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@@ -0,0 +1,9277 @@
+The Project Gutenberg EBook of Plattdeutsche Briefe, Erzählungen und
+Gedichte, by F. W. (Friedrich Wilhelm) Lyra
+
+This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with
+almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or
+re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included
+with this eBook or online at www.gutenberg.org
+
+
+Title: Plattdeutsche Briefe, Erzählungen und Gedichte
+ mit besonderer Rücksicht auf Sprichwörter und eigenth
+ mliche Redensarten des Landvolks in Westphalen
+
+Author: F. W. (Friedrich Wilhelm) Lyra
+
+Release Date: January 28, 2014 [EBook #44784]
+
+Language: German
+
+Character set encoding: UTF-8
+
+*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK PLATTDEUTSCHE BRIEFE ***
+
+
+
+
+Produced by Heiko Evermann, Joachim Kreimer-de Fries
+(Sponsor der Digitalisierung des Buchs bei
+www.digiwunschbuch.de), Niedersächsische Staats- und
+Universitätsbibliothek Göttingen (Durchführen der
+Digitalisierung), Marc-Andre Seekamp and the Online
+Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net
+
+
+
+
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+
+
+
+
+Anmerkungen zur Transkription: Im Original gesperrt gedruckter Text
+wurde mit _ markiert. Im Original in Antiqua gedruckter Text wurde mit
+~ markiert. Im Original fett gedruckter Text wurde mit = markiert.
+
+
+
+
+ Einer
+ hohen königlichen Bibliotheks-Verwaltung
+
+beehre ich mich, anliegendes Pflichtexemplar der unlängst zu Osnabrück
+erschienenen
+
+Plattdeutschen Briefe, Erzählungen, Gedichte u. s. w.
+
+im Auftrage des Verfassers ergebenst zu übersenden, mit der Bitte, die
+verzögerte Ueberreichung entschuldigen zu wollen.
+
+ Mit schuldiger Hochachtung
+ und Verehrung
+
+ G. A., 18. Febr. 1846
+
+ F. W. Lyra
+
+ S. th. stud.
+
+ An
+ eine hohe königliche Bibliotheks-Verwaltung
+
+ z. H. Sr. Wohlgeboren
+ des Herrn Profeßor Dr. Hoeck
+
+ hieselbst.
+
+
+
+
+Euer Wohlgeboren
+
+
+erlaube ich mir, beifolgend ein Exemplar eines von mir herausgegebenen
+Werkchens in niederdeutsch-westphälischer Mundart zu gefälliger Ansicht
+zu übersenden.
+
+Dieses Werkchen, bei dessen Bearbeitung ich mir insbesondere die
+Aufgabe stellte, einen, von modernen Beimischungen und fremden
+Überläufern freien Beitrag zur Kenntniß der so biederkräftigen
+westphälischen Mundart zu liefern, verdankt seine Entstehung den
+Anregungen einiger, den Forschungen in den niederdeutschen Sprachformen
+zugewandter Gelehrten, namentlich des verdienten Herausgebers
+der Völkerstimmen Germaniens, daher die Bearbeitung zunächst im
+Interesse der Sprach-und Idiotismenforscher unternommen wurde, denen
+es gewidmet war, aus welchem Grunde denn auch mehr Rücksicht auf
+die Hervorhebung eigenthümlicher Ausdrücke und bereits veraltender
+Redensarten und Sprichwörter zu nehmen war, als auf zierliche, jetzt
+beliebige Gestaltung der meist aus dem Leben des Landmannes früherer
+Zeit gegriffenen und eben deshalb nur im _ebenbürtigen, hausmachenen
+Gewande_ vorzuführenden Bildergruppen.
+
+Gleichwohl habe ich dem Werkchen, welches anfangs nicht zum Drucke
+bestimmt war, eine solche Einrichtung zu geben gesucht, daß es
+zugleich auch eine erheiternde Unterhaltung für jeden unbefangenen
+Leser und Freund der plattdeutschen Sprache darbieten möge. Gestützt
+auf die beifälligen Aussprüche competenter Beurtheiler darf ich
+mir schmeicheln, bei der nicht unschwierigen Durchführung meines
+Unternehmens auch dieses Ziel erreicht zu haben. Ich hege deshalb
+die Hoffnung, daß meine Arbeit auch Ihren Beifall finden und Sie
+beigehendes Exemplar dieses _Büchleins für Jedermann_, das ich
+unterdessen für nichts mehr und nichts Besseres anzusehen bitte, als
+für eine kleine Ährenlese auf jenem erst wenig beackerten Sprachfelde,
+zu behalten belieben werden, welchen Falles ich mir den Preis von 12
+Ggr. Courant dafür erbitte.
+
+Da dies Werkchen sich insbesondere auch zu einem angemessenen Geschenke
+für die Jugend eignen dürfte, welche aus leicht zu erkennenden Gründen
+die Sprache ihrer Vorältern nicht so ganz vernachlässigen sollte, so
+bitte ich freundlichst, dasselbe in Ihren Kreisen als ein Solches
+wohlwollend empfehlen zu wollen.
+
+ _Osnabrück_,
+ im November 1845.
+ Gehorsamst
+ =Lyra.=
+
+
+
+
+Den verehrlichen Subscribenten auf die von mir angekündigten
+
+Plattdeutschen Briefe, Erzählungen, Gedichte u. s. w.
+
+mit besonderer Rücksicht auf Sprichwörter und eigenthümliche
+Redensarten des Landvolks in Westphalen,
+
+
+mache ich hierdurch die ergebenste Anzeige, daß obiges Werkchen nunmehr
+in den nächsten vierzehn Tagen ausgegeben und den Subscribenten, die
+nicht etwa vorziehen mögten, die gütigst verlangten Exemplare bei mir
+abfordern zu lassen, zugesandt werden wird.
+
+Der vielseitige Beifall, den mein Streben während der Bearbeitung des
+Werkchens erfuhr, -- welches zu meiner Freude bereits verschiedentlich
+günstig beurtheilt und von einem vollgültigen, gelehrten Kenner der
+westphälischen Mundarten ganz neuerlich mit dem Ausspruche belobt
+wurde, daß es eben so verdienstlich als ausgezeichnet in seiner Art
+sei und sich gewiß ein zahlreiches Publikum gewinnen werde, indem es
+rücksichtlich der darin vorkommenden großen Anzahl eigenthümlicher
+Redensarten und Sprichwörter, deren abgesonderte Erklärung eine
+wünschenswerthe Zugabe ausmachen würde, eine seitherige Lücke ergänze
+und namentlich auch dazu geeignet erscheine, der heranwachsenden
+Jugend, welche die plattdeutsche Sprache aus leicht zu erkennenden
+Gründen nicht so ganz vernachlässigen sollte, in die Hände gegeben
+zu werden --, war ein Sporn für mich, dasselbe mit aller Sorgfalt
+fast gänzlich umzuarbeiten. Um aber auch zugleich den Ermunterungen
+und Aufforderungen zu weiterer Ausdehnung des Werkchens möglichst zu
+entsprechen, ist keine Quelle unbeachtet geblieben, die irgend benutzt
+werden konnte, dasselbe, namentlich im Interesse der Sprach- und
+Idiotismenforscher, soviel als möglich zu vervollständigen.
+
+Durch diese neue Überarbeitung wuchs das Buch, weiches anfänglich nur
+auf etwa fünf kleine Octavbogen berechnet war, bis zu 14 Bogen heran,
+die ich in zwei Abtheilungen zu liefern beabsichtigte, wovon ich
+unterdessen aus verschiedenen Gründen wieder abging und das Ganze jetzt
+in einem Bande größern Formats gebe.
+
+Dies und die wiederholte genaue Revision vor dem Abdrucke, -- dann
+ick woll nich geeren wat in de Welt uutdraawen lauten, dat nich in
+allen Deelen vor Mester un Gesellen un aparte vor de glubietsken
+Finnenkiikers bestaunen kiöne -- wird es hoffentlich entschuldigen, daß
+der Lieferungstermin so lange hinausgeschoben werden mußte.
+
+Daargiigen draf ick abers auck driisten de Versiekerunge giewen, dat
+ick'r all' miin Beste to an e settet hebbe, dat »=düt Bööksken vor
+Jeddermann=« den geneegeden Afniemer un Liäser na miinen Gissen sau
+wual gefallen schiöle, dat he'r siinen Friäe met hebben un'r mi nich
+vor anschnawwen weere, dat't 'n Paar Grössen mehr kostet, daar'r auck
+wual na mehr as dreemal sa viele vor inne steht, as ick an't Eerste uut
+e luawet harr.
+
+Ick meene auck miiner Saaken wisse to sienen, wann ick mi inbelle, dat
+de geneegede Liäser 'r up wat Stiien wual es bi schmüüstern schiöle,
+as wann em Fierkenschnüütkes uut'n Suurkaule tolachet; -- dann daar
+is't van Ende bes to'r Wende to in e siämet un vernegget -- un wel is'r
+wual, de in uuser bekrutten Tiidt af un an nich wual es geeren van
+Harten lachen mogte! --
+
+Mi ducht 'r seite auck wual sau bito 'n nett Kristkindkensgeschenk vor
+de lütken lebennigen Braudkuärwe inne, daar de Öllern se met an 'n
+Liäsedisk tocken kiönen, wann se eer to lange buutens Huuses of unner'n
+Fööten herümme ränkstert, daar se geeren inne herümme gliipen schiölen
+un sick de langen Winterauwende kortswiilig met verdriiwen un'r buawen
+batt auck wual 'n Bröcksken uut upschnappen kiönen, dat 'ne vorwahr
+siin Liewe nin Quaut doonen, uäwer kort of lank vellichte abers na wual
+es goot to Passe kuomen konn. --
+
+Bei der Niederschreibung dieser ungeschminkten, von modernen
+Beimischungen freien Beiträge zur Kenntniß unserer so kernhaften
+westphälischen Muttersprache durfte ich das Motto nicht aus den Augen
+verlieren: »_Platt is platt un mot platt bliiwen, süß is't nin Platt
+un Bispriöke gaaet in Holsken un niemet nin Blatt vor't Muul._« Darum
+trat ich ohne Bedenken grade heraus mit dem Volkstone wie er war
+und eben darum konnten auch die Skizzen, in denen ich die früheren
+Gewohnheiten und Sitten der Landleute darzustellen versucht habe, nur
+in entsprechenden, naturgetreuen Farben gehalten werden. --
+
+Indem ich nun diese kleine Ährenlese auf jenem urkräftigen, erst
+wenig beackerten Sprachfelde meinen Landsleuten und allen Freunden
+der westphälischen Mundart zu gütiger Aufnahme bestens empfehle,
+bemerke ich nur noch, daß dieselbe, so wie bei mir, auch durch alle
+Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beziehen ist.
+
+Das Buch erscheint in Druck, Format und Papier wie diese Ankündigung.
+
+ _Osnabrück_, den 15. October 1845.
+
+ =Lyra=,
+ Canzley-Registrator.
+
+
+
+
+ Plattdeutsche Briefe,
+ Erzählungen, Gedichte, u.s.w.
+
+ mit
+
+ besonderer Rücksicht auf Sprichwörter und eigenthümliche
+ Redensarten des Landvolks in Westphalen;
+
+ _vom_
+
+ Canzlei-Registrator F. W. Lyra
+
+ in
+
+ _Osnabrück_.
+
+ ~Tempora mutantur et nos in illis;~
+
+ oder:
+
+ Wi hebb't al mannig Jahr düürschlennert
+ Un seh'n, wo sick de Welt verännert.
+
+ [Illustration]
+
+ Verlag des Herausgebers.
+
+ In Commission
+ der _Rackhorst_'schen und _Meinders_'schen Buchhandlungen in Osnabrück.
+
+ 1845.
+
+
+ Den Herren
+
+ ~Dr.~ J. W. Firmenich
+
+ in Berlin
+
+ und
+
+ ~Dr.~ J. G. L. Rosegarten,
+
+ ord. Professor der Theologie
+
+ in Greifswalde,
+
+ so wie meinen lieben Landsleuten in Westphalen
+ sammt und sonders gewidmet.
+
+
+
+
+ 'n Afbeld längst vergaun'ner Titen
+ Un wat de Aulen seggt un daun'n,
+ Schall milnen leewen Landeslüüen
+ Liifhaftig hier vor Augen staun'n.
+
+
+Kräftig und ungeschminkt, wie der Zögling der Natur, -- der Landmann
+ehemaliger Zeit --, ist auch seine Sprache; wer ihm einen ~frac à
+la mode~ anlegt, der hat Beide nicht kennen gelernt und stellt ein
+ungenügendes Bild dar.
+
+Dies zur Rechtfertigung mancher in diesen Darstellungen vorkommenden,
+dem heutigen Geschmacke vielleicht nicht mehr zusagenden
+Kraftausdrücke; die, wollte ich anders den Landmann älterer Zeit und
+seine Weisen richtig zeichnen, nicht zu vermeiden waren. Dann Platt
+is _platt_ un mot platt bliiwen, _süß is't nin Platt_, un _Bispriöke
+gahet in Holsken un niemet nin Blatt vor't Muul_. -- Darum trat
+ich in dieser kleinen Ährenlese auf einem urkräftigen, erst wenig
+beackerten Sprachfelde, die ich gleichwohl für nichts mehr und nichts
+Besseres ausgeben mag, als für einen, von allen im Laufe der Zeit
+eingeschwärzten Überläufern und modernen Beimischungen freien Beitrag
+zur Kenntniß unserer so kernhaften westphälischen Muttersprache, ohne
+Bedenken gerade heraus mit dem Volkstone und eben darum konnten auch
+die einfachen Skizzen, in denen ich die frühern Gewohnheiten und Sitten
+der Landleute darzustellen versucht habe, nur in naturgetreuen Umrissen
+und im entsprechenden hausmachenen Gewande gegeben werden.
+
+
+
+
+Vorbericht.
+
+
+Auf dem Lande geboren und erzogen, habe ich schon früh vielfache
+Gelegenheit gehabt, nicht allein die Sprache der Landleute Westphalens
+in allen ihren Eigenthümlichkeiten zu belauschen und genau kennen zu
+lernen, sondern auch das Thun und Treiben derselben zu beobachten,
+und da auch meine späteren Lebensverhältnisse vielen Verkehr mit
+den Landbewohnern herbeiführten, so sind mir ihre Weisen und die
+Veränderungen, welche selbige in neueren Zeiten durch Sitten- und
+Sprachverfeinerung -- die stets gleichen Schritt halten -- erlitten,
+nicht fremd geblieben, so daß ich mir getrauen darf, im Stande zu
+sein, sowohl die früheren Gewohnheiten des Landmannes, als auch die
+Eigenthümlichkeiten seiner Sprachweise zutreffend zu schildern. Ich
+habe damit einen Versuch gemacht, indem ich einige Erzählungen,
+Gedichte u. s. w. zusammengetragen, die ich dem Drucke übergebe. Ich
+glaube, daß die noch lebende ältere Generation, (ich meine damit die
+im vorigen Jahrhundert, oder doch vor der französischen Invasion,
+welche, im Zusammenhange mit den ihr nachgefolgten Zeitläuften und
+Ereignissen, so vielen Einfluß auf die Veränderung der alten deutschen
+Sitten und Gewohnheiten im Allgemeinen, und namentlich auch in
+Hinsicht auf die Bewohner des platten Landes ausgeübt hat, Geborenen
+und Herangewachsenen) mich überall verstehen werde; wogegen der
+Jüngeren wohl Manche in meinen Darstellungen vorkommende Ausdrücke
+und Redensarten schon nicht überall mehr verständlich sein mögten.
+Für diese habe ich erklärende Noten beigefügt. Jedes Wort habe ich
+absichtlich genau so geschrieben, wie es zuerst buchstabirt und nachher
+ausgesprochen werden muß, daher die vielen Doppelbuchstaben und
+Vorklänge, was nicht von Allen, die plattdeutsch schreiben, genugsam
+beobachtet wird.
+
+Die plattdeutsche Sprache hat eine Menge ausdrucksvoller, scharf
+bezeichnender, witziger Redensarten, weshalb sie, anerkannt, zu
+humoristischen, aus dem Leben gegriffenen Darstellungen ganz vorzüglich
+geeignet ist, und diese Seite habe ich bei meinen Darstellungen
+besonders im Auge gehalten.
+
+Man hat überall eingesehen, daß es _eben noch Zeit sei_, die immer
+mehr verhallenden Klänge der plattdeutschen Mundarten, soviel deren
+in ihrer ältern Eigenthümlichkeit noch vorhanden sind, zu sammeln
+und deshalb hat dieser Gegenstand der Wissenschaft, _auch eben in
+unsern Tagen noch zu rechter Zeit_, die Aufmerksamkeit der Gelehrten
+erregt, so daß sich ihrer Viele dem gewiß eben so verdienstlichen als
+patriotischen Geschäfte widmen, die Idiome der plattdeutschen Mundarten
+vor der Vergessenheit zu schützen. Unter solchen verdienen besonders
+der Herr Professor ~Dr.~ _Rosegarten_ in Greifswalde und der Herr
+~Dr.~ _Firmenich_ in Berlin hervorgehoben zu werden, von denen der
+Erstere sich die verdienstvolle Aufgabe gestellt hat, ein =allgemeines
+Wörterbuch= _der niedersächsischen oder plattdeutschen Sprache älterer
+und neuerer Zeit_ zu bearbeiten, während der Letztere der gesammten
+deutschen Nation in seinen »=Völkerstimmen Germaniens=« _ein gediegenes
+und ächtes deutsches National-Werk_ übergeben wird. Beide haben
+mich mit dem Vertrauen beehrt, mein thätliches Interesse für ihre
+Unternehmungen in Anspruch zu nehmen und daraus ist die Veranlassung
+zu der Niederschreibung der Darstellungen hervorgegangen, durch deren
+Herausgabe ich den vielen Freunden der plattdeutschen Sprache um so
+mehr einen Dienst zu erweisen glaube, als es meine Aufgabe gewesen
+ist, _eine möglichst große Menge solcher Sprichwörter und Redensarten
+zusammen zu bringen, die größtentheils schon jetzt nur selten mehr
+gehört werden_, weil sie meistens nur noch in dem Munde abgängiger
+Großväter anzutreffen sind und von welchen eben dieserhalb zu vermuthen
+ist, daß sie bald ganz verschwinden, oder, wie ich mich ausdrücken
+mögte, _aussterben_ werden.
+
+Besseren Verständnisses halber sind diese Sprichwörter in ein
+erzählendes Gewand gewebt und die besonderen Redensarten und
+Sprichwörter mit gesperrter Schrift gedruckt worden. Als Anhang habe
+ich noch einige, theils von mir, theils von Anderen herrührende
+Gedichte u. dgl. beigegeben und bemerke nur noch, daß ich mich überall
+streng des Osnabrücker Idioms bedient habe.
+
+ _Osnabrück_, im März 1844.
+
+ =Lyra=,
+ Canzlei-Registrator.
+
+
+Der Herr Canzlei-Registrator Lyra ist mir bereits längst bei
+mehrfältigen Gelegenheiten als ein Mann bekannt geworden, der die
+plattdeutsche Sprache in allen ihren Eigenthümlichkeiten genau und
+vollkommen kennt. Es steht ihm dabei auch zugleich die Gabe zu Gebote,
+das, was er giebt, mit äußerst gemüthlicher Laune darzustellen. Ich
+habe die von ihm zum Druck bestimmten Briefe u. s. w. im Manuscript
+theilweise durchgesehen und kann aus vollster Überzeugung die
+Versicherung geben, daß sie Jedem, der sich für die plattdeutsche
+Mundart interessirt, gewiß gefallen werden. Ein größeres Verdienst aber
+besteht darin, daß namentlich in den Briefen eine Menge Sprichwörter
+und besonderer Redensarten, in ein humoristisches Gewand gekleidet,
+und dadurch zugleich leichter verständlich gemacht, niedergelegt sind;
+so daß das Werkchen, wie es daliegt, für sich allein schon fast ein
+vollständiges Idiotikon, besser wenigstens als das _Strodtmannsche_[A],
+ist.
+
+Wenn der Herr Herausgeber mir an meinem Namenstage den 24. Februar
+1842 sagte: »He begreipe nich, wo ick sau viele schäune Leeder to haupe
+kriegen harre un se vor saune Schnüüsterigge weggiewen mogte, un dat
+he'r wual wat ümme schüllig sien wolle, dat he't auck sau verstönne;«
+so kann ich nicht umhin, demselben jetzt das Zeugniß zu geben, »dat
+he se nau vüllig sau goot uut'r Mowwen schüdden kann, as icke un dat
+ick der Meenunge bin, he miöte den grauten Schatt, den he to'm Besten
+gift, nich sau spottwualfeil uutdoonen. -- Man daarunner folget he
+mi, as't schint, daarmet'r Jeddereene, un auck de minneste Landmann,
+lichtferriger to kuomen kann. -- Ick wünske van Hartensgrunde, dat'r en
+hauge uppackeden Miölenwaagen vull van na allen Kanten der Welt gaunen
+müüge, un segge met eenen Waarde: _dat Book is aller Rekummedation
+mäutig[C] un unner Bröörs 12 Ggr. werth_; dann Buur un Börgersmann,
+saugaar Edellüüe kiön't'r sick anne ergetzen un'r hen un wier na wual
+wat uut leeren.«
+
+ =Seling=,
+ Pfarr-Caplan zu St. Johann in Osnabrück.
+
+[A] Zu bedauern würde es sein, wenn wirklich Jemand zu Forschungen und
+Arbeiten in unserer plattdeutschen Mundart etwa das Strodtmannsche
+Idiotikon von 1756 zu Rathe gezogen haben mögte, indem eine blos
+flüchtige Ansicht desselben Jedem, der mit dem hiesigen Dialekte nur
+einigermaßen bekannt geworden ist, sofort die Überzeugung gewähren
+muß, daß ein bedeutender Theil der darin vorkommenden Wörter unrichtig
+gegeben, geschrieben und interpretirt, die wenigen darin aufgenommenen
+Sprichwörter und besonderen Redensarten aber fast durchweg falsch
+und sinnwidrig erklärt sind; was auch schon der verstorbene ~Dr.~
+_Klöntrup_, der mit vollem Rechte als bewährter Kenner und fleißiger
+Forscher in plattdeutschen Idiomen dasteht, in dem Vorberichte zu
+seinem im Manuscripte hinterlassenen, vor Kurzem in die Bibliothek des
+hiesigen Rathsgymnasii übergegangenen, überaus vollständigen und eben
+deshalb sehr schätzbaren Wörterbuche der niederdeutsch-westphälischen
+Mundart bemerkt, von welchem sehr zu beklagen ist, daß es bisher nicht
+zum Drucke gelangte[B].
+
+Ich erachte es für angemessen die betreffende Stelle aus der
+Klöntrupschen Einleitung hier abdrucken zu lassen, so wie ich es
+auch nicht für überflüssig gehalten habe, von dem bei Strodtmann
+angetroffenen wenigen Guten, die in einem Anhange zu seinem Idiotikon
+beigebrachte, bei der Flachs- und Leinwandgewinnung in Westphalen
+gebräuchliche, mittheilungswerthe Nomenclatur am Schlusse dieses
+Büchleins _berichtigt_ aufzunehmen, zumal das Strodtmannsche Idiotikon
+selbst sich nur in wenigen Händen befindet.
+
+ (_der Verfasser._)
+
+ * * * * *
+
+»In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts gab der Herr Strodtmann,
+dermaliger Rector am Gymnasio zu Osnabrück, ein osnabrücksches
+Idiotikon heraus, welches nachher nebst dem hamburgischen Idiotikon
+des Herrn Professor Richey die Grundlage zu dem bekannten bremischen
+Wörterbuche ausmachte. Von jenem Idiotikon des Herrn Strodtmann läßt
+sich nicht viel Gutes sagen; der Herr Rector, der selbst kein geborener
+Osnabrücker war, hatte es durch seine Schüler sammeln lassen, er hat
+es blos in Ordnung gebracht. Daher ist es denn gekommen, daß zwei
+Drittel der darin aufgenommenen -- im bremischen Wörterbuche mit ~S~
+bezeichneten Worte entweder unrichtig geschrieben, oder falsch erklärt
+sind. Hat nun der Herausgeber des bremischen Wörterbuchs bei dem
+Richeyschen Idiotikon -- das ich, da ich den hamburgischen Dialect
+nicht so genau kenne, nicht beurtheilen kann -- eine eben so üble Wahl
+getroffen, so steht es schlecht um das bremische Wörterbuch, wie auch
+sonst am Tage liegt.
+
+Indessen ist es wohl _hohe Zeit_ an ein brauchbares niederdeutsches
+Wörterbuch zu denken. Kenne ich doch Rechtsgelehrte in meiner
+Vaterstadt, denen ich die Schuhriemen aufzulösen nicht werth bin,
+die aber nicht im Stande sind eine Urkunde aus den Zeiten des
+Bischofs Philip Sigismund zu lesen. Die niederdeutsche Sprache kömmt
+unter den gebildeten Classen immer mehr außer Gebrauch, und sogar
+Kindermädchen und Ammen werden angewiesen mit den Kindern hochdeutsch
+zu rothwelschen. Das giebt denn freilich ein hübsches Deutsch,
+aber das geht mich nichts an; ich bedaure nur den Untergang unsers
+altsächsischen Idioms, den wir in der Folge nur noch theilweise aus dem
+Holländischen werden erklären können.«
+
+ _Klöntrup_, ~Dr.~
+
+[B] Der Herr Professor ~Dr.~ _Rosegarten_ theilt mir so eben mit,
+daß er aus dem _Klöntrup_schen Manuscripte alles Wesentliche in sein
+Wörterbuch aufnehme; weshalb dasselbe auch für uns Westphalen ein
+berücksichtigungswerthes Werk werden dürfte.
+
+[C] angemessen, würdig, werth.
+
+
+
+
+An de gestrengen Heerens.
+
+
+Ick rieke, wann de _Finnenkiikers_[1] düt Breefken liäset, dat se mi
+dann met Leiwe lauten[2] un mi to'm Minnsten nich alls to butt[3] un
+balstüürig[4] up't Fell kuomen schiölen; dann se kiönet'r uut sehnen,
+dat'k mi de Mööte nich verdreeten lauten hebbe, miine Schriiwerigge
+met mehr Lüüen düür to niemen, daar ick van uäwertüüget was, dat se
+de plattdüütske Sprauke un den aulen Bedriif[5] nowwe[6] kinnet. Un
+deswiegen steht düt Breefken hier, met der fründlicken Bidde, dat
+Jeddereene de düt of dat bieter weet as icke un de Annern, de ick frägt
+hewwe, 't mi bedierwe[7] in't Ahr flispern[8] un'r nich faarts sau'ne
+unwiise Raarerigge[9] van maaken wille, as de Wat[10] wual dooet.
+
+Me plegt friilick wual to seggen: _De sick anbaut, des Laun was nich
+graut_; man'n ault Jeddewaart[11] segt auck: _De'r dööt wat he kann, is
+werth dat he liewet ..._
+
+ Miin leewe Muus!
+ Bist du to Huus,
+ Dann si sau nett
+ Un doo'n Trett,
+ Wann't ichtens[12] geht
+ Un di ansteht,
+ Na miinen Huuse.
+ Den Dokter Kruse
+ Un Westermann,
+ De auck dat Platt
+ Sau wat verstaa't,
+ De dreppst Du dann
+ Hier auck wual an;
+ Dann Du bist klööker
+ As ick; un Bööker,
+ De in de Welt
+ Uutdraawen[13] schiöl't,
+ De mot me rieken[14]
+ Vorhier besprieken;
+ Süß[15] gift 't all'nhand
+ 'N Misverstand
+ Un dat is wiss'[16]
+ Herneigest miss[17]. --
+ Et gaa' Di wual!
+ Ick sitt' in'n Stall
+ Un kann nich kruupen,
+ Dann 'k heww'n Huupen
+ Van Seer[18] un Piine.
+ Ick bin de Diine.
+
+[1] _Finnenkiikers_: (_Finnen_, eine Krankheit der Schweine)
+Finnensucher, fig: Recensenten.
+
+[2] _met Leiwe_: in Ruhe.
+
+[3] _butt_: unhöflich, unsanft, grob.
+
+[4] _balstüürig_: ungeschlacht, unbändig.
+
+[5] _Bedriif_: Betrieb, Hergang.
+
+[6] _nowwe_: genau.
+
+[7] _bedierwe_: sacht, sanftmüthig.
+
+[8] _flispern_: flüstern.
+
+[9] _Raarerigge_: Lärm, Geschrei.
+
+[10] _de Wat_: Einige.
+
+[11] _Jeddewaart_: Jedermannswort, Sprichwort.
+
+[12] _ichtens_: irgend.
+
+[13] _uutdraawen_: austraben, auslaufen.
+
+[14] _rieken_: gehörig, ordentlich.
+
+[15] _süss_: sonst.
+
+[16] _wiss'_: nicht wahr? ist's nicht so?
+
+[17] _miss_: mißlich.
+
+[18] _Seer_: Gebrechen.
+
+
+
+
+An de günstigen Liäsers.
+
+
+ Geneegde Liäser! Seh't, hier bee' ick Jeddermann,
+ To Lehr' un Tiidtverdriif 'n lütken[1] Bidrag an
+ Un huape siekerlick, et schiöle sick gebüüren[2],
+ Dat Mancheen' in düt Book, 't si achter oder vüüren,
+ Wual Een of Ander sind't, dat em mich heel[3] misfällt
+ Un dat em Nauricht gift, wo't ehrdaags in der Welt
+ Togaunen is ... Dach wel de Schnurren nich mag liäsen,
+ De legg' se an de Siit', un stiäke siine Niäsen
+ In söcke Saaken, daar he leewer mag an ruuken,
+ Ick will'r mi vorwahr 't Haar nich üm uut luuken[4];
+ Dann'k weet, wel Bööker schrift, of wierket up den Wiegen,
+ De sind't de meesten Tiidt 't Volk to Spiit[5] geneegen;
+ Dat is de Moode sau, apart in uusen Daagen; --
+ Wo kann auck wual 'n Wierk der ganzen Welt behaagen?
+ Waar sind't me wual den Kack, de sau 'ne Brögge mäckt,
+ De Jeddermann gefällt un allen Tungen schmeckt?
+ Dach scholl'k de Frööde sehn, dat Ji düt goot upneimen
+ Un miine Breefkes hier un daar to Ehren kweimen,
+ Dann heww'k'n aulen Rock met ruume, griise Mowwen[6],
+ De b'öwe[7] ick vorwahr 'n Käären[8] man to klowwen[9],
+ Dann kümmt'r allebatt[10] wat Nigges vor'n Dag
+ Un kann auck drücket weer'n, vor den, de't liäsen mag.
+
+[1] _lütken_: kleinen.
+
+[2] _gebüüren_: zutragen, ereignen.
+
+[3] _heel_: ganz und gar, gänzlich.
+
+[4] _uutluuken_: ausreissen, ausraufen, ausziehen.
+
+[5] _Spiit_: Spott, Hohn.
+
+[6] _Mowwen_: Aermel.
+
+[7] _b'öwe_: (behoewe) brauche, darf.
+
+[8] _'n Käären_: ein Wenig, etwas.
+
+[9] _klowwen_: kratzen, reiben.
+
+[10] _allebatt_: allemal, jedesmal.
+
+
+
+
+Antwoort an miinen Fründ N. N., as he mi den Vorschlag e daun harr,
+met em na'n Baarendiike to gaunen un em, bi'n Schäulken Kaffe, wat van
+miine »Plattdüütsken Breewe, Vertellsels un Leeder« vortoliäsen.
+
+
+ Sau geer'n ick auck wual woll, de Dokter mag mi schlaunen!
+ Sau kann ick dach vorwahr na'n Baarendiik nich gaunen.
+ De siäl'ge Lazarus satt wual nich sau vull Piine
+ As ick in düsser Tiidt; 't is baule dat ick griine[1];
+ Dann baule tuck't't mi misfährlick in'n Koppe
+ Un baule priek't[2] 't mi as Süwwels[3] in'n Hoppe[4].
+ Kurzum, kurzam ick bin upstunds wat quiälk[5] un leige[6],
+ Wann dat nich wenner riss't[7], geht't wual met mi to'r Neige.
+ Dach träust' ick mi met Gatt, -- vergatt de je 'n Düütsken?
+ Wen He nich ey'ken[8] will, den krigt He vor de Pütsken. --
+ Mag ick 'n Vorschlag doon, un 'k meen' he kiön' bestaunen,
+ Sau lat us, wann Du wult, na'n Muusenbörger gaunen;
+ Daar hümp'l'k na wual hen met miine lammen Schuaken[9]
+ Un Du weest sülwenst wual, de Muus kiön't Kaffe kuacken
+ De auck nich leige is ... -- De Biergmannske in Ehren. --
+ Wat ducht di, schiöl' wi us daar Muaren es henkehren?
+ Daar kweim' ick na wual hen, met miine piil'ken[10] Schinken,
+ Willt nich met Springen gaun, sau gaa et dann met Hinken.
+ Man is't di nich to Kopp' sau donne bi[11] to kruupen,
+ Un most du dann p'rfass'[12] bi Biergmanns Kaffe suupen,
+ Sau stüür' mi man Bescheed düür diine aule Triine,
+ Dann kiön' wi je d'rnau, bi'n Glaase Beer of Wiine,
+ Up'r Muusenbuorg auck wual 'n Praus[13] bi Eene sitten
+ Un uäwer Haug' un Platt un Düt un Dat us stritten.
+ Wann di dat sau gefällt, lat mi de Tiidt bescheen,
+ Dann schall'r mi miin Suöhn' unner'n Aarme auck hen leen[14]
+ Un dann will wi den Schnack es na Gebühr düürplüüstern[15];
+ Ick riecke Fründ, du schast'r hen un wier bi schmüüstern[16]. --
+ Si man nich quaut[17], miin Fründ, üm düsse Saabeliggen[18],
+ Ick mot met Söckes wat mi Tiidt un Piin vertiggen[19].
+ De Annern sittet All' bi Tengens schwaaren Disken
+ Un ick bedrööw'de Schelm mot mi'r't Muul vor wisken! --
+
+ _Osnabrück_, den 18. Juni 1844.
+
+ I, i! -- Nu fällt mi't in; vor niigentwintig Jahren
+ Üm düsse Tiidt harr ick 'r wual 'n Eed up schwuaren,
+ Dat'k auck wual sau bito 'n Daalschlag vor de Köllen[20]
+ Af anners[21] kriigen harr', as miine Fründe föllen.
+ Miin' Schülligkeit heww' ick'r redlick auck e daunen,
+ Daar heww' ick Breewe up, de kiön't'r vor bestaunen[22]. --
+ Uuse Hauptmann wöörd des schwaaren Daages Büüte,
+ De Cameraaden föllen mi to'r Siidte;
+ Man[23] den Jüng'sten dää'n se Nicks ... Ick leede[24] miine _Helden_,
+ Sau goot ick ichtens konn ... Met Rohm vor se to melden:
+ »_Wual Jeddern den to'm Siege ick e föhrt,
+ Na hüüt' de Dank des Vaaderlands geböhrt._«
+ (Up miinen Wammse hänkt nich vooren,
+ De Steern, daar Viele met stolzirt,
+ Afgliick he mi wual auck gebührd'
+ Un mehrmals to e luawet wooren....[25]
+ Je nu! -- de Wüstheet[26] trüü vulldauner[27] Plicht
+ Is auck e noog;... des Teekens b'höft[28] 't nich. --)
+ Et is sau auck al goot.... Uuse Herrgatt si e priesen!
+ Ick frögge mi alldach, dat ick'r bi e wiesen
+ Un dat ick'r miin Fell auck nett[29] to hier e giewen,
+ Dat wi wier Düütske sind, de ruhig _konnen_ liewen. --
+ Heww' ick'r auck de Piin un Pliiten[30] bi upsacket,
+ De mi al hen un wier sau röokelaus[31] anpacket;
+ Sau blift mi dach de Traust: Wann us de Kuulengriäwer[32]
+ 'T leste Bedde ree't[33], sind alle Piine uäwer.
+ In miinen Sankbook steht: Heft di hier Naut e drücket,
+ Werst du in jener Welt 'r duwwelt vor beglücket. --
+ Wöör'k nich sau jeewe frisk[34] un fröhlick na van Harten,
+ Wöör' ick wual längst vergaun, vor allen Leid un Schmarten,
+ Un wöör' wual längst al duuk't[35] van alle Seer[36] in'n Liiwe
+ Un harr' den Dag nich sehn, daar ick düt Breefken schriiwe.
+ Dach kann me sick all'nhand wat uut'n Sinne schlaunen
+ Un hält den Kopp man risk, dann blift' m'r auck na gaunen. --
+ 'T was'n stuuren Dag[37], 'n rechten Knuakenfiller[38],
+ Dann dat vergrell'de[39] Volk schlöög wunnerlicke Triller;
+ Se keiken gaar nich wier[40], de Saatans, waar se schööten.
+ Ji Rackers, kuomt es wier!... Se schiöl't ju bett[41] wual mööten[42]. --
+
+
+_Nauschrift._
+
+ Na Eeens: Miin leewe Fründ, fank nich faarts[43] an to schnawwen[44],
+ Wann miine Blaage di toviel woll vor rawawwen[45];
+ Du weest wo Kinner sind, de küür't[46] wat düür'n eene,
+ Dach manng'sens[47] wegt't 'n Pund un heft auck Kopp un Beene. --
+ Wann't di nich heel[48] misfällt, dann help em up de Fööte,
+ Dann heww' ick di auck leef, met dankbaaren Gemööte.
+ Wel up de Liiftucht[49] mot, den werd nich Viel tohaulen,
+ Wann he dann sülw'st Nicks kann, dann laut' he sick wat maulen[50]. --
+ Man ick verzaage nich ... Ick will'r mi to giewen
+ Un schriiwen vor as nau wat uut'n Minskenliewen;
+ Dat schall mi dann, met Gatt! den Kopp wual buawen[51] haulen,
+ Un de mi't dann afkaup't, will'k na Verdenste praulen.
+ Wann'k spüüre, dat't fligg't[52], doo ick't met Moot un Lussen[53],
+ Man weer'k'r met beöwt[54], will ick Ju bett wat prussen[55].
+
+[1] _griine_: weine.
+
+[2] _priek't_: prikkelt, sticht.
+
+[3] _Süwwels_: Pfriemen.
+
+[4] _Hopp_: Hüfte.
+
+[5] _quiälk_: quälerig, unwohl, schwach.
+
+[6] _leige_: übel, elend.
+
+[7] _nich wenner risst'_: nicht bald verzieht.
+
+[8] _eyken_: liebkosen, an den Backen streicheln.
+
+[9] _Schuaken_: Schenkel.
+
+[10] _piil'k_: kränklich, schwächlich.
+
+[11] _donne bi_: nahe bei.
+
+[12] _p'rfass_: par forçe.
+
+[13] _'n Praus_: eine Weile.
+
+[14] _leen_: leiten, führen.
+
+[15] _düürplüüstern_: durchstöbern.
+
+[16] _schmüüstern_: lächeln.
+
+[17] _quaut_: verdrießlich, böse.
+
+[18] _Saabeligge_: Geschwätz.
+
+[19] _vertiggen_: vertreiben.
+
+[20] _de Köllen_: die Stirn.
+
+[21] _af anners_: oder anderswo.
+
+[22] _'r vor bestaunen_: es bezeugen.
+
+[23] _man_: doch, indeß, blos, nur, aber.
+
+[24] _leede_: führte.
+
+[25] _to luawet_: verheißen, zugesagt, versprochen.
+
+[26] _Wüstheet_: Bewußtsein.
+
+[27] _vulldaun_: erfüllt, vollbracht.
+
+[28] _behöft_: bedarf.
+
+[29] _nett_: redlich, gutwillig.
+
+[30] _Piin un Pliiten_: Schmerz und Beschädigungen.
+
+[31] _röökelaus_: ruchlos.
+
+[32] _de Kuulengriäwer_: der Todtengräber.
+
+[33] _'t leste Bedde ree't_: das Grab bereitet.
+
+[34] _sau jeewe frisk_: so leidlich frisch, munter.
+
+[35] _duuk't_: erlegen.
+
+[36] _Seer_: Weh, Gebrechen.
+
+[37] _'n stuuren Dag_: ein schwerer Tag.
+
+[38] _'n Knuakenfiller_: ein Knochenschinder; fig.: Strapatze, schwere
+Arbeit.
+
+[39] _vergrelld_: erboßt, wüthend.
+
+[40] _wierkiiken_: umsehen, zusehen.
+
+[41] _bett_: (~bis~) ein ander mal, nächstens.
+
+[42] _mööten_: entgegentreten, zurücktreiben, abwehren.
+
+[43] _faarts_: gleich.
+
+[44] _schnawwen_: auffahren, unwillig anlassen.
+
+[45] _rawawwen_: lärmen.
+
+[46] _küür't_: sprechen, schnacken.
+
+[47] _mang'sens_: manchmal, oft.
+
+[48] _heel_: ganz.
+
+[49] _Liiftucht_: Leibzucht, Ruhestand.
+
+[50] _dann laut' he sick wat maulen_: dann sehe er, wie er fertig wird.
+
+[51] _buawen_: oben.
+
+[52] _fligg't_: hilft, nützt.
+
+[53] _Lussen_: Lust.
+
+[54] _beöwt_: angeführt, betrogen.
+
+[55] _prussen_: niesen.
+
+
+
+
+Druckfehler und Verbesserungen.
+
+
+ Pag. 4, Zeile 12 von Oben -- statt _dal_ lies: »_daal_«
+ » 7, Note 7 statt _fort_, lies: »fest«
+ » 9, Zeile 1 von Unten -- statt _brunket_, lies: »_bruuket_«
+ » 9, » 4 » Oben -- » _schnien_, lies: »_schniien_«
+ » 12, » 3 » » -- » _se_, lies: »_he_«
+ » 12, » 5 » » -- » _sinen_, lies: »_sienen_«
+ » 14, » 7 » » -- » _Putzeree_, lies: »_Putze ree_«
+ » 18, » 5 » » -- » _an elegt_, lies: »_an e legt_«
+ » 22, » 3 » » -- » _eenmaal_, lies: »_eenmal_«
+ » 25, » 1 » » -- » _h m_, lies: »_he em_«
+ » 29, Note 3 » » -- » (_bis_), lies: »(_~bis~_)«
+ » 31, Zeile 11 » » -- » _schollt_, lies: »_scholl't_«
+ » 42, » 5 » Unten -- » _ji_, lies: »_Ji_.«
+ » 43, Note 3 » » -- » _Präbandebrod_, lies:
+ »_Präbendebrod_«
+ » 48, Zeile 6 » » -- » _Truanen_, lies: »_Truaaen_«
+ » 50, » 11 » Oben -- » _stridden_, lies: »_Stridden_«
+ » 57, Note 1 » » -- » _Hagetülße_, lies: »_Haagetülße_«
+ » 65, Zeile 6 » » -- » _bäunen den_ etc., lies:
+ »_bäunen, den_ etc.«
+ » 71, » 2 » » -- fehlt hinter _wuöhntlick_ ein
+ Comma
+ » 71, » 6 » » -- » _wual as_, lies: »_wual es_«
+ » 75, » 2 » » -- » _heft_, lies: »_hebb't_«
+ » 75, » 8 » Unten -- » _antragen_, lies: »_antragn_«
+ » 79, » 9 » » -- » _Sldauten_, lies: »_S'ldauten_«
+ » 87, » 12 » » -- fehlt hinter _nöömede_ ein Comma
+ » 92, Note 2 -- statt ~Confostancia~, lies: »~Confortantia~«
+ » 93, Zeile 14 von Oben -- statt _haupe't_, lies: »_huape't_«
+ » 98, Zeile 3 » Unten -- fehlt hinter _lauten_ das »
+ » 103, » 3 » Oben -- » _to Jahr_, lies: »_To Jahr_«
+ » 103, » 5 » » -- » _kwam bi_, lies: »_kwam ick bi_«
+ » 108, » 9 » » -- » _de eene_, lies: »_de Eene_«
+ » 111, » 4 » » -- » _Tiit_, lies: »_Tiidt_«
+ » 111, » 12 » Unten -- » _bedriewet_, lies: »_bedriiwet_«
+ » 112, » 3 » » -- » _Jue_, lies: »_Juue_«
+ » 125, » 6 » » -- » _tüsken n_, lies: »_tüsken'n_«
+ » 127, » 4 » » -- » _kan_, lies: »_kann_«
+ » 135, » 8 » Oben -- » _Ümmestande_, lies:
+ »_Ümmestände_«
+ » 139, » 4 der Noten von Oben statt _achter sick na_, lies
+ »_achter sick an_«
+ » 140, » 4 von Unten -- statt _äuwer_, lies: »_uäwer_«
+ » 150, » 8 » » -- » _Schwiiene_, lies: »_Schwiine_«
+
+
+
+
+ »Uut der Sprauke, uut 'n Liewent,
+ Sii dat Fruömde heel verbannt«
+
+
+'T is mi al sint 'ner Riige van Jahren sau af un an düür'n Kopp
+e dwaalet[1], wat dach wual an'tleste uut uuser gooen, aulen,
+plattdüütsken Sprauke un Wiise weeren schiöle, de dach alle Beede
+sau leige[2] nich sind, dat me se sick to schiämen hewwe, un daar
+de grundgeleerde graute Schoolmester _Friedr. Gedicke_ to Berlin
+vor langen Jahren al van schreif: »Ach wöör 'n uuse Lüüe dach bi'n
+Plattdüütsken bliiwen! etc.« Deswiegen heb 'k't auck nich lauten
+konnt, in düssen Bööksken allerhande Saaken düür to niemen, daar ick
+van wünske, dat se, sau Gatt un de Lüüe willt, 'r Aart[3] to bidriägen
+müügen, dat de aule Bedriif un aparte de deftige[4], trüühartige
+plattdüütske Sprauke nich heel unner de Fööte kweimen, un fange miine
+Wäärde met 'n Capittel vor Alle, dat het vor Buur un Börgersmann an.
+
+Mogten de Landlüüe un Alle, den 't süß to kümmt, dach eere aule
+ehrlicke Moorsprauke nich heel verläugnen willen un fliitig gooe
+plattdüütske Bööker liäsen, dann schollen se wual insehnen, dat se 'r
+bieter anne dääen bi eerer angebuarenen natüürlicken Prauterigge to
+bliiwen, as sick'r met to elennigen[5], Hauge un Platt un auck wual
+gaar annere uutländske Tuutertaaterigge düür'n Eene to quaasken[6],
+dat 'ne vorwahr sau wunnerlick n lut[7], dat 'r 'n anner ehrlick
+Minske de'r 't Anlustern[8] van het, siin Schmüüstern[9] nich bi
+lauten kann un dat se sick faaken[10] sülw's auck wual nich verstahet
+un sick alle in Eene hen fraugen miötet: Wat siäest du daar? Wo hett
+dat? Wat verstehst du unner de niggelken[11] Wäärde? u. s. w. Ick
+rieke[12], 't schiöle auck na wual wier in Upnahme kuomen, just sau
+goot as unner de Vorneimen hüüt to Daage de aulen Mooden nich sawual
+in 'n Tüüge alleine, as auck in 'n Huusgeraae, Stöölen, Schäppen,
+Schreenen etc. wier vor'n Dag kuomet. Dann wann me de Afbeldungen
+van de hunnertjährsken Antke-Aulen süht un de jetzige Kleidaage 'r
+tiigen hält, kümmt 't baule nett[13] uäwereens wier uut un söck ault
+Huusingedöönte[14] werd upstunds uut allen Hööken[15] un Rumpelkaamern
+nau e socht un sau unwiise düür betaalt, dat 'k mi wual wünsken
+mogte, dat'k 'r man 'n Paar Heu-Balkens van vull liggen harre; dann
+woll 'k vorwahr wual 'n riiken Keerl weeren un den besten Buuren
+fraugen: Wat wullt du vor diine Stiie[16] hebben. -- Dat heetet se den
+_Rokokko-Geschmack_. -- Wann me se dann in eere aulen Dragt, man[17]
+sünner Puuderköppe un Zöppe in der Nacken, de se sick dach schiämet,
+in de aultfränksken Fuulstööle[18] sitten süht un häär't se daarbi,
+_das zarte zimperzierliche Hochteutsch_ sprieken, dann fallet eene de
+Aarm's an'n Liiwe daal, dat me nich weet, wat me 'r to seggen schall.
+'T liik't[19] miiner Seele auck nett tohaupe, _as Fuust up't Auge un
+Rüüter up de Suugen_; dann schall de Rokokko vullstännig sien, sau
+häärt'r, schlau mi de Donner! auck' ne riekene Schnuut' vull echt ault
+Plattdüütsk to, süß is un blift 't alldach man 'ne halfböördige[20]
+Geckerigge.
+
+Ick, vor miinen Kopp, kann nich anners ordeelen, as dat 't Plattdüütske
+'ne leeflicke, trüühartige, bidoon'ske[21] Sprauke vor alle dejenigen
+sii un bliiwen miöte, de se recht binnen hewwet un begriipet; de sick
+auck jüst in eerer aulen, reggenen Natüürlickheet un unverfälskeden
+Wiise, un anners nich, vor de ehrlicken Düütsken up 'n Besten schicket;
+un dat heb't 'r upstunds mehr klooke Lüüe insehnen, deswiegen giewet
+'r sick de Gelehrden auck met Macht anto, dat se se geeren wier up de
+aulen Hacken bringen willt. Dat is na miinen Begriepe auck nütte[22] un
+goot, dann ick mot liike uut[23] seggen, dat 'n Buuren dat Nauaapen un
+aparte de hüütige wunnerlicke, verfumfeyede[24] Mengel-Küürerigge nich
+'t minnste kledt.
+
+Sau vertellde mi kortens 'n Buure, _de't in 'n Koppe harr, as de Gaus
+in 'n Knee_ un bi Geliegenheet auck geeren grätts'k doonen[25] mogte,
+dann he was 'r hauge anne un was Kierken-Pr'viiser[A] de Geschichte
+van Münchhuusen, as he es uäwer'n Schnei reit, de sau hauge fallen
+was, dat alle Hüüser 'r unner begraawen wöören, up half Hauge un half
+Platt... Dat hedde sau: »Münchhausen gunk es in 'n Winter uff Reesen,
+as 'n gewaltig hoger Schnei gefallen was, dann her[26] was von 'n
+guter Freund to 'n'r freundschaftliken Supfen inviteert, nett as ich
+heute auck bei Sie. Her reit un gallopierte alle in eine hin vuörwes,
+abers her kunnte unnerweggens gaaraus keen Dorf un auck nich es ein
+enkelt Haus andreffen, daar her inkehren dääte. Anzuletzte sag her
+'n Paul[27] aus den Schneie kiiken; solcher Paul was abers nin Paul,
+sondern 'n Kirchzurm. Her steig von siiner Miären ab un gedachte, daar
+kannst du se wual 'n Bisken an binden. Solches daat her un legte sick'r
+nebens daal un vertiärde sein Fruhstuck. Man mit des funk das Pierd an
+to strunssen, dat der Schnei anfung ßu schmelten un der schmolt sau
+lange, bis der Heer von Münchhausen, de über das Essent und Drinkent
+ingeduuselt was -- dann her soff sehr, as Sie wisse wol bekannt sein
+wird -- unter bei die Kirchen achter die Geerkaamer[28] bes uff die
+Grund daalgesacket was un uff die kalten Steene lag. Als her ufwachte,
+reibte her sich die Augen un sochte sein Ferrt, man als her die Miäre
+buawen an 'n Kirchzurm hangen sach, besunnte her sich nich lange, zaug
+'ne geladene Scheetbestollen aus 'r Tasken un schaut met'n Schnappe
+das Ferrt 'n Halfter bei'n Koppe ab, daß es an de Grund daal störten
+mußte, un daar bleibte her mit seiner Miären beliggen, bis der Schnei
+zuhaufe geschmolten was, daß her fortan reiten konnte. Sein Ferrt dat
+was so'n kiddelig Aus[29], dat sich nich gerne uffsteigen ließ und sich
+jümmeran eerst uff die Achterbeene[30] stellen däät, wenn her uffsitzen
+woll. Dann mußte her es allemal erst gute Woorte geben un sagen: Tüs,
+tüs[31], Wittfoot! stelle dir man nich so nabel an, züüf[32] doch 'n
+Bisken un gönne mich doch den Verwank[33], daß ich 'r eerst uff n
+komme, un wann her 'r dann anzuletzste uff n saß un 's wollte sich
+noch nich ßugeben, dann daskete[34] her es seinen Branntwiens-Buddel
+schwisken die Ohren kaput; man wann her dann herneigest 'n Tag[35] aus
+der Pullen duuen wollte, fung her ganz röökelause met das arme Ferrt an
+ßu schelten, daß her nu keinen Schluck mehr hatte un dann kiddelde her
+es met die langen Spuaren so unbarmhartig in de Ribben, daß es, will
+ick Sie versiekern, vor Straffe abers auch so lange in eenen Galoppe
+laufen mußte, bis her an 'n Werthshaus kam, daar her stille höölt un
+seine Gallen mit 'n farssen Drunke daal[36] spolde etc.«
+
+Nu segget es uprichtig, wo lu't[37] Ju dat? Man se kiönet 't hen un
+wier nau na bieter, aparte wann se 'r auck na uutländske Bröckskes met
+tüsken[38] raaket un dann versteht me 't eerst recht nich.
+
+A jas! a jas![39] is dat auck wat vor 'n ächten Düütsken? Bliiwet dach
+Düütske un vor Allen bi Juuer gooen aulen, ehrlicken plattdüütsken
+Moor-Sprauke[40]; dat annre, un aparte de uutländske Niggelaut[41],
+kledt Ju nich un häärt'r auck nich to, wann Ji den trühartigen Buuren
+nich stump[42] verläugnen willt.
+
+»'n Aape is un blift 'n Aape, un drööge he auck siidene Schliepkleer un
+goldene Kiien un Spangen.«
+
+ »Sett't me 'ne Pogge auck up 'n golden'n Stool,
+ Se sprinkt alldach wier in den Pool.« --
+
+Willet mi abers daaranne nich misverstaunen; dann geeren bin 'k't Ju
+günn't, dat Ji allens Nigge, dat Ji vor goot erkinnet un dat Ju, wann
+Ji't eerst met Verstande uutprobeert hewwet, to Passe kümmt, auck
+anniemet. De Welt rägt sick in allen Deelen, se will vuörwes un se mot
+auck wiider; man daarbi kann't alldach goot bestaunen, dat Ji Aaperigge
+un unkledsaame Bibärigheeden[43] achter lautet, de Ju antleste de Köppe
+verdregget.
+
+De Kierkenp'rviiser was alldach 'n allerwelts Keerl un satt aller
+Schnurren vull un konn 'ne ganze Sellskup alleine met siine schnaaksken
+Tuäge[44] upmuntern. Wann he half beschonken[45] was, schüddede he se
+een na'n anner'n uut'r Mowwen un kwam 'r alle sau putzig[46] met vor'n
+Dag, dat me alle wisse weg[47] in stännigen Lachen bleif.
+
+Wer in uuser Giigend bekannt is, weet dat se hier Schwartbraud
+backet, dat de Uutlänners Pumpernikkel heetet, daar de Buurenwichter
+de schäunen, schneihaagelwitten Tiäne van hebbet un dat in allen
+Weltdeelen van de Vorneimen met Lickemündkes as de söötesten Kooken
+gieten un sagaar van Ossenbrügge in bleckernen Kistens na Engeland,
+Brasilgen, Amerika, na de Hanaakenvölker u. s. w. schicket werd. Sau'n
+Braud, dat uut gruawen Roggenmiäle backet werd, daar se hen un wier,
+aparte in düüren Tiien, auck wual Haawern- un Tiecke-Baunen-Miäl[48]
+to settet, is wual twee, dree Foote lank un breet, un 'n Foot of
+annerthalf dicke un wegt insgmeen vertig bes füftig Pund. Wann 't
+ordentlick gaar uut e backet is, heft 't elendige harte Kosten un is
+nietske[49] ungemackelk to schnieen, dat'r vorwahr wual 'n reselut
+Mest[50] un'n farssen Keerl[51] achter häärt, wann 'r 'n Palten[52]
+af e kläwt weeren schall. Nu is't de Moode bi'n Buuren, dat, wann se
+an'n Disk gaaet, unners dat Lütke-Maaged vorbiäet, -- daar bito et de
+schnoopsken Fierken-Suugen auck wual es 'n Holsketrett in de Ribben
+gift un 'r Schwö, schwö! bi seggt, -- dat graute Maaged de Beckens
+vull schleit[53], un de Moor 't Fleesk indellt, de graute Knecht dat
+Braud vorschniien mot. De settet dann den lüchtern[54] Foot up 'n Kloß,
+nimmt dat Braud up't Knee, legt 'r sick met 'r Bost tiigen, packet
+dat schaarpe, bree Mest n twas un wisse[55] met'r Fuust un ritt met
+aller Macht van 'n büütersten Ende bes na'r Bost to düür dat Braud,
+dat he'r glatte, talldicke[56] Schniien van krigt un stiönet un seggt
+'r he! bi, as wann he 'ne hunnert Punds Ramme to regeeren harr. De
+Moor sitt allewisseweg, 't Becken up de Knee, bi 'n Potte un frägt
+'n biilings[57]: Himmännken, is't Becken liig? Auleed, lüstet[58] di
+na wat? Geerd, schall 'k'r di na wat in doonen? bes't het: Jau, ick
+woll 'r na wual 'n Schlart[59] in hewwen, sauwiit as't schieterig
+wiesen is; ick auck; vor mi auck na 'n paar Schnuut' vull; bes se alle
+vulldaun[60] sind; de Leste krigt't Sööteste, 't Pottschräpsel, met
+in 'n Kaup, dann de Buuren lautet niks ümmekuomen, un dann mag in
+unseligen[61] Hüüsern de Suuge wual driisten wier n kuomen un den Pott
+ungestraffet vordan reggen licken ... Schwiinefoot's lütke Stöfferken
+faund es wat in siinen Mööskenschaarte, dat he nig kinnede. He lööp'r
+met na der Inschläunersken[62] un fröög wat dat wual wööre; man de
+harr't to drocke[63], as dat se tokiiken konn un siä, 't si wual aart
+Anback. Moor siä de Junge, heft Anback auck Fööte? Man dau wöörd he
+anschnawwed met »Jackhals, halt 't Muul! Anback schmeckt sööte.« Dann,
+mende de goothartede Junge, moste he 't wual der aulen Bessemoor[64]
+bringen, de he geeren alle 't Sööteste un Lickmäutigste[65] tohiegede.
+He packede 't met spitzige Finger an un taug 'r 'ne breetpanzede[66],
+schmoorde Ütze[67] bi 'n Achterbeenen uut.
+
+Wann de Lustigmaaker an den Veerhachtiidts-Gasteriggen[68] bi miinen
+siäligen Vaar to Diske satt un de schmööen Priemtroggens[69] un
+Krintenstuuten in Kurreln[70] schneit, föllt em allemal in, dat siin
+Antkevaar[71], es 'n Knecht hatt harr, de up 'ne wunnerlicke Wiise
+van'r Welt kuomen wööre. De Knecht harr auck es 'n hartkösterig[72]
+Braut anschniien wollt un'r siin Mest nütte to wettet[73] un den Foot
+up'n Fäskegrund[74] vor 'n Kohstalle settet hatt. As he follt harr',
+dat de Koste unwiise hart si, harr' he'r bi in de Fuust e spigget,
+dat he farsse ansetten woll; man he harr'r auck met Ens sauviele
+achter daunen, dat he sick faarts bi 'n eersten Tuage sülwest in eenen
+Rattse[75] midden met düür schniien harre, sau dat de buäweste End
+van 'n Knechte, met 'n Meste in der eenen un met'r Braud-Schniien in
+der annern Hand, voruäwer in den Kohstall stärtet un de Eesend up'r
+Diälen liggen bliiwen wööre. Sintdessen wööre 'r Befell e kuomen, dat
+de Braudschniiers jedesmal 'n hölten Brett vor de Bost setten schiölen,
+dat'r söck Unglücke nich wier vorkuome.
+
+De wiise Köster woll't em abers siin Liewe nich recht to gläuwen un
+siä: Nu lüüg Du un de Düüwel! Man wat'n Buuren van siinen Vorfahren
+vertellt is, dat lät he sick nich baule uutseggen un dann tiärgeden[76]
+sick de Beeden, bes miin siälge Vaader 'n toproostede[77], un 'n met'n
+sööten Drunke 't Muul stoppede. Dat harr he in siinen jungen Jahren in
+'n Klub to Minden leert, waar damauliger Tiidt de gooe Bruuk was un
+auck nau na wual sienen mag, dat, wann sick 'n Paar in der Sellskup
+vertöörenden un nich naulauten wollen sick to kibbelkawweln[78], de
+Presidente 't Glas nam un Proost! siä. Wann se dann na nin Gemack
+haulen wollen, wöören se'r tohaupe uut e daunen.
+
+ * * * * *
+
+Wer ichtens tüsken den Buuren waaget un 'r in Verkehr met staunen
+heft, de schall wual baule to der Insicht kuomen sien, dat de Landmann
+faarts 'n bieter Totrüwwen to Denjenigen faatet, daar he sick up siine
+gewuohnde Wiise met behebben kann. Un wo maanig Verhältniß in der Welt
+is'r nich na bewennt, dat 't goot is, wann me sick met allen Lüüen
+faarts stellen, un se met'n Mundvull Wäärde, daar se nich lange bi to
+booksteveeren un to jahnen bruuket, totrüwwesk un bidoonsk e maaken
+kann. --
+
+Dat 't vorwahr allmanngsens auck mislick is, wann Männer deren Beroop
+'t met sick brinkt, dat se met 'n Landmanne ümme gaunen miötet, nich
+saviel Platt verstaaet, dat se sick verständlick maaken kiönet, daar
+dann leider Gattes allerhande Vorfälle uut entstaunen kiönet, de auck
+wual es leige uutloopet, kiöne Ji uut düsser wahren Begiiwenheet
+afniemen.
+
+'N Buuren Schniider harr van den vielen Krummsitten, dat he kortens
+daun n harr, dann't gönk na Wihnachten to, dat he viel to doonen harr,
+saune unwiise Hartliiwigkeit e kriegen, dat'r vor alle Gewalt Nicks
+mehr rissen[79] woll un he gaar nich mehr achter der Nauteln sitten
+konn. An'tleste, as he sick vor Wehdaage un Kniipen in'n Kalduunen
+stump[80] nich mehr redden konn un alle in eene hen joolde as 'n
+Meybolze, siä siine Aulske, de 'ne al lange vergiiflick allerhande
+Huusmiddel, as Waarmölge[81], Tuunrööwen, Siemesbliär, Liinölge, un
+sagaar Piipenlüllsel[82] in e giewen harr: Ick haule'r vor, Jan-Hierm,
+dat du dach man na'n Dokter löppst un läst di wat upschriiwen, ehr dat
+du stump[83] van Unner to gehst.
+
+Jan-Hierm nam den Raut an un as he bi 'n Dokter kwam, klaagede he em
+siine graute Naut un Unsachtigheet; man de mende, dat woll he na wual
+ens wier läs stuackern. Ich werde Euch Etwas aufsetzen, das laßt Euch
+auf der Apotheke geben und handelt genau nach der Vorschrift, wie es
+auf der Signatur zu lesen seyn wird. Ihr könnt doch lesen, sonst will
+ich Euch sagen, daß Ihr von der Mixtur, die Ihr bekommen werdet, alle
+zwei Stunden einen Eßlöffel voll nehmen und damit fortfahren sollt,
+bis Wirkung erfolgt. Seyd mäßig im Essen und haltet Euch warm. Nehmt
+allenfalls auch ein Pfund _Pflaumen_ mit, die machen Euch inwendig
+geschmeidig und helfen der Medizin in ihrer Wirkung nach. Habt Ihr mich
+wohl verstanden, so gehet mit Gott, ich hoffe dies Mittel werde Euch
+Erleichterung verschaffen; sollte es aber nicht der Fall seyn, so kommt
+nur wieder, dann werde ich Euch noch etwas Kräftigeres verordnen, denn
+ich kenne Eure Natur noch nicht genau.
+
+Ganz goot, Heer Dokter, ick bedanke mi auck eerst, siä de Schniider;
+wann Se es wat to neggen hebbt, dann günnen Se mi dach auck es wat,
+ick will't Se jüst sau goot maaken, as de beste Arrewant van Pariis
+(~arrivant de Paris~), un gönk na'r Apteeken un lööt sick siine
+Meddeziin torechte röören. As de Pillendregger en afferriget harr, lööp
+he na'n Huäcker un födderde sick 'n Pund _Floomen_[84], dann dat harr
+he uut 'n Dokter siine Wäärde verstaunen un konn't je auck nich to
+bieter wieten, dat de Dokter 'r _Pruumen_[85] met e ment harr, as he
+siä, die machen Euch inwendig geschmeidig; daar moste he dach absluut
+wual Schmier af Fett unner verstaunen hebben, dann dat glitt goot un
+wat is 'r wual schmieriger un schmiidigender als Schwiinefloomen?
+
+As he wier inne was, nam he faarts 'n grauten Liepel vull van der
+Meddeziin in, man de gönk em twas[86] düür'n Hals un he vertröck 't
+Gesichte, as wann he Raamenroot[87] in't Muul kriigen harre, man he
+fratt'r auck gliiks dat heele Pund Floomen achter nau. As he dat 'n
+Praus[88] bi sick hatt harr, fönk't em an to ramenten in'n Liiwe, as
+wann he'r 'n ganz Regement Poggen inne harre un met ens gaf sick de
+Natuur läs, dat he anners nich 'n wende, as de Dokter harrt 'r up an
+e leggt, dat he sick faarts ganz weg lasseeren schiöle; man 's annern
+Muarens was he wier up de aulen Hacken, dann he harr 'r Luft na kriigen
+un mende, dat si dann dach 'n heelen Meister van 'n Dokter, as 'r in
+ganz Engeland wual nin Bietern to fiinen sienen mogde. He lööt de
+Meddeziin staunen un dachte, de kanst'e in Fall der Naut, wann't di
+wual es wier sau tostäuten scholl, na wual ens wier bruuken.
+
+Kort 'r nau kwam den Schmedt in 'n Duarpe auck saune Plauge up'n Balg.
+As den Schniider dat to Ahren kwam, siä he: Kasper, daar will 'k di
+wual gawwe[89] wier met torechte helpen. Kumm man met mi, ick hewwe
+na van der Meddeziin wat staunen, de mi de Dokter lest up e settet
+heft, as ick't jüst sau harr as du't nu hest; daar will'k di 'n Liep'
+vull[90] van doonen[91], mehr bruukest du nich; man du most di auck 'n
+Pund Floomen haalen lauten, de schluckst du'r dann faartsens achter in
+un dann schallt'r di uut gaunen as uut'r linnenen Schatthuasen[92],
+segg'k di man.
+
+De Schmedt dää as em de Schniider seggt harr, man de wöörd na dat
+Middel sau unsachte un leige[93], dat se man Hals uäwer Kopps na'n
+Dokter loopen mosten. As de kwam, fröög he: Aber mein Gott! was
+geht hier vor, lieber Meister; was habt Ihr begonnen? Dau anwerde
+de Schmedt, he harr' man eenen Liepel vull van de Meddeziin nuamen,
+de lestens den Schniider faarts sau goot e holpen hewwe un dat Pund
+Floomen harr he 'r auck achter up e settet, man em wollt' aparte Nicks
+nich e helpen.
+
+Was versteht Ihr unter Floomen, fröög de Dokter. De Schmedt tröck sick
+'n paar Mal un harr jüst na saviel Tiidt, dat he 'n Dokter anwern
+konn: _Schwiinefett_. Dau jappede he na ens un Schnapps! was de leste
+Aum[94] 'r uute.
+
+De Dokter schlöög de Hänne uäwer 'n Koppe tohaupe un rööp: Wie ist's
+möglich! Wie hat der Schneider mich so mißverstehen können, da ich ihm
+doch deutlich sagte, er möge sich ein Pfund Pflaumen kaufen. Man de
+Schniider, de'r just up to kuomen was, as de Schmedt verendede, moste
+sick na up't Meeste wünnern un as he den Dokter den T'saamenhank uut'n
+Eene[95] settet un em seggt harr dat he nich anners verstaunen hewwe,
+as dat he em Floomen verorneert hewwe, un dat Dat, wat he Pflaumen
+nömmt harr, bi eer Aart Lüüen _Pruumen_ hedde, siä he: Nu kann me dach
+seh'n, dat 'n Schniider, vor sau licht me 'n auck hält, alldach na 'ne
+taubästigere[96] Natuur n heft, as 'n Iisenfriäter van 'n Schmedt.
+
+Düsse Dokter gönk in sick un leerde na up siinen aulen Dag Plattdüütsk
+un bestönd'r auck uppe, dat alle siine Kinner 't auck leeren mosten,
+dann he mende, me kiöne nich wieten, in wat vor Ümmestände de in
+eeren Liiwen kuomen kiönen un sint dessen is em sau'n bedrööwet
+Misverständniß auck nich wier vor e kuomen.
+
+Leeret dach Alle Plattdüütsk, de Ji van 'n Buuren liiwen, of'r tüsken
+wanken un waagen[97] miötet; dann daar vergiewe Ji Ju na Nicks miie un
+kiönet 't met Rechte un gooen Gewieten auck wual nich es verlangen, dat
+se Ju to Gefallen Haugdüütsk leeren schiölen, daar 'n aparte van Natuur
+de Bill[98] nich na steht, un giiwen Ju 'r na wual Geld to, wann se Ju
+nich es verstaunen konnt hebbet.
+
+De siälige graute Twankmester, Keiser Napoligum, de Förstenkinner
+böstede un Böstenbiiner förstede, konnt' je nich es ree[99] kriigen,
+dat de Buuren met siine S'ldauten fransk sprööken, un he most'r
+sick kristlick in e giiwen, dat wi vor as nau bi uuser eerlicken
+plattdüütsken Moorsprauke bleiwen. Man wat se hebben wollen, wüsten se
+alldach wual to kriigen un wollen 't Eene auck wual baule begriip'lk
+maaken. Wann se tom Bispell 'n wacker Wicht säugen, siäen se man »vor
+di vor mi« un faarts was de Putze ree; abers't gaf hen un wier dach
+auck wual es 'n Misverstand.
+
+Eenerwieges födderden se es ~soupe de poules~. Man de Weert de siinen
+schwarten Puudel, den he siine leewen Wüörmkes to'n Vermaak[100] un vor
+Tiidtverdriif sau bito allerhande Kunststückskes leert harr, vor 'n
+Düüwel nich geeren missen woll, mende, 't wööre'r wual liike nau[101]
+un se schiölen't sau baule wual nich mierken, wann se den aulen Spitz
+bi'n Hals kreigen un'r _Puudelsuppen_ van kuakeden. As se de Suppen
+vor sick harren, föngen se an to tuutertaatern un to fuutern, dat de
+Aulske sau'n Eesen[102] un Hartebiiten[103] kreig, dat se eeren Mann
+rööp un grein[104] un siä: Wi aarmen, unglücksken Kinners, nu will't
+us grundlause leige gaunen, dat wi de Keerels sau bedruagen hebbt; wel
+scholl sick daar auck wual vor höt hebben, dat se söcke fiine Tungen
+harren, dat se't faarts schmicken konnen, dat 't man 'ne Suppe van
+'n witten Spitze si; me scholl dach seggen, 'n Rüüe si 'n Rüüe un de
+schmickeden wual sachte auck uäwer eene. Du most den Puudel auck man
+to'r Läär[105] e giewen, sau nääe[106] du 'ne auck wual missen wullt,
+dat de vergrelleden Kerrels sick man wier togiiewet, süß sin wi'r na
+wual unglückelk met in 'n Huuse, dann se roopet ganz düütelk, dat 'k't
+goot verstaunen kann:
+
+ ~Madame! bien vite, des épices à la soupe. Hola, vilain~
+ Verdammt! 'n witten Spitz in der Suppen. Hallo, wi willt'n
+ ~bougre d'hote, cela va sans dire: point de repas sans~
+ Buuren daut schlaun, dat Zankdier . . . . . du Riepaus van 'n
+ ~beurre et fromage. Mort de m'amie! de la vieille bière~
+ Buuren eegest wat in to Maarse un de Moor miie. Wi willt den Bäär
+ ~lucide encore et puis-ça de l'eau de vie. Avez vous~
+ de Ahren luusen un pisacken'n met Luaaen[107] un Wiien[108]. Begriipe ji
+ ~compris icelles?~
+ dat, ji Iisels?
+
+Vor de Schniiders haule ick 't met 'n Dokter L . . . . . goot, dat se
+meestig all tohaupe graute Leefhebbers van 'n Danssen sind; dann van de
+Bucksprünge, de se daar bi maaken miötet, gaaet 'n de tohaupe kniäeden
+Kalduunen af un an dach es wier uut'n Eene.
+
+ * * * * *
+
+In der Rankordnunge kümmt № 6 de Baa'moor[109] vor. Daar fällt mi auck
+wat bi in.
+
+Miinen eersten Vadderstand[110] most' ick miinen F'rier[111] to
+Gefallen doonen, de, as wi uut Franckriik wier trügge kuomen wöören,
+gliiks, as Viele Annere auck, siine aule Bruut wier upsogte, de em trüü
+e bliewen was, in 'r Wiil eer unnersdessen nin Anner'r kuomen was.
+
+Se kräupen auck baule bi eene, un as de eerste Junge kwam, harr de
+F'rier de Leewde to mi, dat he mi to'n Vadder bidden lööt.
+
+De Baa'moor siä mi de Frööde an, man ick was ganz unerfahren unner
+söcke Saaken, dessenthalwen fröög ick dat aule Wiif, wat ick'r
+eegentlick bi wahrtoniemen harre? Dau kreig ick to'r Antwoort: Dat is
+sau lästig nich, Heer Lüütenant, un 'r sind nich sauviele Ummestände
+bi, as de wat[112] wual meenet. Kuomen Se man 'n Sönndaage Muaren
+bi[113] elwen Uhren na'r Kierken, dann willk'r mi na inrichten dat
+'ck'r 'n Trett eher met'n Kiinde un met'n Steertvadder[114] auck bin un
+will Se vor der Klocktaarens-Düüren afwachten. Den P'stooren hebb 'k
+all Bescheed to stüürt, dat'k geeren 'n Kiind kasselt[115] hebben woll
+un 'n vorneimen Vadder metbrachte; dann wann dat de Fall is, mot'k't
+em alltiidt tovüüren to wieten doonen, dat he'r sick 'n bieten anners
+met siine Wäärde na inrichten kann, as 't bi'n gemeenen Manne näudig
+is. De schall'r dann auck wual to rechter Tiidt sienen. Dann triäe wi
+tohaupe in die Kierken na'n Füntelsteene[116] un wann de P'stoor 't
+Teeken gift, dat de hillige Handelunge läs gaunen schall, dooe ick Se
+dat Kiind up de Aarm's, dat Se 't 'n P'stoor tohaulet. Man Se schiölet
+sick jau nich verfehren[117] wann 't vellichte an to schreggen un to
+spalkern[118] fänkt, wann't sick dat Suckerpüppken wual uut'n Munde
+mümmeln mogte, of wann 'k em dat Müssken van den naakeden Koppe riite
+un de P'stoor 'r em dat kaule Waater up güt, dann 'k hewwe faarts wual
+mierket, dat 't 'n kritzigen, gnatzigen[119] Soldauten-Jungen is, daar
+de Aulen na wat met to beliewen kriigen kiönet.
+
+Man dat was 't eegentlick nich wat 'k geeren van den aulen Wiiwe wieten
+woll, deswiegen fröög ick wiider, af ick nich auck Geld wieten möste?
+Dat schiölet Se je wual sachte to bieter kinnen, siä de riäterige
+Saabeltriine[120], dat de Geestlicken Nicks ümmesüß n dooet un dat'r
+nin Minske sünner Betaalen up of van der Welt kümmt. Ick dachte se
+scholl mi faarts düütlicker bescheen, wat ick to offern harr, man daar
+woll se van sick sülwenst nich recht met vor 'n Dag; deswiegen bat ick
+se, se mogte 't mi dach met'n paar Wäärden Riige bi Riige toseggen,
+dann woll 'k 't mi upschriiwen, dat 'k 't nich vergeite. Dau kreig ick
+abers wat to häären, dat 'k'r mi baule vor verfehrt harre. Se un de
+P'stoor siä dat unnewietene[121] Wiif, göngen in eenen Rank un dann de
+Köster un 't Aarmenbecken, un wann'k eer un den P'stoor jedder'n wual
+'n Spetzigesdaaler geiwe un den Köster un 'n Aarmenbecken jidder 'n
+halwen Kroondaaler, dann konn 'k'r wual sau schickelk met bestaunen,
+un dann kreige ick van Uänern in'n Dööpelhuuse auck 'n lecker
+Schäulken Kaffe, daar nine Sigurgen to wöören, met Suckerkringels un
+Krintenstuuten, saviel as mi man lüstede, un wat 'k daar dann der
+jungen Kraummoor[122] vor verehren woll, dat stönne ganz in miinen
+Gefallen.
+
+Gatt's duusend Süüke! dacht ick in miinen Sinne, dat is de Dokter
+schlau, dann dach wual 'ne uutverschiämde, inbellske[123] aule Hexe
+van'r Baamoor, de wo nich mehr, to'm minnsten dach jüst sau viel sien
+will, as de P'stoor. Man 't kostede mi alldach miin Geld, nett[124]
+as se 't mi vor seggt harr, dann 'k woll mi van der leigmuul'den
+Flaarschnuuten nich geeren wat nau driiwen lauten; un 't Leigeste
+was na buawen batt[125], dat 'k 't vor düsse eene Keer[126] faarts
+sau goot inerichtet harr, dat de grappsgierige[127] Draake mi nau
+den düssen, alle Niäsenlank in'n Huuse leig un mi to'n Vadderstande
+näudigede, bes 'k'r dann dach an'tleste 'n resoluten Grentel[128]
+vorschauf, dat se mi nich bett kuomen doste[129], dann 't aunde mi,
+dat se't'r nett up an e legt harr, dat se mi met anner Lüüe Blaagen
+alle miine Kroondaalers afgäusken[130] woll, dat 'k to leste man met'n
+Stanke rüümen[131] un met'n witten Stocke uut'n Lanne loopen konnt
+harre.
+
+Der Kraummoor gaf ick auck 't Eere[132] un luawede[133] bito vor
+den Jungen bes 'n Uutspriöke[134] alle Jahr to Wihnachten 'n
+K'rintenstuuten uut, daar 'n dicken Daaler in e backet sien schiöle,
+daar ick auck eerlick Waart unner haulen hebbe; dann miin Luatelwaart
+is alltiidt wiesen: _Metdeelen un Baate giewen aarmet nich_[135].
+
+_'N Schwiin knüffket[136] na wual, wann me em entmodt of vorbigeht_;
+man de unbeschufte[137] Junge heft 't mi van siin Liewedaages nich
+es met 'n bittersten[138] Waarde Dank e wüst. Je nu! Lat 'ne 'r met
+loopen; he schall de Welt na wual es kennen leeren.
+
+ _Jan, wult du düür de Welt,
+ most du di schmiigen un büügen._
+
+[1] _dwaalen_: irren, umherirren.
+
+[2] _leige_: schlecht.
+
+[3] _Aart_: Etwas, einigermaaßen.
+
+[4] _deftig_: kräftig, stark, heftig.
+
+[5] _elennigen_: elend machen, abquälen.
+
+[6] _quaasken_: läppisch, ungereimt reden.
+
+[7] _lut_: lautet.
+
+[8] _Anlustern_: Anhören.
+
+[9] _Schmüüstern_: Lächeln.
+
+[10] _faaken_: oft.
+
+[11] _niggelken Wäärde_: sonderbaren Worten.
+
+[12] _Ick rieke_: ich denke, halte dafür.
+
+[13] _nett_: ganz, eben, genau, gerade.
+
+[14] _Huusingedöönte_: Hausgeräth.
+
+[15] _Hööken_: Ecken, Winkeln.
+
+[16] _Stiie_: Stätte, Bauergut.
+
+[17] _man_: aber, doch.
+
+[18] _Fuulstööle_: Lehnstühle.
+
+[19] _'t liik't_: es paßt.
+
+[20] _halfböördig_: unächt, verbastardet, unvollkommen.
+
+[21] _bidoon'ske_: zutrauliche, anschmiegende.
+
+[22] _nütte_: nützlich.
+
+[23] _liike uut_: gerade heraus.
+
+[24] _verfumfeyede_: vernachlässigte, verdorbene.
+
+[25] _grätts'k doonen_: großthun, prahlen.
+
+[26] Das gewohnte »_he_« verleitet den Landmann, wenn er hochdeutsch
+sprechen will, dazu, dem »_er_« ein h vorzusetzen.
+
+[27] _Paul_: Pfahl.
+
+[28] _Geerkaamer_: (Geräthekammer) Sakristey.
+
+[29] _kiddelig Aus_: kitzliches Aas.
+
+[30] _Achterbeene_: Hinterbeine.
+
+[31] _Tüs, tüs!_: ruhig, stille, sachte!
+
+[32] _(züüf) tööf_: warte.
+
+[33] _Verwank_: Gelegenheit.
+
+[34] _daskete_: drosch.
+
+[35] _Tag_: Zug.
+
+[36] _daal_: herunter.
+
+[37] _lu't_: lautet.
+
+[38] _tüsken_: zwischen.
+
+[39] _A jas, a jas!_: Pfui, Pfui!
+
+[40] _Moorsprauke_: Muttersprache.
+
+[41] _Niggelaut_: das Neue, Ungewöhnliche.
+
+[42] _stump_: gänzlich.
+
+[43] _Bibärigheeden_: Albernheiten, Fratzen.
+
+[44] _Tuäge_: Aufzüge.
+
+[45] _beschonken_: berauscht, angetrunken.
+
+[46] _putzig_: schnurrig, lustig, possierlich.
+
+[47] _allewisse weg_: in einem fort, beständig.
+
+[48] _Tieckebaunen Miäl_: Pferdebohnen-Mehl.
+
+[49] _nietske_: sehr, tüchtig.
+
+[50] _Mest_: Messer.
+
+[51] _'n farssen Keerl_: ein starker Kerl.
+
+[52] _'n Palten_: ein Fetzen, Schnitte.
+
+[53] _de Beckens vull schleit_: die Näpfe füllt.
+
+[54] _lüchtern_: linken.
+
+[55] _'n twas un wisse_: queer und fest.
+
+[56] _talldicke_: zolldicke.
+
+[57] _'n biilings_: der Reihe nach.
+
+[58] _lüstet_: beliebt, gefällt.
+
+[59] _'n Schlart_: ein Klacks, Haufen.
+
+[60] _vulldaun_: satt, gesättigt.
+
+[61] _unseligen_: schmutzigen.
+
+[62] _Inschläunerske_: Aufgeberin.
+
+[63] _drock'_: eilig.
+
+[64] _Bessemoor_: Großmutter.
+
+[65] _Lickmäutigste_: was weich, zum Lecken ist.
+
+[66] _breetpanzede_: breitbauchige.
+
+[67] _Ütze_: Kröte.
+
+[68] _Veerhachtiidds Gasteriggen_: vier hohen Festtags-Schmäuse.
+
+[69] _Prie'mt'roggens_: Präbendebrod, eine Art weißes Roggenbrod in
+Westphalen.
+
+[70] _Kurreln_: Rollen, Scheiben.
+
+[71] _Antkevaar_: Urgroßvater.
+
+[72] _hartkösterig_: hart von Rinde.
+
+[73] _siin Mest nütte to wettet_: sein Messer tüchtig dazu geschärft.
+
+[74] _Fäskegrund_: Riegel- (Gitter) Grund -- (Faschinen).
+
+[75] _in eenen Rattse_: mit einem Risse.
+
+[76] _tiärgeden_: zerrten, neckten.
+
+[77] _toproostede_: zutrank.
+
+[78] _kibbelkawweln_: widersprechen, zanken.
+
+[79] _rissen_: rutschen, fortgehen.
+
+[80] _stump_: durchaus, gar.
+
+[81] _Waarmölge_: Wermuth.
+
+[82] _Piipenlüllsel_: Tabacks-Pfeifenjauche.
+
+[83] _stump_: ganz und gar.
+
+[84] _Floomen_: Schweinefett.
+
+[85] _Pruumen_: Pflaumen, Zwetschen.
+
+[86] _twas_: queer.
+
+[87] _Raamenroot_: Ruß aus dem Schornstein.
+
+[88] _'n Praus_: eine Weile.
+
+[89] _gawwe_: geschwind.
+
+[90] _'n Liep' vull_: einen Löffel voll.
+
+[91] _doonen_: geben.
+
+[92] _Schatthuasen_: Strümpfe ohne Fußende.
+
+[93] _leige_: schlimm, elend.
+
+[94] _Aum_: Athem.
+
+[95] _uut'n Eene_: aus einander.
+
+[96] _taubästig_: zähe; eigentlich hart von Rinde.
+
+[97] _wanken un waagen_: verkehren.
+
+[98] _Bill_: Schnabel.
+
+[99] _ree_: fertig.
+
+[100] _siine leewen Wüörmkes to'n Vermaak_: seinen lieben Kinderchen
+zum Vergnügen.
+
+[101] _'t wööre'r wual liike nau_: es wäre wohl einerlei.
+
+[102] _Eesen_: Grauen, Furcht, Entsetzen.
+
+[103] _Hartebiiten_: Gewissensangst.
+
+[104] _grein_: weinte.
+
+[105] _to'r Läär giewen_: zum Besten geben.
+
+[106] _nääe_: ungern.
+
+[107] _Luaaen_: Loden, Zweige.
+
+[108] _Wiien_: Weiden.
+
+[109] _Baa'moor_: Hebamme.
+
+[110] _Vadderstand_: Gevatterstand.
+
+[111] _F'rier_: Fourier.
+
+[112] _as de wat_: als Einige.
+
+[113] _bi_: gegen.
+
+[114] _Steertvadder_: Nebenpathe.
+
+[115] _kasselt_: getauft.
+
+[116] _Füntelsteen_: Taufstein.
+
+[117] _verfehren_: erschrecken.
+
+[118] _spalkern_: zappeln, trampeln.
+
+[119] _gnatzig_: grämlich.
+
+[120] _de riäterige Saabeltriine_: die rappelige Schwätzerin, die
+geschwätzige Plaudertasche.
+
+[121] _unnewieten_: unbescheiden, zudringlich.
+
+[122] _Kraummoor_: Wöchnerin.
+
+[123] _inbellske_: eingebildete, stolze.
+
+[124] _nett_: gerade.
+
+[125] _buawen batt_: überdem.
+
+[126] _vor düsse eene Keer_: mit diesem einen Male.
+
+[127] _grappsgierige_: habsüchtige.
+
+[128] _Grentel_: Riegel, Vorreiber.
+
+[129] _doste_: durfte.
+
+[130] _afgäusken_: ablocken, abzwacken; eigentlich: Jemandes
+Gutmüthigkeit benutzen.
+
+[131] _met'n Stanke rüümen_: einen Quark zurücklassen, kahl abziehen.
+
+[132] _'t Eere_: das Ihrige.
+
+[133] _uutluawen_: vermachen, zusagen.
+
+[134] _Uutspriöcke_: Confirmation.
+
+[135] _aarmet nich_: macht nicht arm.
+
+[136] _knüffket_: grunzt.
+
+[137] _unbeschuft_: unmanierlich, unbehobelt.
+
+[138] _bittersten_: geringsten, kleinsten.
+
+[A] bi mi to Lanne is de Rankornunge ungefeer de Düsse:
+
+1. de Heer B'stoor; 2. de Heer Vuaget; 3. de Schoolmester; 4. de
+Kierken P'rviiser's; 5. de Unnervuaget, of de Twankmester, as se 'ne
+auck wual heetet; 6. de Baaemoor; 7. de Schniider; 8. de Schwiinehee'r,
+met'n grauten Häären; 9. de Baartschräpper un Haarkläuwer; 10. de
+Bittker; 11. de Nachtwiäker met'r Riätern.
+
+
+
+
+An miinen Landsmann N. N.
+
+
+Eerste Breef.
+
+As ick Ju vergaunen Meitiidt tospröök, leigen Ji mi an, dat 'k Ju dach
+af un an es wier saunen aarigen Breef up Plattdüütsk to schriiwen
+mogte, dann Juue Ölste harr 'sick an den vorrigen elennige[1] ergetzet
+un 'r mächtige nau verlanget, dat 'k dach bi Tiidt un Geliegenheet es
+wier 'n Paar Riige uut'r Fieren loopen lauten mogte. Den Gefallen will
+'k Ju geeren doonen, dann de eene Leefde is wisse der Annern werth un
+wi sind je auck sin Liewe,[2] van Schöölers Tiien an, dicke Fründe
+wiesen un de Ölste was aparte alltiidt sau 'n leeflicken[3] Kinnergeck,
+dat 'k 't em nau na Dank weet, wo he us jümmeran Allens geern to Willen
+dää, daar he van wüste, dat 't us man ichtens[4] vergnöögen konn. Nu
+bin 'k 'r faarts'n Sönndage Uänern[5] bi an e fangen un schicke Ju hier
+den eersten Breef, daar, wann uuse leewe Herrgatt Liewen un Gesundheet
+lät, na wual 'n Paar achter nau kuomen kiönet.
+
+Bi der lesten Dansserigge, waar se sick alltohaupe sau elennige
+goot[6] verlusteert harren un bes up den bedrööweden Hiilenkiiker[7]
+van 'n Wichte, dat'r den ganzen uutspiirigen[8] Auwend in eene
+hen sau betüntelt[9] un piilik[10] 'n hier satt, _as 'ne Uule in
+Stierwensnääen, dat van Teewes un Meewes Nicks n wüste_ un p'rfass
+nich uptodeggen was, me mogt'r auck met anstellen wat me woll, sau
+seelenvergnööget wöören, -- nu, daar was et je auck schlichtens[11] up
+an e legt und en Jedereene dröög'r je auck't Siine geeren to bi, --
+menden de Fruuslüüe, daar ick aparte van all' miin Liewe lank geeren
+met schnacket un hanteert hebbe, dat ick et Plattdüütske dann dach
+na nich heel verleert harre un et duchte mi auck, as wann se miine
+Naaskerigge na wual sau jeewe[12] geeren anlustern mogten.
+
+Miin beste Vermaak harr'k alldach met Juuer Aulsken, dann _de was_
+den ganzen Auwend _sau küürsk, und harr't alle in eene hen sau drock
+un hille[13], as 'ne Katte de siewen Pötte met ens to licken het_. Se
+was alltiidt all'n ranketank, beliewet Wicht, as wi na tohaupe in'n
+Kergissem[14] wöören un et gefällt eene, wann me Söcke na der Hand es
+wier n süht un sick uäwertüüget, dat de fröhlicke Sinn'r dach na sau
+wat inne bekliiwen bliewen is. Mi is't up'n Handvull Nooten sin Liewe
+auck nich an e kuomen, wiete Ji wual, un ick gläuwe vorwahr, wann wi
+auck de heele Nacht düür e daasket[15] un rawawwet[16] harren, wi
+wöören't aparte na nich mööe wooren. _Putzen[17] un Kortswiile miötet
+'r af un an driiwen weeren, harr jener Mann wisse auck seggt, un harr
+siine Fruwwen met'r Meßfuarken kiddelt_; man ganz _sau butt streiken
+wi den Baß dach nich_, dat schall us nin Minske nauseggen; dann wann
+ick'r es Eenen tüsken schmeit, _wöören Ji'r auck faarts met allerhande
+aardige Aepsen un Himphamperiggen[18] uut'r Ölgemiölen achter inne_,
+dat't alle man in eenen Vergnöögen togaunen moste.
+
+Wat harren sick de Wichter abers auck up e tämt un wacker maaket[19]!
+_Se stööken eene vorwahr in de Augen, as Wihnachtspuppen un Pauskegger_
+un _säugen se nich alltohaupe uut, as wann se uut Hengelspötten drunken
+harren_? Man _de fiinen Stadtheerens wöören'r auck alle in eene hen
+ümme to to klucken, as de Hahnens ümme de Leggehööntkes_, un mi ducht
+de Aulen dääen'r auck wual sau ganz unrecht nicht anne, wann se af un
+an es na der Jügde ümme keiken, dann de is unerfahren un däärlik, un 't
+is wual 'n wahr Luatelwaart[20], dat'r seggt: »_Wann de Voss anfänkt to
+preddigen, mot me de Gauseküüken in Achte niemen._«
+
+Abers 'r wöören auck sau'n Paar loorske _Schleisters un
+Bissewentken_[21][22] manken, de wual nich to biister viele[23] met
+der gooen aulen Tiidt mehr in'n Sinne hebben mogten, _as de Koh na
+Büntke und de Bulle Joost hedde; dann de keiken uut hauge Fensters_
+un harren sieker wual all Husaaren in 'n Quarteere hatt, de eer ann're
+Tucht un Tüürlüüre[24] leert harren. De hüütige Welt is nu eenmal nich
+anners, un me weet leider wual, _wo mehr 'me de Katten striepet, wo
+häuger se den Steert hält_. -- Et is al goot, dat me de Kinner wat
+leeren lät, man et docht in 't Geheel nich, wann me de Wichter _in de
+Welt jahnen lät, as in 'n hallen Pott_, dat se to viele nigge Tenten
+sehet un hääret; dann weeret'r lichte Allerhööntkes van, to'm Minnsten
+bliiwet se nich resolut un natüürlick _un me mot'r herneigest sau
+schliie, schliie[25] met ümme gaun, as met'n Egge up'r Schwingen_.
+Na miinen butten Begriepe dooet de Aulen up 'n Besten, _wann se eer
+de Brautläupen[26] bi Tiien aart häuger hanget un ninen Minsken wat
+up't Lickebrett[27] legget_, dann _wann me de Düüfkes met Annisölge
+bestrickt, sind de Aarende'r auck faarts achter. De Rüüens de 'n Braaen
+ruacken hebb't, will't 'ne auck geeren belicken. Waar Knuäckskes
+sind de düüget, dar gift't auck Rüüens de se müüget_; seggt 'n ault
+Spreckwaart un _de 't Schmantpöttken[28] nich vor de Katten waaret,
+werd beschnoopet un beschlickert_[29]; daarümme _is et vull bieter vor
+de Wichter, met'r Uulen to sitten, as met'n Jäckster[30] to wippen_.
+De wiisen Aulen höölen'r al vor, _me miöte de Ziegen den Steert nich
+to lank wassen lauten un me kiöne ehr 'n Pott vull Fläue hööen, as 'ne
+Bissewentke van 'n Wichte_. Wann me se eerst waarschuwwen[31] mot un
+seggen: »_Kättken, hööt diine Kläuntkes_,« is't de meesten Tiidt al to
+laate. _Sau me de Gäuse wuöhnt, sau gaaet se, un 'n Jäckster hüppelt,
+all waar he geht._
+
+He-Ji dat vosshärige Aapengesichte van 'n Jungen auck wual 'n Käären
+betüürt[32], de sick sau viele up siin Danssen inbell'de un sau 'n
+Narre was, dat he alle in eene hen vordanssen woll? He harr achter
+auck na Platz e noog hatt un daar häärde he eegentlick auck hen.
+_De tralthackede Abelhans haspelde sick un gönk spradden[33], as 'n
+Gaante[34], de 'n Liepel in 'n Steerte heft_, un woll dat graute
+Waart jümmeran alleine föören un _daarbi schneit he alle wisse weg
+up[35] dat de Balkens knappeden_. Antleste verdraut he mi dach, dann
+wann se 'n Menewett, oder 'n Schleifer födderden, _speerde sick de
+loorske[36] Jantke vor allen Düüren as 'n Schruuthahne_ un woll
+allemal 'n Jägerschottsken, 'ne Hacke -- se -- se, 'n Radwasker un
+alle söcke Knuackenfillers hebben, un _daar gneesede[37] he bi,
+as 'n Iisel de 'n Pund Braud kriigen harr_. Man _ick schneit'r em
+baule met'r Twassaagen_[38] düür un siä: »Hanfentken! _Diine Uptüäge
+sind hier nich an e bracht, dann se klappet as 'n Kohdreck in 'n
+Gaarenkietel_; deswiegen raae ick di, _maack di man nich allstogröön,
+Du Eckeltiewe[39], süß mogten di de Ziegen frieten.« Dat konn de
+Quieksteert[40] an siin seere Been[41] biinen._
+
+_Buttke bi Buttke_; dat het: 'n Jeder bi siines Gliiken; dann Ordnunge
+regeert de Welt, de Knüppel de Hunde un de Kantschoo de Russen. Waar
+Colonus Schwalenbierg vordansset, entfeerne sick 'n Jedder, de nich to
+'n haugen Buurenstande häärt, _siä'k man; dau wöören siine Gärte[42]
+baule gaar_.
+
+He mormelde na 'n Mundvull Wäärde in'n Baart un _harr' siinen Kraul[43]
+wual geeren na ens wier begunnen_, un mende, he wöör't wual aart fiiner
+gewuohnt, man ick maakede em begriiplick, _dat't up'r Baßviolen[44]
+nich fiiner 'n gönge_, aparte wann me'n Keerl vor sick hebbe as he,
+_de van vorn 'n Iisel un van achter 'n Osse si_. Dat schlauck he daal
+un schnupps was he beet un fönk an vor sick hen to miimern[45], as
+wann he uäwerliä, wat bi söcke Ümmestände 't Beste to doonen sii.
+Antleste, as he nau nich rissen[46] woll, siä 'k em sachte in't Ahr:
+Du Schlunkenschleef[47] _hest sin Liewe na nin goot Gaaren spunnen un
+mendest, hier wual de Jäcksters up 'n Neste to fangen_, man _söcke
+Bieten sind vor diinen Bill nich wuossen_. Wann du nu nich wenner
+uutneggest, _will'k di den Steert es upbiinen un di es 'n Käären
+kasterviolen[48], dat du nich wieten schast, waar du henkruupen wult_.
+Dau mogte em dann dach bedünken, dat't wual't Klöökste wööre, _dat he
+sick man nich länger twasbäumen lööte un den Düüwel man bi Tiien up'r
+Nacken neime, dann begiignede he em herneigest nich_. He schmeit den
+vössigen Kopp in de Nacken un siä met 'n haufärrigen Gebähr, _dat em
+jüst anstönd, as wann 'n Kaulhaase sick tiigen 'n Waarwulf steggert:
+»Auck de Löwwen miötet sick vor de Müggen waaren.« Dat schlut as 'ne
+Tange up't Fierken_, entmodde ick em un daarmet greip he na siinen
+Pollendeckel un _wiege was de aabele Praulhans, as wann he weg e
+puußet wööre_. Söcke Lifflaffers[49], daar me wual van seggen kann:
+»_Puchers un Praulers sind nine Fechters_,« süht me wual faaken,
+dann se bisset[50] allerweggens herümme, daar se meenet dat 't wat
+to haseleeren giewe; me kann se abers baule mööten; _se wiiret sick
+meestig met'n korten Stocke_ un me kann se baule sau tamm kriigen, dat
+me se up de Hand setten un wegpuußen kann, as'n Flüüsen. Me het se hier
+un daar met'n rechten Naamen: »_Kaptein-Muule_.« -- Sau geh't't, wann
+Gielgäuse[51] sick met Lüüen gemeen maaken will't, daar se nich tüsken
+häärt un sick nich na regeeret --
+
+Grüüßet Liisken duusent mal van mi. Wo is't met den däärlicken Wichte,
+is't auck na sau auwiisig[52] un eesig[53] vor Gaffeltangen[54] un
+Iweditzen[55]? Wi leigen Jungens hebb't dat aarme Lüüt'r faaken[56]
+noog met e quielet un ick kann't mi nau baule sülwent nich vergiewen,
+dat'k, as wi verbolgenen Niegenmäuners[57] eenes Daages in'n
+Haasebrooke herümme ränkstert[58] un Miike[59], Pielpoggen[60]
+Sprinkstaapels[61] Läuwerkenpünße[62], Iweditzen un alle söcke
+unnüsele[63] Undeerte fangen harren, em es saunen Lanksteert un e
+wieten[64] in de Hand dää, _daar et van in'n Eene schaut[65], as
+wann'r 'n Schneischiöte[66] van 'n Dacke stärtet_. Wann 'k 'r nau
+wual es an denke, wat wi Düügenichte dat fromme Lüüt allmanngsens
+röökelause[67] beleidigeden; wann wi em de krawweliggen[68] Eckeltiewen
+und Jockäuseangeln[69] achter't Bösken[70] schmeiten, un den ganzen
+Kopp me't Kliewen[71] todeckeden un se em achternau in de langen Haare
+to vertalterden[72] dat 't 'n heelen Dag wat wier uuttoreen[73] un
+uuttofliggen[74] harr, dann kann 'k 't mi nu nagraae auck ganz goot
+begriipen, dat 't us all manngsens nütte lüük[75] to weeren moste
+un sick vorwahr auck wual geeren verschulkede[76], wann wi leigen
+Jackhälse[77] ankweimen; man in 'n Grunde harren wi dat sööte Kniip in
+'t Hertken dach sau leef, _dat wi em wual Sucker mümmeln mogt harren_.
+Af et 'r na wual es an e denket, dat ick em, wann wi Beeden alleine
+wöören, sau geeren 'n Küßken gaf?.. Daar kam mi Meggers Hiermken es
+up to; de fröög mi, wo mi de Lickerigge grauts lüsten kiöne? Man ick
+mende, wat 't dach wual Sööters up'r Welt n geiwe. Dau siä de Schlapps
+van 'n Jungen, dann hest du sin Liewe na wual nine Schwiineknuäckskes
+gnaaget[78]?... Nu Söckes is e wiesen, un _Jungens sind Jungens un
+Fliegels togliik. De Eene is van Rüggenstrau, de Annere is iewen sau.
+Verstand un Naugedanken kuomet nich vor Jahren_ un _de Jügde mot eerst
+'n ittelke Paar Narrenschoo verschliiten, vor dat se wiis werd_.
+
+ "_Ungetuagene Kinner,
+ gaaet to Wierke as Rinner._"
+
+Et gaae Ju toaupe wual! Neigstens mehr van söcke Saaken.
+
+[1] _elennige_: ist eigentlich ein in der westphälischen Mundart viel
+gebräuchliches Vergrößerungswort, z. B. _elennige wacker_: überaus
+hübsch. _elennige niederträchtig_: sehr herablassend.
+
+[2] _sin Liewe_: stets, sein Lebelang.
+
+[3] _leeflick_: liebreich, freundlich.
+
+[4] _ichtens_: irgend.
+
+[5] _Uänern_: Nachmittag (Engl. ~after noon~.)
+
+[6] _elennige goot_: besonders, sehr gut.
+
+[7] _Hiilenkiiker_: langgewachsener Mensch.
+
+[8] _uutspiirig_: ganz, völlig; _ganz uutspiirig_, ist ein
+~pleonasmus~, wie sie im Plattdeutschen oft vorkommen.
+
+[9] _betüntelt_: albern.
+
+[10] _piilik_: ängstlich.
+
+[11] _schlichtens_: lediglich, blos, hauptsächlich.
+
+[12] _jeewe_: einigermaßen, erträglich.
+
+[13] _drock un hille_: eilig und geschäftig.
+
+[14] _Kergissem_: Catechismus.
+
+[15] _daasken_: dahlen, schnacken.
+
+[16] _rawawwen_: schäckern, laut vergnügt sein.
+
+[17] _Putzen_: Possen.
+
+[18] _Aepsen un Himphamperiggen_: Affereien, lächerliche Geberden,
+Kurzweil.
+
+[19] _up e tämt un wacker maaket_: aufgeputzt und zierlich gekleidet.
+
+[20] _Luatelwaart_: Losungswort, Sprichwort.
+
+[21] _Schleisters un Bissewentken_: _Bissewentke_, ein leichtfertiges
+Frauenzimmer, eine Lauftasche; _Schleister_ ist noch etwas schlimmer
+als Bissewentke; etwa liederliches Geschöpf.
+
+[22] Bei der Niederschreibung dieser Briefe bin ich auf zwei Wörter
+gestoßen, die sich mit unsern Buchstaben nicht wohl so schreiben
+lassen wie sie eigentlich ausgesprochen werden. Es sind die Wörter:
+»Zissen und Bissen (Bissewentke, Zissemänntken,)« in denen das darin
+vorkommende ss äußerst weich auszusprechen ist. Ich getraue mir nicht,
+irgend einen andern Buchstaben unsers Alphabets zu substituiren. Den
+der französischen Sprache Kundigen schlage ich das französische ~ç~
+(Cedille) vor, welches, obgleich es auch wohl nicht völlig paßt, meines
+Dafürhaltens der Sache am nächsten kommt. Sonst wird das ss in der
+Regel sehr scharf ausgesprochen: z. B. bissen, missen, rissen etc.
+
+[23] _nich to biister viele_: nicht gar zu viel.
+
+[24] _Tucht un Tüürlüüre_: Zucht und Lebensart; Sitten; von _tüüren_:
+betrachten, beobachten, und _Lüüe_: Leute; vielleicht auch aus dem
+Französischen: ~tirlirer~ oder ~tournure~.
+
+[25] _schliie, schliie_: leise, leise; sachte.
+
+[26] _Brautläupe_: ein rundes hölzernes Brodgefäß, statt des Brotkorbes.
+
+[27] _Lickebrett_: ein Brettchen, worauf den Hunden und Katzen ihr
+Futter gegeben wird.
+
+[28] _Schmantpöttken_: Rahmtöpfchen.
+
+[29] _beschnoopet un beschlickert_: (sind gleichbedeutend) benascht.
+
+[30] _Jäckster_: Elster.
+
+[31] _waarschuwwen_: warnen.
+
+[32] _betüüren_: beobachten.
+
+[33] _spradden gaun_: sich spreitzen, brüsten.
+
+[34] _Gaante_: Gänserich.
+
+[35] _upschniien_: aufschneiden, lügen.
+
+[36] _loorsk_: läufisch, liederlich.
+
+[37] _gneesen_: grinsen.
+
+[38] _Twassaage_: Queersäge.
+
+[39] _Eckeltiewe_: Maykäfer.
+
+[40] _Quieksteert_: Bachstelze.
+
+[41] _seere Been_: dürres, trockenes krankes Bein. Spillbein.
+
+[42] _Gärte_: Grütze.
+
+[43] _Kraul_: _Choral_.
+
+[44] _Baßviole_: Baßgeige.
+
+[45] _miimern_: Gesichter schneiden. (vielleicht von ~mimus~)
+
+[46] _rissen_: abgehen, fortgehen.
+
+[47] _Schlunkenschleef_: ein langweiliger fauler Kerl.
+
+[48] _kasterviolen_: prügeln, peinigen.
+
+[49] _Lifflaffers_: läppische, abgeschmackte Menschen.
+
+[50] _bissen_: umherlaufen.
+
+[51] _Gielgäuse_: Goldammer; fig. Gelbschnäbel.
+
+[52] _auwiisig_: albern, verzogen, eigensinnig.
+
+[53] _eesig_: grauhaft, furchtsam.
+
+[54] _Gaffeltangen_: Ohrwürmer.
+
+[55] _Iweditzen_: Eidechsen.
+
+[56] _faaken_: oft.
+
+[57] _verbolgenen Niigenmäuners_: verwegenen Neuntödter.
+
+[58] _herümme ränkstert_: herumgesprungen, gelärmt.
+
+[59] _Miike_: Eggerlinge.
+
+[60] _Pielpoggen_: die jungen noch geschwänzten Frösche.
+
+[61] _Sprinkstaapels_: Heuschrecken.
+
+[62] _Läuwerken-Pünße_: _Läuwerken_: Lerchen; _Pünße_: noch nackte
+junge Vögel.
+
+[63] _unnüsel_: schmutzig, eckelhaft.
+
+[64] _un e wieten_: unbemerkt, unbewußt; in anderer Bedeutung auch
+gewissenlos, begehrlich.
+
+[65] _in 'n Eene scheeten_: zusammenfahren, erschrecken.
+
+[66] _'n Schneischiöte_: ein herabstürzender Haufen Schnee; Lawine.
+
+[67] _röökelaus_: ruchlos.
+
+[68] _krawwelig_: krabbelnd.
+
+[69] _Jockäuse-Angeln_: _Jockäuse_: (von Jucken und Aas) Hagebutten;
+_Angeln_: Grannen; also die Grannen welche um den Kernen der Hagebutten
+sitzen und ein heftiges Jucken auf der Haut hervorbringen.
+
+[70] _Bösken_: Brustlatz.
+
+[71] _Kliewen_: Kletten.
+
+[72] _to vertalterden_: festrieben.
+
+[73] _uuttoreen_: auszukämmen.
+
+[74] _uuttofliggen_: auszureinigen.
+
+[75] _lüük_: empfindlich, mistrauisch, böse.
+
+[76] _verschulkede_: verbarg, versteckte.
+
+[77] _Jackhals_: ungezogener Mensch.
+
+[78] _gnaaget_: genagt, abgenagt.
+
+
+Tweede Breef.
+
+Ji wöören des Auwends wisse auck 'n Praus[1] met de Solospielers in
+'n Gange, man mi duchte, _Juue Pannkouke gönk auck up Stelten un wat
+Ji wünnen, daar schall Juue Schattsteen[2] wual nich grauts[3] van
+rauken_, dann Ji harren alle wisse weg de Hände in der Tasken un keiken
+in eene hen ümme, _af de Katte Juuen Schliipsteen na nich brachte_;
+man de woll Ju wat prussen[4]. Wel in 'n Spelle nin Glücke hebben
+schall, mot'r sick nich to lange met afgiewen un konn he miinswiegen
+auck bes an 'n Ellenbuagen in't Geld tasten, un ick meene dat 't up'n
+besten was, dat Ji'r Ju bi Tiien bi weg bisseden, süß harren Ji auck
+wual sachte 'n Paar Gott mit uns verjunkern un verklautfiägen konnt;
+dann daar was aparte een Kunkelfuusert met bi, _de harr't in 'n Griepe
+as de Pracher de Luus un meggede Ju alltohaupe dat Gres vor 'n Fööten
+weg_; dann wann he 'n ganzen Haup wunnen harr, sackede he bi un wann
+he dann elenniget un iäckstert[5] wöörd, woll he antleste auck wual 'n
+Niäsendrüppel wier in 'n Gruwwelgrawwel schmiiten[6]; dann 't was Eene
+van de De[7], _de nich eher schiitet, se miöten dann eerst vull'nkuomen
+'ne Maultiidt wier wieten_. Vor Söcke mag me sick aparte wual hööen,
+dann _dat sind de rechten Finnenkiikers_[8].
+
+Wann 'k wual es hier un daar Geliegenheet wahrnieme up Spielers un
+eer Bedriif to achten, fiine ick'r de meesten Tiidt Een of Annern
+manken, den ick 'ne maagere Mügge heete. »_De maagern Müggen biitet[9]
+schaarp_«, as Ji wual wietet, un wann me se geweeren lät, un se
+sick satt un vull suagen hewwet, fleeget se antleste singend un
+triumpheerend weg. Nich 'n Spiir anners maaket 't de »maagern Müggen«
+daar ick van küüre, auck. Se pöttket'r[10] eerste sau goot asse gaar
+Nicks bi un achternau gaaet se'r man schlichtens[11] up uut, dat se de
+annern Metspielers uutsuuget un wan se hebbt wat se kriigen kiönet,
+dooet se nett as de Müggen auck, se lachet in eer Füüstken un ---
+sühdaar gaaet se hen, bes se wier schmächtig[12] sind; dann kuomet se
+sachtkes wier an e schlieken, un settet sick hällekens[13] wier daal,
+waar se't desmaulens sau goot toliggen hatt harren; man dann kriiget se
+auck insgemeen bi Tiien 'n Tick an 'n Poll[14], dat 'n dat Blootsuugen
+bett[15] vergeht. _Up den Kaarten stahet Krüüße_, seggt 'n wahr
+Luatelwaart[16]. Wann dat dach 'n Jeder bedenken mogte! --
+
+ De't Spell nich kann,
+ de bliiw 'r van;
+ Dann 't is 'n leigen Kraum,
+ Dreegsam Huapen un 'n waaken 'n Draum.
+
+Daar fällt mi 'n Spaas bi in, den 'k Ju bi düsser Geliegenheet dach
+auck to'm Besten giewen mot. Hüütiges Daages scholl söckes wat es
+vorkuomen, _dann scholl 'ne de Huuk[17] vorsieker wual lichtet weeren_.
+
+Een P'stoor, de Nicks leiwer n dää, as dat he alle Auwend met de
+grauten Buuren Soolo spielde, kwam auck es up 'n hilligen Wihnachts
+Auwend met siine K'rnuuten in 'n Werthshuuse tohaupe. Se spielden bes
+in de deepe Nacht henin un rööpen alle wisse weg[18] »Trumf uut! Trumf
+uut!« Man antleste keik de eene Buur na der Klokken[19] un siä: Heer
+P'stoor, et is allenhand[20] wual Tiidt, dat wi innehaulet, dann de
+Köster schall wual wenner[21] na'r Kasuchte[22] lüüen, un wi kiönet
+je Muaren bi Tiien wier anfangen. Man de P'stoor siä: »Na ens _Trumf
+uut_!« -- Dau baut em de Megger 'ne Wedde an, dat he dat uäwer 'ne
+halwe Stunne in der hölten 'n Bücksen[23] nich seggen drofte. Man de
+Paape nam de Wedde an. He lööp gawwe[24] na'r Weeme[25], stöök siine
+Beffkes[26] vor un hönk de schwarten Manteln ümme, un met 'n Ümmesehens
+stönd he up 'n Priekestoole un _sag sau fromm un sau barmhartig[27]
+uut, as wann he siin Liewe nin Waater flöömet[28] harre_. De Buur
+siines Deels satt auck ganz andächtig in siinen Stoole un luurde,
+afscheuns he wual schlaupensmaute was, as 'n Pinkstoss, wat'r kuomen
+woll. Dau fönk de Paape siine Wäärde an met: »Trumf uut! Trumf uut!«
+sagen die lästerlichen Spieler, die leider oft bis zum hellen Morgen
+in den Wirthshäusern sitzen und an Gott und sein heiliges Wort nicht
+denken; ich aber, ich rede anders: »Triumph! sage ich, Triumph und
+nochmals Triumph! uns ist heute der Heiland geboren;« etc. un daarmet
+harr he siine Wedde rieken[29] wunnen.
+
+De P'stöörs up 'n Lande hebb't 't dann dach allmangsens röökelause suur
+un leige, aparte wann 'r viele Süükte un Stierflickheet unner'n Lüüen
+is un dat gebüüret sick[30] meestig bi Wintersdaagen, wann de Buur
+nich buutenwierken[31] kann, dat he upp 'n Besten gewuohnt is, un in
+de räukerigen Kaamern, de 't heele Jahr uut un in nich e lüftet weeret
+un daar se bi Uawenstanke[32] un Luchtequalm, faaken met'n half Stiige
+Köppe un mehr, in e piekelt sittet, as de Heeringe in der Tunnen, un
+uchtewierket[33] un spinnet den ganzen Dag düür bes 'n laaten Auwend,
+dat se in de Piöle[34] kruupet. Daar böötet[35] se dann sau unwiis bi
+in, dat'n dat Schweet jümmeran van'n Köppen dobbelt[36]. Dann wann de
+Buur inbott, bott he auck faarts wisse[37] in, dann he ment, he miöt 'r
+auck wat van spüüren kiönen, dat'r Füür in'n Uawen sii. Un wann 't 'n
+dann antleste allstoheet werd, trecket se'r de Wämmse un Huasen[38] bi
+uut. Mot'r dann es Eene na Buuten, dann thüüt he siin Wammes nich eerst
+lange wier an un löpt sau bläutet un glöönig as he is, hen waar he wat
+to doonen heft, scholl't auck in 'n Keller of buuten's Huuses sien. De
+Uawens, de de Buuren hewwet, sind meestig Pottuawens un ümme Kuäle of
+Holt to bespuaren, werd'r auck faaken na den ganzen Dag vor Minsken un
+Vee up e kuaket un dat gift tohaupe 'n Qualm, de in der Helle wual nich
+duller sienen mag. Gemeen hen is auck de Duurk[39], of de Schlaupstiie
+der Aulen un Kinner, de meestig alle tohaupe in eenen Bedde ligget,
+sau feer de Duurk nich düürschiiret is, met in 'n Stuawen, de lät
+sick friilick na der Diälen to wual uapen doon, dat de Huusheere 's
+Nachts up 't Huus passen kann, wann den Vee wat ankümmt of süß wat
+vorfällt, dat 'n verducht; man in 'n Winter dooet se 'ne nich baule
+läss, dann 'r gönge toviele Wiermte met verluaren un de Buur hält 'r
+aparte vull van, dat me Nicks ümme kuomen lauten un de Wiermte, de'r
+eenmal inne sii, tohaupe waaren miöte. Dat se sick bi söcke Ummestände
+dann auck baule allerhande Leigheet to trecket, kann 'n vernünftig
+Minske hennige[40] begriipen; man den Buuren mag me vorpreddigen wat
+me will, he kann van siinen aulen Trant[41] nich aflauten un blift 'r
+stiifköppig bi, dat de Aulen 't auck sau maaket hebben. (Man met'r
+Haufarth is 't alldach 'n anner Dink, as Ji in'n veerden Breewe sehn
+schiölet). Deswiegen sind de Wintermaunde auck alltiidt de Besten vor
+de Dokters un Kuulengriäwers un de unsachtesten vor de Geestlicken.
+
+Ick weet na wual dat miin siälige Vaader mangsens wual twee of
+dreemal in eener Nacht na'n Kranken to'n Bericht[42] e haalet wöörd;
+man dann is't gemeeniglick auck Matthei am Lesten. Ens nam he mi es
+met, dat ick de Lüchten driägen moste, _as de aulen Wiiwer kortens
+sauviele Heeen tocket harren_[43], dat'r 'n unwiise deepen Schnei
+lag; dann he gönk nich geeren alleine un uuse Au'm-Hinnerk[44] de al
+van 'r Attemstiidt[45] hier stännig quiinet un süüket harr, harr sick
+jüst auck e legt. As miin Vaader an't Seekenlaager tratt, fröög he
+den Kranken: Nun, mein Freund, wie ist's mit Euch? Dau siä de Aule
+vellichte to'm eersten Male in siinen Liiwen de Wahrheit, dann he
+anwerde: Ach Heere, _ick düüge nich viel_.
+
+As he siin Amt nu verrichtet harr, bat he de Aulsken ümm 'n Käären[46]
+to drinken vor sick un vor mi. De Buuren in uusen Kaspel sind van
+Natuur nütte goothartig un dat was de Aulske auck. Se haalde faarts
+'n eeren Becken met sööte Mielke; man dat Becken was van der lesten
+Maultiidt hier na wual nich wier upe wuosken, dann 'r satt nau sa'n
+dicken Gniist[47] van'r Middageskost inne, dat't eene aneekelde un sau
+weenig miinen Vaader as mi'r mehr na lüsten konn. Wi siäen: Mielke
+drünken wi nich geeren, dann de balgede[48] to viele; se mogte us dach
+leewer 'n Glas klaar Waater haalen. Dat konn' wual scheenen, mende de
+Aulske, man dat scheine eer dach aparte alsto minne; se woll, dat se
+us ichts wat Bieteres verehren konn'. Se gönk'r wier uut un brachte 'n
+graut Beerglas, daar wual hunnert duusent Fleegentippels inne seiten un
+dat harr se up Buuren Wiise sau e faatet, dat se dree Finger in't Glas
+stieken un de annern beeden 'r buuten lauten harr. Met der Hand harr
+se sau luuter iewen vor uusen Augen den Kranken Aulen verrenoveert[49]
+un't begript sick, dat us dat Glas Waater na mehr to wiiren was, as de
+Mielke in den fuulen[50] Nappe. Man dat Möörken woll us alldach geeren
+wat to Gooe doonen un woll wual all' dat Beste hiergiewen, dat 't man
+harr'; 't sochte un raakede allerweggens herümme un kwam antleste met
+'n lütken Medeziin Glaase an, daar 'ne Baartfiere[51] inne satt un siä
+to miinen Vaader: Ick harr 'n Sönndaage en halwen Oort Bostwiin vor den
+Aulen van 'n Schiermegger haalen lauten, daar streik ick em sau hen
+un wier met de Baartfieren 'n Käären van up de Tungen, wann he allsto
+amböstig[52] ankede, dat he sick af un an es 'n Lütk[53] verännern
+scholl un et duchte mi auck, as wann he'r anteerste auck wual 'n lütk
+Uprücksel[54] na kreig; man nu he't Nachtmaul binnen heft, schall'r de
+Aum[55] auck wual wenner[56] uut gaunen un as ick ne't leste Mal uäwer
+de Tungen tröck, aunde[57] he'r aparte al sau recht Nicks mehr af. Den
+Buddel stieke he in de Tasken un striike he'r sick unnerwieges hen un
+wier wat van uäwer de Tungen, dat he sick in den leigen Wiere 'n bieten
+vernöchtert. Un hier hebb'k auck wat vor den lütken Willem. Den schall
+de wiie Weg aparte wual nütte suur[58] e wooren sien; un daarmet gaf se
+mi 'n Kröömken Suckerkanngen, den se in 'n aulen Plünnen to e wickelt
+harr un uut'r Bilaaen[59] in 'n Schreine kreig. Uuse Aule konn't nich
+mehr in 'n Munde hebben, siä se, deswiegen most' ick't'r em eersten
+wier uutniemen; ick hebb't sau goot af e drägt as 'k man konn, dat't
+nich heel wegschmelten scholl, man ganz dräuge schall't aparte na wual
+nich sienen, deswiegen steck du't leewer faarts achter de Kuusen[60];
+'t schall nütte goot vor 'n Hoosten sien; de Wiind geht alldach hüüte
+elennige schrau un streffe[61] un ick hewwe aparte eersten wual häärt,
+dat du allmangsens 'n Käären anstäst.
+
+Wann du wier in kümmst, kannst du diine Mutter wual seggen, tiigens
+Wihnachten woll'k uusen Priäm 'n[62] auck bringen un dann scholl'r
+auck 'ne Mettwuost bi sienen na der rechten aulen Maute, dat wann
+de Heere de Schnäppelende up 'n Kopp leggt, se bes up de Eeren daal
+hangen schall, dat he 'r met Gemack met'n Foote in triäen kann, un
+ick woll'r auck to'n neigesten de dicksten Diärme to uutsööken; un
+dat Priäm'n-Braud scholl auck bieter sienen, dann wi hebb't düt mal
+den Braudroggen nütte up'n Wegger[63] hat, dat'r gaaruut nich'n Spiir
+Raae[64] un Daspern[65] of Hiärk[66] manken bliewen is, un de Möller
+schall 't Miäl to'n neigsten bieter büülen, un dann schiöle't auck
+faartan siin richtige Gewicht van vertig Pund hebben. Dat vergit nich,
+Willemken, dann frögget sick diine Mutter. De Aule was altomits in wat
+Deelen wual 'n Gärtenteller[67] un föllt up Stiien wat nowwe[68] un
+plogde mi allmanngsens 's Muarens, wann ick fliitig uchtewierkede[69]
+un he na met'n fuulen Meese in 'n Piölen banklammerde[70], wual uut'r
+Butzen[71] to to roopen: Du undööf'lke Schlunßer[72], _sticke den Dag
+nich an_; doo de Lucht uut, sühst du nich, dat de Sünne al uäwer'n
+Tuun kickt? Man daarbi was he alldach na nich sau leige as 'r to[73],
+dann he woll't wual geeren bi Eene waaren, dat wi den Biedelsack nich
+up 'n Tuun to hangen bruukeden, un mende 't all'nhand bieter met mi,
+as 't lööt; dann van Harten harr he mi dach nütte leef un dää mi, as
+he nau konn[74], bi Dage un Nacht geeren Allens to Willen. »_Waaren is
+Hebben_« mende he wual, man he heft mi un annre gooe Lüüe düür siine
+Knappschoosterigge dann dach auck mannig Verdreet an e daun. Nu, ick
+will't, wann he mi nich mehr in 'n Wiege steht, met'r Gatteshülpe nau
+un nau Allens wual wier goot maaken un in de Riige bringen[75], waar he
+se met beknäppet het.
+
+Mi kwam wat an un ick fröög de Aulsken, waar de Fruu Meggern
+wööre, dann sau hedde de Afoort in uusen Huuse; dat verstönd se
+anteerste nich, man as'k't eer düütlicker maakede, siä se: Met söcke
+Wiitlöftigheeden hält de Buur sick nich up, de dooet söckes wat
+alltiidt uut friier Hand uäwer de Hacken weg, un wi bringet 't meestig
+achter 't Backs[76] an de Müüren, of tüsken de Fiikesbaunen[77]; ick
+woll di den Weg wual wiisen, man ick rieke, du schast 'ne alleine wual
+fiinen, dann 'r staaet Wegwiisers e noog langes 'n Haagen, dat du nich
+betwielen[78] kannst. Wann du de Bücksen[79] wual[80] nich alleine wier
+to kriigen kannst, dann kumm man wier na mi, dann will 'k se di faste
+wier toknäupen.
+
+Nin Minske fröggede sick abers mehr, wann de Daaenklokke gönk, as wi
+leigen Schooljungens, dann dat gaf allemal 'n fuulen Dag un'n fröödig
+Gelag. Wi göngen met 'n Köster na'n Daaenhuuse; man unnerweggens sogden
+wi auck wual bito Vuugelnester, de wi dann vertiggeden of uutneimen un
+de Jungen unner de Müssen up'n Koppe verhudden[81]. Dann gebüürde 't
+sick auck wual es, dat een of anner Junge 'r nich an dachte, dat he de
+Vüügel unner der Müssen verschulket[82] harr un wann wi us dann in 'n
+Daaenhuuse buawen an 'n Koppende der Daaenkiste in 'n halwen Kringe[83]
+upstelleden un eerst de schäune Daaenkroone van Klietergold[84] un
+Schmeltekrallen[85] un dat Hiemdekleid[86], dat met Liindschlööfen[87]
+van allerhande Klööre un met'n ganzen Haup schäune Bloomenstrüüser up e
+tämt[88] was, daar auck wier sau viel Klietergold tüsken glitzerde[89],
+dat't eene in de Augen funkelde as de Steeren an 'n Hiewen[90][B],
+bejahneden un de Müssen afniemen mosten, de Vüügel 'r uut turreden un
+de Jungens in vullen Singen uut'r Riige un de Vüügel nausprüngen un
+nauschnappeden.
+
+Dann kwam de Daaenbittker met'n grauten Kuarwe, daar he lange
+Dreepenniges-Stuuten[91] inne harr, daar jeder Junge eenen van kreig
+un achterin haalde he 'ne graute steenerne Kruuken met Brannewiin un
+'n paar Drinkgliäser un gaf jedern Jungen 'n Schluck un 'n Köster
+wual 'n Paar; dann wöörd gemeeniglick 'n Versk von den schäunen
+Daaenleede »Zwey Ort', o Mensch, hast du vor dir etc.« sungen, man de
+Meesten harren na noog an den dräugen Stuuten to knuuwen, un dachten
+auck wual mehr an twee Oort Brannewiin as an 'n Hiemel un de Hölle;
+deswiegen kann me sick sachte vorstellen, wo 't met 'n Singen gönk,
+aparte wann se de Wiise[92] nich recht n konnen un de Hauptsängers
+nich nauhelpen wollen; dann lööten se 'r den Köster allfaaken alleine
+up sitten, wat se uut Düüwelskeet auck wual es doonen wollen, wann
+de H'p'zepter[93], 's vorrigen Daages wual es kruusköpps'k e wiesen
+was; dann de Schooljungens düüget mangsens in 'n Felle nicks un böötet
+'t 'n Schoolmester meestig duwwelt wier in, wann he 'ne es de Maute
+up 'n Puckel nuamen heft. Daarup fönk de P'stoor siine Parentatione
+an un wann he 'r met ferrig n was, kwam de Bittker na ens met'r
+Brannewiins-Pullen un fröög wier ümme, af eenen nau wat lüstede.
+Unners dessen wöörd dat Liik[94] up 'n Waagen büürt, un de Troorwiiwer
+schmeiten de Hüllekens[95] uäwer 'n Kopp un setteden sick vorne up
+'n Waagen, daar 'n schmööe[96] Strauküssen vor eer torechte maaket
+was un höölen de witten Schnuffdööker vor't Gesichte, as wann se wual
+Gauseegger griinen wollen; man dat was 'n de meesten Tiidt wual nich
+recht Bedacht, aparte wann't 'n junk Ehemann, of 'ne junge Fruwwe was,
+de wi wegsüngen; dann uäwerliäen se bi eerer Troor auck wual geeren
+al bi Tiien, wat He of Se wual vor Eene wier hebben mogte; dann se
+haulet'r vull van, »_friske Egger, gooe Egger_.« Wi Schöölers mosten bi
+twee un twee vorup un singen allewisseweg bes na'n Kierkhuawe: »Alle
+Menschen müssen sterben etc.« dat us de Struate[97] antleste ganz
+heeser wöörd, 't Wier mogte auck sienen sau leige as 't man woll.
+
+Dann höölt de P'stoor wier 'n Sermoon bi 'n Graawe un wann't
+Graf tofüllet was, antleste nau 'n drüdden in der Kierken van'n
+Preddigestoole. Wann dat alle af e daun was, gönk't na Hierm Lährs
+Huuse un daar gaf 't wier lange Stuutens, Beer un Brannewiin un Piipen
+un T'back, sau viele eene man lüstede, un de gawwen Schöölers wöören
+alltiidt de Eersten un sochten sick de grätsten Stuuten uut, daar se
+sick faaken wunnerlick bi räupeden, zankeden un katzebalgeden, un den
+heelen Uänern herümme ränksterden as Hingsteföllens.
+
+Dat was dann de ganze Troor- un Andachtserwekkunge, daar de leigen
+Schöölers to beroopen wöören.
+
+Gatt Laf un Dank, dat de unkristlicke Misbruuk dach af e kuomen is!!!
+
+Hüüte süßket se hen un wier up 'n Duärpern de Daaen auck al wual es
+met 'n veerstimmigen K'raule in 'n lesten Schlaup. Dat raaket auck den
+taubästigsten Hartnacken eher an 't Gemööte, un dat mag sieker uuse
+leewe Herrgatt sülwenst leewer anlustern, as de ehrdaagske unsachte
+Gröölerigge.
+
+Söckes wat bringet alle de bietern Schoolinrichtungen to Wiege, daar
+wi de Obrigheit nich e noog vor danken kiönet, wann wi 't in 'n
+Allgemeenen man eerst recht insehnen wollen.
+
+De Schooltwank un dat Schoolgeld schint der Mehrheit wual drückender
+un lästiger, aparte wann se viele Blaagen hebbet, de se nich mehr
+schooleschulken kiönet, as in aulen Tiien; man de Jüügde leert 'r
+upstunds auck eerlick wat vor, un wat is der Minskheet wual deenlicker
+un bieter, as gooe Lehre un Wiisheet! --
+
+Wo mannig teggenjährig Hanfentken van 'n Jungen gift siinen Aulen
+hüutiges Daages al wual wat to raaen up, _daar he nine Mowwen
+antosetten weet un nine Melodigge up kann_, un dat he, wann he sick vor
+den rappschieterigen Bengel nich blaut giewen will, sick anners nich to
+helpen süht, as dat he em tostätt: Junge verpacke di un plauge mi nich,
+du sühst je wual, dat ick nine Tiidt hebbe, na alle diine Potthaaken
+wier to kiiken; ick weet 't jüst Alle wual un iewen sau goot as de
+Schoolmester, man 't sitt mi achter in der Kiipen; deswiegen kann ick
+di reefaarts nich e helpen. Un wat menst du auck wual: Scholl ick den
+Schoolmester na nauhelpen, de 'r siin gooe Geld vor krigt, dat he ju
+schnöpperigen Huukenackenjungens al wiiser maaken will, as de Aulen
+siin Liewe hebbt weeren konnt un wooren sind. Deswiegen schiere di weg
+un kumm mi met söcke Plaugerigge siin Liewe nich wier.
+
+Wo regeert 't sick dann upstunds met Juuen Mäßigkeets-Vereene? Daar
+gift 't allmanngsens auck wual es wat bi to lachen un dat is je auck
+al goot, dann de Saake is 'r je nich to bewenn't, dat 'm 'r bi griinen
+schiöle. --
+
+In eener Versammlunge wöörd de Frauge vor e legt, wo't wual togaunen
+mogte, dat de Fruuslüüe den Vereene sau minntallig[98] bitrööen.
+
+De Eene mende düt, de Annere dat. Man antleste stönd 'r 'n grauten
+Wiisepint[99] up un siä: Miine Heerens, wann 'k 'r miine wahre Meenunge
+auck to seggen mag, sau is 'r miines Achtens nich to biister viele anne
+geliegen, of dat Wiiwervolk bitrett' of nich; ick vor miin Part doo'r
+to'm Minnsten nich grauts up uut. Ick mogte wual wünsken, dat se 'n
+aparten Vereen vor sick uprichteden, dann 'n ault Jeddewaart seggt all
+met Geschick: »_Buttke bi Buttke_,« un ick hewwe de Saake hen un wier
+all noog erfahren, de Fruuslüüe haulet us dach ninen Stich.
+
+Vor'n paar Jahren harr'k auck es dat Anhäären van 'n raaren[100]
+Infalle. In der Stadt harren se sick eenerweggens vertellt, dat 'n
+Kaupmann, de bes daarto auck staark met Finkeljochen handelt harr,
+siinen ganzen Vorraut buuten de Paarten bringen un met ens upbrennen
+woll. Dat vertellde 'n Buur faarts as he inkam an siine Inliggers[101],
+man de konnen Söckes nich begriipen un menden 't wööre dann dach Jammer
+un Schaae un sündlick 'r to, dat se de leewe Gattesgauwe sau undööflick
+vernietigen[102] wollen; daar schollen se se dach leewer 'n aarmen
+Minsken vor tokuomen lauten. -- De harr van 'n _Caplaun Seling_ siine
+Leeder sieker na Nicks e häärt of sehnen.
+
+Man, Spaaß bi Siite; wel der gooen Saake nich eerlick bitrett, de is
+vorwahr met Bliindheet e schlaagen, of will met hellen Augen nich
+sehnen un ment't nich eerlick met sick sülwenst, met de Siinen un de
+Minskheet in 'n Allgemeenen.
+
+Met der Gatteshülpe beliewe wi 't abers nau, dat de unnüüsele,
+verniinige Drank heel wier uut'r Welt e preddiget werd; dann se sind'r
+je allerweggens, sagaar bi de wilden Hannaaken-Völker, al net met in 'n
+Tuage, dat se 'ne nau un nau dat Brannewiinssuupen towiiren maaket un
+afleeret un wann 't ichtens Gattes Wille is, dat wi Friäe un Eenigkeet
+in der Welt wier kriiget un behaulet, dann schiöl' Ji Ju alldach na
+es verniggen[103], met wat korte Stöcke sick alle de hartnackeden
+Tiigenstäuners[104] wiiren willt.
+
+Dat me den Brannewiin nich missen un 'r met 'n Muttse[105] van
+afstaunen kiöne un drüüwe, is vorwahr man Daarheet un Ööwerigge[106];
+dat weet 'k bi mi sülwenst, dann ick hewwe van jungen Jahren an al
+manigen Drüppen uäwerbüürt un, aparte met de ~Pique-forçers~[107][C]
+wual manig duwwelt Alexanderglas in 'n Daage van veeruntwintig
+Stunnen -- dann vor Brannewiinssuuperigge harren de in e felleden[108]
+Wöösebraaken[109] nine Nacht -- un in 'n Kriige van 1814/15 alleine
+däglicks wual 'ne Kanne van den äusigen Tüüge suapen, daar wi, Gatt si
+'ne gnäidig! auk es gröönen Viktrill[110] inne fäunen; dann dautomaulen
+mende me dat hääre to de S'ldautenruuserigge met to, as de Düümlink
+to'n Handsken, oder as de Baart to 'n Bucke, un de't Meeste uäwerhaalen
+kiöne, harr auck de meeste Kurasie.
+
+Man ick woll dach nich, dat miine Kinner o'r Kinnes-Kinner söckes
+nautodoonen Geliegenheet hebben mogden.
+
+Nu willt sick de Wat na wiismaaken lauten, me miöte söcke lankjährige
+Gewuonten nich faarts up ens naulauten, wann me nich unners kort
+daut gaunen wille; man dat is, schlau mi de Dokter, man aabele
+Quaaskerigge[111] un Daarheet. Ick weet 't uut eegener Erfahrunge
+bieter; dann as ick mierkede dat sick de Niäsentippel[112] verklöörde
+un de Leers[113] anföngen to glemmen[114], lööt ick met ens stump af
+un bin 'r auck nich es 'n Knittsken piilck of quälck van e wooren un
+liewe, as Ji wual mierket, upstunds nau, un bin, wat dat anbelanget,
+Gatt si gedanket unwiise goot to friäe, un versimmeleere met den Witten
+Döörink[D] in Schlesigen, wo me de döstige Minskheet met 'n bietern
+Drunke an deenen kiöne, dann vor Nicks un wier Nicks het us uuse leewe
+Herrgatt den Trechter unner der Niäsen nich e giewen un sau leige
+is't alldach auck nich e ment, dat Ji vor'n Döst un to'n Verhaal na
+suurer Aarbeit nich wat Tungenkiddelsel behaulen miöten, un schiölen.
+Daar träustet Ju man miie un rieket es sülwent uut: »Alle Muaren 'n
+Oort, waviel Daalers gaaet daar wual met uäwer Boord?« Ick scholl
+meenen, 'n Jedder kiöne düt Exempel hennige an 'n Fingern nautellen
+un wann Ji dann tohaupe booksteweert, wat 'r uut kümmt, schiöle Ji de
+Brannewiinsbuddels vorwahr auck wual wenner na'n Düüwel schmiiten.
+
+Haulet de Köppe risk. Uäwer 'n paar Daage schriiwe ick Ju wier to.
+
+[1] _'n Praus_: eine Weile.
+
+[2] _Schattsteen_: Schornstein.
+
+[3] _grauts_: sonderlich, stark.
+
+[4] _prussen_: niesen.
+
+[5] _elenniget un iäckstert_: gepeinigt und gequält.
+
+[6] _in 'n Gruwwelgrawwel schmiiten_: auswerfen, daß es hat wer es
+erhascht.
+
+[7] _de De_: Derjenige, hier (_van de De_: von Denjenigen).
+
+[8] _Finnenkiikers_: eigennützige, habsüchtige Spieler.
+
+[9] _De Müggen biitet_: die Mücken stechen.
+
+[10] _bipöttken_: beysetzen, in den pôt setzen.
+
+[11] _schlichtens_: blos, allein.
+
+[12] _schmächtig_: hungrig.
+
+[13] _hällekens_: unvermerkt, sacht.
+
+[14] _Poll_: Gipfel; fig. der Kopf.
+
+[15] _bett_: (~bis~) einandermal, nächstens.
+
+[16] _Luatelwaart_: Losungswort, Sprichwort.
+
+[17] _de Huuk_: das Zäpfchen.
+
+[18] _alle wisse weg_: immerfort, beständig.
+
+[19] _Klokke_: Uhr.
+
+[20] _allenhand_: nachgerade.
+
+[21] _wenner_: bald.
+
+[22] _Kasuchte_: der Frühgottesdienst am Weihnachtsmorgen; von _Kerzen_
+und _Uchte_. _Uchte_ bedeutet den Tag in seiner Geburt, die Morgenfrühe.
+
+[23] _in der höltenen Bücksen_: auf der Kanzel.
+
+[24] _gawwe_: geschwind, schnell.
+
+[25] _Weeme_: die Pfarre.
+
+[26] _Beffkes_: aus dem holl.: ~bef~, der Zipfel des Halstuchs.
+
+[27] _barmhartig_: gutherzig, ehrbar.
+
+[28] _flöömet_: getrübt.
+
+[29] _rieken_: gehörig, gebührender maßen.
+
+[30] _dat gebüüret sick_: das ist der Fall, ereignet sich.
+
+[31] _buutenwierken_: außer dem Hause arbeiten.
+
+[32] _Uawenstanke_: Ofenqualm, Ofengestank.
+
+[33] _uchtewierken_[A]: früh Morgens (bei Licht) arbeiten.
+
+[34] _Piöle_: Pfühle, Kissen.
+
+[35] _in bööten_: einheitzen.
+
+[36] _dobbelt_: träufelt.
+
+[37] _wisse_: stark, tüchtig.
+
+[38] _Huasen_: Strümpfe.
+
+[39] _Düürk_: Düttich, Alkofen.
+
+[40] _hennige_: leicht, bald.
+
+[41] _Trant_: Gewohnheit, hergebrachte Weise.
+
+[42] _Bericht_: das Nachtmal eines Sterbenden, (weil dann Alles
+berichtigt wird).
+
+[43] _as ...... tocket harren_: sprichwörtlich, als es seit kurzem viel
+geschneit hatte.
+
+[44] _Au'm-Hinnerk_: Adam-Heinrich.
+
+[45] »_De Attemstiidt_« oder »Af- un Togaunstiidt« ist die halbjährige
+Wechselungszeit der Dienstboten.
+
+Obgleich ich nicht klüger sein will als _Klöntrup_, der keine Erklärung
+dieses Wortes anzugeben gewußt hat, so vermuthe ich doch, daß dasselbe
+sich aus dem lateinischen »~Admissio~« (Admissionszeit) gebildet habe.
+_Strodtmann_ faaselt so etwas über die Ableitung des Wortes von dem
+Bischofe _Amantins_, man dat mot'r sau goot wier in, as manges Annre.
+
+ _Der Verfasser._
+
+[46] _'n Käären_: ein Wenig.
+
+[47] _'n Gniist_: vertrockneter Schmutz.
+
+[48] _balgen_: blähen.
+
+[49] _verrenoveert_: gesäubert, gereinigt.
+
+[50] _fuulen_: schmutzigen.
+
+[51] _Baartfiere_: eine Feder mit dem Barte, statt eines Pinsels.
+
+[52] _amböstig_: engbrüstig, asthmatisch.
+
+[53] _'n Lütk_: ein Wenig.
+
+[54] _Uprücksel_: Erholung, Besserung.
+
+[55] _de Aum_: der Athem.
+
+[56] _wenner_: bald.
+
+[57] _aunde_: ahnte, merkte, empfand.
+
+[58] _suur_: beschweerlich.
+
+[59] _Bilaae_: Beylade im Koffer.
+
+[60] _Kuusen_: Backenzähne.
+
+[61] _elennige schrau un streffe_: sehr schneidend und stark; trocken
+und heftig.
+
+[62] _Priäm 'n_: Präbende.
+
+[63] _Wegger_: Fegemühle.
+
+[64] _Raae_: Ral.
+
+[65] _Daspern_: Drespe.
+
+[66] _Hiärk_: Hederich.
+
+[67] _Gärtenteller_: Grützezähler, Geizhals.
+
+[68] _nowwe_: genau, geitzig.
+
+[69] _uchte wierkede_: des Morgens vor Tagsanbruch, bei Lichte,
+arbeitete.
+
+[70] _banklammerde_: faullenzte.
+
+[71] _Butze_: Duttich.
+
+[72] _undööflicke Schlunßer_: übermäßig verschwenderische Vettel.
+
+[73] _as 'r to_: als möglich, überaus.
+
+[74] _as he nau konn_: als er noch gesund (bei Kräften) war.
+
+[75] _in de Riige bringen_: in Ordnung bringen.
+
+[76] _Backs_: Backhaus.
+
+[77] _Fiikesbaunen_: Vietsbohnen.
+
+[78] _betwielen_: irren, irregehen.
+
+[79] _Bückse_: Hose.
+
+[80] _wual_: etwa, vielleicht.
+
+[81] _verhudden_: verborgen.
+
+[82] _verschulket_: versteckt.
+
+[83] _Kring_: Kreis.
+
+[84] _Klietergold_: Rauschgold.
+
+[85] _Schmeltekrallen_: Schmelzperlen.
+
+[86] _Hiemdekleid_: Todtenhemde.
+
+[87] _Liindschlööfen_: Bandschleifen.
+
+[88] _up e tämt_: ausstaffiert.
+
+[89] _glitzerde_: glänzte.
+
+[90] _Hiewen_: Himmel.
+
+[91] _Stuuten_: feines Weitzenbrod, Semmel.
+
+[92] _Wiise_: Melodie.
+
+[93] _H'p'zepter_: Herr Präzeptor.
+
+[94] _dat Liik_: die Leiche.
+
+[95] _Hüllekens_: schwarze in Falten gelegte Trauertücher.
+
+[96] _schmööe_: weich.
+
+[97] _Struate_: Kehle.
+
+[98] _minntallig_: in geringer Zahl.
+
+[99] _Wiisepint_: Klugheitskrämer, Naseweis.
+
+[100] _raaren_: schönen, hübschen.
+
+[101] _Inliggers_: Miteinwohner.
+
+[102] _undööflick vernietigen_: unnöthiger, verschwenderischer Weise
+vernichten.
+
+[103] _verniggen_: wundern.
+
+[104] _Tiigenstäuners_: Widersacher, Opponenten.
+
+[105] _met 'n Muttse_: mit einem Male, plötzlich.
+
+[106] _Ööwerigge_: Weismacherei.
+
+[107] Russen.
+
+[108] _in e felleden_: eingefleischten.
+
+[109] _Wöösebraaken_: Wüstlinge.
+
+[110] _Viktrill_: Vitriol.
+
+[111] _aabele Quaaskerigge_: albernes Geschwätz.
+
+[112] _Niäsentippel_: Nasenspitze.
+
+[113] _Leers_: Wangen.
+
+[114] _glemmen_: glühen, glänzen.
+
+[A] die Eintheilung des Tages, oder der Arbeitszeit, ist folgende: _de
+Uchte_, diese währt bis zum _Imbt_ (Inbiß) Frühstück; dann folgt: _van
+'r Imbtstiid bes Middag_ (12 Uhr); dann schlafen sie _Noone_, wozu eine
+bis zwei Stunden vergönnt sind, diese Zeit heißt _de Noone_, oder _in
+der Noone_; hierauf folgt: _tüsken Noone un Vesper_ (_Vespertiidt_,
+gewöhnlich eine halbe Stunde); auch heißt die Labung, welche es dann
+giebt: _'t Vesper_; ferner, _van'n Vesper bes to'r Affoorunge_,
+oder _bes to'm Auwendbraae_; endlich: _van der Affoorunge bes to'r
+Beddegaunenstiidt_.
+
+[B] Hier ist die Rede von unverheiratheten Frauenzimmern, Jungfern oder
+Junggesellen. Die Leichen verheirathet gewesener Personen werden nicht
+so bunt ausgestattet, sondern ihre Mützen und Todtenhemde werden blos
+mit Schleifen von schwarzem Floorbande versehen.
+
+[C] _Wer met 'n Wülwen is, mot auck met'n hüülen..._
+
+Ick was daumauliger Tiidt Bistäuner der russ'ken Kummedanten, of
+todrepplicker to seggen, miiner schwaar bedrückeden Metbörgers, un mag
+driiste seggen, dat 'k wual mannig Austermaul met eegener Fährlickheet
+van de plaugede Minskheet afwiiret hewwe; dann met den unnüüseln
+Wöösebraakenvolke gaf't Dag un Nacht dulle Tiänegniiperigge un graute
+Unsachtichheet, dann de Kantschoo regeerde des Tiids na 'n Lüt'k mehr
+un deftiger in Düütskland as upstunds, daar he uuse Puckels Gattlaf!
+dach ~in natura~ nich aflangen kann. Vor de eersten Afwiir harr'k mi 'n
+paar Book dicke Mackeltuur tüsken Rock un Kamsool neggen lauten; man, o
+Herre! wat woll dat wual holpen hewwen, wann'k mi nich süß na sau jeewe
+goot met de Schwerenööters stallen konnt harr, dat se mi dach van'n
+Balge bleiwen. ~Dobrè wutki~ was uäwerall dat beste Versöhnungsmiddel
+un aparte wann m 'r 'n Gäpsenvull städden Pieper manken röörde.... Vor
+söcke Tiien müüge de Heere us un uuse Kinner un Kindeskinner in Gnaaden
+bewahren! --
+
+[D] Der so thätige Beförderer der Mäßigkeitsangelegenheiten, Herr
+Gutsbesitzer _Wit von Döring_ zu Ratibor in Oberschlesien, ist
+mit anerkennungswürdigem Eifer darauf bedacht, einen möglichst
+entsprechenden und wohlfeilen Labetrunk, der den giftigen Branntwein
+und das zu theure, auch nicht überall fehlerfreie und gesunde Bier
+ersetzen könnte, herzustellen.
+
+
+Drüdde Breef.
+
+Nu woll'k auck wual es wieten, wo Ju dat Iäten[1] gefallen heft.
+Van de Saake konn' me alleine wual 'n ganz Book schriiwen. Saune
+rechte ehrdaagske Dööntekost[2], daar Eggersüppken, Stuutensappen
+van Priemt'roggen[3] un süllbacken 'n Brae[4], Bostkarren, Potthast,
+Ossentungen met K'rinten, Rösterbraaens, de sau müür un sappig wöören,
+dat se eene bi jeddern Tobiete[5] in 't Muul meigen; dicken Riis met
+Genwern[6], backede Pruumen, keerlslange Roggens[7] met Kiömel, bree
+Weggens[8] met Rosiinen un K'rinten, de vor 'ne Aardigheit[9] buawen
+met twee Hertkes, 'n Bloomenkranße un verziert wöören, un alle söckes
+Deftiges[10] up 'n Disk kwam, was 't na miinen Schmacke alldach nich.
+
+[Illustration:
+ VIVAT:
+ _ES LEBE_
+ I: H: V: H:
+ &
+ D: M: E: V:
+ ANNO:
+ 1821:
+]
+
+Daar is auck 'ne ann're Wiise[11] unner up e kuomen, un ick mot Ju
+liike uut[12] seggen, dat mi de niggen Toreesels[13] un Bedenksels,
+daar se 't nu met to doonen hebbt un de se upstunds tohaupe rööret un
+schnurret un allerhande fruömde Naamens giiwet, asse Frikke-se[A],
+Raae-jud[B], Pupeto[C], Fri-kank't-don[D], Bi-steck[E], Korte-led[F]
+un wo se de leewe Gattesgauwe hüüt to Daage alle heetet, dat 'r nin
+eerlick Minske mehr klook uut weeren kann un se eenen auck lange sau
+goot nich mehr schmicket as vor'n düssen, nich to biister gefallen
+willt; dann ick vor miinen Mund, _hebb't alltiies met 'n resoluten,
+deftigen Kuäcksel haulen, daar 'n Liepel risk inne bestaunen blift_, un
+wann Ji segget: »_Wat de Buur nich kinnet, dat frett he nich_,« he Ji
+'r vorwahr reefaart[14] in 't Geheel auck sau Unrecht nich anne; dann
+me mot hüütiges Daages weet Gatt! baule bange sien, dat se eene met de
+niggemoodsken Salsteriggen[15] heel verkliistert un vergiewet[16].
+
+Nu, se uurden[17] un piirkeden[18] dann dach nau sau wat in de
+Schötteln herümme un wöören alldach antleste alle vulldaun[19], as se
+siäen.
+
+Man daar was auck een eeslicke-fuul[20] un unnüüsel[21] Dranckfatt van
+'n Keerel manken, den me 't faarts an der dicken Panzen wual ansaug,
+_dat he geeren pänntkefett spielen[22] mogte_; ick gläuwe, se hedden
+en Schnurrbraaen-Davied. _De mi 't Pierd wiiset, bruukt mi de Krübben
+nich to wiisen._ Wann 'ck söcke allfriätske Sammelpanzen sehe, segg
+'k wual es: »_De Wiind wegget wual Schneihäupe bi eene, man vorwahr
+ninen dicken Ees._« He satt'r sau recht up siin beste Gemack[23] achter
+'n Iäteldiske[24] un lööt 't sick gaar nich 'n Käären verdreeten,
+dat em dat Sapp[25] ständig bi'r Muulen daal qualsterde, un siä een
+uäwert annre: Ick mot 'n Knaup springen lauten un den Stool achter uut
+schuuwen, anners[26] friet' ick mi to froo an 'n Disk un daar woll 'k
+dach geeren eerst na mehr van wieten .... He dachte wual, _wer sick
+nich satt frett, de licket sick vorwahr nich satt_. Ick kann man nich
+begriipen, waar de Fliggebalg[27] 't alle hen sackede, dann he harr
+siine Vullkumst[28] nich eher, as bet 'r nich 'n Fiäsen[29] mehr in
+de Schötteln was. Wat moste de Keerl vor Elt[30] up 'r Maagen hebben,
+dat he sick de K'lduunen nich stump verklichtede[31]. Krüüsk[32] un
+wainsk was de Tragschräpper vorwahr nich 't Bitterste, dann he schlauk
+up siine half Stiige Trillen Wopkenbraut[33], de, scholl me meenen,
+alleine all hennige[34] bi 'n Ribben stahet, aparte wann 'r de
+Sönndaage[35] nich inne bespuart sind, na alle de Steertrööwen[36], dat
+Schlüngesel[37] un Willwas[38], dat de Annern in de Potthastschötteln
+liggen lauten harren, rantikanti daal un daar fiegede he 'ne ganze
+Schliepkanne[39] vull duwwelt Merzenbeer achter in. Man antleste fönk
+he dach auck an to puußen as 'n Blausebalg un siä, _mi lüstet nich
+mehr, ick kann nich mehr, ick will nich mehr, ick mag nich mehr, ick
+bin sau donne[40] un sau dicke as 'ne Schinnertiewe_. He harr sick
+dann auck vorwahr sau dull un vull e frieten un suapen, _dat 'm 't em
+wual met'n Finger in 'n Halse ümme röören konnt harre, un he tröck
+Gesichter, as'n Bolze[41] wann't grummelt[42]_. Dau konn' me em abers
+auck vor Gewißheet nauseggen: »_Is de Drunk in'n Manne, dann is de
+Verstand in der Kannen._« Man daar harr de unnüüsele Schluukhals nau
+nich e noog miie un settede'r, de Dokter haale, na'n paar farsse[43]
+Rachenputzers buawen up. As et sick auck nich anners gebühren konn,
+kwam em achter dat undööflicke Frieten un Suupen auck de Naudöst an;
+den woll he bi der Pütten[44] dämpen, man van der langen Dräugte[45],
+de 'r den ganzen Suomer wiesen was, was't Waater sau e krumpen, _dat de
+Saut[46] em 'n dräugen Ees tohöölt[47]_ un he sick anners nich helpen
+konn, as dat he wier na'r Beertööten[48] lunkepankede[49]. Man nu wöörd
+he Ju antleste auck sau tuuselhaagel dicke, dat he as 'n Schwiinebeest
+an 'r Grund beliggen bleif un alle in eene hen ankede[50] un sparrelde,
+as wann he saufaarts verrecken woll.
+
+_Wann 't riegnet weeret de Suugen[51] reggen un de Minsken siölig[52]
+..._
+
+'N gooen Weerth süht 't geeren, wann se bi Diske reselute wat
+bifligget[53] un heft met 'n Piirke-Jannöckel[54] nich Viel in 'n
+Sinne; dann he hält'r met Recht vor:
+
+ »De'r bi Diske wat mag,
+ Kann auck wierken den ganzen Dag;«
+
+un 'n Minske kiöne dach auck nich van 'n Bultknooste[55] biiten un
+uut'r Truaaen drinken. Man söcke unsachte Wöösebraaken[56] heft 'n
+ichtens halfschlieten-ordentlick Minske[57] dach sau baule nich recht
+to liien, un me scholl auck seggen, dat se sülwent nin recht Geneet[58]
+van dat unwiise Frieten un Suupen hebben konnen.
+
+_De Suugen lät me geeren in eeren Oule[59] liggen un plegt se nine
+Bloomenstrüüßer un Lillauf[60] an'n Schnüssel[61] to stiecken_ un
+deswiegen bekümmerde sick faartan auck nin Minske wiiders ümme den
+unnüüseln Keerel.
+
+Wi Annern plöögeden auck nine leige Fuhr[62] in de Schötteln un liien
+wual auck ninen Döst, man wi lööten de Köppe buawen un göngen auck
+nich es 'n Trett verschraut[63]; dann 'n klook Minske denket bi söcken
+Geliegenheeden bi Tiien an dat gemeene Jiddewaart: »_De den lesten
+Drüppen schnappen will, den fällt de Deckel up 'n Bill[64]_«; -- un 't
+is de siekere Wahrheit, wann 't het:
+
+ »_Tüsken[65] Hand un Tant[66],
+ Raak 't 'r Viel' to Schand._«
+
+Wo is't hüütiges Daages met der aulen Moode, de se wual ehr »_den
+Ossengank_« hedden un de wual eegentlick nich viel Anners up sick
+harr, as dat se 'r den Schluck bi wegputzeden, den de Schlächters
+naulauten harren? In miinen Kinnerjahren nam miin siäl'ge Vaar mi auck
+wual es met, wann he up söcke Besööke in de Nauberskup gönk, dann dat
+moste he wual doonen, süß wöören de Naubers, daar me dach all ümmeran
+geeren in Fründskup met liewen mag, töörensk[67] e wooren un harren't
+em vor Haufahrt uut e leggt. De de Buuren ichtens kinnet, wietet auck
+wual, dat se 't elennige geeren sehet, wann me sau _niederträchtig un
+gemeen[68] met en ümmegeht_ as me kann.
+
+Ens harr Hierm Lähr auck es _de Frööde anseggen lauten_ un wi göngen
+'r auck faarts hen, _den siäligen Fründ_ to bekiiken, de an 'n
+Büürbaume[69] in der Balkenluuken hönk. As wi in de Schrautdüüren[70]
+trööden, stönd de Lährske in 'n Waskeloorde un schrappede Diärme
+un Wammen[71] un Müssen[72]; man de aule Lähr, de nich to biister
+luffhäärig was, was buawen up 'n Balken und harr siinen ölsten Jungen,
+Vikter, bi sick. De Aulske tratt unner 't Balkenschlapp[73] un rööp:
+»Vikter, waar is uuse Bawwe[74]?« De anwerde: hier, Mömme[75]! »Wat
+dööt he?« Nicks! »Wat dööst du dann?« Ick helpe em! »Nu! rööp de Mömme,
+wann ji Fuulwämmse dach all'tohaupe Nicks n dooet, dann segg 'n Bawwen,
+he scholl 'r gawwe af kuomen, _de Heer P'stoor wöör'r un woll'n Ossen
+seh'n_.« -- Un dann gönk't an't Bekiiken un Beföölen un antleste an't
+Stridden uäwer de Punde; waar Hierm Lähr bi to verstaunen gaf, dat de
+Schlächters, de aparte gemeeniglick eere Mesters in ruwwen Wäärden un
+Flööken sööket, em seggt harren, dat de Osse, _un wann'r sick auck
+hunnert duusent intrampelde Tunnen vull Düüwels tiigen steggerden_,
+alldach siine vülligen seshundert Pund wiegen scholl.
+
+ * * * * *
+
+Daar buawen up 'r Weggen steht ~Vivat!~ he Ji wual sehnen. Daar fällt
+mi 'ne Ehrendaat bi in, de'r wual verdeent, dat me se allen Lüüen
+vertellt.
+
+Vor 'n half Stiige Jahren harr 'n junk Buuren-Wicht, dat hier in der
+Stadt in 'n Börgerhuuse vor der Heerendiiks-Paarten in Denste was, dat
+Unglücke, dat 't p'rdums! van der Wasketreppen in'n Miölenkolk in der
+Haase föllt; 't was nau'r to bi kauler Winterstiidt, dat de Haase sau
+jeewe tofruaren was un mannig eenen met Recht vor't Waater grüwwelde.
+In der Nauberskup wuohnt 'n ehrsam ault Börgersmann, -- =Friedrich
+Ernst Enners= is siin Naame, -- van ruum[76] sestig Jahren, de al sint'
+ner langen Riige Jahre met'r Gicht e plauget un'r sau gebrecklick
+van wooren is, dat he wual siin Liewe lank up Krücken gaunen miöten
+schall. De woll sick, wat de Toofall will, des Daages auck es 'n
+Käären vertriäen; he nam siine Krüüsdriägers[77] unner de Aarmes un
+was jüst up der Brüggen tiigen 'n Miölenkolke, as sick dat Unglücke
+vor siinen Augen todriägen moste. He harr in siinen jungen Jahren
+perfekt schwemmen leert. As he dat Wicht hülpelaus vor den uptrockenen
+Biflootsschütten[78] in 'n Wellen triiseln un al hen un wier in de
+Grund duuken saug, konn he sick nich mehr liien[79]. He besünnt sick
+nich lange, -- dann wann de gebrecklicke Lazarus man ichtens 'n
+Augenblick in sick gaunen wööre, scholl'r em wual vor kruusket[80]
+hebben un dann harr he auk wual bliiwen lauten, wat de Hunnertste in
+der Jahrestiidt met heele un gesunde Knuaken wual nich es wagt harr --,
+schmeit siine Krükken van sick, tröck den Rock af un sprünk van buawen
+daal van der Brüggen in den deepen Kolk un schwömm den Wichte nau,
+dat al unner 'n Iise satt un up 't Beste an'n Versuupen to e was. Et
+glückede den braawen, Manne, dat he 't bii'n Kantshaaken[81] to packen
+kreig, man as he 't jüst recht wisse[82] griipen woll, harr't en baule
+sülwent met in de Grund trocken, sau dat he man noog to sparreln harr,
+dat he 't wier buawen un achter sick an bes an't Ööwer regeerde, waar
+de Lüüe de Beeden in Entfank neimen un in der Meenunge, dat't Wicht
+dach al verscheeen sii, toeerste na den gebrecklicken Redder greipen,
+de man noog to bidden harr, da se dach eerst dat Wicht uphaalen mogten;
+dann he wüß't to bieter, dat'r na'n Lütk van Au'm inne satt; he woll
+dann wual sachte achter naukuomen. Man de Frööde harr Eener seh'n most,
+de sick nu faarts auck allgemeen kund gaf! -- Was dat nich nett iewen
+sau'n braaf Mann as de De, daar se dat schäune Leed: »Hoch klingt das
+Lied vom braven Mann, etc.« van sungen hebb't!? Nu, he wöörd auck
+hauge ehr't; dann as wann'r Prozession was, sau lööp't sick na siinen
+Huuse, daar siine Naubers en faarts up'n Aarmen hendriägen un in't
+waarme Bedde tohüüet[83] harren, un Ault und Junk, Vornieme un Geringe
+beiilden sick den Ehrenmann to sehnen un em de Hand to drücken un
+Allens dää sick tohaupe, em vor düsse Ehrendaat to launen. De Eenen
+lööten den lammen Manne 'n niggen Waagen maaken, daar he met Gemack
+inne föhren mogte, wann he nich gaunen konn; de Annern schönken em 'n
+bequeimen schmööen Suargestool; Börgermester un Raat verehrden em 'n
+grauten sülwernen Bieker, daar wual 'ne Kanne Wiin in geht un daar
+siine Ehrendaat anne upteeket was, un 'n tweeden sülwernen Bieker kreig
+he van siine Fründe schonken.
+
+An'tleste belaunde en de gneidigste Landesheere auck met der grauten
+goldenen Verdenst-Medalljen, un wann ichtens Eene, sau harr he se auck
+wual verdeent. -- Man de beste Laun satt em alldach unner'n linken
+Knauplacke ...
+
+Nu stellden siine Fründe auck 'n graut Gastgebot to siiner Ehre an,
+daar 't antleste auck nütte an't Vivat drinken gönk, dann alle Gäste
+wöören sehr beliewet[84] un den braawen Redder, de, biilööpig to
+mierken, trotz siiner Gebrecklickheet un vielen Wehdaage, na alltooes'n
+fröhlicken Sinn behaulen heft, alle 't Beste to günnen. As 't in 'n
+besten Vivat Roopen was, stönd he up, nam siinen grauten Bieker in de
+Hand un siä: »Ei, miine Heerens, wat doo'k met all dat Vivat!? (fiif
+Fatt) _Sess Fatt_ wöören mi dach aparte leewer un kweimen mi vorwahr
+auck bi düssen grauten Ehrenbieker goot to Maute. --«
+
+Dat Wicht bringt em sintdessen uut Dankbaarkeit alle Sönndaage 'ne
+friske Battern un 'n Dook vull Egger un alle Jahr 'n Föhr Holt.
+
+De 't eenmal wietet, den 'n vertelle ick wual nicks Nigges; man mi
+ducht, söcke priiswördige Eedeldaaten mogten wual der ganzen Welt
+un auck der Naukumst[85] bekannt weeren; -- un wann't wahr weeren
+scholl, wat mi de Heer Caplaun Seling an e wünsket heft, dat'r en
+hauge uppackeden Miölenwaagen vull van düsse Breewe in de wiie Welt
+gönge, konn't dann dach auck wual de Fall weeren, dat't na langen
+Jahren na wual es Een of Ander met Vergnöögen lööse; dann Bööker liewet
+allmanngsens länger as Minsken un Minsken-Kinner.
+
+_Ick weet na'n lütken Buuren Jungen van 14 Jahren in der Neigte[86]
+van Ossenbrügge, de auck'n Kiind alleine uut'r deepen Haase reddet
+heft, de aabers sau bescheiden is, dat he'r nich es'n Naamen van hebben
+will un't siine eegenen Aulen nich es seggt harr, de't eerst 'n Paar
+Jahre 'r nau van den reddeden Kiinde sülwent gewahr wooren sind, dat
+tofälligerwiise bi den gooen Jungen siine Aulen as Schwiöpenjunge in
+Denst kwam._ =De harr vorwahr auck wual 'n Ehrenteeken eeget[87]!...=
+_Wann de Herens de in 'n Regimente sittet, wieten will't, wer't is un
+wo he het, willk't eer geeren beliikteeken[88]._ --
+
+Ji wietet wisse wual, dat'r vor der Heerendiiks Paarten 'ne Ümmefloot
+is, daar 'n Waaterpool bi to liggt, waar de Kutskers un Fohrlüüe
+de Pierde inne spöölet; den Pool heetet se de Pierdehaase. Söcke
+Pierdehaasen hebb't de Ossenbrüggesken Fohrlüüe gläuw' ick uäwerall in
+der Welt; dann vor 'n eenige Jahre was ick es na Pyrmunt e reeset un
+harr 'n ossenbrüggesken Kutsker miee nuamen; de scholl mi eens Uänerns
+na den Friedensthale föhren, daar de frommen Heerenhuuters wuohnet;
+man as ick 'ne beschickede, was he met de Pierde wiege un as ick 'ne
+herneigest fröög, waar he wiesen wööre, gaf he mi to'r Antwoort: Ick
+bin man iewen na'r Pierdehaase wiesen un hewwe miine Vösse af e spolt.
+
+In der Franzoosentiidt siä auck es 'ne aule Börgerfruwwe: »Ick woll'
+dat de Franzoosen alltohaupe bi Londen in der Haase leigen;« dann se
+kinne'de anners nin Waater un mende, de Haase fläute wual sachte düür
+de ganze Welt.
+
+Man nu segget mi auck es, waarümme Ji den Aulen nich miebracht harren?
+Konn' he vellichte nich recht kummfaart[89], of most' he wual innehööen.
+
+Nu, _'n verkihrden Bessem mot me in Ehren haulen_; de Aulen mot me
+eer Gemack günnen, un en _den Helpup[90] allmangsens in de Hand
+raagen[91]_, dann sind se eenen auck wier to Willen. Wualehr was he
+alltiidt sau beliewet bi söcke Geliegenheeden un ick mogt'r miine
+Verküürunge jümmeran geeren met hebben. Ick vergiete't sin Liewe nich,
+as he mi es vertell'de, dat Ji es'n leepen Zissemäntken[92] uutloopen
+lauten, daar Ji Ju met allerhande Kniepe uut e fiielet un daar Juue
+lütken Brööers vor upkuomen most harren. Dat gebührt sick wual mehr
+in der Welt, siä he, dat »_wann de Suuge den Trag ümmestätt heft, de
+Fierken't anteerste entgeelen miötet_;« oder: »_Wann me sülwenst nich
+hangen will, mot de Rüüe de Wuost stualen hebben_;« -- un »_wann't
+up'n P'stoor riegnet, drüppelt 't gemeeniglick up 'n Köster_.« Man
+as he nau der Tiidt achter de Wahrheit kuomen wööre, harren Ji Juue
+Puckelribbas[93] auck rieken duwwelt nauhaalen möst.
+
+Man wann wi dann antleste bi de aulen schnaaksken Dööntkes
+van Jan-Hinnerksken, de met'n vullen Verstande stuörf, van 'n
+Pinnsüwwel[94] un' Peckedraut, van de aulen Stieweln u. s. w.
+uuttokraumen kweimen, dann duurde't auck nich sau lange, _dat he siin
+beste Been vorsettede_, un dann wöörd he sau vergnööget, _dat he sick
+wual up de Hiilen[95] lachen woll_.
+
+Unnerwiilen, aparte wann Ji 'ne manngsens alls to butt e tierget[96]
+harren, konn he abers auck wual es'n näutl'k un präutl'k Schuur[97]
+up't Liif kriigen un andöönt'lk[98] weeren, _dat me nich recht wüste,
+of me met em in'n Kaule of in'n Rööwen was_.
+
+Nu, waar is de Minske auck wual to fiinen de jümmeran liiker Amöör[99]
+is un't nich wual es 'ne entelne Keer[100] 'n Käären in'r Nüffen[101]
+heft? Dat Beste was, dat he dach allebatt wenner wier goot wöörd, wann
+me 'ne man rieken uutbullern lööt, un't nich naudröög, as de wat wual
+dooet. Summe-Summooren, 't was 'n Mann na 'n Willen Gaddes, _un de werd
+'ne auck_, wann siine Tiidt e kuomen is, sieker _nich lange vor Sünte
+Peters Paarten schillern lauten_.
+
+Ick weet, de Dokter haale na nich es nowwe, _wuaviel lebendige
+Braudkuärwe[102] Ji'r loopen hewwet_. M'riliisken kinne ick un
+de beeden ölsten Jungens auck; man daar sind wisse abers na wual
+'n half Dutzend achter, dann Juue »_Et_«[103] is saviel ick weet
+wisse van gooer guöliger[104] Aart, un't sind sieker alle nütte
+Dwasdriiwers[105], _un Mashacken[106] as uut'n Deege weltert_. »_De
+Tacken aardet na'n Stamme, man Uulen brööet Uulen_« plegt me wual to
+seggen. _Wen uuse Herrgatt Kinner gift, den gift He auck Bücksen_;
+deswiegen günne ick Ju, dat't Stiige baule vull werd; dann waar al
+niigen to Diske gaaet, daar licket sick de teggede wual sachte auck met
+satt. Sind 'r nich auck en Paar Twiiskes[107] of gaar Driiskes[108],
+manken? Wann'k Ju tooken Meitiidt es wier tosprieke[109], mot'k se
+aparte dach auk es alle bi eene sehn.
+
+Man ick freese[110] baule _dat dat'r wual vor 't Eerste wier in theenen
+schiöle_; dann ick hewwe van Winter 'n Huupen Gebreck e hatt un bin
+kortens man leige up 'n Fööten wiesen un spüüre auck nau na manchsens
+saviel Wehdaage in 'n Knuaken, aparte wann't Wier sick ümmedoonen will,
+dat'k wual in eene hen joobellen[111] mogde as'n Rüüe de uutlübbet[112]
+werd. Ick harr Ju sau 'n elennige schmärtlick Koppleid, (de Dokters
+heetet 't: den _Tick dullerös_ un dat met Recht, dann van de Piine
+kann me wual dull un unwiis weeren --) un de Haagetülße[113] wöören
+mi up e loopen, dat se mi as Gauseegger unner de Kiwwen[114] leigen;
+daarto kreig ick buawenbatt[115] na 't Tönjesfüür[116] un 'n Fliöte
+in de lüchtern Schucht[117] un 'n röggesk Pinnschwiär[118] achter'n
+Hacken; daar woll'k anteerste alle nich up toschlaunen, dann sitte ick
+auck wual vuller Pliiten[119], sau giewe ick mi dach nich baule eher,
+as bet't mi de häugeste Naut n dööt un ick bange sienen mot, _dat 'k
+stump van Unner to gaae_. Dat hebb 'k sau van miinen siäl'gen Aulen
+ierwet; de was der Meenunge, wann Eene auck es 'ne Unsachtigkeit oder
+'n Miskweim[120] tostädde, scholl me sick man striiwsk haulen[121] sau
+lange me ichtens[122] konne; dann _wann de Minsken eerst unner Dokters
+Füüste raakeden, un de Vüügel in Kinner Hände, wöören se baule ault e
+noog wooren_; un ick bin 't allenhand auck al wiis e wooren[123], dat
+me, wann me eerst an't Quacksalwern kümmt, insgemeen na mehr Leigheet
+up rägt un _dann is'r't Ende oftmauls heel van awe_. Ick was vorwahr
+baule stierwens Maute, man kortens heww 'k mi nütte wier verhaalt, sint
+de Wunnerdokter uut'n Vöörden uäwer mi gaunen is, un ick rieke met
+Gatt, dat 'k mi wual na ens wier begriäse[124], dann ick hewwe alltiidt
+na sau wat 'ne geiwe[125] Natur e hatt.
+
+Wo is't dann nu eegentlick met'n Anierwen; will he Ju na nich baule
+afläusen, of _steht 'r na jümmeran Maunenschiine in'n Calenner, dat he
+siine Lüchten nau nich ansticken mag_? Mi ducht dach dat 'k to Jahr al
+häärt harr', dat he siinen Föögesmann[126] al up'n Loop kriigen hewwe,
+sau _dat he de Muöntkekappen baule up'n Tuun hangen woll_ un met 'n
+Baas[127] van 'n Wichte in'n Küüre[128] wööre, daar Ji un de Aulske
+auck wual Sinnigheet[129] an e hatt harren, _dann't harr wisse auck
+na Aart Mööskenkröömkes[130] miebracht. Is Ju dat vellichte van 'r
+Pannen schnappet_, of räuken Ji wual bi Tiien Unraut? Bruutens[131],
+weet me wual sind alltiidt sau riik dat se bölket[132], man wann me't
+'r nau met'r Lucht bekickt, _heft 'r_ vielmauls auck wual es _'ne Uule
+siäten_. --
+
+ _Des Eenen Leefde fällt up'n Roosenblatt,
+ Des Annern siine up'n Kohflatt._
+
+_Bieter 'n Stücke Braud in der Kiipen, as Fieren un Flünke an 'n Hooe._
+
+ Wann Buurendächters frii't,
+ Schweerebrett! wat is saun Lüüt
+ Dann riik; 't brinkt 'n Bruutschatt met,
+ As 'r kortens[133] nine kriegen het.
+
+ Man is se eerst de Bruut,
+ Kümmt 't meestig anners uut;
+ Dann fällt 't bi der Neeren af
+ Un tüsken 'n Käären is vull Kaff[134].
+
+ Dach dat maak't mi nich quaut,
+ Ick hewwe nine Naut;
+ Heft 't Wicht man ichtens Lust un Moot,
+ Dann wöör't auck al sau jeewe goot.
+
+ Man heft't 'n quaaen Sinn,
+ Daar ick nin Fründ van bin,
+ Un mierk't me dat bi gooer Tiidt,
+ Sau maak 'me sick'r faarts van quiit,
+
+ Süß geht me Unglück an. --
+ Sau 'n Lüüt eeg't[135] auck nin'n Mann
+ De 't ehrlick ment, un trüü un recht;
+ Sau 'n Stänkerees[136] is mi to schlecht.
+
+Nu, goot Dink will Wiile hebben. _Friggen un Backen geräth nich
+jümmer_, un et schall sick alle na wual riigen[137].
+
+Man waarschuwwet mi den frommen Jungen, dat he sick nich alleine
+düür 'n schäun Ziiferblatt[138] begäusken[139] lät. »_Friggerigge,
+Blindöökerigge_;«[140] auck _dat schäunste Ziiferblatt heft allmangsens
+en schuorweden Ees_. Vor dreehunnert Jahren fröög al 'n klook' Mann:
+»Ick woll wual wieten wo de Junge heete, de sick van Wichtern nich
+wat narren lööte?« _De beste Küügeler kann auck wual es'n Puudel
+schmiiten._ Deswiegen rüünsket[141] em dach bi Tiien in 't Ahr, dat he
+sick nich auck beööwen lauten un sick vor allen Dingen 'n Fruusminske
+toleggen müüge, daar he wisse van si, dat 't nich allstolange tor
+Faasel loopen hewwe, daar eene dann _lichte vorgieten Braud of'n
+Kuckuksküüken met in 'n Kaup krigt_, un dat he'r in Verdrag un Friäe
+met liewe. »_Bieter 'n schluuten Wiif[142] as'n kiiwen Wiif_,«[143]
+-- segg'k Ju. Dann wann'n 'n Manne dat Unglücke uäwerkümmt, dat he an
+'ner fuulen, wispeltüürigen[144], gäwweligen[145], auwiisigen[146],
+miikerigen[147] Quaasketriine[148], of 'ner heersken[149],
+katthäärigen, glubietsken[150], jewwekewwesken Gaffeltange behangen
+blift, daar he gaaruut nich met eggen of plöögen kann, de alltiidt
+vor em hier schnawwet[151] un klippertaanet as 'ne Vuugelriäter
+un de Bücksen[152] jümmeran alleine anne hebben will, un de 'r 'n
+heelen Dag Nicks 'n dööt as Schellen un Bellen, dat de Mann, Kinner
+un Denste nich Dag of Nacht Friäe in 'n Huuse hebbet, un wann'r dann
+buawen batt na ßaantkerige aule Wiekenbliäer un leigmuulede Uphissers
+un Upstööperskens[153][G] tüsken kuomet, de eer Hellenverniin[154]
+in de Leuchen[155] blauset, dann lät auck de beste Mann wenner[156]
+de Ahren hangen un 't is nin Wunner, dat de Völker[157] auck baule
+mismöödig weeret un den dullbriägesken Bellhaamer[158] van 'n Wiiwe
+an'tleste beööwet un bedreeget, war se ichtens kiönet un daarmedde
+geht dann auck de beste Werthskup baule 'n eeslings[159]. Sau'n
+unglückelk-bedaart[160] Minske mag wual driiste seggen, dat he met
+den Hellendüüwel alle siine Wiäldaage to Graawe driägen heft, as't de
+wiise Sirach ~Cap: 25. V. 21~ u. s. w. al to verstaunen gift un dann
+geht't'r insgemeen to, as de Bispriöke segt: _Miine Fruwwe heft mi leef
+un ick hewwe se wier leef, sau leef, dat 'k se wual alle Daage met'n
+Bessemstiele küßken mogte._ Deswiegen: »_Kregget de Henne un schwigt de
+Haan, dann is't Huus'r üüwel an_;« un »_'n Wiif dat met'n Koppe will
+buawen uut; dat dööt viel Schaaen un richt't alldach Nicks uut_.« Dat
+sind zwaarens al 'n Paar aule, man wahre Pundwäärde[161], segg 'k Ju,
+de auck wual sau lange in Ehren un Würden bliiwen schiölet, as de Welt
+steht un'r Wiiwervolk inne is ...
+
+Nu, sau 'n Harteleid kann 'n Frömmsten un Besten tostäuten, dann wel
+kann faarts allen Minsken in 'n Hartekolk kiiken? un den plegt 't auck
+up 'n Eersten to uäwerkuomen, innerwiilens se van Natuur naugiewsk n
+sind un geeren sau lange in Gedult staaet, bes 'n an'tleste de Kopp
+uut'r Keer[162] kümmt, of se'r uäwer in 't Gress biitet un dann kümmt
+achternau den unwiisen Jobellersken[163] de Rögge[164] met Huulen
+un Blarren to laate. -- O Heere, o Welt! Wat is sa 'n aarm Minske to
+beduuren, den sau'n elendig Harteleid to erkinnet[165] is. --
+
+Ick rieke dann dach met Gatt auck nich, dat Juue Siöhne't maaken
+schiöle, as jener Junge, de sick auck an't Friggen giewen harr un up'n
+Lüüt verfallen was, dat al met mehr annern Jungens in 'n Küüre[166]
+wiesen was. He mende, dat möste dach wual 'n heelen Meister van 'n
+Wichte sien un dachte, as de Buur sick uutdrücket, dat he daar 'n Aulen
+met 'n Jungen kreige, dann ümmesüß wöören 'r wual nich sau Viele achter
+hier.
+
+Se wöören auck Handels eens, un lööten sick na Gebüür upbeen[167]; man
+as de P'stoor se 't drüdde Mal van der Kanzeln schmieten[168] harr,
+gönk de Brüügen na'r Weeme un lunkaarde hällekens[169] bi'n P'stoor in
+'t Huus, af'r nine Insaage daunen wööre. De bescheede en van nei.
+
+Dat föllt den Jungen up un as he 'n Käären vor sick hen miimert harr,
+siä he to den Heeren: Nu will 'k't auck nich; dann nu ducht mi, dat'r
+dach wual sau viele nich achter is, as ick wual ment harr, süß scholl
+sick wual sachte Een of Anner rägt hebben.
+
+Man nu gönk 't na 'r haugen Treppen[170] un daar wöörd den Jungen
+to erkinnet, dat he 't Lüüt alldach niemen moste. Dat gaf abers 'ne
+unsachte Liewerigge un se stönnen in saunen Unfriäen tohaupe, dat
+'t antleste an 't Knuffen un Buffen[171] gönk. Dau fönk de Fruwwe,
+de de haugen Treppen van tovüüren al wual kennde, an to klaagen un
+brachte vor, dat eer Mann se röökelause mishandelde. Se wöörden tohaupe
+vorbeschedt un as de Heerens den Manne dat Beschweer siiner Fruwwen
+vorhöölen, siä he: Miine Heerens, dat Wiif lügt alle wat 't seggt,
+dann ick bin de frömmste Minske van 'r Welt un hebbe 't siin Liewe
+up söcke Wiise nich trakteert. Man de Fruwwe nam dat Waart un siä:
+_Gatt's Wier un nich Eene! Begrüüßluusest[172] Du Dullbriägen mi nich
+Dag vor Dag met'r Knufffuust_[173] un hest du Leigheet[174] mi nich
+na van Muaren in de Trönjen schlaagen dat 't 'ne Aart harr un man sau
+schmackede? _De Augenschiin is aller Welt Tüüge_; seh't mi es hier
+nan Koppe! Is mi dat Schnatthüüsken nich nau sau dicke as 'n Püüster?
+_Dat wasket di de Rhiin nich af_ un de Heerens schiölet 'r di auck
+wual diin Genannt[175] vor to erkinnen, dann se miötet dach van Gatt
+un Rechtswiegen _den Unschülligen goot toschlaun_[176] un ick denke
+_dann schall'r't Dünnebeer wual achter nau loopen_. Nei siä he, blieken
+dull[177], _du löppst'r wual miie_[178]; ick hewwe di je man iewen
+met'n Schnuffdooke an e ticket. Dat schall wual wahr sienen, anwerde de
+Fruwwe; hest du siin Liewe auck wual 'n annern Wiskeldook e hatt as en
+düssen? un daar met nam se de Niäsen tüsken de Finger un Baats! schlöög
+se eeren Mann an 'n Hals dat 't quabbede[179], dat de Heerens auck
+sehnen mogten, wat he des Muarens vor 'n Schnufdook e bruuket harr. He
+wöörd to Verdriägsamkeet un Gemackhaulen an e wiesen un gönk wual met'n
+töörn'sken Koppe[180] met siinen Wiiwe na Huus.
+
+Nu, waar 'n Paar Ehelüüe sick nich goot tohaupe verdriäget, hebb't se
+de meesten Tiidt van beeden Siien Schuld. t' is al'n ault van te Jahre:
+_Pack schlöög sick, Pack verdröög sick_; un sau schall't met de De,
+daar ick iewen van e küürt hebbe, antleste auck wual gaunen sienen,
+dann ick hewwe nau der Tiidt wual es häärt, et schiöle sick met de
+Beeden dach bietert hebben; dann as de Dokters un P'krauters met de
+Kreggenfööte van Rieknungen kuomen wöören, harr' he dach e ment, dat
+wöören düüre Schuffdooksdüffkes wiesen. Me plogde wual ehr auck wual
+es to seggen, me miöte sick eerst 'ne Tiidt lank beruuken un to 'm
+Minnsten 'n Schiepel Salt tohaupe up e tiärt hebben, ehr me sick nowwe
+kinnen leere un de meesten Tiidt is de Unverdrag tüsken Ehelüüen man
+'ne inbellske[181] Krankheet, de sick met'n Jahren legt, wann sick de
+stiiwen Köppe bäuget; -- dann is 'r leider man Nicks mehr to beduuren,
+as dat me uäwer de Kortswiile sau ault e wooren is. Daarümme segg' ick:
+
+ »Wann twee sick maaken willt to Een,
+ De maaken eerst't Gemöth gemeen.
+ Denn uäwer Twas[182] to liggen in'n Sack,
+ Is vor Elkeen 'n[183] 'n lästig Ungemack.«
+
+Man dat segg 'k Ju, dat Ji mi, wann't met'n Anierwen sau wiet is, to
+'r Hachtiidt nich vergietet; _dann will wi'r na es nütte wat achter
+bööten_[184] un ick mot aparte na ens in miinen aulen Daagen met Juuer
+Aulsken eenen aftriäen[185]. Wat meene Ji, wann Ji un ick un se un
+de, dann na es 'n aulen düütsken Menewett vordansseden? wi wollen eer
+aparte na wat van de echten ehrdaags'ken Tuuren vorföören, daar dat
+junge Volk Nicks mehr af n weet, un ick bin 'r vorwahr nich goot vor,
+dat'r dann antleste nich auck na'n Schienenstäuter, oder 'n annern
+Dullen achter up möste.
+
+Man Een's woll'k mi dann dach wual geeren uutbidden, nämlick dat Ji
+nich togiewen schiölen, dat se, wann se den Bruutwaagen bringet, 'n
+Hahnen vorne up den eersten Waagen faste bäunen, den se dann, dat he
+stännig kreggen schiöle, vor Gewalt sauviel Brannewiin in 'n Hals
+geetet, dat em antleste de blaue Leuche uut'n Bille schleit un he
+up 'ne unbarmhartige Wiise verrecken mot. Düsse röökelause Bedriif
+woll mi, wannk't in miinen Kinnerjahren wual es met ansehnen moste,
+jedesmal al't Harte afbiiten[186] un ick mot liike uut[187] seggen,
+dat ick söckes wat vor 'n Düüwels Infall un vor 'ne unminsklicke un
+sündlicke Deerquielerigge haule, de, wo se nich al van sülwent af
+e bracht is, dann dach _van obrigkeitswiegen bi schwaarer Straffe
+verbuaen weeren scholl_. -- Niem 't'r leewer 'n Viggeliinstriiker
+un 'n Klar'nettenbiiter mehr vor, dann dat lut vor sinnige[188]
+Ahren vull bieter, as dat kläglicke Kreggen van'n besuapenen,
+stierwenden aulen Hahnen; un saviel will 'k Ju faarts bi Tiien wual
+wicken[189], dat, wann Ji de rööklause Saake nich naulauten schollen,
+ick vorwahr met'r Bruut auck nich 'n Trett to 'm Danssen ansette;
+dann de söcke lästerlicke Leigheet met Lusten ansehnen mag, kann na
+miiner Meenunge auck nin goot Gemöthe hebben un is sieker to annern
+Harthartigheeden tiigen Minskenkinner un 't aarme Vee auck nich to
+goot. »_Deerteschinner, Lüüefiller_.« -- Man 't gift leider unner de
+Vorneimen hen un wier auck Hartnacken noog[190]; dann dat mot dach
+vorwahr auck wual Eene sien, de den fiif of sess Müüsen, de he es in
+'n 'ner Kruupfallen lebendig e fangen harr, vor Düüwelslust eerst de
+Steerte uutlauck[191], ehr he se den Teckels uäwerlööt. Daar kwam'k
+vor Kortens es up to -- man ick konn't dann dach nich ansehnen un de
+Traunen kweimen mi'r bi in de Augen, dat't in uusen _frommen_ Daagen na
+söcke unbarmhartige Lüüe gift, daar me se nich vermooen sien scholl.
+
+_Den Düt juöcket_, wann he 't liäsen scholl, _de klegge sick_.
+
+Nu Adjüs! _Gatt bewahre Ju vor Bissen un Wiepsteerten[192] un vor
+duusent Düüwel._ Giiwet 'n Ölsten 'n Kußhand van mi, man dooet nich
+as jener Junge, den de Aule torööp: _Gif den Heeren 'n Kußhändken un
+segge_: »=Gooen Dag, du Iisel.=«
+
+
+Nauschrift.
+
+Ji siäen mi wisse lest es, dat Ji Ju met'r Tiidt wual es 'n niggen
+Wuostekietel tüügen[193] wollen, wann Ji'r es sau jeewe[194] ankuomen
+konnen.
+
+Nu bin'k düsser Daage es bi uusen Aksienaater[195] wiesen, dann 'k
+woll mi auck na wual een of anner Huusingedöönte[196] toleggen, dat
+me in der Huushällunge van doonen[197] heft un daar me in'r Aksione
+allmangsens wualfeiler anraaket, as wann me't sick nigges maaken lätt.
+Daar steht reefaarts auck 'n grauten kuapern'n Kietel, daar wual sachte
+'n Stiige Emm'-vull[198] Waater in gaunen müüget un de na miiner
+Meenunge sau goot as nigge is. De werd bi'r neigsten Aksione met up e
+settet un ick mogte Ju wual anraaen, dat Ji'r dann hen kweimen, dann
+et konn sick dach schlumpen[199], dat Ji 'ne wual Schluur-Kaups[200]
+kreigen.
+
+Ji schiölet den Aksienaater wisse al wual kinnen un auck wual wieten
+waar he wuohnet. Et is de De, de'r jümmeran allerhande putzige
+Infälle tüsken schmitt un de aulen Reetskuppen[201] manngsens
+söcke niggelke[202] Naamens gift, as t. B. »'ne Suppentarriine van
+Wassermanns Pozzeleen,« (Wassermann is 'n eeren Pöttker[203]) dat is:
+'n eeren'n Nachtpott; »'n Treppenschäuner,« dat is 'n Striikbret,
+daar me de Mester un Gauweln uppe strickt, de se süß gemeeniglick up
+de Treppenpöste to schiärpen plieget; »'n kaupt 't in der Tiidt, dann
+he ji't in der Naut,« dat is 'ne Weege; »'n schmööen Fuulstool of 'ne
+eensittenne Schlaupstiie, met Pierehaare stoppet un as ji wual sehet
+met wackern, blöömeden Plüüs uäwertrocken, sünner Insatt[204];« daar
+ment he 'n Suargestool miie, un »sünner Insatt,« dat het saviele as
+sünner de aulen Upkäupersken, de meestig jümmeran de Eersten sind, de
+na de Aksionen loopet, dat se de besten Plätze kriiget un sick dann
+up't leeweste up eer beste Gemack in söcke Stööle faste settet. Wann de
+Stool dann up roopen werd, plegt he'r insgemeen to to setten »wann'k
+sau'n Ault van te Jahre as'r den heelen Namiddag inne sieten heft to
+brööen un to schnuarken, met in 'n Kaup geiwe, scholl'r mi wual nich
+Eene wat vor been, dann wel will söcke Fuulbrööerskens[205] wual vor
+Geld kaupen, de he ümmesüß to Danke noog kriigen kann, un auck al
+wual uäwerlästig satt in'n Huuse hebben mag.« Man 'ne Stülpe[206] of
+'n Deckel is bi den Kietel nich biie, de mosten Ji aparte dach wual
+nigges maaken lauten, dann't is all'nhand gefährlick saunen grauten
+Pott sünner Deckel up'n Füüre to hebben. Daar weet ick Ju 'n Leedken
+van to singen, daar Ju alldach vor eesen[207] schall.
+
+ * * * * *
+
+As ick na'n lüt'k Junge was, de in 'r Piiken lööp, harren se in uusen
+Huuse es 'n Paar Meifierskens schlachtet un'r auck Blootwuöste un
+Woppkenbraut van e maaket; dat mot dann wisse eerst e schrempet[208]
+weeren, ehr 't in 'n Keller of up de Schneisen[209] kriegen werd un
+in 'n Wiimen[210] kümmt, un dann dansset 't in den glöönigen Kietel
+wisse alle düür 'n eene up un daal. Dat woll P'stoors Willemken auck es
+geeren sehnen; un de Kuäckske nam mi in'n Backvull[211] un büürde[212]
+mi in te Häugte, dat ick in den Kietel kiiken konn. Man dat geföllt
+mi sau, dat mi alle in eene hen de Sinn'r na lüstede, dat'k't na wual
+ens wier sehnen woll. Nu harren wi bi'n Holtheerde unnern Boosen[213]
+na bito 'n Wiinduawen, de van Backsteenen up e müürt was. De Kuäckske
+was 'n Trett bi'r Siit gaunen un harr mi alleine bi 'n Heerde lauten;
+man wat harr'k to doonen? As'n Imme[214] kladderde ick buawen up dat
+Biheerd[215] un tratt up 'n Kantsteen, dat'k'r bieter in reckhalsen
+konn', man de Steen harr sick läs e giewen un kippede un p'rdoots! lag
+ick met ens uäwerto in den glöönigen Wuostekietel, un wann de Kuäckske
+'r nich to'n Glücke jüst up to kuomen wööre un mi'r bi eenen Beene
+met'n Schnappe[216] wier uutrieten harr, as 'ne Pogge[217], harren
+se'r mi auck man faarts schrempet wier uutfisken un met de Wuöste
+togliiks priggen[218] konnt. 't is miin nowweste[219] Dencken, dat uuse
+Au'm-Hinnerk faarts Hals uäwer Kopps met 'n Piere na'r Stadt jaagen un
+'n Dokter haalen moste. Unners de kwam, harren se mi al met Black[220],
+dat se bi Kannenswiise van 'n Köster haalt harren, beguaten, dat'k
+vorwahr wual uutsehnen hebben mag as 'n lütken Düüwel, un wual'n
+Schiepel Wuorteln un Eerdappel unner'n Stäuter kriigen, daar se mi
+eenen kaulen Pannekooken na'n annern van ümme't ganze Liif backeden un
+antleste dach met Gaddes un Dokters Hülpe na ens wier torechte kreigen.
+
+Na dat Upkuäcksel, rieke ick, hebb'k de fiine Huut e kriegen, de de
+Wichter alltiidt sau feer[221] in de Augen stöök; man'k woll Ju dach
+wual wahrschuwwen, dat Ji'r bi Tiien bieter na wier sehnen mogten,
+dat'r Ju nich auck es 'ne Blaage in fällt, dann't mogt'r auck wual
+es leiger met uutkuomen un me süht hieruut, dat Eene de Kinner
+allmanngsens röökelause üm'n Hals kuomen kiönet, daar me nich de
+feerensten Gedachten[222] anne heft.
+
+Ja, wann uuse leewe Herrgatt de nich bieter waarde, as de Minsken
+'t bii'n besten Willen kiönet, waviel schollen'r dann wual
+uäwerscheeten[223] un graut van weeren?
+
+To'n Neigsten gift't'n Capittel uäwer ehrdaages un nu.
+
+[1] _Iäten_: Essen.
+
+[2] _Dööntekost_: Festgericht, Festtagsessen.
+
+[3] _Priämt'roggen_: Präbendebrod von Roggenmehl.
+
+[4] _sülbacken'n Braae_: selbst gebackenen Brode.
+
+[5] _Tobiete_: Zubiß.
+
+[6] _Genwern_: Ingwer.
+
+[7] _lange Roggens_: ellenlange Weißbröde.
+
+[8] _Weggen_: große, flache, kuchenartige Weißbröde, von feinem Mehl.
+
+[9] _vor 'ne Aardigheet_: aus Freundlichkeit; hier, zum Zierrath.
+
+[10] _Deftiges_: Tüchtiges, Kräftiges.
+
+[11] _Wiise_: Sitte, Gebrauch.
+
+[12] _liike uut_: grade aus.
+
+[13] _Toreesels_: Zubereitungen.
+
+[14] _reefaart_: jetzt, heutiges Tages.
+
+[15] _Salsteriggen_: Brühen; von Salse: Brühe, Tunke.
+
+[16] _vergiewet_: vergiften.
+
+[17] _uurden_: wühlten.
+
+[18] _piirkeden_: suchten.
+
+[19] _vulldaun_: gesättigt.
+
+[20] _eeslicke fuul_: gräulich schmutzig.
+
+[21] _unnüüsel_: eckelhaft.
+
+[22] _pänntkefett spielen_: lecker, fett essen.
+
+[23] _Gemack_: Behaglichkeit, Bequemlichkeit.
+
+[24] _Iäteldiske_: Speisetische.
+
+[25] _Sapp_: Saft.
+
+[26] _anners_: sonst.
+
+[27] _Fliggebalg_: Pflegebauch, Fresser.
+
+[28] _Vullkumst_: volles Maaß, Befriedigung, Genüge.
+
+[29] _Fiäsen_: Fetzen.
+
+[30] _Elt_: Schwielen.
+
+[31] _verklichtede_: verstauchte.
+
+[32] _krüüsk_: (von _krüüen_ ausjäten) eigen, lecker, der das Beste
+aussucht.
+
+[33] _Wopkenbraud_: Wurstbrod.
+
+[34] _hennige_: ziemlich, einigermaßen.
+
+[35] _Sönndage_: Speckwürfel.
+
+[36] _Steertrööwen_: Schwanzknorpel.
+
+[37] _Schlüngesel_: Geschlinge, Sehnen.
+
+[38] _Willwass_: s. g. wildes Fleisch.
+
+[39] _Schliepkanne_: ein hölzernes Gefäß, worin den Arbeitern Bier auf
+den Acker zugeführt wird.
+
+[40] _donne_: stramm, aufgedunsen.
+
+[41] _Bolze_: Kater.
+
+[42] _grummelt_: donnert.
+
+[43] _farsse_: (~forçe~) starke.
+
+[44] _Pütte_: Ziehbrunnen.
+
+[45] _Dräugte_: dürre.
+
+[46] _Saut_: Brunnen.
+
+[47] _dat de Saut em 'n dräugen Ees tohöölt_: daß der Brunnen ihm den
+trockenen Boden zeigte.
+
+[48] _Beertööte_: hölzernes Biergefäß.
+
+[49] _lunkepankede_: schlenderte.
+
+[50] _ankede_: ächzte.
+
+[51] _Suugen_: Säue.
+
+[52] _siölig_: schmutzig.
+
+[53] _bifligget_: zu sich nehmen, beipacken.
+
+[54] _Piirke-Jannöckel_: langsamer Esser, der sich das Beste auswählt.
+
+[55] _Bultknoost_: Erdklumpen.
+
+[56] _Wöösebraake_: Wüstling.
+
+[57] _'n ichtens halfschlieten-ordentlick Minske_: ein nur irgend
+halbwege ordentlicher Mensch.
+
+[58] _Geneet_: Genuß.
+
+[59] _Oul_: aufgewühlter Schmutz.
+
+[60] _Lillauf_: Epheu.
+
+[61] _Schnüssel_: Schnautze.
+
+[62] _Fuhr_: Fuhre, Graben.
+
+[63] _verschraut_: schräg.
+
+[64] _Bill_: Schnabel, Mund.
+
+[65] _Tüsken_: zwischen.
+
+[66] _Tant_: Zahn.
+
+[67] _töörensk_: zornig, böse.
+
+[68] _niederträchtig un gemeen_: herablassend und populär.
+
+[69] _Büürbaum_: Hebebaum.
+
+[70] _Schrautdüüre_: Seitenthür.
+
+[71] _Wammen_: Wampe, der Magen des Rindviehes.
+
+[72] _Müssen_: dicke Enddärme.
+
+[73] _Balkenschlapp_: Bodenluke.
+
+[74] _Bawwe_: Vater.
+
+[75] _Mömme_: Mutter.
+
+[76] _ruum_: raum, völlig.
+
+[77] _Krüüsdriägers_: Krücken.
+
+[78] _Biflootsschütte_: Umfluthsstaue.
+
+[79] _liien_: zurückhalten, bergen.
+
+[80] _kruusket_: geschaudert, Widerwillen empfunden.
+
+[81] _Kantshaaken_: Arm.
+
+[82] _wisse_: fest, kräftig.
+
+[83] _tohüüet_: sorgfältig zugedeckt, eingepackt.
+
+[84] _beliewet_: lebhaft, fröhlich.
+
+[85] _der Naukumst_: der Nachkommenschaft.
+
+[86] _Neigte_: Nähe.
+
+[87] _eeget_: verdient.
+
+[88] _beliikteeken_: nachweisen.
+
+[89] _kummfaart_: vorwärts.
+
+[90] _Helpup_: Bettquaste.
+
+[91] _in de Hand raagen_: zulangen, in die Hand legen.
+
+[92] _'n leepen Zissemänntken_: einen schlechten Streich.
+
+[93] _Puckelribbas_: Prügel, Schläge.
+
+[94] _Pinnsüwwel_: Pfriemen.
+
+[95] _Hiile_: Unterboden.
+
+[96] _tierget_: gezerrt, geneckt.
+
+[97] _'n näut'lk un präutl'k Schuur_: ein verdrießliches Schauer,
+Mißlaune.
+
+[98] _andöönt'lk_: empfindlich.
+
+[99] _Amöör_: Humor, Laune.
+
+[100] _entelne Keer_: einzelnes Mal.
+
+[101] _'t in der Nüffen hebben_: es in der Nase haben; mißgestimmt sein.
+
+[102] _lebendige Braudkuärwe_: lebendige Brodkörbe, Kinder.
+
+[103] _Juue Et_: Eure Sie (Frau).
+
+[104] _guölig_: ergiebig; _guölig Käären_: ergiebiges, gut ausfallendes
+Korn.
+
+[105] _Dwasdriiwers_: Durchtreiber.
+
+[106] _Mashacken_: rüstige Kinder, die Wind und Wetter nicht scheuen.
+
+[107] _'n Paar Twiiskes_: Zwillinge (der Landmann setzt die Zahl hinzu)
+deshalb sagt er auch:
+
+[108] _dree Driiskes_: Drillinge.
+
+[109] _tosprieke_: besuche.
+
+[110] _freese_: befürchte.
+
+[111] _jobellen_: schreien vor Schmerz, jaulen.
+
+[112] _uutlübbet_: verschnitten.
+
+[113] _Haagetülße_: Mandelgeschwüre.
+
+[114] _Kiwwen_: Kinnladen.
+
+[115] _buawenbatt_: überdem.
+
+[116] _Tönjesfüür_: St. Antonifeuer, die Rose.
+
+[117] _lüchtern Schucht_: linken Schulter.
+
+[118] _röggesk Pinnschwiär_: entzündetes Blutgeschwür.
+
+[119] _Pliiten_: Ungemach, Beschädigungen.
+
+[120] _Miskweim_: Mißbehagen, Mißgeschick.
+
+[121] _sick striiwsk haulen_: sich hart halten; Widerstand
+entgegensetzen.
+
+[122] _ichtens_: irgend.
+
+[123] _wiis e wooren_: gewahr geworden; erfahren.
+
+[124] _wier begriäse_: wieder erhole.
+
+[125] _geiwe_: rüstig, kräftig.
+
+[126] _Föögesmann_: Brautwerber.
+
+[127] _Baas_: (holländ.) Meister.
+
+[128] _in'n Küüre_: im Gerede.
+
+[129] _Sinnigheet_: Gefallen, Behagen.
+
+[130] _Aart Mööskekröömkes_: einiges Vermögen, gute Mitgift.
+
+[131] _Bruutens_: Bräute.
+
+[132] _bölken_: aufstossen, fig. großthun.
+
+[133] _kortens_: kürzlich.
+
+[134] _Kaff_: Abfall, Schmutz vom Korn.
+
+[135] _eeg't_: verdient.
+
+[136] _Stänkerees_: Zänkerin.
+
+[137] _riigen_: in Ordnung kommen.
+
+[138] _Ziiferblatt_: Gesicht.
+
+[139] _begäusken_: verleiten.
+
+[140] _Blindöökerigge_: Blendwerk.
+
+[141] _rüünsken_: verstohlen zusagen.
+
+[142] _'n schluuten Wiif_: eine eingezogen, still für sich lebende Frau.
+
+[143] _'n kiiwen Wiif_: ein zanksüchtiges Weib.
+
+[144] _wispeltüürigen_: flatterhaften.
+
+[145] _gäwweligen_: tändelhaften.
+
+[146] _auwiisigen_: eigensinnigen, verzogenen.
+
+[147] _miikerigen_: albernen, kindischen.
+
+[148] _Quaasketriine_: Salbaderin.
+
+[149] _heerske_: herrische.
+
+[150] _glubietske_: lauerbissige.
+
+[151] _vor em hier schnawwet_: bissig vor ihm her spricht.
+
+[152] _Bücksen_: Hosen.
+
+[153] _Uphissers un Upstööperskens_: Aufhetzer und Aufstachlerinnen.
+
+[154] _Hellenverniin_: Höllengift.
+
+[155] _Leuchen_: Flammen.
+
+[156] _wenner_: bald.
+
+[157] _de Völker_: die Dienstboten, das Hausgesinde.
+
+[158] _den dullbriägesken Bellhaamer_: die tollköpfige Haderkatze,
+Xantippe.
+
+[159] _'n eeslings_: rückwärts.
+
+[160] _unglückelk-bedaart_: übel-berathen, bethört.
+
+[161] _Pundwäärde_: gewichtige Worte.
+
+[162] _uut'r Keer_: aus der Richtung.
+
+[163] _Jobellersken_: Bellhämmern.
+
+[164] _Rögge_: Reue.
+
+[165] _to erkinnet_: auferlegt.
+
+[166] _in 'n Küüre_: im Gerede.
+
+[167] _upbeen_: aufbieten.
+
+[168] _van der Kanzeln schmieten harr_: proclamirt hatte.
+
+[169] _lunkaarde hällekens bi'n P'stoor in't Huus_: frug heimlich,
+vorsichtig beim Pastor nach.
+
+[170] _na'r haugen Treppen_: zum Gerichte, Consistorio.
+
+[171] _Knuffen un Buffen_: Stoßen und Schlagen.
+
+[172] _begrüüßluusest_: mißhandelst.
+
+[173] _Knufffuust_: geballte Faust.
+
+[174] _Leigheet_: Bösewicht.
+
+[175] _diin Genannt_: dein Recht, deine gesetzliche Strafe.
+
+[176] _goot toschlaun_: beistehen.
+
+[177] _blieken dull_: bellend toll, wüthend.
+
+[178] _du löppst'r wual miie_: du bist wohl verrückt.
+
+[179] _quabbede_: quatschte.
+
+[180] _met 'n töörn'sken Koppe_: mit zornigem Sinne.
+
+[181] _inbellske_: eingebildete.
+
+[182] _uäwer Twas_: quer.
+
+[183] _vor Elkeen 'n_: für Jedermann.
+
+[184] _'r nütte wat achterbööten_: tüchtig was beginnen, aufstellen.
+
+[185] _eenen aftriäen_: tanzen.
+
+[186] _'t Harte afbiiten_: das Herz zerreissen.
+
+[187] _liike uut_: gerade heraus.
+
+[188] _sinnige_: zarte.
+
+[189] _wicken_: prophezeien.
+
+[190] _noog_: genug.
+
+[191] _uutlauk_: ausriß.
+
+[192] _Bissen un Wiepsteerten_: Irrthum und Schwärmerei.
+
+[193] _tüügen_: zeugen, anschaffen.
+
+[194] _jeewe_: leidlich, billig.
+
+[195] _Aksienaater_: Auctionator.
+
+[196] _Huusingedöönte_: Hausgeräthe.
+
+[197] _van doonen_: nöthig.
+
+[198] _Emm'-vull_: Eimer voll.
+
+[199] _schlumpen_: zufällig ereignen.
+
+[200] _Schluur-Kaups_: guten Kaufs, billig.
+
+[201] _Reetskuppen_: Geräthschaften.
+
+[202] _niggelke_: seltsame.
+
+[203] _'n eeren Pöttker_: ein Töpfer, der irdenes Geschirr macht.
+
+[204] _sünner Insatt_: ohne was darin sitzt.
+
+[205] _Fuulbrööerskens_: Faulsitzerinnen, Müssiggängerinnen.
+
+[206] _'ne Stülpe_: eine Stürze, Deckel.
+
+[207] _eesen_: grauen, schaudern.
+
+[208] _schrempet_: übergekocht, gekrimpt.
+
+[209] _Schneisen_: Knüttel zum Aufhängen der Würste etc.
+
+[210] _Wiimen_: Rauchfang.
+
+[211] _in'n Backvull_: in die vollen Arme.
+
+[212] _büürde_: hob.
+
+[213] _Boosen_: der hölzerne Rauchfang über dem Heerde.
+
+[214] _Imme_: Biene.
+
+[215] _Biheerd_: ausgemauerter Nebenheerd.
+
+[216] _met 'n Schnappe_: augenblicklich, im Nu.
+
+[217] _Pogge_: Frosch.
+
+[218] _priggen_: mit Nadeln stechen, damit die Luft ausgeht.
+
+[219] _nowweste_: äußerstes.
+
+[220] _Black_: Dinte.
+
+[221] _feer_: wahrscheinlich das englische ~fair~, hübsch, lockend,
+liebreich, kirre.
+
+[222] _Gedachten_: Gedanken.
+
+[223] _uäwerscheeten_: übrig bleiben.
+
+[224] _Riöke_: Geruch, Witterung.
+
+[225] _'n Bieten_: ein Bissen.
+
+[A] Fricasse.
+
+[B] Ragout.
+
+[C] Dat is unner annern eene van de Wäärde, daar me, wenn me se
+richtig schriiwen will, vull mehr Bookstaawen anne verquackeln mot, as
+eegentlick behöeflick wööre; man dat heft siinen Grund daarinne, dat 't
+'n franzöösk Waart is. Düt Waart boocksteweer't se: »~poupeteau~« (dat
+het up düütsk »Püppken« un bedut 'n Schmoorbrääeken van Kalffleesk, dat
+de Kuäckske tohaupe rullet, dat 't baule uutsüht, as 'n Wickelpüppken)
+un sprieket't kort af uut, as daar buawen steht. Man wat will me daar
+viele up seggen? Dooet 't dach -- as Ji in den sesten Breewe sehnen
+schölet -- de Düütsken hen un wier auck. Sa'n Pupeto is alldach al'n
+ault van to Jahre; in aulen Tiien hedde 't 'n Rülleken, un 't is
+man 'ne niggemoodske Abeligheet, jüst as sau viele Annere, wann se
+hüüte meenet, se miöten Eene de aulen Schnurrbraaens met nigge Wäärde
+anööwen, dann 'k segge Ju, 't schmicket hüüt to Daage na jüst nich
+anners as dautomaulen, as ick na man 'n upschuaten Jüngesken was; un
+wann miin siälge Bessevaar, de in siinen Lesten nich mehr sehnen konn,
+'r man 'n Riöke[224] van in de Niäsen kreig, plogde he vor Wiäldaage
+met 'r Fuust up'n Disk to schlaunen un to seggen: Nu Hundsfott kumm 'r
+uut! dat is 'n Bieten[225] den de beste Domheere nich to verschmaaen
+höft.
+
+[D] Fricandon.
+
+[E] ~beefsteak.~
+
+[F] ~Cotelet.~
+
+[G] _Sebastian Brandt_ seggt:
+
+ »Höde di vor bösen olden Wiiwen,
+ »Mit Bösheit se Alles mengen un drywen;
+ »Dann wat de Düwel nich uthrichten kan,
+ »Dar moth he ein oldt Wyff tho han.«
+
+ un
+
+ »Dörne un Disteln stecken seer,
+ »Overst falsche Tungen noch veel mehr.«
+
+Mogte dach 'n Jedder vor siiner eegenen Düüren kiiren un siin eegen
+Flass hiekeln. --
+
+
+Veerde Breef.
+
+ »Uut der Sprauke, uut 'n Liewent
+ »Sii dat Fruömde wier verbannt!«
+
+De gemeene Mann seggt wual es: »_Hauge sprieken un wiit striien, helpet
+Manchen uäwer de Riien[1]_;« man ick meene dach, dat de Aulen met de
+Plattdüütsken Sprauke un met de Klapptuffeln[2] in eerer Aart iewen sau
+wiit kuomen siien, as wi met'n Haugdüütsken un met de Miilenstiiweln
+un Iisenbahnen; dann hüütiges Daages _bringet se in wat Deelen jüst
+sau goot Ziepeln weg un haalet Knufflauk wier_, as in aulen Tiien, met
+den alleinigen Unnerschee, dat't upstunds allens mutziger[3] un gawwer
+togeht.
+
+»_Alles ~per~_ =Dampf=;« seggt de Haugmann; man _he geht_ auck
+allmanngsens _met'n Jiöcke[4] in't Bad un kümmt met'n Kleie[5] w'r
+wier_.
+
+De plattdüütske Sprauke is vull deftiger[6] un glitt de Tungen
+vull schmööer un lichtferriger daal, as dat spitzige un kantige
+»_Hochteutsch_« un me kann'r sick aparte sau =elennige aardig=[7] inne
+uutdrücken; dat schiöl' Ji wisse auck al wual hen un wier in düssen
+Breewen spüüret hebben. Deswiegen bin'k'r auck siin Liewe en grauten
+Fründ van e wiesen un heww'r mi viel un geeren met af e giewen. Na
+miiner Meenunge moste 'n Jeddereene, de'r man ichtens 'n Käären up
+toschlaunen will un se van Enne to Wenne betrachtet, wenner to der
+Insicht kuomen, dat't dann dach Jammer un Schaae wööre, wann se met
+Fööten stätt un heel an de Kante settet un af e schaffet weeren
+scholl; dann se is vorwahr sau deftig un kräftig, as wual nich Eene,
+bidoonsk, wuöhntlick, trühartig un eerlick as de ächten Westphalen
+van Aulens hier auck e wiesen sind, kort un bündig un daarbi sau
+schmiidig un glatt, dat se eene van 'n Muule glitt, as wann se in
+klaaren Griiwelingsschmalte[8] büüket wööre. Daarümme hewwe ick af un
+an auck sülwenst wual es _saune Schnüüsterigge[9] tohaupe stüsselt_
+un drücken lauten, dat den Lüüen alldach[10] na sau biister leige
+nich[11] gefallen heft un et is mi unwiise leef, dat de Geleerden
+up'n Unversteeten sick allenhand räuget un sick Mööte giewet, de
+Raarigheeden[12] der Sprauke uut allen Lännern waar ichtens platt e
+spruaken werd, bi eene to sammeln un vor gänzlicken Verdwiin[13] un
+Vergietenheit to bewahren; dann hüütiges Daages werd Alles vorneimer
+un fiiner un ick woll wual seggen, dat't Plattdüütske met'r Tiidt
+ganz uut'r Welt kweime. Wann wi man 'n Käären upmierksam sind un
+Vergliikungen tüsken ehrdaages un nu anstellet, kiöne wi henkuomen
+Lüüe[14] abschlut nich miskinnen, dat et upstunds al lange nich sau
+reggen un deftig mehr spruaken werd, as in uusen jungen Jahren, dann'r
+kuomet allenhand al to viele Uäwerlööper uut'n Haugdüütsken un andern
+fruömden Sprauken tüsken, daar me in aulen Tiien gaar nich es wat van
+wüste, dann Jedereene de es'n fruömd Waart upschnappet heft, will'r
+sick auck faarts dicke met doonen un flicket et geeren in siinen Praut
+met in. Un waviele Uutdrücke hewwe wi nich al van fruömde Völker an e
+nuamen, de to'n Plattdüütsken eegentlick passet as de Fuust up't Auge.
+T. B. »_Spatzeeren gaun_«, Statts: »Landdaagen gaun.« »Dat miöte
+wi _plusmineeren_«, Statts: »Dat miöte wi een in't Ann're rieken,
+spekeleeren, spedeeren, masseeren, kungeneeren, rungeneeren« u. s. w.
+Ick pliege wual to seggen, sint in 'n Schoolen nicks as Haugdüütsk
+mehr vorkümmt un de Geestlickheit, de Dokters, Excessers[15], Vuägede
+un Schoolmesters nin Plattdüütsk mehr verstahet, sint de Jungens
+S'ldauten hebb't weeren most un fruömde Länner sehn un andre Wiisen
+leert un miebracht hebb't; de Mannslüüe des Alldaages nine linnene
+Kittels daar de Fuusthandsken achter in 'n Schlippschlitze höngen,
+kastoorene Mumpros-Müssen, lierene Bücksen un blaue Schärten, Holske,
+Landströöfeln[16] un ruwwe Kaputzen met Vossschwänzen in der Nacken
+-- un des Sönndaages nine dreetimpede Hööe, blaue saardookene[17]
+Wämmse met spialternen[18] Knäupen, de se sau uutermäutig to schäunen
+wüsten, dat se meestig van 'n Antkevaar up Kindes Kinner verierweden
+un'r dann nau na nich es 'ne wandelbaare Stiie[19] anne to blicken
+was; mansiesterne Bücksen, missingene Kämme in den Haaren[A] un
+Schoo met prinsmetallnen Spangen; un de Fruuslüüe nine drepannen[20]
+Müssen, Stüütspangen[21], Püntnauteln[22], wullaakene un zersene Röcke
+met duusent Faulen, willigen Schrääerläckern[23] un Magsachten[24];
+Kamsööler van blöömeden Zitz, met Baaje foort, met lange Kniepe[25],
+un kruuse Lowwen[26], un 'n Luurkenlacke[27] up beeden Siien;
+Böskes[28] van stiif Papier met bunten Damiin uäwertrokken un met
+siiden'n Band inne böörtket, _daar dat Kamsoolsfoor[29] iewen uäwer
+keik_, Fluötekrallen[30], sanftene Klapphandsken met K'rniinkenfell
+foort un met'n Vorstaut van Hiermkenfelle[31] met schwarte Tippelkes;
+Füürdööker[32] met Äugelkenband, un Wentken[33] un Schlippen[34] mehr
+driäget; sint bi de däglicken Maultiien nine Brautläupen un eerene
+Beckens[35] mehr up 'n Disk kuomet un de Denste[36] sagaar an Platz
+van Möösken[37], dat eer vull bieter bi'n Ribben stönd, as andre
+nöchterne Muultiergeriggen, en Paar Schäulkes Kaffejüche to Imb't[38]
+un Vesper kriiget, de van de Sigurgen, de't Meeste doonen miötet, sau
+bitter is, as Raamenroot[39] un eene sau in'n Liiwe herümme ramentet,
+dat 'm 'r wual balgschlächtig[40] van weeren kann; sint de Mannslüüe
+Uäwerröcke na'r Stadtmoode, van fiinen Laaken un allerhande Klööre,
+Uäwerhiemde met Kruusedullen, siidene Westen un lankings Bücksen[41]
+uäwer de Stieweln driäget un in Platz mierschuumen Piipen, eerene Lünze
+un Präumkes[42], auck al Cigarren[B] in't Muul stieket un de Fruuslüüe
+de bequeimen Niiwelkappen _daar de ganze Kopp met Müssen un Allens sau
+nett unner to Schuure satt_, bi'r Siit legget un met siiden'n Hööen,
+de met 'n Proll Fieren uptämt sind, lange Kleider van Kattuun na'n
+niggesten Schniie, Schnöörliifkes, daar se sau stiif inne gahet, as'n
+Schööfelstiel, met Spitzenkraagens, Riegenschirme un wat de Staut alle
+mehr is, spradden gahet[C] un dat junge Volk de schäunen aulen Leeder
+met de eesken niggemoodsken Lyrendreggerstückskes vertuusket hebb't,
+geht de ehrdaagske echte, deftige, ländlicke Sinn un Wiise un daarmet
+gliikstiidts de plattdüütske Sprauke in de Knee sitten; dann _'n fruömd
+Kleid, maak't 'n fruömden Mann_ un »_sau de Staut, sau auck de Praut_.«
+--
+
+ »Blau Gaaren, witten Tweern,
+ »Alle Buuren willt Heeren weer'n;
+ »Wannehr, wannehr, wannehr?
+ »Wann de schwarte Schnei fällt,
+ »Un de Luus 'n Daaler gelt;
+ »Man dat schüüt nümmermehr.«
+
+süngen se al vor hunnert Jahren un af'r gliiks na nich 'n Flöcksken
+schwarten Schnei e fallen is un 't auck, dat me weet, nau nich söcke
+Narren gift, de vor 'ne Luus 'n Daaler uutdooet, sau lät 't sick dach
+baule an, as wann de Tiidt alldach in 't Land rücken wille.
+
+Daar schiölet friilik de lankjährigen Völkerwanderungen sint der
+fransken Revolution, de allerhande Völker _düür 'n eene schmieten
+hebb't, as de Kröömkes in'n Karmielks-Waarmbeere_[43] un auck de
+hüütige lichtferrige Aart to reesen up Iisenbahnen un Dampscheppen
+un wat'r mehr is, wisse wual en goot Deel to bidriegen. Dann wann me
+hüüt to Daage auck es den Infall kreige, dat me van 'n eenen Ende der
+Welt na'n andern woll, sau is't man 'n Sprunk, dann met'n Schnappe is
+eene uut'n feer'nsten Hannaakenlande hier un met'n Ummesehns is he up
+'n andern Ende auck al wier duusent Miilen wiet. Dat is al goot, man
+na miiner Meenunge alldach nich allstogoot; dann miin sielige Vaar
+plogde wual to seggen: _de allen Lüüen dat Pottkuäksel beschnoopet,
+verderft sick lichte den Maagen un werd unsachte un wiirsk in der
+Platten; to'm Minnsten behänkt he sick met Schmittsel_[44].« Man wi
+Düütsken sind nu eenmal söcke Narren, dat wi geeren allerhande fruömde
+Bibäärigheeden[45] an us bekliewet, se kleen us, af doonen us goot af
+nich.
+
+ Daar bi fällt mi en Dööntken in,
+ Dat mog't hier wual to Passe sien:
+ Vor hundert Jahren fäund 'n Buur
+ 'Ne schäune blanke Taskenuhr.
+
+ He, mi nicks, di nicks bück'de sick
+ Un dacht': »Du schast in miine Fick;
+ Blank bist du, as 'n Daaler is,
+ En'n Daaler gell'st du ganz gewiß.«
+
+ Dach, as he s' neiger bi bekickt,
+ Dau häärd' he, dat dat Dinges tickt;
+ Still lööt he 't liggen an der Eer',
+ He mende, da 't de Düüwel wöör'.
+
+ De Schreck bedrüüßelde[46] en ganz;
+ »Wat het dat Beest vor'n langen Schwanz!«
+ Rööp he vull Angst un Schrecken uut,
+ Keick hott un haa na Kopp un Schnuut'.
+
+ Met eenmal nam he wier en Hert',
+ He pack'de 't bi den langen Steert,
+ Un hölt't 'n Kaären met Gemack
+ An't Ahr; dau siä et: tick, tick, tack!
+
+ Nu bleiw em gaar nin Twiiwel mehr,
+ Dat 't _de Liifhaft'ge_ sülwent wöör';
+ Et wöörd em ganz blööm'rant vor'n Augen,
+ He schmeit 'ne, dat de Stücke flaugen.
+
+ »Tööw!« siä he, »schast de Kränke kriigen,
+ »Ick will di up 'n Kittel stiigen;
+ »Vergaunen schall Di't Sehn un Häär'n,
+ »Schast ninen Minsken mehr verföhr'n;
+
+ Un paukede in dullen Sinn,
+ Met siinen Priekstock up en in,
+ Kloppd' ümmerto in eenen Tag,
+ Dat Füür un Flamme uut en flaug.
+
+ D'rup gönk he wiider; un husk! husk!
+ Sprinkt Eener vor em uut 'n Busk
+ Un rööp em to: Miin leewe Buur,
+ Fäundst du nich miine Taskenuhr?
+
+ »Den _Düüwel_,« siä he, heww' ick funnen,
+ »He ligt van hier 'ne Verrelstunn';
+ »Ick gaf em faartsens siinen Rest,
+ »Nu is he daut', un is'r west.«
+
+ Sau was vor 'n düssen hier de Buur;
+ He kennd' un dröög niine Taskenuhr;
+ Nu driäg't se s' met 'ner Sülwerkiie
+ Un doo't sick unwiis dick'r miie.
+
+ Van Jahr to Jahr geht 't häuger up;
+ Stönd'n hundertjährske Daaen up;
+ Bekeiken All's van Enn' to Wenn 'n,
+ Se scholl'n de Welt wual nich mehr kenn'n.
+
+Wi Beeden wietet et na ganz goot, dat me, wann me met'n Waagen man
+van hier na Iborg woll, en ganzen Dag vor de Hand niemen moste. Dat
+wöören vorwahr na schmööe Tiien! Up sauner Reese konn me sick na
+ordentlick verhaalen, dann me konn sick lankstrieket un up siin beste
+Gemack in 't Strau leggen un schlaupen driiste bes Middag; dann wann
+de Waage nich ümmeschmeit, of in 'n Drecke sitten bleif, was me nett
+bi Middaage bi'r Heerenreste[F]; daar kreig me siinen Schnappsack
+läs un att na Hartensvergnöögen wat de Huusfruwwe eenen met e daun
+harr. Hüütiges Daages kann me met'n Dampwaagen, den se hen un wier
+auck wual »_Stumptaaren_« heetet, aabers wual in drüddehalf Daagen
+van hier na Pariis triiseln[47]. -- Ji schiölet na wual wieten, wo
+wiet dat is, dann _Ji hebbt de Welt wisse auck sau wat ümme de Ahren
+schlaagen_, un'r Aart mehr van sehnen as Juues Naubers Meskuhlen; dann
+wann 'k'r nich heel met in 'n Dutte[48] bin, he Ji den raaen Rock
+wisse auck e driegen un sind dach auck met de Völker na Frankriik un
+Pariis e wiesen. Ji wöören dautomaulen, dünket mi, Schersante bi'n
+Ossenbrüggesken Landwiir Barreljoone, bi den fründlicken Kaptein
+Gotthard siiner Kumpenigge un hebb't Ju de blauen Baunen auck jüst
+sau goot ümme de Ahren suusen lauten, as alle de annern ehrlicken
+Kammeraaden. Dat was dann dach aparte na 'ne stolte, plaseerlicke
+Tiidt, daar 'n Jedereene, _wann he'r auck allmanngsens wat bi in'n
+unrechten Hals kreig_, all siin Liewent lank met Vergnöögen an e
+denket, dat em dat Müüsken unner'n linkern Bostlappen 'r bi anfänkt
+to krawweln as 'ne Eckeltiiwe; dann _wi lieweden_ dach de meesten
+Tiidt _as uuse Herrgatt in Frankriik_, plegt me wisse wual to seggen,
+_wann't Eene recht na'r Fissen[49] geht_. Man ick meene, Eene miöte
+nich alls to junk un unerfahren, van taubästiger Natuur un aparte
+nich wuormäuterig[50] siinen, wann he sau 'ne Liewensaart, as den
+Soldauten in 'n Feile toerkinnet is, met düürsetten will, dat he 'r
+nich 'n Pliiten van wegkrigt un Unsachtigheeden un Wehdaage upsacket,
+de 'ne liiwenslank in 'n Knuacken besitten bliiwet. Mi, vor miin Part,
+priekelt de Ruuserigge bes nu to vorwahr faaken na mehr in'n Geföhle,
+as mi leef is, un ick schall'r mi auck wual met träusten miöten, dat de
+Kuulengriäwer 't antleste todecket. 't is eenmal S'ldauten Laun, dat
+he'r Pliiten un Piine noog bi up sacket; de sind'r dann't siekerste un
+beste Denkteekens vor, dat he wat met düürsettet heft. -- Man wann 'k
+'r auck 'n half Stiige Jahre eher scholl ümme in't Gress biiten miöten,
+woll'k alldach na nich, dat 'k'r nich met bi e wiesen wööre; dann me
+kann -- un wann't Eene de Hunnertste auck wual nich es mehr Dank n
+weet -- dann dach auck seggen, dat me 't Siine 'r auck eerlick to bi e
+driegen hebbe, dat de Düütsken wier Düütske sien kiönen, wann se 't man
+recht sienen wollen. --
+
+Ji wietet wual dat alle Offeziers van uuse Kumpenigge eer junge
+Liewent up 'n Schlachtfeile lauten mosten, sau dat 'k 'r alleine
+uäwer bleif. Eene van miine Cameraden, den mangsens benowwet to
+Sinne wöörd, römde mi ick scholl man 'ne Patroone in'n Hals geeten,
+dat si 'n siecker Schutzmiddel tiigen 'n Schiöte. Dat is wisse 'n
+ault S'ldauten-_Aaber_ van Anno Eene; man afscheuns he'r twee achter
+eene fratt un icke nine, dann ick hewwe sin Liewe van Hill'gedoom un
+Sympatigge nicks e haulen, moste he'r faarts an, unners ick allwisseweg
+un sünner dat se mi ichtens blesset[51] of beleidiget harren miinen
+strammen Gank in den dicken Pulverniewel un den blauen Baunenhaagel
+faartgönk; man dau woll'k auk miine lewe Last e kriegen hebben, wann
+miine braawen Jungens, Unneroffziers un S'ldauten, mi nich alltohaupe
+sau goot to liien hat harren un sau denstiiwrig un folgsam wiesen
+wöören, dat se bi alle Strappesuuren geeren Allens dääen, wat se mi
+man an'n Augen ansehnen konnen. Dat mot 'k 'n miin Liewe lank dankbaar
+nauröömen un sau ault kann mi uuse leewe Herrgatt nich weeren lauten,
+dat 'k 'n daar 'n Tittelken van vergeite un ick kann't nich lauten
+auck nu na der uprichtigen Wahrheit de Ehre to giewen, wann 'k met
+Toverlaut un met Frööden bekenne, dat se alletohaupe sau uutermäutig
+braav un köhnmöödig wiesen sind, as de besten Parremitenhelden[52] van
+der Welt un dat, wann sick dat Gespreik hen un wier na es up den lesten
+Feldtag un de Fillerigge bi Waterloo bedwelt[53], elkeene sick wual
+driister haufärrig in de Bost schmiiten un beröömen müüge, dat he siine
+schwaaren Plichten daar ehrdaages eerlick vulldaunen un'r siine Knuaken
+redlick bi an e settet hebbe, dat nich blauts wi Düütsken, ick mag wual
+seggen _de heele Welt, wier in den aulen Schlüür van Anno Eene bracht
+is_ ...
+
+Ick hewwe alltiidt vull Leefhewwerigge vor de Soldaterigge hat; me
+was'r je auck al van Kinnesbeenen an alle in eene hen midden tüsken
+un anzüüglick is dach uapenbaar 'n Rock van bunten Klöören. Wann de
+Trummeln gaaet un de Flööten piipet, lachet den Jungens al 't Harte in
+'n Liiwe, wavel mehr scholl't'n jungen Keerel nich auck haagen, wann
+he in Tiidt der Naut vor siin Vaaderland un siine Metbröörs kriigen
+un stritten kann. -- Ick wööre'r auck sau baule nich van af e gaunen,
+wann't nich alle sau kuomen wööre, as't kwam; dann eens Deels harr de
+rechte Piik[54] in miinen Liewen al'n hennigen Knuck weg e kriegen,
+un unner'n Bostdeckel harr sick al 'n Käären Leigheet annesettet,
+de'k bi'n besten Willen in 'ner langen Riige van Jahren nich wier
+weghoosten[55] konn; annerndeels gönk't mi met'n Upstiigen auck nich,
+as't'n Rechten nau wual gaunen most harre un ick was'r de Minske nich
+nau, dat'k dat goot verbiiten konnt harr.
+
+Ick weet vorwahr nich recht af Ji'n 18. Juni 1840 auck an uusen fiif
+un twintig jährigen Jubelfeste Deel nuamen hebb't. De Saake an sick
+un de Vergaaderunge der meestig sint saviel Jahren wiit uut'n eene
+verdwaalden gooen aulen Kammeraaden was man leider to laate bespruaken
+un to kort berennt; dann me harr'r sick eegentlick up e druagen,
+dat'r ne allgemeene Vergaaderunge to'n grauten Fröödendaage vor de
+Mannskuppen aller daumauligen Regimenter uutschriewen weeren schiöle,
+man daar kwam Nicks van; deswiegen harren'r Viele auck wual nich froo e
+noog Kunde van e kriigen, wat us Allen un aparte mi as den Anstigtiger
+un Inrichter uuses Fröödengelaages nütte leid daun heft. Dat was 'n
+Fest dat us Alle na es sau recht _wier in de aulen Sielen[56] schmeit_;
+dann de Trommeln göngen, de Musiik spielde un de Fahnen weggeden jüst
+as vor 25 Jahren Un de Karnoonen- un Flintenschiöte feggelden'r auck
+nich bi, sau weenig as de Macketenterwiiwer un wat'r mehr to häärt, un
+ick kann nich anners gläuwen, as dat'r 'n Jeder sieker geeren Deel anne
+nuamen harre; dann wann me al es seggt, sau ault werd 'n Fohrmann nich,
+dat he de Piitsken nich na geeren knallen häärde, wo scholl't met'n
+aulen S'ldauten anners sienen kiönen?... Ick wünske Nicks mehr, as dat
+Dejenigen de'r vor datmal Nickes van miekriigen, dat wat se verpasset
+hebb't 1865 duwwelt nauhaalen müügen. --
+
+Ick harr to den Feste auck'n Paar Leedkes maaket, de Ji, wann Ji'r
+nich met bi e wiesen siid, auck wual nich to Gesichte kriegen hebbet.
+Dat Eene mot'k Ju dann dach aparte nu na toschicken, dat Ji 't in de
+Huusbibeln kliewet, damet Juue Kinner un Kinneskinner 'r auck na es wat
+van nauseggen kiönet, waar wi't dautomaulen met to doonen harren un
+wat uuse braawe Üpperste vor 'ne köhne Heldendaat uutföhrde. Ick rieke
+nich dat't mi ichtens eene de buutens Ju düssen Breef to liesen kriigen
+mogte, vor Praulerigge uutleggen schiöle, wann 'k den Versk, den ick
+daumauls sau schlecht un recht as he daarsteht uut'n Harten up't Papier
+loopen lööt, hier na ens daalschriiwe; abers he mag alldach wual vor
+aller Lüüe Augen staunen, dann de Saake is't wual werth, dat se 'n
+Jedereene na ens lest; dann söckes wat passeert'r vorwahr nich alle
+Daage.
+
+
+Am
+
+18. Juni 1840.
+
+ Ein Wörtlein einfach und ungeschmückt,
+ Wie sich's für alte Soldaten schickt;
+ Doch treu und wahr, auf Glauben und auf Ehre;
+ D'rum, Cameraden! ladet die Gewehre.
+
+ * * * * *
+
+ Auf ~Mont Saint Jeans~ Gefilden, der Chef der Helden spricht:
+ »_Es stirbt die alte Garde, doch sie ergiebt sich nicht._« --
+ Als heut' vor fünf und zwanzig Jahren,
+ In muthentbranntem, rächendem Verein,
+ Die sieggekrönten Kämpferschaaren
+ Bei _Waterloo_ versammelt waren,
+ Die Welt von dem Tyrannen zu befrein:
+ Da hat wohl Jeder seiner Pflicht genügt,
+ Und kühn die Brust in Kampfeslust gewiegt. --
+ Von mancher Heldenthat kann diese Wahlstatt zeugen,
+ Doch heute mag ich nicht von _einer_ schweigen,
+ Von der vor Allen mir gebührt zu wissen,
+ -- D'rum würd' es allerdings auch mich verdrießen,
+ Wenn irgend Jemand Zweifel wollte wagen,
+ Ob so sich, oder so, die Sache zugetragen.--
+ »Die Felsenwand der ruhmbedeckten Helden,
+ »Die alte Kaisergarde rückte an,
+ mit Ruhm für uns zu melden
+ »Den letzten Kampf mit sieggewohntem Blute
+ »Zu wagen;... und in kühnem Übermuthe
+ »Erschien vor ihrer Front' der Chef der tapfern Streiter,
+ »Der grimmen, wuthentflammten Bärenhäu[p]ter
+ »Zum Angriff fertig; --
+ da, in Blitzesschnelle,
+ »Faßt' unser Brigadier den Waghals auf der Stelle,
+ »Nicht achtend der ihm drohenden Gefahr,
+ »Und übergab ihn mir zu sicherem Verwahr.
+ Kühn war die Heldenthat --; ihr gleich der Feinde Schrecken;
+ ~Camerades, sauve qui peut!~ erscholl's an allen Ecken.
+ Die alte Phalanx floh ... und nimmer kehrt sie wieder --,
+ Der Nimbus ihres Ruhms, auf ewig sank er nieder. -- -- --
+ »Und der Gefang'ne war, so wahr die liebe Sonne
+ »Den heut'gen Tag bescheint, der General _Cambronne_[G],
+ »Der eben sich vermaß: ~nous voilà!~
+ »_~La garde meurt, mais elle ne se rend pas.~_
+ »»Und der mit seltnem Muth den Trotzkopf fing war eben
+ »»=Der tapf're General Halkett=.
+ Hoch Ihm! -- Er soll leben.
+
+Wann Upschniien un Praulerigge ichtens miine Saake wööre, harr 'k bi
+düsser Geliegenheet auck wual'n Wäärtken mehr van mi sülwent seggen
+konnt; dann ick moste al froo in unsachte, suure Jöcke un Sielen[57]
+un hewwe mi as'n blootjunk Bössken al nütte tiigen Russen, Franzoosen
+un allerhande andre fruömde Völker steggern un'r met huusen un suusen
+most un in der schwaaren Tiidt manngen bedrückeden Minsken uut Angest
+un Naut e holpen, daar mi dat Müüsken unnern lüchtern Knauplacke na
+almanngsens fröödig vor tickkiddelt, wann mi de grüwwelsken Belder af
+un an na wual es wier in de Gedachten kuomet; dat is de beste Laun, man
+ick hewwe'r dann dach auck Willebreewe[58] schwart up witt vor, dat 'k
+'t Miine reedlick e daunen un hier un daar, un aparte in der Schlacht
+van Waterloo, met Uutteeknunge deent hebbe; abers daar werd Eenen
+hüütiges Daages dach al nich to biister viele mehr up to Gooe rieket,
+dann de Niggelaut[59] is al längest van de Saake aawe.
+
+Hellske plaseerlick lut't dann dach almanngsens, wann me de
+aulen S'ldauten es hen un wier an't Rawawwen un Vertellen uut'n
+Kriegertiien kriigen kann. Me höt'r sick nich vor, wat de'r eene Alle
+hierriätern[60] kiönet, aparte wann me sick 'r dumm un luffhäärig bi
+anstellet un sick't nich anlätt, dat me'r auck met tüsken wiesen is.
+Me mot'r sick vorwahr faaken krank met lachen. Ick heww't mi miin
+Liewe al mannigen Breef T'back[61] kosten lauten, dat ick se'r met
+an'n Gank kreig; dann mi is baule Nicks leewer up'r Welt, as söcke
+Vertellsels anto lustern, daar se allmanngsens bi upschniiet, dat me't
+faarts gäpsvullswiise[62] wegdriägen kann un ick plichte _Bürgern_
+vullenkuomen bi, wann he seggt:
+
+ »Nicks Bieters weet ick mi an Sönn- un Fyerdaagen,
+ As'n Gespreik van Krieg un Kriegsgeschrey.«
+
+Man daarbi sette ick voruut, dat se'r us alldach wiit genoog met van 'n
+Liiwe bliiwet.
+
+Et begript sick lichtferrig, dat'n S'ldaute, wann he'r auck van
+Natuur jüst nine Anlaage to heft, baule an't Upschüdden un Upschniien
+kuomen kann; dann wann se bi de Landlüüe herümme ligget, de meestig
+niesgieriger Aart sind, kann'n S'ldaute Nicks bieter doonen ümme
+sick de Fründskup to waaren, daar 'n uut allerhande Oorsaaken met
+e deent sienen mot, as dat he 'ne manngsens wat vertellet, dat'r
+wunnerlik n luuet. Daar wietet aparte de aulen Ruwwbäärde nütte goot
+up to loopen, dann den gläft de Buur natüürlick mehr to, as'n jungen
+Schillerhüüskenheeder, de de Welt na nich viele to sehnen kriegen heft,
+un de hebb't auck Erfahrunge in söckes wat, dat se wual wietet, dat't
+eer Schaae nich n is, wann se de Buuren waarm haulet, dat eer nich mehr
+kostet, as'n Mundvull Wäärde, daar se dann up annre Wiise duwwelt wier
+vor bedacht weeret. Bi de Ümmestände raaket se'r dann auck baule hen,
+dat se 'n bito den Hals vull leeget; dann wo mehr me den gemeenen Manne
+to häären gift, dat he nich begriipen kann, wo luffhäariger he werd un
+wann se dann Eenen hebbet, de'n wann't suure Dagwierk af e daun is, bii
+'n Piip vull T'back 'ne gooe Verküürunge to waaken weet, de heft't,
+segg'k Ju, meestig auck elennige goot toliggen un kann sick alfaakens
+'n schmierig Muul maaken un auck almanngsens waar henkruupen, daar'n
+anner Minske de 'r nich sau viele hier raatern un schnaatern kann, sick
+vor wisken mot ...
+
+Ick kwam auck es vor'n half Stiige Jahren in 'n Buurenhuus, daar 'ne
+P'troontaske in 'r Upkaamern an 'n Knappe[63] hönk. Ick begierde
+den Öllsten, de bi de Brandrooen in'n Fuulstoole satt un sick de
+Plattfööte wiermede, he mogde mi dach 'n Äumerken[64] uut'r Asken
+fliggen[65], dat'k miine Piipen upsticken kiöne un fröög 'ne bito, of
+he vellichte Inquaterunge harre? De vertellde mi, dat'r Eene van de
+aulen Vetteraaners bi em leige un dat de Keerl, na siinen Begriepe
+ganz unwiise leegen konne. He harr 'em unner andern lest es vertellt,
+dat he bi Gibberalter Scheppe sehnen hewwe, de sau graut un nau wual
+grätter wiesen siien, as dat grättste Buurenhuus. Man dat konn 'n
+ichtens wiis Minske em dach nich recht to gläuwen un aparte he lööte't
+sick nich upbiinen; dann vor'n half Stiige Jahren, siä he, was'k es
+na Prüüsk-Minden, daar auck Scheppe up'n Waater gahet und daar heww'
+ick auck wual sehnen wat'n Schepp is. Dat Grättste was, ducht mi,
+nich grätter as 'ne Schäuperkaare. De Buur bat mi, ick scholl dach'n
+Käären letten[66], dann de Lüüghals scholl wual baule wier in kuomen
+un he mogte dach elennige geeren es wieten, wo't eegentlick met den
+Keerel siine Wäärde bewennt wööre. Wann'k mi dann man 'n bieten dumm
+anstellen woll, scholl ick wual baule mierken, dat he an der ersten
+Lüüge nich e bosten sii, dann he scholl'r wual faarts _met'r breen
+Biilen inhacken_ un mi den Hals auck wual wenner jüst sau vull leegen
+willen, as em un ann're ehrlicke Lüüe. As de Griisbaart 'r wier was,
+schmeit ick faarts saune Himphamperigge up de Bränne, dat he an't
+Vertellen kuomen moste. Met des kwam'r jüst na'n anner Buur up to, de
+den Praut met anlusterde un't Muul upspeerde as'n Schlächterrüüe; man
+as de Aule nu up de grauten Scheppe to küüren kwam un'r sick hauge
+un düür up verflokde, dat'r wecke manken wiesen siien, de na wual
+jeewe[67] sau graut wiesen wöören, as düt Huus, wüßte de Dummschnuute
+auck baule nich mehr, wat he seggen scholl un fröög an'tleste,
+»waviel Malt Saut Bou-Land un Wisk'grund daar dann wual eegentlick bi
+häärde.« -- Miin meeste Lachent most'k dann dach aparte es doonen,
+as mi Eene vertellde, eere Kumpenigge harr _vor Wasserloch_, as he't
+nöömde, de heele franske Armee alleine ümmßingelt; man dau wöören
+de Tuutertaaters auck faarts sau fläige[68] wooren, dat se an alle
+Knuaken ßittert un biiwet harren, as Iärften[69] in'n Potte un Gatt
+man danket harren, as't'n antleste glücket wööre, dat se Eenen van de
+Uusen unvermierket uut'r Siit e bägt un 'n Lack e wunnen harren, daar
+se sick alltohaupe uutschliiken konnt harren. Nu, wi lööten se vor de
+Keer loopen, vertellde he wiider, dann wat schollen wi'r lange met to
+hööen doonen; wi wollen jüst auck geeren bi uuse Gnawwels[70] un'n
+Schlucke Middag maaken un dann harren se us antleste auck na wual uuse
+aarmsielige Frieterigge deelen holpen, dann me konnt den geesigen[71]
+Keerls faarts wual ansehnen, dat se kortens wual nich to biister
+viele achter de Kuusen[72] kriegen harren, dann se säugen alltohaupe
+sau gierig un grimstrig uut, asse Schmachtrüüens[73] un keiken alle
+in eene hen sau barmhartig na uuse Frettbüüls un Brannewiensbuddels,
+daar aparte 't Meeste auck nich mehr inne was, dat'r Eene vor eesen
+mogte; un wi dachten auck, dat wi se, wann se us bett wier up't Fell
+kuomen schollen, na wual ens mööten of faste noog haulen wollen. Man
+Düüwelstüüg was't dann dach. As se de Hacken frii harren, gneeseden[74]
+se us to, as Aapen un rööpen us wisse auck wual sau wat nau, as wann't
+Schliipuut! Schliipuut! heeten scholl. Man dau mogten se sick vorwahr
+auck wual waaren, dat se us nich wier in de Füüste raakeden; dat harr
+'ne dann dach suur upbölken schollt, dann sau baule harren wi se
+nich wier'n packet, dat wi se auck in'n Kietel driiwen harren, as de
+Driiwers 'n Bäär[75] up'r Schwiinejagd un dann, versiekere ick Eene[76]
+wollen wi 'ne wiiset hebben, dat wi auck ault Mass[77] up'n Tiänen
+harren un en[78] dat Gneesen un Uutschliipen vorwahr wual af e leert
+hebben. Loopen kiönet de Lichtschinken, as de Haasen; dann wat[79]
+van de Uusen sprüngen 'r 'n Schiöte Wieges achter in, man de konnen'r
+nich tiigen an, wat se de Hacken auck vor'n Ees schlaunen mogten. Se
+mosten abers auck wual begriepen hebben, dat se'r up 'n Besten anne
+dääen, wann se man faarts in eenen Tuage un sünner Wierkiiken na Pariis
+to jadackerden; dann se wöören aparte unglücks'k met us vergrelleden
+Keerels wiesen, wann wi se wier to packen kriegen harren.
+
+Vertellen konn Eene dat aabele Volk auck nich es wat, af se gliiks den
+Bill nich'n Augenblick haulen konnen, dann wel kann de Tuutertaaterigge
+verstaunen; anners harren se us vellichte na wual aart begriiplick
+maaken konnt, waarümme se eegentlick wual sau dicke uut Frankriik uut
+e bosten wöören, un sick sau tiigen de Düütsken steggert harren, dat'r
+nin düütsk Junge in'n Huuse bliiwen doste[80], he mogte auck nau sau
+schell un scheewe un de Tidt mogte vor'n Buuren auck sau iilig[81]
+sienen as'r to[82]; man mi duchte dach, dat'k van den Eenen wual
+sauviel begreip, dat se un viele Ann're 'r alldach wual nich an e dacht
+hebben schollen, wann se to Huus man ichtens wat to frieten hatt harren
+un'n de Düütske Kost vor'n düssen nich sau elennige goot schmicket
+harre, dat se'r wual geeren na ens wier anne licken mogten. Man daar
+schiöle ji ju dach aparte wual 't Muul vor wisken un juue fiönigen
+Schnurrbäärde nich bett met düütske Stuutensappen beschlibbern.
+
+Ick hebb'r allmangsens sau miine Gedachten[83] uäwer, dat't al goot si,
+wann de Jüügde söckes wat häärt un dat me de aulen S'ldauten man geeren
+allewisseweg vertellen un se'r met geweeren lauten müüge, wann't auck
+Alle sau jüst nich uutkümmt un düt un dat 'r wual wier in moste[84];
+dann wann'r auck hen un wier 'n Käären Upschüddesel un Upschniesel
+manken löppt, sau gift't den jungen Volke dach up Stiien 'n anhaalenden
+Begriepe van'n S'ldautenliewen un brinkt'n bi Tiien Lussen un Moot
+to düssen Stande bi, daar, aparte in Tiidt der Naut, sau baule nich
+Eene vor hier n kümmt; un wel mag wieten, af't nich uäwer kort un lank
+na es wier saune Bäärbiiterigge[85] met een of annern gluursken[86]
+Landes- of Minskenfiinde setten kiöne. Ick hewwe friilick wual faaken
+seggt, dat sint de Schlachtschweerter in Staulfieren verwandelt weeret,
+wual nich mehr an Krieg to denken sienen schiöle; dann daar hebb't
+se sint dessen al to viele weltlicke Himphamperiggen met uut'n Eene
+klegget. Man tüs, tüs ... de Glauwe, de Glauwe! Daar is hüüt to Daage
+'n Spookgeest manken, de, as't schint, sau naugiiwsk nich is, as de
+weltlicken Tiänewiisers. Scholl't de Fall sienen, dat wi us uäwer kort
+of lank toleste auck na vor uusen leewen Herrngatt kloppen mosten, dann
+sau hewwe ick na 'n half Stiige Keisemester liggen un schwiere't auck
+nich af, dat'k'r nich sülwest na eene van in de Hand nieme un'r to
+Gattes Ehre met tüsken fiege; dann weere ick dereinstens gintebauwen
+auck na wual es gewahr, welker 't eene't Meeste Dank weet un't up'n
+Besten launet; of de weltlicken of de eewige Regente.
+
+Man nu auck wier up de Iisenbahnen un Dampwaagens. Up söcke flüchske
+Reesen günnet se Eenen auck nich dat allerminnste Verhaal un lautet
+Eene knapp sauviel Tiidt, dat me met Leiwe[87] wat iäten un drinken
+kann. An Schlaupen is gaar nich to denken, dann de Waagens trillet alle
+wisse weg fuörwets, dat'r nine Schwalwe tiigen an _schniien_[H] kann,
+un de Füürbööter[88] up'n vörnsten Waagen stuaket all in enne hen sau'n
+unwiis Füür in 'n Uawen, dat et _huulet un suuset as de Jooljägger met
+siiner hellsken Jagd_.
+
+_Haulet Ju dach nich mehr up bi dat wat krüpt, weenet Ju vielmehr to
+dat wat flügt._
+
+»Alles p'r Dampf,« siä 'k eersten; man womehr me den Ümmestand in't
+Auge packet, mot me'r dach antleste baule grüwwelsk bi weeren, un me
+scholl seggen, dat aule Vertellsel van der Aulenwiiwermiölen kiöne
+alldach na wual es wahr weeren, wann't auck in ümmekehrder Wiise de
+Fall wööre, dat me de Wickelkinner man in de Maschienen to stiecken
+böft un se'r met'n Ümmesehns as graute gelehrde Lüüe wier uutkruupen
+kuomet; to'm Minnsten schall't mi nich wünnern, wann'k uäwer kort of
+lank beliewe, dat se'n Schaupbuck met Huut un Haar in de Maschienen
+stoppet un he sick sünner Wierkiiken[89] un met'n Schnappe van sülwenst
+sau verwandelt, dat de Wulle farwet, spunnen, wuörket, to schniien un
+in'n ferrigen Rock na'r niggesten Moode met Knäupen un Allens vernegget
+-- un dat Fleesk'r bito, de Bostkarren up Röstern un de Bollen[90]
+an'n Spette braaet un de Knuacken to Beenschwart verbrennet, wier
+vor'n Dag kuomet. Wel mag afsehnen, wo wiit dat gaunen will un waar't
+na wual bestaunen blift. De Damp is na lange nich heel uutstudeert un
+uutprobeert un't geht van Daage to Daage wiider met den Wunnerwierken
+de he to doonen beroopen is; dann in der Saake werd alle in eene weg
+sauviel simmeleert un studeert, dat se't antleste na wual ree[91]
+kriiget, dat'r gaar nin Minske 'n Daglaun mehr verdeenen kann un dat,
+wann uuse Herrgatt man Waater un Damp lät, Allens wat süß Minskenhände
+behoofde sick ganz van sülwenst torechte haspelt.
+
+He Ji t. B. wual es wat van _Viggeliinpapier_ häärt? Dat werd, as
+hüütiges Daages baule Allens, auck met Dampmaschienen maaket un is sau
+glatt, dat me'r wual uppe glisken konn. Wann me söckes Nigges man sau
+buawen hen bekickt, blenket't in't Auge as K'rfunkel in'n Schattsteene,
+man wann me't aart nowwer betrachtet, kann me em auck faarts wual
+ansehnen, dat p'r Dampf, de in uuser jetzigen Tiidt leider saviel Spook
+in der Welt maaket, dat'r ick mag wual seggen baule dat ganze Liewen
+met bedriiwen werd, zwaarens Allens wual glatter un fiiner, man in'n
+Grunde dach nich bieter toreet[92] werd.
+
+Gawwe, gawwe! is dat Luatelwaart der Tiidt; gawwe leeren, gawwe
+aarbeeden, gawwe winnen wat me kann, gawwe reesen, gawwe liewen un
+stierwen.
+
+De düüwelsken Dampmaschiinen bringet, bi mann'gen Gooen, dat me nich
+wegstritten kann, auck vull Unheil to Wiege un't is, as ick buawen
+al seggt hewwe, aftosehnen, dat se't'r antleste na wual sau wiet met
+driiwet, dat wi aarmen Minskenkinner alltohaupe de Hänne gemäckel'k in
+'n Schaut leggen un up 'ne komoode Wiise met Liiggaunen verschmachten
+kiönet; daar se in wat Lännern auck reefaarts al nett anto sind.
+Man wann me de Maschienenaarbeit -- met Uutnahme allenfalls van
+Metallsaaken, daar van Natuur al faarts mehr Kunfertanßigge[93] inne
+sitt, -- man aart nowwer beäugelt un unnersocht, heft me't auck baule
+wiege, dat't alldach Alle man up't Ansehn berieket is, wat se up de
+Maschienen bereet; dann't is Allens sau licht un dünne, dat me faarts
+begript, dat'r nine ehrdaagske Düügte[94] inne sitten kiöne. Ick pliege
+wual es to seggen: »p'r Dampf!« dat het up goot Düütsk: »_buawen glatt
+un bunt un unner nicks as Strunt_.«
+
+Wo will't us aarmen Kinners na wual es gaunen met'r Gaaren un
+Linnentucht? -- Daar kümmt't auck wual nich wier met up'n aulen
+Foot un de gooe Winnst, de Riikdoom uuser leewen Landslüüe is stump
+verschüttket[95]. -- Mi ducht de Landmann schiöle sick man bi Tiien up
+wat Anners verleggen; to'm Bispell up de Hoppen-, Kiömel-, Karden-,
+Immen- un Siiden-Tucht, Strauflechten, und andre Saaken, daar siine
+Laage sick to regeert un daar he de Tiidt nützlick met verschliiten un
+wat met uut'r Pütten haalen kann. Vor allen Dingen mogde abers wual
+mehr up 'n Holtwas, man nau mehr up de Vehtucht toschlagen weeren, dann
+de schmit uapenbaar den meesten un siekersten Winnst vor den Landmann
+af. Man wann wi us daarto giiwen willt, miöte wi eerst uuse Wisken un
+Weeden un uäwerall uuse Ackergründe, den'n wi in'n Allgemeenen vull
+mehr afwinnen kiönet, as wi sinthier e daunen hebbet, bieter inrichten
+un nutzbaarer to maaken sööken. Hewwe wi man eerst gooe Weeden, dann
+woll't dach met'n Düüwel togaunen, dat wi bi us nich jüst sau goot
+Ossen, Schwiine, Schaupe u. s. w. fett kriigen konnen, as in annern
+Giigenden un Lännern, daar wi to'm Deele dat viele düüre Geld vor uuse
+Schlachtelwierk hendriäget. 'T moste dach Schaae sienen, wann wi nich
+baule sülwent saviel Veh mästen konnen, as wi vor us sülwent van doon'n
+hebbet[96], abers ick huape't met Gatt na to beliewen, dat den Buuren
+de Augen recht uapen gaaet un dat se'r allen Fliit bi ansettet, dat
+uuse vielen vernaulässigeden Gresbrinke un Weedegründe in den Tostand
+kuomet, dat wi jüst sau goot as Ann're de fetten Ossens driftswiise to
+Markede schicket un bito sülwent auck'n bieter Stücke Schlachtelwierk
+in 'n Pott to doonen kriiget, as wi't bes daarto harren. Jungens,
+Jungens! wat wi' wi us dann in't Schmier leggen! Ick lickmüülke'r
+vorwahr nu al nau un't Waater löpt mi'r al bi ümme de Tiäne, wannk'r
+man an denke, wat wi dann vor Schmullen in de Schötteln kriigen weeret.
+_Lachet Ju dat nich an, as Fierkenschnüütkes in'n Suurkaul?_
+
+_'t Eene folget uut'n Annern, as't Kalw uut'r Koh_, pleggt me wual to
+seggen. He-ji mehr Veh, he-ji mehr Mielke, Battern un Kaise un Meß,
+un he-ji mehr Dünger, he-ji auck mehr un bieter Käären, un heft me
+wat, dat Minskenkinner dagdäglicks begiehret un bruuket, dann -- sau
+is't auck allümmer an'n Mann to bringen un to Gelde to maaken, aparte
+in uuser hüütigen Tiidt, waar Allens, 't sie auck wat't si, vull
+lichtferriger un geschwinder p'r Dampf na allen Kanten der Welt bracht
+werd.
+
+Wi liewet nu eenmal in der Damptiidt, deswiegen werd't us auck wual met
+e daunen, dat wi'r us, 'n Jedder in siiner Wiise, auck to angiewet,
+dat wi nich an'n Wiege liggen bliiwet un dat schall sick auck wual
+riigen[97], dann't is wual 'n glöönig Miöten. -- De Weltgeschichte
+wiiset't van allen Tiien hier nau, dat de Weltloop un Kunstereegnisse
+met den allgemeenen Hanteerungen un Bedriiwe Hand in Hand gaaet; dat
+het met annern Wäärden, dat wi _in 'n Kleenen_ sawual as Annere in 'n
+Grauten simmeleeren miötet, dat wi Söckes winnet, wat de Damp up't
+leeweste schluckt. De aule Trant hält us den Kopp vorwahr nich mehr
+uut'r Waake. Met'n Dampe mot Jeddermann vuörwes; _de aulen Iisels
+genööget nich mehr_ ....
+
+Triäet deswiegen der Saake es 'n bieten neiger, dooet ju in 'n
+Buurskuppen tohaupe, stieket de Köppe bi eene, legget Liäsezirkels
+an un vergaadert ju's Sönndaages Uänerns to Bespriekungen uäwer dat
+wat ji häärt of liäsen hewwet. Gooe Bööker gift't in allen Deelen in
+Uäwerfloot un se kostet auck graut's nin Geld mehr, dann de weeret
+reefaarts auck al met Damp e maaket un Liäsen leert je hüüte Gattlaf!
+auck de minnste Schwiine-Junge. De hüütiges Daages wat beschicken un
+met vuörwes will, draf vorwahr nich mehr vor sick alleine hen drawweln
+un mot allerweggens herümme lunkahren; wat de Eene nig 'n weet, weet de
+Annre; deswiegen stiftet landwirthschaftlicke Vereine un uäwerlegget un
+belehret ju unner'n anner, bi'n Piip vull Taback, wo ji't intorichten
+hebbet, dat ji in uuser striiwsken[98] Tiidt met buawen bliiwet. De
+Tiidt un Ümmestände sind ju sau günstig as'r to. De Marken sind e
+delt, 'n Jedder heft't Siine vor sick un kann 'r met doonen un lauten
+wat he will; de Gootsheere deelet nich mehr met ju un is ju auck süß
+nich mehr to'r Last un in'n Wiege met Fohren un Denste; wat ji winnet,
+winne ji vor ju sülwenst; deswiegen kann de Buur, wann he nich heel
+in 'n Schlaupe geht un sick man ichtens räugen un met'r Tiidt vuörwes
+will, vorwahr lichtferriger haups häuger kuomen as vor 'n Düssen. Dat,
+ducht mi, kann 'n Kiind begriipen un 't moste dann dach Schaae sienen,
+wann miine van Aulens hier al vor upkläärt un striiwsam haulenen
+Landslüüe 't nich auck insehnen un'r sick met aller Macht an to giewen
+schiölen un mosten se'r auck 't Wammes bi aftrecken un af un an in de
+Füüste spiggen un He! seggen, dat se eeren Eegendoome afwinnet, wat'n
+uuse leewe Herrgatt sau geeren un riikelk günnet. Wen woll wual vor'n
+Handtast Aarbeet grüwweln, wann he den Laun sick alle Daage vermehren
+süht. -- 'n ault Jeddewaart seggt: _De na'n Waagen ringet, krigt to'm
+minnsten eenen Lüns af._
+
+ »Baw'r zeuch voraus die Strassen,
+ »Zeige uns den Wegk etc.«
+
+steht in 'n aulen S'ldautenleede. Dat ist hier auck to bruuken; dann
+geht de Buur man met gooen Inrichtungen un Verbieterungen voran,
+staaet de Hüürlüüe achter 'n Gluurbuske[99] un kiönet eer Spiiten wual
+nich lauten, man antleste folget se em sachte nau un uäwerlegget vor
+sick, dat se de aulen Schlüürtuffeln[100] dach auck wual an de Kante
+schmiiten miöten ... Nau is't Tiidt, deswiegen spigge es reselute
+in de Füüste, Michel! un räuge di, woll 'k di man seggen, dann is'n
+alltohaupe holpen.
+
+To düt Capittel heww 'k auck sa'n lütk Leedken maaket, dat liäset es
+wann Ji düt alle hebbet, un segget mi es bi Geliegenheet, wo Ju dat
+gefallen heft un wat'r Ju van ducht, af't nich hen un wier todrept.
+Schlaaet man 'n Stiige Bliär vuörwes, dann schiöl Ji 't wual siinen; 't
+het »_de Vorgänger_.«
+
+Dat 't met'r _Siidentucht_ hier to Lanne auck wual gaunen scholl, wann
+wi'r us man recht to giewen wollen, heww'k in Niggenkierken bi Melle
+sehnen. Daar winnet un wuörket se reefaarts al half- und ganz siiden
+Tüüg, dat sick vorwahr wual sehnen lauten mag un daar Börgermesters
+un Domheerens wual 'n Kamsöölken van e driägen konnen, daar eere
+Schmier-Pänskes verentig wual inne glemmen un'r 'n Ansehnen van kriigen
+schollen. Un wat is de Siidentucht nich vor 'ne nüdl'ke, rentl'ke,
+bedierwe Hanteerunge, daar söcke Rackerigge un Unseligheit gaaruut nich
+bi vorfällt, as bi 'n Flässen[101] un bi'r Linnentucht: Linnendrücksel
+willt de Fruuslüüe je alldach nich recht mehr driägen un dat dünne,
+engelske, kattuunene Spinnewiewentüüg is 't Neggen baule nich es
+werth; deswiegen haule ick vor't Beste, dat wi us man faarts siiden
+Schliitelwierk[102] toreet[I].
+
+Lautet Ju de Saake es recht düür de Koppe gaunen un uäwerlegget 't
+es met wualerfahrenen Lüüen; dann, rieke ick, schiölen Ji 'r wual
+Sinnigheet an e kriigen. De Bedriif is miiner Seele sau undoonelk nich,
+dat he sick bi us to Lanne nich jüst sau goot leeren un düürsetten
+lööte, as in annern Lännern, daar wi dat viele Geld vor de düüren
+Siidenwaaren henbringet. Kinner kiönet'r't meeste Wierk alleine bi
+doonen un'r is vorwahr 'n netten Daaler Geld anne to winnen.
+
+ * * * * *
+
+Düsser Daage kwam 'r wier 'n ganzen Tropp Uutwanderers düür de Stadt,
+de na eere Dracht to rieken, uut'n Wielinkholsesken un daar herümme
+hier sien n mosten. Je nu! de miötet 't sülwenst up'n Besten wieten,
+wat se dooet.
+
+Adjüüs kann me lichtferrig un baule seggen, aparte wann me sick 'n
+annerweggens wat Gooes in te Mööte süht. Man daar is alldach mehr bi to
+bedenken, dann wann 't ju nich Allens sau toschleit, as ji 't ju wual
+in e bell't harren, un ji al geeren an 't Wierümmekuomen dachten, is
+Holland in Naut; dann to Foote kann me upstunds na nich uäwer't wilde
+Waater loopen un de Scheppers willt 'ne Gäpsvull Daalers wieten, süß
+lautet se ju an 'n Ööwer staunen, as de Aanteküüken de Brööehennen, de
+se uut e sieten hebbet.
+
+Van Niggelaut un Wiälmoot alleine, scholl me seggen, unnerneime 'n
+wiis Minske wual sau baule sau'ne wiitlöftige un unsiekere Reese nich.
+-- Ick wünske en alltohaupe viel Glücke un Siegen, dat se dräuge un
+wualtofriäe gintsiits Waaters to Lanne schlaun un baule 'ne schmööe,
+gemäckelke Sitterigge winnen müügen; dann met'n Wierkehren heft 't
+gooe Wiege. De eenmal in dat fruömde Land vertrocken sind, miöt't 'n
+leewen Gatt anheem stellen, up wat Wiise He se daar verschliiten[103]
+will. Me scholl e ment hewwen, dat dat Uutwanderungsfeewer na de vielen
+leigen Breewe, de 'r sint 'n paar Jahren un aparte in der lesten Tiidt
+uut Amerika kuomet, allnhand dach wual 'n Knitzken[104] naulööte, un
+dat de Schwollst'r[105] to'm Minnsten baule uute sii; man ick hebbe
+wual häärt, dat 'r uut'n Kaspel Bistruppe[106] auck na 'n Ittelke[107]
+wier weg willen. De heft sieker de Bruns'm[108] wier begäusket, un 't
+scholl mi elennige leid doonen, wann de sick auck bedaart harren, as
+leider Gattes sau viele Annere, de'r al vor 'n düssen hen aarbeitet
+sind.
+
+Heft de däärlicke Upstiäkerske[109], de verlieen Jahr met weggönk,
+al wual es schriewen, wo 't eer gintsiits 's Waaters geht? Dat Lüüt
+harr na miiner Meenunge auck man hier bliiwen schollt, dann 't harr't
+hier wisse na sau leige nich toliggen. _Wel_ hüütiges Daages _man sau
+ichtens sitt, de laute siin Rücken_.
+
+Ick denke 'r na allmanngsens anne, wat de aule Jösting, dautomaulen
+siä: »Söcken sittsamen[110] Fruuslüüen _bastet antleste 't Genöögen_,
+dat se nich mehr bedenket, wo gemäcklick se 't up'r Welt hebbet; man
+achter der Nauteln verfallet se faaken up allerhande Däärlickheeden un
+simmeleert 'r sick allmanngsens wat bi 'n eene un düür 'n eene, dat
+'r nich n dogt. De wat meenet auck wual, wann se hier ninen witten
+Mann to kriigen sehet, dann si daar vellichte na wual 'n Schwarten
+sau däärlick, dat he se neime, man dat sind ju dann de Rechten, den
+'t 'r liike nau is, van wat vor Klööre de Uuthelper si. Wann sick dat
+Lüüt man nich auck versehnen heft. Mi ducht, et harr nich bruuket
+wegtogaunen, dann 't harr na nin Beschweer un konn vorwahr met siiner
+Maschienen[111] hier in 'n Duarpe alleine wual met Gemack saviel Geld
+verdeenen, as em van doonen was, wann 't de Neggenauteln auck siin
+Liewe nich wier an e kieken harr. Man _sittsame Eese hebbt Viel to
+bedenken un wann se sick to warm brööet, kiönet se eer Wiepsen[112]
+nich e lauten_.«
+
+Sau mag 't leider wual al Vielen begiignet sienen, de 't goot e noog
+harren un 't dach wual geeren nau na bieter hebben wollen; _man söcke
+geht 't auck wual es as Kösters Koh, de dree Daage vor'n Riegen uutgönk
+un dach meßnatt wörd_. As me häärt, kuomet se'r nagraae alle unner
+uäwer eene, dat'n in Amerika de braaeden Duuwen auck nich man sau baats
+in 'n Hals fleeget un dat 'r Mannigeene, de sick tüsken twe Stööle daal
+settet heft, al geeren wier na Moorspotte kweime, wann he'r man ichtens
+den Verwank to to kriigen säuge; dann gläuwet man driisten, dat'r in
+Amerika manig aarm düütsk Kiind met'n Biedelsacke herümme dwaalt un vor
+Naut verschmachten mot, dat 't to Huus wual bieter hatt harre. Dann
+in Amerika suarget in 't Allgemeene 'n Jedder man alleine vor sick un
+knippäugelt 'r nich es na wier, wann siin neigeste Nauber auck in 'n
+bittersten Elende verkuomen un verrecken mot.
+
+De meesten Breewe de me hüüte[113] daarhier to liäsen krigt, kuomet
+daarin uäwereene, dat de, de daar wat doonen willt, jüst nich to
+verschmachten bruuket; man dat kümmt in der ganzen Welt auck up Eens
+uut un wann aparte de ganze Anlaut[114] faarts nich bieter is, dann seh
+'k vorwahr nich in, waarümme Eene nich leewer bliiwen scholl daar he is
+un waar he reefarts wat to biiten heft. Tostäuners[115] un Fuulwämmse
+bliiwet allerweggens Quiälers un Biedelhänse.
+
+Gatt helpe Ju un us! 'n stillen Gooensdaage[J], of to Pausk' Auwend
+rieke ick wier to schriiwen; man dann hewwe ick auck 'n Anliggen, daar
+Ji mi met to'r Hand gaunen miötet, saviel Ji ichtens kiönet.
+
+Lautet mi dach düt mal froo e noog wieten, wannehr Ji dat
+Bisselschillingstiär[116] hebbet, dat 'k'r nich wier sau lästerlick
+ümme bedruagen weere, as verlieen Jahr; dann 'k woll'r miin Deel dach
+auck wual es geeren van af hebben.
+
+[1] _Riie_: kleiner Bach.
+
+[2] _Klapptuffeln_: Pantoffeln mit Holzsohlen.
+
+[3] _mutziger_: schneller.
+
+[4] _Jiöcke_: Jucken.
+
+[5] _met 'n Kleie_: mit der Krätze.
+
+[6] _deftiger_: kräftiger, nachdrucksvoller.
+
+[7] _elennige aardig_: überaus fein, zart, manierlich.
+
+[8] _Griiwelingsschmalt_: Dachsfett.
+
+[9] _Schnüüsterigge_: Kleinigkeit, Allerlei ohne Werth.
+
+[10] _alldach_: demohngeachtet, unterdessen.
+
+[11] _sau biister leige nicht_: so gar übel nicht.
+
+[12] _Raarigheeden_: Eigenthümlichkeiten, Besonderheiten.
+
+[13] _Verdwiin_: Verschwinden.
+
+[14] _henkuomen Lüüe_: betagte Leute.
+
+[15] _Excessers_: Assessoren.
+
+[16] _Landströöfeln_: kurze, leinene Gamaschen.
+
+[17] _saardookene_: zarttuchene, feine.
+
+[18] _spialterne_: zinkene.
+
+[19] _'ne wandelbaare Stiie_: eine veränderte Stelle.
+
+[20] _drepannen_: dreipfandig, aus drei Theilen zusammengefügt.
+
+[21] _Stüütspangen_: Messingblechstreifen zum Zusamnmenhalten der
+Haarnesteln.
+
+[22] _Püntnauteln_: Brustnadeln.
+
+[23] _met willigen Schrääerläckern_: mit geräumigen, gefälligen
+Seitenschlitzen.
+
+[24] _Magsachten_: grobe Leinwandstücke, welche zur Ersparung von Tuch
+etc. an der Stelle in die Weiberröcke eingesetzt werden, wo die Schürze
+herüberhängt. Dies Wort hat sich aus der Redensart: »_dat mag't sachte
+doon_« das kann's wohl gut machen, wohl thun, gebildet.
+
+[25] _Kniepe_: Taille.
+
+[26] _Lowwen_: Krausen, Handkrausen.
+
+[27] _Luurkenlack_: eine Öffnung im Camisole, in der Gegend der Brüste,
+um die Säuglinge bequemer anlegen zu können.
+
+[28] _Böskes_: Brustlatze.
+
+[29] _dat Kamsoolsfoor_: fig. die Brüste.
+
+[30] _Fluötekrallen_: große Bernsteinperlen, welche die Flüsse
+ausziehen oder vertreiben sollen.
+
+[31] _Hiermkenfelle_: Hermelin.
+
+[32] _Füürdööker_: (nicht von _Feuer_ sondern von _vor_ abzuleiten)
+Schürzen.
+
+[33] _Wentken_: schlechte leinene Überwurfröcke, zur Schonung der
+bessern.
+
+[34] _Schlippen_: kleine Schürzen.
+
+[35] _eerene Beckens_: irdene Näpfe.
+
+[36] _de Denste_: die Dienstboten.
+
+[37] _Möösken_: Suppe von Milch und Mehl.
+
+[38] _Imb't_: Inbiß, Frühstück.
+
+[39] _Raamenroot_: Rauchfangsruß.
+
+[40] _balgschlächtig_: bauchschlägig, (Colik).
+
+[41] _lankings Bücksen_: Nanquin-Hosen.
+
+[42] _Präumkes_: Kautaback.
+
+[43] _Karmielks-Waarmbeer_: Buttermilchsuppe.
+
+[44] _Schmittsel_: Topfschwärze.
+
+[45] _Bibäärigheeden_: Grimassen, üble Angewohnheiten.
+
+[46] _bedrüüßelde_: betäubte.
+
+[47] _triiseln_: rollen, kreiseln.
+
+[48] _in 'n Dutte_: im Halbschlafe, Traume.
+
+[49] _na'r Fissen_: nach der Schnur, nach Wunsch.
+
+[50] _wuormäuterig_: wurmstichig.
+
+[51] _blesset_: gezeichnet. So sagt man: _'n Baum blessen_: einen Baum
+auszeichnen.
+
+[52] _Parremitenhelden_: Pyramidenhelden.
+
+[53] _bedwelt_: verirrt.
+
+[54] _Piik_: Mark.
+
+[55] _weghoosten_: weghusten.
+
+[56] _Sielen_: Siehlen, (Zuggeschirr der Pferde).
+
+[57] _Jöcke un Sielen_: Joche und Siehlen.
+
+[58] _Willebreewe_: Danksagungsschreiben, Zeugnisse.
+
+[59] _de Niggelaut_: das Neue, der Glanz der Neuheit.
+
+[60] _hierriätern_: herrasseln, herschnacken.
+
+[61] _mannigen Breef T'back_: manches Packet Taback.
+
+[62] _gäpsvullswiise_: was man in beiden offen gegen einander gelegten
+Händen halten kann.
+
+[63] _an'n Knappe_: am Haken.
+
+[64] _'n Äumerken_: ein kleines Fünkchen.
+
+[65] _fliggen_: hervorsuchen.
+
+[66] _'n Käären letten_: ein wenig warten.
+
+[67] _jeewe_: reichlich, völlig.
+
+[68] _fläige_: feige, nachgiebig, kleinmüthig.
+
+[69] _Iärften_: Erbsen.
+
+[70] _Gnawwels_: von _gnagen_: nagen. So nannten unsere Soldaten den
+harten Schiffszwieback.
+
+[71] _geesigen_: blassen, schwächlich aussehenden.
+
+[72] _Kuusen_: Backenzähne.
+
+[73] _Schmachtrüüens_: ausgehungerte Hunde.
+
+[74] _gneeseden_: grinseten.
+
+[75] _Bäär_: Eber.
+
+[76] _Eene_: Jemand, Jedermann.
+
+[77] _ault' Mass_: altes Moos.
+
+[78] _en_: ihnen.
+
+[79] _wat_: einige.
+
+[80] _doste_: durfte.
+
+[81] _iilig_: eilig, mit Geschäften überhäuft; _de iilige Tiidt_: die
+Aerntezeit.
+
+[82] _as 'r to_: als nur möglich.
+
+[83] _Gedachten_: Gedanken.
+
+[84] _un düt un dat'r wual wier in moste_: und Dies und Jenes als
+unrichtig wohl wieder zurückgenommen werden müßte.
+
+[85] _Bäärbiiterigge_: Sauhetze.
+
+[86] _gluursken_: lauernden, tückischen.
+
+[87] _met Leiwe_: mit Ruhe.
+
+[88] _Füürbööter_: Einheitzer.
+
+[89] _sünner Wierkiiken_: ohne daß man sich darnach umzusehen hat.
+
+[90] _Bollen_: Keulen.
+
+[91] _ree_: fertig.
+
+[92] _toreet_: bereitet.
+
+[93] _Kunfertanßigge_: ~Confortantia.~
+
+[94] _Düügte_: Tugend, Tüchtigkeit.
+
+[95] _verschüttket_: verschüttet, verloren.
+
+[96] _van doon'n hebbet_: nöthig haben.
+
+[97] _riigen_: ordnen, fügen.
+
+[98] _striiwsken_: bestrebsamen.
+
+[99] _achter'n Gluurbuske_: im Hinterhalte, auf der Lauer.
+
+[100] _Schlüürtuffeln_: Schlurren.
+
+[101] _bi'n Flässen_: bei der Flachsbereitung.
+
+[102] _Schliitelwierk_: was zum eigenen Gebrauch, Verschleiß, bestimmt
+ist.
+
+[103] _verschliiten_: gebrauchen, verwenden.
+
+[104] _'n Knitzken_: ein Wenig.
+
+[105] _de Schwollst_: die Geschwulst, das Anschwellen, der Andrang.
+
+[106] _Bistrup_: Bissendorf.
+
+[107] _'n Ittelke_: Einige.
+
+[108] _Bruns'm_: Brunsmann.
+
+[109] _Upstiäkerske_: Putzmacherin.
+
+[110] _sittsamen_: sitzenden.
+
+[111] _Maschiene_: hier Knipp- oder Kräusel-Maschine.
+
+[112] _Wiepsen_: Wippen.
+
+[113] _hüüte_: jetzt.
+
+[114] _Anlaut_: Anschein, Aussicht.
+
+[115] _Tostäuners_: ungefügige, unanstellige Menschen.
+
+[116] _Bisselschillingstiär_: ein Fest, welches die Landleute von
+dem Ertrage der Conventional-Strafgelder für gegenseitig gepfändetes
+Weidevieh veranstalten.
+
+[A] hüütiges Daages süht me se vorwahr auck wual al met krüllede Haare
+loopen. Wüst'n Buur vor'n Düssen auck wual wat van 'n Haarkläuwer? Nu
+mot'r in jeddern Duarpe to'm Minnsten een Kloddendokter sien, süß is't
+nich vullständig, un de Bedeenunge heft hen un wier de Köster bito.
+
+[B] Düsser Daage höölt ick auck es Eenen vor, dat he dach leewer bi'r
+Piipen af bi'n Präumken bliiwen scholl; man de mende, wat daar wual
+graut's up to seggen wööre: Met de Segarren harr he't faarts duwwelt,
+an'n eenen Ende 't Präumken un an 'n annern den Damp. Daar konn 'k dach
+nich tiigen an ... 'T is de Welt! Allens man duwwelt up, eewelt[D]
+geht't alldach nich mehr. --
+
+ Futikant! de 't bieter wietet,
+ Un alldach den Taback _friätet_.
+
+[C] Das ist schon ein alter Erb-Schaden; denn Bartholomäus Ringwald
+sagt in seiner »_Lauteren Wahrheit_« (1585):
+
+ Ich lob die Pol'n in ihrer Zier,
+ Die bleibn bei der alten Manier,
+ Bekleiden sich nach Landesbrauch,
+ Wie Türken und Musewiter auch.
+ Aber die Leut im deutschen Land
+ In Kleidung halten kein Bestand
+ Daran man sie mit wahrem Grund,
+ Wie andre Landschaft kennen kunnt;
+ Sondern sie seind gleich wie die Affn,
+ Nach Welschen und Franzosen gaffn,
+ So wol nach Böhmen und dergleichen,
+ Die ihrer Lande Gränz erreichen:
+ Was die an Rüstung, Roß und Wagn
+ Gebrauchen und am Leibe tragn,
+ Das müssen Jungfrau, Mann und Knabn
+ Auch allenthalben um sich habn.
+ Mit welcher Tracht und losen Dingn
+ Sie sich nur um die Heller bringn
+ Und machen (wie mans wol erfindt),
+ Daß alles Geld im Land verschwindt.
+ Ja, wenn sie noch bei Einem bliebn
+ Und nicht so leichten Wechsel triebn
+ In Röcken, Wämsen, Stiefeln, Hut,
+ So ging es hin und wär noch gut!
+ Aber ehe denn man dargesicht,
+ So wird was Neues aufgericht
+ Darauf so fallen sie insgemein,
+ Wie sollen sie denn vermüglich sein?
+ Und weil die Kinder Israel,
+ Mann, Weiber, Jungfrau und Gesell,
+ Sich der verfluchten Hoffahrt fleißn,
+ Gehn schwänzen und für Schminke gleißn,
+ Darzu köstliche Schuh antragn,
+ So wird sie Gott (das mag ich sagn)
+ Mit Pestilenz darnieder schlagn
+ Oder den Türken lassen plagn
+ Oder wird ihre Marderschaubn[E],
+ Gezogne Borten, Flitterhaubn
+ Lan in die Schul der Jüden gehn,
+ Daß sie darnach kein deutsch verstehn.
+
+[D] _eewelt_: einfach.
+
+[E] _Marderschauben_: Röcke mit Marderfell besetzt.
+
+[F] Die »Herrenreste« ist 2 Stunden von Osnabrück entfernt und es
+führte ehemals ein sehr schlechter stets bergan steigender Weg dahin.
+
+[G] Die Uhr, nebst daran hängendem Petschaft, dieses tapfern
+Pyramidenhelden, beide mit den demselben vom Kaiser Napoleon
+verliehenen Wappen -- ein aufrechtstehender Löwe, umgeben von 9
+brennenden Granaten, in blauem Felde; im Ehrenschilde, rechts, ein
+Ehrendegen; Schilddecke, eine Krone; Einfassung, Decoration der
+Ehrenlegion -- versehen, sind mein wohlerworbenes Eigenthum, in welchem
+ich eine der interessantesten Reliquien des großen Schlachttages von
+Waterloo zu besitzen glaube.
+
+[H] Der Bauer sagt nicht: de Schwalwe flügt düür de Luft; sondern....
+schnitt (schneidet) düür de Luft.
+
+[I] Met Vergnöögen heww' ick e häärt, dat sick hier un daar up'n Lande
+Vereine bildet, de dr'up afgaaet, dat se in Platz van den dünnen
+kattuunen Tüüge faartan nicks anners as Drücksel van sülwest tüügeden
+Linnen driägen willt. Dat is recht un nütte to luawen un se schiölet
+auck baule to der Insicht kuomen, dat se'r bieter anne dooet; dann
+söckes wat hält teggenmal länger, mag ick wual seggen, un 'n Jeddereene
+kann 't sick je auck sau fiin spinnen un wuörken as he will un 'r
+Musters und K'löre ganz na siinen Gefallen, sau bunt as'n Distelfinke,
+van 'n Drücker upsetten lauten: Mochten söcke Vereine uäwerall tohaupe
+triäen. _Alle Baate helpet_; un wat kleed un rekummedeert aparte 'n
+junk Wicht wual bieter as dat, daar 't van seggen kann, dat heww' ick
+mi sülwent toreet. Dann kann uuse Linnen auck wier in'n Priis kuomen un
+wann se fiin Drücksel hebben willt un miötet, leeret he bito auck wual
+fiiner un glattfiämiger Gaaren spinnen.
+
+[J] Die Tage der Charwoche heißen: Palm'n Sönndag; Gooen Maundag;
+Schellen Dingsdag; Asker Middewieken, (auch wohl stille Gooensdag);
+grööne Dönnerdag; stillen Friidag; Pausk' Auwend.
+
+
+Füfde Breef.
+
+Ick hewwe al sint en Paar Jahren sau hier un daar herümme lunkahret
+un prachert[1], dat 'k geeren _aule plattdüütske Vertellsels,
+Luatel-Spriöke, Pundwäärde un Leeder_ hebben woll, _up't leeweste
+söcke, de se sick uut'n Gedächtnisse vertellet un van de gooen
+Aulen häärt hebbet_; man söckes wat kann me reefaarts al gaar nich
+lichtferrig mehr andriepen, dann de sind meestig auck na uut der aulen
+_Tiidt, as se sick de Niäsen na up de Mowwen wiskeden un de Düüwel na
+in der Piiken an 'n Leebande[2] gönk, un uuse leewe Herrgatt Heer un
+Mester was_, un de Aulen, de se van 'n Antkevaar af van de Bessemoor
+na wual häärt harren un wüßten, sind grätsten Deels daute un de 'r nau
+in'n Liiwen sind, müüget söckes wat wual nich to biister geeren up
+'t Papier bringen un wann se Eenen auck wual es wat tosegg't hebb't,
+_bliiwet se dach meestig bi eeren Wäärden as de Haase bi der Trummeln_;
+to'm Minnsten lautet se sick'r eerst elendige lange to näudigen: deels
+uut Oorsaaken dat se 't nich sau hennige bookstaweeren kiönet, deels
+halwens auck meenen müüget, me woll se 'r bi Geliegenheit es wat met
+ööwen. Man van söcken Lüüen bin ick nich; dessentwiegen bidde ick
+Ju, wann Ji Aart van söcke Dööntkes of Leeder wieten schollen, of
+uphäären konnen, dat Ji mi de Fründskup doonen mogten, Allens wat
+man ichtens daarvan to kriigen is, 't sii kort of lank, reggen un
+zierlick of unnüüsel un eesk[3], vor mi uptoraagen; _dann de geleerden
+Niggeläute[4] willt't jüstemente geeren =sau butt un platt= hewwen, as
+'t de Lüüe unner sick natüürlick un gemeen hen to sprieken plieget_.
+Dann werd't Aarigste[5] un Deftigste 'r uut e sogt un na Berlin in de
+Bookdrückerigge schicket, daar se alle _Völkerstimmen_ nau maaket, un
+wat'r dann van afdrücket werd, kiöne Ji un Juue Kinner un Kinnes-Kinner
+na vielen Jahren dann auck na wual es to liäsen kriigen.
+
+Elendige leef scholl 't mi siinen, wann Ji mi an en ault Leed helpen
+konnen, dat ick in miinen jungen Jahren faaken singen häärt hebbe,
+man nu nich mehr tohaupe kriigen kann. Et was 'n Spottleed up 'n
+verleiweden Junker, de achter'n wackern Buurenwiiwe hier was, un
+wann he wüßte, dat de Buur up 'n Feile dagwierkede, na der jungen
+Fruwwen schleik. Man de Buur mierkede antleste Müüse un drööp 'n es
+unvermoodlick an. He fröög en, wo he to düsser Daagestiidt to der Ehre
+keime un wat siines Sinnes wööre? Da anwerde em de verfehrde[6] Junker
+met'n Muttse[7]:
+
+ »Ick woll Juuer Fruwwen 'n Leedken leeren
+ »Un eer't 'n paarmal uäwerhäären, etc.«
+
+Man de Baur fackelde nich lange un siä:
+
+ »Wost du miinen Wiiwe wat Nigges leeren? etc.«
+
+un
+
+ »Dau nam de Baur dat Giewelspet
+ »Un schlöög den Juncker, dat he etc.«
+
+Et is mi eegentlick man ümme dat _Giewelspet_ to doonen, dann de
+Geleerden hebb't sick'r al lange de Köppe uäwer terbruaken un kiönet
+'r nau bes up'n hüütigen Dag nich recht achter raaken, wat'n Giewelspet
+wual vor'n Dink si. De Eene ment 't si en Nauthaaken, de Andre hält 't
+vor' ne Fleeskgaffel, de Drüdde vor ne Schattfuarke[8], of sau'n Aart
+Dink, un lestens mende vorwahr sau gaar Eene, et konn wual de Geck[9]
+buawen up'n vörnsten Giewel sien. Man antleste heft 'r in 't Geheel na
+wual nich Eene Recht van; dann na miinen Gissen[10] most't dach wual
+sau 'n hennig Dingent siin, dat den Buuren faarts to'n Griepe leig of
+stönd un dat dooet de Nauthaaken, Fleeskgaffeln un söcke Reetskuppen
+insgemeen, un aparte de Geck up'n Faste[11] nich.
+
+Ick, vor miin Part, rieke, dat 't de iiserne Fleeskfuarke sien
+miöte, daar se dat Fleesk in'n Kietel met ümmedregget un dat se an'n
+Längehaule[12] hangen hebbet.
+
+Wann ick dat Leed man harre, dann kweime ick'r vellichte düür den
+T'saamenhank un Waartsinn na wual achter[A].
+
+Dat was gistern Auwend dann dach 'n grüwwelsk Unnewier[13]. Harren
+de aarmen Steertenbrincks Kuatenlüüe[14] dach man uut der rechten
+Huuspostillen biäet, dann harr uuse Herrgatt se wual sau nich bedrööwet
+un 't wööre in den Kuaten wual nich in e schlaagen. Leider weet ick
+den Tiitel man nich nowwe, süß schollen Ji Ju dat Book dach auck
+anschaffen, dann se haulet'r vor, dat't 'n unfehlsamen Wiirbiete[15]
+sii, daar se up wat Stiien mehr up uutdooet, as up al ander
+Hilligedom[16].
+
+To Jahr[17] um düsse Tiidt was'r wisse auck sa'n staark Grummelwier,
+dat't lüchtede un kniäterde, as wann de Welt vergaunen scholl. Kort'r
+nau kwam ick bi Schiäwentruppe vorbi. Paarten-Klaus[18] stönd jüst
+met'r Siekeln[19] an'n Huusgraawen un woll'n bieten Gress vor de Ziegen
+schniien. Ick baut em 'n gooen Dag un fröög'n, af he lest Auwends bi
+den gefährlicken Unnewiere auck bange wiesen wööre. Je-nei[20], siä
+he, bange bin 'k sau baule jüst nich, man des Auwends gönkt'r dach
+hellske hart un eesig[21] hier un raakede mi alldach sau wat an 't
+Gemööte, dat ick dach Aart in't Freesen[22] un up fromme Gedachten
+kwam. Wodann? fröög ick. Dau siä he: t' is bi us de Bruuk, dat, wann 'r
+'n Grummelschuur[23] upstigt un 't sau misfährlick lüchtet[24], as 't
+dautomaulen dää, de Kinner de aulen Huusp'stillen vor de Niäsen kriigen
+un 'r 'n nütte[25] Gebät uut liäsen miötet. Nu was 't 'n Sööken un
+Schwöögen[26] in'n Huuse, dat se de rööteriggen[27] P'stillen nich e
+fiinen konnen, dat ick antleste fröög: M'ri-Triine, waar he ji se dann
+hen e drawwelt? Dat anwerde mi ganz verbaaselt: Klaus, nu fällt mi't
+wier in, se liggt in der Kierken. Dau siä 'k, dann nimm't Gesankbook
+man; man dat harr't Lüüt in der Schoole liggen lauten un dau was'r
+anners nin Raut, as dat wie us met'n himmelsken Wegwiiser behelpen
+mosten.
+
+As se'r nu'n Paar Verske hierrietert harren, de nich allstobiister
+lank un auck jüst wual nich hauptsächlik up de Saake in e richtet
+wören, un de Kniäterigge[28] an 'n Hiäwen[29] na nich naulauten woll,
+fönk uuse Aulske antleste an, 'r 'n half Stiige Au-M'rigge[30] un 'n
+Vater Unser achter nau to muormeln; man dau wöörd ick di sau töörnsk
+in der Platten, dat 'k mi nich biergen konn, un siä: Du menst wual,
+uuse Herrgatt si'n aulen Joost-Hierm. Af du dat 'r hier schnaaterst,
+af hoostest'r vor, dat is'r liike nau[31]; dann daar steht je nich'n
+Tittelken van'n Unnewiere inne. Wann wi de P'stillen nich n hebbet,
+is 't dach alle man vergiiflicke Saabeligge, daar uuse Herrgatt wual
+nich es 't Bitterste na lustert; un dau moste 't Lüüt düür 't rööklause
+Wier, dann 't riegnede as wann 't met Maulen gäut, dat'r wual ne
+Sündfloot[D] harr uut e weeren konnt, un haalen de Huusp'stillen uut'r
+Kierken. Man sau as wi de auck man upschlöögen, was 't as wann't uusen
+leewen Herrgatt auck mutts an't Harte kwam, dann he lööt't na ens nütte
+lüchten un kniätern un dau was 't auck faarts met Ens stump alle[32].
+
+Wat dach't rechte Gebetbook nich'n dööt!
+
+Gatt Laf! dat den Lüüen dach allnagraae de Augen upgaaet, as den
+niigendaagsken Teckels[33], un dergliiken abele Bigläuwskhet,
+de sick na uut der dummen Tiidt hierschrift, daar allens up
+Augenverkäucheligge[34] un Blindöökerigge berieket, un an e legt was,
+nau un nau uut'r Welt kümmt, af 'r gliik in uusen Daagen leider na
+Manges vorkümmt un schüüt, dat se de Upkläärunge met Gewalt trügge
+haulen un de Minskheet, de dach eegentlick van Gatts un Rechts wiegen
+alle gliike Berechtigunge to _vernünftige_ Belehrunge un Uutbellunge
+heft, blixke geeren wier bliinddööken mogden. Man met den Handwierke
+schall't sick wual wenner wier leggen, dann 't werd hen un wier dann
+dach auck alls to butt e driewen un se weeret Ju alldach to klook,
+dat se allnhand wual begriipet, dat Gliikheet un Friiheet in Lehr un
+Verkehr 'ne hillige Saate vor de heele Minskheet is un dat 't met'r
+Wiismaakerigge van Wunnern, Hillgedoom un Hexeriggen 'n Ende heft. Dat
+is de Baas[35], wat me met Vernunft un met Füüsten griipen kann... Wel
+dat erkinnet, de lät sick je auck wual hüütiges Daages met geestlicke
+un weltlicke Ummetuäge un Lipplapperiggen, nich mehr beööwen un
+begäusken.
+
+ Bes to'n Neigsten.
+ Bliiwet Alle gesund.
+
+[1] _prachert_: gebettelt.
+
+[2] _Leeband_: Gängelband.
+
+[3] _eesk_: häßlich, schmutzig.
+
+[4] _de geleerden Niggeläute_: die wißbegierigen Gelehrten.
+
+[5] _'t Aarigste_: das Artigste, das Schönste.
+
+[6] _verfehrde_: erschrockene.
+
+[7] _met'n Muttse_: in Eile, rasch.
+
+[8] _Schattfuarke_: zweizähnige Forke zum Auflangen der Garben etc.
+
+[9] _Geck_: Zierrath auf den Giebeln der Bauerhäuser; Hampelmann.
+
+[10] _Gissen_: Vermuthung.
+
+[11] _Fast_: Forst, Dachrücken.
+
+[12] _Längehaul_: Hahl, woran der Topf über dem Feuer hängt.
+
+[13] _Unnewier_: Gewitter.
+
+[14] _Kuatenlüüe_: Kottenbewohner, Heuerleute.
+
+[15] _Wiirbiete_: Nothwehrbiß.
+
+[16] _Hilligedom_: Heiligthum, Amulet, Reliquien.
+
+[17] _To Jahr_: vorig Jahr.
+
+[18] _Paarten-Klaus_: heisst nicht der Pförtner Klaus, sondern der im
+Pforthause wohnende Klaus.
+
+[19] _met'r Siekeln_: mit der Sichel.
+
+[20] _Je-nei_: heißt eigentlich nicht ja und nicht nein, läßt vielmehr
+die Bejahung oder Verneinung im Zweifel.
+
+[21] _eesig_: grauenhaft.
+
+[22] _Freesen_: Furcht.
+
+[23] _Grummelschuur_: Gewitterschauer.
+
+[24] _lüchtet_: blitzt.
+
+[25] _nütte_: kräftiges.
+
+[26] _Schwöögen_: Lamentiren.
+
+[27] _rööterig_: von Rauch braun geworden, rußig.
+
+[28] _de Kniäterigge_: das Prasseln.
+
+[29] _Hiäwen_: Himmel.
+
+[30] _'n Au-M'rigge_: ein ~Ave Maria~.
+
+[31] _dat is'r liike nau_: das ist einerlei.
+
+[32] _stump alle_: ganz vorbei.
+
+[33] _as den niigendaagsken Teckels_: als den neuntägigen Dachshunden.
+
+[34] _Augenverkäucheligge_: Blendwerk, Täuschung.
+
+[35] _de Baas_: das Beste.
+
+[A] Na langen vergiiflicken Wreesken[B] heww' ick endlick uut e
+funnen, dat »Giiwelspett« 'n Schriiffehler is, statts dessen et
+»_Kniwelspett_«[C] heeten mot, dat 'n Jedder wual sachte kinnen schall.
+
+[B] _Wreesken_: Forschen.
+
+[C] _Kniiwel_: Knebel. _Kniiwelspett_: die Knebelstange; der Drehstock.
+
+☞ Herrn Professor _Kosegarten_ zu Erledigung der Anfrage und beliebiger
+Berücksichtigung in dessen allgemeinen Wörterbuche der plattdeutschen
+Sprache.
+
+[D] Sündflut; richtiger _Sindflut_; d. h. _große Flut_.
+
+
+Seste Breef.
+
+Daar bin 'k nu na ens. Ji Wiisepint[1] _tämden Ju[2] lesten, as wann
+Ji de Wiisheet alle alleine schluaken harren_, un wollen mi wisse wual
+up'n Tant föölen, af ick den Unnerscheed tüsken Fospern[3] un Truaen[4]
+wual wüste. Daar menden Ji mi wual 'n rechten Damp met antodoonen, un
+_'ne Luus unner'n Prüück to setten_, dann Ji belden Ju wual in: _dat
+miine Gäuse sau wiet nich n göngen; man dat fällt weg as den Kapziener
+de Haarbüül. Söcke Knuäkskes kann 'k na wual sachte begnaagen_[5] un
+daar verspee[6] Ji mi vorwahr na nich miie. Ick harr'r Ju auck faarts
+wual up deenen wollt, wann 'r us nich jüst wat tüsken kuomen wööre,
+dat wi datomaulen den Verwank nich kriigen konnen, dat wi'r met to
+Gange kweimen. Dat ick 't alldach wual weet, will 'k Ju dann allnu
+beliikteeken[7].
+
+De Fospern sind de Footspuuren van hännigen[8] Deerden, de met
+blauten Fööten, oder as de Landmann seggt »baarf'sk«[9] loopet; t. B.
+Kreggensfospern, Haasenfospern etc. -- Truaen deerentiigen sind de
+Stappen van grauten Schepsels[10] aparte van söcken de 'r wat an'n
+Fööten hebbet; t. B. Pierdetruaen, (me seggt auck wual es statts dessen
+Pierdehööwe) Kohtruaen -- dann de Kögge hebbt je auck Footwierk anne,
+dat'n antleste de Schlächters uuttrecket. -- Wann 'n Minske baarf'sk
+geht, seggt me iewenwual Fospern; t. B. siine Fospern nau to rieken,
+de ick in'n Schneie nauspüürt hebbe, schal he wual to Bierge in
+mashakket[11] sien. Het 'n Minske abers Footwierk anne, dann seggt me
+Truaen: t. B. Holsketruaen. (Ick gläuwe du hest diine Holskeklaunen[12]
+verluaren, dat seh 'k an de Truaen.) Süss heetet auck de Spuuren de
+de Waagenriäer achtet sick lautet, »Waagentruaen.« Man de Trette van
+Gäusen un Iänden heetet »Pattken« Gäuse- of Iände-Pattken. Wat segge
+Ji nu? Mi ducht Ji schiölt wual begriipen miöten, _dat Ji daar aparte
+'ne aule Ratten up 't Speck buunen harren_. Wi küüret na wual es bett
+to haupe, dann will wi mehr van söckes wat naasken, man dann schall't
+Ju auck duwwelt wier ümmekuomen, dat Ji Ju alldach wat verniggen[13]
+schiölet, dann _miine Müüse wietet vorwahr na mehr Läcker as eene_ un
+ick weet na'n heelen Bras[14] van de Aart Uutdrücke, daar schwaare
+Wiisen up gahet, de de Duusendste nich n weet, un ick will Ju auck wual
+wicken, dat Ji'r wat anne to knuustern[15] kriigen schiölet.
+
+Sin Ji auk wual es in Haagen wiesen, of he Ji wual es 'n Buuren uut'n
+Kaspel Haagen küüren häärt? De hebbt 'ne ganz andre Uutsprauke as wi
+Beeden un as andre Lüüe.
+
+Et lut alle sau singerig wat se'r hier kriiget un is röökelause
+leige to schriiwen; dann daar segget se: »Bieaounen;« »Trieaounen,«
+»Prioumen,« »Ierftebriaken,« »Schieaou,« »Pantiouffeln,« »de Kieou,«
+»Hious,« »Aeaoulske,« un hebbet grieaute Tiäsken, daar geiht 'n Dieouk
+un 'n Bieouk un 'n Stiuten in, un wann se Jau seggen willt, segget
+se _Jeaou_; dat kann dach de heilste Meister nich anners as met alle
+fiif Klinkerbookstaawen schriiwen. Wat mot me söcke Wäärde eerst
+lange achter 'n Tiänen herümme schliepen, ehr me se 'r uut krigt. Wo
+lichtferrig konnen se't hebben, wann se sprööken as andre ehrlicke Lüüe
+un kort af siäen: Jau[A].
+
+Bi Haagen fällt mi nau in, dat'k Ju wual anraaen mogde, de
+Geeterigge[16] to Bieckeroode, dat man en Paar Schiöte Wieges van
+Haagen is, to bekiiken; dann ick weet aparte wual, dat Ji auck sau
+'n _Niggelaut[17] in allen Ecken_ siid. Dat is 'ne Anlaage daar eene
+Respekt vor hebben mot un ick versiekere Ju, dat Ji de Augen hauge
+upriiten willt, wann Ji'r es kuomet. Me kann nich bedenken, wat se daar
+alle vor Saaken uut Iisen geeten kiönet, van 'n Gröttsten bes to'n
+Lütkesten un de sind alle tohaupe sau rieken un sau glatt, as wann se
+de fiinste Schatillger[18] maaket un met'n Gnittelsteene[19] afpoleert
+harr.
+
+Ick bin'r to Jahr auck es wiesen. Unnerwieges kwam ick bi'n aulen
+Pattkentriäer, de, as mi schein, geeren met mi an'n Pauk woll, un ick
+mag dann auk wual es geeren met allerhande Lüüe küüren, dann wat de
+Eene nich n weet, weet de Ann're un'r is nin Minske sau dumm, haule
+ick'r vor, dat m 'r nich de meesten Tiidt na wual ichtens wat van
+leeren konne. Man in den Düssen harr'k mi dach sau wat versehnen. As he
+uut miinen Wäärden begreip, dat ick na der Geeterigge woll, siä he, dat
+he'r auck na to gönge un 'n netten Richteweg van 'n half Stiige Trette
+wüste. De Küürklaus vertellde mi, dat dat Wierk 'n unnewieten[20]
+Geld e kostet harre, un mende, dat't aparte unwiis riike Lüüe sienen
+mosten, de söckes wat waugen konnen. Em duchte, _se harren 'r leiwer
+vor up't Heck[21] liggen gaunen schollt un schmäuken 'n Piipvull
+Taback met Gemack_, as dat se sick in saune wiitlöftige Ambrasige[22]
+giewen harren; dann mende he, wenn Eene sauviel Geld hewwe, kiöne
+he sick't Liiwen wual to Nütte maaken un bööwe sick nich met söcke
+Wiitlöftigheeden aftogiewen. He wööre'r auck al ens bi hier e kuomen,
+as se dat Wierk iewen begunnen un nau man in'r Eerden aarbeidet harren
+un van 'n Müürwierke nau na nich dat Bitterste[23] to sehnen wiesen
+wööre; dau harr' em al Eene tostieken, dat se wual al dicke en paar
+Wannen vull duwwelde Pistollen in der Schiiten toklegget harren. Ick
+gaf em wier ümme, dat wööre auck al goot; dann de 'r viel Geld hebbe,
+de kiöne un miöte auck viel verschliiten un wat waugen un anleggen, dat
+aarme Lüüe 'r auck wat van afkriigen, un se schiölen 't sieker dach
+vorhier auck wual goot e noog uäwerlegt hebben, dat se't nich Allens
+man baats[24] vor Wiälmoot in 'n Drecke verraaket hebben willen. Man
+dat konn'k em alldach sau recht nich to Koppe kriigen un he harr't
+'r alle wisse weg man met to doonen, wo se daar dach wual bi buawen
+bliiwen un'r dat unnewietene Geld wier uutrakken wollen; dann wann
+se auck nau sau viele Pötte un Pannen to rechte kreigen, sau wööre't
+Kaspel Haagen dann dach aparte sau graut nich, dat se daar sauviele
+verschlieten, dat se'r saune unwiise Anstalt ümme antoleggen bruuket
+harren. Dat viele Geld, harr he wual häärt, brächten en de Draakels
+'s Nachts düür 'n Schattsteen, dann Minskenkinner konnen sauviele
+Geld nich hebben, as de Liggerigge[25] to Bieckeroode kostede un dat
+Schmeltegoot schiölen en de Schmedt in'n Wünnerkenslacke[26] up 'n
+Hüggel un siine Knechte todriegen. Wann se sick met de, Gatt si bi us!
+man 'ne gooe Siidt to waaren wieten, harren em de Lüüe seggt, dann
+kiöne 't na wual gaunen; man _de Düüwel trüwwe 'n Düüwel un siinen
+Anhange_! Ick woll em bedüüen, dat de Pötte un Pannen, daar he van
+siäe, auck gintsiits 's Kaspels Haagen un wiit un siit[27] in de Welt
+herin göngen; dat konn 'k em abers gaar nich unner de Müssen kriigen,
+dann he mende dat söck schwaar iisern Tüüg 't Fohrlaun wual nich es
+driägen konne, un daarmet mierkede ick, dat 'k vor dat Mal bi 'n
+rechten aulen Dwaus[28] e raaket was, _de siin Liewe wual nich recht
+achter Moors Potte denn e kuomen sii un dessen Begriepe wual nich
+wiider reekede, as van de Gleppers[29] bes 'n Trechter_[30].
+
+Eegen is et auck, dat se up wat Stiien mannige Wäärde ganz anners
+uutsprieket, as se booksteveert un schriewen weeret. Meestig is dat bi
+Oorts- un Huus-Naamens de Fall; t. B. Oesede, »_Aeuse_;« Bissen-dorff,
+»_Bistrup_;« Schlede-hau-sen, »_Schliesen_;«[B] Gü-ters-loh,
+»_Güüt-sel_;« Hü-de-pohl, »_Hüpel_;« Ges-mold, »_Gess'm_;« Lindlage,
+»_Lintl_;« Nordhaus, »_Naart's_;« u. s. w.
+
+Nu, dat dooet annre Völker auck wual, aparte bruuket de Tuutertaaters
+van Franzoosen meestig viel mehr Bookstaawen as se näudig harren;
+dann ümme man eenes bitobringen, schriiwet se »~Monsieur~« un segget
+»~Mosjö~.«
+
+Man een Franzoose, de auck 'n Käären uäwer'n Rhiin kieken un Aart
+Düütsk raaebraaken leert harr un met eere wunnerlicke Schriiwerigge
+tierget wöörd, mende es, wi Düütsken maakeden 't hen un wier nich
+'n Haar bieter, un sprööken faaken na vull k'rjösker, dann wi
+booksteweerden t. B. G--a--u--l un sprööken »_Pferd_.«
+
+De Franzoosen hebbt auck al in ölleren Tiien hen un wier düütske,
+sagaar _ganz plattdüütske_ Wäärde in eere Sprauke up e nuamen, man de
+schriiwet se dach auck meestig jüst as wi; t. B. »_~Gratteboesse~_,«
+_Krasseböße_; up Haugdüütsk: »Kratzbürste;« »_~Havre-sac~_,«
+_Hawersack_; »_~Echoppe~_,« _Schoppe, Schüüre_; »_~trinquer~_,«
+_drinken_; »_~valise~_,« _Felliisen_; »_~fifre~_,« _Piiper_;
+»_~canapsac~_,« _Knappsack, Quiärsack_; »_~stangue~_,« _Stange_;
+»_~banc~_,« _Bank_; un Annre Mehr.
+
+Wann me sau'n half Stiige Jahre tohaupe de Schöölerbänke drücket
+heft, dat hänkt eene vor 't ganze Liewent an un mi ducht, sau ault
+konn me nich weeren, dat't eene vergeite, wat me in de Tiidt alle vor
+Uptuäge tohaupe driiwen heft, un wann na den Uutspriöke[31] dann de
+Eene hier de Andre daar hen verschleit, ergetzet me sick na sauviel
+mehr, wann me in öllern Daagen na hier un daar es unvermoodlick 'n
+aulen Schoolkameraden wier andrept, daar me met van de Jungensstreiche,
+de me in de Kniiweljahre dull un vull sieten heft, küüren kann; dat
+lüstet[32] dat Harte un ick weet wual, dat 't'r Ju auck sau met geht.
+Ick vor miin Part kann Ju versiekern, dat 't mi alltiidt de beste
+Verhaal[33] is, wann 'k's Suomers es 'n Paar Daage in miiner Heemte[34]
+herümme schlinkviisen[35] kann un sööken de aulen Kernuuten nau, daar
+man leider nich ganz viele mehr van sind, un kiiken es achtern Tuune
+hier, wat se bedriiwet.
+
+Ümme dat Ji nu auck sehet, dat'k mi na sau hen un wier met de
+plattdüütsken Sprauke bequackele[36] un 'r auck na wual sau wat van
+verstahe, schicke ick Ju hier 'n Paar Schnurren bi, de ick vor un nau
+auck sülwenst bedacht hebbe. Dat Handwierkerstücksken »As ick van
+Uänern gönk spatzeeren« etc. woll 'k mi abers wual wier uutbidden,
+dann ick hebb'r man dat eene Blatt mehr van; de Annern, van Hans
+Gastenkäären, van de besuapenen Gäuse etc. müüge Ji wual behaulen.
+
+Un nu segget mi to'n Neigsten nich wier, dat'k miine meesten Wäarde
+binnen[37] behööle, dann an düsse Breewe schiöle Ji dach wual sachte en
+Paar Daage wat to bookstaweeren hebben.
+
+Wann Ju söcke Breewe un uäwerall de Plattdüütske Schnackerigge haaget,
+kiöne Ji 't mi man seggen, dann kannk'r Ju na wual mehr met e deenen,
+aparte met 'n aardig Vertellsel van Michels Jungen, de to'n eersten Mal
+na'r Stadt wiesen was.
+
+Haulet de Köppe risk, sau lange Ji ichtens kiönet un giiwet Ju nich
+faarts to, wann'r Ju af un an es'n Wierwiind[38] düür puußet, dann Ji
+wietet wual: _Uuse leewe Herrgatt vergitt ninen Düütsken un wann He 'n
+nich ei'cken will, lät he 'ne piitsken._ Aart Ungemack krigt 'n jedder
+Minskenkiind faarts van der Buurt[39] an in de Kiipen un mot 't sick
+gefallen lauten, dat he 't siin Liewe lank met sick herümme schliepen
+mot; man he mot'r auck't Siine bi ansetten, dat he't bi Tiien afwiiret,
+saviel in siiner Macht is, dat de Drägte[40] nich allsto schwaar werd
+un en heel an de Grund duuket; dann gaaet de paar Liewensdaage de
+uuse leewe Heere us toerkinnet heft, 'r auck met Störten un Upstaunen
+baule noog hier, bes de Köster un de Schöölers us, wann us de Kuusen
+nich mehr kellet un se us in 't leste Bedde tohüüet, dat leste
+Süsseleedken[41] vorsinget:
+
+ »Hat ihn gleich manche Noth gedrückt,
+ »So wird er nun bei Gott erquickt.
+ »Was sind die Leiden dieser Zeit
+ »Doch gegen jene Herrlichkeit!«
+
+Grüüßet Juue Fruwwen un Kinner, aparte Liisken, fründlick van mi. Wann
+Ji es na'r Stadt kuomet, dann dooet dach auck es'n Trett na miinen
+Huuse.
+
+[1] _Wiisepint_: Klugheitskrämer.
+
+[2] _tämden Ju_: brüstetet Euch.
+
+[3] _Fospern_: Fußspuren. (contrahirt von Footspuuren.)
+
+[4] _Truaen_: Tritte.
+
+[5] _begnaagen_: benagen.
+
+[6] _verspeen_: vertreiben, verdutzen.
+
+[7] _beliikteeken_: bezeichnen, beweisen.
+
+[8] _hännigen_: mittelgroßen, kleinen.
+
+[9] _baarf'sk_: (baarfootsk) mit bloßen Füßen, baarfuß.
+
+[10] _Schepsels_: Geschöpfe.
+
+[11] _mashacken_: durch Dick und Dünne laufen.
+
+[12] _Holskeklaunen_: Klötzchen unter den Holzschuhen.
+
+[13] _sick wat verniggen_: sich wundern über Neuigkeiten.
+
+[14] _'n heelen Bras_: eine ganze Menge.
+
+[15] _knuustern_: zerbeißen.
+
+[16] _Geeterigge_: Gießerei.
+
+[17] _Niggelaut_: Stöberer.
+
+[18] _Schatillger_: Tischler.
+
+[19] _Gnittelsteen_: Polierstein, Glätter.
+
+[20] _unnewieten_: unsäglich, sehr bedeutend.
+
+[21] _Heck_: Lattenthür, Geländer.
+
+[22] _Ambrasige_: ~Embarras~, Weitläuftigkeit.
+
+[23] _Bitterste_: Mindeste.
+
+[24] _baats_: baar, blos.
+
+[25] _Liggerigge_: Anlage, Belegenheit.
+
+[26] _Wünnerkenslacke_: Wunderloche.
+
+[27] _wiit un siit_: weit und breit.
+
+[28] _Dwaus_: Einfaltspinsel.
+
+[29] _Gleppers_: Augen.
+
+[30] _Trechter_: Trichter, fig. Mund.
+
+[31] _Uutspriöke_: Confirmation.
+
+[32] _lüstet_: erfreut.
+
+[33] _Verhaal_: Erholung.
+
+[34] _Heemte_: Heimath.
+
+[35] _schlinkviisen_: schlendern, schleichen.
+
+[36] _bequackele_: befasse, abgebe.
+
+[37] _binnen_: bei mir, für mich.
+
+[38] _Wierwiind_: Wirbelwind.
+
+[39] _Buurt_: Geburt.
+
+[40] _Drägte_: Tracht, Last.
+
+[41] _Süsseleedken_: Schlummerliedchen.
+
+[A] Diese Abweichung ist um so merkwürdiger, da das Kirchspiel
+Hagen nur 1½ Stunden von Osnabrück entfernt liegt und man blos in
+diesem Kirchspiele so abweicht, während über seine Gränzen hinaus
+der Osnabrücker Dialekt sich wieder hören läßt; wiewohl geringere
+Diversionen auch in einigen anderen Kirchspielen vorkommen.
+
+[B] Ick hewwe 't richtig beliewet, dat sa'n jungen Auditer, de 'n
+Fruömdlink was un düsse Wiise nich kinnede, in't Protocoll schreif: Im
+heutigen Termine erschien der N. N. aus _Schlesien_.
+
+
+
+
+Aus dem Leben.
+
+('t lut wual up Stiien lüügenhaft, man 't is alldach wahr.)
+
+
+De Michel to ... (et was Eene van de ächten düütsken Michels) harr'n
+upschuaten 'n Jungen, _de tüsken 'n[1] Brautschappe un der Molkenkaamer
+graut wooren was_; de was siin Liewe na nich na'r Stadt e wiesen un
+woll'r dach sau bedrööwede geeren auck es hen.
+
+He lag'r siinen Bawwen[2] alle Daage met vor 'n Ahren, dat he 'r sick
+baule nich mehr vor redden of biergen konn.
+
+De Buur woll dat Galpern[3] antleste nich länger mehr häären un siä
+to den Jungen: Af e daun! daar schast du nich länger bekrutt[4] ümme
+sien. Muaren in 'n Daage schast du'r hen, Jan-Hinnerk, dann heft de
+Plaugerigge en Ende. De Mömme schall di 'n Kuarw vull Egger un 'n Paar
+Schlaagen[5] Battern metdoonen, dat du nich liig n gehst un dann trest
+du unnerwieges bi 'n Köster vor un frägst 'n, af he wat na 'r Stadt to
+bestellen harre.
+
+De Stadtlüüe wietet alltiidt wat Nigges, dann _in der Stadt gaaet de
+Klokken jümmer an beeden Böörden_[6] un se beliewet'r mehr un wietet'r
+bieter up to loopen as de Buuren; abers se sittet auck aller Nücke vull
+un willt us allmanngsens wual es wat narren un _vor Oeweldaaren[7]
+hebben_, daar mot me sick vor waaren un denken man an't elfte Gebot,
+dat het: »_Laut di nich verblüffen[8]!_« weest'e wual. Man wann di wat
+Nigges schlumpen scholl, dat most du rieken beachten un vertellen't mi
+faarts van Auwend, wann du wier inkümmst, dann du weest wual, dat Alle
+de to de Michels Aart hääret, van Natuur nütte[9] niggel'k sind.
+
+As des annern Muarens de Hahnen den Dag inkreggeden stönd de Aulske
+up, sochte de Egger van der Hiilen, tellde se in'n Twiigkuarw[10] dää
+de Battern in'n Dook un siä to den Jungen: Süh, Jan Hinnerk, ick hewwe
+di daar dree Stiige[11] Egger tüsken de Schiiwen raaget[12] un twee
+Pund Battern in'n Dook e buunen, daar jedereene twee Pund van wegt.
+Sau as du nu man iewen binnen der Paarten bist, gehst du alle Hüüser n
+biilings[13] un röpst helle uut in de Düüren: Batter un Egger! un wann
+di dann wel[14] wat afkaupen will, büst du an'teerste acht Egger vor'n
+Schillink[15] un toleste häugestens niigen. De Battern dööst du unner'n
+halwen Oortsdaaler[16] 't Pund nich weg. Man ick segge di, laut di nich
+belämmern un bemüülen[17], dann daar sind de Stadtlüüe mannigsens auck
+nich to goot to, aparte wann se mierket, dat se'n dummen Dwaus[18] vor
+sick heb't, verstehst'e!
+
+Du konnest auck wual 'n Bieker[19] Salt miëbringen, dat läst du di
+in den liigen Batterdook mieten; dann knüppest du de Timpen tohaupe
+un nimmst di in Achte, dat du'r Nicks uutguölen[20] läst. Wann du't
+ichtens man alle met Leiwe schliepen konnest, dann woll'k auck wual'n
+Pund Traun hebben; de liige Pulle steht daar up'r Anrichte[21]. Ick
+hebbe eer 'ne Fissen[22] ümme'n Hals e buunen, daar packest du met'r
+Hand düür, dann lät se sick bieter driägen, begripst'e wual; man du
+most se bedierwe anpacken, dann an'r eenen Siit is'r al'n lütken Bost
+inne, un most di auck waaren[23], dat se di nich an't Tüüg kümmt un dat
+du'r nich to viele met schiölest, süss mogtest du di fuul[24] maaken,
+dann se is van binnen un buuten nütte toschleppet[25].
+
+Wann du in de Stadt kümmst, dann sette de Traunpullen man faarts bi
+'n Päärtner in; de heft gooe Waare, deswiegen hebb'k'r miinen Ingank
+auck bes nu to alltiidt e hatt un em jümmeran Allens e günnet, wann wi
+wat uut'r Stadt hebben mosten un et docht aparte nich, wann me met'r
+Käupenskup van'n Eenen na'n Annern löpt.
+
+Man ens wöörd he mi es hellske falsk to; dat is zwaarens al en
+Praus[26] e liien un ick hebb't em auck al lange wier vergieten.
+
+As uuse Gretlies na 'ne lütke Blaage van'n Wichte was un iewen an to
+kräuteln fönk, nam ick den Nestepuck[27] es up'r Huukenacken[28] met
+na'r Stadt un tratt auck bii'n Päärtner in; de mogte jüst wual nich
+recht frisk sienen, dann he satt in der Beddekaamern up'n Schreine un
+tröck een Paar kloppenbörger Strümpe uäwer't ann're an. Ick baut em'n
+gooen Muaren; he gaf 'ne mi wier ümme un fröög mi, waar ick sau lange
+bliewen wööre, ick gönge em dach wual nich vorbi: (In den sülwesten
+Augenblicke mierkede ick, dat den Wichte wat ankwam, man dat kwam di
+sau mutts[29], dat'k den Verwank[30] nich mehr winnen konn, dat'k'r met
+uut'n Stuawen lööp; deswiegen kräup'k'r man gawwe met inn'n Houk[31]
+achter·de Kaamerdüüren.) Nei, anwerde ick met 'n Schnappe up'n Päärtner
+siine Frauge, ick bin ju sin Liewe na nich vorbi e gaunen un günne ju
+weiß Gatt Allens vor as nau. Dat mierke ick, siä he, man düt harren ji
+wual'n Annern günnen mogt. --
+
+Unners du diin Wierk in der Stadt afdööst, met di dann de Päärtner den
+Traun in, un wann du'r dann wier uutwullt, haalest du de Pullen wier
+af; man lat se'r jau nich daalfallen, segg'k di.
+
+De Junge tröck siin beste Wämm'sken un siine Sönndagesschoo un de
+niggen Schatthuasen[32] un Landströöfeln[33] an, sett'de de ruwwen
+Ellebutts[34]-Müssen met'n langen Vossschwanze up, un staapelde met'n
+Dagweeren läs.
+
+As he an de Kösterigge kwam, stönd de Hepzepter[A] in der
+Schrautdüüren[35] un keik in't Wier. Gooen Muaren, Jan Hinnerk! siä
+he, waar wullt du al sau froo un iilig hento? Na'r Stadt, anwerde
+Jan Hinnerk, un de Aule heft mi seggt, ick scholl Ju fraugen, af Ji
+vellichte wat to bestellen harren. Dat kümmt mi nett to Passe, siä
+de Köster, ick hewwe van Muaren jüst 'n Paar Pund Sparges stuaken, de
+konnest du mi wual miëniemen, dann de Stadtlüüe müüget dat Quieckentüüg
+geeren frisk. Wann 't Wier'r sick man ichtens to regeeren will, un dat
+rieke ick dach, dann't süht'r wisse na sau jeewe[36] na uut, un den
+Grummeltaaren[37], de gintern upstigt, schall miines Achtens de Wiind
+na wual wier uut'n eene jaagen, dann schollen uuse Jungens van Daage
+Baunen planten un dat Lüüt harr'k'r auck geeren met bi e hatt, man
+miin' Fruwwe will abschlut Gaaren kuacken un daar kann se't Wicht nich
+bi missen, dessenthalwen kann ick van de Uusen van Daage nich Eenen
+na'r Stadt e kriigen: Man du most'n Lütk letten[38], dat'k se di uut'n
+Keller kriige; trett in un gank'n Käaren sitten un verhaale di; met'n
+Schnappe[39] bin'k'r w'er wier[B].... Süh daar, Jan-Hinnerk, dat sind
+jüst twee Pund, ick hewwe se di in een Buund e buunen, un wann'r di wel
+na frägt, dann födderst du vor't Pund sess Grössen, man scholl et de
+Fall sien, dat du auck man fiiwe kriigen konnest, dann doo se'r auck
+man vor weg.
+
+Jan Hinnerk liä[40] de Sparges bi'r Siit' in siinen Kuarw un draawede
+allewisseweg fuörwerts na'r Stadt hento.
+
+As he vor de Paarten kwam, möök he Augen as Pingelpötte[41]; he
+tratt faarts in de eersten Düüren, daar lag'n Keerel in 'n griisen
+Paltrocke[42] up'r Riekelbank un schnuarkede as 'n Behr[43]. Gatt
+help! rööp Jan Hinnerk, wi-ji Battern of Egger kaupen? Man de Keerel
+schnawwede en elennige an un siä: Du Tuorfschnuute van'n Jungen, sühst
+du nich, dat hier nine Lüüe n wuohnet? Vuörwele di to'r Stadt in un
+daar fraug n biilings, du Aabelhans!
+
+Jan Hinnerk schaut tohaupe as'n Föör Backsteene, man he lööt sick
+alldach nich verblüffen, he taug de Schuaken[44] faart un lööp un rööp
+in alle Düüren: Wer will Sparges un Egger kaupen? Man he konn'r an't
+Eerste Nicks van quiit weeren, dann he dachte, dat Meeste kann di
+deenen, dann kümmst'e sauvel ehr wier na 'r Stadt.
+
+Antleste, as he lange noog na de haugesten Priise ganfelt[45] harr',
+raak't he bi'n Mann de een Pund Sparges hebben woll. Niem't se Alle,
+siä de Junge, ick hebbe aparte nine Wechte, dat'k se uut'n eene wiegen
+konn'. Man de Mann woll abschlut nich mehr as een Pund hebben. Daar
+hest'e fiif Grössen, siä he, un wann du nine Wechte hest, sau nimm
+'n Kniif, du Dummerjaun, un schniit se midden düür un doo mi man de
+bäuwesten Halfscheed.
+
+Den Jungen duchte, he harr'n gooen Handel maaket un he sprünk up eenen
+Beene vor Frööden, dat de dumme Keerl man de dünnen Ende nuamen un em
+alle de dicken lauten harr' un dachte bi sick, Jan-Hinnerk dat schall
+wual striiken[46], nu sind di vor de dicken Ende sess Grössen dach wual
+sachte sieker e noog. Man he harr sick dach bedaart[47]; dann as he nu
+faartan de dicken Ende feil baut, lacheden se em Alle wat uut un siäen:
+Met söcke Sparges loop na 'n Düüwel, waar du de Köppe lauten hest, daar
+brink auck de Steerte hen.
+
+Tiigen de Middagestiidt wöörd em aabel[48] to Sinne, dann em kwam
+Hunger un Döst an. Met des kwam he vor'n Huus, daar 'ne Riige lange
+Stuuten un'n Kuarw vull Beschüüte[49] achter de Ruuten stönden. Hier
+wuohnt wisse 'n Rüggenscheeter[50] un is wual sachte auck Werthskup,
+fröög he, un begiehrde 'n langen Stuuten un 'n Kroos Beer. Triäet
+neiger, siä de Huusheere un legget af. In'n Stuawen stönd saune
+niggemoodske Kuackmaschiine, met 'ner breen iisern'n Plauten buawen
+uppe, (as se reefaarts wisse viele to Biekeroode bi Haagen maaket
+weeret) de sag Jan Hinnerk vor'n Disk an. Up siine Wiise was de Junge
+uäwerlegsam e noog; den Kuarw met de Egger, mende he, settest du achter
+den Disk an de Grund, daar werd he di sau baule nich ümmestätt, man
+den Dook met de Battern legst'u buawen up'n Disk, dann beschnoopet
+se di de Katten un Rüüens sau hennige nich. Un nu kräup he achter
+den langen Gästedisk un lööt sick siinen langen Stuuten un den Kroos
+Beer goot schmecken. Man as he't knapp binnen harr', uäwerwältigede
+en de Schlaup. Unners he schnuarkede harren se van Buuten Füür in den
+niggemood'sken Uawen bott un as he wier upmunterde[51], was siine
+Batter heel verschwuunen un Nicks mehr daarvan to blikken, as de
+schmierige Dook. Dat konn uuse Jan-Hinnerk nich begriipen; he rööp
+den Werth un siä: Ick aarmste Kiind! ick harr'n Dook met Battern daar
+midden up'n Disk e settet un nu ick 'ne w'er wier sööke, is de Batter
+tohaupe d'ruute; de mot mi stualen sien. Man de Werth hölp en uut'n
+Draume, dann he beliikteekede[52] em, dat de iiserne Disk en glöönigen
+Uawen sii un de Batter van der Hitte schmolten wööre un he se nu uut'r
+Asken wier n sööken konne. Wat was'r to doonen? Jan-Hinnerk most'r sick
+in giewen, man em spiitede[53] Nicks mehr, as dat he'r nich eerst 'n
+resoluuten Schlart[54] van tüsken siinen langen Stuuten daun harr',
+dann harr' he 'ne nich sau dräuge to kewwen bruuket. He kreig siinen
+Kuarw achter'n Uawen denn, un lööp un rööp fuörwetan, wer will Egger un
+Sparges kaupen?
+
+Nu entmod'ten em en Tropp aule Wiiwer un fröögen, waviel Egger he vor'n
+Schillink n geiwe? Achte, siä he; -- niigen de Wiiwer --, dann wollen
+se Jedder vor sess Penninge wecke hebben. De Junge gönk den Handel in
+un wann he eer[55] veere totell'd harr', schlöög he allebatt[56] dat
+füfde kort, dann he woll't deelen. Man dat was den Wiiwern nich na'r
+Müssen, dann se wollen heele Egger hebben; deswiegen behöölt de Junge
+de Egger un de liigen Döppe 'r to.
+
+As he nu de ganzen Stadt düür dwaalt harr' un Nicks mehr quiit weeren
+konn', dachte he, du most man nagraae wier na Huus aarbeiden. De Köster
+schall wual met di tofriäe sien un de Aulske mag sülwent sehn, wo se
+füftehalf Egger vor sess Penninge verkaupen will.
+
+Met'n Dunkelweeren tratt de Junge nu wier bii'n Päärtner in un woll
+de Traunpullen afhaalen, man he was'r nau nich in e mieten un se
+konnen auck de Pullen sau gliiks nich e fiinen, dann dat Wicht, dat's
+Muarens up de Booen[57] passet harr' un den de Junge dat Bestell daunen
+harre, harr' se in der Iile eenerwiegens daal e settet un konn'r
+sick sau gawwe[58] nich wier up besinnen, waar't se lauten harr';
+deswiegen moste de Junge en Käären letten. Geetet mi unnerdessen en
+Drüppen in't Glas, siä Jan Hinnerk, dann will'k sau lange sitten
+gaunen; man ji miötet ju dach wual 'n bieten spööen, dat ji mi
+faarthelpet, süß mogt't mi to düüster weeren, dann de Klokke heft al
+'n Verrel in siewen[59] schlaagen un ick freese[60] dat 't van Auwend
+stock-staakendüüster werd, dann 't fänkt al froo an to schiemern un de
+Maune geht wisse vor Middernacht nich up.
+
+En Stool was'r nich an der Diälen, man achter der Huusdüüren stönden
+'n Paar halwe Tunnen, daar wat inne was, dat uuse Jan-Hinnerk
+nich n kennede. He follde't an un't was sau hart as'n Steen un
+glinsterschwart. Daar kannst'e di wual sau lange uppe resten, dachte
+he, un lööt'r sick up daal; man as he wier upstaunen woll, konn' he
+gaar nich wier upkuomen. He rückeesede un rückeesede[61], un keik baule
+van der eenen baule van der annern Siit' achter sick un tröck un reit
+wat he man riiten konn, man de lierene Bückse woll p'rfass[62] nich
+läs. Nu fönk he an to joolen, dat de Päärtner un siine Lüüe anners
+nich n menden, as dat em'n graut Unglücke uäwerkuomen sii; man as se
+verneimen, wat'r Naut was, föngen se unwiis an to lachen un de Päärtner
+siä: Du Narre van'n Jungen, waarümme hest du diine breen Batzen[63]
+auck up de Tunnen daal[64] lauten, du säugest je wual dat'r Peck inne
+was. Wo wi di daar nu wier afkriigen willt, dat weet ick wahrhaftig
+nich. Süh es to, af du nich uut'r Bücksen uutkruupen kannst. He
+probeerde't 'n Paarmal, man he konn' sick sau viel nich es räugen un et
+woll abschlut nich gaunen. Dann miöte wi di 'r wual 'n Stücke achter
+uut schniien, siä de Paärtner. Trinlies, haal' es 'ne Scheeren! Man dat
+woll de Junge auck nich to biister[65] geeren hebben, dann et was siine
+beste Bückse de he harr'. Dann weet'k di anners ninen Raut, siä de
+Päärtner, as dat wi'r di wier uuthacket. Dat duchte den Jungen 't Beste
+to sienen un he woll't sick gefallen lauten. De Päärtner haalde'n breen
+Beitel[66] un'n Haamer un beitelde alle rund ümme daar de Junge faste
+satt, dat Peck läs, un as he nu upstaunen konn', schrappeden se't em
+sau goot se konnen achter af.
+
+Man nu harr de Junge auck Iile, dat he weg kwam. He betaalde wat he
+schüllig was, nam siine Traunpullen in de Hand un tröck af.
+
+As he de Paarten achter sick harr', lööt he sick düür'n Kopp gaunen,
+wat he in der Stadt uutgiewen harr', man daar was na siiner Meenunge
+en Verschiel[67] manken, den he uut'n Gedächtnisse gaaruut nich in't
+Riekene kriigen konn. He nam de Traunpullen bi der Fissen tüsken de
+Tiäne, kreig siin Geld uut'r Tasken un uäwertellde't in'n Gaunen uut
+eener Hand in de annere un riekede alle vor sick hen. Met des sprünk
+em'n Schelmstücke van'n Jungen in'n Weg und rööp em unner de Niäsen:
+Lütke Mann, lautet juue Pullen nich fallen! -- He dacht'r nich an, dat
+he de Pullen met'n Tiänen höölt. -- Nei, siä he, un baats! lag de Pulle
+up'n Steenen un was in Duusend Bieten[68].
+
+Dat is di'n Unglücke, dachte he, _wo du di daar uutfiilen wult, daar
+weest du na nine Mowwen antosetten_, de Schliäge de du nu krigst, hest
+du wual eeget[69] un most se di gefallen lauten un träusten di met'n
+Vosse, de siä: dat is je man'n Uäwergank, as se em dat Fell uäwer de
+Ahren tröcken; Schliäge bist'e aparte al noog gewuohnt un du weest
+nagraae auck wual, dat me de nich länger 'n follt, as se kellet[70].
+
+Den Dook met'n Salte harr' Jan-Hinnerk in't Knauplack buunen, man he
+harr den Knüppen nich faste noog to e trocken un süh daar, unnerwieges
+gönk he läs un dat Salt lag met ens in'n Drecke. He raakede't sau
+bedierwe wier up as he man konn, man et was alldach up wat Stiien
+schieterig wooren. Wat dööt'n dat, dachte he, dat krigst'e wual sachte
+wier reggen. Wann du inkümmst, schmist du't in'n Emmer vull Waater un
+waskest den Dreck'r af, dann is't wier jüst sau goot as't wiesen is un
+nin Minske schall'r wat af mierken.
+
+Unnerwieges begiignede em'n Mann to Pierde, met'n grauten Rüüen, den
+fröög Jan Hinnerk: Is de Rüüe Juue, Heere?.. Nei, siä de Mann, ick bin
+den Rüüen siin Heere, un -- daar reit he hen. Dat geföllt den Jungen un
+he dachte bi sick, dat is di 'n nett Vertellsel vor den Aulen.
+
+As Jan Hinnerk nu wier in de Kösterigge kwam, fröög en de Köster: hest
+du de Sparges verkäft? Jau, seggt he, de Hälfte vor fiif Grössen, as Ji
+se mi in e settet hebbt't; de ann're Halfscheed un nau daarto de dikken
+Ende hebb'k wier met e bracht, de wollen de dummen Lüüe nich hebben.
+As de Köster dat häärde un sag, konn he siin Lachen nich lauten; he
+verbeit siin'n Verdreet, dann he höölt gooe Fründskup met'n aulen
+Michel un moste den Jungen auck na wual sau wat to liien hebben, dann
+he harr' em allmangsens 'n sülbacken'n Stuuten[71] miebracht, as he na
+na'r Schoole gönk; man heel konn de Köster sick dach nich bewältigen un
+lüünskede[72] em bedierwe to: Wat de Denste nich kennet, dat baatet[73]
+den Heeren nich. Du schast alldach bedanket sien, man to'n neigsten
+mot'k di wual 'ne Wechte met doonen, dat se di nich wier wat ööwen
+kiönet[74].
+
+As he nu na Huus kwam, fröög de Aulske, wo is-'t di gaunen? Met'n
+Köster siine Sparges al goot, siä Jan-Hinnerk man met Juue Egger woll't
+mi nich glücken. Se wollen Alle man vor sess Penninge wecke hebben, un
+wann'k eer dann veere totellt harr' un dat füfde deelen woll, lööp't mi
+jümmer langs de Finger n daal un ick moste de liigen Döppe behaulen,
+dann de Wiiwer wollen alle man heele Egger hebben un de konn'k eer
+dach nich doonen; deswiegen hebb'k se wier met e bracht un de liigen
+Döppe'r bi. Met de Battern is't mi nau leiger gaunen; de harr'k in'n
+Werthshuuse up'n Disk e settet, dat'r mi nin Rüüe of Katte bi gaunen
+scholl, man as'k se wier upniemen woll, was de Batter heidi. Ick fröög
+den Werth, waar se bliewen wööre, man de siä mi, de Disk dat wööre nin
+Disk, man wual'n glöönigen Uawen. Dat is'r sieker wier eene van de
+niggemoodsken Tenten daar't de Stadtlüüe alltiidt met to doonen hebb't
+un waar se de Buuren anteerste sau geeren wat met ööwet, de söcke
+Saaken nau nich n kennet. De Stadtlüüe spiitet allmangsens, de Buur
+sii'n Schelm van Natuur, man de Liörke sind verentig na vull nietsker
+up Schelmstücke un hebb't se duwwelt dicke in'r Nacken; elkeene mag'r
+sick wual vor waaren, dat bin'k van Daage wiis e wooren.
+
+Man waar hest du dat Salt, dat du miebringen schollest, fröög de
+Aulske wiider. Dat harr'k in't Knauplack buunen, siä de Junge, man
+de Knüppe reit mi uut un baats[75] lag't in'r Waagentruaen[76]. Ick
+nam't sau bedierwe wier up as'k man konn', man't was alldach aart[77]
+schieterig wooren, deswiegen dää'k't in'n Emmer vull Waater un woll't
+wier reggen spöölen; man as'k't'r wier uutfisken woll, was't alle to
+haupe schmolten. Ick rieke de Schaae sii sau graut nich, dann wann Ji
+süß 'ne Gäpsen vull[78] dräuge Salt in'n Pott schmieten, kiöne Ji'r je
+nu man 'n Schleef[79] vull Saltwaater in doonen, dat möste na miinen
+Gissen[80] up eene uut kuomen.
+
+Un de Traun? Du Daamelsteert?.. Moor ick kann'r nich to doonen; as'k
+uut'r Stadt gönk, woll'k wieten, af se mi auck bedruagen harren; ick
+nam de Pullen bi'r Fissen tüsken de Tiäne, dann ick moste de Füüste
+frii hebben, packede in de Tasken un kreig't Geld'r uut, un tellde't
+in'n Gaunen uäwer. Dau sprünk mi met ens sa'n Jackhals van'n Jungen
+in'n Weg un siä: Lütke Mann, lautet juue Pullen nich fallen! Nei,
+siä'k, un kladaats lag se up'n Steenen un was in duusend Stücken.
+Vergiewet't mi, se was je dach al bosten, ick will'r mi bett vor waaren
+un se to'n neigsten leewer in de Tasken stieken, wann se auck nau sau
+schlepperig sien scholl.
+
+De Aulske fönk an to gnuötern un to gnurren un et was den Jungen
+siin Glücke, dat de Aule'r to kwam. Tüs! tüs![81] siä he, un daarmet
+stoppede he der Aulsken dat leige Muul; dann he woll leewer wat Nigges
+wieten un fröög den Jungen, af he süss Nicks to vertellen harre. Jau
+wisse, siä de Junge. Wat't in der Stadt vor klooke Lüüe gift, dat
+scholl aparte nin Minske gläuwen. Lustert es up! Mi begiignede en Mann
+to Pierde, met'n unwiis grauten Rüüen; de äusige Schinnertiewe kräup
+mi tüsken'n Schuaken düür, dat ick baule lankstriekes up de Schnuuten
+fallen wööre. Ick fröög den Mann: Is de Rüüe Juue, Heere?.. Nei, siä
+he, ick bin den Rüüen siin Heere.
+
+Wann du anners Nicks n weest, siä de Aule, daar harr'k di nich ümme
+na'r Stadt to schicken bruuket, dann harrest du mi man fraugen konnt,
+sau klook harr'k di auck bescheedt. Dat woll'k wual es häären, siä
+de Junge; _wann't Kiind kasselt[82][C] is, will'r Jedereene wual
+Vadder[83] to staunen_.
+
+De Aule schmeit sick in de Bost as'n Wiiehopp[84], un siä: Daar ginten
+geht uuse Iisel; un fraug mi es, Jan-Hinnerk.
+
+De Junge fröög: Is de Iisel Juue, Vaar?.. Nei, siä de Aule; ick bin den
+Iisel siin Vaar. --
+
+De Junge besünn sick en Präusken, man antleste duchte em dach, dat
+luude[85] nich un moste'r wual wier in[86]. Wann Ji den Iisel siin Vaar
+wöören, dann wööre de Iisel je wual miin Broor? siä he. -- Dat moste de
+Aule wual begriipen, dann he schleik schliipsteertens achter uut.
+
+Man de Aulske, de den Praut met an e lustert[87] harr, siä: Iisels sind
+Iisels un bliiwet Iisels, se hebben _veer_ Beene of twee, un wann auck
+uuse Griise diin Brooer nich n is, konnest du alldach siin Broor wual
+sien, dann du bist jüst nich'n Haar klööker as de.
+
+[1] _de tüsken 'n .................. graut wooren was_: der noch nicht
+von Hause gewesen war; sich noch nicht umgesehen hatte.
+
+[2] _de Bawwe_: der Vater.
+
+[3] _Galpern_: Plagen, Wehklagen.
+
+[4] _bekrutt_: traurig, betrübt.
+
+[5] _Schlaage_: Etwas zusammengeschlagenes, wie z. B. eine Butter wie
+die Bauern sie zu Markte bringen.
+
+[6] _dann in der Stadt ................ an beeden Böörden_: denn in der
+Stadt giebt's immer viel.
+
+[7] _Oeweldaar_: Einer der sich hänseln läßt.
+
+[8] _verblüffen_: irre machen.
+
+[9] _nütte_: sehr.
+
+[10] _Twiigkuarw_: ein feiner Korb von Weidenzweigen.
+
+[11] _eene Stiige_: zwanzig Stück.
+
+[12] _tüsken de Schiiwen raaget_: zwischen die Flachsschuppen
+sorgfältig verpackt.
+
+[13] _n biilings gaun_: entlang gehen.
+
+[14] _wel_: statt wer.
+
+[15] Ein Schilling, oder 12 Pfennige.
+
+[16] _En Oortsdaaler_: -- von Ort oder ein Viertel -- ¼ Thaler. _'n
+halwen Oortsdaler_: -- ⅛ Thaler oder 3 Ggr.
+
+[17] _belämmern un bemüülen_: anführen.
+
+[18] _Dwaus_: Tölpel.
+
+[19] _Bieker_: Becher.
+
+[20] _uutguölen_: ausfallen.
+
+[21] _Anrichte_: Küchenschrank.
+
+[22] _Fisse_: der dickere Faden, womit das gesponnene Garn in Binde
+abgetheilt und zusammengehalten wird.
+
+[23] _waaren_: hüten.
+
+[24] _fuul_: schmutzig.
+
+[25] _toschleppet_: zugeschmutzt.
+
+[26] _en Praus_: eine Weile.
+
+[27] _Nestepuck_: Nestling; das jüngste Kind.
+
+[28] _up'r Huukenacken_: auf dem Rücken.
+
+[29] _mutts_: plötzlich.
+
+[30] _Verwank winnen_: Zeit, Gelegenheit gewinnen.
+
+[31] _Houk_, (nicht Huuk): Ecke.
+
+[32] _Schatthuasen_: Strümpfe ohne Füßlinge.
+
+[33] _Landströöfeln_: sind kurze leinene Gamaschen.
+
+[34] _Ellebutt_: Iltis.
+
+[35] _Schrautdüüre_: Seitenthür.
+
+[36] _jeewe_: einigermaaßen.
+
+[37] _Grummeltaaren_: aufsteigendes dickes Gewittergewölk.
+
+[38] _'n Lütk letten_: ein Wenig warten.
+
+[39] _met'n Schnappe_: sofort, augenblicklich.
+
+[40] _liä_: legte, von _leggen_: legen.
+
+[41] _Pingelpott_: Küchen-Mörser, Glocke.
+
+[42] _Paltrock_: Mantel-Oberrock.
+
+[43] _Behr_: Eber.
+
+[44] _de Schuaken_: die Schenkel.
+
+[45] _ganfeln_: trachten, sich bemühen.
+
+[46] _dat schall wual striiken_: das wird wohl gut gehen.
+
+[47] _bedaart_: bethört, geirrt.
+
+[48] _aabel_: wunderlich, albern.
+
+[49] _Beschüüte_: Biscuit, Zwieback.
+
+[50] _Rüggenscheeter_: Bäcker.
+
+[51] _upmuntern_: munter werden, erwachen.
+
+[52] _beliikteekenen_: nachweisen, erklären.
+
+[53] _spiiten_: verdrießen, ärgern.
+
+[54] _Schlart_: Fetzen.
+
+[55] _eer_: ihnen.
+
+[56] _allebatt_: jedesmal.
+
+[57] _Booe_: Bude, Kramladen.
+
+[58] _gawwe_: geschwinde.
+
+[59] _en Verrel in siewen_: ist ¼ nach 6.
+
+[60] _freesen_: fürchten.
+
+[61] _rückeesen_: auf einer Stelle sitzend hin und her rücken.
+
+[62] _p'rfass_: ~par force.~
+
+[63] _Batzen_: Lenden, Hintertheil.
+
+[64] _daal_: nieder.
+
+[65] _biister_: ist ein bloßes Vergrößerungswort. _Nich to biister
+geeren_: nicht gar zu gern.
+
+[66] _Beitel_: Meißel.
+
+[67] _Verschiel_: Irrung.
+
+[68] _Bieten_: Bissen, Stücke.
+
+[69] _eeget_: verschuldet, verdient.
+
+[70] _kellen_: schmerzen.
+
+[71] _sülbacken Stuuten_, oder _Braud_: selbst gebackenes Weiß- oder
+Schwarzbrod.
+
+[72] _lüünsken_: launen.
+
+[73] _baaten_: nützen, Vortheil bringen.
+
+[74] _ööwen_: foppen.
+
+[75] _baats_: sofort.
+
+[76] _Waagentruae_: Wagengleise.
+
+[77] _aart_: etwas.
+
+[78] _ene Gäpsen vull_: eine hohle Hand voll.
+
+[79] _Schleef_: großer hölzerner Löffel.
+
+[80] _gissen_: dafür halten.
+
+[81] _Tüs, Tüs_: halt! Stille! laß ab!
+
+[82] _kasseln_: taufen.
+
+[83] _Vadder_: Gevatter.
+
+[84] _Wiiehopp_: Wiedehopf.
+
+[85] _luuen_: lauten. _Dat luut nich_: das lautet nicht gut.
+
+[86] _dat mot'r wier in_: das muß zurückgenommen werden.
+
+[87] _anlustern_: anhören.
+
+[A] Die Küster auf dem Lande sind gemeiniglich zugleich Schullehrer und
+solche werden hie und da Herr Präceptor -- contrahirt: Hepzepter --
+genannt.
+
+[B] _w'er wier_: wieder da; ist eigentlich ein Pleonasmus; solche
+kommen öfter vor: z. B. _de De_: derjenige; _'t is de De_: es ist
+Derjenige.
+
+[C] »_kasseln_,« kömmt her von _Kasse_: Kerze; weil die Taufe im
+Alterthume bei Lichtern geschah. So heißt auch der Frühgottesdienst am
+Christfeste: _Kassuchte_, oder Kerzen-Uchte[D].
+
+[D] Uchte heißt die Morgenfrühe, oder der Tag in seiner Geburt; von:
+_üchten_, gebären.
+
+
+
+
+Anrede
+
+an den
+
+=norddeutschen Mäßigkeitsapostel, Caplan Matthias Seling zu Osnabrück=,
+an seinem Namenstage den 24sten Februar 1842. bei Überreichung des
+nachstehenden Gedichts.
+
+
+Herr Caplaun! Se hebb't mi düsser Daage sau'n elennige wualfeil[1]
+Gesankbook toschicket, daar sau viele schäune Leeder inne staaet up
+hauge un platt (man de plattdüütsken sind aparte de besten) de hebb't
+Se wisse alle sülwenst maaket. Ick woll'r wual wat ümme schüllig
+sienen, dat'k dat auck verstönne un dat'k't auck man sau uut'r Mowwen
+schüdden konne. De Versoek is't Naaste[2]; plieg'k wual to seggen, un
+dau gönk ick simmeleeren un studeeren un hewwe daar auck sau'n paar
+Riige tohaupe stüsselt[3], de awerst wual nich to biister viele bedüüen
+willt. Ick woll Se wual versööken[4], dat Se se ens uäwerlöösen un mi
+dann uprichtig siäen, wat Se'r van meenet un wann't Se nich allsto
+leige[5] sien scholl, dann woll de Heer Bookbiiner Lellmann Se auck
+wual fründlick begiären, den Versk in düssen bunten Klapp[6] to doonen
+un bi de annern schäunen Saaken to'm Andenken daaltoleggen.
+
+Man wo Se saunen Haup Leeder vor sau wenig Geld maaken un wegdoonen
+kiönet, dat kann ick aparte nich begriipen; dat ganze Book kostet
+wisse nich es 'n Oortsdaaler[7] un'r sind dach wual hunnert fiif un
+siewentig enkel[8] schäune Leeder inne. Wann me sick to'r Kierm'sse man
+es sau'n enkelt[9] Leed van'n Marketschregger[10] of'n Lyrendregger
+kaupen will, dat kann me siin Liewe unner'n Mattier nich e kriigen
+un dann is't nau na nicks as eesk[11] dumm Tüüg. Hebb't Se nau wat
+van de Bööker liggen, dann woll'k se wual bi düsser Geliegenheet
+rekummedeeren, dat se nich allsto rööterig[12] wöören; dann'r is sieker
+nau wual een of anner Fründ hier, de se auck wual geeren neime un siine
+Kinner singen leerde.
+
+Ick hebbe daar auck sau'n half Stiige junge Lüüe met'e bracht, de sick
+beröömet, dat se Allens singen kiönen, 't sii Hauge of Platt.
+
+Daar fällt mi'n Dööntken bi in, dat ick vor'n Stiige Jahren faaken
+vertellen häärt hebbe un dat'k, met Verläuwe, abslut eerst to'm Besten
+giiwen mot.
+
+Et sind je wual al'n Stiige Jahr verlieen[13], dat'r wisse auck sau'n
+verdüüwelt Fruuminske up'n Tuage[14] was, dat vor Geld in allen
+Spraucken singen konn, up fransk, türk'sk, poolsk un wat alle mehr. Me
+scholl vorwahr nich gläuwen, dat söckes wat müügelick wööre up 'r Welt,
+wann se 't Eene nich vor Wahrheet vertellt harren; man 't steht wisse
+auck drücket un wat'r drücket is mot dann dach wual wahr sien. Tööf
+es[15], wau hedde dat Minskenkiind dach gliiks? Mudamme Ka.. Ka.. Katte
+... jau, jau, Kattelhahne, »Mudamme Kattelhahne,« nich wahr?..
+
+Dat Wiif kloppede alle Büske un Braaken af un löt't sick mächtige düür
+betaalen. Man düütsk mot't aparte dach wual sau recht nich e konnt
+hebben, dann se vertellden datomaulen en putzig Dööntken, war ick dat
+uut schluute.
+
+Dat Wiif was auck na Göttingen gaunen, dat het, et was'r in'r Kutsken
+henföhrt, un de Studenten, weet me wual, sittet jümmeran aller Nücke
+vull, un heb't ju dat Fruuminske es nütte up'n Tant follt, af 't
+auck wual düütsk verstönne. Se heb't sau'n eesk Leed, dat fänkt an:
+»Gooe Nacht, gooe Nacht, Junfer Anne Dorothee etc.« un dann kümmt 'r
+'n Huupen unnüüsel Tüüg inne vor. Nu luurden se dat Fruusminske een's
+Auwends up, as 't jüst tüsken de Piöle kruapen was, un föngen up 'r
+Strauten unner'n Kaamerfenster sau unwiis an to kerjöölen, dat 't Wiif
+bii'n besten Willen nich in'n Bedde duuren konn. -- Dat 't Fruusvolk
+alltohaupe niesgierig is, weet Jedereene. Et stönd up, un sprünk na der
+Fensterlucht un woll ens sehn, wat 'r vor 'n Austermaul[16] sii; Dau
+mierkede 't eerst, dat 't em sülwenst geelen scholl; dann se rööpen
+alle wisseweg: Vivat Mudamme Kattelhahne! Vivat Mudamme Kattelhahne! un
+dau föngen se dat eeske, fuule[17] Leed an to singen, dat allerdingsens
+up 'ne schäune Wiise[18] geht. As nu de fuulste Stiie kwam, dau wöören
+se ganz blieken dull un bölkeden asse Ossen; man dat geföllt den
+aabeln Wiiwe sau diiger[19] goot, dat 't sick up fransk ganz elendige
+niederträchtig[20] un fründlick bedankede.
+
+Ick hebb 't auck wual wüßt, wat 't segt heft, man ick mot mi 'r eerst
+wier up besinnen, dann 't Franske vergit sick met'n Ümmesehns un mundet
+eene nich allstobiister[21], wann me 't nich af un an bedrift, daar me
+hüütiges Daages sau baule nine Geliegenheet mehr to find't; up Düütsk
+was 't ungefähr to seggen: Miine Heerens, Ji erwiiset mi graute Ehre,
+ick bedanke mi auck duusentmal vor de schäunen Kumpelmente; de fiine
+Liewensaart der Göttinger Studenten weere ick miin Daage nich vergieten.
+
+Miine Studenten hebbt 'r eersten al 'n Käären quinkeleert, man ick konn
+'r sau recht nin'n Verstand in e kriigen, dann de Eene sünk hott un
+de An're haae. Dat heetet se wisse veerstimmig. De 'r bi mi stönnen,
+menden et harr' alldach[22] sau leige nau nich e luuet. Wat ducht Se,
+Heer Caplaun, wann wi se es 'n bieten up 'n Tant folden, af se up
+düssen Versk auck wual 'ne Wiise wüßten?
+
+Un nu woll'k wual fründlicke bidden, dat de weerde Sellskup 'n Käären
+Gemack hööle un de Ahren es recht fiin spitzede, dann miine Sängers
+hebb't mi gistern luawet, dat se van Daage eer Allerbeste doonen willen.
+
+Hallo Burssens, kuomt es vor'n Dag! man gröölet mi nich allsto unwiise,
+dann Ji sehet wual, dat hier wat fiine Ahren sind; wann Ji Juue Saaken
+goot maaket, dann schiöl' Ji auck herneigest 'n farssen Drunk uut den
+niggen Kroose[23] doonen, daar dat Spinnrädken buawen uppe steht.
+
+
+ Am
+ Naamensdaage des Heern Caplauns =Matthias Seling=
+ to Ossenbrügge, den 24. Februar 1842.
+
+ Bei'm Feste, das die Liebe Dir bereitet,
+ Soll zwar das ernste Wort vorherrschend sein;
+ Doch schleicht sich auch vielleicht ein Scherz mit ein,
+ So werd' er nur nicht mißgedeutet.
+
+ De Mann gefällt mi ganz in siiner Aart,
+ Wer em man folgen will, is goot verwahrt.
+
+ ~_N. N._~
+
+ Seh't hier den Mann, den Baas in Allen!
+ Een dönnernd Vivat müüg' em schallen,.
+ De us belehrt, beräth, un singet,
+ Un Riimsels maaket, de goot klinget.
+
+ He sitt ganz vull van lust'gen Schnurren,
+ Up'n Handwierksfest' lööt he se turren
+ All'wisseweg uut siiner Mowwen,
+ As he met Gunst den Aarm droft' klowwen[24].
+
+ Wer süht dann nich uut siinen Nücken
+ De Lehr' un Wiisheet faarts düürblicken?
+ Dat he't sau inkleed laut't man gaunen:
+ Jedweddereene kann't verstaunen. --
+
+ Heft viel nau in'n Sack behaulen,
+ De sind tofruaren bi den kaulen
+ Decemberwier; man sau to seggen,
+ Schiöl't se all'nhand auck wual updeggen.
+
+ In'n Winter, wann et früst un schniit,
+ Geht he nich geeren alltowiit;
+ Dann maakt he Leeder, platt un hauge,
+ To Stüür un Wiir der Brannwiensplauge.
+
+ Un Auwends mag he dann sau geeren
+ En Stündken offern, un belehren
+ De Lüüe uäwer de Geschichten
+ Der Mässigkeit, un eere Plichten.
+
+ Man wann wi Suomers gah't landdaagen[25],
+ Na Aeuse, Wieksborg[26], Darum, Hagen,
+ Is Seling alltiidt an der Spitze,
+ Trotz Riegen, Wiind un Sünnenhitze;
+
+ Un löpt den ganzen Weg to Foote,
+ Un küürt, und singt, dat em de Stroote[27]
+ Tolest ganz heeser werd. Ick meene,
+ De Minske heft Quecksülwerbeene.
+
+ Ick hebb't, dat segg' ick aune Praulen,
+ Al met Man'cheenen uut e haulen;
+ Man met den Heeren is't to schwiie[28],
+ Strickt he voran, kann Nümmes miie.
+
+ Un seh' wi'n up den Spinnefesten
+ Umzingelt van den lütken Gästen,
+ De Wedde spinn't, un fröhlick singet,
+ Un em de vullen Spoolen bringet;
+
+ Wahrhaftig, et is to bewünnern,
+ Wat he dann nüüdlick met den Kinnern
+ To Wierke geht... Jau sunder Traunen
+ Kann Nümmens van den Festen gaunen.
+
+ Dann geht 't em recht na der Fissen,
+ Dann dregget he de schwarten Müssen,
+ Wual duusentmal ... O leewen Lüüe!
+ Kuomt, seht -- un bringt 'ne Baate[29] miie. -- -- --
+
+ In Summa, he is unverdreetlick
+ To allen Gooen; unermöödlick
+ Richt't Alles he in't Wierk, wat fligget[30]
+ Un siinen Neigsten deent un digget[31].
+
+ =Vivat!= Et liewen de Trabanten
+ Des grauten Mässigkeitsgesandten;
+ Daarto gehäärt, dat segg' ick ju,
+ Vor Allen =Caplaun Matthew=.[A]
+
+ He heft veel Gooes daun siin Liewen,
+ D'rüm werd em Gatt de Kroone giewen;
+ Dach bidde wi den leewen Heeren,
+ He laut'n hier nau lange geweeren.
+
+[1] _elennige wualfeil_: überaus wohlfeil.
+
+[2] _'t Naaste_: das Nächste.
+
+[3] _tohaupe stüsselt_: zusammen gestoppelt.
+
+[4] _versööken_: ersuchen.
+
+[5] _leige_: geringe.
+
+[6] _Klapp_: Umschlag.
+
+[7] _'n Oortdaaler_: ¼ Thaler.
+
+[8] _enkel_: lauter, blos.
+
+[9] _enkelt_: einzelnes.
+
+[10] _Marketschregger_: Bänkelsänger.
+
+[11] _eesk_: häßlich.
+
+[12] _rööterig_: rußig.
+
+[13] _verlieen_: vergangen.
+
+[14] _up'n Tuage_: auf der Reise.
+
+[15] _Tööf es_: warte nur, Geduld.
+
+[16] _Austermaul_: Lärm.
+
+[17] _fuule_: schmutzige.
+
+[18] _Wiise_: Melodie.
+
+[19] _diiger_: überaus.
+
+[20] _elennige niederträchtig_: überaus herablassend.
+
+[21] _nich allstobiister_: nicht sonderlich.
+
+[22] _alldach_: dennoch.
+
+[23] _Kroose_: Kruge.
+
+[24] _klowwen_: kratzen, reiben.
+
+[25] _landdaagen gaun_: lustwandeln
+
+[26] _Wieksborg_: Wittekindsburg.
+
+[27] _Stroote_: Kehle.
+
+[28] _to schwiie_: zu arg.
+
+[29] _Baate_: Gabe.
+
+[30] _fligget_: nützt.
+
+[31] _digget_: gedeiht.
+
+[A] sprich Mätt'ju.
+
+
+
+
+Schneidria.
+
+
+Ick fröög düsser Daage es 'n aulen Buuren Schniider, de met siine
+Gesellens bi'n Megger to ... up'n Diske satt, daar se auck Tüüg na'r
+jetzigen niggesten Moode neggeden, af he na wual 'n echten ehrdaagsken
+Buuren Sönndaagesrock toschniieen kiöne: Dat schall wual wahr sienen,
+siä he, dann 'k bin al mannig Jahr bi der Nauteln wiesen, as Ji mi
+an der griisen Platten wual ansehnen kiönet; dat was na'n kleidsam
+Stücke Aarbeit, daar me Kunst un Simmelatione to ansetten moste un'r
+siin Liewe lank Frööde anne harr, wann me se'r 's Sönndaages met na'r
+Kierken gaunen sag un se'r'n statiösen dreetimpeden Hoot bi uppe
+harren; un ick will man seggen, dau sag de Buur nau na Wat uut, dat'r
+miiner Meenunge nau, 'n hüütig Kawelier nich anne denken kann. Man bi
+eerer jetzigen Dragt scholl me vorwahr baule nich recht mehr wieten,
+af se Stadtheerens af Buuren sind, wann de Küürerigge se nich verrööe.
+Ick fröög de Gesellens, af se 't sick auck wual getrüwweden? man de
+menden van je-nei; dann se kinneden de aulen Drägte nich mehr un't si
+vor eere Professione auck wual sau leige nich, dat söcke Röcke, de'r
+wual 'n paar Minskenliewedaage uuthaulen konnt hebben, un wat'r süß
+an to häärt harr, uut'r Welt si, dann nu konn'r dach 'n ganz Regiment
+Schniiders bestaunen, waar't süß wual Een' of Twee harren doonen konnt.
+Uuse Herrgatt mogt 'r dach'n Insehn to hebben, dat de aulen Mooden
+nich wier vor'n Dag kweimen, dat woll'n bedrööwet Hartegelag[1] vor de
+aarmen Schniiders afgiewen. Man ick mende, 't konne sick dach auck wual
+gebüüren; dann de hüütigen bequeimen Jassen, de se Pallitots heetet,
+säugen, wann he recht maaket siien, al baule nett[2] wier sau uut un 'r
+häärde wual wiiders Nicks to, as 'n dreetimpeden Hoot, un mansiesterne
+korte Bücksens, dann si de Putze[3] faarts ree. 'n Jeddereene mot't
+sick hüütiges Daages gefallen lauten, dat bi den vielen Niggen auck
+vull van den gooen aulen Trante wier upkümmt, waarümme schollen'r de
+Schniiders jüst alleine uäwerscheeten?
+
+'t is allbekannt, dat de Schniiders alltiidt geeren wat voraf hebben
+willt. Dat heft na miiner Meenunge siinen Grund daarinne, dat se,
+aparte up'n Duärpern in haugen Ansehn staaet, sawual bi'n Buuren as
+bi de Kauplüüe; dann de Buur leggt sick nin Stücke Tüüges to, of he
+nimmt'n to Raae un de Kaupmann to'r Baate, un deswiegen haulet se 'ne
+alle Beede geeren to Fründe, un bi de Dansseriggen mot de Schniider
+allebatt de Eerste sien, dann he mot vordanssen. Se rieket sick auck
+met to de Künstlers un dat sind se auck, dann wann se nine Schelme
+sind, kiönet se uut fiif Iälen Laaken[4] wual'n Paar Handsken maaken un
+dann blift'r nau na wual 'n rieken'n Schniiderfliicken uäwer. --
+
+Nu, ick mag't wual liien, wann'n geleerd Minske, Jedder in siiner Aart,
+wat up sick hält un sick tämmt[5] sau goot he kann, waar't sick ichtens
+met Schicke anbringen lätt; man hen un wier verstiiget se sick auck
+wual es, as't de De, daar ick van vertellen will, auck dää.
+
+In der Tiidt as de lesten Franzoosen uut Hamborg aftröcken, was ick
+Adgedante bi'n Platzkummedanten to Ossenbrügge, den gooen aulen
+Obersten v. D., de in siinen jungen Jahren de Welt auck sau wat ümme de
+Ahren schlaagen harr un nu as Kummedante up 'r schmööen[6] Liiftucht
+satt. Eenes Daages kwam 'r 'ne Riige K'rnoonen un Pulwerwaagens, de
+nich in der Stadt bliiwen droften un 'ne Verrelstunne buutens der
+Paarten trecken mosten. De Kummedante woll de uut allen Lännern tohaupe
+haalden fransken K'rnoonen bekiiken un ick un de däg'lke Or'nanz mosten
+miie; dann he höölt streff un faste bi den aulen Trante un gönk nich'n
+Trett in der Muldeerunge uut'n Huuse, of de Or'nanz moste achter em an,
+un wann 't auck man in't neigeste Nauberhuus, of na'n Klubb was. As wi
+uut'r Stadt wöören, tratt de Or'nanz met jeddern Trette hällekens[7]
+'n Lütk rüümer uut, dat he't baule wünn, dat he met us in eener Riige
+gönk, dann he was niisgierig un woll to siiner Belehrunge auck wual
+geeren lustern, wat wi us 'n anner van de Ümmestände, de wi bekiiken
+göngen, to vertellen harren. As de Oberste dat mierkede, fröög he 'ne:
+Was ist er? »'n Kleidermacher,« anwerde der verfehrde S'ldaute. So,
+so, siä de Oberste, also ein Schneider nach meiner Mundart; ich weiß
+es wohl, daß die gern vornehm thun und es lieben, sich über ihren
+Stand zu erheben; da er aber jetzt gemeiner Soldat ist und nicht bei
+seiner Nadel und seinen Mitgesellen, so bleibt er reglementsmäßig sechs
+Schritte hinter uns. Verstanden?.. Dat harr he wiege un most'r sick in
+e giewen, af he gliik wual bi sick denken mogte, »_Hauffarth mot Twank
+liien_;« man mi duchte faarts, uut den Keerl scholl na wual wat weeren,
+dann'r sitte dach 'ne haugstriiwske Natuur inne.
+
+De Schniider regeerde sick auck nütte goot un bedachte den Spriöke:
+
+ »Hest 't man eerst bes to 'n Kapraul e bracht,
+ Stehst 'e up'r Treppen to'r häug'sten Macht. --«
+
+un bi siiner Anstelligheet hölp he sick auck wenner sau faart, dat he
+baule bes to 'n Schersanten upsteig.
+
+[1] _Hartegelag_: Herzeleid.
+
+[2] _nett_: eben.
+
+[3] _Putze_: Spaß, Posse.
+
+[4] _Laaken_: Tuch.
+
+[5] _tämmt_: brüstet.
+
+[6] _schmööen_: gemächlichen.
+
+[7] _hällekens_: unvermerkt.
+
+
+
+
+Bekümmernisse un Traust der Schniiders.
+
+
+'n Schniider, de auck up siine Wiise aart[1] schriftgeleert was, un
+af un an in der Uulenflucht de Schnüüfkenniäsen wual es in Bööker,
+Zeitungen un't Pariiser Moode Journal stöök un't herneigest achter der
+blanken Scheeren wiider versimmeleerde, harr up siiner Kaamern 'ne
+Afbeldunge Sünte Peters, des Hiemelspäärtners hangen, daar schreif he
+unner:
+
+ Sintdeß se met'r Haagenschiär'[2],
+ Beschnii't de Schriften un de Leer',
+ Darmet de Welt nich to geleert
+ Un de Bööker nich to dicke weer't, --
+ Un alle Mauten krempet in,
+ Is up'r Welt nich mehr goot sien;
+ Drüm kehr' ick aarme Schniiderken
+ Miin Harte na den Hiemel hen,
+ Daar schiöl't, na allen Augenschien, --
+ Na wual de aulen Mooden sien;
+ Dann Petrus drägt na jüst sau'n Kleid,
+ As ehrdaags un van Ewigkeit,
+ Van achter[3] ruum, un auck van vüür[4]
+ In Faulen; -- siinen Casimir. --
+ In'n Hiemel ding't s' auck wual nich sehr
+ Up eene Iäle minn of mehr;
+ Bruukt se to saunen Rock twuälf Stock[5],
+ Is een' vor 'n Meister Ziegenbock;
+ Daar kann me na 'n eerlick Mann
+ Bi sien, un sülw'st wat trecken an.
+
+[1] _aart_: einigermaaßen.
+
+[2] _Haagenschiäre_: Heckenscheere.
+
+[3] _achter_: hinten.
+
+[4] _vüür_: vorn.
+
+[5] _Stock_: Elle.
+
+
+
+
+Trügge Schütt[1]![2] d. i. Berichtigung.
+
+
+In der eersten Nummer der »Erholungsstunden« van düssen Jahre liäse wi
+'ne Legende[3] met der Uäwerschrift: »_de Bestor to Achelrien_,« de up
+düsse Gemeente abers nich n liiket[4].
+
+De evangeel'ske Kierkengemeente to Bistrup (Bissendorff) is unner
+der Regeerunge des Biskups Franz Wilhelm stiftet wooren, un scholl
+in Folge der ümmerwährenden Capitulation den Katholiken de Kierke to
+Bistrup, den Evangeel'sken daar 'n tiigen de Kapelle to Stockum in
+e rüümet weeren. Wiilen abers de v. Wenge un v. Fullen to Stockum
+den Evangeeel'sken de Kapelle nich uutkeeren wollen, de auck to lütk
+was, sau wöörd düssen verstaadet, to'r Achelrieen, tüsken Bistrup un
+Stockum, up Markengründen, de to düssen Behoef deels an e kaft, deels
+schonken, deels uut e tuusket wöören, ene nigge Kierke, Pastoraut un
+Kösterigge up eere eegenen Kösten to bowwen. Eerst wöörd'r vor 'n
+Nautbehelp 'ne lütke Kapelle up e richtet un to Anfange des 18den
+Jahrhunderts, unner der Regeerunge des Förstbiskups Eernst August
+~II.~, de jetzige schäune Kierke bowwet.
+
+Et is nowwe nautowiisen, dat to'r Achelrieen bes up'n hüütigen Dag man
+teggen P'stööre wiesen sind, nämlick:
+
+1. Christoph Wöbeking[A], van 1628 bes 1688; de siiner lütken Heerde in
+den Verfolgungsjahren van 1628 bes 1631 dat Waart des Heeren 's Nachts
+in Wäldern un Feldern trüülicke verkündigede, wat auck unner siiner
+Afbeldunge, de in der Kierken bi'n Preddigestoole hänkt, to liäsen is.
+
+2. Hermann Christian Wöbeking, (des eersten Suöhne) van 1688-1708.
+
+3. Christoph Heinrich Dunker, van 1709-1711. (daarup was'r 'ne
+sessjährige Vacanz).
+
+4. Heinrich Gottfried Braune, 1717.
+
+5. Friedrich Heinrich Henzen, van 1718-1731. (dankede friiwillig af.)
+
+6. Hermann Heinrich Sextro, van 1731-1746. Düsse Heere wöörd den 7den
+September 1746 bi hellen Daage in der Pastoraut van eenen dungenen
+Meuchelmäärner daut e schuaten, wat auck up eenen in der Kierken bi'n
+Altaare up e richteden Denksteene to liäsen is.
+
+7. Johann Heye[B], van 1747-1791.
+
+8. Heinrich Wilhelm Lyra[C], van 1792--1806.
+
+9. Gottlieb Leberecht Schledehaus, van 1807--1821.
+
+10. Joh. Arn. Christ. Heinr. Varenhorst, sint 1818 Cooperator, un na
+den Afliewen des Vorgaunden, P'stoor bes up den hüütigen Dag; man
+daar is nich eene manken, de met'n Draakel, of met'n ††† in'n Bunde
+staun, of en ichtens wat to danken hatt harre. Auck sind düsse Heerens
+alltohaupe met Uutnahme des 6ten[D] un des Lesten, de nau in'n Liewen
+is, eenes sanft un siäligen natüürlicken Daaes stuorwen.
+
+De Legende passet deswiegen nich up de Achelrieesken P'stöörs.
+
+[1] _'n Schütt_: ein junges Rind.
+
+[2] _Trügge Schütt_: (Sprichw.) Zurück du Rindvieh; ~retrocede~.
+
+[3] Die Legende lautete folgendermaaßen: »_De Bestor to Achelrien_.« Et
+was der eenmal en Bestor in Achelrien, de was man ganz arm, as he nach
+Achelrien henkam. Aber dat dürde nich lange, da wörd he mechtige riek.
+Dat kam sau. He stellde des Dönnerdaages Aubens enen Pott up dat Für
+unner den Schattsteen -- aber nich anners, as des Donnersdaages Aubens
+--, un det annern Muarens was de Pott ganz vull Gold. Dat schall em en
+fürger Drakel bracht hebben, de des Nachts ganz schlie, schlie dür den
+Schattsteen kweim, un ut sienen Halse dat Gold in den Pott spiede. Ens
+woll de Bestor et sehn, wau de Drakel dat makede, un he keik dür de
+Stuabendür. Dat sag aber de Drakel, un spiede em twee glöönige Kugeln
+in de Bost. De Lüe fünen em det annern Muarens daut in de Stuaben
+liggen, un em was dat Knick bruaken.
+
+Wie die Erzählung selbst, sind auch die Construction und Orthographie
+falsch. Ich würde etwa so geschrieben haben:
+
+'r was es'n P'stoor to'r Achelrieen, de was bloodske aarm, as he na'r
+Achelrieen kwam; man et duurde nich lange, dat he mächtige riik wöörd.
+Dat schall sau togaunen sien: He settede's Dönnerdaages Auwends 'n
+Pott up't Füürheerd unner'n Schattsteen, -- man, wual to begriipen,
+schlichtens's Dönnerdaages Auwends --, dann was's annern Muarens de
+Pott heel vull van Golde. Dat schall em 'n füürig Draakel e bracht
+(todriegen) hebben, de's Nachtens ganz schliie, schliie düür den
+Schattsteen kwam, un dat Gold uut siinen Halse in den Pott spiggede.
+Ens woll de P'stoor auck es seh'n, wo de Draakel dat bedriewe un keik
+düür de Stuawendüüre. Man de Draakel saug et un spiggede em twee
+glöönige Kuugeln in de Bost. Des annern Muarens fäunen de Lüüe den
+P'stooren daut in'r Stuawen liggen; dat Knick was em awe.
+
+[4] _liiket_: paßt, zutrifft.
+
+[5] _niederträchtigen_: herablassenden.
+
+[6] _allerwelts-fründlicken_: gegen Jedermann freundlichen.
+
+[A] ~fundator et pastor prim. ecclesiae A. C. Bissendorpensis.~
+
+[B] De P'stoor Heye was eene van de aulen niederträchtigen[5],
+allerwelts-fründlicken[6] Schnackegeeren, daar se na maanig Dööntken
+van to vertellen wietet.
+
+Een's Uänerns lag he es in Hiemdsmowwen up'r Schrautdüüren, as'r jüst
+'n wacker Lüüt vorbi kwam, dat 'ne Ziegen in'n Stricke achter sick an
+tröck.
+
+Tri-M'ri-Liesken, fröög he, waar biste met diiner Ziegen hen e wiesen?
+Na'n Bucke, Heere, siä et. Wat hest du daarvor uutdoonen most, fröög de
+P'stoor wiider. 'n halwen Oortsdaaler, siä dat Wicht. Ei, vor'n Düüwel,
+dat is je wual 'ne lästerlicke Bedreegerigge, mende de P'stoor; wann wi
+met uuser grauten Koh na'n Bullen leeet, dat kostet je man achteggen
+Penn'ge, wo kann dat Bücken dann 'n halwen Oortsdaaler geelen? Dat kann
+wual sienen, siä dat Lüüt, man up de Aart Saaken versteht he sick,
+ducht mi, wual nich allstobiister, Heere; düt is auck 'ne fiinere
+Aarbeit.
+
+[C] Mein Vater.
+
+[D] _Sextro_ wurde, wie vorbemerkt, meuchlerisch erschossen.
+
+
+
+
+Emancipation der Wiiwer.
+
+
+Mi is'n Oort bekannt, daar vor'n Stiige Jahren baule alle Bedeenungen
+in Fruuslüüe Händen wöören, un't gönk, de Dokter schmiite! sau goot
+as'r to[1].
+
+De Amtsbuaae was'n Fruusminske un hedde Buaaen-Engel. De Baartputzer
+was'n Lüüt; et dröög siine Waarmwaaterbüssen un de annern Reetskuppen
+unner der Schlippen un schrappede Eene den Baart vorwahr bedierwer
+af, as wual mannig geleert Baartschräpper, un hedde Putz-Katrine.
+De Breefdrieger un Daaenbidder was'n Fruusminske un hedde Elsebeen.
+De Kuulengriäwer[2] was'n aunmächtigen Spucht un harr'n Uuthelper,
+dat was siine Fruwwe. De Amtsfüürbööter was'n Fruusminske un hedde
+Rudolphiske, un de aule Beckerske was Baaemoor un Wuöstestöpperske
+togliik un verstönd eer Handwierk in allen Deelen sau goot as ichtens
+Eene. De Nachtwiäker was stuorwen un harr'n junk Wiif naulauten, dat'ne
+Tiidtlank na des Mannes Daae den Denst versaug. Man as't kort'r nau
+wier friggede, most't de Bedeenunge upgiewen; dann de junge Keerl
+woll's Nachts nich alleine in'n Bedde liggen un mogte auck wual bange
+sienen, dat de Wahrwulf se es to packen kreige un in't Been beite.
+
+Ick hewwe vor'n Düssen auck 'ne Fruwwe kinnet, de met allerhande
+Iisenwaare handelde, un eere Geschäftsreesen alle veer Jahrstiien
+sülwenst maakede. Dat dää se to Pierde af, daar se sick nich't Minnste
+ümme Gaddes Wier af Unnewier bi kümmerde; dann't was'n rechten
+Draguuner un konn ju dat rechte Been jüst sau goot uäwer den haugen
+Mantelsack schlaunen, as de beste lanksplietene Gar'rüüter.
+
+Un waviele hebb't'r sick nich auck in'n lesten Kriige met herümme
+katzebalget? Allen Respect vor de!..
+
+Kurzum, de Wiiwer sind begriipsamer van Natuur as'n de inbellsken,
+verbolgenen Männer geeren togestönnen.
+
+Unner de Saake deelet se't sülweste Geschick met de aarmen verfolgeden
+Juden, de na miiner Meenunge jüst sau goot van uusen leewen Herrngatt
+to Gnaaden beroopen un schlichtens daarümme vor leiger gellet un leiger
+sien müüget, wiilens se van je hier van de Kristen bedrücket, un sau
+e stellet wiesen sind, dat se sick stännig 't Leigste in te Mööte to
+sehnen hatt hebbet, un dat settet uäwerall leige Bloot ... De Wiiwer
+hebb't vorwahr wual to mehr Geschick, as to fittken un to fiägen, wann
+wi misgünnigen Mannslüüe se'r man bifälliger met gewehren lauten un
+vull vor ansehnen wollen; se willt vorwahr wual tiigen us an striiwen
+un ankeffen un hebb't us van aulen Tiien hier al wual in vielen Deelen
+mehr up'n Stock doonen un to raaen un to verknuusen upgiewen konnt,
+as us lüstede un leef was; deswiegen segge mi es Eene, dat se nich
+vullenkuomen riip to'r Emancipation e sieen.
+
+ * * * * *
+
+Wiiwer un Gäuse hebb't eeren eegenen Kopp; se richtet almangsens wat
+uut, dat de Düüwel sick nich getrüwwet.
+
+ (_Sprw._)
+
+[1] _sau goot as'r to_: sehr gut.
+
+[2] _Kuulengriäwer_: Todtengräber.
+
+
+
+
+Pracher-Hauffarth.
+
+
+'N'er bloodsk'aarmen Buurenfruwwe was de Mann af e stuorwen un se
+woll'ne dach auck geeren sau goot in der Daaenkisten upfliggen[1]
+as se ichtens konn. Se raakede eere aulen Klüngeln un Fudden uut'n
+eene un funßelde sick de besten Plünnen'r uut, man daar was leider
+Gattes nich Eeene manken, de'r graut e noog to was, dat se'r'n _ganz_
+Hiemdekleid[2] vor eeren Siäligen uut to kriigen sag. Bi söcke
+Ümmestände helpet sick de Aarmoot'r miie, dat se man'n half Hiemdekleid
+torechte schniidert, dat den Liichnam in der Daaenkisten man blauts van
+Buawen to bedecket, unners[3] he van Achter to[4] naaket blift. Dat
+aarme Biedelwiif richtede't auck sau in un eer Siälige schall'r auck
+wual nett sau goot un gerüst ümme schlaupen bes de hiemelske Trumpette
+bläst, as wann he den fiinsten heelen[5] Daaenkittel an e kriigen harre.
+
+'s Sönndaages na der Bestaaunge[6] gönk de Wettfruwwe na'r
+Gatteskierken, daar de Heere jüst't Capittel van der Auferstehung der
+Todten vor harr. As de P'stoor up'n Stool[7] kwam un siine Schäupkes
+uäwerkeik, föllt em de Aulske, de van tovüüren[8] nich allsto kiärksk
+wiesen was[9], in'r Wiilen se nich allsto goot up'n Fööten was, dann se
+harr sint'n lesten Kraume de Duuren[10] an'n Beenen behaulen, un scholl
+auck wual met'n Sönndaagestüüge nich to biister[11] bestellt sienen,
+faarts in de Augen, un he fröggede sick, dat se sau andächtig un
+wehmödig up siine Wäärde lusterde, dat se'r an't Leste bi an to griinen
+fönk. Dat gönk den Heeren sau an't Harte, dat he as he in kwam faarts
+na der bedrööweden Leiddriägersken schickede un eer seggen lööt, se
+mogte em dach es tosprieken.
+
+De Aulske, de wual mende, de P'stoor woll eer in eerer Aarmoot 'ne
+Frööde maaken un eer de Bestaaungesgebühren schenken, lööp saufaarts
+na'r Weeme[12]; man na Söckes wat, daar se an e dachte, schlöögen em
+alldach in 't Geheel de Audern nich, dann't was auck Eeene van de
+De, daar dat aule Gesegg up liiket[13]: Paapen Gierigkeit un Gattes
+Barmhartigkeit de duuret bes in Ewigkeit, un de sick daarvor dann auck
+allmanngsens de Ehrentiitels uutleggen lauten miötet. Dat raakede en
+abers wiider nich un wann he bi söcke Geliegenheeden de bedrööwesten
+Wehklagten lange noog met Gedult, as he siä, anelustert harr, was
+gemeeniglick siin leste Waart: Nöömet mi wo ji willt, un wann ji mi
+auck Pott heetet, man bliiwet mi met'n Liepel uut'n Meese, segg'k ju!
+
+As he se vor sick lööt, sprack he se fründlick an un siä: Liebe Frau,
+aus eurer Andacht und sichtbaren Betrübniß habe ich zu meiner größten
+Freude wahrgenommen, daß ihr euern verstorbenen Mann doch recht lieb
+gehabt haben müßet und daß euch sein Hinscheiden in große Kümmerniß
+versetzt. Betrübt euch ferner nicht; es war Gottes Fügung und sein
+Wille. Ihm ist jetzt wohl in den Wohnungen der Seligen, wo kein
+Schmerz und keine Trübsal ihn mehr treffen. So arm er hier auch war,
+so reich wird Gott ihn dort machen, denn er war ein frommer Christ.
+Ich hoffe, daß meine heutige Predigt euch Trost und Beruhigung gewährt
+haben werde. Wenn die Seligen dereinst erwachen, werdet ihr ihn da
+wiederfinden, wo das verlockende irdische Traumbild, der wahre lautere
+_Communismus_ verwirklicht und wir Alle gleich sein werden; u. s. w.
+
+Dat was't jüst, entmodde em de Aulske, wat mi sau an't Harte beit, dat
+dat wual nich sau uutkuomen schall; dann wann miin siälge Jürgen nur
+siiner Kuulen wier vor'n Dag kümmt un heft man 'n half Hiemdekleid
+anne un de Kohklittesken, de dach wual iewen sau aarm sienen mag as
+icke, eer Joost'r met'n heelen uutkrupt, wat willt dann de Lüüe wual
+seggen. Ick mot mi baule daut schiämen, wann'k'r an denke; man wann
+mi uuse Herrgatt 't Liiwent sau lange günnen scholl un ick 'n dann
+met miine lammen Schuacken[14] man ichtens to packen kriigen kann,
+will'k em dach sachte in't Ahr flispern: Jürgen, sabaule du in'n
+Hiemel kümmst, daar wual al Viel uuser Aart Lüüe sienen schiölet un
+se di, wann't wahr is, wat uuse Heer P'stoor mi'n Sönndaage na diiner
+Bestaaunge siä: »_Aarm odder riik, in'n Hiemel is Alles gliik_,« -- un
+daar harr he sa'n niggelk Waart bi, dat na miinen Begriepe up Platt
+wual saviel heeten scholl as: »_Kumm un ett met us_« -- dann auck an'n
+Disk roopet, dann doo di man fründlick bedanken un segge du harrest
+Liifpiine un mogtest van Daage Nicks, ick will di dann in uusen eeren'n
+Hengelspotte, unnern Füürdooke wual stillkens wat to schulken[15] dat
+du nich verschmachtest; man den Schimp doo mi dach nich an, segg'k
+di, dat se sehet, dat du man 'n half Hiemdekleid anne hest. Du bist
+je all' siin Liewe 'n klooken Fent e wiesen un hest di jümmeran na
+wual to dreggen wüst, ick rieke met Gatt, du läst di daar buawen auck
+nich heel verblüffen; schliik di man all' in eene hen sau donne as du
+ichtens kannst met 'n Rüggen an de Müüren hier un wann se di segget,
+dat du Halt maaken schast, bliif'r dach met'n naakeden Meese faste
+anne staunen un dregge di man nich; dann schall'r met Gatt nin Minske
+wat van mierken, dat du man'n half Hiemdekleid anne hest un van achter
+to naaked bist; uuse leewe Herrgatt un siine Ümmelööpers mogden süß
+man ganz töörensk weeren un jaagen di'r stump uut; dann du weest
+wisse na wual uut'n Kinnerleersjahren, dat'r schriiwen steht: wel nin
+hachtiid'lk Kleid anne heft, de mag daar nich kuomen.
+
+De P'stoor schleik sick hällekens van dannen, dann he woll der aulen
+Saabeltriine siin Lachen nich sehn lauten. Man ick segge: dat mag me
+wual Pracherhauffarth, of »_praule wi nich miie, sin wi aarme Lüüe_«
+heeten.
+
+[1] _upfliggen_: ausstaffiren.
+
+[2] _Hiemdekleid_: Todtenhemde.
+
+[3] _unners_: während, indeß.
+
+[4] _van Achter to_: hinten.
+
+[5] _heelen_: ganzen, vollständigen.
+
+[6] _Bestaaunge_: Beerdigung.
+
+[7] _Stool_: Kanzel.
+
+[8] _van tovüüren_: sonst.
+
+[9] _nich allsto kiärks wiesen was_: eben keine fleißige
+Kirchenbesucherin gewesen war.
+
+[10] _Duuren_: Adergeschwülste.
+
+[11] _nich to biister_: nicht sonderlich.
+
+[12] _Weeme_: Pfarrerei, Wedum.
+
+[13] _liiket_: zutrifft.
+
+[14] _Schuaken_: Schenkel.
+
+[15] _to schulken_: heimlich zu tragen.
+
+
+
+
+Se sind sau dumm nich mehr.
+
+
+ Wual ehrdaages kreigen wi faaken to häären,
+ Dat de Schöppenstiäer dwaasige[1] Lüüe wöören,
+ Man is'r eerst Eene en paarmal uptuagen[2],
+ Gliiks werd'r auck allfaartan[3] en Huupen toluagen.
+
+ Dach upstunds werd mählick[4] de Minskheet wat klööker
+ Dat dooet de gooen Lehrmesters un Bööker,
+ De uäwerall wanket[5] un allwerts inkehret
+ Un Aulen un Jungen de Wietenskup lehret.
+
+ Sintdessen passeer't daar auck diig're[6] Geschichten[7];
+ Ick will ju van Daage man Eene berichten,
+ Dann schiöl' ji dach seggen, dat harr'k nich e ment,
+ Dat's' in Schöppenstädt sauwiet al raaket[8] send.
+
+ Wann me dat van'n Windbüül vertellen häärde,
+ Scholl me meenen dat't auch wual sau'n Daamelschnack[9] wööre;
+ Dach is et verweums[10] un wahrhaftig e scheenen,
+ Miin Suöh'n heft't met eegenen Augen ansehnen[A].
+
+ »Een Buur harr sess Gäuse, de woll he sick fetten[11],
+ Drüm lööt he se in siinen Gausestall setten,
+ Dann woll he se schlachten un räukern un salten
+ Un ankuomen Winter den Kaul 'r met schmalten.
+
+ Se wöören nagraae al nett in 'n Tuage[12],
+ Süh daar harr't den Buuren alldach[13] baul' bedruagen
+ Un wöör' em apartige leig'r[14] met gaunen,
+ Harr he'r nin vernüftiget Insehn to daunen.
+
+ Een's Auwends siä d'Aulske: Ann'-M'rigge-Cathrine,
+ Wann du de Kohbeester hest foort un de Schwiine,
+ Dann gif auck den Gäusen wat in eeren Trag,
+ Uut'r ächtersten Balgen[15], dat weest du dach.
+
+ Man neffens[16] der Balgen, bi'n Waskelsteene[17],
+ Daar stönd nau 'ne andre, dat was jüst sau eene,
+ Darin harren se Kliggen[18] un Brannewiensdrank
+ Vor de Fierken-Suuge[19] tosett't[20], dann de was krank.
+
+ Des Naubers Jan-Hinnerk stönd achter[21] der Düüren,
+ De harr wat met Anne-M'ri-Triine to küüren[22];
+ Se schnack'den en Präusken[23] van düt un van dat,
+ Met des greip dat Lüüt[24] in et unrechte Fatt.
+
+ De Gäuse de lööten't sick nütte goot[25] schmecken,
+ Man baul' föngen s'an sick in'n Ströggsel to strecken,
+ Se tück'den[26] of wegg'den[27] nich Kopp un nich Been,
+ Dann se wöören verrecket, dat konn' me wual sehn. --
+
+ Et sprünk wier na'n Driibeen[28] un tröck siine Fissen[29],
+ Man Mooder de lüünsk'de[30] un fönk an to gissen[31]
+ Un konn sick nich biergen vor Niggelaut[32] un Niid,
+ Dann se dacht' manchs[33] nau geeren der aulen Tiid.
+
+ Wat woll di Jan-Hinnerk, ick konn't nich verstaunen?
+ De scholl mi de afschliet'nen Holsk'[34] wier upklaunen[35].
+ Föllt'r nich auck sau'n Käärn van Sünt-Annen bito[36]?
+ Tüs[37], hööt di vor de Jungens, et is na to froh!
+
+ Dat Lüüt harr's Muarens de Diösken toreet[38].
+ Un'n uutspier'gen[39] Namiddag Brauddeege[40] kniäet,
+ Daarvan was et möö, 't konn Nicks mehr beschicken
+ Un fönk achter'n Wocken[41] all'batt[42] an to nicken.
+
+ Un haujahnd'[43], un söcht'de[44]: O Jees, wat bin'k mööe!
+ Na'n Bedde gaun wöör' wual't Beste wat'k dääe;
+ Wat meene ji, Mooder, mogt' ick wual faarts[45] gaunen?
+ Dann konn'k Muaren froh saviel ehr wier upstaunen.
+
+ De Aulske siä: Jau Lüüt, 't schleit wiss'[46] gliiks niigen,
+ Du magst wual voran gaun, ick hebb'r Nicks tiigen;
+ Dach kiek eerst na ens na de Kögge un Schwiine,
+ Dann bist'e auck goot ... Gooe Nacht, Ann'-M'ri-Triine!
+
+ De Kögge un Schwiine de harr'n eer Genöögen,
+ Man bi den sess Gäusen daar gaf't wat to schwöögen[47]:
+ Wi bloodsk'aarmen Kinner, wau kuom' wi to Maute[48]!
+ O Jees-M'rigge-Joseph, de Gäuse sind daute. --
+
+ Dat gönk uuser Aulsken düür Marck un düür Knuacken,
+ Se harr sick wual leewer de Haare uutluacken[49];
+ Hier is niine Hülpe mehr, schregg'de de Fruu,
+ Wan kann't Een'n dach gaunen, wat maake wi nu?
+
+ Ach, Anne-M'ri-Triine, wann Vaader dat hääret,
+ Dann sin wi unglückelck, dann werd he verkehret,
+ Du weest wual, in'n Twiedunkeln nimmt he sick Eenen,
+ Wo he us dann todrink't, dat miöte wi sehnen.
+
+ Dat Wicht siä: Ick will s'in'n Messe tokleggen[50],
+ Dann schall'r nin Hahne of Hoon wier na kreggen,
+ Dann kiön' wi je seggen, de Voss harr' se haalt
+ Un wöör'r met ginten[51] to Bierge in dwaalt[52].
+
+ Dat gawwe[53] Bedenksel geföllt wual der Aulen,
+ Dach woll se auck geeren de Fieren behaulen;
+ Kumm to Lüüt, un spööt di[54], wi plückt' se eerst kahl
+ Un dann schmiit' wi se achter'et Huus in'n Aal[55].
+
+ Met 'n Ümmesehn's harr'n se'r de Fieren afrieten
+ Un de Gäuse na'r Riige in de Meßkuhlen schmieten;
+ Dach harrt' eer de Schreck af dat Waater e daunen,
+ De Daaen wöör'n baul' alle sess' wier upstaunen.
+
+ Un mööken sau'n unwiis Spektaakel d'r buuten.
+ Dat de Huusheere upstönd un keik düür de Ruuten[56]:
+ O Mooder, kumm kiek es, de Droos schla' mi daut,
+ Daar stahet sess Gäuse splint'r naaked un blaut!
+
+ He harr'r nau nin Arg van, he harr nau nich spruaken:
+ Wer Düüwel heft den wual de Fieren uutluacken?
+ Stönd d'Aulske un M'ri-Triin' al bi em met Traunen
+ Un siäen, se woll'n man faarts Allens gestaunen.
+
+ Geerd gaf sick up christlicke Wiise tofriäe
+ Un uäwerlegd' 'et sanftmöödig un siäe:
+ Schiöl't de naakeden Gäuse alldach nich verrecken
+ Miöt' wi'n wual tohaupe en'n Uäwr'rock antrecken.
+
+ He lööp na'n Wandriiter[57] un haald'n End Laaken[58],
+ Daar lööt he se Jacken un Bücksens[59] van maaken;
+ Daar pattket[60] se nu met un riiret[61] un schrewwet[62],
+ Bes dat s'eere eegne Muldeerung wier hewwet.«
+
+[1] _dwaasige_: einfältige, närrische.
+
+[2] _uptuagen_: aufgezogen.
+
+[3] _allfaartan_: ferner.
+
+[4] _mählick_: allmählich.
+
+[5] _wanket_: umhergehen, anzutreffen.
+
+[6] _diig're_: gedeihliche, vernünftige.
+
+[7] _Geschichten_: Handlungen, Ereignisse.
+
+[8] _raaket_: gekommen, vorgeschritten.
+
+[9] _Daamelschnack_: Narrenschnack, Träumerei.
+
+[10] _verweums_: fürwahr.
+
+[11] _fetten_: fett machen, mästen.
+
+[12] _in'n Tuage_: im Zuge, auf dem Wege.
+
+[13] _alldach_: dennoch.
+
+[14] _leige_: schlecht.
+
+[15] _Uut'r ächtersten Balgen_: aus der hintersten Kufe, Zuber.
+
+[16] _neffens_: neben.
+
+[17] _Waskelsteen_: Gossenstein.
+
+[18] _Kliggen_: Kleie.
+
+[19] _Fierkensuuge_: Mutterschwein.
+
+[20] _tosett't_: eingemacht, zusammengemengt.
+
+[21] _achter_: hinter.
+
+[22] _küüren_: sprechen.
+
+[23] _en Präusken_: ein Weilchen.
+
+[24] _Lüüt_: Mädchen.
+
+[25] _nütte goot_: sehr gut.
+
+[26] _tück'den_: zuckten.
+
+[27] _wegg'den_: bewegten.
+
+[28] _Driibeen_: Spinnrad mit drei Beinen.
+
+[29] _Fissen_: Fäden.
+
+[30] _lüünsk'de_: launte, forschte, spähte.
+
+[31] _gissen_: (~to guess~)[B] muthmaßen.
+
+[32] _Niggelaut_: Neugier.
+
+[33] _manchs_: oft, manchmal.
+
+[34] _afschliet'nen Holsk'_: abgeschlissenen Holzschuh.
+
+[35] _wier upklaunen_: wieder aufklötzen.
+
+[36] _sau'n Käär'n van Sünt' Annen bito_: so etwas Liebelei nebenher.
+
+[37] _Tüs_: Halt, ey, ey!, p'st.
+
+[38] _de Diösken toreet_: die Drösche aufgelegt.
+
+[39] _uutspiir'gen_: ganzen.
+
+[40] _Brauddeege kniäet_: Brodteige geknätet.
+
+[41] _Wocken_: Spinnrocken.
+
+[42] _all'batt_: immer.
+
+[43] _haujahnd'_: gähnte.
+
+[44] _söcht'de_: seufzte.
+
+[45] _faarts_: sofort.
+
+[46] _wiss'_: nicht wahr? gewiß.
+
+[47] _schwöögen_: jammern, klagen, verwundern.
+
+[48] _to Maute kuomen_: übel ankommen.
+
+[49] _uutluacken_: ausgerissen.
+
+[50] _tokleggen_: zukratzen, verdecken.
+
+[51] _ginten_: dort.
+
+[52] _to Bierge in dwaalt_: in den Berg gelaufen.
+
+[53] _gawwe_: schnell, rasch.
+
+[54] _spööt di_: spute dich.
+
+[55] _Aal_: Mistjauche.
+
+[56] _Ruuten_: Fensterscheiben.
+
+[57] _Wandriiter_: Tuchhändler.
+
+[58] _Laaken_: Tuch, wollen Zeug.
+
+[59] _Bücksens_: Hosen, Beinkleider.
+
+[60] _pattket_: pättjen.
+
+[61] _riiret_: rufen (_wie die Gänse_) nicht _schnattern_, d. h.
+_schnaatern_.
+
+[62] _schrewwet_: schreyen.
+
+[A] Das ist wirklich der Fall gewesen und zwar auf einer
+Ferien-Wanderung desselben im Herbste 1842.
+
+[B] Sprichw: _Van Gissen kuomet Landlüügen_; Vermuthungen sind der
+Grund falscher Gerüchte.
+
+
+
+
+Handwerker-Fest-Gruß.
+
+
+_Met Gunst!_
+
+ As ick van Uänern[1] gönk spatzeeren,
+ Dau kwam et mi sau vor den Sinn,
+ Dat wi to Jahr[2] sau lustig wöören
+ Bi'n Handwierksfest, un nicks to minn[3]
+ Et auck van Daag' wual konnen sien. --
+
+ Wi hebb't sintdeß een Jahr düürschlennert;
+ Hauptsächlick heft sick Nicks verännert;
+ Gönk't baule liike[4], baule twas[5],
+ Is't dach in'n Ganzen bliewen as't was.
+ De Aemter un de Gilden alle
+ Sind nau in eeren aulen Talle[6]
+ Un blögget reefaarts[7] auck nich minner vorwahr,
+ As in aulen Tiien un asse to Jahr;
+ Dann de Schniider, de maaket nau Bücksen un Röcke;
+ De Disker Schäppe un Schreene un Plöcke;
+ De Schooster Stieweln un Pantuffeln;
+ De Kürßner Pelße un Katten un Muffeln;
+ De Schlächter schlachtet nau Ossen un Schwiine;
+ De Kräumer handelt met Kaffe un Wiine;
+ De Schmedt, de schmieet nau Hengte un Schuuten[8];
+ Dat Schilderamt[9] pinselt, un bietert de Ruuten;
+ De Bäcker schüt[10] den Deeg in'n Uawen
+ Un backet us Krieklinge, Stuuten un Kluawen;
+ De Gierwer gierwet un schrappet de Felle
+ Un maak't daarvan Handsken un Reemen un Bälle;
+ De Läher[11] lähet dat grööne Lieer
+ To Schäften un Suahlen, na Jeders Begiehr;
+ De Wüllker[12], verwäumkes![13] wann de'r nich n wöör',
+ Dann göngen wi meestig wual naaket'r hier;
+ De Goldschmedt maaket nau Kiien un Ringe
+ Un alle söcke düüre Dinge;
+ De Bookbiiner kliistert un liimet de Bööker,
+ De lieset man fliitig, dann weeret ji klööker;
+ De Wandriiter handelt met Multum un Luuren[14]
+ De Prüükmaaker krüllet de Prüüken un Tuuren;
+ De Kuärwker flechtet nau Kuärwe un Weegen,
+ De kaupet bi Tiien, süß konnt' ju bedreegen;
+ De Blaufarwers leef't mi den Krimskrams to sehr,
+ Waar kriig't se dach alle de Musters wual hier?
+ De Hootmaaker filtet nett as vor'n Düssen
+ De Haare to Hööen un Pajatzmüssen;
+ De Baartputzer schieret all'wiss'weg den Baart
+ Met blaubunter Seepen, na'r aulen Aart;
+ De Büüker[15] biönet dat Pieckelfatt;
+ De Steenhöwwer pickert de Steene glatt;
+ De Müürker un de Timmermann,
+ De bowwet Hüüser allfaart an;
+ Man de Brüwwers, de bruwwet en niggemoods'k Beer,
+ Das is vull köppsker[16] as tovöör.
+
+ _Proost!_
+
+ Ick hebb' et sau wat düür en eene schmieten
+ Un hebb'k vellicht Een of den Andern vergieten,
+ Dat niem't mi nich üüwel; -- de Düüwel mag wieten,
+ Wat't hüüt to Daag' alle vor Handwierker gift
+ Un in welker Riige se Hüggelmegger[A] schrift.
+ Dach Summe-Summooren, se sind nett[17] sau bliewen,
+ As se wöören, as wi een un vertig schriewen.
+
+ Man, leewe Confraaters, Een's mot ick ju seggen:
+ De upstunds voran will, de mag sick wual weggen[18];
+ Dann't geht all'wisseweg an een Erfiinen
+ Van Mekanismus un Dampmaschienen.
+ Blitz, wann wi dach nu nau Gesellen wöören!
+ De gah't nich mehr wandern, se lautet sick föhren
+ Up Iisenbahnen, van Stuckert[19] na Aacken;
+ Wat mosten wi ehrdaag's us anners afracken[20]. --
+ Ick gläuw' de Bedenksels gah't baule sau wiet,
+ Dat se to Pierde uäwer den Ocean riiet;
+ To'm Minnsten beliew'k't nau, asse mi ducht,
+ Dat wi tohaupe asse Lüüninge[21] fleeg't düür de Lucht[22],
+ Un wann uuse Herrgatt nich ännert siinen Sinn,
+ Sau fusk't se Em sülwent in't Handwierk henin;
+
+ Dach leewe Confraaters, siid man nich to bange,
+ He stüüret de Bäume, dat wiet' wi al lange;
+ Alldach sii Jeder bi der Hand,
+ Et geht' ne schwaare Tiid düür't Land;
+ Dann alle Gewierwe, de grauten un kleenen,
+ Gah't all'wiss'weg vuörwerts up Steltenbeenen
+ Un Jeder mag wual spintiseeren,
+ Wo he will etwas Nigges lehren.
+ An Middeln feggelt et Keenen van us,
+ Daarvor suarget uuse üpperste Technikus
+ Un siine Gehülpen... Wann me dat berieket,
+ Wat de sick tohaupe de Köppe terbrieket,
+ Wo se us klööker maaken willt,
+ Dann is uuse Harte met Danke erfüllt.
+ Wi biddet, se willen us faartan belehren,
+ Un us de niggemoodsken Bedenksels erkläären.
+
+ _Proost!_
+
+ De gooen Tiien sind längst verliien.
+
+ Siewen Klausterknechte dröögen eene Flechte[23];
+ De Schulte rööp: Doo't ju nich seer[24]
+ 'r sind der Knechte je na mehr.
+
+[1] _van Uänern_: heut Nachmittag.
+
+[2] _to Jahr_: vorig Jahr.
+
+[3] _nicks to minn_: nicht minder.
+
+[4] _liike_: gerade.
+
+[5] _twas_: queer.
+
+[6] _Talle_: Zahl.
+
+[7] _reefaarts_: jetzt.
+
+[8] _Schuuten_: Spaten.
+
+[9] _dat Schilderamt_: das Maler- und Glaser-Amt.
+
+[10] _schüt_: schießt.
+
+[11] _Läher_: Lohgerber.
+
+[12] _Wüllker_: Tuchweber.
+
+[13] _verwäumkes_: fürwahr.
+
+[14] _Luuren_: Wickelbänder.
+
+[15] _Büüker_: Böttcher.
+
+[16] _köppsker_: berauschender.
+
+[17] _nett_: ganz.
+
+[18] _weggen_: rühren.
+
+[19] _Stuckert_: Stuttgart.
+
+[20] _afracken_: abquälen.
+
+[21] _Lüüninge_: Sperlinge.
+
+[22] _Lucht_: Luft.
+
+[23] _Flechten_: die Seitenbretter am Mistwagen.
+
+[24] _seer_: wehe.
+
+[A] Hüggelmeyer war ein Osnabrückscher Bürger und gab ein
+beschreibendes Gedicht über die ehemaligen eilf Ämter heraus.
+
+ Der ist ein Mann,
+ Der sich, wo Bessres zu gewinnen,
+ Am Alten nicht genügen läßt.
+
+ Hallo Michel! spigge es resolute in de
+ Füüste un räuge di; dann de Tiidt is 'r to
+ bewennt un de upstunds voran will, mag
+ sick vorwahr wual weggen, segg'k di.
+
+
+
+
+De Vorgänger[A].
+
+
+ 'n Buure up 'ner grauten Stiie,
+ De mehr as Jürgen, Klaus un Geert
+ In Böökern löös un mank de Lüüe
+ Den Weltloop häärde, hönk den Steert
+ An alles Nigge, dat em duchte
+ Van Vordeel un to Nütt' to sien,
+ Un föhrd 't in siiner Werthskup in.
+
+ De Naubers keiken 't an van Feeren
+ Un menden, wel[1] bi'n Aulen blift,
+ Den schall de Heer' auck bett[2] wual nähren;
+ Man de vull nigge Tenten drift,
+ De blift tolest wual nich bi Braae
+ Un seit' he auck wual nau sau waarm,
+ He ööl't un wööl't sick biedelaarm:
+
+ Man Vikter kehrd' up Feild un Wisken
+ Un Holtdeel, Bierg un Hügel to,
+ As woll he Gold un Sülwer fisken,
+ Des Auwends laat', 's Muarens fro.
+ He lööt se spiiten[3] wat se wollen
+ Un lusterde na Spott un Haun
+ Der Naubers nich; he lööt se gaun.
+
+ Un dachte bi sick: O wau geeren
+ Schiöl' ji na wual 'n anner Jahr
+ 'r annern Sinn's un wiis van weeren,
+ Wat ju misducht, as dull und daar[4].
+ De aule Schlüür kann nich mehr baaten,
+ Dann Weltloop un de Buurbedriif
+ Gaa't Hand in Hand, as Mann un Wiif.
+
+ Un wel dat Dink, in uusen Daagen,
+ Met Riekeln uäwer't Heck[5] ankickt,
+ De is vorwahr met Bliindheet schlaagen
+ Un is bedaun; -- alldaarüm schickt
+ 'n wiis Mann sick bi gooer Tiidt
+ In Düüwelsmiöten, un beginnt
+ Wat Nigges, dat em deensam schint.
+
+ Statts Pierde mosten freeske[6] Rinner
+ Un Kögge siine Plööge theen;
+ Dau rööpen alle Minskenkinner:
+ Wel heft wual saunen Daaren sehn!
+ De löppt vorwahr heel met 'n Dölffken.
+ Wel dat van us nich säuge in,
+ Möst' wual 'n dummen Iisel sien.
+
+ De Beester[7] foord' he up den Ställen,
+ Met Klawwer, Häcksel, Heu un Gress;
+ De Baas, siä he, in allen Fällen,
+ Is vor de Werthskup Fliit un Mess.
+ Dau wünnt he Mielke, Battern, Keise,
+ In Uäwerfloot, un sülwenst att
+ He met de Siinen uäwersatt.
+
+ Bi gooen Foore wöören baule
+ De Ossens un de Rinner fett;
+ Dann gaf't wat in de Wuöstemaule
+ Un schmööe Braaens an et Spett;
+ Un wat de Huushalt nich verschleit,
+ Daar tröck he met na daar un hier
+ Un kwam met vullen Katten wier.
+
+ An siinen Kalwern, Schwiinen, Fierken,
+ De he vor düüret Geld verkafd',
+ Konn jedder Schlächter baule mierken,
+ Dat he de Faasel[8] af e schafft.
+ Dat Spinnewierk un Linnentüügen
+ Dat gaf he up; dann he besünn,
+ Dat he'r nich mehr dat Salt bi wünn.
+
+ He plantede in allen Hööken[9],
+ De uäwerlegsam wiise Mann,
+ Kastangen, Dannen, Eeken, Bööken
+ Un dachte, hest du'r auck Nicks van,
+ Sau heft dach diine Achterkumst[10],
+ Wann uuse Herrgatt met 'n geht,
+ Na vielen Jahren dat Geneet.
+
+ Auck Appel-, Biiren-, Pruumen-Bäume
+ Liä he sick to; dau harr he wat,
+ Dat, wann em es 'ne Heerskup kweime,
+ Of Fründe, of wel uut'r Stadt,
+ Daar he se met trakteeren konn'; ·
+ Un gaff uuse Herrgatt riiken Siegen,
+ Lööt he se na den Mark'de driägen.
+
+ Eemswiien[11] lööt he fliitig stiäken,
+ De ümmesicht'ge Wiisebaart,
+ An alle Pööle[12], alle Bieken[13],
+ De wuössen dann van sülwent faart.
+ Des Auwends un bi Winterstiidt
+ Saug me den Werth, met siinen Knechten,
+ Twiigkuärwe, Wannen, Weegen flechten.
+
+ Twuälf Imme harr he, in den Hööwen[14],
+ Na 'r Riige unner'n Schuure staun,
+ De haalden uut den gielen Rööwen-
+ Un Heede-Bloomen Hanig an;
+ De brachte em, bi weenig Mööte,
+ Viel' schäune, blanke Daalers in;
+ Dat was sau'n stillken Bigewinn.
+
+ Un wat he wiiders nau begunnen,
+ Dat weet ick alle sülwenst nich;
+ Dach baule harr he sauviel wunnen,
+ He kafde sick kaw'leeren frig
+ Un harr up siinen ganzen Kraum
+ Nich eenen Pennink Schuld of Last.
+ Was dat nich wual 'n klooken Gast? --
+
+ He wünnt sau manngen blanken Grössen,
+ Daar süß nin Minske an e dacht;
+ De Grössen wuössen dann to Vössen,
+ De he up Rente unnerbracht'.
+ Kurzum, kurzam, de Mann wöörd riik.
+ As dat de häunsken[15] Naubers säugen,
+ Dau wollen se sick auck wual räugen.
+
+ Et ist der Buuren aule Wiise:
+ Kümmt Eene met wat Nigges an,
+ Dann lästert se; dach sacht' un liise,
+ Wann't baatet, folget se den Mann
+ De 't 'n vormaakt ... Man 'r häärt wat to,
+ Dat se eerst inseh't wat 'ne fligget[16],
+ Un eeren Wualstand deent un digget.
+
+ Ick segge Ju, »met Schlüür un Jahnen
+ »Werd hüüt'ges Daag's Nicks mehr berenn't[17],
+ »Sint Damp un Wiind un Iisenbahnen
+ »De Welt regeer't, van End' to Wend',
+ »D'rüm, Michel, spigge in de Fuust;
+ »Most du'r auck manng's ens _He!_ bi seggen,
+ »Du most di dach na'n Weltloop dreggen.--
+
+ * * * * *
+
+ -- -- -- -- -- Wohl dem Ganzen, findet
+ Sich nur erst Einer, der ein Mittelpunkt
+ Für viele Tausend wird; ein Halt -- sich hingestellt
+ Als eine feste Säul', an die man sich
+ Mit Lust mag schließen und mit Zuversicht.
+ So Einer ist der General -- -- -- -- -- --
+ -- -- -- -- -- -- -- -- -- der Armee
+ Frommt nur ein Solcher.
+
+[1] _wel_: wer.
+
+[2] _bett_: ferner.
+
+[3] _spiiten_: spotten.
+
+[4] _daar_: thöricht.
+
+[5] _Heck_: Lattenthür, Geländer.
+
+[6] _freeske_: friesische.
+
+[7] _de Beester_: das Hornvieh.
+
+[8] _Faasel_: sparsame Durchfütterung.
+
+[9] _Hööken_: Ecken.
+
+[10] _Achterkumst_: Nachkommenschaft.
+
+[11] _Eemswiien_: Emsweiden.
+
+[12] _Pööle_: Pfützen.
+
+[13] _Bieken_: Bäche.
+
+[14] _Hööwen_: Bienenkörbe, Hauben.
+
+[15] _häunsken_: hönischen.
+
+[16] _fligget_: nützt.
+
+[17] _berennt_: beschickt, beschafft.
+
+[A] Bei Gelegenheit der Berathung über die Stiftung eines
+landwirthschaftlichen Vereins vorgetragen und den Beförderern und
+Freunden solcher nützlichen, zeitgemäßen Vergesellschaftungen gewidmet,
+
+ _vom Verfasser dieses Werkchens_.
+
+
+
+
+ Hans Michel was wual, sau to rieken,
+ 'n Verreljahr un en paar Wieken
+ Bi siinen Vedder in der Stadt;
+ Daar, mend' siin Aule, leerd' he wat.
+ Knapp konn he siinen Naamen schriiwen,
+ Dau woll he'r auck nich länger bliiwen
+ Un keerde wier torügg' na Huus.
+ Nu was uuse Hans 'n rechten Duus:
+ Siin Rock harr heel 'n annern Schnitt,
+ Van Puuder wöör'n de Haare witt,
+ Nu dröög he eenen haugen Hoot,
+ Met eenen Waard': Van Kopp to Foot'
+ Was he binah nich mehr to kennen
+ Un lööt sick Musche Michel nennen.
+ He dää sau stuur un wunderbaar,
+ Sprack Haugdüütsk blaut un wann siin Vaar
+ En rööp: Hans, kumm un dask 'n Bieten!
+ Dää he, as harr he't ganz vergieten.
+ Ens lag de Hark' em vor den Fööten,
+ Dau fänkt he an se weg to stäuten
+ Un frägt den Aulen: Saget mir,
+ Was für ein Ding ist dieses hier?
+ De Aule spreckt: Wost du mi brüüen?
+ Gaa, Jung', un schiäm di vor den Lüüen!
+ He geht, un trett eer up de Tiäne,
+ Baff schleit de Hark' em vor de Schiene.
+ »Au!« schreggd Hans, »dumme Harke du!«
+ »Süh«, rööp de Vaar, »kennst du se nu?«
+
+ (_Eingesandt._)
+
+
+
+
+De Kapuziner Broor Eernst, as em de Daut dat ~Memento mori~ ankündigede.
+
+
+ Ach Heer miin Gatt! ick ligge hier vor di, up miinen Knee'n,
+ Un uäwerdenk, wat in den langen Jahren,
+ Mi up'r Welt is alles widerfahren.
+
+ Ick aarme Broor Eernst, hier ligg' ick up'r Eeren
+ Un woll üm diine Gnaad' di hartelick begehren,
+ Wiilen de Daut, wann he auck sau gliick nich kümmt,
+ Mi sieker dach baule dat Liewen nimmt;
+ Dann he is'n Schelm un'n Erz Bedreeger,
+ He kümmt een' alle Daage neiger,
+ He schnitt un frett un baaselt met Macht,
+ Düür allen Pomp un alle Pracht;
+ Sau weenig de Aarmen as de Riiken,
+ Kiönet dem starken Daut entwiiken;
+ Deshalw ick up en nich to lange bouwe,
+ Noch up düssen liidigen Gast vertruwwe,
+ Dann he krüpt mi sau van Feeren an,
+ Un maakt van Harten bange mi aarmen Mann.
+ He mag wual denken: Brüüe[1] du diine Moor[A],
+ Bist dach man'n aulen Kapziiner Broor:
+ D'rüm nu gooe Nacht, ji Heeren Paaters,
+ Gooe Nacht, leewen Lüüe, gooe Nacht, Fraaters!
+ Ick hewwe biedelt sau mannigen Stuuten,
+ Iände, Gäuse un auck wual Schruuten,
+ Wuorteln, Rööwen un Kabuus
+ Un nümmer kam ick liig to Huus.
+ Dat dää, ick konn sau goot geweeren
+ Met de grauten riiken Heeren,
+ Den'n gaf ick dann, up miinen Reesen,
+ Wual eenen Schnüüfken uut miiner Döösen
+ Un daarbi wünskede ick eer viel Glücke,
+ Dann kreig ick meestens graute Stücke.
+ Apart bi de Buur'möörs konn ick mi goot schicken, --
+ Un alltiidt most'et mi dann glücken;
+ Wann ick man na den Wiemen keik,
+ Wo faaken dat'k'n Schinken kreig;
+ Un Iersten, gieele un dicke griise,
+ De kreig ick oftmals schiepelswiise.
+ Man wat lacheden dann auck de Bröörs,
+ Wann ick wierkam van uuse Möörs,
+ Wann Broor Eerenst hick, hack, hack,
+ Kwam met siinen Biedelsack;
+ Jau, wann se mi man häärden schellen,
+ Sprüngen se as Vösse uut eeren Zellen
+ Un neimen mi tohaupe wahr,
+ As de lütken Kinner eeren Vaar.
+ Nu gooe Nacht, ji gooen Buurenmöörs,
+ De ji uuse aarmen Bröörs,
+ Sau faaken holpen uut'r Naut,
+ Met Schlachtelwierk, met Battern un Braut;
+ Naamentlick: Meggerske, Elseke Hunings,
+ Anne M'rigge Weetkamps, Gretliesken Brunings;
+ Gooe Nacht tohaupe, o gooe Nacht!
+ Dann ji hebb't us jümmer best bedacht.
+ Ick mot mi nagraae van düsser Eeren
+ Na uusen leewen Herrngatt henkehren,
+ De gintebuawen föhrt 't Regiment,
+ Aune Anfank un sunder End.
+ Ach konn ick dach met düssen Heeren
+ Sau goot as met ju Möörs gewehren! --
+ Bloot, wat was ick dann vor'n Gast,
+ Sunder Suargen un sunder Last;
+ Dann woll ick auck nich länger süümen,
+ Woll geeren van düsser Eeren rüümen;
+ Dann scholl he mi, de bittre Daut,
+ Bringen eenen gooen Mout.
+ Abers denk' ick an de Eewigkeit,
+ Dat Hart'bloot mi in Mielke vergeht. --
+ Dach, wat helpt dat bange Zaagen,
+ Un all' dat bedrööw'de Klaagen.
+ Nimm 'n Harte, Broor Eernst, un sii en Mann!
+ Mostet du auck van Stund'r an.
+ Süh, du hest dach Gatt den Heeren
+ Diin Liewe lank socht, up düsser Eeren;
+ Den ganzen Dag, o leewe Heere,
+ Dää ick je Alles to diiner Ehre;
+ Baule met bruwwen, baule met backen,
+ Baule met Holt 'ntwee to hacken;
+ Un was't in'n Suomer auck faaken to heet,
+ Un was'k auck sau natt as'n Otter van Schweet,
+ Dat miine Kaputze, van Waater stiif,
+ As 'n Kloß mi mannigsens hönk an'n Liif;
+ Un mogde't schniggen, oder freesen[2],
+ Broor Eerenst moste dach jümmeran reesen,
+ Baule in'n Haagel un baule in'n Riegen,
+ Was ick aarme Broor Eerenst alldach up 'n Wiegen;
+ Jau, mogt'r auck kuomen, wat'r kam,
+ Broor Eerenst moste alltiidt voran.
+ Et het wahrhaftig kostet Mööte un Last,
+ Dat ick bin wooren sau 'n aulen Gast.
+ Drüm' o Heere in'n Paradiese,
+ Denke gnädig an mi aulen Griisen;
+ Help mi in miiner lesten Naut,
+ Wann he nu kümmt, de bittre Daut;
+ Hebb' ick auck wual es uäwertrieden,
+ Met'n Drinken, oder met'n Reeden,
+ Heer, laut et di nich kuomen an,
+ Up 'n Mundvull Wäärde un up 'ne Kann';
+ Hebb' ick mi dach ümm' diinetwillen
+ Miin Liewentlank möst lauten drillen;
+ Drüm' gedenke miiner to'm Gnaadenlohn
+ Un gif 'n Broor Eerenst de Himmelskroon!
+
+ Böntkemeyer.
+
+[1] _brüüe_: necke, quäle.
+
+[2] _freesen_: frieren.
+
+[A] _Brüüe diine Moor_: Sprichw.: vexire Keinen der klüger ist als du.
+
+
+
+
+Hans Gastenkäärn.
+
+(Uut'n Engelsken van Robert Burns, 'n schottsken Buuren.)
+
+
+ Dree graute Heerens harren sick
+ 'r Hand un Waart up giewen,
+ Se wollen Hänsken Gastenkäärn
+ An siin blootjunge Liewen.
+
+ Se greipen Hans un stopp'den en
+ In d'Eerd'n, met Ploog un Iisen,
+ Un scholl'n 'n Eed wual schwuaren hebb'n,
+ De Junge si'r wiesen.
+
+ Mar fründlick kwam de Mey in't Land,
+ Gaut Suomerschuurs to'r Eerden,
+ Süh daar stönd Hänsken nigges risk,
+ Dat s'Alle sick verfehrden.
+
+ De Middensuomers Sünne schein,
+ Dau wöörd he graut un dicke,
+ Un Spette wuöss'n em ümm'n Kopp,
+ De drüww'den grüwwelike.
+
+ Man as de Riipeltiidt'r was,
+ Dau wöörd he ault un leige;
+ He knickebeend' un wackelkoppd'.
+ Et gönk met em tor Neige.
+
+ He quiinde toseh'ns mehr un mehr
+ Un lööt de Ahren hangen,
+ Un as de Herskup dat vernam,
+ Siä'n se, nu miöt' wi'n fangen.
+
+ Se haalden Iisen, lank un schaarp
+ Un schniien 'n düür de Hacken;
+ Dann bäunen s'em en Seil ümm't Liif
+ Un neimen'n up de Nacken.
+
+ Drup schmeiten se en rügg'lings daal
+ Un geiwen sick an't kloppen,
+ Un siäen: Hans, de Dokter haal',
+ Du schast us bett nich foppen!
+
+ Se tröck'n 'n splinternaaket uut
+ Un jöögen 'n in alle Ecken;
+ Man siinen waarmen gielen Rock
+ Droft' he nich wier antrecken.
+
+ Se schmeiten'n in'n Waaterpool;
+ De aarme Hans Gastenkäären!
+ Wann he 'r nich in versuupen woll,
+ Most he wual schwemmen leeren.
+
+ Se fiskeden 'n wier heruut
+ Un liä'n en up de Dielen;
+ Daar wöörd he stüsselt un hanteert,
+ Se lööten nich nau'n to quielen.
+
+ Se daar'den uäwer'n glöön'gen Füür
+ Dat Mark em uut 'n Knuaken;
+ Dann kreigen s'en tüsken twee Miölensteen',
+ Daar wöörd he elennig e bruaken.
+
+ Dann tapp'den s'em dat Hart'bloot af
+ Un drünken't in der Runne,
+ Je mehr se säupen, wo gräuter wöörd,
+ Eer Wiälmoot un eer' Wunne.
+
+ Hans Gastenkäären was'n Held,
+ Konn sick in Alles schicken,
+ Un gläuw't mi, wer siin Bloot e schmeckt,
+ Schall'r wual dat Muul na licken.
+
+ Et is de wahre Liewensdrank,
+ Vor de Grauten un Geringen;
+ Un wat 'k sau geeren liien mag,
+ Me kann'r sau schäun bi singen.
+
+ Nu nieme Elk[A] den Kroos to'r Hand
+ Un stäute an, dat't klappet;
+ Haar'n se Hänsken nich sau met e nuamen
+ Wöör' nümmers Beer uuttappet.
+
+[A] _Elk_: ein Jeder, Jedermann.
+
+
+
+
+Uuse gnaidigen Fröölens.
+
+
+ Uuse gnaid'gen Fröölens Schweerebrett!
+ De Miäkens sind to lauwen;
+ Se sind sau glatt, sau donnersnett
+ Van unner bes to buawen.
+
+ Hebb't s'auck wual es de Haar nich e kimmt,
+ Sau laut't se alldach schnicker;
+ Man wann se s' rieken striigelt hebb't,
+ Sind se na teinmal schmücker.
+
+ Se sind, as uut'n Egge pell't;
+ Hebb't _echte_ raae Backen.
+ Dach, wann me eer Bedriif vertellt,
+ Dann gift't ju wat to schnacken.
+
+ Den Minsken is't sau an e daun,
+ De Daaten miötet sprieken;
+ Aun' Düügte müg't na'n Düüwel gaun,
+ Sau Junkgesell as Miäken.
+
+ Sii auck'n Lüüt sau schmuck un drall,
+ 'n Engel van Gebeerden;
+ Sau is et dach up keenen Fall.
+ Wat nütt' up düsser Eerden.
+
+ Wann et nich Düügte hiägt un pliägt;
+ Un sau isst auck bi Männern.
+ Werd Düügte an de Schäunheet schmägt,
+ Kümmt't Eene to dem Aennern.
+
+ De Schäunheet is, bi miiner Ehr'!
+ Met Iisen to vergliiken;
+ Dat Staul der Düügte mot'r vör
+ Bi Aarmen un bi Riiken.
+
+ Sau wat heww' ick't al uutprobeert
+ Un fuunen, dat viel Lüüe
+ Man Iisen sind, glatt afpoleert,
+ Un hebbet nine Schniie.
+
+ De'r gaffeltangen-fründlick sind
+ Riek ick na meest to 'm Iisen;
+ Daardüür kann mi'n Minskenkind
+ Siin Staul nich recht bewiisen;
+
+ Dann achter Fründelk'heeden kann
+ De Schalk sick recht verstieken;
+ Wo faaken werd'r gaar Nicks van,
+ Wat söcke Lüüe versprieken.
+
+ Bi _de_ is Söckes nich de Fall,
+ Waarvan wi iewen schnacket;
+ De hebbet Beed' de Düügte al,
+ Bi'n' Wickel un bi'n Hacken.
+
+ De Eene hält, Jahr uut Jahr in,
+ 'ne Aart Apthekerbooe,
+ Un Pillen, Salw' un Pulwers d'rin;
+ Dat kümmt us Buur'n to Gooe.
+
+ Se gift us geern uut eerer Büss',
+ Lät't sick nich es betaalen.
+ »Nei,« seggt se faarts, »ick giew't ümsüss,
+ Laut't man faartan wat haalen.«
+
+ Wi Buurslüüe gah't bi Nacht un Daag,
+ Nin eenzig Mal vergiewens.
+ Lest kreig miin Wiif de leige Plaag'
+ Bi Nacht ... Heer miines Liewens!
+
+ Wat was et düüster, as in'n Sack;
+ Ick lööp na gnäidig Fröölen.
+ (Bii'n Paarthuus' beiten mi in't Jack
+ Des Jäggers gluurske Töölen.)
+
+ Genoog -- ick kreig 'n Hälfken Wiin
+ Un Pulvers van'n Fröölen;
+ De Aulsk' nam't in, -- weg was de Piin,
+ Dat Kniipen un dat Wöölen. --
+
+ De Ann're heft auck sieckerlick
+ Eer Gooes ... Apthek'reeren,
+ Dat is jüst eere Saake nich;
+ 't is dach 'ne gooe Deeren.
+
+ Wann se 'nen Minsken deenen kann,
+ Dat is recht eere Puppe;
+ Se help't 'n aarmen Buuersmann
+ Vorwahr uut mann'ger Suppe.
+
+ An Kinnern heft se eere Frööd'
+ Un mag se geern bedenken,
+ En af un an 'ne bunte Flööt',
+ Of süß wat Bieter's, schenken.
+
+ Lest kwam se up'n Haf to us
+ Un fönk gliiks an to griinen:
+ »Wo steht't dann,« fröög se, »Vaader Brus«
+ »Met Fritzken un Regiinen?«
+
+ »Sind s' na gesund un krall? Ick weet,
+ Regiin' kann aardig knixen;
+ Giiw't eer dach es düt nigge Kleid,
+ Un Fritzken düsse Bücksen.«
+
+ As se 't mi in de Hänne gaf,
+ Dau schmüüsterde eer Müülken
+ Un Fröödentraunen rullden 'r af;
+ Eer' Backen kreigen Küülken.
+
+ Find't me sau'n' Düügenhaftigkeet
+ Bi liiglässen Minsken,
+ Kümmt me nich in Verliegenheet,
+ Wat me daarvor schal wünsken.
+
+ Kort af -- vor Beed 'n Brüüdegam,
+ En gliik, an Stand un Ehren,
+ Un Junkers fiin un glatt un stramm,
+ As wann et Engel wöören.
+
+ Kuom't Ridder, uut den Graafenstann'!
+ O, kuom't dach, Ji Baraunen!
+ Haul't üm uuse gnaid'gen Fröölens an,
+ De Düügte en to launen.
+
+ Zwaars heft de Een' 'n Klausterplatz;
+ Dach dat is Kiikelkaakel;
+ Sau'n Klausterplatz vergitt sick faarts,
+ In Brüügams-Tabernaakel.
+
+ Beliiw ick na de Hachtiidtsfiir
+ Van uuse gnaid'gen Fröölen,
+ Dann will'k ne auck, to miiner Liir',
+ 'n lustig Stücksken gröölen.
+
+ Fritz schall, up siiner Viggeliin,
+ De Quinten lustig kniipen,
+ Un Stöfferken schall, graff un fiin,
+ Up siiner Flööten piipen.
+
+ Hans bläst de blanke Staatstrumpett,
+ Dat em de Bückse knacket,
+ Un em de klaare, glöön'ge Schweet
+ Van Kopp un Ahren klacket.
+
+ Klaus heft den Tackt sau recht in'n Kopp',
+ D'rin söcht he siine's Gliiken,
+ De schall, in Draw un in Galopp,
+ Den aulen Brummbass striiken.
+
+ De Wuppup[A] un de Duudelsack
+ Schiölt düür de Lüfte schallen,
+ Un piff, paff, puff, un knick, knack, knack!
+ De Donnerbüssen knallen.
+
+ Uuse Kohee'r, met'n krummen Häär'n,
+ Schall baul' den Braaen mierken
+ Un met siin'n Häären auck wual geern
+ De Nachtmusiik verstiärken.
+
+ Wi Buurvolk alle, Mann un Fruu,
+ Wi juch't dann een' düür'n änner:
+ Uuse gnaid'gen Fröölen kriiget nu
+ Up eenmal wackre Männer!
+
+[A] _de Wuppup_: die Bastschalmei.
+
+
+
+
+Wualmeende Raut an ......
+
+
+ Gliik as nich blanke, schaarpe Mester[1]
+ Wahrteeken gooer Kuäcksken sind,
+ Un sick je auck bi eenen Hester[2]
+ De Düügte[3] up den Baark[4] nich gründ't;
+ Sau sind auck Viele, de'r liebet,
+ Getrüwwe Friggers, as't wual schint;
+ De, wann se Hand un Küßkens giewet,
+ Dach deep in'n Harten Schelme sind.
+
+ Se sind nich anners, as de Immen,
+ De baar met Räuwerie un Druugd'[5],
+ Den sööten Haanig to gewinnen,
+ An allen Bloomen lick't un suug't.
+ Se nasket, waar't sick icht's will föögen,
+ Un schnoop't sick bastens-satt un fuul
+ Un na genuatenen Vergnöögen
+ Treck't s'af, un -- wisket sick dat Muul.
+
+ 'n Haane bell't sick in, de Hööner
+ Siien alle siiner Lust Gewinn;
+ Sau will dat Mannsvolk auck de Deener
+ Van jeddern wackern Wichte siien.
+ Wual teinmal schwiärt' s' in eener Stunde:
+ »De Donner schlau, ick bin di trüü!«
+ Man meestig steht in'n Hartensgrunde,
+ Dat dat alldach e luagen sii.
+
+ De Eene denk't, wann man Dukaten
+ In Schiepeln bi der Uutstüür sind,
+ Dann schall de Ehstand wual geraaen
+ Un süß is't dach man Rauck un Wind.
+ Den Annern haaget raae Backen,
+ Un kralle Augen, schwarte Haar,
+ Un kann vor Schmacht wual nich es kacken.--
+ Wel sau 'nen nimmt, is dull un daar.
+
+ De Drüdde lät de Tiidt vergaunen
+ Un nüsselt in der Eensamkeet,
+ Bes he nich mehr dat Minnste Aunen
+ Van Leefde spüürt un van Geneet;
+ Un dann mag he et nich es seggen,
+ Wo he sick achter'n Ahren kleit,
+ Dat he, bi wainsken[6] Uäwerleggen,
+ De beste Jüügde sau verschleit.
+
+ Drüm, Lüüt, wullt du den Rechten fangen,
+ Besüh di wual, wat du bedrifst,
+ Dat du nich an 'n Tünt[7] behangen
+ Un Liewenslank bedruagen blifst.
+ Beprööwe[8] eerst de licksken[9] Gäste,
+ Dat du van de, daar du met frigg'st
+ Un haaseleerst, to gooer Leste
+ Man nich den allerleigsten krigst. --
+
+[1] _Mester_: Messer.
+
+[2] _Hester_: Heister.
+
+[3] _Düügte_: Tugend.
+
+[4] _Baark_: Borke, Baumrinde.
+
+[5] _Druugd_: Trug.
+
+[6] _wainsk_: mistrauisch, vorsichtig.
+
+[7] _'n Tünt_: ein Klecks; nichtsnutziger Mensch.
+
+[8] _beprööwe_: erforsche, untersuche.
+
+[9] _licksk_: lüstern.
+
+
+
+
+Hans in der Kierken.
+
+
+ O Greet', wat hebb' ick häärt un sehn,
+ In eener grauten Stadt am Meen[1]!
+ Daar was ick in'n Huus e gaun,
+ Ümm'n bietken unner Schuur to staun.
+
+ Dat was'n Huus, vorwahr sau lank,
+ As uuse lütke Roggenkamp,
+ Et was sau hell, sau reggen drin,
+ Sau schäu'n un ganz na miinen Sinn.
+
+ Daar was en Dink in de Lucht[2] e stellt
+ Ick dacht', wann dat herunner fällt! --
+ Daar keiken Häärens[3] kort un lank
+ Heruut, met jümmer frisken Klank.
+
+ Un ümm' dat Brummedink herumm,
+ Stönd'n half Stiige Keerels, schlank un krumm,
+ De harren giele Brieer in'n Aarm',
+ De mööken'n ganz unwiisen Laarm.
+
+ Un wann de dann nich mehr woll'n schregg'n,
+ Dann mösten's se achter'n Ahren klegg'n;
+ Se follden't wual, dat mierk'de ick,
+ Un schregg'den dann ganz jämmerlick.
+
+ Man Eene stönd up eenen Pinn',
+ Dat most' der Annern Bessmoor[4] sien,
+ De harr'n se recht in de Nacken packt,
+ De brumm'de as'n Duudelsack.
+
+ Een Keerl beit up'n hölten'n Stock[5],
+ De schregg'de nett as 'n Ziegenbock;
+ Sau gaww' harr' he nich uut e schregg't,
+ As em wöörd faarts de Hals ümm'dregg't.
+
+ Up eenmal wöörd et müüsken still
+ En schwart' Mann tratt, -- wat de wual will? --
+ Up'n mooje[6] zierlick Triatrum,
+ De rööp wat uut, van lank un krumm.
+
+ Dann kwam'r auck faarts achter an,
+ En andern kall-peck-schwarten Mann,
+ De kräup uut 'ner halwen Tunn' heruut,
+ De Mann saug ganz verdreetlick uut.
+
+ Eerst küürd' he ganz bedierw' un sacht,
+ Dann rööp he, dat de Biöne[7] krachd',
+ He küürd' n Huupen Tüug's 'r hier,
+ As wann he allein in'n Huuse wöör.
+
+ Een Keerl schleik an de Lüü' heran,
+ De dröög'n Stock met'n Müssken d'ran,
+ Daarunner harr he'n Schellken maak't;
+ Wat dat scholl, bin'k nich achter raakt.
+
+ He gönk'r met bi Fruu un Mann
+ Un keik' se ganz barmhartig an;
+ Se stipp'den all' de Finger d'rin,
+ Ick stipp'de 'r miine auck met in.
+
+ Un as nu Alles uut scholl sien,
+ Dau kräup de Mann in de Tunn'n w'er in;
+ Dann föngen Alle, Fruu un Mann,
+ Wier jämmerlick to gröölen an.
+
+ 'N ault Ribbett[8] stönd neig'st bi mi,
+ Dat fröög mi: Mann, wat jaape[9] ji
+ In düssen Gaddestempel 'rum?
+ Dat lät je aabelunwiis[10] dumm.
+
+ Ick segg'de: Fruu, ick kiek' mi blind,
+ Was dat dach all' vor Heerens sind,
+ De up der moojen haugen Hiil',
+ Sau'n Laarm bedriiw't, vor langer Wiil'?
+
+ Dau seggt' se mi: Du Dummerjan!
+ Wat ick di daarvan seggen kann:
+ Mus'kanten sind't, un auck wat Sänger;
+ Nu gah't met Gatt! un jaap't nich länger.
+
+ _Unbekannt._
+
+[1] _Meen_: Mayn.
+
+[2] _Lucht_: Luft, Höhe.
+
+[3] _Häärens_: Hörner.
+
+[4] _Bessemoor_: Großmutter.
+
+[5] Clarinette.
+
+[6] _mooje_: hübsch, ist holländisch.
+
+[7] _Biöne_: Decke, Plafond.
+
+[8] _'n ault Ribbett_: ein alles Weib, Rappeltasche.
+
+[9] _jaapen_: gaffen.
+
+[10] _aabelunwiis_: albern, tölpelhaft.
+
+
+
+
+ Ick was de Junfer Eegensinn,
+ In Gooen nich to tiämen,
+ un striiwd' mi faaken hier un hen,
+ To giewen un to niemen.
+ De Hiemel weet't, wo et kwam,
+ Dat ick sau nääe[1] gaf un nam.
+
+ Dau kwam 'n jungen Pluumenbaart
+ Anmöödig un vull Liewen,
+ De wüste met der besten Aart
+ To niemen un to giewen.
+ Dau weet de Hiemel, wo et kwam,
+ Dat ick sau geeren gaf un nam.
+
+ Ick mierk'de, waar he gönk un stönd
+ Up jedder'n siiner Winke,
+ Un greip he miine rechte Hand,
+ Gaf'k em auck faarts de Linke.
+ De Hiemel weet't, wo et kwam,
+ Dat ick sau fründlick gaf un nam.
+
+ In'n Nottbusk tröck he mi met sick
+ Uu't der Metspielers Schwaarme,
+ He gaf mi siinen Aarm, un ick,
+ Ick nam en in de Aarme.
+ De Hiemel weet't, wo et kwam,
+ Dat ick sau fröödig gaf un nam.
+
+ Wi seiten in'n schmööen Kott'[2]
+ Un wöören nett an'n Küüren;
+ Ick gaf den Karr'n uut miiner Nott
+ Nam de van siinen wieren.
+ De Hiemel weet't, wo et kwam,
+ Dat ick sau arglaus gaf un nam.
+
+ Dau häärden wi den witten Patt,
+ De Mooder, roopend, kuomen,
+ Wual harr ick süß, ick weet nich wat
+ e giewen, af e nuomen.
+ De Hiemel weet't, wo et kwam,
+ Dat ick sau willig gaf un nam.
+
+[1] _nääe_: ungern, bedenklich.
+
+[2] _in'n schmööen Kott_: in einem weichen Lager.
+
+
+
+
+Joost un Jan.
+
+
+ Wat gift't Nigges, seggde Joost to Jan,
+ -- Se drööpen sick unnerwieges an. --
+ «Vull Nigges, man Nicks Gooes,« seggde Jan to Joost,
+ »De Paapst is up den Düüwel erboost;
+ »Dann tüsken 'r Hell' un'n Fiegefüür
+ »is in e fallen de aule Müür';«
+ »Un nu kann, na miinen Gissen,
+ »De Paapst de Müüren gaar nich missen.«
+ »Dat gift'n P'rzeß,« siä Joost to Jan. --
+ »Jau wual, un'n P'rzeß, de wat lange duuren kann,
+ «Dann't meeste Geld heft de Paapst sünner Twiiwel,
+ »Aawers de meesten Avekaaten heft de Düüwel.«
+
+ Klöntrup
+ (Manuscript.)
+
+
+ Dat Bileams Iisel sprak, dat Wunner
+ Was vor de Tiien graut, wual wahr!
+ Dach, wo sick alles ännert, jetzunner
+ Preddiget Iisels sagaar.
+
+ Derselbe.
+
+
+
+
+Dat Fensterbeer.
+
+(Manuscript von _Klöntrup_. 1782.)
+
+
+ Et hiäwenschiärt un is sa köil,
+ Nich mehr sa baddig as gistern;
+ De Wolken de trecket, de Wind de geht,
+ De Sünne brennet nich mehr sa heet,
+ Nich mehr sa glöönig as gistern.
+
+ Man gistern, al was et sa baddig un heet,
+ Sa was ick dach biäter to Moe;
+ Ick was sa lustig, sa goder Teer,
+ Wat fröig ick viele na Wind un Wiär,
+ Ick höilt em vul to Goe.
+
+ Dar was in der Buurskup en Fensterbeer,
+ Wi göngen dar nütte to Kere.
+ Dar gönk de Viole, dar gönk de Bas;
+ Wi drünken des Beeres sa mannig Glas,
+ Un göngen dar nütte to Kere.
+
+ Dar wören de Wichter, de Lütens all,
+ Mari-Lüt un Gret' un Sofie;
+ Se wören sa lustig un goder Teer,
+ Se süngen un dansden un sprüngen sa sehr,
+ Man keene sa fin as Marie.
+
+ Dar is vörwarn ken Wicht as et
+ Up Gades Eren to finen;
+ Gewislick de dat nich 'n segt un süt:
+ »Mari-Lüt is wual dat beste Lüt!«
+ De is nich recht bi den Sinen.
+
+ Dar wöören de Jungens, se äügden na er,
+ 't verdraut mi ut der Mauten;
+ Se juch'den un sprüngen as wören se dul;
+ Da was ick mines Sinnes sa vul
+ Un kon et dach sülwen nich lauten.
+
+ Ick was sau bedierwe, dat hölp mi nich,
+ Se keik ut den Augen sa fänger,
+ Ick droft et nich waugen un danssen met er,
+ Mi biwde dat Harte, et schlööig mi sa sehr.
+ Un se was up'n Föiten sa tänger.
+
+ De Föite sa tänger, de Augen sa hell!
+ Ick konn vor mi sülwen nich bliwen,
+ Was dach sa frödig un wualgemoot,
+ Er Angesicht' as Miälk un Bloot! --
+ Ick weet et nich al to beschriwen.
+
+ Dar is vörwaren ken Wicht as et
+ Up Gades Eere to finen;
+ Gewislick, de dat nich 'n segt un süt:
+ »Mari-Lüt is alldach dat beste Lüt!«
+ De is nich recht bi den Sinen.
+
+
+
+
+ Daar ginten, daar kiiket de Strauten henup,
+ Daar steht wual 'n half Stiige Fruusvolk in'n Trupp:
+ De Anntke, de Hildke, de Gerdrut, de Siltke,
+ De Elsbeen, de Äultke, de Triintke, de Täültke;
+ Wann de sick entmöötet,
+ Dat niiget, dat gröötet,
+ Dat flaaret, dat schrewwelt, dat schnaatert sau sehr,
+ Liifhaftig as wann't in'n Gausestall wöör'.
+
+ Nu kuome es Eener un stüüre mi de,
+ 't heft sick wat stüüren, se jool't jümmer me, (mehr)
+ Van Flass, un van Linnen, van Braaken, van Spinnen,
+ Van Wasken, van Weeken, van Büüken un Bleeken,
+ Van Nauteln un Tweerent,
+ Van Kunraud un Beerend;
+ Dat jiwwelt, wo länger et duuret, togliik,
+ As quaakeden duusend Paar Poggen in'n Diik'.
+
+ Man kiiket auck es in dat Werthshuus henin,
+ Daar sitt in'n Gelaage 'n Süüpergesinn',
+ De Aarend, de Lübbert, de Joost un de Dübbert,
+ De Robbert, de Lappe, de Knobbert, de Tappe;
+ Wann de sick to proostet,
+ Dat flöckt sick, dat hoostet,
+ Dat ropt sick, dat klopp't sick, dat schregg't uäwerall,
+ As bölk'den vergrellede Ossen in'n Stall.
+
+ Na Middernacht kuom't se besuapen to Huus,
+ Dann kriiget de Wiiwer up'n Puckel den Gruuß;
+ Dann schlaa't se in Bieten[1] de Schötteln, de Näppe,
+ De Diske un Stööle, de Schreine un Schäppe;
+ Dat laarmet, dat zanket,
+ Dat joolet, dat anket,
+ Dat schleit sick, dat klei't sick, dat bitt sick tolest,
+ As fiirden de Düüwels in'r Höllen 'n Fest.
+
+[1] _in Bieten_: in Stücke, entzwei.
+
+
+
+
+Das Mädchen-Institut.
+
+
+ Jan, kiek dach, ens hier in 'et Fenster herin;
+ Daar sitt't di wat fiine Mamsellekens in;
+ Se segget, se leeren daar Fransk un Latiin,
+ Man't Meeste sall dach wual man Spieleri sien. --
+ Dat Eene, dat lachet, dat Andre dat gnittkert,
+ Dat Drüdde dat wippstert't, dat Veerde dat flittkert;
+ Dat flaaret, dat pluudert, dat schnaatert sau sehr,
+ Liifhaftig as wann't in'n Gausestall wöör.
+ Un Summe Summooren, dat sehe ick wual,
+ Vor uuse Greetliesken is dat nine School!
+
+
+
+
+ De graute Naut ümme de Finanzen
+ Un der Verfassung Schwierigkeit,
+ Läst sick, nu wi de Saak' in'n Ganzen
+ Beseht, as eene Kleenigkeit.
+ Heb' ick't nich alltiids seggt: »~visito visitas!~
+ Et blift alldach as et tovüüren was.«
+
+
+
+
+ ~Veel Kolonels, en onwyze Staaten,
+ Veel Kapteins, en weenig Soldaten,
+ Veel Vergaaderingen, en geene Decreeten,
+ Dat zyn zes Ding', die'n Land opvreten.~
+
+
+
+
+ Sau leesig[1] auck ji Jungens doo't,
+ Ji maak't us dach nich aabel[2],
+ Un schmiert mi auck sa'n Haasenfoot
+ Met Haanig üm den Schnaabel,
+ Un dööt auck nau sau fromm de Fent,
+ 't sind Flausen, dat he't eerlick ment.
+
+ Sau mannig gooe, fromme Lüüt,
+ Unschüllig as 'n Engel,
+ Bedräug sau 'n licksken Daamelstüüt[3]
+ Van'n faaseligen Bengel;
+ Drüm, is de Schnoopert[4] nau sau glatt,
+ Ick trüww' em nich, ick flööt' ne wat,
+
+ Un schlaa' en Schnippken vor den Geck
+ Un wiise em de Hacken,
+ Un giew' em een' up't giele Beck[5],
+ Wagt he mi antopacken;
+ Schier' di na'n Galgen, Düükerskiind!
+ Du Karmielksheld[6] sist[7] vuller Wiind.
+
+ Sau schall't ju falsken Jungens gaun,
+ Wi-ji[8] us Wichter ööwen[9];
+ Wi willt ju in de Frieten[10] schlaun,
+ Un mosten wi auck tööwen
+ Up't Tiigenpart[11] bes dartig Jahr;
+ De rechte Joost kümmt dach, vorwahr!
+
+ Un kümmt 'n eerlick Bursse dann;
+ De us recht ment, in Ehren,
+ Dann segg' ick faarts: Hier Joost, kumm an!
+ Ick will de Diine weeren;
+ Un blift he'r trüwwelk bi bestaun,
+ Laut' wi den Paapen d'ruäwer gaun.
+
+[1] _leesig_: gleißnerisch, einschmeichelnd.
+
+[2] _aabel_: irre, närrisch.
+
+[3] _licksken Daamelstüüt_: lüsterner Umherläufer.
+
+[4] _Schnoopert_: Lecker.
+
+[5] _up't giele Beck_: auf den gelben Schnabel.
+
+[6] _Karmielksheld_: Buttermilchs-Held.
+
+[7] _sist_: sitzest.
+
+[8] _Wi-ji_: wollt ihr.
+
+[9] _ööwen_: hintergehen, foppen.
+
+[10] _in de Frieten_: in's Maul.
+
+[11] _Tiigenpart_: Gegenpart.
+
+
+
+
+Räutsel.
+
+
+ Up'n Thie[1] daar staa't twee Plauten,
+ Up de Plauten staa't twee Staaken,
+ Up de Staaken steht 'ne Tunne,
+ Up de Tunnen steht 'n Trechter,
+ Up den Trechter steht 'n Ball,
+ An den Balle sitt 'n Müülert,
+ Uäwer den Müülert sitt 'n Schnüütert,
+ Uäwer den Schnüütert sitt't twee Gleppers,
+ Uäwer de Gleppers steht 'n Wauld,
+ Darin huuseret Junk un Ault.
+ (Wat is ju dat?)
+
+[1] _Thie_: Sammelplatz in den Dörfern.
+
+
+
+
+ »Fruwwe, ji schollen na Huuse kuomen,
+ »Juue Mann un de is krank.
+ »»Is he krank,
+ »»Gatt si Dank!
+ »»Nu na'n Dänsken 'r twee of dree.
+
+ »Fruwwe, ji schollen dach baule kuomen,
+ »Juuen Mann will't se berichten.
+ »»Willt se'n berichten,
+ »»Mag he bichten.
+ »»Hopp! na'n Dänsken 'r twee of dree.
+
+ »Fruwwe, ji schollen dach gawwe kuomen,
+ »Juue Mann un de will stierwen.
+ »»Will he stierwen,
+ »»Kann ick ierwen,
+ »»Eerst na'n Dänsken 'r twee of dree.
+
+ »Fruwwe, to, ji miötet kuomen,
+ »Juue Mann un de is daut.
+ »»Is he daut,
+ »»Frett he nin Braudt.
+ »»Juch! na'n Dänsken 'r twee of dree.
+
+ »Fruwwe, nu schiöl' ji wual kuomen,
+ »'r is'n Frigger, de is vor ju.
+ »»Wat segge ji,
+ »»'n Frigger vor mi?
+ »»Dann is vor dütmal 't Danssen vorbi.
+
+
+
+
+Auwendgebät.
+
+
+ 's Auwend's, wann'k na Bedde gaae,
+ Legg'k mi in Mariggens Schaut;
+ M'rigge is miin' Mooder,
+ J'annes is miin Brooder,
+ Jesus is miin G'leidesmann,
+ De mi'n Weg wual wiisen kann.
+ Waar ick ligge, gaae un staae,
+ Sind mi veerteen Engel naae:
+ Twee to miinen Koppe,
+ Twee to miinen Fööten,
+ Twee to miiner rechten Siit',
+ Twee to miiner linken Siit'
+ Twee de mi decket,
+ Twee de mi wecket,
+ Un twee de mi'n Weg na'n Hiemel wiis't.
+ Jesus is miin Hätken,
+ J'annes is miin Schättken,
+ M'rigge ligt mi in'n Sinn,
+ Met de dree schlaup' ick in. --
+
+
+
+
+Nau Eene.
+
+(kort un goot.)
+
+
+ Hier ligg' ick as 'ne Koh;
+ Nu seh' uuse Herrgatt to,
+ Dat mi nin Düüwel wat doo.
+
+
+
+
+Liedertafel-Toast eines Wilden.
+
+(1. Juli 1843.)
+
+
+ Summ, Summ, Summ,
+ Brumm, Brumm, Brumm;
+ Der Eine laut, der Andre leise;
+ Kurz, Jeder trillert auf seine Weise. --
+ Schrillt doch im großen Liedersaal,
+ Der Rohrspatz neben der Nachtigall.
+
+ ~Cantores amant humores,
+ Cantores amant sorores,
+ Cantores bibunt~ gern Wein;
+ Das räumt mir wohl Jedermann ein.
+
+ Mein Lehrer war auch ein Sangverwandter,
+ Denn in unserm Dorfe war er Kanter;
+ Er sang ein herzbrechendes Tremulant,
+ Das war weit und breit im Lande bekannt.
+ Der pflegt' auch mitunter zu sagen: »~Cantores~
+ »Wenn die bei einander sein, ~amant humores~;
+ »Das heiße: »Wenn Eener veel sungen hat,
+ »Dann maakt he ~vel quasi~ de Kehl' auck ens natt.
+ »Singt Philomele doch selbst gern an Plätzen,
+ »Wo sie jezuweilen den Schnabel kann netzen.
+ »Und inniger lauschen den kräftigen Tönen
+ »Des Männergesanges die lieblichen Schönen;
+ »Denn, füllt Philomele mit Seufzern die Brust,
+ »Stimmt Männergesang alle Herzen zur Lust. --
+ »Wie preis' ich doch meine treu herzliebe Käthe!
+ »Wenn die nicht alljezuweil anstimmen thäte
+ »Des ehren Herrn Pastors sein Leibstück mit mir:
+ »»Zwei Ort', o Mensch, hast du vor dir««
+ »Und prost'te nicht mit mir ~tener-adjuvanter~,
+ »Längst wär' ich, Gott soll mich! im Dorf' nicht mehr Kanter.«
+ So unser Herr Kanter ... Der durstige Velten,
+ Er tremulirt längst schon in besseren Welten. --
+ Doch ihr Leute singet ja, bei meiner Seele!
+ Als säße ein Orpheus in jeglicher Kehle;
+ Und habt heute so manchen Vers schon gesungen,
+ und Alles ist Euch so herrlich gelungen,
+ Daß Ihr es, weiß Gott! wohl verdienet habt,
+ Daß Ihr auch mal tüchtig die Kehlen erlabt. --
+
+ So faßt denn recht herzhaft die schäumenden Becher
+ Und leeret sie tapfer, als fröhliche Zecher.
+ Es leben die Sänger und ihre Lieder!
+ Wir hören sie hoffentlich bald einmal wieder.
+
+ ~Salvete, salvete Cantores,
+ Quicunque amate humores!~
+
+
+
+
+Zu meinem Geburtstage,
+
+von meiner Landsmännin E. H.
+
+
+ Willkuomen hier bi us in'n Gröönen,
+ Willkuomen hier! met Fruww' un Kiind;
+ Den braawen Mann den will' wi kröönen
+ Met Bloomen, hüüt' to'm Angebind'.
+ Haug' liewe _düsse düutske Mann_!
+ Un Alles juuble, wat't man kann.
+
+
+
+
+Erwiederunge
+
+an miine Fründinn E. H. to eeren Gebuurtsdaage.
+
+
+ Ei, wat häär' ick, Diin Geburtsdag hüüte,
+ Leewe Kiind! Wat wünske ick di dann?
+ Junge Wichter weeret geeren Brüüte, --
+ Süh, drüm wünsk' ick di 'n braawen Mann;
+ Eenen, de bi Daag' un Nacht wat kann.
+
+
+
+
+Räudigel-Anspranke des Bittkers Fieseler.
+
+
+Gooen Dag! Ick harr wual'n Gruuß to bestellen an den Werth un de
+Weerdinne un scholl Ju auck 'n fründlicken Gooen Dag entbeen van Bruut
+un Brüüg'm, Rudolf Dubbelhaff un Liesken Hinnerkers, un se wöören
+Willens tooken Dingesdaage eeren Ehrendag to haulen, un Ji mogden'n
+dach auck de Ehre andoon'n un sprieken eer'n Dingesdaage in'n Brüüg'm
+siiner Behuusunge to'r Hochtiedt to, up'n gooen Muaren-Sappen un'n
+goot Glas Beer un Brannewien un setten Ju hernau met de annern Gäste
+an'n Disk un niemen dann fürders vorleef, wat Kack un Kellermester Ju
+vermaaket, un iäten wual'n Stücke van'n fetten Ossen, saaen un braaen,
+un'n Knaup van'n langen Roggen un 'n Spliete van der breen Weggen, un
+drinken daar bito 'n Glas Wiin 'r veer of fiiwe, of 'n half Stiige,
+saviel Ju lüstet un beleewet, un maaken Ju in allen Deelen lüstig un
+wual to Friäe. Mogt't dann auck fallen an Saaken wat't woll, an Saaen
+un Braaen, an Wiine, Beer un Brannewiin, an Lucht un Füür, an Spell un
+Musikanten un an Bedeenunge scholl'r nin Gebreck sienen. Dat scholl
+nich alleine sienen den Dingesdag, sündern auck veer un twintig Stunne
+rund, bes'n Gooensdaage Muaren, dat sick'n Jeddereene wual besehnen
+kiöne na Huus to kuomen. Tiidt un Stunne wollen se'r nich bi faste
+setten, dat moste'n Jedder na siiner eegenen Natuur up'n Besten wieten.
+Man se wollen de Bidde nich geeren van Ju geweegert sien, un wann Ji't
+wier van doon n harren, wollen se auck denstbaar un erkenntlick wier
+ümme sienen.
+
+Is de Bidde auck wat geringe un sind de Wäärde auck wual wat weenig,
+denket de Saake 'n Käären nach; Ji hääret je wual, wo se't geeren
+harren.
+
+
+
+
+In den lustigen Spinnstuben, den früher so berühmten Fundgruben alter
+Sagen und Volkslieder, sangen die Landleute ehemals gern ein Liedchen,
+in dessen Strophen sich zugleich die schalkhafte Sphinx verbarg, das so
+anfing:
+
+ Ick satt up miinen Klössken
+ Un luusede miin Vössken;
+ Wo länger as ick luusede,
+ Wo kahler dat he wöörd.
+ (Dat was de Spinnewuocken.)
+
+ Ick satt up'n kaulen Steene
+ Un keik mi tüsken de Beene,
+ Ick keik van'n Hiemel to'r Eeren
+ Un dacht', wat will dat weeren?
+ (Dat was 'ne Henne de Egger brodde.)
+
+ u. s. w. u. s. w.
+
+Man de gooe aule Tiidt der Eenfalt in Waart un Sitte liggt al'n Stiige
+Hahnentrette achter us.
+
+Hüütiges Daages häärt me dergliiken leider nich viel mehr, dann
+upstunds miötet et enkel[1] nigge aabele Lyrendregger Stückskes,
+gedruckt in diesem Jahre, »Schöne grüne Jungfernkränze;«
+»Jägersmänner;« »Deutsche Vaterländer;« »Weine, weine, weine nur nicht«
+un dergliiken sien un uäwer söcke Lifflafferiggen weeret alle de
+schäunen aulen Leeder as:
+
+ »Miin Mann woll es riien un harr nin Pierd;«
+ »Bliine Joost de harr' ne Deeren;«
+ »Ick was de Junfer Eegensinn;«
+ »Fruwwe, ji schollen na Huuse kuomen;«
+ »'T rees'den dree Junkers wual uäwer den Rhiin«
+
+u. s. w. u. s. w. heel verleert un vergieten.
+
+_'T is de Welt!_ Wel kann't twingen. _Sau de Wiise, sau de Sank._
+
+_Ann're Heerens settet annere Suulen_ un nierens geht't wunnerlicker
+to, as in der Welt, plegt me wual to seggen, dann de is rund un mot
+sick dreggen un wi alltohaupe miie. Man hüütiges Daages kümmt'r
+alldach baule allstoviel Nigges up't Tapeet, dat sick meestig alle
+up _~ismus~_ und _~tismus~_ endiget, waar se sick un annre Lüüe met
+elendiget un in der Meenunge staaet, dat se'r de längest verliienen[2]
+bietern Tiien met wier haalen kiönen. Unnerdessen kann't wual nin
+Minske läugnen un wööre he auck nau sau bliind un all' den Wirrwarr
+fiind, dat't'r all'nhand up Stiien dann dach aparte wat ruuserig hier
+geht un dat't düür un düür, van Ende bes to'r Wende sau'n wirrsk
+Unner-Männtken-buawen-Spell is, dat'r baule nin Minske mehr wiis uut
+weeren kann, waar se'r an'tleste na wual met na to willt.
+
+»_Waar de Tuun 'ne laage[3] Stiie heft, stiiget de Schwiine 'r uäwer._«
+-- »_Waar 'ne Kloppe[A] in'n Huuse is, daar sitt de Düüwel up'n
+Schattsteene_;« un »_Wo hilliger de Tiidt, wo gluursker de Düüwel_,«
+siäen de Aulen un mogten'r vorwahr auck wual Recht anne hebben.
+
+_De Welt is nu eenmal vuller Haaken un Öösen._ -- Unverdrag,
+Tiänegniiperigge, Zank un Niidt un Striit find't me upstunds leider
+Gattes in allen Ständen un in allen Dingen; Verspackungen[4] sawual
+up'n Diälen, as up'n Hiilen un in'n häugesten Hahnenholte un Unfriäe
+in allen Hööken, daar me ichtens de Augen hendregget, un wat will't na
+wual alle giewen, ehr sick all' de verwoorenen Kraumstickeriggen wier
+glatt bi eene trecket!
+
+Dat Spell liggt leider nu eenmal sau in der Natuur un is alle
+Creatuuren gemeen; man wann sick to'm Bispell 'n Paar inbellske,
+rohmsüchtige Hahnens, 'n Paar schalüünske[5] Kröpperaarende, of'n Paar
+misgünnige Rüüens, de sick de besten Knuacken een vor't annere geeren
+wegschnappen mogten, lange noog an e gneeset un beknurret un sick eerst
+man 'n Paarmal schamper[6] bieten hewwet, weeret se achternau insgemeen
+de dickesten Fründe un deelet sick al geeren eerlick in de Büüte. --
+
+Giewe Gatt, dat'r an'tleste man nich auck 'n Deel _~Missmus~_ manken
+loope, de se up Ööwelwiege vertocket[7], daar se heel uppe verdwaalet
+un _dat se nich met'n Jiöcke in 't Bad gaaet un'r met'n Kleye wier uut
+kuomet_. --
+
+Je nu, laut't schlüüren! Wen't alle nich ansteht, wat sick upstunds
+gebüüret, de träuste sick met: ~Visito, visitas!~ Dat het up Düütsk:
+
+ Un thüüt auck alle Welt to Feile,
+ De Welt blift alldach as se was.
+
+Wat't'n auck hier un daar unnern Steerte jiöcken mag un wat se auck
+all'nhand vor Tolööpe niemen müüget, lautet se man bissen hott un
+haae[8], un gift't auck wual es'n Ruck un'n Riete, 't kümmt alldach
+met'r Tiidt Allens wier in de aulen Truaaen.
+
+»Viele Köppe viele Sinne,« siä jener Knecht, as he 'n Föör
+Kumstköppe[9] ümmeschmieten harr un de Eene hier, un de Annre daar hen
+turrelde. Man afgliiks he'r siinen grauten Verdreet uäwer kreig un'r'n
+ganzen Haup resolute Donnerwiers bi flokde, gaf he sick dach an'tleste
+kristlick to un raakede se ganz gedüldig wier bi eene. Sau, rieke ick,
+schiöl't sick met de hüütigen Twasjahners uäwer kort of lank auck
+gebüüren ...
+
+'N ault Jeddewaart seggt: _De Jiwer heft as de Haasens, siewen Hüüe,
+man he leggt'r alle Daage eene van af._ Dat is de Welt Loop van
+Anbeginn e wiesen un schall auck wual sau bliiwen, süß moste uuse
+Herrgatt an'tleste na wual't Regiment verloopen; man de sitt faste in
+den aulen Saadel un schall sick van däärlicke Minskenkinners vorwahr
+vor't Eerste na wual nich begäusken lauten. Is he dach na vor as nau de
+sülweste gooe aule Gatt des Friedens un der Liebe, de geeren'n Auge to
+drücket, sau lange et ichtens geht, de'r abers auck wual tüsken triäen
+un'n Insehn to doonen schall, wann't Tiidt is; dann sau as de Verloop
+nu is, kann't alldach up de Duur nich bestaunen. --
+
+_Wann de Apteekerbüssen klappert, is'r vull Leigheet un Süüke, un
+wann't Käären wuorpet werd, blift't Kaff vor to liegen._ 'T mag wual
+Tiidt un auck wual goot sienen, dat Allens rägt un fiäget werd. -- Dan
+schiölet de Saaken auck wual wenner 'n annern Drei[10] wier kriigen.
+De gedüldige, kneeseilde, uäwerto in Lankmoot un Löösigheet begrauede
+un begriisede düütske Michel werd alle Daage insichtiger un wo mehr
+em de langen, rööterigen aulen Zopphaare tostutzet un stüüwet weeret,
+wo heller't em in'n Koppe werd. Münnert sick de lögge Siewenschläuper
+man eerst recht uut'n riekeligen Dutte un Draume un wisket sick de
+blääen Augen met de Hiemdsmowwen ordentlick klaar, dann schall he sick
+auck wual met Andacht un Gemack to Sinne griipen, wo't ümme em to
+geht un dann schall he sick wual recken un räugen un in de elteriggen
+Füüste spiggen un up den düür un düür verralterden un vertalterden
+Kloddenprüük in tasten un tocken wat he tocken kann, dat he in glatte
+Töppe un Fissen reet werd, dat uuse leewe Herrgatt ginte buawen siine
+Lust un Frööde an siine nigges upfliggeden Kinnerkes hier up'r Eerden
+heft, de in Eenverstand un Friäe bi elkander un düür malkander liewet
+un wiewet ...
+
+De siälige ~Asmus~, -- wann ick unner den Naamen nich riewele[11]
+-- sünk je auck al vor langen Jahren: »Es kann schon nicht immer so
+bleiben etc.« Sint der Tiidt is'r wahrhaftig e noog vorgaunen, daar de
+gooe Mann sick wual Nicks van dräumen lauten harr un de Welt heft sint
+dessen Rücke un Stäute kriigen, dat se'r faarts 'n paar hunnert Jahre
+up ens van vuörwes triifelt is.
+
+Wel in der Schlummertiidt vor der Revolution to'r Welt e kuomen un up
+e wuossen is un't sau advenant alle met düür e maaket heft, de weet'r
+van nau to seggen, wo't'r bi togaunen un de Welt in de hüütige Gestalt
+kuomen is; man'n junge Kiik in de Welt, de't eerst uut Böökern liäsen
+mot, wann he'r Aart van wieten will, kann't alldach sau vullstännig
+nich begriipen, as de De, de't met eegenen Augen an e sehn hebbet.
+
+Uuse siälige Kanter, ('t was auck sau'n Stücke van'n ~Asmus~,) konn
+af un an auck wual es sa'n Simmeleerschuur up't Liif kriigen, dat he
+geeren in de Feerne keik un uäwerliä, wo't na wual es kuomen kiöne
+un miöte, un dann plogde he achternau de Aarm's unner to schlaun
+as de graute Feerenkiiker un Twankmester Napoligum, wann he sick
+de nigge Inrichtunge der Welt düür'n Kopp gaunen lööt, un vor sick
+hen to miimern un to söchten: »'t is hart, wat Bieters ruuken un't
+nich schnappen kiönen. -- Alle Wiisheet in Ehren, man wann me 'n
+augenverkäüchelsken[12] Kladderbaum met aller Mööte up e riepet is un
+iewen de Hand na der blanken Taskenuhr uutstrecken will, glisket me
+schnupps 'n eeslings[13] wier an de Grund un heft't bedrööwede Nausehn
+un Verhäununge un Uutschliipen in'n Kaup.«
+
+Lautet us abers man nich verzaagen! Vellichte konn't sick dach
+gebüüren, dat se van den ~Patriotismus, Socialismus, Pietismus,
+Communismus~ un wat't na süß alle vor _~is-~_ un _~cis-~_ un _~dismus~_
+sienen mag, de der Minskheet upstunds in'n Köppen spockt un se
+rappelköppsk un schullahrig[14] maaket un uut'n eene ritt, as de
+Wahrwulf 'ne freedsaame Schaupedrift, auck bito na wual es wier up den
+aulen =bidoonsken= _~Westphalicismus~_ verföllen.... Gatt giewe't!
+Dann Trühartigkeet, Verdriägsamkeet un Eenigheet, _met eenen Waarde_:
+=de aule ehrlicke Bidoonskeet=, sind heel uut'r Welt e wieken, un de
+miötet'r alldach tohaupe eerst wier in, süß blift't apartig met allen
+~ismus~sen 'n tüdderiggen Kraum, daar se sick dann an'tleste na wual
+sau inne to vermusselt, dat't'r _heel_ met belemmert un bedaun is. --
+-- --
+
+_Dat is_, ducht mi, _'n Satz un auck 'n =Muß=_. --
+
+~Pauperismus~ wille de Herre in Gnaaden van us afwiiren, vor den
+~Nihilismus~ abers de heele Minskheet bewaaren.
+
+Un scholl't dann met'r Tiidt de Fall weeren, dat uut alle den
+Kriwwelkrawwel toleste wat Bieters gröonede un blöggede, dann wi-wi
+uusen Kinnern un Kindeskinnern wünsken, dat se't waaren müügen un'n dat
+Geneet 'r van uut Hartensgrunde günnet sien.
+
+Wann us Aalen =de Tiien= auck wul es an lachet as Fierkenschnüütkes
+in'n Suurkaule, sau schall =de Pott= vor us alldach wual nich mehr gaar
+weeren; wi schiölet wual in der bedrööweden Musseligge vordan begriisen
+un'r uäwer wegstierwen, ehr dat nigge Festdaagesgericht up'n Disk
+kümmt. --
+
+Nu Adjüüs! vor düsse Keer... Wann'k de Frööde na beliewen scholl,
+dat düt Bööksken, dat ick vor Nicks mehr un Nicks Bieteres
+uuttogiewen dacht hebbe, as vor'n lütken Bidrag to'r Kenntniß uuser
+_unverfälskeden_, gooen aulen Moorsprauke un to'n Gedenkbooke der
+Eenfalt in Waard un Sitte uuser rechtschaffenen Vorfahren, met Bifall
+up e nuamen werd, kuome ick vellichte na wual ens met allerhande
+Schnacken un Schnurren _uut der gooen aulen Tiidt, as de Düüwel na'n
+lütk Fentken was un Himmännken hedde_, wier vor'n Dag; dann ick heww'r,
+nett as miin Fründ Seling, na'n ganzen Haup unner in der Kiipen liggen.
+De Tiidt mot't nauwiisen. 'N ault Jeddewaart seggt: »_De sick anbaut,
+dessen Laun was nich graut._« Scholl't'r mi auck sau met gaunen, dann
+mot'k'r mi met träusten, dat'k't'r to'm Minnsten dach goot met e ment
+hewwe.
+
+ _Elk Vuugel singt, daarnau he becket is._
+ 'T gaae Ju tohaupe wual![B]
+
+[1] _enkel_: blos, nur.
+
+[2] _verliienen_: vergangenen.
+
+[3] _laage_: flache, niedrige.
+
+[4] _Verspackungen_: Risse, Zerrissenheiten.
+
+[5] _schalüünske_: (~jaloux~) eifersüchtige.
+
+[6] _schamper_: scharf, tüchtig.
+
+[7] _vertocket_: verlockt.
+
+[8] _hott un haae_: links und rechts.
+
+[9] _Kumstköppe_: Kabusköpfe.
+
+[10] _Drei_: Dreh, Wendung.
+
+[11] _riewele_: irre.
+
+[12] _augenverkäüchelsken_: verblendenden, gauklerischen.
+
+[13] _'n eeslings_: rückwärts.
+
+[14] _schullahrig_: hängeohrig.
+
+[A] »_Kloppen_« waren bei den Katholiken an den Orten, wo sie ihren
+Gottesdienst nicht halten durften, solche Weibspersonen, welche an den
+Kirchenthüren sitzen und der versammelten Gemeinde mit Klopfen (daher
+der Name) ein Zeichen geben mußten, wenn die Gerichtsdiener kamen und
+den Gottesdienst stören wollten. Sie thaten kein Gelübde und konnten
+sich verheirathen, wiewohl solches selten geschah.
+
+Andere behaupten, sie wären verpflichtet gewesen, die Geistlichen zum
+Frühgottesdienste durch Klopfen an den Kammerthüren zu wecken.
+
+[B] Durch den vorstehenden, vor dem Abdrucke uns mitgetheilten, sehr
+lesenswerthen Auszug, fühlen wir uns -- nachdem wir zugleich von vorn
+herein erklären, kein kopfhängerischer Freudenstörer und Feind des
+Frohsinnes zu sein, vielmehr dem, durch die vielfältigen Trübsale und
+Zerwürfnisse unserer Tage gebeugten Volke gern vergönnen, mit den
+Fröhlichen froh zu sein, insofern ihr Frohsinn sich nur in den rechten
+Schranken hält, -- veranlaßt, einer uns mehrfältig aufgefallenen
+Unstatthaftigkeit zu erwähnen, die uns der Abhülfe wohl bedürftig
+erscheint.
+
+Es ist dies nämlich das häufige und wie es scheint immer mehr
+zunehmende Umhertreiben von Knaben und Mädchen, die oft wohl noch der
+Kleinkinderschule angehören möchten, auf Jahrmärkten und Kirchmessen,
+welche dem Volke allerlei obscöne Lieder vorplärren und dieselben
+hinterher wohl gar auch noch gedruckt zum Verkaufe ausbieten.
+Namentlich hat ein dahin gehörendes Schandlied, das, soviel wir meinen,
+so anfängt: »Use Knächt het et sägt« etc. seit Kurzem eine solche
+Verbreitung im Volke gefunden, daß man kaum eine kleine Strecke Weges
+zurücklegen kann, ohne beständig, selbst von Schul- und noch jüngern
+Kindern, die hinter den Kühen und Gänsen laufen, diesen ekelhaften
+Gesang, dem gleichwol eine nicht schlecht tönende, zu einem besseren
+Volksliede wohl zu verwenden gewesene Weise gewidmet ist, anhören zu
+müssen.
+
+Die Verbreitung solcher Lieder kann offenbar nur höchst
+sittenverderbend und gefährlich auf junge Gemüther einwirken. --
+
+Möchten daher die Behörden, die ja sonst bemüht sind, gute Zucht
+und Sitten nach allen Richtungen hin zu befördern und aufrecht zu
+erhalten, ein schärferes Augenmerk auf solche Unschicklichkeiten
+richten und namentlich dem herumziehenden Gesindel, ganz insbesondere
+aber den vielen kleinen Kindern, das Betteln und Gelderpressen mittelst
+dergleichen, gegen alle Gesittung anstoßenden Lieder streng verbieten
+und ihnen statt dessen ihren rechten und bessern Platz in den Schulen
+anweisen lassen wollen.
+
+ (Aus der Mittheilung eines Freundes.)
+
+
+
+
+Wörter die beim Flachsbau, Spinnen und Weben vorkommen.
+
+Aus dem Anhange zu dem ~Idioticon osnabrugense~ des Rectors
+_Strodtmann_.
+
+
+Wenn de Buur syn Land wennegraven heft; so harked he't mit der Harken.
+Is dat Lyn loopen, un is nich twylöpsk, of al to fuhl; so gevet sick
+de Weers ant Ween, dat et juchet: to malen, wenn't nich grovstakerig
+is. He lett et luken un föhret de Knott-Bünne na Huus. Dann geiht et
+ant Reepen up der Knotten Delle, oer up den Balken un dasket se mit
+den Knotten-Krans[A]. Dann swinget he't, dat dat Knotten-Kaf vam Lyne
+geiht. Darna binnet he't in Water-Boten, bringt et in de Reute-Kuhlen,
+dyket et in, un lett et reuten. Dann kümt et in de Spree, bet et Knaken
+dröge is. War se nyne Bokemöllen hebbet, dar werd et met der Treuten
+boked. Darup weret de Ryßen int veerkantige üm den Wocken legt, un et
+geiht an't Braken; de Brak-Flegel geiht so lange, bet dat Böcksel full
+is.
+
+Na der Hand kumt dat Schwingen up dem Schwingelblock, dat Schläbraken,
+dat Ribben, dat Hekkeln. De Hee werd uppeheget tom Spinnen, un de
+Leege tom Schüren; man de Schäve werd up den Fahld e smeten. De Möhme
+maked de Ryßens in Dyßen, un legt se weg, bet dat de Tyd kümt, dat
+de Wehrt mit Knechten un Mägden, jedder syne Dyßen anlegd un tokked
+ut den Spinne-Wokken, de eene drall, de anner fläge Garen. Gladde
+Wichters hebbet gladde Wokken-Bläer, un spinnet niene Krallen. Is de
+End verlahren, so werd he van frisken van der Spole över de Flucht dür
+de Büßen tagen. Elk' Bind werd mit der Fißen alleene bunnen, bet dat
+ganße Stücke fißet is. Dat Gaaren werd e kaket unne büket. Van der
+Garwinne kumt't up de Spillen. De et schyren schall, mot dat Läsen
+verstahn; de't up't Stell krygen will, mot en Kamm van teinen, van
+ölven of van twölven un mehren hebben, un en Hyvelt un en Drömmel, dat
+he't andrömmeln kan. Up den Spool-Rae werd de Inslag up Spolen wunnen,
+dat de Schöttspole in den Gange blyvt. Destomehr Gink settet weret,
+desto bredder werd dat Werk. Is dat Garen schyr Fleßen, de Egge goot un
+dichte un even wörket; so gelt de Stock all en Jöhstken mehr. De wat
+spinnet Maltgaren, de wat maket Lewwend, un verkopet se. Man de dat
+nich nödig heft, de hechtet dat Linnen, bleket, büket un wacket et, un
+wenn et ree is, so leggt de Moor et in't Schreen, det se't nödig heft,
+sick Hemde un so wat darvan to tügen.
+
+ Die Relation bei _Strodtmann_ ist mangelhaft, deshalb habe ich zu
+ beliebiger Vergleichung (auch der Orthographie) eine vollständigere
+ neben Jener abdrucken lassen.
+
+Wann de Buur 't Liinsautsland wennegraawen heft, harket he't met'r
+Eggen of met'r Harken, segget dat Liin 'r in, un lätt de Walten 'r
+uäwer gaunen. Is dat Liin goot loopen un nich twiilööpsk af allstofuul,
+sau giewet sick de Weers an't Ween, dat't juuchet, tomaul wannt nich
+graffstaakerig is. Wann't sau wiit is, lätt he't luuken un föhrt
+de Knüttlinge of Knuttenbünne na Huus. Dann geht't an't Riepen; de
+Knutten de'r van kuomet, lätt he up der Knuttenbahn of up'n Balken
+dräuge weeren. De Knutten, daar na Stengels anne besitten bliiwen sind,
+dregget se tohaupe un dat het dann'n Knuttenkranz. De Knuttenkränße
+hanget se meestig an'n Huuse in de Lucht, un wann se dräuge noog
+sind, weeret se met de annern Knutten tohaupe bedierwe met'n Friegel
+uut e duosken; dann wuorpet se dat Diösksel met'r Wuorpschüppen, dat't
+Knuttenkaff van'n Liine geht. Daarnau kümmt't Liin up de Fiägemiölen;
+dat beste Liin blift buawen up'n Siefte un werd deels to'r neigesten
+Insaut up e raaget, deels met den verquiinden, dat'r unner düür
+fällt, tohaupe na'r Ölgemiölen schicket, dat'r Ölge van schlaagen un
+Ölgekooken vor't Vee van e maaket weeret.
+
+Dat riepede Flass biinet se in Waaterbauten bringet't na der
+Röötekuhlen, diiket't in un lautet et rööten, bes't breckt, of
+röötegaar is. Dann kümmt't in de Spree, bes't knuackendräuge is un
+goot schillet. Waar se nine Buokemiölen hebbet, daar buocket se't met'r
+Trööten. Darup werd't bi Rissens in't Veerkant ümme den Flasswocken[B]
+(Staapelstool) leggt un dann geht't an't Braaken. (Bi de Braakeriggen,
+daar se sick 'n anner helpet un allmanngsens uut'r ganzen Buurskup bi
+eene kuomet, geht't meestig lustig hier.) De Brakenschliägel geht sau
+lange, bes dat Biöcksel alle is. Na der Hand kümmt dat Schwingen up'n
+Schwingelblocke, dat Schliepbraaken, dat Ribben up'n Ribbelappen un dat
+Hiekeln. De beste Hee werd to'm Spinnen up e hieget un dat Gaaren dat
+se daar van spinnet, het Heengaaren, waar 'n tiigen dat uut schiiren
+Flasse spunnene Flässen- of Schiir-Gaaren het. De leigen Heen bruuket
+se to'n Schüüren, of maaket'r Flassseile van, man de Schiewe werd up'n
+Fahl e schmieten of up e raaget, dann se is auck up vull annre Wiise
+na goot to bruuken, t. B. to'n Füüranbööten, Egger intopacken etc. De
+Mömme dregget de uut e hiekelden Rissen in Kluawen ('n Kluawen heft
+teggen Rissens) reet de Heen in Diißens un leggt se weg bes de Tiidt
+kümmt, dat de Weerth met Knechten un Miägeden jedder siine Diißen
+anleggt un uut den Spinnewocken de Eene drall, de Annre flaige Gaaren
+tocket.
+
+Riekene Wichter hebb't glatte Wockenbliä'r; se singet achter'n Driibeen
+'n lustig Leedken un spinnet nine Krallen. Is de End verluaren, sau
+werd he met'n Drauthaaken van frisken van der Spoolen uäwer de Flucht
+düür de Büssen tuagen. Sind de Spoolen vull, dann weeret se af e
+haspelt. Elk Biind ('n Biind heft mehr of minner füftig Haspelfiäme)
+werd met'r Fissen af e delt un alleine buunen, bes dat ganze Stücke
+fisset is. 'n Stücke Gaaren heft gemeen hen veeruntwintig bes dartig
+Biind. Dat Gaaren werd erst e kuacket, büüket un bleeket, bes't witt
+is. Van der Gaaremwiine of'n Kröönken kümmt't up de Spillen. De't up'n
+Schiirraamen schiiren will, mot't Liäsen verstaunen; De't up't Stell
+kriigen schall, mot, wann se Läwwentlinnen[C] wuörken lauten willt,
+'n Reelkamm, 'n Hiiwelt un'n Kamm van fiif un twintig Gingen, 'n Paar
+Gaarenscheen un Driömelsk satt hebben, dat he't Gaaren wier andriömeln
+kann, wann't ritt, wat sick lichtfärrig gebüüret, wann me de leigen
+Jungens 'r nich vor möötet, dat se de Wichter in'n Wuörkestelle tiepket
+un tierget. De Inschlag werd up'n Spoolraae up Spoolen wuunen, dat de
+Schattspoole in'n Gange blift. Wo mehr Ginge settet weeret, wo breer
+dat Wierk werd. Bi'n Wuörkestelle mot auck 'n Becken met Schmittebrii
+un Schmittebösten staunen, daar de Wuörkerske dat Wierk met schmittet,
+dat de Kamm bieter glitt, dat Gaaren nich to viele ritt un Schiersel
+un Inschlag sick bieter packet un bi eene hält. Wann de Wuörkerske de
+Speerrooen versettet, nimmt se't Gnittelbeen un glättet de Buawensiit
+un de Kanten, dat de Kantläcker sick tosettet. Is dat Gaaren schier
+flässen, de Egge goot, un dichte un iewen wuörket, sau gell't de Stock
+al'n Jöösken (ehemals 5¼ Pfennig) mehr. De wat spinnet Maltgaaren[D] de
+wat maaket Lewwende un verkaupet se up'r Legge, daar't leider Gattes
+hüütiges Daages man nich viele Pennige mehr gift... Man de dat nich
+will, of nich näudig heft, de hechtet dat Linnen, büüket, wacket un
+bleeket't un wann't an'tleste ree is, leggt de Moor't in't Schreen un
+lätt't liggen bes se't van doonen heft sick Schliitelwierk, dat is
+Hiemde, Beddelaakens of Sökes, wat de Huushällunge behoeft'r van to
+tüügen, of bes de Dächters frigget un de Kistenfüllunge 'r 'n Schliete
+in maaket.
+
+[A] Dies ist unrichtig; denn der »_Knuttenkranz_« ist nicht das
+Instrument, womit die Fruchtknoten des Flachses »_de Knutten_«
+ausgedroschen werden, sondern ein kranzförmiges Geflecht aus den
+Stengelchen, die beim Reepen des Flachses an den Knoten sitzen bleiben.
+
+[B] Der _Wocken_ schlichtweg, ist der Spinnrocken; die zum Braaken
+abgetheilten Flachsrissen werden dagegen in's Vierkant um den
+»_Flasswocken_« oder Staapelstool übereinander gelegt.
+
+[C] Diese Benennung stammt ohne Zweifel aus dem Holländischen ab,
+nämlich von dem Worte: »~loven~« loben, preisen, rühmen; _Waaren
+auf den Preis setzen_. -- »_~Hoe veel looft gij dat linnen?~_«
+Wie hoch haltet Ihr das Linnen? »_~Linnenlovery~_:« öffentliche
+Linnenverkaufsanstalt.
+
+Da nun die Holländer vermuthlich die ersten Abnehmer und die Begründer
+unsers Leinwandhandels gewesen; so läßt es sich sehr wohl erklären, daß
+sie uns auch die obige Benennung zugebracht haben, bey der es später
+verblieben ist.
+
+Die Annahme, das Löwend-Linnen habe von der ursprünglichen Bezeichnung
+mit einem _Löwen_ seine Benennung erhalten, ist eine Fabel.
+
+[D] von _Malter_: ein Dutzend oder 12 Stück. Das Maltgarn wurde
+gewöhnlich bei 12 Stücken verhandelt.
+
+
+
+
+Zum Schlusse theile ich den Lesern einen Auszug aus dem Schreiben eines
+gelehrten Freundes mit und bitte Jedermann, der sich für Sammlungen
+von Volkssagen, Volksliedern, Sprichwörtern, Inschriften und was sonst
+dahin gehört, interessirt, um gütige Mittheilungen.
+
+ »Als einen schwachen Beweis, wie gern ich Ihr schönes, verdienstliches
+ Vorhaben unterstützen möchte, sende ich Ihnen einliegendes Gedicht.
+ Sollte es noch nicht in Ihrer Sammlung sein, so glaube ich, daß Sie es
+ als einen Gewinn ansehen können.
+
+ »Die beste Fundgrube für dergleichen Sachen, _=wie sie im Munde des
+ Volkes leben= und das ist die Hauptsache_, sind unsere Spinnstuben.
+ Diese würde man am besten ausbeuten können, wenn Prediger,
+ Schulmänner, Förster etc. auf dem Lande diesen oder jenen verständigen
+ Bauern, dessen Schulbildung etwas über das Gewöhnliche hinausginge,
+ für die Sache interessiren und gewinnen könnten.
+
+ »Da diese Lieder meistens gesungen werden, auch in der Regel durch
+ characteristische Melodieen sich auszeichnen, so wäre es gewiß sehr
+ interessant, diese soviel möglich mittheilen zu können. Der Bauer
+ müßte sich dazu verstehen, das Lied, oder das Mährchen aufzuschreiben,
+ so gut er's kann, gleichviel ob vollständig oder mangelhaft. Hat man
+ nur erst Schwarz auf Weiß, dann läßt sich der Sache leichter
+ nachspüren; eben so auch den verschiedenen Lesarten. Wir haben im
+ Volke einige Melodieen, die unbedingt den schönsten des südlichen
+ Frankreichs und des schottischen Hochlandes an die Seite gestellt
+ werden können.
+
+ »Im Osnabrückschen lebt im Munde des Volks eine Ballade, welche
+ anfängt:
+
+ »»Et rees'de 'n Junker wual uäwer den Rhin,
+ »»Na eenes Graafen Schwesterlin; etc.
+ (darin kommt vor:)
+ »»Ick wickle di hen, ick wickle di hier
+ »»Un wickle di nu un nimmermehr.
+ (und endigt sich:)
+ »»Dem Brooer folgede Rawengesank,
+ »»Der Süster folgede Klockenklank;
+ »»Dem Brooer folg'den de Raawen nau,
+ »»Der Süster folg'den de Schöölers nau.
+
+ »Man sieht aus den Bruchstücken, wie vielversprechend das Ganze ist,
+ das ich leider nicht vollständig habe auftreiben können.«
+
+Den Freunden, welche mir auf meine in verschiedenen Nummern der
+Osnabrückschen Anzeigen vom Jahre 1842 enthaltene Bitten so manche
+schätzenswerthe Beiträge bereits zusandten, statte ich meinen
+verbindlichsten Dank ab und hoffe, daß dieselben fortfahren werden,
+mich mit ferneren Mittheilungen zu erfreuen. Abers ji Antkevaars un
+Bessemöörs, vertellet, wann ji innehööen miötet, of süß nich recht
+mehr kummfaart kiönet, den Kinnern dach af un an wat van de aulen
+Määrkes un Dööntkes, de ji van juue Antkeaulen hier na wietet, un ji
+fründlicken Buurenwichter, singet den Jungens achter'n Spinnraae un in
+de Wuörkekaamern dach manngsens söcke aule Leederkes vor; de schriiwet
+se dann up un schicket se mi, as ick wual wisse weet, geeren to, dat
+ick se drücken lauten un Jedereene se d'rnau auck liäsen un van buuten
+leeren kiöne, dat se nich heel verluaren gaaet un Kinnerskinner 'r
+auck na Geneet van hebben un'r van nauseggen kiönet. De mi Söckes
+toschicket, 't si auck wat't si, schall vorwahr auck fründlick van mi
+bedanket sien un' n Küßhändken to hebben.
+
+[Illustration]
+
+
+Anmerkungen zur Transkription:
+
+Die unter Druckfehler und Verbesserungen aufgelisteten Korrekturen
+wurden in der Transkription bereits berücksichtigt. Weitere
+offensichtliche Zeichensetzungsfehler sowie typografische Fehler wurden
+korrigiert.
+
+
+
+
+
+End of the Project Gutenberg EBook of Plattdeutsche Briefe, Erzählungen un
+ Gedichte, by F. W. (Friedrich Wilhelm) Lyra
+
+*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK PLATTDEUTSCHE BRIEFE ***
+
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+This and all associated files of various formats will be found in:
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+
+Produced by Heiko Evermann, Joachim Kreimer-de Fries
+(Sponsor der Digitalisierung des Buchs bei
+www.digiwunschbuch.de), Niedersächsische Staats- und
+Universitätsbibliothek Göttingen (Durchführen der
+Digitalisierung), Marc-Andre Seekamp and the Online
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+
+Updated editions will replace the previous one--the old editions
+will be renamed.
+
+Creating the works from public domain print editions means that no
+one owns a United States copyright in these works, so the Foundation
+(and you!) can copy and distribute it in the United States without
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+used on or associated in any way with an electronic work by people who
+agree to be bound by the terms of this agreement. There are a few
+things that you can do with most Project Gutenberg-tm electronic works
+even without complying with the full terms of this agreement. See
+paragraph 1.C below. There are a lot of things you can do with Project
+Gutenberg-tm electronic works if you follow the terms of this agreement
+and help preserve free future access to Project Gutenberg-tm electronic
+works. See paragraph 1.E below.
+
+1.C. The Project Gutenberg Literary Archive Foundation ("the Foundation"
+or PGLAF), owns a compilation copyright in the collection of Project
+Gutenberg-tm electronic works. Nearly all the individual works in the
+collection are in the public domain in the United States. If an
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+are removed. Of course, we hope that you will support the Project
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+warranties or the exclusion or limitation of certain types of damages.
+If any disclaimer or limitation set forth in this agreement violates the
+law of the state applicable to this agreement, the agreement shall be
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+1.F.6. INDEMNITY - You agree to indemnify and hold the Foundation, the
+trademark owner, any agent or employee of the Foundation, anyone
+providing copies of Project Gutenberg-tm electronic works in accordance
+with this agreement, and any volunteers associated with the production,
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+that arise directly or indirectly from any of the following which you do
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+Project Gutenberg-tm work, and (c) any Defect you cause.
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+Section 2. Information about the Mission of Project Gutenberg-tm
+
+Project Gutenberg-tm is synonymous with the free distribution of
+electronic works in formats readable by the widest variety of computers
+including obsolete, old, middle-aged and new computers. It exists
+because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from
+people in all walks of life.
+
+Volunteers and financial support to provide volunteers with the
+assistance they need are critical to reaching Project Gutenberg-tm's
+goals and ensuring that the Project Gutenberg-tm collection will
+remain freely available for generations to come. In 2001, the Project
+Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure
+and permanent future for Project Gutenberg-tm and future generations.
+To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation
+and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4
+and the Foundation information page at www.gutenberg.org
+
+
+Section 3. Information about the Project Gutenberg Literary Archive
+Foundation
+
+The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit
+501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the
+state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal
+Revenue Service. The Foundation's EIN or federal tax identification
+number is 64-6221541. Contributions to the Project Gutenberg
+Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent
+permitted by U.S. federal laws and your state's laws.
+
+The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr. S.
+Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered
+throughout numerous locations. Its business office is located at 809
+North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887. Email
+contact links and up to date contact information can be found at the
+Foundation's web site and official page at www.gutenberg.org/contact
+
+For additional contact information:
+ Dr. Gregory B. Newby
+ Chief Executive and Director
+ gbnewby@pglaf.org
+
+Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg
+Literary Archive Foundation
+
+Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide
+spread public support and donations to carry out its mission of
+increasing the number of public domain and licensed works that can be
+freely distributed in machine readable form accessible by the widest
+array of equipment including outdated equipment. Many small donations
+($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt
+status with the IRS.
+
+The Foundation is committed to complying with the laws regulating
+charities and charitable donations in all 50 states of the United
+States. Compliance requirements are not uniform and it takes a
+considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up
+with these requirements. We do not solicit donations in locations
+where we have not received written confirmation of compliance. To
+SEND DONATIONS or determine the status of compliance for any
+particular state visit www.gutenberg.org/donate
+
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+against accepting unsolicited donations from donors in such states who
+approach us with offers to donate.
+
+International donations are gratefully accepted, but we cannot make
+any statements concerning tax treatment of donations received from
+outside the United States. U.S. laws alone swamp our small staff.
+
+Please check the Project Gutenberg Web pages for current donation
+methods and addresses. Donations are accepted in a number of other
+ways including checks, online payments and credit card donations.
+To donate, please visit: www.gutenberg.org/donate
+
+
+Section 5. General Information About Project Gutenberg-tm electronic
+works.
+
+Professor Michael S. Hart was the originator of the Project Gutenberg-tm
+concept of a library of electronic works that could be freely shared
+with anyone. For forty years, he produced and distributed Project
+Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of volunteer support.
+
+Project Gutenberg-tm eBooks are often created from several printed
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