gemein, + Ließ mich verleiten von jedem, das mich bewegte, + Der nicht mehr da war, dunkel und trunken den Blick, + Was mich so maßlos erbitterte und erregte + Von mir gebracht fiel dröhnend auf mich zurück. + + Jugend, Verrat, schwerträumend, bewußtlos verübt, + Geschändet, verstoßen, verschlossen, wehrlosen Willens. + Großes, hartherziges Grauen der höhnenden Stadt, + Lachende, riesige Menschen, die mich in Händen gehabt, + Die mir zerknickten die wachsenden Glieder zum Stoß: + Ich blieb an den Wolken hängen + Ich blieb an den himmlischen Winden hängen + Ich sank in die Wiesen, Gras nickte mir zu, + Den hohen Gesängen + Der wissenden Wälder + Gab ich mein brennendes brüderlich: Du. + + Aufgehender Tag, teilhaft des Sinns solcher Zeit, + Mutter, Dein Schoß regt sich verkündungsvoll, + Stolz Deines Sohnes will donnernd erwachen, + Heiliger Stunde dröhnt das Geläute der Welt. + Kirchen stürzen zerschmettert, Gott geht zu Gast, + Der fromme Geist zeigt schluchzend sein Herz, + Süß liegt die ruhende Kraft bereit, + Unseliger Schlaf auftut die Augen + Zu vollstrecken des Geistes Geheiß: + _Denn Gott ist zornig, ist streng und zornig!_ + + + + + + + Durch Jungsein leergebrannt + Die eingekreiste Glut, + Vielmals vergossen + Weg abendlicher Qual. + + Denn da genügt kein Wort, + Ist nirgends ein Wort, + Das der Nacht Verhängnis + Gerecht ermißt. + + Wir sehen uns an Wänden + Verrunzelt winzig stehn, + Zwischen weichen Fingern zermalmend + Überschreitet uns riesig die Frau. + + Wir strecken um ein wenig Glück + Die Hand, um enge Güte, + Um einen Hof der Scham, uns stürzt + Zärtlichkeit vom Angesicht. + + Aber Feindschaft ist so groß, + Kein Schoß verheißt Empfang, + Ekel überspannt den Leib + Seiner Unzulänglichkeit. + + Blühte doch ein Tal der Ruhe, + Käme Zeit des Morgens, + Der ins Innen dringt + Und Erlösung kennt. + + Auf dem Rücken der Stadt + Hockt der häßliche Zwerg, + Die kreischende Nacht, + Das Tor voll Qual. + + + + +Tränenlied + + + Soll ich mein kleines + Lustliedlein singen, + Mein Herzlein bringen + Vor Deinen Mund, + Knie will ich falten, + Hände hinhalten, + Mach mich gesund! + + Hebe mir Schwere + Vom Haupt, + O ich ersticke, + Aller Geschicke + Steh ich beraubt. + Laß mich die Leere + Mit meinen bloßen + Armen durchstoßen, + + Bin ich doch nackt + Ausgegossen in Deine Hände, + O so beende + Was mich da packt. + + Zärtlichkeit hasse ich, + Schwäche versehrt mich, + Liebe zerstört mich, + Ich bin gar unfähig. + + + + + + + Im Fensterriß errötend rings von Tag + Der Häusermauern eckiges Gesicht, + Beglotzt den Traum, lang rasselndes Gewicht, + Das mich die ganze starre Nacht umlag. + + Der Baum im Hof erhebt sich kraß und dicht + Sirenenbrunst und kurzer Uhrenschlag; + Das schon ganz tief im hellen Himmel stak: + Erschrocken unterm Dach verlischt ein Licht. + + Hundegebell, es häufen sich die Zeichen, + Ich werde bald mich aufrecht stehend wissen, + Wind wird mich, zärtliches Gefühl, umschleichen, + + Ich fand mich nie zurecht in meinen Kissen, + Ich will die Sonne sehn, sie soll Dir gleichen, + Soll Mädchen sein und meine Augen küssen. + + + + +Der Alternde + + +1 + + Mein Frauenhimmel zerstürzt, + Mein Freundeswille erstickt, + Unnatur ist der Kampf. + + Und war doch einst ein Fließen + Und Händereichen + Und Hingeben. + + Meine Tage verstreut, + Mein Blut zu Ende, + Meine Zärtlichkeit tot. + + Schwäche besteigt das Haupt, + Darauf ruht keine Hand. + + +2 + + Die Nächte stehen leer von Tanz, + Die höchsten Feste sind versäumt, + Die Kette der Freundschaft ist einender Haß, + Der macht unseliger noch verloren. + + Die Männer sind vor Scham verwüstet, + Sie wagen nicht, sich zu erkennen, + Überall sind Freunde einzeln + Ohne Frau, Gewalt und Inbrunst. + + Der Mensch ist entzweigeteilt! + Er will Erniedrigung, + Aber ich lasse den Himmel nicht los. + + Ein hohes Feuer ist meine Not, + Es hüllt die Erde ein + In edle Trunkenheit! + + + + + + + Hohler Spalt, offner Schlaf + Hört den Wind der Reise, + Wo er Traumeskreise traf + Rauschen Ähren leise. + + Meine Hand führt Deine Hand + Feuerfluß der Sterne, + Rings ist still ein Wellenland + Lockung in die Ferne. + + Stadtgesicht schwillt wüst empor + Maul bis zu den Ohren, + Fürchterlich erdröhnt ein Chor: + Du auch bist verloren. + + In der schweren gelben Luft + Hängt ein Meer von Armen, + Steine fallen, Stimme ruft + Gellend um Erbarmen. + + Welche Reise muß ich tun? + Selig sei Du, weine, + Traum zerreiße, Nacht will ruhn, + Weiße Sonne, scheine! + + + + +Beim Tode einer alten Frau + + + Wir werden uns leise + Um sie versammeln, + Zu Häupten zwei graue + Zu Füßen zwei weiße, + Einer wird mitten zur Hülle gesunken + In Händen halten Haut wie Laub. -- + Schön sind Blumen + Rings gelegt. + + Wir hörten Worte toll Sturm durch die Straßen rollen, + Die sind auf einmal still geworden. + Wir müssen uns ganz nah begeben, + Sonst trägt, was kommen wird, uns weit. + Kannst du laut lachen einmal, + Zerteilen mein' Angst, + Ich glaube -- wir sind nicht mehr. + + Wir wandern alle schon im Herbst, + Auch was so neu und kühn: ist Herbst; + Wir werden bald uns wechseln müssen, + Schon löst die Krone sich vom Haupt. + Ich bin schon alt wie hundert Jahr, + Mein Blut ist früh so schwer geworden, + Alte Frau, ich bin Dir nah. + + Sind Deine Augen immer zu, + Ich bin aus Dir ein Blätterbaum, + Viel Zweige werden von mir gehn, + Blitz fällt mich kaum. + Ich bin geschehn + Stark dazustehn, + Doch Du brauchst Ruh. + + + + +Abendgang + + + Zu doppelt Teil zerfällt der Kern, + Wenn die anschwellende Grauenfrucht + Durchstieß die Narbe, verschlang die Hütten: + Entsetzen -- Gelächter. + + Gegen die Augen Stoß der Dächer, + Und die Erde will in den Mund, + Musik und Ruf durchstechen das Ohr, + In mich flüchtet der ganze Lärm + + Aber wenn ich ins Weite will + Versagt ein jedes und ist am Ende. + Verheißungslos in mein Fleisch zurück: + In kahler Kammer bin ich da. + + Zuviel dies Land zerfurcht von Blut, + Mord regungsloser Turm darin. + Hier kann mir keine Heimat sein, + Hilf suchen doch mein fernes Land. + + Wenn sich die Nacht nun an mich hängt, + Die treibt durch Straße, Park, Café, + Erst lachen wir, dann weinen wir, + Dann schließt uns Wahn die Augen zu. + + + + + + +1 + + Ich liege wie ein Unheil auf der Stadt, + Ich liege ganz berauscht von Stadt, + Meine Worte sind Gift. + + Jetzt kommen alle, wollen kosten, + Geschlagen sein, zu nichte sein, + Von mir das Sterben erfahren. + + Die Schwachen wollen sich zügeln lassen, + Ich kann ihre wunden Augen nicht sehn, + Sie sind, Verachtete, feige im Licht. + + Kinderhände ringen um Führung, + Hände auch verkrüppeln vor Angst, + Hände können die Tränen nicht halten. + + Durch mich, in mich stürzt alles zurück, + Ich singe hart, grausam laut: + Ich liege wie ein Unheil auf der Stadt. + + +2 + + Ihr Gotterfüllten in der Zeit + Von jeher Euer Erbe Inbrunst: + Des Gottes Ehre ist mißbraucht. + + Sein Tempel ist ein offnes Haus, + Sein heilig Blut tropft schwer dahin: + Des Gottes Ehre ist mißbraucht. + + Schreit auf, da Euch Gebet versagt, + Ihr wart die Hüter, Ihr das Tor: + Des Gottes Ehre ist mißbraucht. + + Ihr seid der Welt Verderber, + Des großen Sterbens seid Ihr schuld: + Des Gottes Ehre ist mißbraucht. + + Sein hehrer Leib klagt krank und wund, + Ein Grauenvolles starrt sein Mund, + O, meines Gottes Ehre ist zerstört! + + +3 + + Tragt seinen Fluch in Euren Tod, + Es soll ein neuer Glanz geschehn, + Ein Fest wird sein, ein strahlend Rot + + Soll über Euren Häuptern stehn + Und Wirklichkeit, die furchtbar droht, + Aus leeren Augen auf Euch sehn. + + Uns komme Licht, uns sei das Wort, + Ein Gang auf Wellen, Hand in Hand, + Gesang, an dem die Kraft verdorrt, + + Die heute nicht Erlösung fand. + O erster Morgen, letzter Mord, + Rauchender Welt entsteigt _mein_ Land! + + + + +Loslösung + + + Während ich mit Euch bin, mit Euch teile + Trennt sich schon tastend die suchende Saat, + Einheit versagt sich zu jagender Meile, + Heilige Forderung wird der Verrat. + + Sind wir mit waltenden Waffen Bescherte, + Trifft uns vereinsamt gemeinsames Ziel, + Nur wer den Geist seines Gottes versehrte, + Bröckelt verlodernd am eignen Gefühl. + + Gestern im Tempel der treuste der Wächter, + Heute der Schänder am heiligsten Gut, + Dennoch gewertet als Harter, Gerechter, + Wehrlos gewappnet der Wut nur durch Blut, + + Das schon vom donnernden Schalle durchrauscht + Keinen vermag der Gestürzten zu schonen, + Entrückt dem rasenden Trommelklang lauscht + Kommender Revolutionen. + + + + +Eroberte Stadt + + + Die ganze Stadt ist eine große Kirche + Voll Andacht, Inbrunst, Reue und Gebet, + Vom Gipfelsturm der Glocken überweht. + Der Tag erbraust in Tätigkeit und Kraft, + Doch nirgends ist ein emsig Herz am Werke, + Die Seelen alle sind zu Gott erschlafft, + Die Augen ruhn, in sich dahingerafft. + Nur in den Glocken rast noch Sinn und Stärke. + + Da fällt ein Beben auf die Stadt herab + Und ein Erzittern und ein Fliehenwollen, + Die Mauern stöhnen qualvoll, und ein Grollen + Hebt an und alle Tore spreizen sich + Und aus den übervollen + Jammergetränkten Wänden birst ein Schrei + Und Schreien, + Von Flammen, Steinen überschüttet + Steigt das Grauen + Steil in die Luft: + »Wir taten nichts, + Wir nahten + Uns Dir in Blöße, + Wir ahnten Deines Angesichts + Endlose Größe, + _Doch Du spiest Granaten_.« + + + + +1916 + + + Zersprengte Jugend! + Uns die Zeit + Zerbiß die Stirn, + Es schreit, schreit, + Kann nicht ruhn, + Lauert bereit + Ohne zu tun. + + Abendgang, + Nacht in Straßen, + Zwang zu hassen + Hilflos, krank, -- + Verflucht solche Jugend, + O Alter und Ende, + Pack fort das Grauen, + Zerhauen + Sind unsere Hände, + Die schaffen sollen! + + Durchlöchert, zerfressen + Rinnen wir aus, + Wir wollen + Hinaus! + + Sonst Mord! Sonst Mord! + Raserei + Laßt uns frei! + Laßt uns fort! + + Totes Europa + Ist ohne Jugend, + Ach erschlagen + Ist die Jugend. + + Offnes Grab, + Kalt und hart, + Narren, Helden, + Entflammte Juden, + Überreste + Erreichen die Wüste! + + + + + + + Im dritten Jahr ist der Gruß Geschrei, + Mattes Ächzen, gestöhnte Qual + Hebt an, stimmt ein! + Im Genick die modernde Faust verhöhnt. + + Meiner Freunde zerfressene Augen, + Die zerbrachen im ersten Sturm, + Sind gewandert in jedes Gesicht. + Beinhaus Erde! Es wandeln die Toten. + + Du bist mir fremd, da Du noch bist, + Es quillt noch Blut, wenn man Dich sticht, + Wer lebt, ist Mörder, Euch liebe ich nicht. + + Du warst mein Freund? So stürze ein, + Geschleift, gestoßen vor ein Gericht + Wollen wir Feindschaft in uns schrein! + + + + + + + Haß, den vereint wir schufen + Als letzten Feind, + Aus Nacht, aus Bett gerufen + Krumm und verweint. + + Fremder, mit dem ich ging, + Soll ich Dich schlagen, + Qual, die Dich rings umhing, + Muß _ich_ nun tragen. + + Alles liegt da zerdrückt + Kraft, Weichheit, Wut, + Haß, auf den Sinn gezückt, + Haß, Du bist gut. + + + + +Auge + + + Was soll die Furcht vor diesen fremden Augen! + Komisches Grauen wirft mich rücklings hin, + Sie schleppen schwarzes Feuer in den Brauen, + Asche wie Blut betropft das Kinn. + + Gehöhlt gezackte Landschaft, hoch zu schauen, + Bergkreuz der Augen: der durchbohrte Sinn, + Er will sich wütend in die Sonne bauen, + Dort steht auf Mauern, brausend, der ich bin. + + Jed' Wesen ist nur Käfig für sein Leid, + Gefüllt mit Tränen, ausgebrannte Kehle, + Nur noch ein Wimmern, weinend, unbefreit. + + Faust, brich hernieder in die Augenhöhle, + Spreize die Finger, zerreiße die Seele, + Rasende Faust meiner »herrlichen« Zeit. + + + + + + + Komme über alle + Starre Wut, + Totes Auge + Und der Glieder Besessenheit. + + Dumpf versunken + In der Not Anblick, + Stumm für Zuruf, + Unfähig der Tat. + + Nicht sich verlieren + Nur stierend sagen + Hassend kalt sagen: + + Da -- ist -- Mord + Da -- ist -- Schande + Da -- ist -- Mord. + + + + + + + Ich weiß nicht mehr + Wie Morgen ist + Und Tag beginnt. + + Sind noch die Wasser + Und das Tal, + Mond, dem die Nacht erliegt? + + Niemehr kommt Sommer, + Ganz gefangen + Starrt mein Gesicht, + + Lauert grausam + Und erwürgt + Die kleine Hoffnung. + + Schon tänzelt um mich + Die Dirne + Im Kreis, + + Heißer Atem, + Ein Fetzen + Zur Haut. + + Werft doch alle + Euch hin + Wo Ihr seid, + + Stoßt doch alle + Heraus! + Euer Leid + + Im Schrei + Erdrosselt + Die Zeit. + + + + +Jungfrau + + +1 + + Unmut hängt von der Stirn, + Ich schlage lang in Härte. + Wölfe überfallen mich + Und die drohend erstandene Nacht. + + Ich will mich niederwerfen, + Den Kindern kommt Hilfe, + Aber mein Wachstum erstickt, + Ich habe schlecht getan. + + Grausamer Traum + Nistet sich ein, + Mit meiner Verhöhnung + Bedeckt sich die Leere. + + Ich tat nichts, + Doch trifft mich Schuld. + Trotz und Demut + Einen sich. + + +2 + + Das Mal der Gerecktheit, + In die man verfällt + Außer sich trunken, + Ist kein Makel an mir. + + Mich zeichnet Erschlaffung + Nach so viel Aufruhr. + Käme der Herr jetzt, + Mich tötete Scham. + + Ich verginge. + Vor seiner Güte + Ich müßte knieen. + Ich könnte weinen. + + +3 + + Nun bin ich die Herrin der Tänze + Im Kreis meiner Mühe. + Mich durchschreiten die Paare + Am Tag der Vermählung. + + Vor so viel Entzücken + Erreicht meine Seele + Einsamen Schmerz, + Ich darf nicht teilen. + + Doch kommt das Feuer + An meinen Brunnen, + Ich stürze es in mich + Ohne Abwehr. + + Mein Tag + Ist der Tag Gottes, + An dem + Ich ohne Volk bin. + + + + +Tahiti + + +1 + + In Tahiti kämmen am Meer die Mädchen schweres Haar mit schwankenden + Händen, + Zu dem nahen Ton der Muscheln neigen sie die braunen Nacken, + Frucht verheißt des Landes Fülle, + Sonnenfeuer folgt zur Frühe jeder Nacht voll fremder Kühle. + + In Tahiti weht der Meerwind weiße Vögel durch die Luft, + Kleine Federn fallen wirbelnd in den flinken Tanz der Kinder, + Zarte Finger, steif vor Vorsicht, fassen die verlornen Flocken, + Weiße Zähne funkeln Freude, + Flache Hände fordern mehr. + + Nicht am Tor fragt die Arbeit jeden Morgen, + Aller Traum wird ausgeträumt, + Reif verlangt das Weib zum Manne + Und die Falter fliegen nie vergebens + Und die Feinde fliehen nie einander. + + In das Spiel des Alltags klingt die Flöte, + Doch zur Feier tönen weiche Harfen + Von den Ufern Duft der Wasserblumen + Und die leise Fahrt der bunten Kähne, + In den dunklen Wäldern Sturm der Wipfel + Und das Flüstern schlankgewachsner Gräser. + + Über Wiesen in Tahiti fließen rieselnd frische Bäche, + Streifen leichte Weidenzweige hauchgebeugt die helle Nässe, + Gelber Sand und grüner Halm fangen wechselnd schmale Füße, + Jeder Blick ermahnt zu bleiben + Jede Ferne treibt zu eilen. + + Karge Männer gehen nach einem nimmermüden Werke, + Wenn ihr Steinbeil Stämme fällt + Sehn sie stumm der Frauen Sorgfalt, + Und die Liebe lichter Lieder mischt sich ihrem rauhen Sange. + + +2 + +Spruch der Frauen + + Solln wir schaun zur Gruft der Fluten + Und des Sturmes Gut ergründen? + Hundert schlug sein Zorn zurück. + Oder solln in weiter Wölbung + Augen wandern, wundersuchend, + Der Gestirne Gang zu folgen? + + Soll der Sprung die Glieder tragen + Über Gräben und Gemäuer, + Und der Schlag der Herzen fliegen + Bis wir matt an Eure straffen + Muskelschweren Kniee sinken? + + Oder Eure kleinen Söhne + Mit uns nehmen, gehen lehren, + Ihren guten Schlaf bewachen + Und den ahnungslosen Augen + Täglich Ding zu schauen geben? + + +3 + +Spruch der Mutter fürs Kind + + Sei nicht Führer vieler, + Weiser sei am Weg + Wachsend zwischen Wolken + In den reinsten Himmel. + Suche nicht nach Glück, + Anderen vergönnt + Sei dem Herz kein Sänger, + Wecker sei der Seele. + Sieh nicht ins Gesicht der Welt + Wenn Du schweigst, sind andre stumm, + Und Dein Wort durchstürzt das Fleisch + Un--endlich. + + + + + + + Weich von Elend + Überstürmt von Tod + Halten wir Güte + In geschlossner Faust. + + Wir sind so + Wie die Kinder, + Bloß daß wir + Schreiten müssen. + + Da steigen uns + Schwere verworrene + Heimlichkeiten + Vor die Sinne. + + Die stürzen uns + In Härte, + Sonst frißt uns + Fremde Lockung. + Güte ist kein Weg, + Helfen kann nur Weisung, + Der Führer ist + Geht einsam voran. + + Er kennt kein Opfer, + Ihm sticht das Licht + Der eigenen Augen + Erinnerung aus, + + Nur im Schlafe + Umrauscht ihn + Eine Ahnung + Kommender Liebe. + + + + + + + »Fleisch hat die Augen geschlagen, + Ich muß darein gehn, + Wie soll ich nun sehn?« + »Fleisch wird Dich aufwärts tragen.« + + »Da ist der Leib sehr wund, + Verzehrt, schwach und heiß. + Wie wird mein Leib nun weiß?« + »Liebe macht ihn gesund.« + + »Doch wer gelangt zu mir + Und reicht bis an ein Ende. + Wer greift an meine Hände?« + »_Gott_ ist genug in Dir.« + + »Wo find ich seine Zeichen + Und weiß sie zu erfüllen? + Wer kann so hohem Willen + Mit seiner Armut gleichen?« + + »Feuer begehrt Dich schwer, + Laß Dich erfassen + Außer allen Maßen + Ist der _Geist_ Dein Herr. + + Wachse an diesem Berg, + Wie wirst Du glühend sehn, + Wie wird Dir groß geschehn, + Höchste Lust im _Werk_.« + + + + +Zukunft + + +1 + + Der ich schon längst nicht schenke + Aus kleinem Krug an Mensch und Welt, + Wohin es mich auch lenke + Bleibst Du mir immer beigesellt. + + Aussend ich wilde Mannheit + Um Deinen milden Frauenleib, + Eingehen mußt Du meiner Zeit, + Zu geben großes Bild vom Weib. + + Ich will aus Dir herlesen + Was in der Zeit noch grauend liegt, + Einbrechen in Dein Wesen + Wie man in glühend Eisen biegt. + + Gewiß verbirgt Dein guter Schoß + Das Sterben und die ganze Not, + Verschlossen hüpft und riesengroß + In Dir schon unser aller Tod. + + Drum laß ich nieder, wo Du bist, + Die müdgespannte Muskellast + O sei Du heilig rein geküßt + Da Du mich eingelassen hast. + + +2 + + Die Erde tat am Mond Verrat, + Nun kann ihr keine Obhut sein, + Rot Feuer fällt auf unsere Stadt, + In Trümmern Du und ich allein. + + Zweifach durch schwarze Nacht gescheucht + Scharlachentzündet Firmament, + O mein zerschrienes Herz schrill keucht, + Daß mein Gesicht Dich nicht mehr kennt. + + Da nimmst Du meinen Kopf an dich, + Aus der unsagbar Edles spricht, + Ins Auge ungeheuerlich + Bricht überströmend neu das Licht. + + +3 + + Schwingt Anemonen trunken + Der traumersehnte See, + Die Zeiten sind gesunken, + Aus Blumen bleicht der Schnee. + + Die Schädel vieler Leichen + Sind in die Luft gepflanzt, + Auf Feldern ohnegleichen + Wird wundersam getanzt. + + Aus Klängen Bäche bluten, + In Eins zuspitzt die Welt, + Aus Lärm und Ruf und Gluten + Wird Heiland neu bestellt. + + * * * * * + + Die jungen Juden haben + Dräuend die Hand gestreckt, + Was ihre Herzen gaben + Hält süß ihn zugedeckt. + + Aus ihren Hungergassen + Wächst Jubel langsam auf, + Noch können sie nicht fassen. + Starr geht ihr Blick hinauf. + + Doch dann sind sie unbändig + Und Leid bricht rot heraus, + Das schleudern tausendhändig + Sie in die Zeiten aus. + + * * * * * + + Es ist nur ein Gesicht, + Das auf der Erde geht, + Nur einer ist, der spricht, + Jed Wort wird zum Gebet. + + Den Schnitter in der Hitze + Springt Grausen geltend an, + Kein Zweiter bleibt, der stütze, + Nicht kennt sich Weib noch Mann. + + Gott sind die Menschen alle + Und Auge, das erlischt, + Sie schrein, bereit zum Falle, + Einander ins Gericht. + + * * * * * + + Hört Glockenrasen ragen, + Hell aufgebäumt von Stoß, + Die schuldig sind, sie sagen + Sich voneinander los. + + Ein heulend Stürzen nieder + Gepackt von aller Last + Zerspringen ihre Glieder -- + Gott hat sie angefaßt. + + Die Erde überwehen + Kühler und schwarzer Wind. + Dann bleibt die Erde stehen. + Gott wurde trauernd blind. + + * * * * * + + Schwingt Anemonen trunken + Der traumersehnte See, + Die Zeiten sind versunken, + Aus Blumen bleicht der Schnee. + + Still kommen hergefahren + In Nachen singend Lied + Unzählbar Seelenscharen, + Aus denen Himmel blüht. + + Sie tragen ihre Helle + An den verwünschten Ort. + Aufnimmt sie Sonnenwelle, + Sie leben herrlich fort! + + +4 + + Du gib die überhelle Kraft, + Aus der der Stern der Güte stammt, + Zerspreng die Haft, gib Wissenschaft + Und unermeßlich machtvoll Amt. + + Was gab denn Haß, da ich vergaß + Und Liebe, die in Qual verrann, + Wenn ich mich alles des vermaß + Sag an, was blieb mir dann! + + Mein Schlaf schwimmt in verzagten Tag + Und ahnt die Ufer nicht, + Wie leicht erlag dem starren Schlag + Mein helles Traumgesicht. + + So gib, daß ich der Hüter einst + Nah Deinem Atem bin, + Wenn Gott Du weinst, Licht, wenn Du scheinst, + _Wie stürzt da alles selig hin!_ + + + + +Aus dem Dienst + + + Die weiße Straße führt heraus ins Weite, + Am Wege rasten Schnitter, rufen Grüße, + Sanft steigen Berge nackt aus weichen Wiesen, + Am Felsen hockt Kind Schnee, schwankt hin Gestrüpp, + Mit aufgerissnen Augen blauer See + Singt stille Fahrt und müde Gondellieder. + + Den heißen Hals küßt ferner Wind, + Ein Wolkennacken überm Dorf sich stemmt, + Beugt an den Mauern Blumen bunt zu Boden. + Es läuten Glocken, Mittag träumend liegt, + Heim kommen Herden, Kinder knien im Hof; + Am Baum ein Mädchen: Mund und Haar und Erde. -- + Schweigende Trauer am Himmel gelehnt + Führe heran deine milden Hände, + Gleite um Schulter kühler Hauch, + In die Augen drücke die Schmerzenlast -- + Einhalten die Glieder und ein Wirbel + Stürzt durch dich. Da schreit dein Haupt. + + Die Sonne floh, um uns ist Nacht, + Wir sinken eisig in schwarze Starre, + Nur ein Krächzen noch laut, + Dunkeljammernde hasten vorüber -- + Drücke, Trauer, mir sanft die Kehle tot: + _Atmen kann ich nicht mehr._ + + + + + +End of the Project Gutenberg EBook of Verkettung, by Martin Gumpert + +*** END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK 44612 *** diff --git a/44612-8.txt b/44612-8.txt deleted file mode 100644 index ab099a1..0000000 --- a/44612-8.txt +++ /dev/null @@ -1,1434 +0,0 @@ -The Project Gutenberg EBook of Verkettung, by Martin Gumpert - -This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with -almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or -re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included -with this eBook or online at www.gutenberg.org - - -Title: Verkettung - Gedichte - -Author: Martin Gumpert - -Release Date: January 7, 2014 [EBook #44612] - -Language: German - -Character set encoding: ISO-8859-1 - -*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK VERKETTUNG *** - - - - -Produced by Jens Sadowski - - - - - - - - - Verkettung - Gedichte - von - Martin Gumpert - - - Leipzig - Kurt Wolff Verlag - 1917 - - Gedruckt bei E. Haberland in Leipzig-R. - Januar 1917 als achtunddreißigster Band - der Bücherei »Der jüngste Tag« - - Die Gedichte sind 1914--16 entstanden, - sie gehören meinen toten Freunden - - - - - - - Nicht mehr will ich den Tag vertrinken - Unter allen der abseits Weinende sein, - Wortlos und müde hinauszusinken - Die Arme empor des Nachts zwischen Kissen zu schrein. - - Oder in Straßenbahnen voller Gesichter - Plötzlich hochrot und in Tränen Erwachter zu stehn - Um dann erfüllt, doch bezwungen vom Spruche der Richter - Flackerndes Feuer geduckt zu vergehn. - - Heute begriff ich die jammernden Stunden des Knaben, - Flehend, bei Spielen der andern mitjubeln zu können, - Nicht immer nach Wildheit der Lechzende sein, erschüttert von Gaben, - Die sich unzeigbar verschenken und selten zu nennen. - - Harte Schwielen wünscht ich mir in die Hände - Oder auf Bäumen zu sitzen und Zweige zu brechen, - Doch mir wuchsen die Tage in endlose schmerzende Brände - Und ich verschloß mich stumm, meine Schlaffheit zu rächen. - - Ich trug die Gesichter der groben ungläubigen Lehrer - In meine zitternden Träume, zaghaften Nächte hinein, - Wurde mir selber aufhorchend und wundernd der Hörer, - Ließ mich gleiten, wurde in Qualen gemein, - Ließ mich verleiten von jedem, das mich bewegte, - Der nicht mehr da war, dunkel und trunken den Blick, - Was mich so maßlos erbitterte und erregte - Von mir gebracht fiel dröhnend auf mich zurück. - - Jugend, Verrat, schwerträumend, bewußtlos verübt, - Geschändet, verstoßen, verschlossen, wehrlosen Willens. - Großes, hartherziges Grauen der höhnenden Stadt, - Lachende, riesige Menschen, die mich in Händen gehabt, - Die mir zerknickten die wachsenden Glieder zum Stoß: - Ich blieb an den Wolken hängen - Ich blieb an den himmlischen Winden hängen - Ich sank in die Wiesen, Gras nickte mir zu, - Den hohen Gesängen - Der wissenden Wälder - Gab ich mein brennendes brüderlich: Du. - - Aufgehender Tag, teilhaft des Sinns solcher Zeit, - Mutter, Dein Schoß regt sich verkündungsvoll, - Stolz Deines Sohnes will donnernd erwachen, - Heiliger Stunde dröhnt das Geläute der Welt. - Kirchen stürzen zerschmettert, Gott geht zu Gast, - Der fromme Geist zeigt schluchzend sein Herz, - Süß liegt die ruhende Kraft bereit, - Unseliger Schlaf auftut die Augen - Zu vollstrecken des Geistes Geheiß: - _Denn Gott ist zornig, ist streng und zornig!_ - - - - - - - Durch Jungsein leergebrannt - Die eingekreiste Glut, - Vielmals vergossen - Weg abendlicher Qual. - - Denn da genügt kein Wort, - Ist nirgends ein Wort, - Das der Nacht Verhängnis - Gerecht ermißt. - - Wir sehen uns an Wänden - Verrunzelt winzig stehn, - Zwischen weichen Fingern zermalmend - Überschreitet uns riesig die Frau. - - Wir strecken um ein wenig Glück - Die Hand, um enge Güte, - Um einen Hof der Scham, uns stürzt - Zärtlichkeit vom Angesicht. - - Aber Feindschaft ist so groß, - Kein Schoß verheißt Empfang, - Ekel überspannt den Leib - Seiner Unzulänglichkeit. - - Blühte doch ein Tal der Ruhe, - Käme Zeit des Morgens, - Der ins Innen dringt - Und Erlösung kennt. - - Auf dem Rücken der Stadt - Hockt der häßliche Zwerg, - Die kreischende Nacht, - Das Tor voll Qual. - - - - -Tränenlied - - - Soll ich mein kleines - Lustliedlein singen, - Mein Herzlein bringen - Vor Deinen Mund, - Knie will ich falten, - Hände hinhalten, - Mach mich gesund! - - Hebe mir Schwere - Vom Haupt, - O ich ersticke, - Aller Geschicke - Steh ich beraubt. - Laß mich die Leere - Mit meinen bloßen - Armen durchstoßen, - - Bin ich doch nackt - Ausgegossen in Deine Hände, - O so beende - Was mich da packt. - - Zärtlichkeit hasse ich, - Schwäche versehrt mich, - Liebe zerstört mich, - Ich bin gar unfähig. - - - - - - - Im Fensterriß errötend rings von Tag - Der Häusermauern eckiges Gesicht, - Beglotzt den Traum, lang rasselndes Gewicht, - Das mich die ganze starre Nacht umlag. - - Der Baum im Hof erhebt sich kraß und dicht - Sirenenbrunst und kurzer Uhrenschlag; - Das schon ganz tief im hellen Himmel stak: - Erschrocken unterm Dach verlischt ein Licht. - - Hundegebell, es häufen sich die Zeichen, - Ich werde bald mich aufrecht stehend wissen, - Wind wird mich, zärtliches Gefühl, umschleichen, - - Ich fand mich nie zurecht in meinen Kissen, - Ich will die Sonne sehn, sie soll Dir gleichen, - Soll Mädchen sein und meine Augen küssen. - - - - -Der Alternde - - -1 - - Mein Frauenhimmel zerstürzt, - Mein Freundeswille erstickt, - Unnatur ist der Kampf. - - Und war doch einst ein Fließen - Und Händereichen - Und Hingeben. - - Meine Tage verstreut, - Mein Blut zu Ende, - Meine Zärtlichkeit tot. - - Schwäche besteigt das Haupt, - Darauf ruht keine Hand. - - -2 - - Die Nächte stehen leer von Tanz, - Die höchsten Feste sind versäumt, - Die Kette der Freundschaft ist einender Haß, - Der macht unseliger noch verloren. - - Die Männer sind vor Scham verwüstet, - Sie wagen nicht, sich zu erkennen, - Überall sind Freunde einzeln - Ohne Frau, Gewalt und Inbrunst. - - Der Mensch ist entzweigeteilt! - Er will Erniedrigung, - Aber ich lasse den Himmel nicht los. - - Ein hohes Feuer ist meine Not, - Es hüllt die Erde ein - In edle Trunkenheit! - - - - - - - Hohler Spalt, offner Schlaf - Hört den Wind der Reise, - Wo er Traumeskreise traf - Rauschen Ähren leise. - - Meine Hand führt Deine Hand - Feuerfluß der Sterne, - Rings ist still ein Wellenland - Lockung in die Ferne. - - Stadtgesicht schwillt wüst empor - Maul bis zu den Ohren, - Fürchterlich erdröhnt ein Chor: - Du auch bist verloren. - - In der schweren gelben Luft - Hängt ein Meer von Armen, - Steine fallen, Stimme ruft - Gellend um Erbarmen. - - Welche Reise muß ich tun? - Selig sei Du, weine, - Traum zerreiße, Nacht will ruhn, - Weiße Sonne, scheine! - - - - -Beim Tode einer alten Frau - - - Wir werden uns leise - Um sie versammeln, - Zu Häupten zwei graue - Zu Füßen zwei weiße, - Einer wird mitten zur Hülle gesunken - In Händen halten Haut wie Laub. -- - Schön sind Blumen - Rings gelegt. - - Wir hörten Worte toll Sturm durch die Straßen rollen, - Die sind auf einmal still geworden. - Wir müssen uns ganz nah begeben, - Sonst trägt, was kommen wird, uns weit. - Kannst du laut lachen einmal, - Zerteilen mein' Angst, - Ich glaube -- wir sind nicht mehr. - - Wir wandern alle schon im Herbst, - Auch was so neu und kühn: ist Herbst; - Wir werden bald uns wechseln müssen, - Schon löst die Krone sich vom Haupt. - Ich bin schon alt wie hundert Jahr, - Mein Blut ist früh so schwer geworden, - Alte Frau, ich bin Dir nah. - - Sind Deine Augen immer zu, - Ich bin aus Dir ein Blätterbaum, - Viel Zweige werden von mir gehn, - Blitz fällt mich kaum. - Ich bin geschehn - Stark dazustehn, - Doch Du brauchst Ruh. - - - - -Abendgang - - - Zu doppelt Teil zerfällt der Kern, - Wenn die anschwellende Grauenfrucht - Durchstieß die Narbe, verschlang die Hütten: - Entsetzen -- Gelächter. - - Gegen die Augen Stoß der Dächer, - Und die Erde will in den Mund, - Musik und Ruf durchstechen das Ohr, - In mich flüchtet der ganze Lärm - - Aber wenn ich ins Weite will - Versagt ein jedes und ist am Ende. - Verheißungslos in mein Fleisch zurück: - In kahler Kammer bin ich da. - - Zuviel dies Land zerfurcht von Blut, - Mord regungsloser Turm darin. - Hier kann mir keine Heimat sein, - Hilf suchen doch mein fernes Land. - - Wenn sich die Nacht nun an mich hängt, - Die treibt durch Straße, Park, Café, - Erst lachen wir, dann weinen wir, - Dann schließt uns Wahn die Augen zu. - - - - - - -1 - - Ich liege wie ein Unheil auf der Stadt, - Ich liege ganz berauscht von Stadt, - Meine Worte sind Gift. - - Jetzt kommen alle, wollen kosten, - Geschlagen sein, zu nichte sein, - Von mir das Sterben erfahren. - - Die Schwachen wollen sich zügeln lassen, - Ich kann ihre wunden Augen nicht sehn, - Sie sind, Verachtete, feige im Licht. - - Kinderhände ringen um Führung, - Hände auch verkrüppeln vor Angst, - Hände können die Tränen nicht halten. - - Durch mich, in mich stürzt alles zurück, - Ich singe hart, grausam laut: - Ich liege wie ein Unheil auf der Stadt. - - -2 - - Ihr Gotterfüllten in der Zeit - Von jeher Euer Erbe Inbrunst: - Des Gottes Ehre ist mißbraucht. - - Sein Tempel ist ein offnes Haus, - Sein heilig Blut tropft schwer dahin: - Des Gottes Ehre ist mißbraucht. - - Schreit auf, da Euch Gebet versagt, - Ihr wart die Hüter, Ihr das Tor: - Des Gottes Ehre ist mißbraucht. - - Ihr seid der Welt Verderber, - Des großen Sterbens seid Ihr schuld: - Des Gottes Ehre ist mißbraucht. - - Sein hehrer Leib klagt krank und wund, - Ein Grauenvolles starrt sein Mund, - O, meines Gottes Ehre ist zerstört! - - -3 - - Tragt seinen Fluch in Euren Tod, - Es soll ein neuer Glanz geschehn, - Ein Fest wird sein, ein strahlend Rot - - Soll über Euren Häuptern stehn - Und Wirklichkeit, die furchtbar droht, - Aus leeren Augen auf Euch sehn. - - Uns komme Licht, uns sei das Wort, - Ein Gang auf Wellen, Hand in Hand, - Gesang, an dem die Kraft verdorrt, - - Die heute nicht Erlösung fand. - O erster Morgen, letzter Mord, - Rauchender Welt entsteigt _mein_ Land! - - - - -Loslösung - - - Während ich mit Euch bin, mit Euch teile - Trennt sich schon tastend die suchende Saat, - Einheit versagt sich zu jagender Meile, - Heilige Forderung wird der Verrat. - - Sind wir mit waltenden Waffen Bescherte, - Trifft uns vereinsamt gemeinsames Ziel, - Nur wer den Geist seines Gottes versehrte, - Bröckelt verlodernd am eignen Gefühl. - - Gestern im Tempel der treuste der Wächter, - Heute der Schänder am heiligsten Gut, - Dennoch gewertet als Harter, Gerechter, - Wehrlos gewappnet der Wut nur durch Blut, - - Das schon vom donnernden Schalle durchrauscht - Keinen vermag der Gestürzten zu schonen, - Entrückt dem rasenden Trommelklang lauscht - Kommender Revolutionen. - - - - -Eroberte Stadt - - - Die ganze Stadt ist eine große Kirche - Voll Andacht, Inbrunst, Reue und Gebet, - Vom Gipfelsturm der Glocken überweht. - Der Tag erbraust in Tätigkeit und Kraft, - Doch nirgends ist ein emsig Herz am Werke, - Die Seelen alle sind zu Gott erschlafft, - Die Augen ruhn, in sich dahingerafft. - Nur in den Glocken rast noch Sinn und Stärke. - - Da fällt ein Beben auf die Stadt herab - Und ein Erzittern und ein Fliehenwollen, - Die Mauern stöhnen qualvoll, und ein Grollen - Hebt an und alle Tore spreizen sich - Und aus den übervollen - Jammergetränkten Wänden birst ein Schrei - Und Schreien, - Von Flammen, Steinen überschüttet - Steigt das Grauen - Steil in die Luft: - »Wir taten nichts, - Wir nahten - Uns Dir in Blöße, - Wir ahnten Deines Angesichts - Endlose Größe, - _Doch Du spiest Granaten_.« - - - - -1916 - - - Zersprengte Jugend! - Uns die Zeit - Zerbiß die Stirn, - Es schreit, schreit, - Kann nicht ruhn, - Lauert bereit - Ohne zu tun. - - Abendgang, - Nacht in Straßen, - Zwang zu hassen - Hilflos, krank, -- - Verflucht solche Jugend, - O Alter und Ende, - Pack fort das Grauen, - Zerhauen - Sind unsere Hände, - Die schaffen sollen! - - Durchlöchert, zerfressen - Rinnen wir aus, - Wir wollen - Hinaus! - - Sonst Mord! Sonst Mord! - Raserei - Laßt uns frei! - Laßt uns fort! - - Totes Europa - Ist ohne Jugend, - Ach erschlagen - Ist die Jugend. - - Offnes Grab, - Kalt und hart, - Narren, Helden, - Entflammte Juden, - Überreste - Erreichen die Wüste! - - - - - - - Im dritten Jahr ist der Gruß Geschrei, - Mattes Ächzen, gestöhnte Qual - Hebt an, stimmt ein! - Im Genick die modernde Faust verhöhnt. - - Meiner Freunde zerfressene Augen, - Die zerbrachen im ersten Sturm, - Sind gewandert in jedes Gesicht. - Beinhaus Erde! Es wandeln die Toten. - - Du bist mir fremd, da Du noch bist, - Es quillt noch Blut, wenn man Dich sticht, - Wer lebt, ist Mörder, Euch liebe ich nicht. - - Du warst mein Freund? So stürze ein, - Geschleift, gestoßen vor ein Gericht - Wollen wir Feindschaft in uns schrein! - - - - - - - Haß, den vereint wir schufen - Als letzten Feind, - Aus Nacht, aus Bett gerufen - Krumm und verweint. - - Fremder, mit dem ich ging, - Soll ich Dich schlagen, - Qual, die Dich rings umhing, - Muß _ich_ nun tragen. - - Alles liegt da zerdrückt - Kraft, Weichheit, Wut, - Haß, auf den Sinn gezückt, - Haß, Du bist gut. - - - - -Auge - - - Was soll die Furcht vor diesen fremden Augen! - Komisches Grauen wirft mich rücklings hin, - Sie schleppen schwarzes Feuer in den Brauen, - Asche wie Blut betropft das Kinn. - - Gehöhlt gezackte Landschaft, hoch zu schauen, - Bergkreuz der Augen: der durchbohrte Sinn, - Er will sich wütend in die Sonne bauen, - Dort steht auf Mauern, brausend, der ich bin. - - Jed' Wesen ist nur Käfig für sein Leid, - Gefüllt mit Tränen, ausgebrannte Kehle, - Nur noch ein Wimmern, weinend, unbefreit. - - Faust, brich hernieder in die Augenhöhle, - Spreize die Finger, zerreiße die Seele, - Rasende Faust meiner »herrlichen« Zeit. - - - - - - - Komme über alle - Starre Wut, - Totes Auge - Und der Glieder Besessenheit. - - Dumpf versunken - In der Not Anblick, - Stumm für Zuruf, - Unfähig der Tat. - - Nicht sich verlieren - Nur stierend sagen - Hassend kalt sagen: - - Da -- ist -- Mord - Da -- ist -- Schande - Da -- ist -- Mord. - - - - - - - Ich weiß nicht mehr - Wie Morgen ist - Und Tag beginnt. - - Sind noch die Wasser - Und das Tal, - Mond, dem die Nacht erliegt? - - Niemehr kommt Sommer, - Ganz gefangen - Starrt mein Gesicht, - - Lauert grausam - Und erwürgt - Die kleine Hoffnung. - - Schon tänzelt um mich - Die Dirne - Im Kreis, - - Heißer Atem, - Ein Fetzen - Zur Haut. - - Werft doch alle - Euch hin - Wo Ihr seid, - - Stoßt doch alle - Heraus! - Euer Leid - - Im Schrei - Erdrosselt - Die Zeit. - - - - -Jungfrau - - -1 - - Unmut hängt von der Stirn, - Ich schlage lang in Härte. - Wölfe überfallen mich - Und die drohend erstandene Nacht. - - Ich will mich niederwerfen, - Den Kindern kommt Hilfe, - Aber mein Wachstum erstickt, - Ich habe schlecht getan. - - Grausamer Traum - Nistet sich ein, - Mit meiner Verhöhnung - Bedeckt sich die Leere. - - Ich tat nichts, - Doch trifft mich Schuld. - Trotz und Demut - Einen sich. - - -2 - - Das Mal der Gerecktheit, - In die man verfällt - Außer sich trunken, - Ist kein Makel an mir. - - Mich zeichnet Erschlaffung - Nach so viel Aufruhr. - Käme der Herr jetzt, - Mich tötete Scham. - - Ich verginge. - Vor seiner Güte - Ich müßte knieen. - Ich könnte weinen. - - -3 - - Nun bin ich die Herrin der Tänze - Im Kreis meiner Mühe. - Mich durchschreiten die Paare - Am Tag der Vermählung. - - Vor so viel Entzücken - Erreicht meine Seele - Einsamen Schmerz, - Ich darf nicht teilen. - - Doch kommt das Feuer - An meinen Brunnen, - Ich stürze es in mich - Ohne Abwehr. - - Mein Tag - Ist der Tag Gottes, - An dem - Ich ohne Volk bin. - - - - -Tahiti - - -1 - - In Tahiti kämmen am Meer die Mädchen schweres Haar mit schwankenden - Händen, - Zu dem nahen Ton der Muscheln neigen sie die braunen Nacken, - Frucht verheißt des Landes Fülle, - Sonnenfeuer folgt zur Frühe jeder Nacht voll fremder Kühle. - - In Tahiti weht der Meerwind weiße Vögel durch die Luft, - Kleine Federn fallen wirbelnd in den flinken Tanz der Kinder, - Zarte Finger, steif vor Vorsicht, fassen die verlornen Flocken, - Weiße Zähne funkeln Freude, - Flache Hände fordern mehr. - - Nicht am Tor fragt die Arbeit jeden Morgen, - Aller Traum wird ausgeträumt, - Reif verlangt das Weib zum Manne - Und die Falter fliegen nie vergebens - Und die Feinde fliehen nie einander. - - In das Spiel des Alltags klingt die Flöte, - Doch zur Feier tönen weiche Harfen - Von den Ufern Duft der Wasserblumen - Und die leise Fahrt der bunten Kähne, - In den dunklen Wäldern Sturm der Wipfel - Und das Flüstern schlankgewachsner Gräser. - - Über Wiesen in Tahiti fließen rieselnd frische Bäche, - Streifen leichte Weidenzweige hauchgebeugt die helle Nässe, - Gelber Sand und grüner Halm fangen wechselnd schmale Füße, - Jeder Blick ermahnt zu bleiben - Jede Ferne treibt zu eilen. - - Karge Männer gehen nach einem nimmermüden Werke, - Wenn ihr Steinbeil Stämme fällt - Sehn sie stumm der Frauen Sorgfalt, - Und die Liebe lichter Lieder mischt sich ihrem rauhen Sange. - - -2 - -Spruch der Frauen - - Solln wir schaun zur Gruft der Fluten - Und des Sturmes Gut ergründen? - Hundert schlug sein Zorn zurück. - Oder solln in weiter Wölbung - Augen wandern, wundersuchend, - Der Gestirne Gang zu folgen? - - Soll der Sprung die Glieder tragen - Über Gräben und Gemäuer, - Und der Schlag der Herzen fliegen - Bis wir matt an Eure straffen - Muskelschweren Kniee sinken? - - Oder Eure kleinen Söhne - Mit uns nehmen, gehen lehren, - Ihren guten Schlaf bewachen - Und den ahnungslosen Augen - Täglich Ding zu schauen geben? - - -3 - -Spruch der Mutter fürs Kind - - Sei nicht Führer vieler, - Weiser sei am Weg - Wachsend zwischen Wolken - In den reinsten Himmel. - Suche nicht nach Glück, - Anderen vergönnt - Sei dem Herz kein Sänger, - Wecker sei der Seele. - Sieh nicht ins Gesicht der Welt - Wenn Du schweigst, sind andre stumm, - Und Dein Wort durchstürzt das Fleisch - Un--endlich. - - - - - - - Weich von Elend - Überstürmt von Tod - Halten wir Güte - In geschlossner Faust. - - Wir sind so - Wie die Kinder, - Bloß daß wir - Schreiten müssen. - - Da steigen uns - Schwere verworrene - Heimlichkeiten - Vor die Sinne. - - Die stürzen uns - In Härte, - Sonst frißt uns - Fremde Lockung. - Güte ist kein Weg, - Helfen kann nur Weisung, - Der Führer ist - Geht einsam voran. - - Er kennt kein Opfer, - Ihm sticht das Licht - Der eigenen Augen - Erinnerung aus, - - Nur im Schlafe - Umrauscht ihn - Eine Ahnung - Kommender Liebe. - - - - - - - »Fleisch hat die Augen geschlagen, - Ich muß darein gehn, - Wie soll ich nun sehn?« - »Fleisch wird Dich aufwärts tragen.« - - »Da ist der Leib sehr wund, - Verzehrt, schwach und heiß. - Wie wird mein Leib nun weiß?« - »Liebe macht ihn gesund.« - - »Doch wer gelangt zu mir - Und reicht bis an ein Ende. - Wer greift an meine Hände?« - »_Gott_ ist genug in Dir.« - - »Wo find ich seine Zeichen - Und weiß sie zu erfüllen? - Wer kann so hohem Willen - Mit seiner Armut gleichen?« - - »Feuer begehrt Dich schwer, - Laß Dich erfassen - Außer allen Maßen - Ist der _Geist_ Dein Herr. - - Wachse an diesem Berg, - Wie wirst Du glühend sehn, - Wie wird Dir groß geschehn, - Höchste Lust im _Werk_.« - - - - -Zukunft - - -1 - - Der ich schon längst nicht schenke - Aus kleinem Krug an Mensch und Welt, - Wohin es mich auch lenke - Bleibst Du mir immer beigesellt. - - Aussend ich wilde Mannheit - Um Deinen milden Frauenleib, - Eingehen mußt Du meiner Zeit, - Zu geben großes Bild vom Weib. - - Ich will aus Dir herlesen - Was in der Zeit noch grauend liegt, - Einbrechen in Dein Wesen - Wie man in glühend Eisen biegt. - - Gewiß verbirgt Dein guter Schoß - Das Sterben und die ganze Not, - Verschlossen hüpft und riesengroß - In Dir schon unser aller Tod. - - Drum laß ich nieder, wo Du bist, - Die müdgespannte Muskellast - O sei Du heilig rein geküßt - Da Du mich eingelassen hast. - - -2 - - Die Erde tat am Mond Verrat, - Nun kann ihr keine Obhut sein, - Rot Feuer fällt auf unsere Stadt, - In Trümmern Du und ich allein. - - Zweifach durch schwarze Nacht gescheucht - Scharlachentzündet Firmament, - O mein zerschrienes Herz schrill keucht, - Daß mein Gesicht Dich nicht mehr kennt. - - Da nimmst Du meinen Kopf an dich, - Aus der unsagbar Edles spricht, - Ins Auge ungeheuerlich - Bricht überströmend neu das Licht. - - -3 - - Schwingt Anemonen trunken - Der traumersehnte See, - Die Zeiten sind gesunken, - Aus Blumen bleicht der Schnee. - - Die Schädel vieler Leichen - Sind in die Luft gepflanzt, - Auf Feldern ohnegleichen - Wird wundersam getanzt. - - Aus Klängen Bäche bluten, - In Eins zuspitzt die Welt, - Aus Lärm und Ruf und Gluten - Wird Heiland neu bestellt. - - * * * * * - - Die jungen Juden haben - Dräuend die Hand gestreckt, - Was ihre Herzen gaben - Hält süß ihn zugedeckt. - - Aus ihren Hungergassen - Wächst Jubel langsam auf, - Noch können sie nicht fassen. - Starr geht ihr Blick hinauf. - - Doch dann sind sie unbändig - Und Leid bricht rot heraus, - Das schleudern tausendhändig - Sie in die Zeiten aus. - - * * * * * - - Es ist nur ein Gesicht, - Das auf der Erde geht, - Nur einer ist, der spricht, - Jed Wort wird zum Gebet. - - Den Schnitter in der Hitze - Springt Grausen geltend an, - Kein Zweiter bleibt, der stütze, - Nicht kennt sich Weib noch Mann. - - Gott sind die Menschen alle - Und Auge, das erlischt, - Sie schrein, bereit zum Falle, - Einander ins Gericht. - - * * * * * - - Hört Glockenrasen ragen, - Hell aufgebäumt von Stoß, - Die schuldig sind, sie sagen - Sich voneinander los. - - Ein heulend Stürzen nieder - Gepackt von aller Last - Zerspringen ihre Glieder -- - Gott hat sie angefaßt. - - Die Erde überwehen - Kühler und schwarzer Wind. - Dann bleibt die Erde stehen. - Gott wurde trauernd blind. - - * * * * * - - Schwingt Anemonen trunken - Der traumersehnte See, - Die Zeiten sind versunken, - Aus Blumen bleicht der Schnee. - - Still kommen hergefahren - In Nachen singend Lied - Unzählbar Seelenscharen, - Aus denen Himmel blüht. - - Sie tragen ihre Helle - An den verwünschten Ort. - Aufnimmt sie Sonnenwelle, - Sie leben herrlich fort! - - -4 - - Du gib die überhelle Kraft, - Aus der der Stern der Güte stammt, - Zerspreng die Haft, gib Wissenschaft - Und unermeßlich machtvoll Amt. - - Was gab denn Haß, da ich vergaß - Und Liebe, die in Qual verrann, - Wenn ich mich alles des vermaß - Sag an, was blieb mir dann! - - Mein Schlaf schwimmt in verzagten Tag - Und ahnt die Ufer nicht, - Wie leicht erlag dem starren Schlag - Mein helles Traumgesicht. - - So gib, daß ich der Hüter einst - Nah Deinem Atem bin, - Wenn Gott Du weinst, Licht, wenn Du scheinst, - _Wie stürzt da alles selig hin!_ - - - - -Aus dem Dienst - - - Die weiße Straße führt heraus ins Weite, - Am Wege rasten Schnitter, rufen Grüße, - Sanft steigen Berge nackt aus weichen Wiesen, - Am Felsen hockt Kind Schnee, schwankt hin Gestrüpp, - Mit aufgerissnen Augen blauer See - Singt stille Fahrt und müde Gondellieder. - - Den heißen Hals küßt ferner Wind, - Ein Wolkennacken überm Dorf sich stemmt, - Beugt an den Mauern Blumen bunt zu Boden. - Es läuten Glocken, Mittag träumend liegt, - Heim kommen Herden, Kinder knien im Hof; - Am Baum ein Mädchen: Mund und Haar und Erde. -- - Schweigende Trauer am Himmel gelehnt - Führe heran deine milden Hände, - Gleite um Schulter kühler Hauch, - In die Augen drücke die Schmerzenlast -- - Einhalten die Glieder und ein Wirbel - Stürzt durch dich. Da schreit dein Haupt. - - Die Sonne floh, um uns ist Nacht, - Wir sinken eisig in schwarze Starre, - Nur ein Krächzen noch laut, - Dunkeljammernde hasten vorüber -- - Drücke, Trauer, mir sanft die Kehle tot: - _Atmen kann ich nicht mehr._ - - - - - -End of the Project Gutenberg EBook of Verkettung, by Martin Gumpert - -*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK VERKETTUNG *** - -***** This file should be named 44612-8.txt or 44612-8.zip ***** -This and all associated files of various formats will be found in: - http://www.gutenberg.org/4/4/6/1/44612/ - -Produced by Jens Sadowski - -Updated editions will replace the previous one--the old editions -will be renamed. - -Creating the works from public domain print editions means that no -one owns a United States copyright in these works, so the Foundation -(and you!) can copy and distribute it in the United States without -permission and without paying copyright royalties. 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Additional terms will be linked -to the Project Gutenberg-tm License for all works posted with the -permission of the copyright holder found at the beginning of this work. - -1.E.4. Do not unlink or detach or remove the full Project Gutenberg-tm -License terms from this work, or any files containing a part of this -work or any other work associated with Project Gutenberg-tm. - -1.E.5. Do not copy, display, perform, distribute or redistribute this -electronic work, or any part of this electronic work, without -prominently displaying the sentence set forth in paragraph 1.E.1 with -active links or immediate access to the full terms of the Project -Gutenberg-tm License. - -1.E.6. You may convert to and distribute this work in any binary, -compressed, marked up, nonproprietary or proprietary form, including any -word processing or hypertext form. However, if you provide access to or -distribute copies of a Project Gutenberg-tm work in a format other than -"Plain Vanilla ASCII" or other format used in the official version -posted on the official Project Gutenberg-tm web site (www.gutenberg.org), -you must, at no additional cost, fee or expense to the user, provide a -copy, a means of exporting a copy, or a means of obtaining a copy upon -request, of the work in its original "Plain Vanilla ASCII" or other -form. Any alternate format must include the full Project Gutenberg-tm -License as specified in paragraph 1.E.1. - -1.E.7. Do not charge a fee for access to, viewing, displaying, -performing, copying or distributing any Project Gutenberg-tm works -unless you comply with paragraph 1.E.8 or 1.E.9. - -1.E.8. You may charge a reasonable fee for copies of or providing -access to or distributing Project Gutenberg-tm electronic works provided -that - -- You pay a royalty fee of 20% of the gross profits you derive from - the use of Project Gutenberg-tm works calculated using the method - you already use to calculate your applicable taxes. The fee is - owed to the owner of the Project Gutenberg-tm trademark, but he - has agreed to donate royalties under this paragraph to the - Project Gutenberg Literary Archive Foundation. Royalty payments - must be paid within 60 days following each date on which you - prepare (or are legally required to prepare) your periodic tax - returns. Royalty payments should be clearly marked as such and - sent to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation at the - address specified in Section 4, "Information about donations to - the Project Gutenberg Literary Archive Foundation." - -- You provide a full refund of any money paid by a user who notifies - you in writing (or by e-mail) within 30 days of receipt that s/he - does not agree to the terms of the full Project Gutenberg-tm - License. You must require such a user to return or - destroy all copies of the works possessed in a physical medium - and discontinue all use of and all access to other copies of - Project Gutenberg-tm works. - -- You provide, in accordance with paragraph 1.F.3, a full refund of any - money paid for a work or a replacement copy, if a defect in the - electronic work is discovered and reported to you within 90 days - of receipt of the work. - -- You comply with all other terms of this agreement for free - distribution of Project Gutenberg-tm works. - -1.E.9. If you wish to charge a fee or distribute a Project Gutenberg-tm -electronic work or group of works on different terms than are set -forth in this agreement, you must obtain permission in writing from -both the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and Michael -Hart, the owner of the Project Gutenberg-tm trademark. Contact the -Foundation as set forth in Section 3 below. - -1.F. - -1.F.1. Project Gutenberg volunteers and employees expend considerable -effort to identify, do copyright research on, transcribe and proofread -public domain works in creating the Project Gutenberg-tm -collection. Despite these efforts, Project Gutenberg-tm electronic -works, and the medium on which they may be stored, may contain -"Defects," such as, but not limited to, incomplete, inaccurate or -corrupt data, transcription errors, a copyright or other intellectual -property infringement, a defective or damaged disk or other medium, a -computer virus, or computer codes that damage or cannot be read by -your equipment. - -1.F.2. LIMITED WARRANTY, DISCLAIMER OF DAMAGES - Except for the "Right -of Replacement or Refund" described in paragraph 1.F.3, the Project -Gutenberg Literary Archive Foundation, the owner of the Project -Gutenberg-tm trademark, and any other party distributing a Project -Gutenberg-tm electronic work under this agreement, disclaim all -liability to you for damages, costs and expenses, including legal -fees. YOU AGREE THAT YOU HAVE NO REMEDIES FOR NEGLIGENCE, STRICT -LIABILITY, BREACH OF WARRANTY OR BREACH OF CONTRACT EXCEPT THOSE -PROVIDED IN PARAGRAPH 1.F.3. YOU AGREE THAT THE FOUNDATION, THE -TRADEMARK OWNER, AND ANY DISTRIBUTOR UNDER THIS AGREEMENT WILL NOT BE -LIABLE TO YOU FOR ACTUAL, DIRECT, INDIRECT, CONSEQUENTIAL, PUNITIVE OR -INCIDENTAL DAMAGES EVEN IF YOU GIVE NOTICE OF THE POSSIBILITY OF SUCH -DAMAGE. - -1.F.3. LIMITED RIGHT OF REPLACEMENT OR REFUND - If you discover a -defect in this electronic work within 90 days of receiving it, you can -receive a refund of the money (if any) you paid for it by sending a -written explanation to the person you received the work from. If you -received the work on a physical medium, you must return the medium with -your written explanation. The person or entity that provided you with -the defective work may elect to provide a replacement copy in lieu of a -refund. If you received the work electronically, the person or entity -providing it to you may choose to give you a second opportunity to -receive the work electronically in lieu of a refund. If the second copy -is also defective, you may demand a refund in writing without further -opportunities to fix the problem. - -1.F.4. Except for the limited right of replacement or refund set forth -in paragraph 1.F.3, this work is provided to you 'AS-IS', WITH NO OTHER -WARRANTIES OF ANY KIND, EXPRESS OR IMPLIED, INCLUDING BUT NOT LIMITED TO -WARRANTIES OF MERCHANTABILITY OR FITNESS FOR ANY PURPOSE. - -1.F.5. Some states do not allow disclaimers of certain implied -warranties or the exclusion or limitation of certain types of damages. -If any disclaimer or limitation set forth in this agreement violates the -law of the state applicable to this agreement, the agreement shall be -interpreted to make the maximum disclaimer or limitation permitted by -the applicable state law. The invalidity or unenforceability of any -provision of this agreement shall not void the remaining provisions. - -1.F.6. INDEMNITY - You agree to indemnify and hold the Foundation, the -trademark owner, any agent or employee of the Foundation, anyone -providing copies of Project Gutenberg-tm electronic works in accordance -with this agreement, and any volunteers associated with the production, -promotion and distribution of Project Gutenberg-tm electronic works, -harmless from all liability, costs and expenses, including legal fees, -that arise directly or indirectly from any of the following which you do -or cause to occur: (a) distribution of this or any Project Gutenberg-tm -work, (b) alteration, modification, or additions or deletions to any -Project Gutenberg-tm work, and (c) any Defect you cause. - - -Section 2. Information about the Mission of Project Gutenberg-tm - -Project Gutenberg-tm is synonymous with the free distribution of -electronic works in formats readable by the widest variety of computers -including obsolete, old, middle-aged and new computers. It exists -because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from -people in all walks of life. - -Volunteers and financial support to provide volunteers with the -assistance they need are critical to reaching Project Gutenberg-tm's -goals and ensuring that the Project Gutenberg-tm collection will -remain freely available for generations to come. In 2001, the Project -Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure -and permanent future for Project Gutenberg-tm and future generations. -To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation -and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4 -and the Foundation information page at www.gutenberg.org - - -Section 3. Information about the Project Gutenberg Literary Archive -Foundation - -The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit -501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the -state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal -Revenue Service. The Foundation's EIN or federal tax identification -number is 64-6221541. Contributions to the Project Gutenberg -Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent -permitted by U.S. federal laws and your state's laws. - -The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr. S. -Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered -throughout numerous locations. Its business office is located at 809 -North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887. Email -contact links and up to date contact information can be found at the -Foundation's web site and official page at www.gutenberg.org/contact - -For additional contact information: - Dr. Gregory B. Newby - Chief Executive and Director - gbnewby@pglaf.org - -Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg -Literary Archive Foundation - -Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide -spread public support and donations to carry out its mission of -increasing the number of public domain and licensed works that can be -freely distributed in machine readable form accessible by the widest -array of equipment including outdated equipment. Many small donations -($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt -status with the IRS. - -The Foundation is committed to complying with the laws regulating -charities and charitable donations in all 50 states of the United -States. Compliance requirements are not uniform and it takes a -considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up -with these requirements. We do not solicit donations in locations -where we have not received written confirmation of compliance. To -SEND DONATIONS or determine the status of compliance for any -particular state visit www.gutenberg.org/donate - -While we cannot and do not solicit contributions from states where we -have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition -against accepting unsolicited donations from donors in such states who -approach us with offers to donate. - -International donations are gratefully accepted, but we cannot make -any statements concerning tax treatment of donations received from -outside the United States. U.S. laws alone swamp our small staff. - -Please check the Project Gutenberg Web pages for current donation -methods and addresses. Donations are accepted in a number of other -ways including checks, online payments and credit card donations. -To donate, please visit: www.gutenberg.org/donate - - -Section 5. General Information About Project Gutenberg-tm electronic -works. - -Professor Michael S. Hart was the originator of the Project Gutenberg-tm -concept of a library of electronic works that could be freely shared -with anyone. For forty years, he produced and distributed Project -Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of volunteer support. - -Project Gutenberg-tm eBooks are often created from several printed -editions, all of which are confirmed as Public Domain in the U.S. -unless a copyright notice is included. Thus, we do not necessarily -keep eBooks in compliance with any particular paper edition. - -Most people start at our Web site which has the main PG search facility: - - www.gutenberg.org - -This Web site includes information about Project Gutenberg-tm, -including how to make donations to the Project Gutenberg Literary -Archive Foundation, how to help produce our new eBooks, and how to -subscribe to our email newsletter to hear about new eBooks. diff --git a/44612-8.zip b/44612-8.zip Binary files differdeleted file mode 100644 index 0636be9..0000000 --- a/44612-8.zip +++ /dev/null diff --git a/44612-h.zip b/44612-h.zip Binary files differdeleted file mode 100644 index 240d3a8..0000000 --- a/44612-h.zip +++ /dev/null diff --git a/44612-h/44612-h.htm b/44612-h/44612-h.htm index 234fb56..9ea4077 100644 --- a/44612-h/44612-h.htm +++ b/44612-h/44612-h.htm @@ -95,41 +95,9 @@ td.left { padding-right:2em; text-align:left; } </head> <body> +<div>*** START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK 44612 ***</div> -<pre> - -The Project Gutenberg EBook of Verkettung, by Martin Gumpert - -This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with -almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or -re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included -with this eBook or online at www.gutenberg.org - - -Title: Verkettung - Gedichte - -Author: Martin Gumpert - -Release Date: January 7, 2014 [EBook #44612] - -Language: German - -Character set encoding: ISO-8859-1 - -*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK VERKETTUNG *** - - - - -Produced by Jens Sadowski - - - - - -</pre> <div class="titlematter"> @@ -1531,371 +1499,7 @@ Aus dem Dienst -<pre> - - - - - -End of the Project Gutenberg EBook of Verkettung, by Martin Gumpert - -*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK VERKETTUNG *** - -***** This file should be named 44612-h.htm or 44612-h.zip ***** -This and all associated files of various formats will be found in: - http://www.gutenberg.org/4/4/6/1/44612/ - -Produced by Jens Sadowski - -Updated editions will replace the previous one--the old editions -will be renamed. - -Creating the works from public domain print editions means that no -one owns a United States copyright in these works, so the Foundation -(and you!) can copy and distribute it in the United States without -permission and without paying copyright royalties. Special rules, -set forth in the General Terms of Use part of this license, apply to -copying and distributing Project Gutenberg-tm electronic works to -protect the PROJECT GUTENBERG-tm concept and trademark. Project -Gutenberg is a registered trademark, and may not be used if you -charge for the eBooks, unless you receive specific permission. If you -do not charge anything for copies of this eBook, complying with the -rules is very easy. You may use this eBook for nearly any purpose -such as creation of derivative works, reports, performances and -research. They may be modified and printed and given away--you may do -practically ANYTHING with public domain eBooks. Redistribution is -subject to the trademark license, especially commercial -redistribution. - - - -*** START: FULL LICENSE *** - -THE FULL PROJECT GUTENBERG LICENSE -PLEASE READ THIS BEFORE YOU DISTRIBUTE OR USE THIS WORK - -To protect the Project Gutenberg-tm mission of promoting the free -distribution of electronic works, by using or distributing this work -(or any other work associated in any way with the phrase "Project -Gutenberg"), you agree to comply with all the terms of the Full Project -Gutenberg-tm License available with this file or online at - www.gutenberg.org/license. - - -Section 1. General Terms of Use and Redistributing Project Gutenberg-tm -electronic works - -1.A. By reading or using any part of this Project Gutenberg-tm -electronic work, you indicate that you have read, understand, agree to -and accept all the terms of this license and intellectual property -(trademark/copyright) agreement. If you do not agree to abide by all -the terms of this agreement, you must cease using and return or destroy -all copies of Project Gutenberg-tm electronic works in your possession. -If you paid a fee for obtaining a copy of or access to a Project -Gutenberg-tm electronic work and you do not agree to be bound by the -terms of this agreement, you may obtain a refund from the person or -entity to whom you paid the fee as set forth in paragraph 1.E.8. - -1.B. "Project Gutenberg" is a registered trademark. It may only be -used on or associated in any way with an electronic work by people who -agree to be bound by the terms of this agreement. There are a few -things that you can do with most Project Gutenberg-tm electronic works -even without complying with the full terms of this agreement. See -paragraph 1.C below. There are a lot of things you can do with Project -Gutenberg-tm electronic works if you follow the terms of this agreement -and help preserve free future access to Project Gutenberg-tm electronic -works. See paragraph 1.E below. - -1.C. The Project Gutenberg Literary Archive Foundation ("the Foundation" -or PGLAF), owns a compilation copyright in the collection of Project -Gutenberg-tm electronic works. Nearly all the individual works in the -collection are in the public domain in the United States. If an -individual work is in the public domain in the United States and you are -located in the United States, we do not claim a right to prevent you from -copying, distributing, performing, displaying or creating derivative -works based on the work as long as all references to Project Gutenberg -are removed. Of course, we hope that you will support the Project -Gutenberg-tm mission of promoting free access to electronic works by -freely sharing Project Gutenberg-tm works in compliance with the terms of -this agreement for keeping the Project Gutenberg-tm name associated with -the work. You can easily comply with the terms of this agreement by -keeping this work in the same format with its attached full Project -Gutenberg-tm License when you share it without charge with others. - -1.D. The copyright laws of the place where you are located also govern -what you can do with this work. Copyright laws in most countries are in -a constant state of change. If you are outside the United States, check -the laws of your country in addition to the terms of this agreement -before downloading, copying, displaying, performing, distributing or -creating derivative works based on this work or any other Project -Gutenberg-tm work. The Foundation makes no representations concerning -the copyright status of any work in any country outside the United -States. - -1.E. Unless you have removed all references to Project Gutenberg: - -1.E.1. The following sentence, with active links to, or other immediate -access to, the full Project Gutenberg-tm License must appear prominently -whenever any copy of a Project Gutenberg-tm work (any work on which the -phrase "Project Gutenberg" appears, or with which the phrase "Project -Gutenberg" is associated) is accessed, displayed, performed, viewed, -copied or distributed: - -This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with -almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or -re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included -with this eBook or online at www.gutenberg.org - -1.E.2. 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Additional terms will be linked -to the Project Gutenberg-tm License for all works posted with the -permission of the copyright holder found at the beginning of this work. - -1.E.4. Do not unlink or detach or remove the full Project Gutenberg-tm -License terms from this work, or any files containing a part of this -work or any other work associated with Project Gutenberg-tm. - -1.E.5. Do not copy, display, perform, distribute or redistribute this -electronic work, or any part of this electronic work, without -prominently displaying the sentence set forth in paragraph 1.E.1 with -active links or immediate access to the full terms of the Project -Gutenberg-tm License. - -1.E.6. You may convert to and distribute this work in any binary, -compressed, marked up, nonproprietary or proprietary form, including any -word processing or hypertext form. However, if you provide access to or -distribute copies of a Project Gutenberg-tm work in a format other than -"Plain Vanilla ASCII" or other format used in the official version -posted on the official Project Gutenberg-tm web site (www.gutenberg.org), -you must, at no additional cost, fee or expense to the user, provide a -copy, a means of exporting a copy, or a means of obtaining a copy upon -request, of the work in its original "Plain Vanilla ASCII" or other -form. Any alternate format must include the full Project Gutenberg-tm -License as specified in paragraph 1.E.1. - -1.E.7. Do not charge a fee for access to, viewing, displaying, -performing, copying or distributing any Project Gutenberg-tm works -unless you comply with paragraph 1.E.8 or 1.E.9. - -1.E.8. You may charge a reasonable fee for copies of or providing -access to or distributing Project Gutenberg-tm electronic works provided -that - -- You pay a royalty fee of 20% of the gross profits you derive from - the use of Project Gutenberg-tm works calculated using the method - you already use to calculate your applicable taxes. The fee is - owed to the owner of the Project Gutenberg-tm trademark, but he - has agreed to donate royalties under this paragraph to the - Project Gutenberg Literary Archive Foundation. Royalty payments - must be paid within 60 days following each date on which you - prepare (or are legally required to prepare) your periodic tax - returns. Royalty payments should be clearly marked as such and - sent to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation at the - address specified in Section 4, "Information about donations to - the Project Gutenberg Literary Archive Foundation." - -- You provide a full refund of any money paid by a user who notifies - you in writing (or by e-mail) within 30 days of receipt that s/he - does not agree to the terms of the full Project Gutenberg-tm - License. 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Project Gutenberg volunteers and employees expend considerable -effort to identify, do copyright research on, transcribe and proofread -public domain works in creating the Project Gutenberg-tm -collection. Despite these efforts, Project Gutenberg-tm electronic -works, and the medium on which they may be stored, may contain -"Defects," such as, but not limited to, incomplete, inaccurate or -corrupt data, transcription errors, a copyright or other intellectual -property infringement, a defective or damaged disk or other medium, a -computer virus, or computer codes that damage or cannot be read by -your equipment. - -1.F.2. LIMITED WARRANTY, DISCLAIMER OF DAMAGES - Except for the "Right -of Replacement or Refund" described in paragraph 1.F.3, the Project -Gutenberg Literary Archive Foundation, the owner of the Project -Gutenberg-tm trademark, and any other party distributing a Project -Gutenberg-tm electronic work under this agreement, disclaim all -liability to you for damages, costs and expenses, including legal -fees. YOU AGREE THAT YOU HAVE NO REMEDIES FOR NEGLIGENCE, STRICT -LIABILITY, BREACH OF WARRANTY OR BREACH OF CONTRACT EXCEPT THOSE -PROVIDED IN PARAGRAPH 1.F.3. YOU AGREE THAT THE FOUNDATION, THE -TRADEMARK OWNER, AND ANY DISTRIBUTOR UNDER THIS AGREEMENT WILL NOT BE -LIABLE TO YOU FOR ACTUAL, DIRECT, INDIRECT, CONSEQUENTIAL, PUNITIVE OR -INCIDENTAL DAMAGES EVEN IF YOU GIVE NOTICE OF THE POSSIBILITY OF SUCH -DAMAGE. - -1.F.3. 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Except for the limited right of replacement or refund set forth -in paragraph 1.F.3, this work is provided to you 'AS-IS', WITH NO OTHER -WARRANTIES OF ANY KIND, EXPRESS OR IMPLIED, INCLUDING BUT NOT LIMITED TO -WARRANTIES OF MERCHANTABILITY OR FITNESS FOR ANY PURPOSE. - -1.F.5. Some states do not allow disclaimers of certain implied -warranties or the exclusion or limitation of certain types of damages. -If any disclaimer or limitation set forth in this agreement violates the -law of the state applicable to this agreement, the agreement shall be -interpreted to make the maximum disclaimer or limitation permitted by -the applicable state law. The invalidity or unenforceability of any -provision of this agreement shall not void the remaining provisions. - -1.F.6. INDEMNITY - You agree to indemnify and hold the Foundation, the -trademark owner, any agent or employee of the Foundation, anyone -providing copies of Project Gutenberg-tm electronic works in accordance -with this agreement, and any volunteers associated with the production, -promotion and distribution of Project Gutenberg-tm electronic works, -harmless from all liability, costs and expenses, including legal fees, -that arise directly or indirectly from any of the following which you do -or cause to occur: (a) distribution of this or any Project Gutenberg-tm -work, (b) alteration, modification, or additions or deletions to any -Project Gutenberg-tm work, and (c) any Defect you cause. - - -Section 2. Information about the Mission of Project Gutenberg-tm - -Project Gutenberg-tm is synonymous with the free distribution of -electronic works in formats readable by the widest variety of computers -including obsolete, old, middle-aged and new computers. It exists -because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from -people in all walks of life. - -Volunteers and financial support to provide volunteers with the -assistance they need are critical to reaching Project Gutenberg-tm's -goals and ensuring that the Project Gutenberg-tm collection will -remain freely available for generations to come. In 2001, the Project -Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure -and permanent future for Project Gutenberg-tm and future generations. -To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation -and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4 -and the Foundation information page at www.gutenberg.org - - -Section 3. Information about the Project Gutenberg Literary Archive -Foundation - -The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit -501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the -state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal -Revenue Service. The Foundation's EIN or federal tax identification -number is 64-6221541. Contributions to the Project Gutenberg -Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent -permitted by U.S. federal laws and your state's laws. - -The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr. S. -Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered -throughout numerous locations. Its business office is located at 809 -North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887. Email -contact links and up to date contact information can be found at the -Foundation's web site and official page at www.gutenberg.org/contact - -For additional contact information: - Dr. Gregory B. Newby - Chief Executive and Director - gbnewby@pglaf.org - -Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg -Literary Archive Foundation - -Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide -spread public support and donations to carry out its mission of -increasing the number of public domain and licensed works that can be -freely distributed in machine readable form accessible by the widest -array of equipment including outdated equipment. Many small donations -($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt -status with the IRS. - -The Foundation is committed to complying with the laws regulating -charities and charitable donations in all 50 states of the United -States. Compliance requirements are not uniform and it takes a -considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up -with these requirements. We do not solicit donations in locations -where we have not received written confirmation of compliance. To -SEND DONATIONS or determine the status of compliance for any -particular state visit www.gutenberg.org/donate - -While we cannot and do not solicit contributions from states where we -have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition -against accepting unsolicited donations from donors in such states who -approach us with offers to donate. - -International donations are gratefully accepted, but we cannot make -any statements concerning tax treatment of donations received from -outside the United States. U.S. laws alone swamp our small staff. - -Please check the Project Gutenberg Web pages for current donation -methods and addresses. Donations are accepted in a number of other -ways including checks, online payments and credit card donations. -To donate, please visit: www.gutenberg.org/donate - - -Section 5. General Information About Project Gutenberg-tm electronic -works. - -Professor Michael S. Hart was the originator of the Project Gutenberg-tm -concept of a library of electronic works that could be freely shared -with anyone. For forty years, he produced and distributed Project -Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of volunteer support. - -Project Gutenberg-tm eBooks are often created from several printed -editions, all of which are confirmed as Public Domain in the U.S. -unless a copyright notice is included. Thus, we do not necessarily -keep eBooks in compliance with any particular paper edition. - -Most people start at our Web site which has the main PG search facility: - - www.gutenberg.org - -This Web site includes information about Project Gutenberg-tm, -including how to make donations to the Project Gutenberg Literary -Archive Foundation, how to help produce our new eBooks, and how to -subscribe to our email newsletter to hear about new eBooks. - - -</pre> +<div>*** END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK 44612 ***</div> </body> </html> diff --git a/44612-page-images.zip b/44612-page-images.zip Binary files differdeleted file mode 100644 index 6289f08..0000000 --- a/44612-page-images.zip +++ /dev/null |
