diff options
Diffstat (limited to 'old/44784-0.txt')
| -rw-r--r-- | old/44784-0.txt | 9277 |
1 files changed, 9277 insertions, 0 deletions
diff --git a/old/44784-0.txt b/old/44784-0.txt new file mode 100644 index 0000000..7e045e5 --- /dev/null +++ b/old/44784-0.txt @@ -0,0 +1,9277 @@ +The Project Gutenberg EBook of Plattdeutsche Briefe, Erzählungen und +Gedichte, by F. W. (Friedrich Wilhelm) Lyra + +This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with +almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or +re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included +with this eBook or online at www.gutenberg.org + + +Title: Plattdeutsche Briefe, Erzählungen und Gedichte + mit besonderer Rücksicht auf Sprichwörter und eigenth + mliche Redensarten des Landvolks in Westphalen + +Author: F. W. (Friedrich Wilhelm) Lyra + +Release Date: January 28, 2014 [EBook #44784] + +Language: German + +Character set encoding: UTF-8 + +*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK PLATTDEUTSCHE BRIEFE *** + + + + +Produced by Heiko Evermann, Joachim Kreimer-de Fries +(Sponsor der Digitalisierung des Buchs bei +www.digiwunschbuch.de), Niedersächsische Staats- und +Universitätsbibliothek Göttingen (Durchführen der +Digitalisierung), Marc-Andre Seekamp and the Online +Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net + + + + + + + + + +Anmerkungen zur Transkription: Im Original gesperrt gedruckter Text +wurde mit _ markiert. Im Original in Antiqua gedruckter Text wurde mit +~ markiert. Im Original fett gedruckter Text wurde mit = markiert. + + + + + Einer + hohen königlichen Bibliotheks-Verwaltung + +beehre ich mich, anliegendes Pflichtexemplar der unlängst zu Osnabrück +erschienenen + +Plattdeutschen Briefe, Erzählungen, Gedichte u. s. w. + +im Auftrage des Verfassers ergebenst zu übersenden, mit der Bitte, die +verzögerte Ueberreichung entschuldigen zu wollen. + + Mit schuldiger Hochachtung + und Verehrung + + G. A., 18. Febr. 1846 + + F. W. Lyra + + S. th. stud. + + An + eine hohe königliche Bibliotheks-Verwaltung + + z. H. Sr. Wohlgeboren + des Herrn Profeßor Dr. Hoeck + + hieselbst. + + + + +Euer Wohlgeboren + + +erlaube ich mir, beifolgend ein Exemplar eines von mir herausgegebenen +Werkchens in niederdeutsch-westphälischer Mundart zu gefälliger Ansicht +zu übersenden. + +Dieses Werkchen, bei dessen Bearbeitung ich mir insbesondere die +Aufgabe stellte, einen, von modernen Beimischungen und fremden +Überläufern freien Beitrag zur Kenntniß der so biederkräftigen +westphälischen Mundart zu liefern, verdankt seine Entstehung den +Anregungen einiger, den Forschungen in den niederdeutschen Sprachformen +zugewandter Gelehrten, namentlich des verdienten Herausgebers +der Völkerstimmen Germaniens, daher die Bearbeitung zunächst im +Interesse der Sprach-und Idiotismenforscher unternommen wurde, denen +es gewidmet war, aus welchem Grunde denn auch mehr Rücksicht auf +die Hervorhebung eigenthümlicher Ausdrücke und bereits veraltender +Redensarten und Sprichwörter zu nehmen war, als auf zierliche, jetzt +beliebige Gestaltung der meist aus dem Leben des Landmannes früherer +Zeit gegriffenen und eben deshalb nur im _ebenbürtigen, hausmachenen +Gewande_ vorzuführenden Bildergruppen. + +Gleichwohl habe ich dem Werkchen, welches anfangs nicht zum Drucke +bestimmt war, eine solche Einrichtung zu geben gesucht, daß es +zugleich auch eine erheiternde Unterhaltung für jeden unbefangenen +Leser und Freund der plattdeutschen Sprache darbieten möge. Gestützt +auf die beifälligen Aussprüche competenter Beurtheiler darf ich +mir schmeicheln, bei der nicht unschwierigen Durchführung meines +Unternehmens auch dieses Ziel erreicht zu haben. Ich hege deshalb +die Hoffnung, daß meine Arbeit auch Ihren Beifall finden und Sie +beigehendes Exemplar dieses _Büchleins für Jedermann_, das ich +unterdessen für nichts mehr und nichts Besseres anzusehen bitte, als +für eine kleine Ährenlese auf jenem erst wenig beackerten Sprachfelde, +zu behalten belieben werden, welchen Falles ich mir den Preis von 12 +Ggr. Courant dafür erbitte. + +Da dies Werkchen sich insbesondere auch zu einem angemessenen Geschenke +für die Jugend eignen dürfte, welche aus leicht zu erkennenden Gründen +die Sprache ihrer Vorältern nicht so ganz vernachlässigen sollte, so +bitte ich freundlichst, dasselbe in Ihren Kreisen als ein Solches +wohlwollend empfehlen zu wollen. + + _Osnabrück_, + im November 1845. + Gehorsamst + =Lyra.= + + + + +Den verehrlichen Subscribenten auf die von mir angekündigten + +Plattdeutschen Briefe, Erzählungen, Gedichte u. s. w. + +mit besonderer Rücksicht auf Sprichwörter und eigenthümliche +Redensarten des Landvolks in Westphalen, + + +mache ich hierdurch die ergebenste Anzeige, daß obiges Werkchen nunmehr +in den nächsten vierzehn Tagen ausgegeben und den Subscribenten, die +nicht etwa vorziehen mögten, die gütigst verlangten Exemplare bei mir +abfordern zu lassen, zugesandt werden wird. + +Der vielseitige Beifall, den mein Streben während der Bearbeitung des +Werkchens erfuhr, -- welches zu meiner Freude bereits verschiedentlich +günstig beurtheilt und von einem vollgültigen, gelehrten Kenner der +westphälischen Mundarten ganz neuerlich mit dem Ausspruche belobt +wurde, daß es eben so verdienstlich als ausgezeichnet in seiner Art +sei und sich gewiß ein zahlreiches Publikum gewinnen werde, indem es +rücksichtlich der darin vorkommenden großen Anzahl eigenthümlicher +Redensarten und Sprichwörter, deren abgesonderte Erklärung eine +wünschenswerthe Zugabe ausmachen würde, eine seitherige Lücke ergänze +und namentlich auch dazu geeignet erscheine, der heranwachsenden +Jugend, welche die plattdeutsche Sprache aus leicht zu erkennenden +Gründen nicht so ganz vernachlässigen sollte, in die Hände gegeben +zu werden --, war ein Sporn für mich, dasselbe mit aller Sorgfalt +fast gänzlich umzuarbeiten. Um aber auch zugleich den Ermunterungen +und Aufforderungen zu weiterer Ausdehnung des Werkchens möglichst zu +entsprechen, ist keine Quelle unbeachtet geblieben, die irgend benutzt +werden konnte, dasselbe, namentlich im Interesse der Sprach- und +Idiotismenforscher, soviel als möglich zu vervollständigen. + +Durch diese neue Überarbeitung wuchs das Buch, weiches anfänglich nur +auf etwa fünf kleine Octavbogen berechnet war, bis zu 14 Bogen heran, +die ich in zwei Abtheilungen zu liefern beabsichtigte, wovon ich +unterdessen aus verschiedenen Gründen wieder abging und das Ganze jetzt +in einem Bande größern Formats gebe. + +Dies und die wiederholte genaue Revision vor dem Abdrucke, -- dann +ick woll nich geeren wat in de Welt uutdraawen lauten, dat nich in +allen Deelen vor Mester un Gesellen un aparte vor de glubietsken +Finnenkiikers bestaunen kiöne -- wird es hoffentlich entschuldigen, daß +der Lieferungstermin so lange hinausgeschoben werden mußte. + +Daargiigen draf ick abers auck driisten de Versiekerunge giewen, dat +ick'r all' miin Beste to an e settet hebbe, dat »=düt Bööksken vor +Jeddermann=« den geneegeden Afniemer un Liäser na miinen Gissen sau +wual gefallen schiöle, dat he'r siinen Friäe met hebben un'r mi nich +vor anschnawwen weere, dat't 'n Paar Grössen mehr kostet, daar'r auck +wual na mehr as dreemal sa viele vor inne steht, as ick an't Eerste uut +e luawet harr. + +Ick meene auck miiner Saaken wisse to sienen, wann ick mi inbelle, dat +de geneegede Liäser 'r up wat Stiien wual es bi schmüüstern schiöle, +as wann em Fierkenschnüütkes uut'n Suurkaule tolachet; -- dann daar +is't van Ende bes to'r Wende to in e siämet un vernegget -- un wel is'r +wual, de in uuser bekrutten Tiidt af un an nich wual es geeren van +Harten lachen mogte! -- + +Mi ducht 'r seite auck wual sau bito 'n nett Kristkindkensgeschenk vor +de lütken lebennigen Braudkuärwe inne, daar de Öllern se met an 'n +Liäsedisk tocken kiönen, wann se eer to lange buutens Huuses of unner'n +Fööten herümme ränkstert, daar se geeren inne herümme gliipen schiölen +un sick de langen Winterauwende kortswiilig met verdriiwen un'r buawen +batt auck wual 'n Bröcksken uut upschnappen kiönen, dat 'ne vorwahr +siin Liewe nin Quaut doonen, uäwer kort of lank vellichte abers na wual +es goot to Passe kuomen konn. -- + +Bei der Niederschreibung dieser ungeschminkten, von modernen +Beimischungen freien Beiträge zur Kenntniß unserer so kernhaften +westphälischen Muttersprache durfte ich das Motto nicht aus den Augen +verlieren: »_Platt is platt un mot platt bliiwen, süß is't nin Platt +un Bispriöke gaaet in Holsken un niemet nin Blatt vor't Muul._« Darum +trat ich ohne Bedenken grade heraus mit dem Volkstone wie er war +und eben darum konnten auch die Skizzen, in denen ich die früheren +Gewohnheiten und Sitten der Landleute darzustellen versucht habe, nur +in entsprechenden, naturgetreuen Farben gehalten werden. -- + +Indem ich nun diese kleine Ährenlese auf jenem urkräftigen, erst +wenig beackerten Sprachfelde meinen Landsleuten und allen Freunden +der westphälischen Mundart zu gütiger Aufnahme bestens empfehle, +bemerke ich nur noch, daß dieselbe, so wie bei mir, auch durch alle +Buchhandlungen des In- und Auslandes zu beziehen ist. + +Das Buch erscheint in Druck, Format und Papier wie diese Ankündigung. + + _Osnabrück_, den 15. October 1845. + + =Lyra=, + Canzley-Registrator. + + + + + Plattdeutsche Briefe, + Erzählungen, Gedichte, u.s.w. + + mit + + besonderer Rücksicht auf Sprichwörter und eigenthümliche + Redensarten des Landvolks in Westphalen; + + _vom_ + + Canzlei-Registrator F. W. Lyra + + in + + _Osnabrück_. + + ~Tempora mutantur et nos in illis;~ + + oder: + + Wi hebb't al mannig Jahr düürschlennert + Un seh'n, wo sick de Welt verännert. + + [Illustration] + + Verlag des Herausgebers. + + In Commission + der _Rackhorst_'schen und _Meinders_'schen Buchhandlungen in Osnabrück. + + 1845. + + + Den Herren + + ~Dr.~ J. W. Firmenich + + in Berlin + + und + + ~Dr.~ J. G. L. Rosegarten, + + ord. Professor der Theologie + + in Greifswalde, + + so wie meinen lieben Landsleuten in Westphalen + sammt und sonders gewidmet. + + + + + 'n Afbeld längst vergaun'ner Titen + Un wat de Aulen seggt un daun'n, + Schall milnen leewen Landeslüüen + Liifhaftig hier vor Augen staun'n. + + +Kräftig und ungeschminkt, wie der Zögling der Natur, -- der Landmann +ehemaliger Zeit --, ist auch seine Sprache; wer ihm einen ~frac à +la mode~ anlegt, der hat Beide nicht kennen gelernt und stellt ein +ungenügendes Bild dar. + +Dies zur Rechtfertigung mancher in diesen Darstellungen vorkommenden, +dem heutigen Geschmacke vielleicht nicht mehr zusagenden +Kraftausdrücke; die, wollte ich anders den Landmann älterer Zeit und +seine Weisen richtig zeichnen, nicht zu vermeiden waren. Dann Platt +is _platt_ un mot platt bliiwen, _süß is't nin Platt_, un _Bispriöke +gahet in Holsken un niemet nin Blatt vor't Muul_. -- Darum trat +ich in dieser kleinen Ährenlese auf einem urkräftigen, erst wenig +beackerten Sprachfelde, die ich gleichwohl für nichts mehr und nichts +Besseres ausgeben mag, als für einen, von allen im Laufe der Zeit +eingeschwärzten Überläufern und modernen Beimischungen freien Beitrag +zur Kenntniß unserer so kernhaften westphälischen Muttersprache, ohne +Bedenken gerade heraus mit dem Volkstone und eben darum konnten auch +die einfachen Skizzen, in denen ich die frühern Gewohnheiten und Sitten +der Landleute darzustellen versucht habe, nur in naturgetreuen Umrissen +und im entsprechenden hausmachenen Gewande gegeben werden. + + + + +Vorbericht. + + +Auf dem Lande geboren und erzogen, habe ich schon früh vielfache +Gelegenheit gehabt, nicht allein die Sprache der Landleute Westphalens +in allen ihren Eigenthümlichkeiten zu belauschen und genau kennen zu +lernen, sondern auch das Thun und Treiben derselben zu beobachten, +und da auch meine späteren Lebensverhältnisse vielen Verkehr mit +den Landbewohnern herbeiführten, so sind mir ihre Weisen und die +Veränderungen, welche selbige in neueren Zeiten durch Sitten- und +Sprachverfeinerung -- die stets gleichen Schritt halten -- erlitten, +nicht fremd geblieben, so daß ich mir getrauen darf, im Stande zu +sein, sowohl die früheren Gewohnheiten des Landmannes, als auch die +Eigenthümlichkeiten seiner Sprachweise zutreffend zu schildern. Ich +habe damit einen Versuch gemacht, indem ich einige Erzählungen, +Gedichte u. s. w. zusammengetragen, die ich dem Drucke übergebe. Ich +glaube, daß die noch lebende ältere Generation, (ich meine damit die +im vorigen Jahrhundert, oder doch vor der französischen Invasion, +welche, im Zusammenhange mit den ihr nachgefolgten Zeitläuften und +Ereignissen, so vielen Einfluß auf die Veränderung der alten deutschen +Sitten und Gewohnheiten im Allgemeinen, und namentlich auch in +Hinsicht auf die Bewohner des platten Landes ausgeübt hat, Geborenen +und Herangewachsenen) mich überall verstehen werde; wogegen der +Jüngeren wohl Manche in meinen Darstellungen vorkommende Ausdrücke +und Redensarten schon nicht überall mehr verständlich sein mögten. +Für diese habe ich erklärende Noten beigefügt. Jedes Wort habe ich +absichtlich genau so geschrieben, wie es zuerst buchstabirt und nachher +ausgesprochen werden muß, daher die vielen Doppelbuchstaben und +Vorklänge, was nicht von Allen, die plattdeutsch schreiben, genugsam +beobachtet wird. + +Die plattdeutsche Sprache hat eine Menge ausdrucksvoller, scharf +bezeichnender, witziger Redensarten, weshalb sie, anerkannt, zu +humoristischen, aus dem Leben gegriffenen Darstellungen ganz vorzüglich +geeignet ist, und diese Seite habe ich bei meinen Darstellungen +besonders im Auge gehalten. + +Man hat überall eingesehen, daß es _eben noch Zeit sei_, die immer +mehr verhallenden Klänge der plattdeutschen Mundarten, soviel deren +in ihrer ältern Eigenthümlichkeit noch vorhanden sind, zu sammeln +und deshalb hat dieser Gegenstand der Wissenschaft, _auch eben in +unsern Tagen noch zu rechter Zeit_, die Aufmerksamkeit der Gelehrten +erregt, so daß sich ihrer Viele dem gewiß eben so verdienstlichen als +patriotischen Geschäfte widmen, die Idiome der plattdeutschen Mundarten +vor der Vergessenheit zu schützen. Unter solchen verdienen besonders +der Herr Professor ~Dr.~ _Rosegarten_ in Greifswalde und der Herr +~Dr.~ _Firmenich_ in Berlin hervorgehoben zu werden, von denen der +Erstere sich die verdienstvolle Aufgabe gestellt hat, ein =allgemeines +Wörterbuch= _der niedersächsischen oder plattdeutschen Sprache älterer +und neuerer Zeit_ zu bearbeiten, während der Letztere der gesammten +deutschen Nation in seinen »=Völkerstimmen Germaniens=« _ein gediegenes +und ächtes deutsches National-Werk_ übergeben wird. Beide haben +mich mit dem Vertrauen beehrt, mein thätliches Interesse für ihre +Unternehmungen in Anspruch zu nehmen und daraus ist die Veranlassung +zu der Niederschreibung der Darstellungen hervorgegangen, durch deren +Herausgabe ich den vielen Freunden der plattdeutschen Sprache um so +mehr einen Dienst zu erweisen glaube, als es meine Aufgabe gewesen +ist, _eine möglichst große Menge solcher Sprichwörter und Redensarten +zusammen zu bringen, die größtentheils schon jetzt nur selten mehr +gehört werden_, weil sie meistens nur noch in dem Munde abgängiger +Großväter anzutreffen sind und von welchen eben dieserhalb zu vermuthen +ist, daß sie bald ganz verschwinden, oder, wie ich mich ausdrücken +mögte, _aussterben_ werden. + +Besseren Verständnisses halber sind diese Sprichwörter in ein +erzählendes Gewand gewebt und die besonderen Redensarten und +Sprichwörter mit gesperrter Schrift gedruckt worden. Als Anhang habe +ich noch einige, theils von mir, theils von Anderen herrührende +Gedichte u. dgl. beigegeben und bemerke nur noch, daß ich mich überall +streng des Osnabrücker Idioms bedient habe. + + _Osnabrück_, im März 1844. + + =Lyra=, + Canzlei-Registrator. + + +Der Herr Canzlei-Registrator Lyra ist mir bereits längst bei +mehrfältigen Gelegenheiten als ein Mann bekannt geworden, der die +plattdeutsche Sprache in allen ihren Eigenthümlichkeiten genau und +vollkommen kennt. Es steht ihm dabei auch zugleich die Gabe zu Gebote, +das, was er giebt, mit äußerst gemüthlicher Laune darzustellen. Ich +habe die von ihm zum Druck bestimmten Briefe u. s. w. im Manuscript +theilweise durchgesehen und kann aus vollster Überzeugung die +Versicherung geben, daß sie Jedem, der sich für die plattdeutsche +Mundart interessirt, gewiß gefallen werden. Ein größeres Verdienst aber +besteht darin, daß namentlich in den Briefen eine Menge Sprichwörter +und besonderer Redensarten, in ein humoristisches Gewand gekleidet, +und dadurch zugleich leichter verständlich gemacht, niedergelegt sind; +so daß das Werkchen, wie es daliegt, für sich allein schon fast ein +vollständiges Idiotikon, besser wenigstens als das _Strodtmannsche_[A], +ist. + +Wenn der Herr Herausgeber mir an meinem Namenstage den 24. Februar +1842 sagte: »He begreipe nich, wo ick sau viele schäune Leeder to haupe +kriegen harre un se vor saune Schnüüsterigge weggiewen mogte, un dat +he'r wual wat ümme schüllig sien wolle, dat he't auck sau verstönne;« +so kann ich nicht umhin, demselben jetzt das Zeugniß zu geben, »dat +he se nau vüllig sau goot uut'r Mowwen schüdden kann, as icke un dat +ick der Meenunge bin, he miöte den grauten Schatt, den he to'm Besten +gift, nich sau spottwualfeil uutdoonen. -- Man daarunner folget he +mi, as't schint, daarmet'r Jeddereene, un auck de minneste Landmann, +lichtferriger to kuomen kann. -- Ick wünske van Hartensgrunde, dat'r en +hauge uppackeden Miölenwaagen vull van na allen Kanten der Welt gaunen +müüge, un segge met eenen Waarde: _dat Book is aller Rekummedation +mäutig[C] un unner Bröörs 12 Ggr. werth_; dann Buur un Börgersmann, +saugaar Edellüüe kiön't'r sick anne ergetzen un'r hen un wier na wual +wat uut leeren.« + + =Seling=, + Pfarr-Caplan zu St. Johann in Osnabrück. + +[A] Zu bedauern würde es sein, wenn wirklich Jemand zu Forschungen und +Arbeiten in unserer plattdeutschen Mundart etwa das Strodtmannsche +Idiotikon von 1756 zu Rathe gezogen haben mögte, indem eine blos +flüchtige Ansicht desselben Jedem, der mit dem hiesigen Dialekte nur +einigermaßen bekannt geworden ist, sofort die Überzeugung gewähren +muß, daß ein bedeutender Theil der darin vorkommenden Wörter unrichtig +gegeben, geschrieben und interpretirt, die wenigen darin aufgenommenen +Sprichwörter und besonderen Redensarten aber fast durchweg falsch +und sinnwidrig erklärt sind; was auch schon der verstorbene ~Dr.~ +_Klöntrup_, der mit vollem Rechte als bewährter Kenner und fleißiger +Forscher in plattdeutschen Idiomen dasteht, in dem Vorberichte zu +seinem im Manuscripte hinterlassenen, vor Kurzem in die Bibliothek des +hiesigen Rathsgymnasii übergegangenen, überaus vollständigen und eben +deshalb sehr schätzbaren Wörterbuche der niederdeutsch-westphälischen +Mundart bemerkt, von welchem sehr zu beklagen ist, daß es bisher nicht +zum Drucke gelangte[B]. + +Ich erachte es für angemessen die betreffende Stelle aus der +Klöntrupschen Einleitung hier abdrucken zu lassen, so wie ich es +auch nicht für überflüssig gehalten habe, von dem bei Strodtmann +angetroffenen wenigen Guten, die in einem Anhange zu seinem Idiotikon +beigebrachte, bei der Flachs- und Leinwandgewinnung in Westphalen +gebräuchliche, mittheilungswerthe Nomenclatur am Schlusse dieses +Büchleins _berichtigt_ aufzunehmen, zumal das Strodtmannsche Idiotikon +selbst sich nur in wenigen Händen befindet. + + (_der Verfasser._) + + * * * * * + +»In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts gab der Herr Strodtmann, +dermaliger Rector am Gymnasio zu Osnabrück, ein osnabrücksches +Idiotikon heraus, welches nachher nebst dem hamburgischen Idiotikon +des Herrn Professor Richey die Grundlage zu dem bekannten bremischen +Wörterbuche ausmachte. Von jenem Idiotikon des Herrn Strodtmann läßt +sich nicht viel Gutes sagen; der Herr Rector, der selbst kein geborener +Osnabrücker war, hatte es durch seine Schüler sammeln lassen, er hat +es blos in Ordnung gebracht. Daher ist es denn gekommen, daß zwei +Drittel der darin aufgenommenen -- im bremischen Wörterbuche mit ~S~ +bezeichneten Worte entweder unrichtig geschrieben, oder falsch erklärt +sind. Hat nun der Herausgeber des bremischen Wörterbuchs bei dem +Richeyschen Idiotikon -- das ich, da ich den hamburgischen Dialect +nicht so genau kenne, nicht beurtheilen kann -- eine eben so üble Wahl +getroffen, so steht es schlecht um das bremische Wörterbuch, wie auch +sonst am Tage liegt. + +Indessen ist es wohl _hohe Zeit_ an ein brauchbares niederdeutsches +Wörterbuch zu denken. Kenne ich doch Rechtsgelehrte in meiner +Vaterstadt, denen ich die Schuhriemen aufzulösen nicht werth bin, +die aber nicht im Stande sind eine Urkunde aus den Zeiten des +Bischofs Philip Sigismund zu lesen. Die niederdeutsche Sprache kömmt +unter den gebildeten Classen immer mehr außer Gebrauch, und sogar +Kindermädchen und Ammen werden angewiesen mit den Kindern hochdeutsch +zu rothwelschen. Das giebt denn freilich ein hübsches Deutsch, +aber das geht mich nichts an; ich bedaure nur den Untergang unsers +altsächsischen Idioms, den wir in der Folge nur noch theilweise aus dem +Holländischen werden erklären können.« + + _Klöntrup_, ~Dr.~ + +[B] Der Herr Professor ~Dr.~ _Rosegarten_ theilt mir so eben mit, +daß er aus dem _Klöntrup_schen Manuscripte alles Wesentliche in sein +Wörterbuch aufnehme; weshalb dasselbe auch für uns Westphalen ein +berücksichtigungswerthes Werk werden dürfte. + +[C] angemessen, würdig, werth. + + + + +An de gestrengen Heerens. + + +Ick rieke, wann de _Finnenkiikers_[1] düt Breefken liäset, dat se mi +dann met Leiwe lauten[2] un mi to'm Minnsten nich alls to butt[3] un +balstüürig[4] up't Fell kuomen schiölen; dann se kiönet'r uut sehnen, +dat'k mi de Mööte nich verdreeten lauten hebbe, miine Schriiwerigge +met mehr Lüüen düür to niemen, daar ick van uäwertüüget was, dat se +de plattdüütske Sprauke un den aulen Bedriif[5] nowwe[6] kinnet. Un +deswiegen steht düt Breefken hier, met der fründlicken Bidde, dat +Jeddereene de düt of dat bieter weet as icke un de Annern, de ick frägt +hewwe, 't mi bedierwe[7] in't Ahr flispern[8] un'r nich faarts sau'ne +unwiise Raarerigge[9] van maaken wille, as de Wat[10] wual dooet. + +Me plegt friilick wual to seggen: _De sick anbaut, des Laun was nich +graut_; man'n ault Jeddewaart[11] segt auck: _De'r dööt wat he kann, is +werth dat he liewet ..._ + + Miin leewe Muus! + Bist du to Huus, + Dann si sau nett + Un doo'n Trett, + Wann't ichtens[12] geht + Un di ansteht, + Na miinen Huuse. + Den Dokter Kruse + Un Westermann, + De auck dat Platt + Sau wat verstaa't, + De dreppst Du dann + Hier auck wual an; + Dann Du bist klööker + As ick; un Bööker, + De in de Welt + Uutdraawen[13] schiöl't, + De mot me rieken[14] + Vorhier besprieken; + Süß[15] gift 't all'nhand + 'N Misverstand + Un dat is wiss'[16] + Herneigest miss[17]. -- + Et gaa' Di wual! + Ick sitt' in'n Stall + Un kann nich kruupen, + Dann 'k heww'n Huupen + Van Seer[18] un Piine. + Ick bin de Diine. + +[1] _Finnenkiikers_: (_Finnen_, eine Krankheit der Schweine) +Finnensucher, fig: Recensenten. + +[2] _met Leiwe_: in Ruhe. + +[3] _butt_: unhöflich, unsanft, grob. + +[4] _balstüürig_: ungeschlacht, unbändig. + +[5] _Bedriif_: Betrieb, Hergang. + +[6] _nowwe_: genau. + +[7] _bedierwe_: sacht, sanftmüthig. + +[8] _flispern_: flüstern. + +[9] _Raarerigge_: Lärm, Geschrei. + +[10] _de Wat_: Einige. + +[11] _Jeddewaart_: Jedermannswort, Sprichwort. + +[12] _ichtens_: irgend. + +[13] _uutdraawen_: austraben, auslaufen. + +[14] _rieken_: gehörig, ordentlich. + +[15] _süss_: sonst. + +[16] _wiss'_: nicht wahr? ist's nicht so? + +[17] _miss_: mißlich. + +[18] _Seer_: Gebrechen. + + + + +An de günstigen Liäsers. + + + Geneegde Liäser! Seh't, hier bee' ick Jeddermann, + To Lehr' un Tiidtverdriif 'n lütken[1] Bidrag an + Un huape siekerlick, et schiöle sick gebüüren[2], + Dat Mancheen' in düt Book, 't si achter oder vüüren, + Wual Een of Ander sind't, dat em mich heel[3] misfällt + Un dat em Nauricht gift, wo't ehrdaags in der Welt + Togaunen is ... Dach wel de Schnurren nich mag liäsen, + De legg' se an de Siit', un stiäke siine Niäsen + In söcke Saaken, daar he leewer mag an ruuken, + Ick will'r mi vorwahr 't Haar nich üm uut luuken[4]; + Dann'k weet, wel Bööker schrift, of wierket up den Wiegen, + De sind't de meesten Tiidt 't Volk to Spiit[5] geneegen; + Dat is de Moode sau, apart in uusen Daagen; -- + Wo kann auck wual 'n Wierk der ganzen Welt behaagen? + Waar sind't me wual den Kack, de sau 'ne Brögge mäckt, + De Jeddermann gefällt un allen Tungen schmeckt? + Dach scholl'k de Frööde sehn, dat Ji düt goot upneimen + Un miine Breefkes hier un daar to Ehren kweimen, + Dann heww'k'n aulen Rock met ruume, griise Mowwen[6], + De b'öwe[7] ick vorwahr 'n Käären[8] man to klowwen[9], + Dann kümmt'r allebatt[10] wat Nigges vor'n Dag + Un kann auck drücket weer'n, vor den, de't liäsen mag. + +[1] _lütken_: kleinen. + +[2] _gebüüren_: zutragen, ereignen. + +[3] _heel_: ganz und gar, gänzlich. + +[4] _uutluuken_: ausreissen, ausraufen, ausziehen. + +[5] _Spiit_: Spott, Hohn. + +[6] _Mowwen_: Aermel. + +[7] _b'öwe_: (behoewe) brauche, darf. + +[8] _'n Käären_: ein Wenig, etwas. + +[9] _klowwen_: kratzen, reiben. + +[10] _allebatt_: allemal, jedesmal. + + + + +Antwoort an miinen Fründ N. N., as he mi den Vorschlag e daun harr, +met em na'n Baarendiike to gaunen un em, bi'n Schäulken Kaffe, wat van +miine »Plattdüütsken Breewe, Vertellsels un Leeder« vortoliäsen. + + + Sau geer'n ick auck wual woll, de Dokter mag mi schlaunen! + Sau kann ick dach vorwahr na'n Baarendiik nich gaunen. + De siäl'ge Lazarus satt wual nich sau vull Piine + As ick in düsser Tiidt; 't is baule dat ick griine[1]; + Dann baule tuck't't mi misfährlick in'n Koppe + Un baule priek't[2] 't mi as Süwwels[3] in'n Hoppe[4]. + Kurzum, kurzam ick bin upstunds wat quiälk[5] un leige[6], + Wann dat nich wenner riss't[7], geht't wual met mi to'r Neige. + Dach träust' ick mi met Gatt, -- vergatt de je 'n Düütsken? + Wen He nich ey'ken[8] will, den krigt He vor de Pütsken. -- + Mag ick 'n Vorschlag doon, un 'k meen' he kiön' bestaunen, + Sau lat us, wann Du wult, na'n Muusenbörger gaunen; + Daar hümp'l'k na wual hen met miine lammen Schuaken[9] + Un Du weest sülwenst wual, de Muus kiön't Kaffe kuacken + De auck nich leige is ... -- De Biergmannske in Ehren. -- + Wat ducht di, schiöl' wi us daar Muaren es henkehren? + Daar kweim' ick na wual hen, met miine piil'ken[10] Schinken, + Willt nich met Springen gaun, sau gaa et dann met Hinken. + Man is't di nich to Kopp' sau donne bi[11] to kruupen, + Un most du dann p'rfass'[12] bi Biergmanns Kaffe suupen, + Sau stüür' mi man Bescheed düür diine aule Triine, + Dann kiön' wi je d'rnau, bi'n Glaase Beer of Wiine, + Up'r Muusenbuorg auck wual 'n Praus[13] bi Eene sitten + Un uäwer Haug' un Platt un Düt un Dat us stritten. + Wann di dat sau gefällt, lat mi de Tiidt bescheen, + Dann schall'r mi miin Suöhn' unner'n Aarme auck hen leen[14] + Un dann will wi den Schnack es na Gebühr düürplüüstern[15]; + Ick riecke Fründ, du schast'r hen un wier bi schmüüstern[16]. -- + Si man nich quaut[17], miin Fründ, üm düsse Saabeliggen[18], + Ick mot met Söckes wat mi Tiidt un Piin vertiggen[19]. + De Annern sittet All' bi Tengens schwaaren Disken + Un ick bedrööw'de Schelm mot mi'r't Muul vor wisken! -- + + _Osnabrück_, den 18. Juni 1844. + + I, i! -- Nu fällt mi't in; vor niigentwintig Jahren + Üm düsse Tiidt harr ick 'r wual 'n Eed up schwuaren, + Dat'k auck wual sau bito 'n Daalschlag vor de Köllen[20] + Af anners[21] kriigen harr', as miine Fründe föllen. + Miin' Schülligkeit heww' ick'r redlick auck e daunen, + Daar heww' ick Breewe up, de kiön't'r vor bestaunen[22]. -- + Uuse Hauptmann wöörd des schwaaren Daages Büüte, + De Cameraaden föllen mi to'r Siidte; + Man[23] den Jüng'sten dää'n se Nicks ... Ick leede[24] miine _Helden_, + Sau goot ick ichtens konn ... Met Rohm vor se to melden: + »_Wual Jeddern den to'm Siege ick e föhrt, + Na hüüt' de Dank des Vaaderlands geböhrt._« + (Up miinen Wammse hänkt nich vooren, + De Steern, daar Viele met stolzirt, + Afgliick he mi wual auck gebührd' + Un mehrmals to e luawet wooren....[25] + Je nu! -- de Wüstheet[26] trüü vulldauner[27] Plicht + Is auck e noog;... des Teekens b'höft[28] 't nich. --) + Et is sau auck al goot.... Uuse Herrgatt si e priesen! + Ick frögge mi alldach, dat ick'r bi e wiesen + Un dat ick'r miin Fell auck nett[29] to hier e giewen, + Dat wi wier Düütske sind, de ruhig _konnen_ liewen. -- + Heww' ick'r auck de Piin un Pliiten[30] bi upsacket, + De mi al hen un wier sau röokelaus[31] anpacket; + Sau blift mi dach de Traust: Wann us de Kuulengriäwer[32] + 'T leste Bedde ree't[33], sind alle Piine uäwer. + In miinen Sankbook steht: Heft di hier Naut e drücket, + Werst du in jener Welt 'r duwwelt vor beglücket. -- + Wöör'k nich sau jeewe frisk[34] un fröhlick na van Harten, + Wöör' ick wual längst vergaun, vor allen Leid un Schmarten, + Un wöör' wual längst al duuk't[35] van alle Seer[36] in'n Liiwe + Un harr' den Dag nich sehn, daar ick düt Breefken schriiwe. + Dach kann me sick all'nhand wat uut'n Sinne schlaunen + Un hält den Kopp man risk, dann blift' m'r auck na gaunen. -- + 'T was'n stuuren Dag[37], 'n rechten Knuakenfiller[38], + Dann dat vergrell'de[39] Volk schlöög wunnerlicke Triller; + Se keiken gaar nich wier[40], de Saatans, waar se schööten. + Ji Rackers, kuomt es wier!... Se schiöl't ju bett[41] wual mööten[42]. -- + + +_Nauschrift._ + + Na Eeens: Miin leewe Fründ, fank nich faarts[43] an to schnawwen[44], + Wann miine Blaage di toviel woll vor rawawwen[45]; + Du weest wo Kinner sind, de küür't[46] wat düür'n eene, + Dach manng'sens[47] wegt't 'n Pund un heft auck Kopp un Beene. -- + Wann't di nich heel[48] misfällt, dann help em up de Fööte, + Dann heww' ick di auck leef, met dankbaaren Gemööte. + Wel up de Liiftucht[49] mot, den werd nich Viel tohaulen, + Wann he dann sülw'st Nicks kann, dann laut' he sick wat maulen[50]. -- + Man ick verzaage nich ... Ick will'r mi to giewen + Un schriiwen vor as nau wat uut'n Minskenliewen; + Dat schall mi dann, met Gatt! den Kopp wual buawen[51] haulen, + Un de mi't dann afkaup't, will'k na Verdenste praulen. + Wann'k spüüre, dat't fligg't[52], doo ick't met Moot un Lussen[53], + Man weer'k'r met beöwt[54], will ick Ju bett wat prussen[55]. + +[1] _griine_: weine. + +[2] _priek't_: prikkelt, sticht. + +[3] _Süwwels_: Pfriemen. + +[4] _Hopp_: Hüfte. + +[5] _quiälk_: quälerig, unwohl, schwach. + +[6] _leige_: übel, elend. + +[7] _nich wenner risst'_: nicht bald verzieht. + +[8] _eyken_: liebkosen, an den Backen streicheln. + +[9] _Schuaken_: Schenkel. + +[10] _piil'k_: kränklich, schwächlich. + +[11] _donne bi_: nahe bei. + +[12] _p'rfass_: par forçe. + +[13] _'n Praus_: eine Weile. + +[14] _leen_: leiten, führen. + +[15] _düürplüüstern_: durchstöbern. + +[16] _schmüüstern_: lächeln. + +[17] _quaut_: verdrießlich, böse. + +[18] _Saabeligge_: Geschwätz. + +[19] _vertiggen_: vertreiben. + +[20] _de Köllen_: die Stirn. + +[21] _af anners_: oder anderswo. + +[22] _'r vor bestaunen_: es bezeugen. + +[23] _man_: doch, indeß, blos, nur, aber. + +[24] _leede_: führte. + +[25] _to luawet_: verheißen, zugesagt, versprochen. + +[26] _Wüstheet_: Bewußtsein. + +[27] _vulldaun_: erfüllt, vollbracht. + +[28] _behöft_: bedarf. + +[29] _nett_: redlich, gutwillig. + +[30] _Piin un Pliiten_: Schmerz und Beschädigungen. + +[31] _röökelaus_: ruchlos. + +[32] _de Kuulengriäwer_: der Todtengräber. + +[33] _'t leste Bedde ree't_: das Grab bereitet. + +[34] _sau jeewe frisk_: so leidlich frisch, munter. + +[35] _duuk't_: erlegen. + +[36] _Seer_: Weh, Gebrechen. + +[37] _'n stuuren Dag_: ein schwerer Tag. + +[38] _'n Knuakenfiller_: ein Knochenschinder; fig.: Strapatze, schwere +Arbeit. + +[39] _vergrelld_: erboßt, wüthend. + +[40] _wierkiiken_: umsehen, zusehen. + +[41] _bett_: (~bis~) ein ander mal, nächstens. + +[42] _mööten_: entgegentreten, zurücktreiben, abwehren. + +[43] _faarts_: gleich. + +[44] _schnawwen_: auffahren, unwillig anlassen. + +[45] _rawawwen_: lärmen. + +[46] _küür't_: sprechen, schnacken. + +[47] _mang'sens_: manchmal, oft. + +[48] _heel_: ganz. + +[49] _Liiftucht_: Leibzucht, Ruhestand. + +[50] _dann laut' he sick wat maulen_: dann sehe er, wie er fertig wird. + +[51] _buawen_: oben. + +[52] _fligg't_: hilft, nützt. + +[53] _Lussen_: Lust. + +[54] _beöwt_: angeführt, betrogen. + +[55] _prussen_: niesen. + + + + +Druckfehler und Verbesserungen. + + + Pag. 4, Zeile 12 von Oben -- statt _dal_ lies: »_daal_« + » 7, Note 7 statt _fort_, lies: »fest« + » 9, Zeile 1 von Unten -- statt _brunket_, lies: »_bruuket_« + » 9, » 4 » Oben -- » _schnien_, lies: »_schniien_« + » 12, » 3 » » -- » _se_, lies: »_he_« + » 12, » 5 » » -- » _sinen_, lies: »_sienen_« + » 14, » 7 » » -- » _Putzeree_, lies: »_Putze ree_« + » 18, » 5 » » -- » _an elegt_, lies: »_an e legt_« + » 22, » 3 » » -- » _eenmaal_, lies: »_eenmal_« + » 25, » 1 » » -- » _h m_, lies: »_he em_« + » 29, Note 3 » » -- » (_bis_), lies: »(_~bis~_)« + » 31, Zeile 11 » » -- » _schollt_, lies: »_scholl't_« + » 42, » 5 » Unten -- » _ji_, lies: »_Ji_.« + » 43, Note 3 » » -- » _Präbandebrod_, lies: + »_Präbendebrod_« + » 48, Zeile 6 » » -- » _Truanen_, lies: »_Truaaen_« + » 50, » 11 » Oben -- » _stridden_, lies: »_Stridden_« + » 57, Note 1 » » -- » _Hagetülße_, lies: »_Haagetülße_« + » 65, Zeile 6 » » -- » _bäunen den_ etc., lies: + »_bäunen, den_ etc.« + » 71, » 2 » » -- fehlt hinter _wuöhntlick_ ein + Comma + » 71, » 6 » » -- » _wual as_, lies: »_wual es_« + » 75, » 2 » » -- » _heft_, lies: »_hebb't_« + » 75, » 8 » Unten -- » _antragen_, lies: »_antragn_« + » 79, » 9 » » -- » _Sldauten_, lies: »_S'ldauten_« + » 87, » 12 » » -- fehlt hinter _nöömede_ ein Comma + » 92, Note 2 -- statt ~Confostancia~, lies: »~Confortantia~« + » 93, Zeile 14 von Oben -- statt _haupe't_, lies: »_huape't_« + » 98, Zeile 3 » Unten -- fehlt hinter _lauten_ das » + » 103, » 3 » Oben -- » _to Jahr_, lies: »_To Jahr_« + » 103, » 5 » » -- » _kwam bi_, lies: »_kwam ick bi_« + » 108, » 9 » » -- » _de eene_, lies: »_de Eene_« + » 111, » 4 » » -- » _Tiit_, lies: »_Tiidt_« + » 111, » 12 » Unten -- » _bedriewet_, lies: »_bedriiwet_« + » 112, » 3 » » -- » _Jue_, lies: »_Juue_« + » 125, » 6 » » -- » _tüsken n_, lies: »_tüsken'n_« + » 127, » 4 » » -- » _kan_, lies: »_kann_« + » 135, » 8 » Oben -- » _Ümmestande_, lies: + »_Ümmestände_« + » 139, » 4 der Noten von Oben statt _achter sick na_, lies + »_achter sick an_« + » 140, » 4 von Unten -- statt _äuwer_, lies: »_uäwer_« + » 150, » 8 » » -- » _Schwiiene_, lies: »_Schwiine_« + + + + + »Uut der Sprauke, uut 'n Liewent, + Sii dat Fruömde heel verbannt« + + +'T is mi al sint 'ner Riige van Jahren sau af un an düür'n Kopp +e dwaalet[1], wat dach wual an'tleste uut uuser gooen, aulen, +plattdüütsken Sprauke un Wiise weeren schiöle, de dach alle Beede +sau leige[2] nich sind, dat me se sick to schiämen hewwe, un daar +de grundgeleerde graute Schoolmester _Friedr. Gedicke_ to Berlin +vor langen Jahren al van schreif: »Ach wöör 'n uuse Lüüe dach bi'n +Plattdüütsken bliiwen! etc.« Deswiegen heb 'k't auck nich lauten +konnt, in düssen Bööksken allerhande Saaken düür to niemen, daar ick +van wünske, dat se, sau Gatt un de Lüüe willt, 'r Aart[3] to bidriägen +müügen, dat de aule Bedriif un aparte de deftige[4], trüühartige +plattdüütske Sprauke nich heel unner de Fööte kweimen, un fange miine +Wäärde met 'n Capittel vor Alle, dat het vor Buur un Börgersmann an. + +Mogten de Landlüüe un Alle, den 't süß to kümmt, dach eere aule +ehrlicke Moorsprauke nich heel verläugnen willen un fliitig gooe +plattdüütske Bööker liäsen, dann schollen se wual insehnen, dat se 'r +bieter anne dääen bi eerer angebuarenen natüürlicken Prauterigge to +bliiwen, as sick'r met to elennigen[5], Hauge un Platt un auck wual +gaar annere uutländske Tuutertaaterigge düür'n Eene to quaasken[6], +dat 'ne vorwahr sau wunnerlick n lut[7], dat 'r 'n anner ehrlick +Minske de'r 't Anlustern[8] van het, siin Schmüüstern[9] nich bi +lauten kann un dat se sick faaken[10] sülw's auck wual nich verstahet +un sick alle in Eene hen fraugen miötet: Wat siäest du daar? Wo hett +dat? Wat verstehst du unner de niggelken[11] Wäärde? u. s. w. Ick +rieke[12], 't schiöle auck na wual wier in Upnahme kuomen, just sau +goot as unner de Vorneimen hüüt to Daage de aulen Mooden nich sawual +in 'n Tüüge alleine, as auck in 'n Huusgeraae, Stöölen, Schäppen, +Schreenen etc. wier vor'n Dag kuomet. Dann wann me de Afbeldungen +van de hunnertjährsken Antke-Aulen süht un de jetzige Kleidaage 'r +tiigen hält, kümmt 't baule nett[13] uäwereens wier uut un söck ault +Huusingedöönte[14] werd upstunds uut allen Hööken[15] un Rumpelkaamern +nau e socht un sau unwiise düür betaalt, dat 'k mi wual wünsken +mogte, dat'k 'r man 'n Paar Heu-Balkens van vull liggen harre; dann +woll 'k vorwahr wual 'n riiken Keerl weeren un den besten Buuren +fraugen: Wat wullt du vor diine Stiie[16] hebben. -- Dat heetet se den +_Rokokko-Geschmack_. -- Wann me se dann in eere aulen Dragt, man[17] +sünner Puuderköppe un Zöppe in der Nacken, de se sick dach schiämet, +in de aultfränksken Fuulstööle[18] sitten süht un häär't se daarbi, +_das zarte zimperzierliche Hochteutsch_ sprieken, dann fallet eene de +Aarm's an'n Liiwe daal, dat me nich weet, wat me 'r to seggen schall. +'T liik't[19] miiner Seele auck nett tohaupe, _as Fuust up't Auge un +Rüüter up de Suugen_; dann schall de Rokokko vullstännig sien, sau +häärt'r, schlau mi de Donner! auck' ne riekene Schnuut' vull echt ault +Plattdüütsk to, süß is un blift 't alldach man 'ne halfböördige[20] +Geckerigge. + +Ick, vor miinen Kopp, kann nich anners ordeelen, as dat 't Plattdüütske +'ne leeflicke, trüühartige, bidoon'ske[21] Sprauke vor alle dejenigen +sii un bliiwen miöte, de se recht binnen hewwet un begriipet; de sick +auck jüst in eerer aulen, reggenen Natüürlickheet un unverfälskeden +Wiise, un anners nich, vor de ehrlicken Düütsken up 'n Besten schicket; +un dat heb't 'r upstunds mehr klooke Lüüe insehnen, deswiegen giewet +'r sick de Gelehrden auck met Macht anto, dat se se geeren wier up de +aulen Hacken bringen willt. Dat is na miinen Begriepe auck nütte[22] un +goot, dann ick mot liike uut[23] seggen, dat 'n Buuren dat Nauaapen un +aparte de hüütige wunnerlicke, verfumfeyede[24] Mengel-Küürerigge nich +'t minnste kledt. + +Sau vertellde mi kortens 'n Buure, _de't in 'n Koppe harr, as de Gaus +in 'n Knee_ un bi Geliegenheet auck geeren grätts'k doonen[25] mogte, +dann he was 'r hauge anne un was Kierken-Pr'viiser[A] de Geschichte +van Münchhuusen, as he es uäwer'n Schnei reit, de sau hauge fallen +was, dat alle Hüüser 'r unner begraawen wöören, up half Hauge un half +Platt... Dat hedde sau: »Münchhausen gunk es in 'n Winter uff Reesen, +as 'n gewaltig hoger Schnei gefallen was, dann her[26] was von 'n +guter Freund to 'n'r freundschaftliken Supfen inviteert, nett as ich +heute auck bei Sie. Her reit un gallopierte alle in eine hin vuörwes, +abers her kunnte unnerweggens gaaraus keen Dorf un auck nich es ein +enkelt Haus andreffen, daar her inkehren dääte. Anzuletzte sag her +'n Paul[27] aus den Schneie kiiken; solcher Paul was abers nin Paul, +sondern 'n Kirchzurm. Her steig von siiner Miären ab un gedachte, daar +kannst du se wual 'n Bisken an binden. Solches daat her un legte sick'r +nebens daal un vertiärde sein Fruhstuck. Man mit des funk das Pierd an +to strunssen, dat der Schnei anfung ßu schmelten un der schmolt sau +lange, bis der Heer von Münchhausen, de über das Essent und Drinkent +ingeduuselt was -- dann her soff sehr, as Sie wisse wol bekannt sein +wird -- unter bei die Kirchen achter die Geerkaamer[28] bes uff die +Grund daalgesacket was un uff die kalten Steene lag. Als her ufwachte, +reibte her sich die Augen un sochte sein Ferrt, man als her die Miäre +buawen an 'n Kirchzurm hangen sach, besunnte her sich nich lange, zaug +'ne geladene Scheetbestollen aus 'r Tasken un schaut met'n Schnappe +das Ferrt 'n Halfter bei'n Koppe ab, daß es an de Grund daal störten +mußte, un daar bleibte her mit seiner Miären beliggen, bis der Schnei +zuhaufe geschmolten was, daß her fortan reiten konnte. Sein Ferrt dat +was so'n kiddelig Aus[29], dat sich nich gerne uffsteigen ließ und sich +jümmeran eerst uff die Achterbeene[30] stellen däät, wenn her uffsitzen +woll. Dann mußte her es allemal erst gute Woorte geben un sagen: Tüs, +tüs[31], Wittfoot! stelle dir man nich so nabel an, züüf[32] doch 'n +Bisken un gönne mich doch den Verwank[33], daß ich 'r eerst uff n +komme, un wann her 'r dann anzuletzste uff n saß un 's wollte sich +noch nich ßugeben, dann daskete[34] her es seinen Branntwiens-Buddel +schwisken die Ohren kaput; man wann her dann herneigest 'n Tag[35] aus +der Pullen duuen wollte, fung her ganz röökelause met das arme Ferrt an +ßu schelten, daß her nu keinen Schluck mehr hatte un dann kiddelde her +es met die langen Spuaren so unbarmhartig in de Ribben, daß es, will +ick Sie versiekern, vor Straffe abers auch so lange in eenen Galoppe +laufen mußte, bis her an 'n Werthshaus kam, daar her stille höölt un +seine Gallen mit 'n farssen Drunke daal[36] spolde etc.« + +Nu segget es uprichtig, wo lu't[37] Ju dat? Man se kiönet 't hen un +wier nau na bieter, aparte wann se 'r auck na uutländske Bröckskes met +tüsken[38] raaket un dann versteht me 't eerst recht nich. + +A jas! a jas![39] is dat auck wat vor 'n ächten Düütsken? Bliiwet dach +Düütske un vor Allen bi Juuer gooen aulen, ehrlicken plattdüütsken +Moor-Sprauke[40]; dat annre, un aparte de uutländske Niggelaut[41], +kledt Ju nich un häärt'r auck nich to, wann Ji den trühartigen Buuren +nich stump[42] verläugnen willt. + +»'n Aape is un blift 'n Aape, un drööge he auck siidene Schliepkleer un +goldene Kiien un Spangen.« + + »Sett't me 'ne Pogge auck up 'n golden'n Stool, + Se sprinkt alldach wier in den Pool.« -- + +Willet mi abers daaranne nich misverstaunen; dann geeren bin 'k't Ju +günn't, dat Ji allens Nigge, dat Ji vor goot erkinnet un dat Ju, wann +Ji't eerst met Verstande uutprobeert hewwet, to Passe kümmt, auck +anniemet. De Welt rägt sick in allen Deelen, se will vuörwes un se mot +auck wiider; man daarbi kann't alldach goot bestaunen, dat Ji Aaperigge +un unkledsaame Bibärigheeden[43] achter lautet, de Ju antleste de Köppe +verdregget. + +De Kierkenp'rviiser was alldach 'n allerwelts Keerl un satt aller +Schnurren vull un konn 'ne ganze Sellskup alleine met siine schnaaksken +Tuäge[44] upmuntern. Wann he half beschonken[45] was, schüddede he se +een na'n anner'n uut'r Mowwen un kwam 'r alle sau putzig[46] met vor'n +Dag, dat me alle wisse weg[47] in stännigen Lachen bleif. + +Wer in uuser Giigend bekannt is, weet dat se hier Schwartbraud +backet, dat de Uutlänners Pumpernikkel heetet, daar de Buurenwichter +de schäunen, schneihaagelwitten Tiäne van hebbet un dat in allen +Weltdeelen van de Vorneimen met Lickemündkes as de söötesten Kooken +gieten un sagaar van Ossenbrügge in bleckernen Kistens na Engeland, +Brasilgen, Amerika, na de Hanaakenvölker u. s. w. schicket werd. Sau'n +Braud, dat uut gruawen Roggenmiäle backet werd, daar se hen un wier, +aparte in düüren Tiien, auck wual Haawern- un Tiecke-Baunen-Miäl[48] +to settet, is wual twee, dree Foote lank un breet, un 'n Foot of +annerthalf dicke un wegt insgmeen vertig bes füftig Pund. Wann 't +ordentlick gaar uut e backet is, heft 't elendige harte Kosten un is +nietske[49] ungemackelk to schnieen, dat'r vorwahr wual 'n reselut +Mest[50] un'n farssen Keerl[51] achter häärt, wann 'r 'n Palten[52] +af e kläwt weeren schall. Nu is't de Moode bi'n Buuren, dat, wann se +an'n Disk gaaet, unners dat Lütke-Maaged vorbiäet, -- daar bito et de +schnoopsken Fierken-Suugen auck wual es 'n Holsketrett in de Ribben +gift un 'r Schwö, schwö! bi seggt, -- dat graute Maaged de Beckens +vull schleit[53], un de Moor 't Fleesk indellt, de graute Knecht dat +Braud vorschniien mot. De settet dann den lüchtern[54] Foot up 'n Kloß, +nimmt dat Braud up't Knee, legt 'r sick met 'r Bost tiigen, packet +dat schaarpe, bree Mest n twas un wisse[55] met'r Fuust un ritt met +aller Macht van 'n büütersten Ende bes na'r Bost to düür dat Braud, +dat he'r glatte, talldicke[56] Schniien van krigt un stiönet un seggt +'r he! bi, as wann he 'ne hunnert Punds Ramme to regeeren harr. De +Moor sitt allewisseweg, 't Becken up de Knee, bi 'n Potte un frägt +'n biilings[57]: Himmännken, is't Becken liig? Auleed, lüstet[58] di +na wat? Geerd, schall 'k'r di na wat in doonen? bes't het: Jau, ick +woll 'r na wual 'n Schlart[59] in hewwen, sauwiit as't schieterig +wiesen is; ick auck; vor mi auck na 'n paar Schnuut' vull; bes se alle +vulldaun[60] sind; de Leste krigt't Sööteste, 't Pottschräpsel, met +in 'n Kaup, dann de Buuren lautet niks ümmekuomen, un dann mag in +unseligen[61] Hüüsern de Suuge wual driisten wier n kuomen un den Pott +ungestraffet vordan reggen licken ... Schwiinefoot's lütke Stöfferken +faund es wat in siinen Mööskenschaarte, dat he nig kinnede. He lööp'r +met na der Inschläunersken[62] un fröög wat dat wual wööre; man de +harr't to drocke[63], as dat se tokiiken konn un siä, 't si wual aart +Anback. Moor siä de Junge, heft Anback auck Fööte? Man dau wöörd he +anschnawwed met »Jackhals, halt 't Muul! Anback schmeckt sööte.« Dann, +mende de goothartede Junge, moste he 't wual der aulen Bessemoor[64] +bringen, de he geeren alle 't Sööteste un Lickmäutigste[65] tohiegede. +He packede 't met spitzige Finger an un taug 'r 'ne breetpanzede[66], +schmoorde Ütze[67] bi 'n Achterbeenen uut. + +Wann de Lustigmaaker an den Veerhachtiidts-Gasteriggen[68] bi miinen +siäligen Vaar to Diske satt un de schmööen Priemtroggens[69] un +Krintenstuuten in Kurreln[70] schneit, föllt em allemal in, dat siin +Antkevaar[71], es 'n Knecht hatt harr, de up 'ne wunnerlicke Wiise +van'r Welt kuomen wööre. De Knecht harr auck es 'n hartkösterig[72] +Braut anschniien wollt un'r siin Mest nütte to wettet[73] un den Foot +up'n Fäskegrund[74] vor 'n Kohstalle settet hatt. As he follt harr', +dat de Koste unwiise hart si, harr' he'r bi in de Fuust e spigget, +dat he farsse ansetten woll; man he harr'r auck met Ens sauviele +achter daunen, dat he sick faarts bi 'n eersten Tuage sülwest in eenen +Rattse[75] midden met düür schniien harre, sau dat de buäweste End +van 'n Knechte, met 'n Meste in der eenen un met'r Braud-Schniien in +der annern Hand, voruäwer in den Kohstall stärtet un de Eesend up'r +Diälen liggen bliiwen wööre. Sintdessen wööre 'r Befell e kuomen, dat +de Braudschniiers jedesmal 'n hölten Brett vor de Bost setten schiölen, +dat'r söck Unglücke nich wier vorkuome. + +De wiise Köster woll't em abers siin Liewe nich recht to gläuwen un +siä: Nu lüüg Du un de Düüwel! Man wat'n Buuren van siinen Vorfahren +vertellt is, dat lät he sick nich baule uutseggen un dann tiärgeden[76] +sick de Beeden, bes miin siälge Vaader 'n toproostede[77], un 'n met'n +sööten Drunke 't Muul stoppede. Dat harr he in siinen jungen Jahren in +'n Klub to Minden leert, waar damauliger Tiidt de gooe Bruuk was un +auck nau na wual sienen mag, dat, wann sick 'n Paar in der Sellskup +vertöörenden un nich naulauten wollen sick to kibbelkawweln[78], de +Presidente 't Glas nam un Proost! siä. Wann se dann na nin Gemack +haulen wollen, wöören se'r tohaupe uut e daunen. + + * * * * * + +Wer ichtens tüsken den Buuren waaget un 'r in Verkehr met staunen +heft, de schall wual baule to der Insicht kuomen sien, dat de Landmann +faarts 'n bieter Totrüwwen to Denjenigen faatet, daar he sick up siine +gewuohnde Wiise met behebben kann. Un wo maanig Verhältniß in der Welt +is'r nich na bewennt, dat 't goot is, wann me sick met allen Lüüen +faarts stellen, un se met'n Mundvull Wäärde, daar se nich lange bi to +booksteveeren un to jahnen bruuket, totrüwwesk un bidoonsk e maaken +kann. -- + +Dat 't vorwahr allmanngsens auck mislick is, wann Männer deren Beroop +'t met sick brinkt, dat se met 'n Landmanne ümme gaunen miötet, nich +saviel Platt verstaaet, dat se sick verständlick maaken kiönet, daar +dann leider Gattes allerhande Vorfälle uut entstaunen kiönet, de auck +wual es leige uutloopet, kiöne Ji uut düsser wahren Begiiwenheet +afniemen. + +'N Buuren Schniider harr van den vielen Krummsitten, dat he kortens +daun n harr, dann't gönk na Wihnachten to, dat he viel to doonen harr, +saune unwiise Hartliiwigkeit e kriegen, dat'r vor alle Gewalt Nicks +mehr rissen[79] woll un he gaar nich mehr achter der Nauteln sitten +konn. An'tleste, as he sick vor Wehdaage un Kniipen in'n Kalduunen +stump[80] nich mehr redden konn un alle in eene hen joolde as 'n +Meybolze, siä siine Aulske, de 'ne al lange vergiiflick allerhande +Huusmiddel, as Waarmölge[81], Tuunrööwen, Siemesbliär, Liinölge, un +sagaar Piipenlüllsel[82] in e giewen harr: Ick haule'r vor, Jan-Hierm, +dat du dach man na'n Dokter löppst un läst di wat upschriiwen, ehr dat +du stump[83] van Unner to gehst. + +Jan-Hierm nam den Raut an un as he bi 'n Dokter kwam, klaagede he em +siine graute Naut un Unsachtigheet; man de mende, dat woll he na wual +ens wier läs stuackern. Ich werde Euch Etwas aufsetzen, das laßt Euch +auf der Apotheke geben und handelt genau nach der Vorschrift, wie es +auf der Signatur zu lesen seyn wird. Ihr könnt doch lesen, sonst will +ich Euch sagen, daß Ihr von der Mixtur, die Ihr bekommen werdet, alle +zwei Stunden einen Eßlöffel voll nehmen und damit fortfahren sollt, +bis Wirkung erfolgt. Seyd mäßig im Essen und haltet Euch warm. Nehmt +allenfalls auch ein Pfund _Pflaumen_ mit, die machen Euch inwendig +geschmeidig und helfen der Medizin in ihrer Wirkung nach. Habt Ihr mich +wohl verstanden, so gehet mit Gott, ich hoffe dies Mittel werde Euch +Erleichterung verschaffen; sollte es aber nicht der Fall seyn, so kommt +nur wieder, dann werde ich Euch noch etwas Kräftigeres verordnen, denn +ich kenne Eure Natur noch nicht genau. + +Ganz goot, Heer Dokter, ick bedanke mi auck eerst, siä de Schniider; +wann Se es wat to neggen hebbt, dann günnen Se mi dach auck es wat, +ick will't Se jüst sau goot maaken, as de beste Arrewant van Pariis +(~arrivant de Paris~), un gönk na'r Apteeken un lööt sick siine +Meddeziin torechte röören. As de Pillendregger en afferriget harr, lööp +he na'n Huäcker un födderde sick 'n Pund _Floomen_[84], dann dat harr +he uut 'n Dokter siine Wäärde verstaunen un konn't je auck nich to +bieter wieten, dat de Dokter 'r _Pruumen_[85] met e ment harr, as he +siä, die machen Euch inwendig geschmeidig; daar moste he dach absluut +wual Schmier af Fett unner verstaunen hebben, dann dat glitt goot un +wat is 'r wual schmieriger un schmiidigender als Schwiinefloomen? + +As he wier inne was, nam he faarts 'n grauten Liepel vull van der +Meddeziin in, man de gönk em twas[86] düür'n Hals un he vertröck 't +Gesichte, as wann he Raamenroot[87] in't Muul kriigen harre, man he +fratt'r auck gliiks dat heele Pund Floomen achter nau. As he dat 'n +Praus[88] bi sick hatt harr, fönk't em an to ramenten in'n Liiwe, as +wann he'r 'n ganz Regement Poggen inne harre un met ens gaf sick de +Natuur läs, dat he anners nich 'n wende, as de Dokter harrt 'r up an +e leggt, dat he sick faarts ganz weg lasseeren schiöle; man 's annern +Muarens was he wier up de aulen Hacken, dann he harr 'r Luft na kriigen +un mende, dat si dann dach 'n heelen Meister van 'n Dokter, as 'r in +ganz Engeland wual nin Bietern to fiinen sienen mogde. He lööt de +Meddeziin staunen un dachte, de kanst'e in Fall der Naut, wann't di +wual es wier sau tostäuten scholl, na wual ens wier bruuken. + +Kort 'r nau kwam den Schmedt in 'n Duarpe auck saune Plauge up'n Balg. +As den Schniider dat to Ahren kwam, siä he: Kasper, daar will 'k di +wual gawwe[89] wier met torechte helpen. Kumm man met mi, ick hewwe +na van der Meddeziin wat staunen, de mi de Dokter lest up e settet +heft, as ick't jüst sau harr as du't nu hest; daar will'k di 'n Liep' +vull[90] van doonen[91], mehr bruukest du nich; man du most di auck 'n +Pund Floomen haalen lauten, de schluckst du'r dann faartsens achter in +un dann schallt'r di uut gaunen as uut'r linnenen Schatthuasen[92], +segg'k di man. + +De Schmedt dää as em de Schniider seggt harr, man de wöörd na dat +Middel sau unsachte un leige[93], dat se man Hals uäwer Kopps na'n +Dokter loopen mosten. As de kwam, fröög he: Aber mein Gott! was +geht hier vor, lieber Meister; was habt Ihr begonnen? Dau anwerde +de Schmedt, he harr' man eenen Liepel vull van de Meddeziin nuamen, +de lestens den Schniider faarts sau goot e holpen hewwe un dat Pund +Floomen harr he 'r auck achter up e settet, man em wollt' aparte Nicks +nich e helpen. + +Was versteht Ihr unter Floomen, fröög de Dokter. De Schmedt tröck sick +'n paar Mal un harr jüst na saviel Tiidt, dat he 'n Dokter anwern +konn: _Schwiinefett_. Dau jappede he na ens un Schnapps! was de leste +Aum[94] 'r uute. + +De Dokter schlöög de Hänne uäwer 'n Koppe tohaupe un rööp: Wie ist's +möglich! Wie hat der Schneider mich so mißverstehen können, da ich ihm +doch deutlich sagte, er möge sich ein Pfund Pflaumen kaufen. Man de +Schniider, de'r just up to kuomen was, as de Schmedt verendede, moste +sick na up't Meeste wünnern un as he den Dokter den T'saamenhank uut'n +Eene[95] settet un em seggt harr dat he nich anners verstaunen hewwe, +as dat he em Floomen verorneert hewwe, un dat Dat, wat he Pflaumen +nömmt harr, bi eer Aart Lüüen _Pruumen_ hedde, siä he: Nu kann me dach +seh'n, dat 'n Schniider, vor sau licht me 'n auck hält, alldach na 'ne +taubästigere[96] Natuur n heft, as 'n Iisenfriäter van 'n Schmedt. + +Düsse Dokter gönk in sick un leerde na up siinen aulen Dag Plattdüütsk +un bestönd'r auck uppe, dat alle siine Kinner 't auck leeren mosten, +dann he mende, me kiöne nich wieten, in wat vor Ümmestände de in +eeren Liiwen kuomen kiönen un sint dessen is em sau'n bedrööwet +Misverständniß auck nich wier vor e kuomen. + +Leeret dach Alle Plattdüütsk, de Ji van 'n Buuren liiwen, of'r tüsken +wanken un waagen[97] miötet; dann daar vergiewe Ji Ju na Nicks miie un +kiönet 't met Rechte un gooen Gewieten auck wual nich es verlangen, dat +se Ju to Gefallen Haugdüütsk leeren schiölen, daar 'n aparte van Natuur +de Bill[98] nich na steht, un giiwen Ju 'r na wual Geld to, wann se Ju +nich es verstaunen konnt hebbet. + +De siälige graute Twankmester, Keiser Napoligum, de Förstenkinner +böstede un Böstenbiiner förstede, konnt' je nich es ree[99] kriigen, +dat de Buuren met siine S'ldauten fransk sprööken, un he most'r +sick kristlick in e giiwen, dat wi vor as nau bi uuser eerlicken +plattdüütsken Moorsprauke bleiwen. Man wat se hebben wollen, wüsten se +alldach wual to kriigen un wollen 't Eene auck wual baule begriip'lk +maaken. Wann se tom Bispell 'n wacker Wicht säugen, siäen se man »vor +di vor mi« un faarts was de Putze ree; abers't gaf hen un wier dach +auck wual es 'n Misverstand. + +Eenerwieges födderden se es ~soupe de poules~. Man de Weert de siinen +schwarten Puudel, den he siine leewen Wüörmkes to'n Vermaak[100] un vor +Tiidtverdriif sau bito allerhande Kunststückskes leert harr, vor 'n +Düüwel nich geeren missen woll, mende, 't wööre'r wual liike nau[101] +un se schiölen't sau baule wual nich mierken, wann se den aulen Spitz +bi'n Hals kreigen un'r _Puudelsuppen_ van kuakeden. As se de Suppen +vor sick harren, föngen se an to tuutertaatern un to fuutern, dat de +Aulske sau'n Eesen[102] un Hartebiiten[103] kreig, dat se eeren Mann +rööp un grein[104] un siä: Wi aarmen, unglücksken Kinners, nu will't +us grundlause leige gaunen, dat wi de Keerels sau bedruagen hebbt; wel +scholl sick daar auck wual vor höt hebben, dat se söcke fiine Tungen +harren, dat se't faarts schmicken konnen, dat 't man 'ne Suppe van +'n witten Spitze si; me scholl dach seggen, 'n Rüüe si 'n Rüüe un de +schmickeden wual sachte auck uäwer eene. Du most den Puudel auck man +to'r Läär[105] e giewen, sau nääe[106] du 'ne auck wual missen wullt, +dat de vergrelleden Kerrels sick man wier togiiewet, süß sin wi'r na +wual unglückelk met in 'n Huuse, dann se roopet ganz düütelk, dat 'k't +goot verstaunen kann: + + ~Madame! bien vite, des épices à la soupe. Hola, vilain~ + Verdammt! 'n witten Spitz in der Suppen. Hallo, wi willt'n + ~bougre d'hote, cela va sans dire: point de repas sans~ + Buuren daut schlaun, dat Zankdier . . . . . du Riepaus van 'n + ~beurre et fromage. Mort de m'amie! de la vieille bière~ + Buuren eegest wat in to Maarse un de Moor miie. Wi willt den Bäär + ~lucide encore et puis-ça de l'eau de vie. Avez vous~ + de Ahren luusen un pisacken'n met Luaaen[107] un Wiien[108]. Begriipe ji + ~compris icelles?~ + dat, ji Iisels? + +Vor de Schniiders haule ick 't met 'n Dokter L . . . . . goot, dat se +meestig all tohaupe graute Leefhebbers van 'n Danssen sind; dann van de +Bucksprünge, de se daar bi maaken miötet, gaaet 'n de tohaupe kniäeden +Kalduunen af un an dach es wier uut'n Eene. + + * * * * * + +In der Rankordnunge kümmt № 6 de Baa'moor[109] vor. Daar fällt mi auck +wat bi in. + +Miinen eersten Vadderstand[110] most' ick miinen F'rier[111] to +Gefallen doonen, de, as wi uut Franckriik wier trügge kuomen wöören, +gliiks, as Viele Annere auck, siine aule Bruut wier upsogte, de em trüü +e bliewen was, in 'r Wiil eer unnersdessen nin Anner'r kuomen was. + +Se kräupen auck baule bi eene, un as de eerste Junge kwam, harr de +F'rier de Leewde to mi, dat he mi to'n Vadder bidden lööt. + +De Baa'moor siä mi de Frööde an, man ick was ganz unerfahren unner +söcke Saaken, dessenthalwen fröög ick dat aule Wiif, wat ick'r +eegentlick bi wahrtoniemen harre? Dau kreig ick to'r Antwoort: Dat is +sau lästig nich, Heer Lüütenant, un 'r sind nich sauviele Ummestände +bi, as de wat[112] wual meenet. Kuomen Se man 'n Sönndaage Muaren +bi[113] elwen Uhren na'r Kierken, dann willk'r mi na inrichten dat +'ck'r 'n Trett eher met'n Kiinde un met'n Steertvadder[114] auck bin un +will Se vor der Klocktaarens-Düüren afwachten. Den P'stooren hebb 'k +all Bescheed to stüürt, dat'k geeren 'n Kiind kasselt[115] hebben woll +un 'n vorneimen Vadder metbrachte; dann wann dat de Fall is, mot'k't +em alltiidt tovüüren to wieten doonen, dat he'r sick 'n bieten anners +met siine Wäärde na inrichten kann, as 't bi'n gemeenen Manne näudig +is. De schall'r dann auck wual to rechter Tiidt sienen. Dann triäe wi +tohaupe in die Kierken na'n Füntelsteene[116] un wann de P'stoor 't +Teeken gift, dat de hillige Handelunge läs gaunen schall, dooe ick Se +dat Kiind up de Aarm's, dat Se 't 'n P'stoor tohaulet. Man Se schiölet +sick jau nich verfehren[117] wann 't vellichte an to schreggen un to +spalkern[118] fänkt, wann't sick dat Suckerpüppken wual uut'n Munde +mümmeln mogte, of wann 'k em dat Müssken van den naakeden Koppe riite +un de P'stoor 'r em dat kaule Waater up güt, dann 'k hewwe faarts wual +mierket, dat 't 'n kritzigen, gnatzigen[119] Soldauten-Jungen is, daar +de Aulen na wat met to beliewen kriigen kiönet. + +Man dat was 't eegentlick nich wat 'k geeren van den aulen Wiiwe wieten +woll, deswiegen fröög ick wiider, af ick nich auck Geld wieten möste? +Dat schiölet Se je wual sachte to bieter kinnen, siä de riäterige +Saabeltriine[120], dat de Geestlicken Nicks ümmesüß n dooet un dat'r +nin Minske sünner Betaalen up of van der Welt kümmt. Ick dachte se +scholl mi faarts düütlicker bescheen, wat ick to offern harr, man daar +woll se van sick sülwenst nich recht met vor 'n Dag; deswiegen bat ick +se, se mogte 't mi dach met'n paar Wäärden Riige bi Riige toseggen, +dann woll 'k 't mi upschriiwen, dat 'k 't nich vergeite. Dau kreig ick +abers wat to häären, dat 'k'r mi baule vor verfehrt harre. Se un de +P'stoor siä dat unnewietene[121] Wiif, göngen in eenen Rank un dann de +Köster un 't Aarmenbecken, un wann'k eer un den P'stoor jedder'n wual +'n Spetzigesdaaler geiwe un den Köster un 'n Aarmenbecken jidder 'n +halwen Kroondaaler, dann konn 'k'r wual sau schickelk met bestaunen, +un dann kreige ick van Uänern in'n Dööpelhuuse auck 'n lecker +Schäulken Kaffe, daar nine Sigurgen to wöören, met Suckerkringels un +Krintenstuuten, saviel as mi man lüstede, un wat 'k daar dann der +jungen Kraummoor[122] vor verehren woll, dat stönne ganz in miinen +Gefallen. + +Gatt's duusend Süüke! dacht ick in miinen Sinne, dat is de Dokter +schlau, dann dach wual 'ne uutverschiämde, inbellske[123] aule Hexe +van'r Baamoor, de wo nich mehr, to'm minnsten dach jüst sau viel sien +will, as de P'stoor. Man 't kostede mi alldach miin Geld, nett[124] +as se 't mi vor seggt harr, dann 'k woll mi van der leigmuul'den +Flaarschnuuten nich geeren wat nau driiwen lauten; un 't Leigeste +was na buawen batt[125], dat 'k 't vor düsse eene Keer[126] faarts +sau goot inerichtet harr, dat de grappsgierige[127] Draake mi nau +den düssen, alle Niäsenlank in'n Huuse leig un mi to'n Vadderstande +näudigede, bes 'k'r dann dach an'tleste 'n resoluten Grentel[128] +vorschauf, dat se mi nich bett kuomen doste[129], dann 't aunde mi, +dat se't'r nett up an e legt harr, dat se mi met anner Lüüe Blaagen +alle miine Kroondaalers afgäusken[130] woll, dat 'k to leste man met'n +Stanke rüümen[131] un met'n witten Stocke uut'n Lanne loopen konnt +harre. + +Der Kraummoor gaf ick auck 't Eere[132] un luawede[133] bito vor +den Jungen bes 'n Uutspriöke[134] alle Jahr to Wihnachten 'n +K'rintenstuuten uut, daar 'n dicken Daaler in e backet sien schiöle, +daar ick auck eerlick Waart unner haulen hebbe; dann miin Luatelwaart +is alltiidt wiesen: _Metdeelen un Baate giewen aarmet nich_[135]. + +_'N Schwiin knüffket[136] na wual, wann me em entmodt of vorbigeht_; +man de unbeschufte[137] Junge heft 't mi van siin Liewedaages nich +es met 'n bittersten[138] Waarde Dank e wüst. Je nu! Lat 'ne 'r met +loopen; he schall de Welt na wual es kennen leeren. + + _Jan, wult du düür de Welt, + most du di schmiigen un büügen._ + +[1] _dwaalen_: irren, umherirren. + +[2] _leige_: schlecht. + +[3] _Aart_: Etwas, einigermaaßen. + +[4] _deftig_: kräftig, stark, heftig. + +[5] _elennigen_: elend machen, abquälen. + +[6] _quaasken_: läppisch, ungereimt reden. + +[7] _lut_: lautet. + +[8] _Anlustern_: Anhören. + +[9] _Schmüüstern_: Lächeln. + +[10] _faaken_: oft. + +[11] _niggelken Wäärde_: sonderbaren Worten. + +[12] _Ick rieke_: ich denke, halte dafür. + +[13] _nett_: ganz, eben, genau, gerade. + +[14] _Huusingedöönte_: Hausgeräth. + +[15] _Hööken_: Ecken, Winkeln. + +[16] _Stiie_: Stätte, Bauergut. + +[17] _man_: aber, doch. + +[18] _Fuulstööle_: Lehnstühle. + +[19] _'t liik't_: es paßt. + +[20] _halfböördig_: unächt, verbastardet, unvollkommen. + +[21] _bidoon'ske_: zutrauliche, anschmiegende. + +[22] _nütte_: nützlich. + +[23] _liike uut_: gerade heraus. + +[24] _verfumfeyede_: vernachlässigte, verdorbene. + +[25] _grätts'k doonen_: großthun, prahlen. + +[26] Das gewohnte »_he_« verleitet den Landmann, wenn er hochdeutsch +sprechen will, dazu, dem »_er_« ein h vorzusetzen. + +[27] _Paul_: Pfahl. + +[28] _Geerkaamer_: (Geräthekammer) Sakristey. + +[29] _kiddelig Aus_: kitzliches Aas. + +[30] _Achterbeene_: Hinterbeine. + +[31] _Tüs, tüs!_: ruhig, stille, sachte! + +[32] _(züüf) tööf_: warte. + +[33] _Verwank_: Gelegenheit. + +[34] _daskete_: drosch. + +[35] _Tag_: Zug. + +[36] _daal_: herunter. + +[37] _lu't_: lautet. + +[38] _tüsken_: zwischen. + +[39] _A jas, a jas!_: Pfui, Pfui! + +[40] _Moorsprauke_: Muttersprache. + +[41] _Niggelaut_: das Neue, Ungewöhnliche. + +[42] _stump_: gänzlich. + +[43] _Bibärigheeden_: Albernheiten, Fratzen. + +[44] _Tuäge_: Aufzüge. + +[45] _beschonken_: berauscht, angetrunken. + +[46] _putzig_: schnurrig, lustig, possierlich. + +[47] _allewisse weg_: in einem fort, beständig. + +[48] _Tieckebaunen Miäl_: Pferdebohnen-Mehl. + +[49] _nietske_: sehr, tüchtig. + +[50] _Mest_: Messer. + +[51] _'n farssen Keerl_: ein starker Kerl. + +[52] _'n Palten_: ein Fetzen, Schnitte. + +[53] _de Beckens vull schleit_: die Näpfe füllt. + +[54] _lüchtern_: linken. + +[55] _'n twas un wisse_: queer und fest. + +[56] _talldicke_: zolldicke. + +[57] _'n biilings_: der Reihe nach. + +[58] _lüstet_: beliebt, gefällt. + +[59] _'n Schlart_: ein Klacks, Haufen. + +[60] _vulldaun_: satt, gesättigt. + +[61] _unseligen_: schmutzigen. + +[62] _Inschläunerske_: Aufgeberin. + +[63] _drock'_: eilig. + +[64] _Bessemoor_: Großmutter. + +[65] _Lickmäutigste_: was weich, zum Lecken ist. + +[66] _breetpanzede_: breitbauchige. + +[67] _Ütze_: Kröte. + +[68] _Veerhachtiidds Gasteriggen_: vier hohen Festtags-Schmäuse. + +[69] _Prie'mt'roggens_: Präbendebrod, eine Art weißes Roggenbrod in +Westphalen. + +[70] _Kurreln_: Rollen, Scheiben. + +[71] _Antkevaar_: Urgroßvater. + +[72] _hartkösterig_: hart von Rinde. + +[73] _siin Mest nütte to wettet_: sein Messer tüchtig dazu geschärft. + +[74] _Fäskegrund_: Riegel- (Gitter) Grund -- (Faschinen). + +[75] _in eenen Rattse_: mit einem Risse. + +[76] _tiärgeden_: zerrten, neckten. + +[77] _toproostede_: zutrank. + +[78] _kibbelkawweln_: widersprechen, zanken. + +[79] _rissen_: rutschen, fortgehen. + +[80] _stump_: durchaus, gar. + +[81] _Waarmölge_: Wermuth. + +[82] _Piipenlüllsel_: Tabacks-Pfeifenjauche. + +[83] _stump_: ganz und gar. + +[84] _Floomen_: Schweinefett. + +[85] _Pruumen_: Pflaumen, Zwetschen. + +[86] _twas_: queer. + +[87] _Raamenroot_: Ruß aus dem Schornstein. + +[88] _'n Praus_: eine Weile. + +[89] _gawwe_: geschwind. + +[90] _'n Liep' vull_: einen Löffel voll. + +[91] _doonen_: geben. + +[92] _Schatthuasen_: Strümpfe ohne Fußende. + +[93] _leige_: schlimm, elend. + +[94] _Aum_: Athem. + +[95] _uut'n Eene_: aus einander. + +[96] _taubästig_: zähe; eigentlich hart von Rinde. + +[97] _wanken un waagen_: verkehren. + +[98] _Bill_: Schnabel. + +[99] _ree_: fertig. + +[100] _siine leewen Wüörmkes to'n Vermaak_: seinen lieben Kinderchen +zum Vergnügen. + +[101] _'t wööre'r wual liike nau_: es wäre wohl einerlei. + +[102] _Eesen_: Grauen, Furcht, Entsetzen. + +[103] _Hartebiiten_: Gewissensangst. + +[104] _grein_: weinte. + +[105] _to'r Läär giewen_: zum Besten geben. + +[106] _nääe_: ungern. + +[107] _Luaaen_: Loden, Zweige. + +[108] _Wiien_: Weiden. + +[109] _Baa'moor_: Hebamme. + +[110] _Vadderstand_: Gevatterstand. + +[111] _F'rier_: Fourier. + +[112] _as de wat_: als Einige. + +[113] _bi_: gegen. + +[114] _Steertvadder_: Nebenpathe. + +[115] _kasselt_: getauft. + +[116] _Füntelsteen_: Taufstein. + +[117] _verfehren_: erschrecken. + +[118] _spalkern_: zappeln, trampeln. + +[119] _gnatzig_: grämlich. + +[120] _de riäterige Saabeltriine_: die rappelige Schwätzerin, die +geschwätzige Plaudertasche. + +[121] _unnewieten_: unbescheiden, zudringlich. + +[122] _Kraummoor_: Wöchnerin. + +[123] _inbellske_: eingebildete, stolze. + +[124] _nett_: gerade. + +[125] _buawen batt_: überdem. + +[126] _vor düsse eene Keer_: mit diesem einen Male. + +[127] _grappsgierige_: habsüchtige. + +[128] _Grentel_: Riegel, Vorreiber. + +[129] _doste_: durfte. + +[130] _afgäusken_: ablocken, abzwacken; eigentlich: Jemandes +Gutmüthigkeit benutzen. + +[131] _met'n Stanke rüümen_: einen Quark zurücklassen, kahl abziehen. + +[132] _'t Eere_: das Ihrige. + +[133] _uutluawen_: vermachen, zusagen. + +[134] _Uutspriöcke_: Confirmation. + +[135] _aarmet nich_: macht nicht arm. + +[136] _knüffket_: grunzt. + +[137] _unbeschuft_: unmanierlich, unbehobelt. + +[138] _bittersten_: geringsten, kleinsten. + +[A] bi mi to Lanne is de Rankornunge ungefeer de Düsse: + +1. de Heer B'stoor; 2. de Heer Vuaget; 3. de Schoolmester; 4. de +Kierken P'rviiser's; 5. de Unnervuaget, of de Twankmester, as se 'ne +auck wual heetet; 6. de Baaemoor; 7. de Schniider; 8. de Schwiinehee'r, +met'n grauten Häären; 9. de Baartschräpper un Haarkläuwer; 10. de +Bittker; 11. de Nachtwiäker met'r Riätern. + + + + +An miinen Landsmann N. N. + + +Eerste Breef. + +As ick Ju vergaunen Meitiidt tospröök, leigen Ji mi an, dat 'k Ju dach +af un an es wier saunen aarigen Breef up Plattdüütsk to schriiwen +mogte, dann Juue Ölste harr 'sick an den vorrigen elennige[1] ergetzet +un 'r mächtige nau verlanget, dat 'k dach bi Tiidt un Geliegenheet es +wier 'n Paar Riige uut'r Fieren loopen lauten mogte. Den Gefallen will +'k Ju geeren doonen, dann de eene Leefde is wisse der Annern werth un +wi sind je auck sin Liewe,[2] van Schöölers Tiien an, dicke Fründe +wiesen un de Ölste was aparte alltiidt sau 'n leeflicken[3] Kinnergeck, +dat 'k 't em nau na Dank weet, wo he us jümmeran Allens geern to Willen +dää, daar he van wüste, dat 't us man ichtens[4] vergnöögen konn. Nu +bin 'k 'r faarts'n Sönndage Uänern[5] bi an e fangen un schicke Ju hier +den eersten Breef, daar, wann uuse leewe Herrgatt Liewen un Gesundheet +lät, na wual 'n Paar achter nau kuomen kiönet. + +Bi der lesten Dansserigge, waar se sick alltohaupe sau elennige +goot[6] verlusteert harren un bes up den bedrööweden Hiilenkiiker[7] +van 'n Wichte, dat'r den ganzen uutspiirigen[8] Auwend in eene +hen sau betüntelt[9] un piilik[10] 'n hier satt, _as 'ne Uule in +Stierwensnääen, dat van Teewes un Meewes Nicks n wüste_ un p'rfass +nich uptodeggen was, me mogt'r auck met anstellen wat me woll, sau +seelenvergnööget wöören, -- nu, daar was et je auck schlichtens[11] up +an e legt und en Jedereene dröög'r je auck't Siine geeren to bi, -- +menden de Fruuslüüe, daar ick aparte van all' miin Liewe lank geeren +met schnacket un hanteert hebbe, dat ick et Plattdüütske dann dach +na nich heel verleert harre un et duchte mi auck, as wann se miine +Naaskerigge na wual sau jeewe[12] geeren anlustern mogten. + +Miin beste Vermaak harr'k alldach met Juuer Aulsken, dann _de was_ +den ganzen Auwend _sau küürsk, und harr't alle in eene hen sau drock +un hille[13], as 'ne Katte de siewen Pötte met ens to licken het_. Se +was alltiidt all'n ranketank, beliewet Wicht, as wi na tohaupe in'n +Kergissem[14] wöören un et gefällt eene, wann me Söcke na der Hand es +wier n süht un sick uäwertüüget, dat de fröhlicke Sinn'r dach na sau +wat inne bekliiwen bliewen is. Mi is't up'n Handvull Nooten sin Liewe +auck nich an e kuomen, wiete Ji wual, un ick gläuwe vorwahr, wann wi +auck de heele Nacht düür e daasket[15] un rawawwet[16] harren, wi +wöören't aparte na nich mööe wooren. _Putzen[17] un Kortswiile miötet +'r af un an driiwen weeren, harr jener Mann wisse auck seggt, un harr +siine Fruwwen met'r Meßfuarken kiddelt_; man ganz _sau butt streiken +wi den Baß dach nich_, dat schall us nin Minske nauseggen; dann wann +ick'r es Eenen tüsken schmeit, _wöören Ji'r auck faarts met allerhande +aardige Aepsen un Himphamperiggen[18] uut'r Ölgemiölen achter inne_, +dat't alle man in eenen Vergnöögen togaunen moste. + +Wat harren sick de Wichter abers auck up e tämt un wacker maaket[19]! +_Se stööken eene vorwahr in de Augen, as Wihnachtspuppen un Pauskegger_ +un _säugen se nich alltohaupe uut, as wann se uut Hengelspötten drunken +harren_? Man _de fiinen Stadtheerens wöören'r auck alle in eene hen +ümme to to klucken, as de Hahnens ümme de Leggehööntkes_, un mi ducht +de Aulen dääen'r auck wual sau ganz unrecht nicht anne, wann se af un +an es na der Jügde ümme keiken, dann de is unerfahren un däärlik, un 't +is wual 'n wahr Luatelwaart[20], dat'r seggt: »_Wann de Voss anfänkt to +preddigen, mot me de Gauseküüken in Achte niemen._« + +Abers 'r wöören auck sau'n Paar loorske _Schleisters un +Bissewentken_[21][22] manken, de wual nich to biister viele[23] met +der gooen aulen Tiidt mehr in'n Sinne hebben mogten, _as de Koh na +Büntke und de Bulle Joost hedde; dann de keiken uut hauge Fensters_ +un harren sieker wual all Husaaren in 'n Quarteere hatt, de eer ann're +Tucht un Tüürlüüre[24] leert harren. De hüütige Welt is nu eenmal nich +anners, un me weet leider wual, _wo mehr 'me de Katten striepet, wo +häuger se den Steert hält_. -- Et is al goot, dat me de Kinner wat +leeren lät, man et docht in 't Geheel nich, wann me de Wichter _in de +Welt jahnen lät, as in 'n hallen Pott_, dat se to viele nigge Tenten +sehet un hääret; dann weeret'r lichte Allerhööntkes van, to'm Minnsten +bliiwet se nich resolut un natüürlick _un me mot'r herneigest sau +schliie, schliie[25] met ümme gaun, as met'n Egge up'r Schwingen_. +Na miinen butten Begriepe dooet de Aulen up 'n Besten, _wann se eer +de Brautläupen[26] bi Tiien aart häuger hanget un ninen Minsken wat +up't Lickebrett[27] legget_, dann _wann me de Düüfkes met Annisölge +bestrickt, sind de Aarende'r auck faarts achter. De Rüüens de 'n Braaen +ruacken hebb't, will't 'ne auck geeren belicken. Waar Knuäckskes +sind de düüget, dar gift't auck Rüüens de se müüget_; seggt 'n ault +Spreckwaart un _de 't Schmantpöttken[28] nich vor de Katten waaret, +werd beschnoopet un beschlickert_[29]; daarümme _is et vull bieter vor +de Wichter, met'r Uulen to sitten, as met'n Jäckster[30] to wippen_. +De wiisen Aulen höölen'r al vor, _me miöte de Ziegen den Steert nich +to lank wassen lauten un me kiöne ehr 'n Pott vull Fläue hööen, as 'ne +Bissewentke van 'n Wichte_. Wann me se eerst waarschuwwen[31] mot un +seggen: »_Kättken, hööt diine Kläuntkes_,« is't de meesten Tiidt al to +laate. _Sau me de Gäuse wuöhnt, sau gaaet se, un 'n Jäckster hüppelt, +all waar he geht._ + +He-Ji dat vosshärige Aapengesichte van 'n Jungen auck wual 'n Käären +betüürt[32], de sick sau viele up siin Danssen inbell'de un sau 'n +Narre was, dat he alle in eene hen vordanssen woll? He harr achter +auck na Platz e noog hatt un daar häärde he eegentlick auck hen. +_De tralthackede Abelhans haspelde sick un gönk spradden[33], as 'n +Gaante[34], de 'n Liepel in 'n Steerte heft_, un woll dat graute +Waart jümmeran alleine föören un _daarbi schneit he alle wisse weg +up[35] dat de Balkens knappeden_. Antleste verdraut he mi dach, dann +wann se 'n Menewett, oder 'n Schleifer födderden, _speerde sick de +loorske[36] Jantke vor allen Düüren as 'n Schruuthahne_ un woll +allemal 'n Jägerschottsken, 'ne Hacke -- se -- se, 'n Radwasker un +alle söcke Knuackenfillers hebben, un _daar gneesede[37] he bi, +as 'n Iisel de 'n Pund Braud kriigen harr_. Man _ick schneit'r em +baule met'r Twassaagen_[38] düür un siä: »Hanfentken! _Diine Uptüäge +sind hier nich an e bracht, dann se klappet as 'n Kohdreck in 'n +Gaarenkietel_; deswiegen raae ick di, _maack di man nich allstogröön, +Du Eckeltiewe[39], süß mogten di de Ziegen frieten.« Dat konn de +Quieksteert[40] an siin seere Been[41] biinen._ + +_Buttke bi Buttke_; dat het: 'n Jeder bi siines Gliiken; dann Ordnunge +regeert de Welt, de Knüppel de Hunde un de Kantschoo de Russen. Waar +Colonus Schwalenbierg vordansset, entfeerne sick 'n Jedder, de nich to +'n haugen Buurenstande häärt, _siä'k man; dau wöören siine Gärte[42] +baule gaar_. + +He mormelde na 'n Mundvull Wäärde in'n Baart un _harr' siinen Kraul[43] +wual geeren na ens wier begunnen_, un mende, he wöör't wual aart fiiner +gewuohnt, man ick maakede em begriiplick, _dat't up'r Baßviolen[44] +nich fiiner 'n gönge_, aparte wann me'n Keerl vor sick hebbe as he, +_de van vorn 'n Iisel un van achter 'n Osse si_. Dat schlauck he daal +un schnupps was he beet un fönk an vor sick hen to miimern[45], as +wann he uäwerliä, wat bi söcke Ümmestände 't Beste to doonen sii. +Antleste, as he nau nich rissen[46] woll, siä 'k em sachte in't Ahr: +Du Schlunkenschleef[47] _hest sin Liewe na nin goot Gaaren spunnen un +mendest, hier wual de Jäcksters up 'n Neste to fangen_, man _söcke +Bieten sind vor diinen Bill nich wuossen_. Wann du nu nich wenner +uutneggest, _will'k di den Steert es upbiinen un di es 'n Käären +kasterviolen[48], dat du nich wieten schast, waar du henkruupen wult_. +Dau mogte em dann dach bedünken, dat't wual't Klöökste wööre, _dat he +sick man nich länger twasbäumen lööte un den Düüwel man bi Tiien up'r +Nacken neime, dann begiignede he em herneigest nich_. He schmeit den +vössigen Kopp in de Nacken un siä met 'n haufärrigen Gebähr, _dat em +jüst anstönd, as wann 'n Kaulhaase sick tiigen 'n Waarwulf steggert: +»Auck de Löwwen miötet sick vor de Müggen waaren.« Dat schlut as 'ne +Tange up't Fierken_, entmodde ick em un daarmet greip he na siinen +Pollendeckel un _wiege was de aabele Praulhans, as wann he weg e +puußet wööre_. Söcke Lifflaffers[49], daar me wual van seggen kann: +»_Puchers un Praulers sind nine Fechters_,« süht me wual faaken, +dann se bisset[50] allerweggens herümme, daar se meenet dat 't wat +to haseleeren giewe; me kann se abers baule mööten; _se wiiret sick +meestig met'n korten Stocke_ un me kann se baule sau tamm kriigen, dat +me se up de Hand setten un wegpuußen kann, as'n Flüüsen. Me het se hier +un daar met'n rechten Naamen: »_Kaptein-Muule_.« -- Sau geh't't, wann +Gielgäuse[51] sick met Lüüen gemeen maaken will't, daar se nich tüsken +häärt un sick nich na regeeret -- + +Grüüßet Liisken duusent mal van mi. Wo is't met den däärlicken Wichte, +is't auck na sau auwiisig[52] un eesig[53] vor Gaffeltangen[54] un +Iweditzen[55]? Wi leigen Jungens hebb't dat aarme Lüüt'r faaken[56] +noog met e quielet un ick kann't mi nau baule sülwent nich vergiewen, +dat'k, as wi verbolgenen Niegenmäuners[57] eenes Daages in'n +Haasebrooke herümme ränkstert[58] un Miike[59], Pielpoggen[60] +Sprinkstaapels[61] Läuwerkenpünße[62], Iweditzen un alle söcke +unnüsele[63] Undeerte fangen harren, em es saunen Lanksteert un e +wieten[64] in de Hand dää, _daar et van in'n Eene schaut[65], as +wann'r 'n Schneischiöte[66] van 'n Dacke stärtet_. Wann 'k 'r nau +wual es an denke, wat wi Düügenichte dat fromme Lüüt allmanngsens +röökelause[67] beleidigeden; wann wi em de krawweliggen[68] Eckeltiewen +und Jockäuseangeln[69] achter't Bösken[70] schmeiten, un den ganzen +Kopp me't Kliewen[71] todeckeden un se em achternau in de langen Haare +to vertalterden[72] dat 't 'n heelen Dag wat wier uuttoreen[73] un +uuttofliggen[74] harr, dann kann 'k 't mi nu nagraae auck ganz goot +begriipen, dat 't us all manngsens nütte lüük[75] to weeren moste +un sick vorwahr auck wual geeren verschulkede[76], wann wi leigen +Jackhälse[77] ankweimen; man in 'n Grunde harren wi dat sööte Kniip in +'t Hertken dach sau leef, _dat wi em wual Sucker mümmeln mogt harren_. +Af et 'r na wual es an e denket, dat ick em, wann wi Beeden alleine +wöören, sau geeren 'n Küßken gaf?.. Daar kam mi Meggers Hiermken es +up to; de fröög mi, wo mi de Lickerigge grauts lüsten kiöne? Man ick +mende, wat 't dach wual Sööters up'r Welt n geiwe. Dau siä de Schlapps +van 'n Jungen, dann hest du sin Liewe na wual nine Schwiineknuäckskes +gnaaget[78]?... Nu Söckes is e wiesen, un _Jungens sind Jungens un +Fliegels togliik. De Eene is van Rüggenstrau, de Annere is iewen sau. +Verstand un Naugedanken kuomet nich vor Jahren_ un _de Jügde mot eerst +'n ittelke Paar Narrenschoo verschliiten, vor dat se wiis werd_. + + "_Ungetuagene Kinner, + gaaet to Wierke as Rinner._" + +Et gaae Ju toaupe wual! Neigstens mehr van söcke Saaken. + +[1] _elennige_: ist eigentlich ein in der westphälischen Mundart viel +gebräuchliches Vergrößerungswort, z. B. _elennige wacker_: überaus +hübsch. _elennige niederträchtig_: sehr herablassend. + +[2] _sin Liewe_: stets, sein Lebelang. + +[3] _leeflick_: liebreich, freundlich. + +[4] _ichtens_: irgend. + +[5] _Uänern_: Nachmittag (Engl. ~after noon~.) + +[6] _elennige goot_: besonders, sehr gut. + +[7] _Hiilenkiiker_: langgewachsener Mensch. + +[8] _uutspiirig_: ganz, völlig; _ganz uutspiirig_, ist ein +~pleonasmus~, wie sie im Plattdeutschen oft vorkommen. + +[9] _betüntelt_: albern. + +[10] _piilik_: ängstlich. + +[11] _schlichtens_: lediglich, blos, hauptsächlich. + +[12] _jeewe_: einigermaßen, erträglich. + +[13] _drock un hille_: eilig und geschäftig. + +[14] _Kergissem_: Catechismus. + +[15] _daasken_: dahlen, schnacken. + +[16] _rawawwen_: schäckern, laut vergnügt sein. + +[17] _Putzen_: Possen. + +[18] _Aepsen un Himphamperiggen_: Affereien, lächerliche Geberden, +Kurzweil. + +[19] _up e tämt un wacker maaket_: aufgeputzt und zierlich gekleidet. + +[20] _Luatelwaart_: Losungswort, Sprichwort. + +[21] _Schleisters un Bissewentken_: _Bissewentke_, ein leichtfertiges +Frauenzimmer, eine Lauftasche; _Schleister_ ist noch etwas schlimmer +als Bissewentke; etwa liederliches Geschöpf. + +[22] Bei der Niederschreibung dieser Briefe bin ich auf zwei Wörter +gestoßen, die sich mit unsern Buchstaben nicht wohl so schreiben +lassen wie sie eigentlich ausgesprochen werden. Es sind die Wörter: +»Zissen und Bissen (Bissewentke, Zissemänntken,)« in denen das darin +vorkommende ss äußerst weich auszusprechen ist. Ich getraue mir nicht, +irgend einen andern Buchstaben unsers Alphabets zu substituiren. Den +der französischen Sprache Kundigen schlage ich das französische ~ç~ +(Cedille) vor, welches, obgleich es auch wohl nicht völlig paßt, meines +Dafürhaltens der Sache am nächsten kommt. Sonst wird das ss in der +Regel sehr scharf ausgesprochen: z. B. bissen, missen, rissen etc. + +[23] _nich to biister viele_: nicht gar zu viel. + +[24] _Tucht un Tüürlüüre_: Zucht und Lebensart; Sitten; von _tüüren_: +betrachten, beobachten, und _Lüüe_: Leute; vielleicht auch aus dem +Französischen: ~tirlirer~ oder ~tournure~. + +[25] _schliie, schliie_: leise, leise; sachte. + +[26] _Brautläupe_: ein rundes hölzernes Brodgefäß, statt des Brotkorbes. + +[27] _Lickebrett_: ein Brettchen, worauf den Hunden und Katzen ihr +Futter gegeben wird. + +[28] _Schmantpöttken_: Rahmtöpfchen. + +[29] _beschnoopet un beschlickert_: (sind gleichbedeutend) benascht. + +[30] _Jäckster_: Elster. + +[31] _waarschuwwen_: warnen. + +[32] _betüüren_: beobachten. + +[33] _spradden gaun_: sich spreitzen, brüsten. + +[34] _Gaante_: Gänserich. + +[35] _upschniien_: aufschneiden, lügen. + +[36] _loorsk_: läufisch, liederlich. + +[37] _gneesen_: grinsen. + +[38] _Twassaage_: Queersäge. + +[39] _Eckeltiewe_: Maykäfer. + +[40] _Quieksteert_: Bachstelze. + +[41] _seere Been_: dürres, trockenes krankes Bein. Spillbein. + +[42] _Gärte_: Grütze. + +[43] _Kraul_: _Choral_. + +[44] _Baßviole_: Baßgeige. + +[45] _miimern_: Gesichter schneiden. (vielleicht von ~mimus~) + +[46] _rissen_: abgehen, fortgehen. + +[47] _Schlunkenschleef_: ein langweiliger fauler Kerl. + +[48] _kasterviolen_: prügeln, peinigen. + +[49] _Lifflaffers_: läppische, abgeschmackte Menschen. + +[50] _bissen_: umherlaufen. + +[51] _Gielgäuse_: Goldammer; fig. Gelbschnäbel. + +[52] _auwiisig_: albern, verzogen, eigensinnig. + +[53] _eesig_: grauhaft, furchtsam. + +[54] _Gaffeltangen_: Ohrwürmer. + +[55] _Iweditzen_: Eidechsen. + +[56] _faaken_: oft. + +[57] _verbolgenen Niigenmäuners_: verwegenen Neuntödter. + +[58] _herümme ränkstert_: herumgesprungen, gelärmt. + +[59] _Miike_: Eggerlinge. + +[60] _Pielpoggen_: die jungen noch geschwänzten Frösche. + +[61] _Sprinkstaapels_: Heuschrecken. + +[62] _Läuwerken-Pünße_: _Läuwerken_: Lerchen; _Pünße_: noch nackte +junge Vögel. + +[63] _unnüsel_: schmutzig, eckelhaft. + +[64] _un e wieten_: unbemerkt, unbewußt; in anderer Bedeutung auch +gewissenlos, begehrlich. + +[65] _in 'n Eene scheeten_: zusammenfahren, erschrecken. + +[66] _'n Schneischiöte_: ein herabstürzender Haufen Schnee; Lawine. + +[67] _röökelaus_: ruchlos. + +[68] _krawwelig_: krabbelnd. + +[69] _Jockäuse-Angeln_: _Jockäuse_: (von Jucken und Aas) Hagebutten; +_Angeln_: Grannen; also die Grannen welche um den Kernen der Hagebutten +sitzen und ein heftiges Jucken auf der Haut hervorbringen. + +[70] _Bösken_: Brustlatz. + +[71] _Kliewen_: Kletten. + +[72] _to vertalterden_: festrieben. + +[73] _uuttoreen_: auszukämmen. + +[74] _uuttofliggen_: auszureinigen. + +[75] _lüük_: empfindlich, mistrauisch, böse. + +[76] _verschulkede_: verbarg, versteckte. + +[77] _Jackhals_: ungezogener Mensch. + +[78] _gnaaget_: genagt, abgenagt. + + +Tweede Breef. + +Ji wöören des Auwends wisse auck 'n Praus[1] met de Solospielers in +'n Gange, man mi duchte, _Juue Pannkouke gönk auck up Stelten un wat +Ji wünnen, daar schall Juue Schattsteen[2] wual nich grauts[3] van +rauken_, dann Ji harren alle wisse weg de Hände in der Tasken un keiken +in eene hen ümme, _af de Katte Juuen Schliipsteen na nich brachte_; +man de woll Ju wat prussen[4]. Wel in 'n Spelle nin Glücke hebben +schall, mot'r sick nich to lange met afgiewen un konn he miinswiegen +auck bes an 'n Ellenbuagen in't Geld tasten, un ick meene dat 't up'n +besten was, dat Ji'r Ju bi Tiien bi weg bisseden, süß harren Ji auck +wual sachte 'n Paar Gott mit uns verjunkern un verklautfiägen konnt; +dann daar was aparte een Kunkelfuusert met bi, _de harr't in 'n Griepe +as de Pracher de Luus un meggede Ju alltohaupe dat Gres vor 'n Fööten +weg_; dann wann he 'n ganzen Haup wunnen harr, sackede he bi un wann +he dann elenniget un iäckstert[5] wöörd, woll he antleste auck wual 'n +Niäsendrüppel wier in 'n Gruwwelgrawwel schmiiten[6]; dann 't was Eene +van de De[7], _de nich eher schiitet, se miöten dann eerst vull'nkuomen +'ne Maultiidt wier wieten_. Vor Söcke mag me sick aparte wual hööen, +dann _dat sind de rechten Finnenkiikers_[8]. + +Wann 'k wual es hier un daar Geliegenheet wahrnieme up Spielers un +eer Bedriif to achten, fiine ick'r de meesten Tiidt Een of Annern +manken, den ick 'ne maagere Mügge heete. »_De maagern Müggen biitet[9] +schaarp_«, as Ji wual wietet, un wann me se geweeren lät, un se +sick satt un vull suagen hewwet, fleeget se antleste singend un +triumpheerend weg. Nich 'n Spiir anners maaket 't de »maagern Müggen« +daar ick van küüre, auck. Se pöttket'r[10] eerste sau goot asse gaar +Nicks bi un achternau gaaet se'r man schlichtens[11] up uut, dat se de +annern Metspielers uutsuuget un wan se hebbt wat se kriigen kiönet, +dooet se nett as de Müggen auck, se lachet in eer Füüstken un --- +sühdaar gaaet se hen, bes se wier schmächtig[12] sind; dann kuomet se +sachtkes wier an e schlieken, un settet sick hällekens[13] wier daal, +waar se't desmaulens sau goot toliggen hatt harren; man dann kriiget se +auck insgemeen bi Tiien 'n Tick an 'n Poll[14], dat 'n dat Blootsuugen +bett[15] vergeht. _Up den Kaarten stahet Krüüße_, seggt 'n wahr +Luatelwaart[16]. Wann dat dach 'n Jeder bedenken mogte! -- + + De't Spell nich kann, + de bliiw 'r van; + Dann 't is 'n leigen Kraum, + Dreegsam Huapen un 'n waaken 'n Draum. + +Daar fällt mi 'n Spaas bi in, den 'k Ju bi düsser Geliegenheet dach +auck to'm Besten giewen mot. Hüütiges Daages scholl söckes wat es +vorkuomen, _dann scholl 'ne de Huuk[17] vorsieker wual lichtet weeren_. + +Een P'stoor, de Nicks leiwer n dää, as dat he alle Auwend met de +grauten Buuren Soolo spielde, kwam auck es up 'n hilligen Wihnachts +Auwend met siine K'rnuuten in 'n Werthshuuse tohaupe. Se spielden bes +in de deepe Nacht henin un rööpen alle wisse weg[18] »Trumf uut! Trumf +uut!« Man antleste keik de eene Buur na der Klokken[19] un siä: Heer +P'stoor, et is allenhand[20] wual Tiidt, dat wi innehaulet, dann de +Köster schall wual wenner[21] na'r Kasuchte[22] lüüen, un wi kiönet +je Muaren bi Tiien wier anfangen. Man de P'stoor siä: »Na ens _Trumf +uut_!« -- Dau baut em de Megger 'ne Wedde an, dat he dat uäwer 'ne +halwe Stunne in der hölten 'n Bücksen[23] nich seggen drofte. Man de +Paape nam de Wedde an. He lööp gawwe[24] na'r Weeme[25], stöök siine +Beffkes[26] vor un hönk de schwarten Manteln ümme, un met 'n Ümmesehens +stönd he up 'n Priekestoole un _sag sau fromm un sau barmhartig[27] +uut, as wann he siin Liewe nin Waater flöömet[28] harre_. De Buur +siines Deels satt auck ganz andächtig in siinen Stoole un luurde, +afscheuns he wual schlaupensmaute was, as 'n Pinkstoss, wat'r kuomen +woll. Dau fönk de Paape siine Wäärde an met: »Trumf uut! Trumf uut!« +sagen die lästerlichen Spieler, die leider oft bis zum hellen Morgen +in den Wirthshäusern sitzen und an Gott und sein heiliges Wort nicht +denken; ich aber, ich rede anders: »Triumph! sage ich, Triumph und +nochmals Triumph! uns ist heute der Heiland geboren;« etc. un daarmet +harr he siine Wedde rieken[29] wunnen. + +De P'stöörs up 'n Lande hebb't 't dann dach allmangsens röökelause suur +un leige, aparte wann 'r viele Süükte un Stierflickheet unner'n Lüüen +is un dat gebüüret sick[30] meestig bi Wintersdaagen, wann de Buur +nich buutenwierken[31] kann, dat he upp 'n Besten gewuohnt is, un in +de räukerigen Kaamern, de 't heele Jahr uut un in nich e lüftet weeret +un daar se bi Uawenstanke[32] un Luchtequalm, faaken met'n half Stiige +Köppe un mehr, in e piekelt sittet, as de Heeringe in der Tunnen, un +uchtewierket[33] un spinnet den ganzen Dag düür bes 'n laaten Auwend, +dat se in de Piöle[34] kruupet. Daar böötet[35] se dann sau unwiis bi +in, dat'n dat Schweet jümmeran van'n Köppen dobbelt[36]. Dann wann de +Buur inbott, bott he auck faarts wisse[37] in, dann he ment, he miöt 'r +auck wat van spüüren kiönen, dat'r Füür in'n Uawen sii. Un wann 't 'n +dann antleste allstoheet werd, trecket se'r de Wämmse un Huasen[38] bi +uut. Mot'r dann es Eene na Buuten, dann thüüt he siin Wammes nich eerst +lange wier an un löpt sau bläutet un glöönig as he is, hen waar he wat +to doonen heft, scholl't auck in 'n Keller of buuten's Huuses sien. De +Uawens, de de Buuren hewwet, sind meestig Pottuawens un ümme Kuäle of +Holt to bespuaren, werd'r auck faaken na den ganzen Dag vor Minsken un +Vee up e kuaket un dat gift tohaupe 'n Qualm, de in der Helle wual nich +duller sienen mag. Gemeen hen is auck de Duurk[39], of de Schlaupstiie +der Aulen un Kinner, de meestig alle tohaupe in eenen Bedde ligget, +sau feer de Duurk nich düürschiiret is, met in 'n Stuawen, de lät +sick friilick na der Diälen to wual uapen doon, dat de Huusheere 's +Nachts up 't Huus passen kann, wann den Vee wat ankümmt of süß wat +vorfällt, dat 'n verducht; man in 'n Winter dooet se 'ne nich baule +läss, dann 'r gönge toviele Wiermte met verluaren un de Buur hält 'r +aparte vull van, dat me Nicks ümme kuomen lauten un de Wiermte, de'r +eenmal inne sii, tohaupe waaren miöte. Dat se sick bi söcke Ummestände +dann auck baule allerhande Leigheet to trecket, kann 'n vernünftig +Minske hennige[40] begriipen; man den Buuren mag me vorpreddigen wat +me will, he kann van siinen aulen Trant[41] nich aflauten un blift 'r +stiifköppig bi, dat de Aulen 't auck sau maaket hebben. (Man met'r +Haufarth is 't alldach 'n anner Dink, as Ji in'n veerden Breewe sehn +schiölet). Deswiegen sind de Wintermaunde auck alltiidt de Besten vor +de Dokters un Kuulengriäwers un de unsachtesten vor de Geestlicken. + +Ick weet na wual dat miin siälige Vaader mangsens wual twee of +dreemal in eener Nacht na'n Kranken to'n Bericht[42] e haalet wöörd; +man dann is't gemeeniglick auck Matthei am Lesten. Ens nam he mi es +met, dat ick de Lüchten driägen moste, _as de aulen Wiiwer kortens +sauviele Heeen tocket harren_[43], dat'r 'n unwiise deepen Schnei +lag; dann he gönk nich geeren alleine un uuse Au'm-Hinnerk[44] de al +van 'r Attemstiidt[45] hier stännig quiinet un süüket harr, harr sick +jüst auck e legt. As miin Vaader an't Seekenlaager tratt, fröög he +den Kranken: Nun, mein Freund, wie ist's mit Euch? Dau siä de Aule +vellichte to'm eersten Male in siinen Liiwen de Wahrheit, dann he +anwerde: Ach Heere, _ick düüge nich viel_. + +As he siin Amt nu verrichtet harr, bat he de Aulsken ümm 'n Käären[46] +to drinken vor sick un vor mi. De Buuren in uusen Kaspel sind van +Natuur nütte goothartig un dat was de Aulske auck. Se haalde faarts +'n eeren Becken met sööte Mielke; man dat Becken was van der lesten +Maultiidt hier na wual nich wier upe wuosken, dann 'r satt nau sa'n +dicken Gniist[47] van'r Middageskost inne, dat't eene aneekelde un sau +weenig miinen Vaader as mi'r mehr na lüsten konn. Wi siäen: Mielke +drünken wi nich geeren, dann de balgede[48] to viele; se mogte us dach +leewer 'n Glas klaar Waater haalen. Dat konn' wual scheenen, mende de +Aulske, man dat scheine eer dach aparte alsto minne; se woll, dat se +us ichts wat Bieteres verehren konn'. Se gönk'r wier uut un brachte 'n +graut Beerglas, daar wual hunnert duusent Fleegentippels inne seiten un +dat harr se up Buuren Wiise sau e faatet, dat se dree Finger in't Glas +stieken un de annern beeden 'r buuten lauten harr. Met der Hand harr +se sau luuter iewen vor uusen Augen den Kranken Aulen verrenoveert[49] +un't begript sick, dat us dat Glas Waater na mehr to wiiren was, as de +Mielke in den fuulen[50] Nappe. Man dat Möörken woll us alldach geeren +wat to Gooe doonen un woll wual all' dat Beste hiergiewen, dat 't man +harr'; 't sochte un raakede allerweggens herümme un kwam antleste met +'n lütken Medeziin Glaase an, daar 'ne Baartfiere[51] inne satt un siä +to miinen Vaader: Ick harr 'n Sönndaage en halwen Oort Bostwiin vor den +Aulen van 'n Schiermegger haalen lauten, daar streik ick em sau hen +un wier met de Baartfieren 'n Käären van up de Tungen, wann he allsto +amböstig[52] ankede, dat he sick af un an es 'n Lütk[53] verännern +scholl un et duchte mi auck, as wann he'r anteerste auck wual 'n lütk +Uprücksel[54] na kreig; man nu he't Nachtmaul binnen heft, schall'r de +Aum[55] auck wual wenner[56] uut gaunen un as ick ne't leste Mal uäwer +de Tungen tröck, aunde[57] he'r aparte al sau recht Nicks mehr af. Den +Buddel stieke he in de Tasken un striike he'r sick unnerwieges hen un +wier wat van uäwer de Tungen, dat he sick in den leigen Wiere 'n bieten +vernöchtert. Un hier hebb'k auck wat vor den lütken Willem. Den schall +de wiie Weg aparte wual nütte suur[58] e wooren sien; un daarmet gaf se +mi 'n Kröömken Suckerkanngen, den se in 'n aulen Plünnen to e wickelt +harr un uut'r Bilaaen[59] in 'n Schreine kreig. Uuse Aule konn't nich +mehr in 'n Munde hebben, siä se, deswiegen most' ick't'r em eersten +wier uutniemen; ick hebb't sau goot af e drägt as 'k man konn, dat't +nich heel wegschmelten scholl, man ganz dräuge schall't aparte na wual +nich sienen, deswiegen steck du't leewer faarts achter de Kuusen[60]; +'t schall nütte goot vor 'n Hoosten sien; de Wiind geht alldach hüüte +elennige schrau un streffe[61] un ick hewwe aparte eersten wual häärt, +dat du allmangsens 'n Käären anstäst. + +Wann du wier in kümmst, kannst du diine Mutter wual seggen, tiigens +Wihnachten woll'k uusen Priäm 'n[62] auck bringen un dann scholl'r +auck 'ne Mettwuost bi sienen na der rechten aulen Maute, dat wann +de Heere de Schnäppelende up 'n Kopp leggt, se bes up de Eeren daal +hangen schall, dat he 'r met Gemack met'n Foote in triäen kann, un +ick woll'r auck to'n neigesten de dicksten Diärme to uutsööken; un +dat Priäm'n-Braud scholl auck bieter sienen, dann wi hebb't düt mal +den Braudroggen nütte up'n Wegger[63] hat, dat'r gaaruut nich'n Spiir +Raae[64] un Daspern[65] of Hiärk[66] manken bliewen is, un de Möller +schall 't Miäl to'n neigsten bieter büülen, un dann schiöle't auck +faartan siin richtige Gewicht van vertig Pund hebben. Dat vergit nich, +Willemken, dann frögget sick diine Mutter. De Aule was altomits in wat +Deelen wual 'n Gärtenteller[67] un föllt up Stiien wat nowwe[68] un +plogde mi allmanngsens 's Muarens, wann ick fliitig uchtewierkede[69] +un he na met'n fuulen Meese in 'n Piölen banklammerde[70], wual uut'r +Butzen[71] to to roopen: Du undööf'lke Schlunßer[72], _sticke den Dag +nich an_; doo de Lucht uut, sühst du nich, dat de Sünne al uäwer'n +Tuun kickt? Man daarbi was he alldach na nich sau leige as 'r to[73], +dann he woll't wual geeren bi Eene waaren, dat wi den Biedelsack nich +up 'n Tuun to hangen bruukeden, un mende 't all'nhand bieter met mi, +as 't lööt; dann van Harten harr he mi dach nütte leef un dää mi, as +he nau konn[74], bi Dage un Nacht geeren Allens to Willen. »_Waaren is +Hebben_« mende he wual, man he heft mi un annre gooe Lüüe düür siine +Knappschoosterigge dann dach auck mannig Verdreet an e daun. Nu, ick +will't, wann he mi nich mehr in 'n Wiege steht, met'r Gatteshülpe nau +un nau Allens wual wier goot maaken un in de Riige bringen[75], waar he +se met beknäppet het. + +Mi kwam wat an un ick fröög de Aulsken, waar de Fruu Meggern +wööre, dann sau hedde de Afoort in uusen Huuse; dat verstönd se +anteerste nich, man as'k't eer düütlicker maakede, siä se: Met söcke +Wiitlöftigheeden hält de Buur sick nich up, de dooet söckes wat +alltiidt uut friier Hand uäwer de Hacken weg, un wi bringet 't meestig +achter 't Backs[76] an de Müüren, of tüsken de Fiikesbaunen[77]; ick +woll di den Weg wual wiisen, man ick rieke, du schast 'ne alleine wual +fiinen, dann 'r staaet Wegwiisers e noog langes 'n Haagen, dat du nich +betwielen[78] kannst. Wann du de Bücksen[79] wual[80] nich alleine wier +to kriigen kannst, dann kumm man wier na mi, dann will 'k se di faste +wier toknäupen. + +Nin Minske fröggede sick abers mehr, wann de Daaenklokke gönk, as wi +leigen Schooljungens, dann dat gaf allemal 'n fuulen Dag un'n fröödig +Gelag. Wi göngen met 'n Köster na'n Daaenhuuse; man unnerweggens sogden +wi auck wual bito Vuugelnester, de wi dann vertiggeden of uutneimen un +de Jungen unner de Müssen up'n Koppe verhudden[81]. Dann gebüürde 't +sick auck wual es, dat een of anner Junge 'r nich an dachte, dat he de +Vüügel unner der Müssen verschulket[82] harr un wann wi us dann in 'n +Daaenhuuse buawen an 'n Koppende der Daaenkiste in 'n halwen Kringe[83] +upstelleden un eerst de schäune Daaenkroone van Klietergold[84] un +Schmeltekrallen[85] un dat Hiemdekleid[86], dat met Liindschlööfen[87] +van allerhande Klööre un met'n ganzen Haup schäune Bloomenstrüüser up e +tämt[88] was, daar auck wier sau viel Klietergold tüsken glitzerde[89], +dat't eene in de Augen funkelde as de Steeren an 'n Hiewen[90][B], +bejahneden un de Müssen afniemen mosten, de Vüügel 'r uut turreden un +de Jungens in vullen Singen uut'r Riige un de Vüügel nausprüngen un +nauschnappeden. + +Dann kwam de Daaenbittker met'n grauten Kuarwe, daar he lange +Dreepenniges-Stuuten[91] inne harr, daar jeder Junge eenen van kreig +un achterin haalde he 'ne graute steenerne Kruuken met Brannewiin un +'n paar Drinkgliäser un gaf jedern Jungen 'n Schluck un 'n Köster +wual 'n Paar; dann wöörd gemeeniglick 'n Versk von den schäunen +Daaenleede »Zwey Ort', o Mensch, hast du vor dir etc.« sungen, man de +Meesten harren na noog an den dräugen Stuuten to knuuwen, un dachten +auck wual mehr an twee Oort Brannewiin as an 'n Hiemel un de Hölle; +deswiegen kann me sick sachte vorstellen, wo 't met 'n Singen gönk, +aparte wann se de Wiise[92] nich recht n konnen un de Hauptsängers +nich nauhelpen wollen; dann lööten se 'r den Köster allfaaken alleine +up sitten, wat se uut Düüwelskeet auck wual es doonen wollen, wann +de H'p'zepter[93], 's vorrigen Daages wual es kruusköpps'k e wiesen +was; dann de Schooljungens düüget mangsens in 'n Felle nicks un böötet +'t 'n Schoolmester meestig duwwelt wier in, wann he 'ne es de Maute +up 'n Puckel nuamen heft. Daarup fönk de P'stoor siine Parentatione +an un wann he 'r met ferrig n was, kwam de Bittker na ens met'r +Brannewiins-Pullen un fröög wier ümme, af eenen nau wat lüstede. +Unners dessen wöörd dat Liik[94] up 'n Waagen büürt, un de Troorwiiwer +schmeiten de Hüllekens[95] uäwer 'n Kopp un setteden sick vorne up +'n Waagen, daar 'n schmööe[96] Strauküssen vor eer torechte maaket +was un höölen de witten Schnuffdööker vor't Gesichte, as wann se wual +Gauseegger griinen wollen; man dat was 'n de meesten Tiidt wual nich +recht Bedacht, aparte wann't 'n junk Ehemann, of 'ne junge Fruwwe was, +de wi wegsüngen; dann uäwerliäen se bi eerer Troor auck wual geeren +al bi Tiien, wat He of Se wual vor Eene wier hebben mogte; dann se +haulet'r vull van, »_friske Egger, gooe Egger_.« Wi Schöölers mosten bi +twee un twee vorup un singen allewisseweg bes na'n Kierkhuawe: »Alle +Menschen müssen sterben etc.« dat us de Struate[97] antleste ganz +heeser wöörd, 't Wier mogte auck sienen sau leige as 't man woll. + +Dann höölt de P'stoor wier 'n Sermoon bi 'n Graawe un wann't +Graf tofüllet was, antleste nau 'n drüdden in der Kierken van'n +Preddigestoole. Wann dat alle af e daun was, gönk't na Hierm Lährs +Huuse un daar gaf 't wier lange Stuutens, Beer un Brannewiin un Piipen +un T'back, sau viele eene man lüstede, un de gawwen Schöölers wöören +alltiidt de Eersten un sochten sick de grätsten Stuuten uut, daar se +sick faaken wunnerlick bi räupeden, zankeden un katzebalgeden, un den +heelen Uänern herümme ränksterden as Hingsteföllens. + +Dat was dann de ganze Troor- un Andachtserwekkunge, daar de leigen +Schöölers to beroopen wöören. + +Gatt Laf un Dank, dat de unkristlicke Misbruuk dach af e kuomen is!!! + +Hüüte süßket se hen un wier up 'n Duärpern de Daaen auck al wual es +met 'n veerstimmigen K'raule in 'n lesten Schlaup. Dat raaket auck den +taubästigsten Hartnacken eher an 't Gemööte, un dat mag sieker uuse +leewe Herrgatt sülwenst leewer anlustern, as de ehrdaagske unsachte +Gröölerigge. + +Söckes wat bringet alle de bietern Schoolinrichtungen to Wiege, daar +wi de Obrigheit nich e noog vor danken kiönet, wann wi 't in 'n +Allgemeenen man eerst recht insehnen wollen. + +De Schooltwank un dat Schoolgeld schint der Mehrheit wual drückender +un lästiger, aparte wann se viele Blaagen hebbet, de se nich mehr +schooleschulken kiönet, as in aulen Tiien; man de Jüügde leert 'r +upstunds auck eerlick wat vor, un wat is der Minskheet wual deenlicker +un bieter, as gooe Lehre un Wiisheet! -- + +Wo mannig teggenjährig Hanfentken van 'n Jungen gift siinen Aulen +hüutiges Daages al wual wat to raaen up, _daar he nine Mowwen +antosetten weet un nine Melodigge up kann_, un dat he, wann he sick vor +den rappschieterigen Bengel nich blaut giewen will, sick anners nich to +helpen süht, as dat he em tostätt: Junge verpacke di un plauge mi nich, +du sühst je wual, dat ick nine Tiidt hebbe, na alle diine Potthaaken +wier to kiiken; ick weet 't jüst Alle wual un iewen sau goot as de +Schoolmester, man 't sitt mi achter in der Kiipen; deswiegen kann ick +di reefaarts nich e helpen. Un wat menst du auck wual: Scholl ick den +Schoolmester na nauhelpen, de 'r siin gooe Geld vor krigt, dat he ju +schnöpperigen Huukenackenjungens al wiiser maaken will, as de Aulen +siin Liewe hebbt weeren konnt un wooren sind. Deswiegen schiere di weg +un kumm mi met söcke Plaugerigge siin Liewe nich wier. + +Wo regeert 't sick dann upstunds met Juuen Mäßigkeets-Vereene? Daar +gift 't allmanngsens auck wual es wat bi to lachen un dat is je auck +al goot, dann de Saake is 'r je nich to bewenn't, dat 'm 'r bi griinen +schiöle. -- + +In eener Versammlunge wöörd de Frauge vor e legt, wo't wual togaunen +mogte, dat de Fruuslüüe den Vereene sau minntallig[98] bitrööen. + +De Eene mende düt, de Annere dat. Man antleste stönd 'r 'n grauten +Wiisepint[99] up un siä: Miine Heerens, wann 'k 'r miine wahre Meenunge +auck to seggen mag, sau is 'r miines Achtens nich to biister viele anne +geliegen, of dat Wiiwervolk bitrett' of nich; ick vor miin Part doo'r +to'm Minnsten nich grauts up uut. Ick mogte wual wünsken, dat se 'n +aparten Vereen vor sick uprichteden, dann 'n ault Jeddewaart seggt all +met Geschick: »_Buttke bi Buttke_,« un ick hewwe de Saake hen un wier +all noog erfahren, de Fruuslüüe haulet us dach ninen Stich. + +Vor'n paar Jahren harr'k auck es dat Anhäären van 'n raaren[100] +Infalle. In der Stadt harren se sick eenerweggens vertellt, dat 'n +Kaupmann, de bes daarto auck staark met Finkeljochen handelt harr, +siinen ganzen Vorraut buuten de Paarten bringen un met ens upbrennen +woll. Dat vertellde 'n Buur faarts as he inkam an siine Inliggers[101], +man de konnen Söckes nich begriipen un menden 't wööre dann dach Jammer +un Schaae un sündlick 'r to, dat se de leewe Gattesgauwe sau undööflick +vernietigen[102] wollen; daar schollen se se dach leewer 'n aarmen +Minsken vor tokuomen lauten. -- De harr van 'n _Caplaun Seling_ siine +Leeder sieker na Nicks e häärt of sehnen. + +Man, Spaaß bi Siite; wel der gooen Saake nich eerlick bitrett, de is +vorwahr met Bliindheet e schlaagen, of will met hellen Augen nich +sehnen un ment't nich eerlick met sick sülwenst, met de Siinen un de +Minskheet in 'n Allgemeenen. + +Met der Gatteshülpe beliewe wi 't abers nau, dat de unnüüsele, +verniinige Drank heel wier uut'r Welt e preddiget werd; dann se sind'r +je allerweggens, sagaar bi de wilden Hannaaken-Völker, al net met in 'n +Tuage, dat se 'ne nau un nau dat Brannewiinssuupen towiiren maaket un +afleeret un wann 't ichtens Gattes Wille is, dat wi Friäe un Eenigkeet +in der Welt wier kriiget un behaulet, dann schiöl' Ji Ju alldach na +es verniggen[103], met wat korte Stöcke sick alle de hartnackeden +Tiigenstäuners[104] wiiren willt. + +Dat me den Brannewiin nich missen un 'r met 'n Muttse[105] van +afstaunen kiöne un drüüwe, is vorwahr man Daarheet un Ööwerigge[106]; +dat weet 'k bi mi sülwenst, dann ick hewwe van jungen Jahren an al +manigen Drüppen uäwerbüürt un, aparte met de ~Pique-forçers~[107][C] +wual manig duwwelt Alexanderglas in 'n Daage van veeruntwintig +Stunnen -- dann vor Brannewiinssuuperigge harren de in e felleden[108] +Wöösebraaken[109] nine Nacht -- un in 'n Kriige van 1814/15 alleine +däglicks wual 'ne Kanne van den äusigen Tüüge suapen, daar wi, Gatt si +'ne gnäidig! auk es gröönen Viktrill[110] inne fäunen; dann dautomaulen +mende me dat hääre to de S'ldautenruuserigge met to, as de Düümlink +to'n Handsken, oder as de Baart to 'n Bucke, un de't Meeste uäwerhaalen +kiöne, harr auck de meeste Kurasie. + +Man ick woll dach nich, dat miine Kinner o'r Kinnes-Kinner söckes +nautodoonen Geliegenheet hebben mogden. + +Nu willt sick de Wat na wiismaaken lauten, me miöte söcke lankjährige +Gewuonten nich faarts up ens naulauten, wann me nich unners kort +daut gaunen wille; man dat is, schlau mi de Dokter, man aabele +Quaaskerigge[111] un Daarheet. Ick weet 't uut eegener Erfahrunge +bieter; dann as ick mierkede dat sick de Niäsentippel[112] verklöörde +un de Leers[113] anföngen to glemmen[114], lööt ick met ens stump af +un bin 'r auck nich es 'n Knittsken piilck of quälck van e wooren un +liewe, as Ji wual mierket, upstunds nau, un bin, wat dat anbelanget, +Gatt si gedanket unwiise goot to friäe, un versimmeleere met den Witten +Döörink[D] in Schlesigen, wo me de döstige Minskheet met 'n bietern +Drunke an deenen kiöne, dann vor Nicks un wier Nicks het us uuse leewe +Herrgatt den Trechter unner der Niäsen nich e giewen un sau leige +is't alldach auck nich e ment, dat Ji vor'n Döst un to'n Verhaal na +suurer Aarbeit nich wat Tungenkiddelsel behaulen miöten, un schiölen. +Daar träustet Ju man miie un rieket es sülwent uut: »Alle Muaren 'n +Oort, waviel Daalers gaaet daar wual met uäwer Boord?« Ick scholl +meenen, 'n Jedder kiöne düt Exempel hennige an 'n Fingern nautellen +un wann Ji dann tohaupe booksteweert, wat 'r uut kümmt, schiöle Ji de +Brannewiinsbuddels vorwahr auck wual wenner na'n Düüwel schmiiten. + +Haulet de Köppe risk. Uäwer 'n paar Daage schriiwe ick Ju wier to. + +[1] _'n Praus_: eine Weile. + +[2] _Schattsteen_: Schornstein. + +[3] _grauts_: sonderlich, stark. + +[4] _prussen_: niesen. + +[5] _elenniget un iäckstert_: gepeinigt und gequält. + +[6] _in 'n Gruwwelgrawwel schmiiten_: auswerfen, daß es hat wer es +erhascht. + +[7] _de De_: Derjenige, hier (_van de De_: von Denjenigen). + +[8] _Finnenkiikers_: eigennützige, habsüchtige Spieler. + +[9] _De Müggen biitet_: die Mücken stechen. + +[10] _bipöttken_: beysetzen, in den pôt setzen. + +[11] _schlichtens_: blos, allein. + +[12] _schmächtig_: hungrig. + +[13] _hällekens_: unvermerkt, sacht. + +[14] _Poll_: Gipfel; fig. der Kopf. + +[15] _bett_: (~bis~) einandermal, nächstens. + +[16] _Luatelwaart_: Losungswort, Sprichwort. + +[17] _de Huuk_: das Zäpfchen. + +[18] _alle wisse weg_: immerfort, beständig. + +[19] _Klokke_: Uhr. + +[20] _allenhand_: nachgerade. + +[21] _wenner_: bald. + +[22] _Kasuchte_: der Frühgottesdienst am Weihnachtsmorgen; von _Kerzen_ +und _Uchte_. _Uchte_ bedeutet den Tag in seiner Geburt, die Morgenfrühe. + +[23] _in der höltenen Bücksen_: auf der Kanzel. + +[24] _gawwe_: geschwind, schnell. + +[25] _Weeme_: die Pfarre. + +[26] _Beffkes_: aus dem holl.: ~bef~, der Zipfel des Halstuchs. + +[27] _barmhartig_: gutherzig, ehrbar. + +[28] _flöömet_: getrübt. + +[29] _rieken_: gehörig, gebührender maßen. + +[30] _dat gebüüret sick_: das ist der Fall, ereignet sich. + +[31] _buutenwierken_: außer dem Hause arbeiten. + +[32] _Uawenstanke_: Ofenqualm, Ofengestank. + +[33] _uchtewierken_[A]: früh Morgens (bei Licht) arbeiten. + +[34] _Piöle_: Pfühle, Kissen. + +[35] _in bööten_: einheitzen. + +[36] _dobbelt_: träufelt. + +[37] _wisse_: stark, tüchtig. + +[38] _Huasen_: Strümpfe. + +[39] _Düürk_: Düttich, Alkofen. + +[40] _hennige_: leicht, bald. + +[41] _Trant_: Gewohnheit, hergebrachte Weise. + +[42] _Bericht_: das Nachtmal eines Sterbenden, (weil dann Alles +berichtigt wird). + +[43] _as ...... tocket harren_: sprichwörtlich, als es seit kurzem viel +geschneit hatte. + +[44] _Au'm-Hinnerk_: Adam-Heinrich. + +[45] »_De Attemstiidt_« oder »Af- un Togaunstiidt« ist die halbjährige +Wechselungszeit der Dienstboten. + +Obgleich ich nicht klüger sein will als _Klöntrup_, der keine Erklärung +dieses Wortes anzugeben gewußt hat, so vermuthe ich doch, daß dasselbe +sich aus dem lateinischen »~Admissio~« (Admissionszeit) gebildet habe. +_Strodtmann_ faaselt so etwas über die Ableitung des Wortes von dem +Bischofe _Amantins_, man dat mot'r sau goot wier in, as manges Annre. + + _Der Verfasser._ + +[46] _'n Käären_: ein Wenig. + +[47] _'n Gniist_: vertrockneter Schmutz. + +[48] _balgen_: blähen. + +[49] _verrenoveert_: gesäubert, gereinigt. + +[50] _fuulen_: schmutzigen. + +[51] _Baartfiere_: eine Feder mit dem Barte, statt eines Pinsels. + +[52] _amböstig_: engbrüstig, asthmatisch. + +[53] _'n Lütk_: ein Wenig. + +[54] _Uprücksel_: Erholung, Besserung. + +[55] _de Aum_: der Athem. + +[56] _wenner_: bald. + +[57] _aunde_: ahnte, merkte, empfand. + +[58] _suur_: beschweerlich. + +[59] _Bilaae_: Beylade im Koffer. + +[60] _Kuusen_: Backenzähne. + +[61] _elennige schrau un streffe_: sehr schneidend und stark; trocken +und heftig. + +[62] _Priäm 'n_: Präbende. + +[63] _Wegger_: Fegemühle. + +[64] _Raae_: Ral. + +[65] _Daspern_: Drespe. + +[66] _Hiärk_: Hederich. + +[67] _Gärtenteller_: Grützezähler, Geizhals. + +[68] _nowwe_: genau, geitzig. + +[69] _uchte wierkede_: des Morgens vor Tagsanbruch, bei Lichte, +arbeitete. + +[70] _banklammerde_: faullenzte. + +[71] _Butze_: Duttich. + +[72] _undööflicke Schlunßer_: übermäßig verschwenderische Vettel. + +[73] _as 'r to_: als möglich, überaus. + +[74] _as he nau konn_: als er noch gesund (bei Kräften) war. + +[75] _in de Riige bringen_: in Ordnung bringen. + +[76] _Backs_: Backhaus. + +[77] _Fiikesbaunen_: Vietsbohnen. + +[78] _betwielen_: irren, irregehen. + +[79] _Bückse_: Hose. + +[80] _wual_: etwa, vielleicht. + +[81] _verhudden_: verborgen. + +[82] _verschulket_: versteckt. + +[83] _Kring_: Kreis. + +[84] _Klietergold_: Rauschgold. + +[85] _Schmeltekrallen_: Schmelzperlen. + +[86] _Hiemdekleid_: Todtenhemde. + +[87] _Liindschlööfen_: Bandschleifen. + +[88] _up e tämt_: ausstaffiert. + +[89] _glitzerde_: glänzte. + +[90] _Hiewen_: Himmel. + +[91] _Stuuten_: feines Weitzenbrod, Semmel. + +[92] _Wiise_: Melodie. + +[93] _H'p'zepter_: Herr Präzeptor. + +[94] _dat Liik_: die Leiche. + +[95] _Hüllekens_: schwarze in Falten gelegte Trauertücher. + +[96] _schmööe_: weich. + +[97] _Struate_: Kehle. + +[98] _minntallig_: in geringer Zahl. + +[99] _Wiisepint_: Klugheitskrämer, Naseweis. + +[100] _raaren_: schönen, hübschen. + +[101] _Inliggers_: Miteinwohner. + +[102] _undööflick vernietigen_: unnöthiger, verschwenderischer Weise +vernichten. + +[103] _verniggen_: wundern. + +[104] _Tiigenstäuners_: Widersacher, Opponenten. + +[105] _met 'n Muttse_: mit einem Male, plötzlich. + +[106] _Ööwerigge_: Weismacherei. + +[107] Russen. + +[108] _in e felleden_: eingefleischten. + +[109] _Wöösebraaken_: Wüstlinge. + +[110] _Viktrill_: Vitriol. + +[111] _aabele Quaaskerigge_: albernes Geschwätz. + +[112] _Niäsentippel_: Nasenspitze. + +[113] _Leers_: Wangen. + +[114] _glemmen_: glühen, glänzen. + +[A] die Eintheilung des Tages, oder der Arbeitszeit, ist folgende: _de +Uchte_, diese währt bis zum _Imbt_ (Inbiß) Frühstück; dann folgt: _van +'r Imbtstiid bes Middag_ (12 Uhr); dann schlafen sie _Noone_, wozu eine +bis zwei Stunden vergönnt sind, diese Zeit heißt _de Noone_, oder _in +der Noone_; hierauf folgt: _tüsken Noone un Vesper_ (_Vespertiidt_, +gewöhnlich eine halbe Stunde); auch heißt die Labung, welche es dann +giebt: _'t Vesper_; ferner, _van'n Vesper bes to'r Affoorunge_, +oder _bes to'm Auwendbraae_; endlich: _van der Affoorunge bes to'r +Beddegaunenstiidt_. + +[B] Hier ist die Rede von unverheiratheten Frauenzimmern, Jungfern oder +Junggesellen. Die Leichen verheirathet gewesener Personen werden nicht +so bunt ausgestattet, sondern ihre Mützen und Todtenhemde werden blos +mit Schleifen von schwarzem Floorbande versehen. + +[C] _Wer met 'n Wülwen is, mot auck met'n hüülen..._ + +Ick was daumauliger Tiidt Bistäuner der russ'ken Kummedanten, of +todrepplicker to seggen, miiner schwaar bedrückeden Metbörgers, un mag +driiste seggen, dat 'k wual mannig Austermaul met eegener Fährlickheet +van de plaugede Minskheet afwiiret hewwe; dann met den unnüüseln +Wöösebraakenvolke gaf't Dag un Nacht dulle Tiänegniiperigge un graute +Unsachtichheet, dann de Kantschoo regeerde des Tiids na 'n Lüt'k mehr +un deftiger in Düütskland as upstunds, daar he uuse Puckels Gattlaf! +dach ~in natura~ nich aflangen kann. Vor de eersten Afwiir harr'k mi 'n +paar Book dicke Mackeltuur tüsken Rock un Kamsool neggen lauten; man, o +Herre! wat woll dat wual holpen hewwen, wann'k mi nich süß na sau jeewe +goot met de Schwerenööters stallen konnt harr, dat se mi dach van'n +Balge bleiwen. ~Dobrè wutki~ was uäwerall dat beste Versöhnungsmiddel +un aparte wann m 'r 'n Gäpsenvull städden Pieper manken röörde.... Vor +söcke Tiien müüge de Heere us un uuse Kinner un Kindeskinner in Gnaaden +bewahren! -- + +[D] Der so thätige Beförderer der Mäßigkeitsangelegenheiten, Herr +Gutsbesitzer _Wit von Döring_ zu Ratibor in Oberschlesien, ist +mit anerkennungswürdigem Eifer darauf bedacht, einen möglichst +entsprechenden und wohlfeilen Labetrunk, der den giftigen Branntwein +und das zu theure, auch nicht überall fehlerfreie und gesunde Bier +ersetzen könnte, herzustellen. + + +Drüdde Breef. + +Nu woll'k auck wual es wieten, wo Ju dat Iäten[1] gefallen heft. +Van de Saake konn' me alleine wual 'n ganz Book schriiwen. Saune +rechte ehrdaagske Dööntekost[2], daar Eggersüppken, Stuutensappen +van Priemt'roggen[3] un süllbacken 'n Brae[4], Bostkarren, Potthast, +Ossentungen met K'rinten, Rösterbraaens, de sau müür un sappig wöören, +dat se eene bi jeddern Tobiete[5] in 't Muul meigen; dicken Riis met +Genwern[6], backede Pruumen, keerlslange Roggens[7] met Kiömel, bree +Weggens[8] met Rosiinen un K'rinten, de vor 'ne Aardigheit[9] buawen +met twee Hertkes, 'n Bloomenkranße un verziert wöören, un alle söckes +Deftiges[10] up 'n Disk kwam, was 't na miinen Schmacke alldach nich. + +[Illustration: + VIVAT: + _ES LEBE_ + I: H: V: H: + & + D: M: E: V: + ANNO: + 1821: +] + +Daar is auck 'ne ann're Wiise[11] unner up e kuomen, un ick mot Ju +liike uut[12] seggen, dat mi de niggen Toreesels[13] un Bedenksels, +daar se 't nu met to doonen hebbt un de se upstunds tohaupe rööret un +schnurret un allerhande fruömde Naamens giiwet, asse Frikke-se[A], +Raae-jud[B], Pupeto[C], Fri-kank't-don[D], Bi-steck[E], Korte-led[F] +un wo se de leewe Gattesgauwe hüüt to Daage alle heetet, dat 'r nin +eerlick Minske mehr klook uut weeren kann un se eenen auck lange sau +goot nich mehr schmicket as vor'n düssen, nich to biister gefallen +willt; dann ick vor miinen Mund, _hebb't alltiies met 'n resoluten, +deftigen Kuäcksel haulen, daar 'n Liepel risk inne bestaunen blift_, un +wann Ji segget: »_Wat de Buur nich kinnet, dat frett he nich_,« he Ji +'r vorwahr reefaart[14] in 't Geheel auck sau Unrecht nich anne; dann +me mot hüütiges Daages weet Gatt! baule bange sien, dat se eene met de +niggemoodsken Salsteriggen[15] heel verkliistert un vergiewet[16]. + +Nu, se uurden[17] un piirkeden[18] dann dach nau sau wat in de +Schötteln herümme un wöören alldach antleste alle vulldaun[19], as se +siäen. + +Man daar was auck een eeslicke-fuul[20] un unnüüsel[21] Dranckfatt van +'n Keerel manken, den me 't faarts an der dicken Panzen wual ansaug, +_dat he geeren pänntkefett spielen[22] mogte_; ick gläuwe, se hedden +en Schnurrbraaen-Davied. _De mi 't Pierd wiiset, bruukt mi de Krübben +nich to wiisen._ Wann 'ck söcke allfriätske Sammelpanzen sehe, segg +'k wual es: »_De Wiind wegget wual Schneihäupe bi eene, man vorwahr +ninen dicken Ees._« He satt'r sau recht up siin beste Gemack[23] achter +'n Iäteldiske[24] un lööt 't sick gaar nich 'n Käären verdreeten, +dat em dat Sapp[25] ständig bi'r Muulen daal qualsterde, un siä een +uäwert annre: Ick mot 'n Knaup springen lauten un den Stool achter uut +schuuwen, anners[26] friet' ick mi to froo an 'n Disk un daar woll 'k +dach geeren eerst na mehr van wieten .... He dachte wual, _wer sick +nich satt frett, de licket sick vorwahr nich satt_. Ick kann man nich +begriipen, waar de Fliggebalg[27] 't alle hen sackede, dann he harr +siine Vullkumst[28] nich eher, as bet 'r nich 'n Fiäsen[29] mehr in +de Schötteln was. Wat moste de Keerl vor Elt[30] up 'r Maagen hebben, +dat he sick de K'lduunen nich stump verklichtede[31]. Krüüsk[32] un +wainsk was de Tragschräpper vorwahr nich 't Bitterste, dann he schlauk +up siine half Stiige Trillen Wopkenbraut[33], de, scholl me meenen, +alleine all hennige[34] bi 'n Ribben stahet, aparte wann 'r de +Sönndaage[35] nich inne bespuart sind, na alle de Steertrööwen[36], dat +Schlüngesel[37] un Willwas[38], dat de Annern in de Potthastschötteln +liggen lauten harren, rantikanti daal un daar fiegede he 'ne ganze +Schliepkanne[39] vull duwwelt Merzenbeer achter in. Man antleste fönk +he dach auck an to puußen as 'n Blausebalg un siä, _mi lüstet nich +mehr, ick kann nich mehr, ick will nich mehr, ick mag nich mehr, ick +bin sau donne[40] un sau dicke as 'ne Schinnertiewe_. He harr sick +dann auck vorwahr sau dull un vull e frieten un suapen, _dat 'm 't em +wual met'n Finger in 'n Halse ümme röören konnt harre, un he tröck +Gesichter, as'n Bolze[41] wann't grummelt[42]_. Dau konn' me em abers +auck vor Gewißheet nauseggen: »_Is de Drunk in'n Manne, dann is de +Verstand in der Kannen._« Man daar harr de unnüüsele Schluukhals nau +nich e noog miie un settede'r, de Dokter haale, na'n paar farsse[43] +Rachenputzers buawen up. As et sick auck nich anners gebühren konn, +kwam em achter dat undööflicke Frieten un Suupen auck de Naudöst an; +den woll he bi der Pütten[44] dämpen, man van der langen Dräugte[45], +de 'r den ganzen Suomer wiesen was, was't Waater sau e krumpen, _dat de +Saut[46] em 'n dräugen Ees tohöölt[47]_ un he sick anners nich helpen +konn, as dat he wier na'r Beertööten[48] lunkepankede[49]. Man nu wöörd +he Ju antleste auck sau tuuselhaagel dicke, dat he as 'n Schwiinebeest +an 'r Grund beliggen bleif un alle in eene hen ankede[50] un sparrelde, +as wann he saufaarts verrecken woll. + +_Wann 't riegnet weeret de Suugen[51] reggen un de Minsken siölig[52] +..._ + +'N gooen Weerth süht 't geeren, wann se bi Diske reselute wat +bifligget[53] un heft met 'n Piirke-Jannöckel[54] nich Viel in 'n +Sinne; dann he hält'r met Recht vor: + + »De'r bi Diske wat mag, + Kann auck wierken den ganzen Dag;« + +un 'n Minske kiöne dach auck nich van 'n Bultknooste[55] biiten un +uut'r Truaaen drinken. Man söcke unsachte Wöösebraaken[56] heft 'n +ichtens halfschlieten-ordentlick Minske[57] dach sau baule nich recht +to liien, un me scholl auck seggen, dat se sülwent nin recht Geneet[58] +van dat unwiise Frieten un Suupen hebben konnen. + +_De Suugen lät me geeren in eeren Oule[59] liggen un plegt se nine +Bloomenstrüüßer un Lillauf[60] an'n Schnüssel[61] to stiecken_ un +deswiegen bekümmerde sick faartan auck nin Minske wiiders ümme den +unnüüseln Keerel. + +Wi Annern plöögeden auck nine leige Fuhr[62] in de Schötteln un liien +wual auck ninen Döst, man wi lööten de Köppe buawen un göngen auck +nich es 'n Trett verschraut[63]; dann 'n klook Minske denket bi söcken +Geliegenheeden bi Tiien an dat gemeene Jiddewaart: »_De den lesten +Drüppen schnappen will, den fällt de Deckel up 'n Bill[64]_«; -- un 't +is de siekere Wahrheit, wann 't het: + + »_Tüsken[65] Hand un Tant[66], + Raak 't 'r Viel' to Schand._« + +Wo is't hüütiges Daages met der aulen Moode, de se wual ehr »_den +Ossengank_« hedden un de wual eegentlick nich viel Anners up sick +harr, as dat se 'r den Schluck bi wegputzeden, den de Schlächters +naulauten harren? In miinen Kinnerjahren nam miin siäl'ge Vaar mi auck +wual es met, wann he up söcke Besööke in de Nauberskup gönk, dann dat +moste he wual doonen, süß wöören de Naubers, daar me dach all ümmeran +geeren in Fründskup met liewen mag, töörensk[67] e wooren un harren't +em vor Haufahrt uut e leggt. De de Buuren ichtens kinnet, wietet auck +wual, dat se 't elennige geeren sehet, wann me sau _niederträchtig un +gemeen[68] met en ümmegeht_ as me kann. + +Ens harr Hierm Lähr auck es _de Frööde anseggen lauten_ un wi göngen +'r auck faarts hen, _den siäligen Fründ_ to bekiiken, de an 'n +Büürbaume[69] in der Balkenluuken hönk. As wi in de Schrautdüüren[70] +trööden, stönd de Lährske in 'n Waskeloorde un schrappede Diärme +un Wammen[71] un Müssen[72]; man de aule Lähr, de nich to biister +luffhäärig was, was buawen up 'n Balken und harr siinen ölsten Jungen, +Vikter, bi sick. De Aulske tratt unner 't Balkenschlapp[73] un rööp: +»Vikter, waar is uuse Bawwe[74]?« De anwerde: hier, Mömme[75]! »Wat +dööt he?« Nicks! »Wat dööst du dann?« Ick helpe em! »Nu! rööp de Mömme, +wann ji Fuulwämmse dach all'tohaupe Nicks n dooet, dann segg 'n Bawwen, +he scholl 'r gawwe af kuomen, _de Heer P'stoor wöör'r un woll'n Ossen +seh'n_.« -- Un dann gönk't an't Bekiiken un Beföölen un antleste an't +Stridden uäwer de Punde; waar Hierm Lähr bi to verstaunen gaf, dat de +Schlächters, de aparte gemeeniglick eere Mesters in ruwwen Wäärden un +Flööken sööket, em seggt harren, dat de Osse, _un wann'r sick auck +hunnert duusent intrampelde Tunnen vull Düüwels tiigen steggerden_, +alldach siine vülligen seshundert Pund wiegen scholl. + + * * * * * + +Daar buawen up 'r Weggen steht ~Vivat!~ he Ji wual sehnen. Daar fällt +mi 'ne Ehrendaat bi in, de'r wual verdeent, dat me se allen Lüüen +vertellt. + +Vor 'n half Stiige Jahren harr 'n junk Buuren-Wicht, dat hier in der +Stadt in 'n Börgerhuuse vor der Heerendiiks-Paarten in Denste was, dat +Unglücke, dat 't p'rdums! van der Wasketreppen in'n Miölenkolk in der +Haase föllt; 't was nau'r to bi kauler Winterstiidt, dat de Haase sau +jeewe tofruaren was un mannig eenen met Recht vor't Waater grüwwelde. +In der Nauberskup wuohnt 'n ehrsam ault Börgersmann, -- =Friedrich +Ernst Enners= is siin Naame, -- van ruum[76] sestig Jahren, de al sint' +ner langen Riige Jahre met'r Gicht e plauget un'r sau gebrecklick +van wooren is, dat he wual siin Liewe lank up Krücken gaunen miöten +schall. De woll sick, wat de Toofall will, des Daages auck es 'n +Käären vertriäen; he nam siine Krüüsdriägers[77] unner de Aarmes un +was jüst up der Brüggen tiigen 'n Miölenkolke, as sick dat Unglücke +vor siinen Augen todriägen moste. He harr in siinen jungen Jahren +perfekt schwemmen leert. As he dat Wicht hülpelaus vor den uptrockenen +Biflootsschütten[78] in 'n Wellen triiseln un al hen un wier in de +Grund duuken saug, konn he sick nich mehr liien[79]. He besünnt sick +nich lange, -- dann wann de gebrecklicke Lazarus man ichtens 'n +Augenblick in sick gaunen wööre, scholl'r em wual vor kruusket[80] +hebben un dann harr he auk wual bliiwen lauten, wat de Hunnertste in +der Jahrestiidt met heele un gesunde Knuaken wual nich es wagt harr --, +schmeit siine Krükken van sick, tröck den Rock af un sprünk van buawen +daal van der Brüggen in den deepen Kolk un schwömm den Wichte nau, +dat al unner 'n Iise satt un up 't Beste an'n Versuupen to e was. Et +glückede den braawen, Manne, dat he 't bii'n Kantshaaken[81] to packen +kreig, man as he 't jüst recht wisse[82] griipen woll, harr't en baule +sülwent met in de Grund trocken, sau dat he man noog to sparreln harr, +dat he 't wier buawen un achter sick an bes an't Ööwer regeerde, waar +de Lüüe de Beeden in Entfank neimen un in der Meenunge, dat't Wicht +dach al verscheeen sii, toeerste na den gebrecklicken Redder greipen, +de man noog to bidden harr, da se dach eerst dat Wicht uphaalen mogten; +dann he wüß't to bieter, dat'r na'n Lütk van Au'm inne satt; he woll +dann wual sachte achter naukuomen. Man de Frööde harr Eener seh'n most, +de sick nu faarts auck allgemeen kund gaf! -- Was dat nich nett iewen +sau'n braaf Mann as de De, daar se dat schäune Leed: »Hoch klingt das +Lied vom braven Mann, etc.« van sungen hebb't!? Nu, he wöörd auck +hauge ehr't; dann as wann'r Prozession was, sau lööp't sick na siinen +Huuse, daar siine Naubers en faarts up'n Aarmen hendriägen un in't +waarme Bedde tohüüet[83] harren, un Ault und Junk, Vornieme un Geringe +beiilden sick den Ehrenmann to sehnen un em de Hand to drücken un +Allens dää sick tohaupe, em vor düsse Ehrendaat to launen. De Eenen +lööten den lammen Manne 'n niggen Waagen maaken, daar he met Gemack +inne föhren mogte, wann he nich gaunen konn; de Annern schönken em 'n +bequeimen schmööen Suargestool; Börgermester un Raat verehrden em 'n +grauten sülwernen Bieker, daar wual 'ne Kanne Wiin in geht un daar +siine Ehrendaat anne upteeket was, un 'n tweeden sülwernen Bieker kreig +he van siine Fründe schonken. + +An'tleste belaunde en de gneidigste Landesheere auck met der grauten +goldenen Verdenst-Medalljen, un wann ichtens Eene, sau harr he se auck +wual verdeent. -- Man de beste Laun satt em alldach unner'n linken +Knauplacke ... + +Nu stellden siine Fründe auck 'n graut Gastgebot to siiner Ehre an, +daar 't antleste auck nütte an't Vivat drinken gönk, dann alle Gäste +wöören sehr beliewet[84] un den braawen Redder, de, biilööpig to +mierken, trotz siiner Gebrecklickheet un vielen Wehdaage, na alltooes'n +fröhlicken Sinn behaulen heft, alle 't Beste to günnen. As 't in 'n +besten Vivat Roopen was, stönd he up, nam siinen grauten Bieker in de +Hand un siä: »Ei, miine Heerens, wat doo'k met all dat Vivat!? (fiif +Fatt) _Sess Fatt_ wöören mi dach aparte leewer un kweimen mi vorwahr +auck bi düssen grauten Ehrenbieker goot to Maute. --« + +Dat Wicht bringt em sintdessen uut Dankbaarkeit alle Sönndaage 'ne +friske Battern un 'n Dook vull Egger un alle Jahr 'n Föhr Holt. + +De 't eenmal wietet, den 'n vertelle ick wual nicks Nigges; man mi +ducht, söcke priiswördige Eedeldaaten mogten wual der ganzen Welt +un auck der Naukumst[85] bekannt weeren; -- un wann't wahr weeren +scholl, wat mi de Heer Caplaun Seling an e wünsket heft, dat'r en +hauge uppackeden Miölenwaagen vull van düsse Breewe in de wiie Welt +gönge, konn't dann dach auck wual de Fall weeren, dat't na langen +Jahren na wual es Een of Ander met Vergnöögen lööse; dann Bööker liewet +allmanngsens länger as Minsken un Minsken-Kinner. + +_Ick weet na'n lütken Buuren Jungen van 14 Jahren in der Neigte[86] +van Ossenbrügge, de auck'n Kiind alleine uut'r deepen Haase reddet +heft, de aabers sau bescheiden is, dat he'r nich es'n Naamen van hebben +will un't siine eegenen Aulen nich es seggt harr, de't eerst 'n Paar +Jahre 'r nau van den reddeden Kiinde sülwent gewahr wooren sind, dat +tofälligerwiise bi den gooen Jungen siine Aulen as Schwiöpenjunge in +Denst kwam._ =De harr vorwahr auck wual 'n Ehrenteeken eeget[87]!...= +_Wann de Herens de in 'n Regimente sittet, wieten will't, wer't is un +wo he het, willk't eer geeren beliikteeken[88]._ -- + +Ji wietet wisse wual, dat'r vor der Heerendiiks Paarten 'ne Ümmefloot +is, daar 'n Waaterpool bi to liggt, waar de Kutskers un Fohrlüüe +de Pierde inne spöölet; den Pool heetet se de Pierdehaase. Söcke +Pierdehaasen hebb't de Ossenbrüggesken Fohrlüüe gläuw' ick uäwerall in +der Welt; dann vor 'n eenige Jahre was ick es na Pyrmunt e reeset un +harr 'n ossenbrüggesken Kutsker miee nuamen; de scholl mi eens Uänerns +na den Friedensthale föhren, daar de frommen Heerenhuuters wuohnet; +man as ick 'ne beschickede, was he met de Pierde wiege un as ick 'ne +herneigest fröög, waar he wiesen wööre, gaf he mi to'r Antwoort: Ick +bin man iewen na'r Pierdehaase wiesen un hewwe miine Vösse af e spolt. + +In der Franzoosentiidt siä auck es 'ne aule Börgerfruwwe: »Ick woll' +dat de Franzoosen alltohaupe bi Londen in der Haase leigen;« dann se +kinne'de anners nin Waater un mende, de Haase fläute wual sachte düür +de ganze Welt. + +Man nu segget mi auck es, waarümme Ji den Aulen nich miebracht harren? +Konn' he vellichte nich recht kummfaart[89], of most' he wual innehööen. + +Nu, _'n verkihrden Bessem mot me in Ehren haulen_; de Aulen mot me +eer Gemack günnen, un en _den Helpup[90] allmangsens in de Hand +raagen[91]_, dann sind se eenen auck wier to Willen. Wualehr was he +alltiidt sau beliewet bi söcke Geliegenheeden un ick mogt'r miine +Verküürunge jümmeran geeren met hebben. Ick vergiete't sin Liewe nich, +as he mi es vertell'de, dat Ji es'n leepen Zissemäntken[92] uutloopen +lauten, daar Ji Ju met allerhande Kniepe uut e fiielet un daar Juue +lütken Brööers vor upkuomen most harren. Dat gebührt sick wual mehr +in der Welt, siä he, dat »_wann de Suuge den Trag ümmestätt heft, de +Fierken't anteerste entgeelen miötet_;« oder: »_Wann me sülwenst nich +hangen will, mot de Rüüe de Wuost stualen hebben_;« -- un »_wann't +up'n P'stoor riegnet, drüppelt 't gemeeniglick up 'n Köster_.« Man +as he nau der Tiidt achter de Wahrheit kuomen wööre, harren Ji Juue +Puckelribbas[93] auck rieken duwwelt nauhaalen möst. + +Man wann wi dann antleste bi de aulen schnaaksken Dööntkes +van Jan-Hinnerksken, de met'n vullen Verstande stuörf, van 'n +Pinnsüwwel[94] un' Peckedraut, van de aulen Stieweln u. s. w. +uuttokraumen kweimen, dann duurde't auck nich sau lange, _dat he siin +beste Been vorsettede_, un dann wöörd he sau vergnööget, _dat he sick +wual up de Hiilen[95] lachen woll_. + +Unnerwiilen, aparte wann Ji 'ne manngsens alls to butt e tierget[96] +harren, konn he abers auck wual es'n näutl'k un präutl'k Schuur[97] +up't Liif kriigen un andöönt'lk[98] weeren, _dat me nich recht wüste, +of me met em in'n Kaule of in'n Rööwen was_. + +Nu, waar is de Minske auck wual to fiinen de jümmeran liiker Amöör[99] +is un't nich wual es 'ne entelne Keer[100] 'n Käären in'r Nüffen[101] +heft? Dat Beste was, dat he dach allebatt wenner wier goot wöörd, wann +me 'ne man rieken uutbullern lööt, un't nich naudröög, as de wat wual +dooet. Summe-Summooren, 't was 'n Mann na 'n Willen Gaddes, _un de werd +'ne auck_, wann siine Tiidt e kuomen is, sieker _nich lange vor Sünte +Peters Paarten schillern lauten_. + +Ick weet, de Dokter haale na nich es nowwe, _wuaviel lebendige +Braudkuärwe[102] Ji'r loopen hewwet_. M'riliisken kinne ick un +de beeden ölsten Jungens auck; man daar sind wisse abers na wual +'n half Dutzend achter, dann Juue »_Et_«[103] is saviel ick weet +wisse van gooer guöliger[104] Aart, un't sind sieker alle nütte +Dwasdriiwers[105], _un Mashacken[106] as uut'n Deege weltert_. »_De +Tacken aardet na'n Stamme, man Uulen brööet Uulen_« plegt me wual to +seggen. _Wen uuse Herrgatt Kinner gift, den gift He auck Bücksen_; +deswiegen günne ick Ju, dat't Stiige baule vull werd; dann waar al +niigen to Diske gaaet, daar licket sick de teggede wual sachte auck met +satt. Sind 'r nich auck en Paar Twiiskes[107] of gaar Driiskes[108], +manken? Wann'k Ju tooken Meitiidt es wier tosprieke[109], mot'k se +aparte dach auk es alle bi eene sehn. + +Man ick freese[110] baule _dat dat'r wual vor 't Eerste wier in theenen +schiöle_; dann ick hewwe van Winter 'n Huupen Gebreck e hatt un bin +kortens man leige up 'n Fööten wiesen un spüüre auck nau na manchsens +saviel Wehdaage in 'n Knuaken, aparte wann't Wier sick ümmedoonen will, +dat'k wual in eene hen joobellen[111] mogde as'n Rüüe de uutlübbet[112] +werd. Ick harr Ju sau 'n elennige schmärtlick Koppleid, (de Dokters +heetet 't: den _Tick dullerös_ un dat met Recht, dann van de Piine +kann me wual dull un unwiis weeren --) un de Haagetülße[113] wöören +mi up e loopen, dat se mi as Gauseegger unner de Kiwwen[114] leigen; +daarto kreig ick buawenbatt[115] na 't Tönjesfüür[116] un 'n Fliöte +in de lüchtern Schucht[117] un 'n röggesk Pinnschwiär[118] achter'n +Hacken; daar woll'k anteerste alle nich up toschlaunen, dann sitte ick +auck wual vuller Pliiten[119], sau giewe ick mi dach nich baule eher, +as bet't mi de häugeste Naut n dööt un ick bange sienen mot, _dat 'k +stump van Unner to gaae_. Dat hebb 'k sau van miinen siäl'gen Aulen +ierwet; de was der Meenunge, wann Eene auck es 'ne Unsachtigkeit oder +'n Miskweim[120] tostädde, scholl me sick man striiwsk haulen[121] sau +lange me ichtens[122] konne; dann _wann de Minsken eerst unner Dokters +Füüste raakeden, un de Vüügel in Kinner Hände, wöören se baule ault e +noog wooren_; un ick bin 't allenhand auck al wiis e wooren[123], dat +me, wann me eerst an't Quacksalwern kümmt, insgemeen na mehr Leigheet +up rägt un _dann is'r't Ende oftmauls heel van awe_. Ick was vorwahr +baule stierwens Maute, man kortens heww 'k mi nütte wier verhaalt, sint +de Wunnerdokter uut'n Vöörden uäwer mi gaunen is, un ick rieke met +Gatt, dat 'k mi wual na ens wier begriäse[124], dann ick hewwe alltiidt +na sau wat 'ne geiwe[125] Natur e hatt. + +Wo is't dann nu eegentlick met'n Anierwen; will he Ju na nich baule +afläusen, of _steht 'r na jümmeran Maunenschiine in'n Calenner, dat he +siine Lüchten nau nich ansticken mag_? Mi ducht dach dat 'k to Jahr al +häärt harr', dat he siinen Föögesmann[126] al up'n Loop kriigen hewwe, +sau _dat he de Muöntkekappen baule up'n Tuun hangen woll_ un met 'n +Baas[127] van 'n Wichte in'n Küüre[128] wööre, daar Ji un de Aulske +auck wual Sinnigheet[129] an e hatt harren, _dann't harr wisse auck +na Aart Mööskenkröömkes[130] miebracht. Is Ju dat vellichte van 'r +Pannen schnappet_, of räuken Ji wual bi Tiien Unraut? Bruutens[131], +weet me wual sind alltiidt sau riik dat se bölket[132], man wann me't +'r nau met'r Lucht bekickt, _heft 'r_ vielmauls auck wual es _'ne Uule +siäten_. -- + + _Des Eenen Leefde fällt up'n Roosenblatt, + Des Annern siine up'n Kohflatt._ + +_Bieter 'n Stücke Braud in der Kiipen, as Fieren un Flünke an 'n Hooe._ + + Wann Buurendächters frii't, + Schweerebrett! wat is saun Lüüt + Dann riik; 't brinkt 'n Bruutschatt met, + As 'r kortens[133] nine kriegen het. + + Man is se eerst de Bruut, + Kümmt 't meestig anners uut; + Dann fällt 't bi der Neeren af + Un tüsken 'n Käären is vull Kaff[134]. + + Dach dat maak't mi nich quaut, + Ick hewwe nine Naut; + Heft 't Wicht man ichtens Lust un Moot, + Dann wöör't auck al sau jeewe goot. + + Man heft't 'n quaaen Sinn, + Daar ick nin Fründ van bin, + Un mierk't me dat bi gooer Tiidt, + Sau maak 'me sick'r faarts van quiit, + + Süß geht me Unglück an. -- + Sau 'n Lüüt eeg't[135] auck nin'n Mann + De 't ehrlick ment, un trüü un recht; + Sau 'n Stänkerees[136] is mi to schlecht. + +Nu, goot Dink will Wiile hebben. _Friggen un Backen geräth nich +jümmer_, un et schall sick alle na wual riigen[137]. + +Man waarschuwwet mi den frommen Jungen, dat he sick nich alleine +düür 'n schäun Ziiferblatt[138] begäusken[139] lät. »_Friggerigge, +Blindöökerigge_;«[140] auck _dat schäunste Ziiferblatt heft allmangsens +en schuorweden Ees_. Vor dreehunnert Jahren fröög al 'n klook' Mann: +»Ick woll wual wieten wo de Junge heete, de sick van Wichtern nich +wat narren lööte?« _De beste Küügeler kann auck wual es'n Puudel +schmiiten._ Deswiegen rüünsket[141] em dach bi Tiien in 't Ahr, dat he +sick nich auck beööwen lauten un sick vor allen Dingen 'n Fruusminske +toleggen müüge, daar he wisse van si, dat 't nich allstolange tor +Faasel loopen hewwe, daar eene dann _lichte vorgieten Braud of'n +Kuckuksküüken met in 'n Kaup krigt_, un dat he'r in Verdrag un Friäe +met liewe. »_Bieter 'n schluuten Wiif[142] as'n kiiwen Wiif_,«[143] +-- segg'k Ju. Dann wann'n 'n Manne dat Unglücke uäwerkümmt, dat he an +'ner fuulen, wispeltüürigen[144], gäwweligen[145], auwiisigen[146], +miikerigen[147] Quaasketriine[148], of 'ner heersken[149], +katthäärigen, glubietsken[150], jewwekewwesken Gaffeltange behangen +blift, daar he gaaruut nich met eggen of plöögen kann, de alltiidt +vor em hier schnawwet[151] un klippertaanet as 'ne Vuugelriäter +un de Bücksen[152] jümmeran alleine anne hebben will, un de 'r 'n +heelen Dag Nicks 'n dööt as Schellen un Bellen, dat de Mann, Kinner +un Denste nich Dag of Nacht Friäe in 'n Huuse hebbet, un wann'r dann +buawen batt na ßaantkerige aule Wiekenbliäer un leigmuulede Uphissers +un Upstööperskens[153][G] tüsken kuomet, de eer Hellenverniin[154] +in de Leuchen[155] blauset, dann lät auck de beste Mann wenner[156] +de Ahren hangen un 't is nin Wunner, dat de Völker[157] auck baule +mismöödig weeret un den dullbriägesken Bellhaamer[158] van 'n Wiiwe +an'tleste beööwet un bedreeget, war se ichtens kiönet un daarmedde +geht dann auck de beste Werthskup baule 'n eeslings[159]. Sau'n +unglückelk-bedaart[160] Minske mag wual driiste seggen, dat he met +den Hellendüüwel alle siine Wiäldaage to Graawe driägen heft, as't de +wiise Sirach ~Cap: 25. V. 21~ u. s. w. al to verstaunen gift un dann +geht't'r insgemeen to, as de Bispriöke segt: _Miine Fruwwe heft mi leef +un ick hewwe se wier leef, sau leef, dat 'k se wual alle Daage met'n +Bessemstiele küßken mogte._ Deswiegen: »_Kregget de Henne un schwigt de +Haan, dann is't Huus'r üüwel an_;« un »_'n Wiif dat met'n Koppe will +buawen uut; dat dööt viel Schaaen un richt't alldach Nicks uut_.« Dat +sind zwaarens al 'n Paar aule, man wahre Pundwäärde[161], segg 'k Ju, +de auck wual sau lange in Ehren un Würden bliiwen schiölet, as de Welt +steht un'r Wiiwervolk inne is ... + +Nu, sau 'n Harteleid kann 'n Frömmsten un Besten tostäuten, dann wel +kann faarts allen Minsken in 'n Hartekolk kiiken? un den plegt 't auck +up 'n Eersten to uäwerkuomen, innerwiilens se van Natuur naugiewsk n +sind un geeren sau lange in Gedult staaet, bes 'n an'tleste de Kopp +uut'r Keer[162] kümmt, of se'r uäwer in 't Gress biitet un dann kümmt +achternau den unwiisen Jobellersken[163] de Rögge[164] met Huulen +un Blarren to laate. -- O Heere, o Welt! Wat is sa 'n aarm Minske to +beduuren, den sau'n elendig Harteleid to erkinnet[165] is. -- + +Ick rieke dann dach met Gatt auck nich, dat Juue Siöhne't maaken +schiöle, as jener Junge, de sick auck an't Friggen giewen harr un up'n +Lüüt verfallen was, dat al met mehr annern Jungens in 'n Küüre[166] +wiesen was. He mende, dat möste dach wual 'n heelen Meister van 'n +Wichte sien un dachte, as de Buur sick uutdrücket, dat he daar 'n Aulen +met 'n Jungen kreige, dann ümmesüß wöören 'r wual nich sau Viele achter +hier. + +Se wöören auck Handels eens, un lööten sick na Gebüür upbeen[167]; man +as de P'stoor se 't drüdde Mal van der Kanzeln schmieten[168] harr, +gönk de Brüügen na'r Weeme un lunkaarde hällekens[169] bi'n P'stoor in +'t Huus, af'r nine Insaage daunen wööre. De bescheede en van nei. + +Dat föllt den Jungen up un as he 'n Käären vor sick hen miimert harr, +siä he to den Heeren: Nu will 'k't auck nich; dann nu ducht mi, dat'r +dach wual sau viele nich achter is, as ick wual ment harr, süß scholl +sick wual sachte Een of Anner rägt hebben. + +Man nu gönk 't na 'r haugen Treppen[170] un daar wöörd den Jungen +to erkinnet, dat he 't Lüüt alldach niemen moste. Dat gaf abers 'ne +unsachte Liewerigge un se stönnen in saunen Unfriäen tohaupe, dat +'t antleste an 't Knuffen un Buffen[171] gönk. Dau fönk de Fruwwe, +de de haugen Treppen van tovüüren al wual kennde, an to klaagen un +brachte vor, dat eer Mann se röökelause mishandelde. Se wöörden tohaupe +vorbeschedt un as de Heerens den Manne dat Beschweer siiner Fruwwen +vorhöölen, siä he: Miine Heerens, dat Wiif lügt alle wat 't seggt, +dann ick bin de frömmste Minske van 'r Welt un hebbe 't siin Liewe +up söcke Wiise nich trakteert. Man de Fruwwe nam dat Waart un siä: +_Gatt's Wier un nich Eene! Begrüüßluusest[172] Du Dullbriägen mi nich +Dag vor Dag met'r Knufffuust_[173] un hest du Leigheet[174] mi nich +na van Muaren in de Trönjen schlaagen dat 't 'ne Aart harr un man sau +schmackede? _De Augenschiin is aller Welt Tüüge_; seh't mi es hier +nan Koppe! Is mi dat Schnatthüüsken nich nau sau dicke as 'n Püüster? +_Dat wasket di de Rhiin nich af_ un de Heerens schiölet 'r di auck +wual diin Genannt[175] vor to erkinnen, dann se miötet dach van Gatt +un Rechtswiegen _den Unschülligen goot toschlaun_[176] un ick denke +_dann schall'r't Dünnebeer wual achter nau loopen_. Nei siä he, blieken +dull[177], _du löppst'r wual miie_[178]; ick hewwe di je man iewen +met'n Schnuffdooke an e ticket. Dat schall wual wahr sienen, anwerde de +Fruwwe; hest du siin Liewe auck wual 'n annern Wiskeldook e hatt as en +düssen? un daar met nam se de Niäsen tüsken de Finger un Baats! schlöög +se eeren Mann an 'n Hals dat 't quabbede[179], dat de Heerens auck +sehnen mogten, wat he des Muarens vor 'n Schnufdook e bruuket harr. He +wöörd to Verdriägsamkeet un Gemackhaulen an e wiesen un gönk wual met'n +töörn'sken Koppe[180] met siinen Wiiwe na Huus. + +Nu, waar 'n Paar Ehelüüe sick nich goot tohaupe verdriäget, hebb't se +de meesten Tiidt van beeden Siien Schuld. t' is al'n ault van te Jahre: +_Pack schlöög sick, Pack verdröög sick_; un sau schall't met de De, +daar ick iewen van e küürt hebbe, antleste auck wual gaunen sienen, +dann ick hewwe nau der Tiidt wual es häärt, et schiöle sick met de +Beeden dach bietert hebben; dann as de Dokters un P'krauters met de +Kreggenfööte van Rieknungen kuomen wöören, harr' he dach e ment, dat +wöören düüre Schuffdooksdüffkes wiesen. Me plogde wual ehr auck wual +es to seggen, me miöte sick eerst 'ne Tiidt lank beruuken un to 'm +Minnsten 'n Schiepel Salt tohaupe up e tiärt hebben, ehr me sick nowwe +kinnen leere un de meesten Tiidt is de Unverdrag tüsken Ehelüüen man +'ne inbellske[181] Krankheet, de sick met'n Jahren legt, wann sick de +stiiwen Köppe bäuget; -- dann is 'r leider man Nicks mehr to beduuren, +as dat me uäwer de Kortswiile sau ault e wooren is. Daarümme segg' ick: + + »Wann twee sick maaken willt to Een, + De maaken eerst't Gemöth gemeen. + Denn uäwer Twas[182] to liggen in'n Sack, + Is vor Elkeen 'n[183] 'n lästig Ungemack.« + +Man dat segg 'k Ju, dat Ji mi, wann't met'n Anierwen sau wiet is, to +'r Hachtiidt nich vergietet; _dann will wi'r na es nütte wat achter +bööten_[184] un ick mot aparte na ens in miinen aulen Daagen met Juuer +Aulsken eenen aftriäen[185]. Wat meene Ji, wann Ji un ick un se un +de, dann na es 'n aulen düütsken Menewett vordansseden? wi wollen eer +aparte na wat van de echten ehrdaags'ken Tuuren vorföören, daar dat +junge Volk Nicks mehr af n weet, un ick bin 'r vorwahr nich goot vor, +dat'r dann antleste nich auck na'n Schienenstäuter, oder 'n annern +Dullen achter up möste. + +Man Een's woll'k mi dann dach wual geeren uutbidden, nämlick dat Ji +nich togiewen schiölen, dat se, wann se den Bruutwaagen bringet, 'n +Hahnen vorne up den eersten Waagen faste bäunen, den se dann, dat he +stännig kreggen schiöle, vor Gewalt sauviel Brannewiin in 'n Hals +geetet, dat em antleste de blaue Leuche uut'n Bille schleit un he +up 'ne unbarmhartige Wiise verrecken mot. Düsse röökelause Bedriif +woll mi, wannk't in miinen Kinnerjahren wual es met ansehnen moste, +jedesmal al't Harte afbiiten[186] un ick mot liike uut[187] seggen, +dat ick söckes wat vor 'n Düüwels Infall un vor 'ne unminsklicke un +sündlicke Deerquielerigge haule, de, wo se nich al van sülwent af +e bracht is, dann dach _van obrigkeitswiegen bi schwaarer Straffe +verbuaen weeren scholl_. -- Niem 't'r leewer 'n Viggeliinstriiker +un 'n Klar'nettenbiiter mehr vor, dann dat lut vor sinnige[188] +Ahren vull bieter, as dat kläglicke Kreggen van'n besuapenen, +stierwenden aulen Hahnen; un saviel will 'k Ju faarts bi Tiien wual +wicken[189], dat, wann Ji de rööklause Saake nich naulauten schollen, +ick vorwahr met'r Bruut auck nich 'n Trett to 'm Danssen ansette; +dann de söcke lästerlicke Leigheet met Lusten ansehnen mag, kann na +miiner Meenunge auck nin goot Gemöthe hebben un is sieker to annern +Harthartigheeden tiigen Minskenkinner un 't aarme Vee auck nich to +goot. »_Deerteschinner, Lüüefiller_.« -- Man 't gift leider unner de +Vorneimen hen un wier auck Hartnacken noog[190]; dann dat mot dach +vorwahr auck wual Eene sien, de den fiif of sess Müüsen, de he es in +'n 'ner Kruupfallen lebendig e fangen harr, vor Düüwelslust eerst de +Steerte uutlauck[191], ehr he se den Teckels uäwerlööt. Daar kwam'k +vor Kortens es up to -- man ick konn't dann dach nich ansehnen un de +Traunen kweimen mi'r bi in de Augen, dat't in uusen _frommen_ Daagen na +söcke unbarmhartige Lüüe gift, daar me se nich vermooen sien scholl. + +_Den Düt juöcket_, wann he 't liäsen scholl, _de klegge sick_. + +Nu Adjüs! _Gatt bewahre Ju vor Bissen un Wiepsteerten[192] un vor +duusent Düüwel._ Giiwet 'n Ölsten 'n Kußhand van mi, man dooet nich +as jener Junge, den de Aule torööp: _Gif den Heeren 'n Kußhändken un +segge_: »=Gooen Dag, du Iisel.=« + + +Nauschrift. + +Ji siäen mi wisse lest es, dat Ji Ju met'r Tiidt wual es 'n niggen +Wuostekietel tüügen[193] wollen, wann Ji'r es sau jeewe[194] ankuomen +konnen. + +Nu bin'k düsser Daage es bi uusen Aksienaater[195] wiesen, dann 'k +woll mi auck na wual een of anner Huusingedöönte[196] toleggen, dat +me in der Huushällunge van doonen[197] heft un daar me in'r Aksione +allmangsens wualfeiler anraaket, as wann me't sick nigges maaken lätt. +Daar steht reefaarts auck 'n grauten kuapern'n Kietel, daar wual sachte +'n Stiige Emm'-vull[198] Waater in gaunen müüget un de na miiner +Meenunge sau goot as nigge is. De werd bi'r neigsten Aksione met up e +settet un ick mogte Ju wual anraaen, dat Ji'r dann hen kweimen, dann +et konn sick dach schlumpen[199], dat Ji 'ne wual Schluur-Kaups[200] +kreigen. + +Ji schiölet den Aksienaater wisse al wual kinnen un auck wual wieten +waar he wuohnet. Et is de De, de'r jümmeran allerhande putzige +Infälle tüsken schmitt un de aulen Reetskuppen[201] manngsens +söcke niggelke[202] Naamens gift, as t. B. »'ne Suppentarriine van +Wassermanns Pozzeleen,« (Wassermann is 'n eeren Pöttker[203]) dat is: +'n eeren'n Nachtpott; »'n Treppenschäuner,« dat is 'n Striikbret, +daar me de Mester un Gauweln uppe strickt, de se süß gemeeniglick up +de Treppenpöste to schiärpen plieget; »'n kaupt 't in der Tiidt, dann +he ji't in der Naut,« dat is 'ne Weege; »'n schmööen Fuulstool of 'ne +eensittenne Schlaupstiie, met Pierehaare stoppet un as ji wual sehet +met wackern, blöömeden Plüüs uäwertrocken, sünner Insatt[204];« daar +ment he 'n Suargestool miie, un »sünner Insatt,« dat het saviele as +sünner de aulen Upkäupersken, de meestig jümmeran de Eersten sind, de +na de Aksionen loopet, dat se de besten Plätze kriiget un sick dann +up't leeweste up eer beste Gemack in söcke Stööle faste settet. Wann de +Stool dann up roopen werd, plegt he'r insgemeen to to setten »wann'k +sau'n Ault van te Jahre as'r den heelen Namiddag inne sieten heft to +brööen un to schnuarken, met in 'n Kaup geiwe, scholl'r mi wual nich +Eene wat vor been, dann wel will söcke Fuulbrööerskens[205] wual vor +Geld kaupen, de he ümmesüß to Danke noog kriigen kann, un auck al +wual uäwerlästig satt in'n Huuse hebben mag.« Man 'ne Stülpe[206] of +'n Deckel is bi den Kietel nich biie, de mosten Ji aparte dach wual +nigges maaken lauten, dann't is all'nhand gefährlick saunen grauten +Pott sünner Deckel up'n Füüre to hebben. Daar weet ick Ju 'n Leedken +van to singen, daar Ju alldach vor eesen[207] schall. + + * * * * * + +As ick na'n lüt'k Junge was, de in 'r Piiken lööp, harren se in uusen +Huuse es 'n Paar Meifierskens schlachtet un'r auck Blootwuöste un +Woppkenbraut van e maaket; dat mot dann wisse eerst e schrempet[208] +weeren, ehr 't in 'n Keller of up de Schneisen[209] kriegen werd un +in 'n Wiimen[210] kümmt, un dann dansset 't in den glöönigen Kietel +wisse alle düür 'n eene up un daal. Dat woll P'stoors Willemken auck es +geeren sehnen; un de Kuäckske nam mi in'n Backvull[211] un büürde[212] +mi in te Häugte, dat ick in den Kietel kiiken konn. Man dat geföllt +mi sau, dat mi alle in eene hen de Sinn'r na lüstede, dat'k't na wual +ens wier sehnen woll. Nu harren wi bi'n Holtheerde unnern Boosen[213] +na bito 'n Wiinduawen, de van Backsteenen up e müürt was. De Kuäckske +was 'n Trett bi'r Siit gaunen un harr mi alleine bi 'n Heerde lauten; +man wat harr'k to doonen? As'n Imme[214] kladderde ick buawen up dat +Biheerd[215] un tratt up 'n Kantsteen, dat'k'r bieter in reckhalsen +konn', man de Steen harr sick läs e giewen un kippede un p'rdoots! lag +ick met ens uäwerto in den glöönigen Wuostekietel, un wann de Kuäckske +'r nich to'n Glücke jüst up to kuomen wööre un mi'r bi eenen Beene +met'n Schnappe[216] wier uutrieten harr, as 'ne Pogge[217], harren +se'r mi auck man faarts schrempet wier uutfisken un met de Wuöste +togliiks priggen[218] konnt. 't is miin nowweste[219] Dencken, dat uuse +Au'm-Hinnerk faarts Hals uäwer Kopps met 'n Piere na'r Stadt jaagen un +'n Dokter haalen moste. Unners de kwam, harren se mi al met Black[220], +dat se bi Kannenswiise van 'n Köster haalt harren, beguaten, dat'k +vorwahr wual uutsehnen hebben mag as 'n lütken Düüwel, un wual'n +Schiepel Wuorteln un Eerdappel unner'n Stäuter kriigen, daar se mi +eenen kaulen Pannekooken na'n annern van ümme't ganze Liif backeden un +antleste dach met Gaddes un Dokters Hülpe na ens wier torechte kreigen. + +Na dat Upkuäcksel, rieke ick, hebb'k de fiine Huut e kriegen, de de +Wichter alltiidt sau feer[221] in de Augen stöök; man'k woll Ju dach +wual wahrschuwwen, dat Ji'r bi Tiien bieter na wier sehnen mogten, +dat'r Ju nich auck es 'ne Blaage in fällt, dann't mogt'r auck wual +es leiger met uutkuomen un me süht hieruut, dat Eene de Kinner +allmanngsens röökelause üm'n Hals kuomen kiönet, daar me nich de +feerensten Gedachten[222] anne heft. + +Ja, wann uuse leewe Herrgatt de nich bieter waarde, as de Minsken +'t bii'n besten Willen kiönet, waviel schollen'r dann wual +uäwerscheeten[223] un graut van weeren? + +To'n Neigsten gift't'n Capittel uäwer ehrdaages un nu. + +[1] _Iäten_: Essen. + +[2] _Dööntekost_: Festgericht, Festtagsessen. + +[3] _Priämt'roggen_: Präbendebrod von Roggenmehl. + +[4] _sülbacken'n Braae_: selbst gebackenen Brode. + +[5] _Tobiete_: Zubiß. + +[6] _Genwern_: Ingwer. + +[7] _lange Roggens_: ellenlange Weißbröde. + +[8] _Weggen_: große, flache, kuchenartige Weißbröde, von feinem Mehl. + +[9] _vor 'ne Aardigheet_: aus Freundlichkeit; hier, zum Zierrath. + +[10] _Deftiges_: Tüchtiges, Kräftiges. + +[11] _Wiise_: Sitte, Gebrauch. + +[12] _liike uut_: grade aus. + +[13] _Toreesels_: Zubereitungen. + +[14] _reefaart_: jetzt, heutiges Tages. + +[15] _Salsteriggen_: Brühen; von Salse: Brühe, Tunke. + +[16] _vergiewet_: vergiften. + +[17] _uurden_: wühlten. + +[18] _piirkeden_: suchten. + +[19] _vulldaun_: gesättigt. + +[20] _eeslicke fuul_: gräulich schmutzig. + +[21] _unnüüsel_: eckelhaft. + +[22] _pänntkefett spielen_: lecker, fett essen. + +[23] _Gemack_: Behaglichkeit, Bequemlichkeit. + +[24] _Iäteldiske_: Speisetische. + +[25] _Sapp_: Saft. + +[26] _anners_: sonst. + +[27] _Fliggebalg_: Pflegebauch, Fresser. + +[28] _Vullkumst_: volles Maaß, Befriedigung, Genüge. + +[29] _Fiäsen_: Fetzen. + +[30] _Elt_: Schwielen. + +[31] _verklichtede_: verstauchte. + +[32] _krüüsk_: (von _krüüen_ ausjäten) eigen, lecker, der das Beste +aussucht. + +[33] _Wopkenbraud_: Wurstbrod. + +[34] _hennige_: ziemlich, einigermaßen. + +[35] _Sönndage_: Speckwürfel. + +[36] _Steertrööwen_: Schwanzknorpel. + +[37] _Schlüngesel_: Geschlinge, Sehnen. + +[38] _Willwass_: s. g. wildes Fleisch. + +[39] _Schliepkanne_: ein hölzernes Gefäß, worin den Arbeitern Bier auf +den Acker zugeführt wird. + +[40] _donne_: stramm, aufgedunsen. + +[41] _Bolze_: Kater. + +[42] _grummelt_: donnert. + +[43] _farsse_: (~forçe~) starke. + +[44] _Pütte_: Ziehbrunnen. + +[45] _Dräugte_: dürre. + +[46] _Saut_: Brunnen. + +[47] _dat de Saut em 'n dräugen Ees tohöölt_: daß der Brunnen ihm den +trockenen Boden zeigte. + +[48] _Beertööte_: hölzernes Biergefäß. + +[49] _lunkepankede_: schlenderte. + +[50] _ankede_: ächzte. + +[51] _Suugen_: Säue. + +[52] _siölig_: schmutzig. + +[53] _bifligget_: zu sich nehmen, beipacken. + +[54] _Piirke-Jannöckel_: langsamer Esser, der sich das Beste auswählt. + +[55] _Bultknoost_: Erdklumpen. + +[56] _Wöösebraake_: Wüstling. + +[57] _'n ichtens halfschlieten-ordentlick Minske_: ein nur irgend +halbwege ordentlicher Mensch. + +[58] _Geneet_: Genuß. + +[59] _Oul_: aufgewühlter Schmutz. + +[60] _Lillauf_: Epheu. + +[61] _Schnüssel_: Schnautze. + +[62] _Fuhr_: Fuhre, Graben. + +[63] _verschraut_: schräg. + +[64] _Bill_: Schnabel, Mund. + +[65] _Tüsken_: zwischen. + +[66] _Tant_: Zahn. + +[67] _töörensk_: zornig, böse. + +[68] _niederträchtig un gemeen_: herablassend und populär. + +[69] _Büürbaum_: Hebebaum. + +[70] _Schrautdüüre_: Seitenthür. + +[71] _Wammen_: Wampe, der Magen des Rindviehes. + +[72] _Müssen_: dicke Enddärme. + +[73] _Balkenschlapp_: Bodenluke. + +[74] _Bawwe_: Vater. + +[75] _Mömme_: Mutter. + +[76] _ruum_: raum, völlig. + +[77] _Krüüsdriägers_: Krücken. + +[78] _Biflootsschütte_: Umfluthsstaue. + +[79] _liien_: zurückhalten, bergen. + +[80] _kruusket_: geschaudert, Widerwillen empfunden. + +[81] _Kantshaaken_: Arm. + +[82] _wisse_: fest, kräftig. + +[83] _tohüüet_: sorgfältig zugedeckt, eingepackt. + +[84] _beliewet_: lebhaft, fröhlich. + +[85] _der Naukumst_: der Nachkommenschaft. + +[86] _Neigte_: Nähe. + +[87] _eeget_: verdient. + +[88] _beliikteeken_: nachweisen. + +[89] _kummfaart_: vorwärts. + +[90] _Helpup_: Bettquaste. + +[91] _in de Hand raagen_: zulangen, in die Hand legen. + +[92] _'n leepen Zissemänntken_: einen schlechten Streich. + +[93] _Puckelribbas_: Prügel, Schläge. + +[94] _Pinnsüwwel_: Pfriemen. + +[95] _Hiile_: Unterboden. + +[96] _tierget_: gezerrt, geneckt. + +[97] _'n näut'lk un präutl'k Schuur_: ein verdrießliches Schauer, +Mißlaune. + +[98] _andöönt'lk_: empfindlich. + +[99] _Amöör_: Humor, Laune. + +[100] _entelne Keer_: einzelnes Mal. + +[101] _'t in der Nüffen hebben_: es in der Nase haben; mißgestimmt sein. + +[102] _lebendige Braudkuärwe_: lebendige Brodkörbe, Kinder. + +[103] _Juue Et_: Eure Sie (Frau). + +[104] _guölig_: ergiebig; _guölig Käären_: ergiebiges, gut ausfallendes +Korn. + +[105] _Dwasdriiwers_: Durchtreiber. + +[106] _Mashacken_: rüstige Kinder, die Wind und Wetter nicht scheuen. + +[107] _'n Paar Twiiskes_: Zwillinge (der Landmann setzt die Zahl hinzu) +deshalb sagt er auch: + +[108] _dree Driiskes_: Drillinge. + +[109] _tosprieke_: besuche. + +[110] _freese_: befürchte. + +[111] _jobellen_: schreien vor Schmerz, jaulen. + +[112] _uutlübbet_: verschnitten. + +[113] _Haagetülße_: Mandelgeschwüre. + +[114] _Kiwwen_: Kinnladen. + +[115] _buawenbatt_: überdem. + +[116] _Tönjesfüür_: St. Antonifeuer, die Rose. + +[117] _lüchtern Schucht_: linken Schulter. + +[118] _röggesk Pinnschwiär_: entzündetes Blutgeschwür. + +[119] _Pliiten_: Ungemach, Beschädigungen. + +[120] _Miskweim_: Mißbehagen, Mißgeschick. + +[121] _sick striiwsk haulen_: sich hart halten; Widerstand +entgegensetzen. + +[122] _ichtens_: irgend. + +[123] _wiis e wooren_: gewahr geworden; erfahren. + +[124] _wier begriäse_: wieder erhole. + +[125] _geiwe_: rüstig, kräftig. + +[126] _Föögesmann_: Brautwerber. + +[127] _Baas_: (holländ.) Meister. + +[128] _in'n Küüre_: im Gerede. + +[129] _Sinnigheet_: Gefallen, Behagen. + +[130] _Aart Mööskekröömkes_: einiges Vermögen, gute Mitgift. + +[131] _Bruutens_: Bräute. + +[132] _bölken_: aufstossen, fig. großthun. + +[133] _kortens_: kürzlich. + +[134] _Kaff_: Abfall, Schmutz vom Korn. + +[135] _eeg't_: verdient. + +[136] _Stänkerees_: Zänkerin. + +[137] _riigen_: in Ordnung kommen. + +[138] _Ziiferblatt_: Gesicht. + +[139] _begäusken_: verleiten. + +[140] _Blindöökerigge_: Blendwerk. + +[141] _rüünsken_: verstohlen zusagen. + +[142] _'n schluuten Wiif_: eine eingezogen, still für sich lebende Frau. + +[143] _'n kiiwen Wiif_: ein zanksüchtiges Weib. + +[144] _wispeltüürigen_: flatterhaften. + +[145] _gäwweligen_: tändelhaften. + +[146] _auwiisigen_: eigensinnigen, verzogenen. + +[147] _miikerigen_: albernen, kindischen. + +[148] _Quaasketriine_: Salbaderin. + +[149] _heerske_: herrische. + +[150] _glubietske_: lauerbissige. + +[151] _vor em hier schnawwet_: bissig vor ihm her spricht. + +[152] _Bücksen_: Hosen. + +[153] _Uphissers un Upstööperskens_: Aufhetzer und Aufstachlerinnen. + +[154] _Hellenverniin_: Höllengift. + +[155] _Leuchen_: Flammen. + +[156] _wenner_: bald. + +[157] _de Völker_: die Dienstboten, das Hausgesinde. + +[158] _den dullbriägesken Bellhaamer_: die tollköpfige Haderkatze, +Xantippe. + +[159] _'n eeslings_: rückwärts. + +[160] _unglückelk-bedaart_: übel-berathen, bethört. + +[161] _Pundwäärde_: gewichtige Worte. + +[162] _uut'r Keer_: aus der Richtung. + +[163] _Jobellersken_: Bellhämmern. + +[164] _Rögge_: Reue. + +[165] _to erkinnet_: auferlegt. + +[166] _in 'n Küüre_: im Gerede. + +[167] _upbeen_: aufbieten. + +[168] _van der Kanzeln schmieten harr_: proclamirt hatte. + +[169] _lunkaarde hällekens bi'n P'stoor in't Huus_: frug heimlich, +vorsichtig beim Pastor nach. + +[170] _na'r haugen Treppen_: zum Gerichte, Consistorio. + +[171] _Knuffen un Buffen_: Stoßen und Schlagen. + +[172] _begrüüßluusest_: mißhandelst. + +[173] _Knufffuust_: geballte Faust. + +[174] _Leigheet_: Bösewicht. + +[175] _diin Genannt_: dein Recht, deine gesetzliche Strafe. + +[176] _goot toschlaun_: beistehen. + +[177] _blieken dull_: bellend toll, wüthend. + +[178] _du löppst'r wual miie_: du bist wohl verrückt. + +[179] _quabbede_: quatschte. + +[180] _met 'n töörn'sken Koppe_: mit zornigem Sinne. + +[181] _inbellske_: eingebildete. + +[182] _uäwer Twas_: quer. + +[183] _vor Elkeen 'n_: für Jedermann. + +[184] _'r nütte wat achterbööten_: tüchtig was beginnen, aufstellen. + +[185] _eenen aftriäen_: tanzen. + +[186] _'t Harte afbiiten_: das Herz zerreissen. + +[187] _liike uut_: gerade heraus. + +[188] _sinnige_: zarte. + +[189] _wicken_: prophezeien. + +[190] _noog_: genug. + +[191] _uutlauk_: ausriß. + +[192] _Bissen un Wiepsteerten_: Irrthum und Schwärmerei. + +[193] _tüügen_: zeugen, anschaffen. + +[194] _jeewe_: leidlich, billig. + +[195] _Aksienaater_: Auctionator. + +[196] _Huusingedöönte_: Hausgeräthe. + +[197] _van doonen_: nöthig. + +[198] _Emm'-vull_: Eimer voll. + +[199] _schlumpen_: zufällig ereignen. + +[200] _Schluur-Kaups_: guten Kaufs, billig. + +[201] _Reetskuppen_: Geräthschaften. + +[202] _niggelke_: seltsame. + +[203] _'n eeren Pöttker_: ein Töpfer, der irdenes Geschirr macht. + +[204] _sünner Insatt_: ohne was darin sitzt. + +[205] _Fuulbrööerskens_: Faulsitzerinnen, Müssiggängerinnen. + +[206] _'ne Stülpe_: eine Stürze, Deckel. + +[207] _eesen_: grauen, schaudern. + +[208] _schrempet_: übergekocht, gekrimpt. + +[209] _Schneisen_: Knüttel zum Aufhängen der Würste etc. + +[210] _Wiimen_: Rauchfang. + +[211] _in'n Backvull_: in die vollen Arme. + +[212] _büürde_: hob. + +[213] _Boosen_: der hölzerne Rauchfang über dem Heerde. + +[214] _Imme_: Biene. + +[215] _Biheerd_: ausgemauerter Nebenheerd. + +[216] _met 'n Schnappe_: augenblicklich, im Nu. + +[217] _Pogge_: Frosch. + +[218] _priggen_: mit Nadeln stechen, damit die Luft ausgeht. + +[219] _nowweste_: äußerstes. + +[220] _Black_: Dinte. + +[221] _feer_: wahrscheinlich das englische ~fair~, hübsch, lockend, +liebreich, kirre. + +[222] _Gedachten_: Gedanken. + +[223] _uäwerscheeten_: übrig bleiben. + +[224] _Riöke_: Geruch, Witterung. + +[225] _'n Bieten_: ein Bissen. + +[A] Fricasse. + +[B] Ragout. + +[C] Dat is unner annern eene van de Wäärde, daar me, wenn me se +richtig schriiwen will, vull mehr Bookstaawen anne verquackeln mot, as +eegentlick behöeflick wööre; man dat heft siinen Grund daarinne, dat 't +'n franzöösk Waart is. Düt Waart boocksteweer't se: »~poupeteau~« (dat +het up düütsk »Püppken« un bedut 'n Schmoorbrääeken van Kalffleesk, dat +de Kuäckske tohaupe rullet, dat 't baule uutsüht, as 'n Wickelpüppken) +un sprieket't kort af uut, as daar buawen steht. Man wat will me daar +viele up seggen? Dooet 't dach -- as Ji in den sesten Breewe sehnen +schölet -- de Düütsken hen un wier auck. Sa'n Pupeto is alldach al'n +ault van to Jahre; in aulen Tiien hedde 't 'n Rülleken, un 't is +man 'ne niggemoodske Abeligheet, jüst as sau viele Annere, wann se +hüüte meenet, se miöten Eene de aulen Schnurrbraaens met nigge Wäärde +anööwen, dann 'k segge Ju, 't schmicket hüüt to Daage na jüst nich +anners as dautomaulen, as ick na man 'n upschuaten Jüngesken was; un +wann miin siälge Bessevaar, de in siinen Lesten nich mehr sehnen konn, +'r man 'n Riöke[224] van in de Niäsen kreig, plogde he vor Wiäldaage +met 'r Fuust up'n Disk to schlaunen un to seggen: Nu Hundsfott kumm 'r +uut! dat is 'n Bieten[225] den de beste Domheere nich to verschmaaen +höft. + +[D] Fricandon. + +[E] ~beefsteak.~ + +[F] ~Cotelet.~ + +[G] _Sebastian Brandt_ seggt: + + »Höde di vor bösen olden Wiiwen, + »Mit Bösheit se Alles mengen un drywen; + »Dann wat de Düwel nich uthrichten kan, + »Dar moth he ein oldt Wyff tho han.« + + un + + »Dörne un Disteln stecken seer, + »Overst falsche Tungen noch veel mehr.« + +Mogte dach 'n Jedder vor siiner eegenen Düüren kiiren un siin eegen +Flass hiekeln. -- + + +Veerde Breef. + + »Uut der Sprauke, uut 'n Liewent + »Sii dat Fruömde wier verbannt!« + +De gemeene Mann seggt wual es: »_Hauge sprieken un wiit striien, helpet +Manchen uäwer de Riien[1]_;« man ick meene dach, dat de Aulen met de +Plattdüütsken Sprauke un met de Klapptuffeln[2] in eerer Aart iewen sau +wiit kuomen siien, as wi met'n Haugdüütsken un met de Miilenstiiweln +un Iisenbahnen; dann hüütiges Daages _bringet se in wat Deelen jüst +sau goot Ziepeln weg un haalet Knufflauk wier_, as in aulen Tiien, met +den alleinigen Unnerschee, dat't upstunds allens mutziger[3] un gawwer +togeht. + +»_Alles ~per~_ =Dampf=;« seggt de Haugmann; man _he geht_ auck +allmanngsens _met'n Jiöcke[4] in't Bad un kümmt met'n Kleie[5] w'r +wier_. + +De plattdüütske Sprauke is vull deftiger[6] un glitt de Tungen +vull schmööer un lichtferriger daal, as dat spitzige un kantige +»_Hochteutsch_« un me kann'r sick aparte sau =elennige aardig=[7] inne +uutdrücken; dat schiöl' Ji wisse auck al wual hen un wier in düssen +Breewen spüüret hebben. Deswiegen bin'k'r auck siin Liewe en grauten +Fründ van e wiesen un heww'r mi viel un geeren met af e giewen. Na +miiner Meenunge moste 'n Jeddereene, de'r man ichtens 'n Käären up +toschlaunen will un se van Enne to Wenne betrachtet, wenner to der +Insicht kuomen, dat't dann dach Jammer un Schaae wööre, wann se met +Fööten stätt un heel an de Kante settet un af e schaffet weeren +scholl; dann se is vorwahr sau deftig un kräftig, as wual nich Eene, +bidoonsk, wuöhntlick, trühartig un eerlick as de ächten Westphalen +van Aulens hier auck e wiesen sind, kort un bündig un daarbi sau +schmiidig un glatt, dat se eene van 'n Muule glitt, as wann se in +klaaren Griiwelingsschmalte[8] büüket wööre. Daarümme hewwe ick af un +an auck sülwenst wual es _saune Schnüüsterigge[9] tohaupe stüsselt_ +un drücken lauten, dat den Lüüen alldach[10] na sau biister leige +nich[11] gefallen heft un et is mi unwiise leef, dat de Geleerden +up'n Unversteeten sick allenhand räuget un sick Mööte giewet, de +Raarigheeden[12] der Sprauke uut allen Lännern waar ichtens platt e +spruaken werd, bi eene to sammeln un vor gänzlicken Verdwiin[13] un +Vergietenheit to bewahren; dann hüütiges Daages werd Alles vorneimer +un fiiner un ick woll wual seggen, dat't Plattdüütske met'r Tiidt +ganz uut'r Welt kweime. Wann wi man 'n Käären upmierksam sind un +Vergliikungen tüsken ehrdaages un nu anstellet, kiöne wi henkuomen +Lüüe[14] abschlut nich miskinnen, dat et upstunds al lange nich sau +reggen un deftig mehr spruaken werd, as in uusen jungen Jahren, dann'r +kuomet allenhand al to viele Uäwerlööper uut'n Haugdüütsken un andern +fruömden Sprauken tüsken, daar me in aulen Tiien gaar nich es wat van +wüste, dann Jedereene de es'n fruömd Waart upschnappet heft, will'r +sick auck faarts dicke met doonen un flicket et geeren in siinen Praut +met in. Un waviele Uutdrücke hewwe wi nich al van fruömde Völker an e +nuamen, de to'n Plattdüütsken eegentlick passet as de Fuust up't Auge. +T. B. »_Spatzeeren gaun_«, Statts: »Landdaagen gaun.« »Dat miöte +wi _plusmineeren_«, Statts: »Dat miöte wi een in't Ann're rieken, +spekeleeren, spedeeren, masseeren, kungeneeren, rungeneeren« u. s. w. +Ick pliege wual to seggen, sint in 'n Schoolen nicks as Haugdüütsk +mehr vorkümmt un de Geestlickheit, de Dokters, Excessers[15], Vuägede +un Schoolmesters nin Plattdüütsk mehr verstahet, sint de Jungens +S'ldauten hebb't weeren most un fruömde Länner sehn un andre Wiisen +leert un miebracht hebb't; de Mannslüüe des Alldaages nine linnene +Kittels daar de Fuusthandsken achter in 'n Schlippschlitze höngen, +kastoorene Mumpros-Müssen, lierene Bücksen un blaue Schärten, Holske, +Landströöfeln[16] un ruwwe Kaputzen met Vossschwänzen in der Nacken +-- un des Sönndaages nine dreetimpede Hööe, blaue saardookene[17] +Wämmse met spialternen[18] Knäupen, de se sau uutermäutig to schäunen +wüsten, dat se meestig van 'n Antkevaar up Kindes Kinner verierweden +un'r dann nau na nich es 'ne wandelbaare Stiie[19] anne to blicken +was; mansiesterne Bücksen, missingene Kämme in den Haaren[A] un +Schoo met prinsmetallnen Spangen; un de Fruuslüüe nine drepannen[20] +Müssen, Stüütspangen[21], Püntnauteln[22], wullaakene un zersene Röcke +met duusent Faulen, willigen Schrääerläckern[23] un Magsachten[24]; +Kamsööler van blöömeden Zitz, met Baaje foort, met lange Kniepe[25], +un kruuse Lowwen[26], un 'n Luurkenlacke[27] up beeden Siien; +Böskes[28] van stiif Papier met bunten Damiin uäwertrokken un met +siiden'n Band inne böörtket, _daar dat Kamsoolsfoor[29] iewen uäwer +keik_, Fluötekrallen[30], sanftene Klapphandsken met K'rniinkenfell +foort un met'n Vorstaut van Hiermkenfelle[31] met schwarte Tippelkes; +Füürdööker[32] met Äugelkenband, un Wentken[33] un Schlippen[34] mehr +driäget; sint bi de däglicken Maultiien nine Brautläupen un eerene +Beckens[35] mehr up 'n Disk kuomet un de Denste[36] sagaar an Platz +van Möösken[37], dat eer vull bieter bi'n Ribben stönd, as andre +nöchterne Muultiergeriggen, en Paar Schäulkes Kaffejüche to Imb't[38] +un Vesper kriiget, de van de Sigurgen, de't Meeste doonen miötet, sau +bitter is, as Raamenroot[39] un eene sau in'n Liiwe herümme ramentet, +dat 'm 'r wual balgschlächtig[40] van weeren kann; sint de Mannslüüe +Uäwerröcke na'r Stadtmoode, van fiinen Laaken un allerhande Klööre, +Uäwerhiemde met Kruusedullen, siidene Westen un lankings Bücksen[41] +uäwer de Stieweln driäget un in Platz mierschuumen Piipen, eerene Lünze +un Präumkes[42], auck al Cigarren[B] in't Muul stieket un de Fruuslüüe +de bequeimen Niiwelkappen _daar de ganze Kopp met Müssen un Allens sau +nett unner to Schuure satt_, bi'r Siit legget un met siiden'n Hööen, +de met 'n Proll Fieren uptämt sind, lange Kleider van Kattuun na'n +niggesten Schniie, Schnöörliifkes, daar se sau stiif inne gahet, as'n +Schööfelstiel, met Spitzenkraagens, Riegenschirme un wat de Staut alle +mehr is, spradden gahet[C] un dat junge Volk de schäunen aulen Leeder +met de eesken niggemoodsken Lyrendreggerstückskes vertuusket hebb't, +geht de ehrdaagske echte, deftige, ländlicke Sinn un Wiise un daarmet +gliikstiidts de plattdüütske Sprauke in de Knee sitten; dann _'n fruömd +Kleid, maak't 'n fruömden Mann_ un »_sau de Staut, sau auck de Praut_.« +-- + + »Blau Gaaren, witten Tweern, + »Alle Buuren willt Heeren weer'n; + »Wannehr, wannehr, wannehr? + »Wann de schwarte Schnei fällt, + »Un de Luus 'n Daaler gelt; + »Man dat schüüt nümmermehr.« + +süngen se al vor hunnert Jahren un af'r gliiks na nich 'n Flöcksken +schwarten Schnei e fallen is un 't auck, dat me weet, nau nich söcke +Narren gift, de vor 'ne Luus 'n Daaler uutdooet, sau lät 't sick dach +baule an, as wann de Tiidt alldach in 't Land rücken wille. + +Daar schiölet friilik de lankjährigen Völkerwanderungen sint der +fransken Revolution, de allerhande Völker _düür 'n eene schmieten +hebb't, as de Kröömkes in'n Karmielks-Waarmbeere_[43] un auck de +hüütige lichtferrige Aart to reesen up Iisenbahnen un Dampscheppen +un wat'r mehr is, wisse wual en goot Deel to bidriegen. Dann wann me +hüüt to Daage auck es den Infall kreige, dat me van 'n eenen Ende der +Welt na'n andern woll, sau is't man 'n Sprunk, dann met'n Schnappe is +eene uut'n feer'nsten Hannaakenlande hier un met'n Ummesehns is he up +'n andern Ende auck al wier duusent Miilen wiet. Dat is al goot, man +na miiner Meenunge alldach nich allstogoot; dann miin sielige Vaar +plogde wual to seggen: _de allen Lüüen dat Pottkuäksel beschnoopet, +verderft sick lichte den Maagen un werd unsachte un wiirsk in der +Platten; to'm Minnsten behänkt he sick met Schmittsel_[44].« Man wi +Düütsken sind nu eenmal söcke Narren, dat wi geeren allerhande fruömde +Bibäärigheeden[45] an us bekliewet, se kleen us, af doonen us goot af +nich. + + Daar bi fällt mi en Dööntken in, + Dat mog't hier wual to Passe sien: + Vor hundert Jahren fäund 'n Buur + 'Ne schäune blanke Taskenuhr. + + He, mi nicks, di nicks bück'de sick + Un dacht': »Du schast in miine Fick; + Blank bist du, as 'n Daaler is, + En'n Daaler gell'st du ganz gewiß.« + + Dach, as he s' neiger bi bekickt, + Dau häärd' he, dat dat Dinges tickt; + Still lööt he 't liggen an der Eer', + He mende, da 't de Düüwel wöör'. + + De Schreck bedrüüßelde[46] en ganz; + »Wat het dat Beest vor'n langen Schwanz!« + Rööp he vull Angst un Schrecken uut, + Keick hott un haa na Kopp un Schnuut'. + + Met eenmal nam he wier en Hert', + He pack'de 't bi den langen Steert, + Un hölt't 'n Kaären met Gemack + An't Ahr; dau siä et: tick, tick, tack! + + Nu bleiw em gaar nin Twiiwel mehr, + Dat 't _de Liifhaft'ge_ sülwent wöör'; + Et wöörd em ganz blööm'rant vor'n Augen, + He schmeit 'ne, dat de Stücke flaugen. + + »Tööw!« siä he, »schast de Kränke kriigen, + »Ick will di up 'n Kittel stiigen; + »Vergaunen schall Di't Sehn un Häär'n, + »Schast ninen Minsken mehr verföhr'n; + + Un paukede in dullen Sinn, + Met siinen Priekstock up en in, + Kloppd' ümmerto in eenen Tag, + Dat Füür un Flamme uut en flaug. + + D'rup gönk he wiider; un husk! husk! + Sprinkt Eener vor em uut 'n Busk + Un rööp em to: Miin leewe Buur, + Fäundst du nich miine Taskenuhr? + + »Den _Düüwel_,« siä he, heww' ick funnen, + »He ligt van hier 'ne Verrelstunn'; + »Ick gaf em faartsens siinen Rest, + »Nu is he daut', un is'r west.« + + Sau was vor 'n düssen hier de Buur; + He kennd' un dröög niine Taskenuhr; + Nu driäg't se s' met 'ner Sülwerkiie + Un doo't sick unwiis dick'r miie. + + Van Jahr to Jahr geht 't häuger up; + Stönd'n hundertjährske Daaen up; + Bekeiken All's van Enn' to Wenn 'n, + Se scholl'n de Welt wual nich mehr kenn'n. + +Wi Beeden wietet et na ganz goot, dat me, wann me met'n Waagen man +van hier na Iborg woll, en ganzen Dag vor de Hand niemen moste. Dat +wöören vorwahr na schmööe Tiien! Up sauner Reese konn me sick na +ordentlick verhaalen, dann me konn sick lankstrieket un up siin beste +Gemack in 't Strau leggen un schlaupen driiste bes Middag; dann wann +de Waage nich ümmeschmeit, of in 'n Drecke sitten bleif, was me nett +bi Middaage bi'r Heerenreste[F]; daar kreig me siinen Schnappsack +läs un att na Hartensvergnöögen wat de Huusfruwwe eenen met e daun +harr. Hüütiges Daages kann me met'n Dampwaagen, den se hen un wier +auck wual »_Stumptaaren_« heetet, aabers wual in drüddehalf Daagen +van hier na Pariis triiseln[47]. -- Ji schiölet na wual wieten, wo +wiet dat is, dann _Ji hebbt de Welt wisse auck sau wat ümme de Ahren +schlaagen_, un'r Aart mehr van sehnen as Juues Naubers Meskuhlen; dann +wann 'k'r nich heel met in 'n Dutte[48] bin, he Ji den raaen Rock +wisse auck e driegen un sind dach auck met de Völker na Frankriik un +Pariis e wiesen. Ji wöören dautomaulen, dünket mi, Schersante bi'n +Ossenbrüggesken Landwiir Barreljoone, bi den fründlicken Kaptein +Gotthard siiner Kumpenigge un hebb't Ju de blauen Baunen auck jüst +sau goot ümme de Ahren suusen lauten, as alle de annern ehrlicken +Kammeraaden. Dat was dann dach aparte na 'ne stolte, plaseerlicke +Tiidt, daar 'n Jedereene, _wann he'r auck allmanngsens wat bi in'n +unrechten Hals kreig_, all siin Liewent lank met Vergnöögen an e +denket, dat em dat Müüsken unner'n linkern Bostlappen 'r bi anfänkt +to krawweln as 'ne Eckeltiiwe; dann _wi lieweden_ dach de meesten +Tiidt _as uuse Herrgatt in Frankriik_, plegt me wisse wual to seggen, +_wann't Eene recht na'r Fissen[49] geht_. Man ick meene, Eene miöte +nich alls to junk un unerfahren, van taubästiger Natuur un aparte +nich wuormäuterig[50] siinen, wann he sau 'ne Liewensaart, as den +Soldauten in 'n Feile toerkinnet is, met düürsetten will, dat he 'r +nich 'n Pliiten van wegkrigt un Unsachtigheeden un Wehdaage upsacket, +de 'ne liiwenslank in 'n Knuacken besitten bliiwet. Mi, vor miin Part, +priekelt de Ruuserigge bes nu to vorwahr faaken na mehr in'n Geföhle, +as mi leef is, un ick schall'r mi auck wual met träusten miöten, dat de +Kuulengriäwer 't antleste todecket. 't is eenmal S'ldauten Laun, dat +he'r Pliiten un Piine noog bi up sacket; de sind'r dann't siekerste un +beste Denkteekens vor, dat he wat met düürsettet heft. -- Man wann 'k +'r auck 'n half Stiige Jahre eher scholl ümme in't Gress biiten miöten, +woll'k alldach na nich, dat 'k'r nich met bi e wiesen wööre; dann me +kann -- un wann't Eene de Hunnertste auck wual nich es mehr Dank n +weet -- dann dach auck seggen, dat me 't Siine 'r auck eerlick to bi e +driegen hebbe, dat de Düütsken wier Düütske sien kiönen, wann se 't man +recht sienen wollen. -- + +Ji wietet wual dat alle Offeziers van uuse Kumpenigge eer junge +Liewent up 'n Schlachtfeile lauten mosten, sau dat 'k 'r alleine +uäwer bleif. Eene van miine Cameraden, den mangsens benowwet to +Sinne wöörd, römde mi ick scholl man 'ne Patroone in'n Hals geeten, +dat si 'n siecker Schutzmiddel tiigen 'n Schiöte. Dat is wisse 'n +ault S'ldauten-_Aaber_ van Anno Eene; man afscheuns he'r twee achter +eene fratt un icke nine, dann ick hewwe sin Liewe van Hill'gedoom un +Sympatigge nicks e haulen, moste he'r faarts an, unners ick allwisseweg +un sünner dat se mi ichtens blesset[51] of beleidiget harren miinen +strammen Gank in den dicken Pulverniewel un den blauen Baunenhaagel +faartgönk; man dau woll'k auk miine lewe Last e kriegen hebben, wann +miine braawen Jungens, Unneroffziers un S'ldauten, mi nich alltohaupe +sau goot to liien hat harren un sau denstiiwrig un folgsam wiesen +wöören, dat se bi alle Strappesuuren geeren Allens dääen, wat se mi +man an'n Augen ansehnen konnen. Dat mot 'k 'n miin Liewe lank dankbaar +nauröömen un sau ault kann mi uuse leewe Herrgatt nich weeren lauten, +dat 'k 'n daar 'n Tittelken van vergeite un ick kann't nich lauten +auck nu na der uprichtigen Wahrheit de Ehre to giewen, wann 'k met +Toverlaut un met Frööden bekenne, dat se alletohaupe sau uutermäutig +braav un köhnmöödig wiesen sind, as de besten Parremitenhelden[52] van +der Welt un dat, wann sick dat Gespreik hen un wier na es up den lesten +Feldtag un de Fillerigge bi Waterloo bedwelt[53], elkeene sick wual +driister haufärrig in de Bost schmiiten un beröömen müüge, dat he siine +schwaaren Plichten daar ehrdaages eerlick vulldaunen un'r siine Knuaken +redlick bi an e settet hebbe, dat nich blauts wi Düütsken, ick mag wual +seggen _de heele Welt, wier in den aulen Schlüür van Anno Eene bracht +is_ ... + +Ick hewwe alltiidt vull Leefhewwerigge vor de Soldaterigge hat; me +was'r je auck al van Kinnesbeenen an alle in eene hen midden tüsken +un anzüüglick is dach uapenbaar 'n Rock van bunten Klöören. Wann de +Trummeln gaaet un de Flööten piipet, lachet den Jungens al 't Harte in +'n Liiwe, wavel mehr scholl't'n jungen Keerel nich auck haagen, wann +he in Tiidt der Naut vor siin Vaaderland un siine Metbröörs kriigen +un stritten kann. -- Ick wööre'r auck sau baule nich van af e gaunen, +wann't nich alle sau kuomen wööre, as't kwam; dann eens Deels harr de +rechte Piik[54] in miinen Liewen al'n hennigen Knuck weg e kriegen, +un unner'n Bostdeckel harr sick al 'n Käären Leigheet annesettet, +de'k bi'n besten Willen in 'ner langen Riige van Jahren nich wier +weghoosten[55] konn; annerndeels gönk't mi met'n Upstiigen auck nich, +as't'n Rechten nau wual gaunen most harre un ick was'r de Minske nich +nau, dat'k dat goot verbiiten konnt harr. + +Ick weet vorwahr nich recht af Ji'n 18. Juni 1840 auck an uusen fiif +un twintig jährigen Jubelfeste Deel nuamen hebb't. De Saake an sick +un de Vergaaderunge der meestig sint saviel Jahren wiit uut'n eene +verdwaalden gooen aulen Kammeraaden was man leider to laate bespruaken +un to kort berennt; dann me harr'r sick eegentlick up e druagen, +dat'r ne allgemeene Vergaaderunge to'n grauten Fröödendaage vor de +Mannskuppen aller daumauligen Regimenter uutschriewen weeren schiöle, +man daar kwam Nicks van; deswiegen harren'r Viele auck wual nich froo e +noog Kunde van e kriigen, wat us Allen un aparte mi as den Anstigtiger +un Inrichter uuses Fröödengelaages nütte leid daun heft. Dat was 'n +Fest dat us Alle na es sau recht _wier in de aulen Sielen[56] schmeit_; +dann de Trommeln göngen, de Musiik spielde un de Fahnen weggeden jüst +as vor 25 Jahren Un de Karnoonen- un Flintenschiöte feggelden'r auck +nich bi, sau weenig as de Macketenterwiiwer un wat'r mehr to häärt, un +ick kann nich anners gläuwen, as dat'r 'n Jeder sieker geeren Deel anne +nuamen harre; dann wann me al es seggt, sau ault werd 'n Fohrmann nich, +dat he de Piitsken nich na geeren knallen häärde, wo scholl't met'n +aulen S'ldauten anners sienen kiönen?... Ick wünske Nicks mehr, as dat +Dejenigen de'r vor datmal Nickes van miekriigen, dat wat se verpasset +hebb't 1865 duwwelt nauhaalen müügen. -- + +Ick harr to den Feste auck'n Paar Leedkes maaket, de Ji, wann Ji'r +nich met bi e wiesen siid, auck wual nich to Gesichte kriegen hebbet. +Dat Eene mot'k Ju dann dach aparte nu na toschicken, dat Ji 't in de +Huusbibeln kliewet, damet Juue Kinner un Kinneskinner 'r auck na es wat +van nauseggen kiönet, waar wi't dautomaulen met to doonen harren un +wat uuse braawe Üpperste vor 'ne köhne Heldendaat uutföhrde. Ick rieke +nich dat't mi ichtens eene de buutens Ju düssen Breef to liesen kriigen +mogte, vor Praulerigge uutleggen schiöle, wann 'k den Versk, den ick +daumauls sau schlecht un recht as he daarsteht uut'n Harten up't Papier +loopen lööt, hier na ens daalschriiwe; abers he mag alldach wual vor +aller Lüüe Augen staunen, dann de Saake is't wual werth, dat se 'n +Jedereene na ens lest; dann söckes wat passeert'r vorwahr nich alle +Daage. + + +Am + +18. Juni 1840. + + Ein Wörtlein einfach und ungeschmückt, + Wie sich's für alte Soldaten schickt; + Doch treu und wahr, auf Glauben und auf Ehre; + D'rum, Cameraden! ladet die Gewehre. + + * * * * * + + Auf ~Mont Saint Jeans~ Gefilden, der Chef der Helden spricht: + »_Es stirbt die alte Garde, doch sie ergiebt sich nicht._« -- + Als heut' vor fünf und zwanzig Jahren, + In muthentbranntem, rächendem Verein, + Die sieggekrönten Kämpferschaaren + Bei _Waterloo_ versammelt waren, + Die Welt von dem Tyrannen zu befrein: + Da hat wohl Jeder seiner Pflicht genügt, + Und kühn die Brust in Kampfeslust gewiegt. -- + Von mancher Heldenthat kann diese Wahlstatt zeugen, + Doch heute mag ich nicht von _einer_ schweigen, + Von der vor Allen mir gebührt zu wissen, + -- D'rum würd' es allerdings auch mich verdrießen, + Wenn irgend Jemand Zweifel wollte wagen, + Ob so sich, oder so, die Sache zugetragen.-- + »Die Felsenwand der ruhmbedeckten Helden, + »Die alte Kaisergarde rückte an, + mit Ruhm für uns zu melden + »Den letzten Kampf mit sieggewohntem Blute + »Zu wagen;... und in kühnem Übermuthe + »Erschien vor ihrer Front' der Chef der tapfern Streiter, + »Der grimmen, wuthentflammten Bärenhäu[p]ter + »Zum Angriff fertig; -- + da, in Blitzesschnelle, + »Faßt' unser Brigadier den Waghals auf der Stelle, + »Nicht achtend der ihm drohenden Gefahr, + »Und übergab ihn mir zu sicherem Verwahr. + Kühn war die Heldenthat --; ihr gleich der Feinde Schrecken; + ~Camerades, sauve qui peut!~ erscholl's an allen Ecken. + Die alte Phalanx floh ... und nimmer kehrt sie wieder --, + Der Nimbus ihres Ruhms, auf ewig sank er nieder. -- -- -- + »Und der Gefang'ne war, so wahr die liebe Sonne + »Den heut'gen Tag bescheint, der General _Cambronne_[G], + »Der eben sich vermaß: ~nous voilà!~ + »_~La garde meurt, mais elle ne se rend pas.~_ + »»Und der mit seltnem Muth den Trotzkopf fing war eben + »»=Der tapf're General Halkett=. + Hoch Ihm! -- Er soll leben. + +Wann Upschniien un Praulerigge ichtens miine Saake wööre, harr 'k bi +düsser Geliegenheet auck wual'n Wäärtken mehr van mi sülwent seggen +konnt; dann ick moste al froo in unsachte, suure Jöcke un Sielen[57] +un hewwe mi as'n blootjunk Bössken al nütte tiigen Russen, Franzoosen +un allerhande andre fruömde Völker steggern un'r met huusen un suusen +most un in der schwaaren Tiidt manngen bedrückeden Minsken uut Angest +un Naut e holpen, daar mi dat Müüsken unnern lüchtern Knauplacke na +almanngsens fröödig vor tickkiddelt, wann mi de grüwwelsken Belder af +un an na wual es wier in de Gedachten kuomet; dat is de beste Laun, man +ick hewwe'r dann dach auck Willebreewe[58] schwart up witt vor, dat 'k +'t Miine reedlick e daunen un hier un daar, un aparte in der Schlacht +van Waterloo, met Uutteeknunge deent hebbe; abers daar werd Eenen +hüütiges Daages dach al nich to biister viele mehr up to Gooe rieket, +dann de Niggelaut[59] is al längest van de Saake aawe. + +Hellske plaseerlick lut't dann dach almanngsens, wann me de +aulen S'ldauten es hen un wier an't Rawawwen un Vertellen uut'n +Kriegertiien kriigen kann. Me höt'r sick nich vor, wat de'r eene Alle +hierriätern[60] kiönet, aparte wann me sick 'r dumm un luffhäärig bi +anstellet un sick't nich anlätt, dat me'r auck met tüsken wiesen is. +Me mot'r sick vorwahr faaken krank met lachen. Ick heww't mi miin +Liewe al mannigen Breef T'back[61] kosten lauten, dat ick se'r met +an'n Gank kreig; dann mi is baule Nicks leewer up'r Welt, as söcke +Vertellsels anto lustern, daar se allmanngsens bi upschniiet, dat me't +faarts gäpsvullswiise[62] wegdriägen kann un ick plichte _Bürgern_ +vullenkuomen bi, wann he seggt: + + »Nicks Bieters weet ick mi an Sönn- un Fyerdaagen, + As'n Gespreik van Krieg un Kriegsgeschrey.« + +Man daarbi sette ick voruut, dat se'r us alldach wiit genoog met van 'n +Liiwe bliiwet. + +Et begript sick lichtferrig, dat'n S'ldaute, wann he'r auck van +Natuur jüst nine Anlaage to heft, baule an't Upschüdden un Upschniien +kuomen kann; dann wann se bi de Landlüüe herümme ligget, de meestig +niesgieriger Aart sind, kann'n S'ldaute Nicks bieter doonen ümme +sick de Fründskup to waaren, daar 'n uut allerhande Oorsaaken met +e deent sienen mot, as dat he 'ne manngsens wat vertellet, dat'r +wunnerlik n luuet. Daar wietet aparte de aulen Ruwwbäärde nütte goot +up to loopen, dann den gläft de Buur natüürlick mehr to, as'n jungen +Schillerhüüskenheeder, de de Welt na nich viele to sehnen kriegen heft, +un de hebb't auck Erfahrunge in söckes wat, dat se wual wietet, dat't +eer Schaae nich n is, wann se de Buuren waarm haulet, dat eer nich mehr +kostet, as'n Mundvull Wäärde, daar se dann up annre Wiise duwwelt wier +vor bedacht weeret. Bi de Ümmestände raaket se'r dann auck baule hen, +dat se 'n bito den Hals vull leeget; dann wo mehr me den gemeenen Manne +to häären gift, dat he nich begriipen kann, wo luffhäariger he werd un +wann se dann Eenen hebbet, de'n wann't suure Dagwierk af e daun is, bii +'n Piip vull T'back 'ne gooe Verküürunge to waaken weet, de heft't, +segg'k Ju, meestig auck elennige goot toliggen un kann sick alfaakens +'n schmierig Muul maaken un auck almanngsens waar henkruupen, daar'n +anner Minske de 'r nich sau viele hier raatern un schnaatern kann, sick +vor wisken mot ... + +Ick kwam auck es vor'n half Stiige Jahren in 'n Buurenhuus, daar 'ne +P'troontaske in 'r Upkaamern an 'n Knappe[63] hönk. Ick begierde +den Öllsten, de bi de Brandrooen in'n Fuulstoole satt un sick de +Plattfööte wiermede, he mogde mi dach 'n Äumerken[64] uut'r Asken +fliggen[65], dat'k miine Piipen upsticken kiöne un fröög 'ne bito, of +he vellichte Inquaterunge harre? De vertellde mi, dat'r Eene van de +aulen Vetteraaners bi em leige un dat de Keerl, na siinen Begriepe +ganz unwiise leegen konne. He harr 'em unner andern lest es vertellt, +dat he bi Gibberalter Scheppe sehnen hewwe, de sau graut un nau wual +grätter wiesen siien, as dat grättste Buurenhuus. Man dat konn 'n +ichtens wiis Minske em dach nich recht to gläuwen un aparte he lööte't +sick nich upbiinen; dann vor'n half Stiige Jahren, siä he, was'k es +na Prüüsk-Minden, daar auck Scheppe up'n Waater gahet und daar heww' +ick auck wual sehnen wat'n Schepp is. Dat Grättste was, ducht mi, +nich grätter as 'ne Schäuperkaare. De Buur bat mi, ick scholl dach'n +Käären letten[66], dann de Lüüghals scholl wual baule wier in kuomen +un he mogte dach elennige geeren es wieten, wo't eegentlick met den +Keerel siine Wäärde bewennt wööre. Wann'k mi dann man 'n bieten dumm +anstellen woll, scholl ick wual baule mierken, dat he an der ersten +Lüüge nich e bosten sii, dann he scholl'r wual faarts _met'r breen +Biilen inhacken_ un mi den Hals auck wual wenner jüst sau vull leegen +willen, as em un ann're ehrlicke Lüüe. As de Griisbaart 'r wier was, +schmeit ick faarts saune Himphamperigge up de Bränne, dat he an't +Vertellen kuomen moste. Met des kwam'r jüst na'n anner Buur up to, de +den Praut met anlusterde un't Muul upspeerde as'n Schlächterrüüe; man +as de Aule nu up de grauten Scheppe to küüren kwam un'r sick hauge +un düür up verflokde, dat'r wecke manken wiesen siien, de na wual +jeewe[67] sau graut wiesen wöören, as düt Huus, wüßte de Dummschnuute +auck baule nich mehr, wat he seggen scholl un fröög an'tleste, +»waviel Malt Saut Bou-Land un Wisk'grund daar dann wual eegentlick bi +häärde.« -- Miin meeste Lachent most'k dann dach aparte es doonen, +as mi Eene vertellde, eere Kumpenigge harr _vor Wasserloch_, as he't +nöömde, de heele franske Armee alleine ümmßingelt; man dau wöören +de Tuutertaaters auck faarts sau fläige[68] wooren, dat se an alle +Knuaken ßittert un biiwet harren, as Iärften[69] in'n Potte un Gatt +man danket harren, as't'n antleste glücket wööre, dat se Eenen van de +Uusen unvermierket uut'r Siit e bägt un 'n Lack e wunnen harren, daar +se sick alltohaupe uutschliiken konnt harren. Nu, wi lööten se vor de +Keer loopen, vertellde he wiider, dann wat schollen wi'r lange met to +hööen doonen; wi wollen jüst auck geeren bi uuse Gnawwels[70] un'n +Schlucke Middag maaken un dann harren se us antleste auck na wual uuse +aarmsielige Frieterigge deelen holpen, dann me konnt den geesigen[71] +Keerls faarts wual ansehnen, dat se kortens wual nich to biister +viele achter de Kuusen[72] kriegen harren, dann se säugen alltohaupe +sau gierig un grimstrig uut, asse Schmachtrüüens[73] un keiken alle +in eene hen sau barmhartig na uuse Frettbüüls un Brannewiensbuddels, +daar aparte 't Meeste auck nich mehr inne was, dat'r Eene vor eesen +mogte; un wi dachten auck, dat wi se, wann se us bett wier up't Fell +kuomen schollen, na wual ens mööten of faste noog haulen wollen. Man +Düüwelstüüg was't dann dach. As se de Hacken frii harren, gneeseden[74] +se us to, as Aapen un rööpen us wisse auck wual sau wat nau, as wann't +Schliipuut! Schliipuut! heeten scholl. Man dau mogten se sick vorwahr +auck wual waaren, dat se us nich wier in de Füüste raakeden; dat harr +'ne dann dach suur upbölken schollt, dann sau baule harren wi se +nich wier'n packet, dat wi se auck in'n Kietel driiwen harren, as de +Driiwers 'n Bäär[75] up'r Schwiinejagd un dann, versiekere ick Eene[76] +wollen wi 'ne wiiset hebben, dat wi auck ault Mass[77] up'n Tiänen +harren un en[78] dat Gneesen un Uutschliipen vorwahr wual af e leert +hebben. Loopen kiönet de Lichtschinken, as de Haasen; dann wat[79] +van de Uusen sprüngen 'r 'n Schiöte Wieges achter in, man de konnen'r +nich tiigen an, wat se de Hacken auck vor'n Ees schlaunen mogten. Se +mosten abers auck wual begriepen hebben, dat se'r up 'n Besten anne +dääen, wann se man faarts in eenen Tuage un sünner Wierkiiken na Pariis +to jadackerden; dann se wöören aparte unglücks'k met us vergrelleden +Keerels wiesen, wann wi se wier to packen kriegen harren. + +Vertellen konn Eene dat aabele Volk auck nich es wat, af se gliiks den +Bill nich'n Augenblick haulen konnen, dann wel kann de Tuutertaaterigge +verstaunen; anners harren se us vellichte na wual aart begriiplick +maaken konnt, waarümme se eegentlick wual sau dicke uut Frankriik uut +e bosten wöören, un sick sau tiigen de Düütsken steggert harren, dat'r +nin düütsk Junge in'n Huuse bliiwen doste[80], he mogte auck nau sau +schell un scheewe un de Tidt mogte vor'n Buuren auck sau iilig[81] +sienen as'r to[82]; man mi duchte dach, dat'k van den Eenen wual +sauviel begreip, dat se un viele Ann're 'r alldach wual nich an e dacht +hebben schollen, wann se to Huus man ichtens wat to frieten hatt harren +un'n de Düütske Kost vor'n düssen nich sau elennige goot schmicket +harre, dat se'r wual geeren na ens wier anne licken mogten. Man daar +schiöle ji ju dach aparte wual 't Muul vor wisken un juue fiönigen +Schnurrbäärde nich bett met düütske Stuutensappen beschlibbern. + +Ick hebb'r allmangsens sau miine Gedachten[83] uäwer, dat't al goot si, +wann de Jüügde söckes wat häärt un dat me de aulen S'ldauten man geeren +allewisseweg vertellen un se'r met geweeren lauten müüge, wann't auck +Alle sau jüst nich uutkümmt un düt un dat 'r wual wier in moste[84]; +dann wann'r auck hen un wier 'n Käären Upschüddesel un Upschniesel +manken löppt, sau gift't den jungen Volke dach up Stiien 'n anhaalenden +Begriepe van'n S'ldautenliewen un brinkt'n bi Tiien Lussen un Moot +to düssen Stande bi, daar, aparte in Tiidt der Naut, sau baule nich +Eene vor hier n kümmt; un wel mag wieten, af't nich uäwer kort un lank +na es wier saune Bäärbiiterigge[85] met een of annern gluursken[86] +Landes- of Minskenfiinde setten kiöne. Ick hewwe friilick wual faaken +seggt, dat sint de Schlachtschweerter in Staulfieren verwandelt weeret, +wual nich mehr an Krieg to denken sienen schiöle; dann daar hebb't +se sint dessen al to viele weltlicke Himphamperiggen met uut'n Eene +klegget. Man tüs, tüs ... de Glauwe, de Glauwe! Daar is hüüt to Daage +'n Spookgeest manken, de, as't schint, sau naugiiwsk nich is, as de +weltlicken Tiänewiisers. Scholl't de Fall sienen, dat wi us uäwer kort +of lank toleste auck na vor uusen leewen Herrngatt kloppen mosten, dann +sau hewwe ick na 'n half Stiige Keisemester liggen un schwiere't auck +nich af, dat'k'r nich sülwest na eene van in de Hand nieme un'r to +Gattes Ehre met tüsken fiege; dann weere ick dereinstens gintebauwen +auck na wual es gewahr, welker 't eene't Meeste Dank weet un't up'n +Besten launet; of de weltlicken of de eewige Regente. + +Man nu auck wier up de Iisenbahnen un Dampwaagens. Up söcke flüchske +Reesen günnet se Eenen auck nich dat allerminnste Verhaal un lautet +Eene knapp sauviel Tiidt, dat me met Leiwe[87] wat iäten un drinken +kann. An Schlaupen is gaar nich to denken, dann de Waagens trillet alle +wisse weg fuörwets, dat'r nine Schwalwe tiigen an _schniien_[H] kann, +un de Füürbööter[88] up'n vörnsten Waagen stuaket all in enne hen sau'n +unwiis Füür in 'n Uawen, dat et _huulet un suuset as de Jooljägger met +siiner hellsken Jagd_. + +_Haulet Ju dach nich mehr up bi dat wat krüpt, weenet Ju vielmehr to +dat wat flügt._ + +»Alles p'r Dampf,« siä 'k eersten; man womehr me den Ümmestand in't +Auge packet, mot me'r dach antleste baule grüwwelsk bi weeren, un me +scholl seggen, dat aule Vertellsel van der Aulenwiiwermiölen kiöne +alldach na wual es wahr weeren, wann't auck in ümmekehrder Wiise de +Fall wööre, dat me de Wickelkinner man in de Maschienen to stiecken +böft un se'r met'n Ümmesehns as graute gelehrde Lüüe wier uutkruupen +kuomet; to'm Minnsten schall't mi nich wünnern, wann'k uäwer kort of +lank beliewe, dat se'n Schaupbuck met Huut un Haar in de Maschienen +stoppet un he sick sünner Wierkiiken[89] un met'n Schnappe van sülwenst +sau verwandelt, dat de Wulle farwet, spunnen, wuörket, to schniien un +in'n ferrigen Rock na'r niggesten Moode met Knäupen un Allens vernegget +-- un dat Fleesk'r bito, de Bostkarren up Röstern un de Bollen[90] +an'n Spette braaet un de Knuacken to Beenschwart verbrennet, wier +vor'n Dag kuomet. Wel mag afsehnen, wo wiit dat gaunen will un waar't +na wual bestaunen blift. De Damp is na lange nich heel uutstudeert un +uutprobeert un't geht van Daage to Daage wiider met den Wunnerwierken +de he to doonen beroopen is; dann in der Saake werd alle in eene weg +sauviel simmeleert un studeert, dat se't antleste na wual ree[91] +kriiget, dat'r gaar nin Minske 'n Daglaun mehr verdeenen kann un dat, +wann uuse Herrgatt man Waater un Damp lät, Allens wat süß Minskenhände +behoofde sick ganz van sülwenst torechte haspelt. + +He Ji t. B. wual es wat van _Viggeliinpapier_ häärt? Dat werd, as +hüütiges Daages baule Allens, auck met Dampmaschienen maaket un is sau +glatt, dat me'r wual uppe glisken konn. Wann me söckes Nigges man sau +buawen hen bekickt, blenket't in't Auge as K'rfunkel in'n Schattsteene, +man wann me't aart nowwer betrachtet, kann me em auck faarts wual +ansehnen, dat p'r Dampf, de in uuser jetzigen Tiidt leider saviel Spook +in der Welt maaket, dat'r ick mag wual seggen baule dat ganze Liewen +met bedriiwen werd, zwaarens Allens wual glatter un fiiner, man in'n +Grunde dach nich bieter toreet[92] werd. + +Gawwe, gawwe! is dat Luatelwaart der Tiidt; gawwe leeren, gawwe +aarbeeden, gawwe winnen wat me kann, gawwe reesen, gawwe liewen un +stierwen. + +De düüwelsken Dampmaschiinen bringet, bi mann'gen Gooen, dat me nich +wegstritten kann, auck vull Unheil to Wiege un't is, as ick buawen +al seggt hewwe, aftosehnen, dat se't'r antleste na wual sau wiet met +driiwet, dat wi aarmen Minskenkinner alltohaupe de Hänne gemäckel'k in +'n Schaut leggen un up 'ne komoode Wiise met Liiggaunen verschmachten +kiönet; daar se in wat Lännern auck reefaarts al nett anto sind. +Man wann me de Maschienenaarbeit -- met Uutnahme allenfalls van +Metallsaaken, daar van Natuur al faarts mehr Kunfertanßigge[93] inne +sitt, -- man aart nowwer beäugelt un unnersocht, heft me't auck baule +wiege, dat't alldach Alle man up't Ansehn berieket is, wat se up de +Maschienen bereet; dann't is Allens sau licht un dünne, dat me faarts +begript, dat'r nine ehrdaagske Düügte[94] inne sitten kiöne. Ick pliege +wual es to seggen: »p'r Dampf!« dat het up goot Düütsk: »_buawen glatt +un bunt un unner nicks as Strunt_.« + +Wo will't us aarmen Kinners na wual es gaunen met'r Gaaren un +Linnentucht? -- Daar kümmt't auck wual nich wier met up'n aulen +Foot un de gooe Winnst, de Riikdoom uuser leewen Landslüüe is stump +verschüttket[95]. -- Mi ducht de Landmann schiöle sick man bi Tiien up +wat Anners verleggen; to'm Bispell up de Hoppen-, Kiömel-, Karden-, +Immen- un Siiden-Tucht, Strauflechten, und andre Saaken, daar siine +Laage sick to regeert un daar he de Tiidt nützlick met verschliiten un +wat met uut'r Pütten haalen kann. Vor allen Dingen mogde abers wual +mehr up 'n Holtwas, man nau mehr up de Vehtucht toschlagen weeren, dann +de schmit uapenbaar den meesten un siekersten Winnst vor den Landmann +af. Man wann wi us daarto giiwen willt, miöte wi eerst uuse Wisken un +Weeden un uäwerall uuse Ackergründe, den'n wi in'n Allgemeenen vull +mehr afwinnen kiönet, as wi sinthier e daunen hebbet, bieter inrichten +un nutzbaarer to maaken sööken. Hewwe wi man eerst gooe Weeden, dann +woll't dach met'n Düüwel togaunen, dat wi bi us nich jüst sau goot +Ossen, Schwiine, Schaupe u. s. w. fett kriigen konnen, as in annern +Giigenden un Lännern, daar wi to'm Deele dat viele düüre Geld vor uuse +Schlachtelwierk hendriäget. 'T moste dach Schaae sienen, wann wi nich +baule sülwent saviel Veh mästen konnen, as wi vor us sülwent van doon'n +hebbet[96], abers ick huape't met Gatt na to beliewen, dat den Buuren +de Augen recht uapen gaaet un dat se'r allen Fliit bi ansettet, dat +uuse vielen vernaulässigeden Gresbrinke un Weedegründe in den Tostand +kuomet, dat wi jüst sau goot as Ann're de fetten Ossens driftswiise to +Markede schicket un bito sülwent auck'n bieter Stücke Schlachtelwierk +in 'n Pott to doonen kriiget, as wi't bes daarto harren. Jungens, +Jungens! wat wi' wi us dann in't Schmier leggen! Ick lickmüülke'r +vorwahr nu al nau un't Waater löpt mi'r al bi ümme de Tiäne, wannk'r +man an denke, wat wi dann vor Schmullen in de Schötteln kriigen weeret. +_Lachet Ju dat nich an, as Fierkenschnüütkes in'n Suurkaul?_ + +_'t Eene folget uut'n Annern, as't Kalw uut'r Koh_, pleggt me wual to +seggen. He-ji mehr Veh, he-ji mehr Mielke, Battern un Kaise un Meß, +un he-ji mehr Dünger, he-ji auck mehr un bieter Käären, un heft me +wat, dat Minskenkinner dagdäglicks begiehret un bruuket, dann -- sau +is't auck allümmer an'n Mann to bringen un to Gelde to maaken, aparte +in uuser hüütigen Tiidt, waar Allens, 't sie auck wat't si, vull +lichtferriger un geschwinder p'r Dampf na allen Kanten der Welt bracht +werd. + +Wi liewet nu eenmal in der Damptiidt, deswiegen werd't us auck wual met +e daunen, dat wi'r us, 'n Jedder in siiner Wiise, auck to angiewet, +dat wi nich an'n Wiege liggen bliiwet un dat schall sick auck wual +riigen[97], dann't is wual 'n glöönig Miöten. -- De Weltgeschichte +wiiset't van allen Tiien hier nau, dat de Weltloop un Kunstereegnisse +met den allgemeenen Hanteerungen un Bedriiwe Hand in Hand gaaet; dat +het met annern Wäärden, dat wi _in 'n Kleenen_ sawual as Annere in 'n +Grauten simmeleeren miötet, dat wi Söckes winnet, wat de Damp up't +leeweste schluckt. De aule Trant hält us den Kopp vorwahr nich mehr +uut'r Waake. Met'n Dampe mot Jeddermann vuörwes; _de aulen Iisels +genööget nich mehr_ .... + +Triäet deswiegen der Saake es 'n bieten neiger, dooet ju in 'n +Buurskuppen tohaupe, stieket de Köppe bi eene, legget Liäsezirkels +an un vergaadert ju's Sönndaages Uänerns to Bespriekungen uäwer dat +wat ji häärt of liäsen hewwet. Gooe Bööker gift't in allen Deelen in +Uäwerfloot un se kostet auck graut's nin Geld mehr, dann de weeret +reefaarts auck al met Damp e maaket un Liäsen leert je hüüte Gattlaf! +auck de minnste Schwiine-Junge. De hüütiges Daages wat beschicken un +met vuörwes will, draf vorwahr nich mehr vor sick alleine hen drawweln +un mot allerweggens herümme lunkahren; wat de Eene nig 'n weet, weet de +Annre; deswiegen stiftet landwirthschaftlicke Vereine un uäwerlegget un +belehret ju unner'n anner, bi'n Piip vull Taback, wo ji't intorichten +hebbet, dat ji in uuser striiwsken[98] Tiidt met buawen bliiwet. De +Tiidt un Ümmestände sind ju sau günstig as'r to. De Marken sind e +delt, 'n Jedder heft't Siine vor sick un kann 'r met doonen un lauten +wat he will; de Gootsheere deelet nich mehr met ju un is ju auck süß +nich mehr to'r Last un in'n Wiege met Fohren un Denste; wat ji winnet, +winne ji vor ju sülwenst; deswiegen kann de Buur, wann he nich heel +in 'n Schlaupe geht un sick man ichtens räugen un met'r Tiidt vuörwes +will, vorwahr lichtferriger haups häuger kuomen as vor 'n Düssen. Dat, +ducht mi, kann 'n Kiind begriipen un 't moste dann dach Schaae sienen, +wann miine van Aulens hier al vor upkläärt un striiwsam haulenen +Landslüüe 't nich auck insehnen un'r sick met aller Macht an to giewen +schiölen un mosten se'r auck 't Wammes bi aftrecken un af un an in de +Füüste spiggen un He! seggen, dat se eeren Eegendoome afwinnet, wat'n +uuse leewe Herrgatt sau geeren un riikelk günnet. Wen woll wual vor'n +Handtast Aarbeet grüwweln, wann he den Laun sick alle Daage vermehren +süht. -- 'n ault Jeddewaart seggt: _De na'n Waagen ringet, krigt to'm +minnsten eenen Lüns af._ + + »Baw'r zeuch voraus die Strassen, + »Zeige uns den Wegk etc.« + +steht in 'n aulen S'ldautenleede. Dat ist hier auck to bruuken; dann +geht de Buur man met gooen Inrichtungen un Verbieterungen voran, +staaet de Hüürlüüe achter 'n Gluurbuske[99] un kiönet eer Spiiten wual +nich lauten, man antleste folget se em sachte nau un uäwerlegget vor +sick, dat se de aulen Schlüürtuffeln[100] dach auck wual an de Kante +schmiiten miöten ... Nau is't Tiidt, deswiegen spigge es reselute +in de Füüste, Michel! un räuge di, woll 'k di man seggen, dann is'n +alltohaupe holpen. + +To düt Capittel heww 'k auck sa'n lütk Leedken maaket, dat liäset es +wann Ji düt alle hebbet, un segget mi es bi Geliegenheet, wo Ju dat +gefallen heft un wat'r Ju van ducht, af't nich hen un wier todrept. +Schlaaet man 'n Stiige Bliär vuörwes, dann schiöl Ji 't wual siinen; 't +het »_de Vorgänger_.« + +Dat 't met'r _Siidentucht_ hier to Lanne auck wual gaunen scholl, wann +wi'r us man recht to giewen wollen, heww'k in Niggenkierken bi Melle +sehnen. Daar winnet un wuörket se reefaarts al half- und ganz siiden +Tüüg, dat sick vorwahr wual sehnen lauten mag un daar Börgermesters +un Domheerens wual 'n Kamsöölken van e driägen konnen, daar eere +Schmier-Pänskes verentig wual inne glemmen un'r 'n Ansehnen van kriigen +schollen. Un wat is de Siidentucht nich vor 'ne nüdl'ke, rentl'ke, +bedierwe Hanteerunge, daar söcke Rackerigge un Unseligheit gaaruut nich +bi vorfällt, as bi 'n Flässen[101] un bi'r Linnentucht: Linnendrücksel +willt de Fruuslüüe je alldach nich recht mehr driägen un dat dünne, +engelske, kattuunene Spinnewiewentüüg is 't Neggen baule nich es +werth; deswiegen haule ick vor't Beste, dat wi us man faarts siiden +Schliitelwierk[102] toreet[I]. + +Lautet Ju de Saake es recht düür de Koppe gaunen un uäwerlegget 't +es met wualerfahrenen Lüüen; dann, rieke ick, schiölen Ji 'r wual +Sinnigheet an e kriigen. De Bedriif is miiner Seele sau undoonelk nich, +dat he sick bi us to Lanne nich jüst sau goot leeren un düürsetten +lööte, as in annern Lännern, daar wi dat viele Geld vor de düüren +Siidenwaaren henbringet. Kinner kiönet'r't meeste Wierk alleine bi +doonen un'r is vorwahr 'n netten Daaler Geld anne to winnen. + + * * * * * + +Düsser Daage kwam 'r wier 'n ganzen Tropp Uutwanderers düür de Stadt, +de na eere Dracht to rieken, uut'n Wielinkholsesken un daar herümme +hier sien n mosten. Je nu! de miötet 't sülwenst up'n Besten wieten, +wat se dooet. + +Adjüüs kann me lichtferrig un baule seggen, aparte wann me sick 'n +annerweggens wat Gooes in te Mööte süht. Man daar is alldach mehr bi to +bedenken, dann wann 't ju nich Allens sau toschleit, as ji 't ju wual +in e bell't harren, un ji al geeren an 't Wierümmekuomen dachten, is +Holland in Naut; dann to Foote kann me upstunds na nich uäwer't wilde +Waater loopen un de Scheppers willt 'ne Gäpsvull Daalers wieten, süß +lautet se ju an 'n Ööwer staunen, as de Aanteküüken de Brööehennen, de +se uut e sieten hebbet. + +Van Niggelaut un Wiälmoot alleine, scholl me seggen, unnerneime 'n +wiis Minske wual sau baule sau'ne wiitlöftige un unsiekere Reese nich. +-- Ick wünske en alltohaupe viel Glücke un Siegen, dat se dräuge un +wualtofriäe gintsiits Waaters to Lanne schlaun un baule 'ne schmööe, +gemäckelke Sitterigge winnen müügen; dann met'n Wierkehren heft 't +gooe Wiege. De eenmal in dat fruömde Land vertrocken sind, miöt't 'n +leewen Gatt anheem stellen, up wat Wiise He se daar verschliiten[103] +will. Me scholl e ment hewwen, dat dat Uutwanderungsfeewer na de vielen +leigen Breewe, de 'r sint 'n paar Jahren un aparte in der lesten Tiidt +uut Amerika kuomet, allnhand dach wual 'n Knitzken[104] naulööte, un +dat de Schwollst'r[105] to'm Minnsten baule uute sii; man ick hebbe +wual häärt, dat 'r uut'n Kaspel Bistruppe[106] auck na 'n Ittelke[107] +wier weg willen. De heft sieker de Bruns'm[108] wier begäusket, un 't +scholl mi elennige leid doonen, wann de sick auck bedaart harren, as +leider Gattes sau viele Annere, de'r al vor 'n düssen hen aarbeitet +sind. + +Heft de däärlicke Upstiäkerske[109], de verlieen Jahr met weggönk, +al wual es schriewen, wo 't eer gintsiits 's Waaters geht? Dat Lüüt +harr na miiner Meenunge auck man hier bliiwen schollt, dann 't harr't +hier wisse na sau leige nich toliggen. _Wel_ hüütiges Daages _man sau +ichtens sitt, de laute siin Rücken_. + +Ick denke 'r na allmanngsens anne, wat de aule Jösting, dautomaulen +siä: »Söcken sittsamen[110] Fruuslüüen _bastet antleste 't Genöögen_, +dat se nich mehr bedenket, wo gemäcklick se 't up'r Welt hebbet; man +achter der Nauteln verfallet se faaken up allerhande Däärlickheeden un +simmeleert 'r sick allmanngsens wat bi 'n eene un düür 'n eene, dat +'r nich n dogt. De wat meenet auck wual, wann se hier ninen witten +Mann to kriigen sehet, dann si daar vellichte na wual 'n Schwarten +sau däärlick, dat he se neime, man dat sind ju dann de Rechten, den +'t 'r liike nau is, van wat vor Klööre de Uuthelper si. Wann sick dat +Lüüt man nich auck versehnen heft. Mi ducht, et harr nich bruuket +wegtogaunen, dann 't harr na nin Beschweer un konn vorwahr met siiner +Maschienen[111] hier in 'n Duarpe alleine wual met Gemack saviel Geld +verdeenen, as em van doonen was, wann 't de Neggenauteln auck siin +Liewe nich wier an e kieken harr. Man _sittsame Eese hebbt Viel to +bedenken un wann se sick to warm brööet, kiönet se eer Wiepsen[112] +nich e lauten_.« + +Sau mag 't leider wual al Vielen begiignet sienen, de 't goot e noog +harren un 't dach wual geeren nau na bieter hebben wollen; _man söcke +geht 't auck wual es as Kösters Koh, de dree Daage vor'n Riegen uutgönk +un dach meßnatt wörd_. As me häärt, kuomet se'r nagraae alle unner +uäwer eene, dat'n in Amerika de braaeden Duuwen auck nich man sau baats +in 'n Hals fleeget un dat 'r Mannigeene, de sick tüsken twe Stööle daal +settet heft, al geeren wier na Moorspotte kweime, wann he'r man ichtens +den Verwank to to kriigen säuge; dann gläuwet man driisten, dat'r in +Amerika manig aarm düütsk Kiind met'n Biedelsacke herümme dwaalt un vor +Naut verschmachten mot, dat 't to Huus wual bieter hatt harre. Dann +in Amerika suarget in 't Allgemeene 'n Jedder man alleine vor sick un +knippäugelt 'r nich es na wier, wann siin neigeste Nauber auck in 'n +bittersten Elende verkuomen un verrecken mot. + +De meesten Breewe de me hüüte[113] daarhier to liäsen krigt, kuomet +daarin uäwereene, dat de, de daar wat doonen willt, jüst nich to +verschmachten bruuket; man dat kümmt in der ganzen Welt auck up Eens +uut un wann aparte de ganze Anlaut[114] faarts nich bieter is, dann seh +'k vorwahr nich in, waarümme Eene nich leewer bliiwen scholl daar he is +un waar he reefarts wat to biiten heft. Tostäuners[115] un Fuulwämmse +bliiwet allerweggens Quiälers un Biedelhänse. + +Gatt helpe Ju un us! 'n stillen Gooensdaage[J], of to Pausk' Auwend +rieke ick wier to schriiwen; man dann hewwe ick auck 'n Anliggen, daar +Ji mi met to'r Hand gaunen miötet, saviel Ji ichtens kiönet. + +Lautet mi dach düt mal froo e noog wieten, wannehr Ji dat +Bisselschillingstiär[116] hebbet, dat 'k'r nich wier sau lästerlick +ümme bedruagen weere, as verlieen Jahr; dann 'k woll'r miin Deel dach +auck wual es geeren van af hebben. + +[1] _Riie_: kleiner Bach. + +[2] _Klapptuffeln_: Pantoffeln mit Holzsohlen. + +[3] _mutziger_: schneller. + +[4] _Jiöcke_: Jucken. + +[5] _met 'n Kleie_: mit der Krätze. + +[6] _deftiger_: kräftiger, nachdrucksvoller. + +[7] _elennige aardig_: überaus fein, zart, manierlich. + +[8] _Griiwelingsschmalt_: Dachsfett. + +[9] _Schnüüsterigge_: Kleinigkeit, Allerlei ohne Werth. + +[10] _alldach_: demohngeachtet, unterdessen. + +[11] _sau biister leige nicht_: so gar übel nicht. + +[12] _Raarigheeden_: Eigenthümlichkeiten, Besonderheiten. + +[13] _Verdwiin_: Verschwinden. + +[14] _henkuomen Lüüe_: betagte Leute. + +[15] _Excessers_: Assessoren. + +[16] _Landströöfeln_: kurze, leinene Gamaschen. + +[17] _saardookene_: zarttuchene, feine. + +[18] _spialterne_: zinkene. + +[19] _'ne wandelbaare Stiie_: eine veränderte Stelle. + +[20] _drepannen_: dreipfandig, aus drei Theilen zusammengefügt. + +[21] _Stüütspangen_: Messingblechstreifen zum Zusamnmenhalten der +Haarnesteln. + +[22] _Püntnauteln_: Brustnadeln. + +[23] _met willigen Schrääerläckern_: mit geräumigen, gefälligen +Seitenschlitzen. + +[24] _Magsachten_: grobe Leinwandstücke, welche zur Ersparung von Tuch +etc. an der Stelle in die Weiberröcke eingesetzt werden, wo die Schürze +herüberhängt. Dies Wort hat sich aus der Redensart: »_dat mag't sachte +doon_« das kann's wohl gut machen, wohl thun, gebildet. + +[25] _Kniepe_: Taille. + +[26] _Lowwen_: Krausen, Handkrausen. + +[27] _Luurkenlack_: eine Öffnung im Camisole, in der Gegend der Brüste, +um die Säuglinge bequemer anlegen zu können. + +[28] _Böskes_: Brustlatze. + +[29] _dat Kamsoolsfoor_: fig. die Brüste. + +[30] _Fluötekrallen_: große Bernsteinperlen, welche die Flüsse +ausziehen oder vertreiben sollen. + +[31] _Hiermkenfelle_: Hermelin. + +[32] _Füürdööker_: (nicht von _Feuer_ sondern von _vor_ abzuleiten) +Schürzen. + +[33] _Wentken_: schlechte leinene Überwurfröcke, zur Schonung der +bessern. + +[34] _Schlippen_: kleine Schürzen. + +[35] _eerene Beckens_: irdene Näpfe. + +[36] _de Denste_: die Dienstboten. + +[37] _Möösken_: Suppe von Milch und Mehl. + +[38] _Imb't_: Inbiß, Frühstück. + +[39] _Raamenroot_: Rauchfangsruß. + +[40] _balgschlächtig_: bauchschlägig, (Colik). + +[41] _lankings Bücksen_: Nanquin-Hosen. + +[42] _Präumkes_: Kautaback. + +[43] _Karmielks-Waarmbeer_: Buttermilchsuppe. + +[44] _Schmittsel_: Topfschwärze. + +[45] _Bibäärigheeden_: Grimassen, üble Angewohnheiten. + +[46] _bedrüüßelde_: betäubte. + +[47] _triiseln_: rollen, kreiseln. + +[48] _in 'n Dutte_: im Halbschlafe, Traume. + +[49] _na'r Fissen_: nach der Schnur, nach Wunsch. + +[50] _wuormäuterig_: wurmstichig. + +[51] _blesset_: gezeichnet. So sagt man: _'n Baum blessen_: einen Baum +auszeichnen. + +[52] _Parremitenhelden_: Pyramidenhelden. + +[53] _bedwelt_: verirrt. + +[54] _Piik_: Mark. + +[55] _weghoosten_: weghusten. + +[56] _Sielen_: Siehlen, (Zuggeschirr der Pferde). + +[57] _Jöcke un Sielen_: Joche und Siehlen. + +[58] _Willebreewe_: Danksagungsschreiben, Zeugnisse. + +[59] _de Niggelaut_: das Neue, der Glanz der Neuheit. + +[60] _hierriätern_: herrasseln, herschnacken. + +[61] _mannigen Breef T'back_: manches Packet Taback. + +[62] _gäpsvullswiise_: was man in beiden offen gegen einander gelegten +Händen halten kann. + +[63] _an'n Knappe_: am Haken. + +[64] _'n Äumerken_: ein kleines Fünkchen. + +[65] _fliggen_: hervorsuchen. + +[66] _'n Käären letten_: ein wenig warten. + +[67] _jeewe_: reichlich, völlig. + +[68] _fläige_: feige, nachgiebig, kleinmüthig. + +[69] _Iärften_: Erbsen. + +[70] _Gnawwels_: von _gnagen_: nagen. So nannten unsere Soldaten den +harten Schiffszwieback. + +[71] _geesigen_: blassen, schwächlich aussehenden. + +[72] _Kuusen_: Backenzähne. + +[73] _Schmachtrüüens_: ausgehungerte Hunde. + +[74] _gneeseden_: grinseten. + +[75] _Bäär_: Eber. + +[76] _Eene_: Jemand, Jedermann. + +[77] _ault' Mass_: altes Moos. + +[78] _en_: ihnen. + +[79] _wat_: einige. + +[80] _doste_: durfte. + +[81] _iilig_: eilig, mit Geschäften überhäuft; _de iilige Tiidt_: die +Aerntezeit. + +[82] _as 'r to_: als nur möglich. + +[83] _Gedachten_: Gedanken. + +[84] _un düt un dat'r wual wier in moste_: und Dies und Jenes als +unrichtig wohl wieder zurückgenommen werden müßte. + +[85] _Bäärbiiterigge_: Sauhetze. + +[86] _gluursken_: lauernden, tückischen. + +[87] _met Leiwe_: mit Ruhe. + +[88] _Füürbööter_: Einheitzer. + +[89] _sünner Wierkiiken_: ohne daß man sich darnach umzusehen hat. + +[90] _Bollen_: Keulen. + +[91] _ree_: fertig. + +[92] _toreet_: bereitet. + +[93] _Kunfertanßigge_: ~Confortantia.~ + +[94] _Düügte_: Tugend, Tüchtigkeit. + +[95] _verschüttket_: verschüttet, verloren. + +[96] _van doon'n hebbet_: nöthig haben. + +[97] _riigen_: ordnen, fügen. + +[98] _striiwsken_: bestrebsamen. + +[99] _achter'n Gluurbuske_: im Hinterhalte, auf der Lauer. + +[100] _Schlüürtuffeln_: Schlurren. + +[101] _bi'n Flässen_: bei der Flachsbereitung. + +[102] _Schliitelwierk_: was zum eigenen Gebrauch, Verschleiß, bestimmt +ist. + +[103] _verschliiten_: gebrauchen, verwenden. + +[104] _'n Knitzken_: ein Wenig. + +[105] _de Schwollst_: die Geschwulst, das Anschwellen, der Andrang. + +[106] _Bistrup_: Bissendorf. + +[107] _'n Ittelke_: Einige. + +[108] _Bruns'm_: Brunsmann. + +[109] _Upstiäkerske_: Putzmacherin. + +[110] _sittsamen_: sitzenden. + +[111] _Maschiene_: hier Knipp- oder Kräusel-Maschine. + +[112] _Wiepsen_: Wippen. + +[113] _hüüte_: jetzt. + +[114] _Anlaut_: Anschein, Aussicht. + +[115] _Tostäuners_: ungefügige, unanstellige Menschen. + +[116] _Bisselschillingstiär_: ein Fest, welches die Landleute von +dem Ertrage der Conventional-Strafgelder für gegenseitig gepfändetes +Weidevieh veranstalten. + +[A] hüütiges Daages süht me se vorwahr auck wual al met krüllede Haare +loopen. Wüst'n Buur vor'n Düssen auck wual wat van 'n Haarkläuwer? Nu +mot'r in jeddern Duarpe to'm Minnsten een Kloddendokter sien, süß is't +nich vullständig, un de Bedeenunge heft hen un wier de Köster bito. + +[B] Düsser Daage höölt ick auck es Eenen vor, dat he dach leewer bi'r +Piipen af bi'n Präumken bliiwen scholl; man de mende, wat daar wual +graut's up to seggen wööre: Met de Segarren harr he't faarts duwwelt, +an'n eenen Ende 't Präumken un an 'n annern den Damp. Daar konn 'k dach +nich tiigen an ... 'T is de Welt! Allens man duwwelt up, eewelt[D] +geht't alldach nich mehr. -- + + Futikant! de 't bieter wietet, + Un alldach den Taback _friätet_. + +[C] Das ist schon ein alter Erb-Schaden; denn Bartholomäus Ringwald +sagt in seiner »_Lauteren Wahrheit_« (1585): + + Ich lob die Pol'n in ihrer Zier, + Die bleibn bei der alten Manier, + Bekleiden sich nach Landesbrauch, + Wie Türken und Musewiter auch. + Aber die Leut im deutschen Land + In Kleidung halten kein Bestand + Daran man sie mit wahrem Grund, + Wie andre Landschaft kennen kunnt; + Sondern sie seind gleich wie die Affn, + Nach Welschen und Franzosen gaffn, + So wol nach Böhmen und dergleichen, + Die ihrer Lande Gränz erreichen: + Was die an Rüstung, Roß und Wagn + Gebrauchen und am Leibe tragn, + Das müssen Jungfrau, Mann und Knabn + Auch allenthalben um sich habn. + Mit welcher Tracht und losen Dingn + Sie sich nur um die Heller bringn + Und machen (wie mans wol erfindt), + Daß alles Geld im Land verschwindt. + Ja, wenn sie noch bei Einem bliebn + Und nicht so leichten Wechsel triebn + In Röcken, Wämsen, Stiefeln, Hut, + So ging es hin und wär noch gut! + Aber ehe denn man dargesicht, + So wird was Neues aufgericht + Darauf so fallen sie insgemein, + Wie sollen sie denn vermüglich sein? + Und weil die Kinder Israel, + Mann, Weiber, Jungfrau und Gesell, + Sich der verfluchten Hoffahrt fleißn, + Gehn schwänzen und für Schminke gleißn, + Darzu köstliche Schuh antragn, + So wird sie Gott (das mag ich sagn) + Mit Pestilenz darnieder schlagn + Oder den Türken lassen plagn + Oder wird ihre Marderschaubn[E], + Gezogne Borten, Flitterhaubn + Lan in die Schul der Jüden gehn, + Daß sie darnach kein deutsch verstehn. + +[D] _eewelt_: einfach. + +[E] _Marderschauben_: Röcke mit Marderfell besetzt. + +[F] Die »Herrenreste« ist 2 Stunden von Osnabrück entfernt und es +führte ehemals ein sehr schlechter stets bergan steigender Weg dahin. + +[G] Die Uhr, nebst daran hängendem Petschaft, dieses tapfern +Pyramidenhelden, beide mit den demselben vom Kaiser Napoleon +verliehenen Wappen -- ein aufrechtstehender Löwe, umgeben von 9 +brennenden Granaten, in blauem Felde; im Ehrenschilde, rechts, ein +Ehrendegen; Schilddecke, eine Krone; Einfassung, Decoration der +Ehrenlegion -- versehen, sind mein wohlerworbenes Eigenthum, in welchem +ich eine der interessantesten Reliquien des großen Schlachttages von +Waterloo zu besitzen glaube. + +[H] Der Bauer sagt nicht: de Schwalwe flügt düür de Luft; sondern.... +schnitt (schneidet) düür de Luft. + +[I] Met Vergnöögen heww' ick e häärt, dat sick hier un daar up'n Lande +Vereine bildet, de dr'up afgaaet, dat se in Platz van den dünnen +kattuunen Tüüge faartan nicks anners as Drücksel van sülwest tüügeden +Linnen driägen willt. Dat is recht un nütte to luawen un se schiölet +auck baule to der Insicht kuomen, dat se'r bieter anne dooet; dann +söckes wat hält teggenmal länger, mag ick wual seggen, un 'n Jeddereene +kann 't sick je auck sau fiin spinnen un wuörken as he will un 'r +Musters und K'löre ganz na siinen Gefallen, sau bunt as'n Distelfinke, +van 'n Drücker upsetten lauten: Mochten söcke Vereine uäwerall tohaupe +triäen. _Alle Baate helpet_; un wat kleed un rekummedeert aparte 'n +junk Wicht wual bieter as dat, daar 't van seggen kann, dat heww' ick +mi sülwent toreet. Dann kann uuse Linnen auck wier in'n Priis kuomen un +wann se fiin Drücksel hebben willt un miötet, leeret he bito auck wual +fiiner un glattfiämiger Gaaren spinnen. + +[J] Die Tage der Charwoche heißen: Palm'n Sönndag; Gooen Maundag; +Schellen Dingsdag; Asker Middewieken, (auch wohl stille Gooensdag); +grööne Dönnerdag; stillen Friidag; Pausk' Auwend. + + +Füfde Breef. + +Ick hewwe al sint en Paar Jahren sau hier un daar herümme lunkahret +un prachert[1], dat 'k geeren _aule plattdüütske Vertellsels, +Luatel-Spriöke, Pundwäärde un Leeder_ hebben woll, _up't leeweste +söcke, de se sick uut'n Gedächtnisse vertellet un van de gooen +Aulen häärt hebbet_; man söckes wat kann me reefaarts al gaar nich +lichtferrig mehr andriepen, dann de sind meestig auck na uut der aulen +_Tiidt, as se sick de Niäsen na up de Mowwen wiskeden un de Düüwel na +in der Piiken an 'n Leebande[2] gönk, un uuse leewe Herrgatt Heer un +Mester was_, un de Aulen, de se van 'n Antkevaar af van de Bessemoor +na wual häärt harren un wüßten, sind grätsten Deels daute un de 'r nau +in'n Liiwen sind, müüget söckes wat wual nich to biister geeren up +'t Papier bringen un wann se Eenen auck wual es wat tosegg't hebb't, +_bliiwet se dach meestig bi eeren Wäärden as de Haase bi der Trummeln_; +to'm Minnsten lautet se sick'r eerst elendige lange to näudigen: deels +uut Oorsaaken dat se 't nich sau hennige bookstaweeren kiönet, deels +halwens auck meenen müüget, me woll se 'r bi Geliegenheit es wat met +ööwen. Man van söcken Lüüen bin ick nich; dessentwiegen bidde ick +Ju, wann Ji Aart van söcke Dööntkes of Leeder wieten schollen, of +uphäären konnen, dat Ji mi de Fründskup doonen mogten, Allens wat +man ichtens daarvan to kriigen is, 't sii kort of lank, reggen un +zierlick of unnüüsel un eesk[3], vor mi uptoraagen; _dann de geleerden +Niggeläute[4] willt't jüstemente geeren =sau butt un platt= hewwen, as +'t de Lüüe unner sick natüürlick un gemeen hen to sprieken plieget_. +Dann werd't Aarigste[5] un Deftigste 'r uut e sogt un na Berlin in de +Bookdrückerigge schicket, daar se alle _Völkerstimmen_ nau maaket, un +wat'r dann van afdrücket werd, kiöne Ji un Juue Kinner un Kinnes-Kinner +na vielen Jahren dann auck na wual es to liäsen kriigen. + +Elendige leef scholl 't mi siinen, wann Ji mi an en ault Leed helpen +konnen, dat ick in miinen jungen Jahren faaken singen häärt hebbe, +man nu nich mehr tohaupe kriigen kann. Et was 'n Spottleed up 'n +verleiweden Junker, de achter'n wackern Buurenwiiwe hier was, un +wann he wüßte, dat de Buur up 'n Feile dagwierkede, na der jungen +Fruwwen schleik. Man de Buur mierkede antleste Müüse un drööp 'n es +unvermoodlick an. He fröög en, wo he to düsser Daagestiidt to der Ehre +keime un wat siines Sinnes wööre? Da anwerde em de verfehrde[6] Junker +met'n Muttse[7]: + + »Ick woll Juuer Fruwwen 'n Leedken leeren + »Un eer't 'n paarmal uäwerhäären, etc.« + +Man de Baur fackelde nich lange un siä: + + »Wost du miinen Wiiwe wat Nigges leeren? etc.« + +un + + »Dau nam de Baur dat Giewelspet + »Un schlöög den Juncker, dat he etc.« + +Et is mi eegentlick man ümme dat _Giewelspet_ to doonen, dann de +Geleerden hebb't sick'r al lange de Köppe uäwer terbruaken un kiönet +'r nau bes up'n hüütigen Dag nich recht achter raaken, wat'n Giewelspet +wual vor'n Dink si. De Eene ment 't si en Nauthaaken, de Andre hält 't +vor' ne Fleeskgaffel, de Drüdde vor ne Schattfuarke[8], of sau'n Aart +Dink, un lestens mende vorwahr sau gaar Eene, et konn wual de Geck[9] +buawen up'n vörnsten Giewel sien. Man antleste heft 'r in 't Geheel na +wual nich Eene Recht van; dann na miinen Gissen[10] most't dach wual +sau 'n hennig Dingent siin, dat den Buuren faarts to'n Griepe leig of +stönd un dat dooet de Nauthaaken, Fleeskgaffeln un söcke Reetskuppen +insgemeen, un aparte de Geck up'n Faste[11] nich. + +Ick, vor miin Part, rieke, dat 't de iiserne Fleeskfuarke sien +miöte, daar se dat Fleesk in'n Kietel met ümmedregget un dat se an'n +Längehaule[12] hangen hebbet. + +Wann ick dat Leed man harre, dann kweime ick'r vellichte düür den +T'saamenhank un Waartsinn na wual achter[A]. + +Dat was gistern Auwend dann dach 'n grüwwelsk Unnewier[13]. Harren +de aarmen Steertenbrincks Kuatenlüüe[14] dach man uut der rechten +Huuspostillen biäet, dann harr uuse Herrgatt se wual sau nich bedrööwet +un 't wööre in den Kuaten wual nich in e schlaagen. Leider weet ick +den Tiitel man nich nowwe, süß schollen Ji Ju dat Book dach auck +anschaffen, dann se haulet'r vor, dat't 'n unfehlsamen Wiirbiete[15] +sii, daar se up wat Stiien mehr up uutdooet, as up al ander +Hilligedom[16]. + +To Jahr[17] um düsse Tiidt was'r wisse auck sa'n staark Grummelwier, +dat't lüchtede un kniäterde, as wann de Welt vergaunen scholl. Kort'r +nau kwam ick bi Schiäwentruppe vorbi. Paarten-Klaus[18] stönd jüst +met'r Siekeln[19] an'n Huusgraawen un woll'n bieten Gress vor de Ziegen +schniien. Ick baut em 'n gooen Dag un fröög'n, af he lest Auwends bi +den gefährlicken Unnewiere auck bange wiesen wööre. Je-nei[20], siä +he, bange bin 'k sau baule jüst nich, man des Auwends gönkt'r dach +hellske hart un eesig[21] hier un raakede mi alldach sau wat an 't +Gemööte, dat ick dach Aart in't Freesen[22] un up fromme Gedachten +kwam. Wodann? fröög ick. Dau siä he: t' is bi us de Bruuk, dat, wann 'r +'n Grummelschuur[23] upstigt un 't sau misfährlick lüchtet[24], as 't +dautomaulen dää, de Kinner de aulen Huusp'stillen vor de Niäsen kriigen +un 'r 'n nütte[25] Gebät uut liäsen miötet. Nu was 't 'n Sööken un +Schwöögen[26] in'n Huuse, dat se de rööteriggen[27] P'stillen nich e +fiinen konnen, dat ick antleste fröög: M'ri-Triine, waar he ji se dann +hen e drawwelt? Dat anwerde mi ganz verbaaselt: Klaus, nu fällt mi't +wier in, se liggt in der Kierken. Dau siä 'k, dann nimm't Gesankbook +man; man dat harr't Lüüt in der Schoole liggen lauten un dau was'r +anners nin Raut, as dat wie us met'n himmelsken Wegwiiser behelpen +mosten. + +As se'r nu'n Paar Verske hierrietert harren, de nich allstobiister +lank un auck jüst wual nich hauptsächlik up de Saake in e richtet +wören, un de Kniäterigge[28] an 'n Hiäwen[29] na nich naulauten woll, +fönk uuse Aulske antleste an, 'r 'n half Stiige Au-M'rigge[30] un 'n +Vater Unser achter nau to muormeln; man dau wöörd ick di sau töörnsk +in der Platten, dat 'k mi nich biergen konn, un siä: Du menst wual, +uuse Herrgatt si'n aulen Joost-Hierm. Af du dat 'r hier schnaaterst, +af hoostest'r vor, dat is'r liike nau[31]; dann daar steht je nich'n +Tittelken van'n Unnewiere inne. Wann wi de P'stillen nich n hebbet, +is 't dach alle man vergiiflicke Saabeligge, daar uuse Herrgatt wual +nich es 't Bitterste na lustert; un dau moste 't Lüüt düür 't rööklause +Wier, dann 't riegnede as wann 't met Maulen gäut, dat'r wual ne +Sündfloot[D] harr uut e weeren konnt, un haalen de Huusp'stillen uut'r +Kierken. Man sau as wi de auck man upschlöögen, was 't as wann't uusen +leewen Herrgatt auck mutts an't Harte kwam, dann he lööt't na ens nütte +lüchten un kniätern un dau was 't auck faarts met Ens stump alle[32]. + +Wat dach't rechte Gebetbook nich'n dööt! + +Gatt Laf! dat den Lüüen dach allnagraae de Augen upgaaet, as den +niigendaagsken Teckels[33], un dergliiken abele Bigläuwskhet, +de sick na uut der dummen Tiidt hierschrift, daar allens up +Augenverkäucheligge[34] un Blindöökerigge berieket, un an e legt was, +nau un nau uut'r Welt kümmt, af 'r gliik in uusen Daagen leider na +Manges vorkümmt un schüüt, dat se de Upkläärunge met Gewalt trügge +haulen un de Minskheet, de dach eegentlick van Gatts un Rechts wiegen +alle gliike Berechtigunge to _vernünftige_ Belehrunge un Uutbellunge +heft, blixke geeren wier bliinddööken mogden. Man met den Handwierke +schall't sick wual wenner wier leggen, dann 't werd hen un wier dann +dach auck alls to butt e driewen un se weeret Ju alldach to klook, +dat se allnhand wual begriipet, dat Gliikheet un Friiheet in Lehr un +Verkehr 'ne hillige Saate vor de heele Minskheet is un dat 't met'r +Wiismaakerigge van Wunnern, Hillgedoom un Hexeriggen 'n Ende heft. Dat +is de Baas[35], wat me met Vernunft un met Füüsten griipen kann... Wel +dat erkinnet, de lät sick je auck wual hüütiges Daages met geestlicke +un weltlicke Ummetuäge un Lipplapperiggen, nich mehr beööwen un +begäusken. + + Bes to'n Neigsten. + Bliiwet Alle gesund. + +[1] _prachert_: gebettelt. + +[2] _Leeband_: Gängelband. + +[3] _eesk_: häßlich, schmutzig. + +[4] _de geleerden Niggeläute_: die wißbegierigen Gelehrten. + +[5] _'t Aarigste_: das Artigste, das Schönste. + +[6] _verfehrde_: erschrockene. + +[7] _met'n Muttse_: in Eile, rasch. + +[8] _Schattfuarke_: zweizähnige Forke zum Auflangen der Garben etc. + +[9] _Geck_: Zierrath auf den Giebeln der Bauerhäuser; Hampelmann. + +[10] _Gissen_: Vermuthung. + +[11] _Fast_: Forst, Dachrücken. + +[12] _Längehaul_: Hahl, woran der Topf über dem Feuer hängt. + +[13] _Unnewier_: Gewitter. + +[14] _Kuatenlüüe_: Kottenbewohner, Heuerleute. + +[15] _Wiirbiete_: Nothwehrbiß. + +[16] _Hilligedom_: Heiligthum, Amulet, Reliquien. + +[17] _To Jahr_: vorig Jahr. + +[18] _Paarten-Klaus_: heisst nicht der Pförtner Klaus, sondern der im +Pforthause wohnende Klaus. + +[19] _met'r Siekeln_: mit der Sichel. + +[20] _Je-nei_: heißt eigentlich nicht ja und nicht nein, läßt vielmehr +die Bejahung oder Verneinung im Zweifel. + +[21] _eesig_: grauenhaft. + +[22] _Freesen_: Furcht. + +[23] _Grummelschuur_: Gewitterschauer. + +[24] _lüchtet_: blitzt. + +[25] _nütte_: kräftiges. + +[26] _Schwöögen_: Lamentiren. + +[27] _rööterig_: von Rauch braun geworden, rußig. + +[28] _de Kniäterigge_: das Prasseln. + +[29] _Hiäwen_: Himmel. + +[30] _'n Au-M'rigge_: ein ~Ave Maria~. + +[31] _dat is'r liike nau_: das ist einerlei. + +[32] _stump alle_: ganz vorbei. + +[33] _as den niigendaagsken Teckels_: als den neuntägigen Dachshunden. + +[34] _Augenverkäucheligge_: Blendwerk, Täuschung. + +[35] _de Baas_: das Beste. + +[A] Na langen vergiiflicken Wreesken[B] heww' ick endlick uut e +funnen, dat »Giiwelspett« 'n Schriiffehler is, statts dessen et +»_Kniwelspett_«[C] heeten mot, dat 'n Jedder wual sachte kinnen schall. + +[B] _Wreesken_: Forschen. + +[C] _Kniiwel_: Knebel. _Kniiwelspett_: die Knebelstange; der Drehstock. + +☞ Herrn Professor _Kosegarten_ zu Erledigung der Anfrage und beliebiger +Berücksichtigung in dessen allgemeinen Wörterbuche der plattdeutschen +Sprache. + +[D] Sündflut; richtiger _Sindflut_; d. h. _große Flut_. + + +Seste Breef. + +Daar bin 'k nu na ens. Ji Wiisepint[1] _tämden Ju[2] lesten, as wann +Ji de Wiisheet alle alleine schluaken harren_, un wollen mi wisse wual +up'n Tant föölen, af ick den Unnerscheed tüsken Fospern[3] un Truaen[4] +wual wüste. Daar menden Ji mi wual 'n rechten Damp met antodoonen, un +_'ne Luus unner'n Prüück to setten_, dann Ji belden Ju wual in: _dat +miine Gäuse sau wiet nich n göngen; man dat fällt weg as den Kapziener +de Haarbüül. Söcke Knuäkskes kann 'k na wual sachte begnaagen_[5] un +daar verspee[6] Ji mi vorwahr na nich miie. Ick harr'r Ju auck faarts +wual up deenen wollt, wann 'r us nich jüst wat tüsken kuomen wööre, +dat wi datomaulen den Verwank nich kriigen konnen, dat wi'r met to +Gange kweimen. Dat ick 't alldach wual weet, will 'k Ju dann allnu +beliikteeken[7]. + +De Fospern sind de Footspuuren van hännigen[8] Deerden, de met +blauten Fööten, oder as de Landmann seggt »baarf'sk«[9] loopet; t. B. +Kreggensfospern, Haasenfospern etc. -- Truaen deerentiigen sind de +Stappen van grauten Schepsels[10] aparte van söcken de 'r wat an'n +Fööten hebbet; t. B. Pierdetruaen, (me seggt auck wual es statts dessen +Pierdehööwe) Kohtruaen -- dann de Kögge hebbt je auck Footwierk anne, +dat'n antleste de Schlächters uuttrecket. -- Wann 'n Minske baarf'sk +geht, seggt me iewenwual Fospern; t. B. siine Fospern nau to rieken, +de ick in'n Schneie nauspüürt hebbe, schal he wual to Bierge in +mashakket[11] sien. Het 'n Minske abers Footwierk anne, dann seggt me +Truaen: t. B. Holsketruaen. (Ick gläuwe du hest diine Holskeklaunen[12] +verluaren, dat seh 'k an de Truaen.) Süss heetet auck de Spuuren de +de Waagenriäer achtet sick lautet, »Waagentruaen.« Man de Trette van +Gäusen un Iänden heetet »Pattken« Gäuse- of Iände-Pattken. Wat segge +Ji nu? Mi ducht Ji schiölt wual begriipen miöten, _dat Ji daar aparte +'ne aule Ratten up 't Speck buunen harren_. Wi küüret na wual es bett +to haupe, dann will wi mehr van söckes wat naasken, man dann schall't +Ju auck duwwelt wier ümmekuomen, dat Ji Ju alldach wat verniggen[13] +schiölet, dann _miine Müüse wietet vorwahr na mehr Läcker as eene_ un +ick weet na'n heelen Bras[14] van de Aart Uutdrücke, daar schwaare +Wiisen up gahet, de de Duusendste nich n weet, un ick will Ju auck wual +wicken, dat Ji'r wat anne to knuustern[15] kriigen schiölet. + +Sin Ji auk wual es in Haagen wiesen, of he Ji wual es 'n Buuren uut'n +Kaspel Haagen küüren häärt? De hebbt 'ne ganz andre Uutsprauke as wi +Beeden un as andre Lüüe. + +Et lut alle sau singerig wat se'r hier kriiget un is röökelause +leige to schriiwen; dann daar segget se: »Bieaounen;« »Trieaounen,« +»Prioumen,« »Ierftebriaken,« »Schieaou,« »Pantiouffeln,« »de Kieou,« +»Hious,« »Aeaoulske,« un hebbet grieaute Tiäsken, daar geiht 'n Dieouk +un 'n Bieouk un 'n Stiuten in, un wann se Jau seggen willt, segget +se _Jeaou_; dat kann dach de heilste Meister nich anners as met alle +fiif Klinkerbookstaawen schriiwen. Wat mot me söcke Wäärde eerst +lange achter 'n Tiänen herümme schliepen, ehr me se 'r uut krigt. Wo +lichtferrig konnen se't hebben, wann se sprööken as andre ehrlicke Lüüe +un kort af siäen: Jau[A]. + +Bi Haagen fällt mi nau in, dat'k Ju wual anraaen mogde, de +Geeterigge[16] to Bieckeroode, dat man en Paar Schiöte Wieges van +Haagen is, to bekiiken; dann ick weet aparte wual, dat Ji auck sau +'n _Niggelaut[17] in allen Ecken_ siid. Dat is 'ne Anlaage daar eene +Respekt vor hebben mot un ick versiekere Ju, dat Ji de Augen hauge +upriiten willt, wann Ji'r es kuomet. Me kann nich bedenken, wat se daar +alle vor Saaken uut Iisen geeten kiönet, van 'n Gröttsten bes to'n +Lütkesten un de sind alle tohaupe sau rieken un sau glatt, as wann se +de fiinste Schatillger[18] maaket un met'n Gnittelsteene[19] afpoleert +harr. + +Ick bin'r to Jahr auck es wiesen. Unnerwieges kwam ick bi'n aulen +Pattkentriäer, de, as mi schein, geeren met mi an'n Pauk woll, un ick +mag dann auk wual es geeren met allerhande Lüüe küüren, dann wat de +Eene nich n weet, weet de Ann're un'r is nin Minske sau dumm, haule +ick'r vor, dat m 'r nich de meesten Tiidt na wual ichtens wat van +leeren konne. Man in den Düssen harr'k mi dach sau wat versehnen. As he +uut miinen Wäärden begreip, dat ick na der Geeterigge woll, siä he, dat +he'r auck na to gönge un 'n netten Richteweg van 'n half Stiige Trette +wüste. De Küürklaus vertellde mi, dat dat Wierk 'n unnewieten[20] +Geld e kostet harre, un mende, dat't aparte unwiis riike Lüüe sienen +mosten, de söckes wat waugen konnen. Em duchte, _se harren 'r leiwer +vor up't Heck[21] liggen gaunen schollt un schmäuken 'n Piipvull +Taback met Gemack_, as dat se sick in saune wiitlöftige Ambrasige[22] +giewen harren; dann mende he, wenn Eene sauviel Geld hewwe, kiöne +he sick't Liiwen wual to Nütte maaken un bööwe sick nich met söcke +Wiitlöftigheeden aftogiewen. He wööre'r auck al ens bi hier e kuomen, +as se dat Wierk iewen begunnen un nau man in'r Eerden aarbeidet harren +un van 'n Müürwierke nau na nich dat Bitterste[23] to sehnen wiesen +wööre; dau harr' em al Eene tostieken, dat se wual al dicke en paar +Wannen vull duwwelde Pistollen in der Schiiten toklegget harren. Ick +gaf em wier ümme, dat wööre auck al goot; dann de 'r viel Geld hebbe, +de kiöne un miöte auck viel verschliiten un wat waugen un anleggen, dat +aarme Lüüe 'r auck wat van afkriigen, un se schiölen 't sieker dach +vorhier auck wual goot e noog uäwerlegt hebben, dat se't nich Allens +man baats[24] vor Wiälmoot in 'n Drecke verraaket hebben willen. Man +dat konn'k em alldach sau recht nich to Koppe kriigen un he harr't +'r alle wisse weg man met to doonen, wo se daar dach wual bi buawen +bliiwen un'r dat unnewietene Geld wier uutrakken wollen; dann wann +se auck nau sau viele Pötte un Pannen to rechte kreigen, sau wööre't +Kaspel Haagen dann dach aparte sau graut nich, dat se daar sauviele +verschlieten, dat se'r saune unwiise Anstalt ümme antoleggen bruuket +harren. Dat viele Geld, harr he wual häärt, brächten en de Draakels +'s Nachts düür 'n Schattsteen, dann Minskenkinner konnen sauviele +Geld nich hebben, as de Liggerigge[25] to Bieckeroode kostede un dat +Schmeltegoot schiölen en de Schmedt in'n Wünnerkenslacke[26] up 'n +Hüggel un siine Knechte todriegen. Wann se sick met de, Gatt si bi us! +man 'ne gooe Siidt to waaren wieten, harren em de Lüüe seggt, dann +kiöne 't na wual gaunen; man _de Düüwel trüwwe 'n Düüwel un siinen +Anhange_! Ick woll em bedüüen, dat de Pötte un Pannen, daar he van +siäe, auck gintsiits 's Kaspels Haagen un wiit un siit[27] in de Welt +herin göngen; dat konn 'k em abers gaar nich unner de Müssen kriigen, +dann he mende dat söck schwaar iisern Tüüg 't Fohrlaun wual nich es +driägen konne, un daarmet mierkede ick, dat 'k vor dat Mal bi 'n +rechten aulen Dwaus[28] e raaket was, _de siin Liewe wual nich recht +achter Moors Potte denn e kuomen sii un dessen Begriepe wual nich +wiider reekede, as van de Gleppers[29] bes 'n Trechter_[30]. + +Eegen is et auck, dat se up wat Stiien mannige Wäärde ganz anners +uutsprieket, as se booksteveert un schriewen weeret. Meestig is dat bi +Oorts- un Huus-Naamens de Fall; t. B. Oesede, »_Aeuse_;« Bissen-dorff, +»_Bistrup_;« Schlede-hau-sen, »_Schliesen_;«[B] Gü-ters-loh, +»_Güüt-sel_;« Hü-de-pohl, »_Hüpel_;« Ges-mold, »_Gess'm_;« Lindlage, +»_Lintl_;« Nordhaus, »_Naart's_;« u. s. w. + +Nu, dat dooet annre Völker auck wual, aparte bruuket de Tuutertaaters +van Franzoosen meestig viel mehr Bookstaawen as se näudig harren; +dann ümme man eenes bitobringen, schriiwet se »~Monsieur~« un segget +»~Mosjö~.« + +Man een Franzoose, de auck 'n Käären uäwer'n Rhiin kieken un Aart +Düütsk raaebraaken leert harr un met eere wunnerlicke Schriiwerigge +tierget wöörd, mende es, wi Düütsken maakeden 't hen un wier nich +'n Haar bieter, un sprööken faaken na vull k'rjösker, dann wi +booksteweerden t. B. G--a--u--l un sprööken »_Pferd_.« + +De Franzoosen hebbt auck al in ölleren Tiien hen un wier düütske, +sagaar _ganz plattdüütske_ Wäärde in eere Sprauke up e nuamen, man de +schriiwet se dach auck meestig jüst as wi; t. B. »_~Gratteboesse~_,« +_Krasseböße_; up Haugdüütsk: »Kratzbürste;« »_~Havre-sac~_,« +_Hawersack_; »_~Echoppe~_,« _Schoppe, Schüüre_; »_~trinquer~_,« +_drinken_; »_~valise~_,« _Felliisen_; »_~fifre~_,« _Piiper_; +»_~canapsac~_,« _Knappsack, Quiärsack_; »_~stangue~_,« _Stange_; +»_~banc~_,« _Bank_; un Annre Mehr. + +Wann me sau'n half Stiige Jahre tohaupe de Schöölerbänke drücket +heft, dat hänkt eene vor 't ganze Liewent an un mi ducht, sau ault +konn me nich weeren, dat't eene vergeite, wat me in de Tiidt alle vor +Uptuäge tohaupe driiwen heft, un wann na den Uutspriöke[31] dann de +Eene hier de Andre daar hen verschleit, ergetzet me sick na sauviel +mehr, wann me in öllern Daagen na hier un daar es unvermoodlick 'n +aulen Schoolkameraden wier andrept, daar me met van de Jungensstreiche, +de me in de Kniiweljahre dull un vull sieten heft, küüren kann; dat +lüstet[32] dat Harte un ick weet wual, dat 't'r Ju auck sau met geht. +Ick vor miin Part kann Ju versiekern, dat 't mi alltiidt de beste +Verhaal[33] is, wann 'k's Suomers es 'n Paar Daage in miiner Heemte[34] +herümme schlinkviisen[35] kann un sööken de aulen Kernuuten nau, daar +man leider nich ganz viele mehr van sind, un kiiken es achtern Tuune +hier, wat se bedriiwet. + +Ümme dat Ji nu auck sehet, dat'k mi na sau hen un wier met de +plattdüütsken Sprauke bequackele[36] un 'r auck na wual sau wat van +verstahe, schicke ick Ju hier 'n Paar Schnurren bi, de ick vor un nau +auck sülwenst bedacht hebbe. Dat Handwierkerstücksken »As ick van +Uänern gönk spatzeeren« etc. woll 'k mi abers wual wier uutbidden, +dann ick hebb'r man dat eene Blatt mehr van; de Annern, van Hans +Gastenkäären, van de besuapenen Gäuse etc. müüge Ji wual behaulen. + +Un nu segget mi to'n Neigsten nich wier, dat'k miine meesten Wäarde +binnen[37] behööle, dann an düsse Breewe schiöle Ji dach wual sachte en +Paar Daage wat to bookstaweeren hebben. + +Wann Ju söcke Breewe un uäwerall de Plattdüütske Schnackerigge haaget, +kiöne Ji 't mi man seggen, dann kannk'r Ju na wual mehr met e deenen, +aparte met 'n aardig Vertellsel van Michels Jungen, de to'n eersten Mal +na'r Stadt wiesen was. + +Haulet de Köppe risk, sau lange Ji ichtens kiönet un giiwet Ju nich +faarts to, wann'r Ju af un an es'n Wierwiind[38] düür puußet, dann Ji +wietet wual: _Uuse leewe Herrgatt vergitt ninen Düütsken un wann He 'n +nich ei'cken will, lät he 'ne piitsken._ Aart Ungemack krigt 'n jedder +Minskenkiind faarts van der Buurt[39] an in de Kiipen un mot 't sick +gefallen lauten, dat he 't siin Liewe lank met sick herümme schliepen +mot; man he mot'r auck't Siine bi ansetten, dat he't bi Tiien afwiiret, +saviel in siiner Macht is, dat de Drägte[40] nich allsto schwaar werd +un en heel an de Grund duuket; dann gaaet de paar Liewensdaage de +uuse leewe Heere us toerkinnet heft, 'r auck met Störten un Upstaunen +baule noog hier, bes de Köster un de Schöölers us, wann us de Kuusen +nich mehr kellet un se us in 't leste Bedde tohüüet, dat leste +Süsseleedken[41] vorsinget: + + »Hat ihn gleich manche Noth gedrückt, + »So wird er nun bei Gott erquickt. + »Was sind die Leiden dieser Zeit + »Doch gegen jene Herrlichkeit!« + +Grüüßet Juue Fruwwen un Kinner, aparte Liisken, fründlick van mi. Wann +Ji es na'r Stadt kuomet, dann dooet dach auck es'n Trett na miinen +Huuse. + +[1] _Wiisepint_: Klugheitskrämer. + +[2] _tämden Ju_: brüstetet Euch. + +[3] _Fospern_: Fußspuren. (contrahirt von Footspuuren.) + +[4] _Truaen_: Tritte. + +[5] _begnaagen_: benagen. + +[6] _verspeen_: vertreiben, verdutzen. + +[7] _beliikteeken_: bezeichnen, beweisen. + +[8] _hännigen_: mittelgroßen, kleinen. + +[9] _baarf'sk_: (baarfootsk) mit bloßen Füßen, baarfuß. + +[10] _Schepsels_: Geschöpfe. + +[11] _mashacken_: durch Dick und Dünne laufen. + +[12] _Holskeklaunen_: Klötzchen unter den Holzschuhen. + +[13] _sick wat verniggen_: sich wundern über Neuigkeiten. + +[14] _'n heelen Bras_: eine ganze Menge. + +[15] _knuustern_: zerbeißen. + +[16] _Geeterigge_: Gießerei. + +[17] _Niggelaut_: Stöberer. + +[18] _Schatillger_: Tischler. + +[19] _Gnittelsteen_: Polierstein, Glätter. + +[20] _unnewieten_: unsäglich, sehr bedeutend. + +[21] _Heck_: Lattenthür, Geländer. + +[22] _Ambrasige_: ~Embarras~, Weitläuftigkeit. + +[23] _Bitterste_: Mindeste. + +[24] _baats_: baar, blos. + +[25] _Liggerigge_: Anlage, Belegenheit. + +[26] _Wünnerkenslacke_: Wunderloche. + +[27] _wiit un siit_: weit und breit. + +[28] _Dwaus_: Einfaltspinsel. + +[29] _Gleppers_: Augen. + +[30] _Trechter_: Trichter, fig. Mund. + +[31] _Uutspriöke_: Confirmation. + +[32] _lüstet_: erfreut. + +[33] _Verhaal_: Erholung. + +[34] _Heemte_: Heimath. + +[35] _schlinkviisen_: schlendern, schleichen. + +[36] _bequackele_: befasse, abgebe. + +[37] _binnen_: bei mir, für mich. + +[38] _Wierwiind_: Wirbelwind. + +[39] _Buurt_: Geburt. + +[40] _Drägte_: Tracht, Last. + +[41] _Süsseleedken_: Schlummerliedchen. + +[A] Diese Abweichung ist um so merkwürdiger, da das Kirchspiel +Hagen nur 1½ Stunden von Osnabrück entfernt liegt und man blos in +diesem Kirchspiele so abweicht, während über seine Gränzen hinaus +der Osnabrücker Dialekt sich wieder hören läßt; wiewohl geringere +Diversionen auch in einigen anderen Kirchspielen vorkommen. + +[B] Ick hewwe 't richtig beliewet, dat sa'n jungen Auditer, de 'n +Fruömdlink was un düsse Wiise nich kinnede, in't Protocoll schreif: Im +heutigen Termine erschien der N. N. aus _Schlesien_. + + + + +Aus dem Leben. + +('t lut wual up Stiien lüügenhaft, man 't is alldach wahr.) + + +De Michel to ... (et was Eene van de ächten düütsken Michels) harr'n +upschuaten 'n Jungen, _de tüsken 'n[1] Brautschappe un der Molkenkaamer +graut wooren was_; de was siin Liewe na nich na'r Stadt e wiesen un +woll'r dach sau bedrööwede geeren auck es hen. + +He lag'r siinen Bawwen[2] alle Daage met vor 'n Ahren, dat he 'r sick +baule nich mehr vor redden of biergen konn. + +De Buur woll dat Galpern[3] antleste nich länger mehr häären un siä +to den Jungen: Af e daun! daar schast du nich länger bekrutt[4] ümme +sien. Muaren in 'n Daage schast du'r hen, Jan-Hinnerk, dann heft de +Plaugerigge en Ende. De Mömme schall di 'n Kuarw vull Egger un 'n Paar +Schlaagen[5] Battern metdoonen, dat du nich liig n gehst un dann trest +du unnerwieges bi 'n Köster vor un frägst 'n, af he wat na 'r Stadt to +bestellen harre. + +De Stadtlüüe wietet alltiidt wat Nigges, dann _in der Stadt gaaet de +Klokken jümmer an beeden Böörden_[6] un se beliewet'r mehr un wietet'r +bieter up to loopen as de Buuren; abers se sittet auck aller Nücke vull +un willt us allmanngsens wual es wat narren un _vor Oeweldaaren[7] +hebben_, daar mot me sick vor waaren un denken man an't elfte Gebot, +dat het: »_Laut di nich verblüffen[8]!_« weest'e wual. Man wann di wat +Nigges schlumpen scholl, dat most du rieken beachten un vertellen't mi +faarts van Auwend, wann du wier inkümmst, dann du weest wual, dat Alle +de to de Michels Aart hääret, van Natuur nütte[9] niggel'k sind. + +As des annern Muarens de Hahnen den Dag inkreggeden stönd de Aulske +up, sochte de Egger van der Hiilen, tellde se in'n Twiigkuarw[10] dää +de Battern in'n Dook un siä to den Jungen: Süh, Jan Hinnerk, ick hewwe +di daar dree Stiige[11] Egger tüsken de Schiiwen raaget[12] un twee +Pund Battern in'n Dook e buunen, daar jedereene twee Pund van wegt. +Sau as du nu man iewen binnen der Paarten bist, gehst du alle Hüüser n +biilings[13] un röpst helle uut in de Düüren: Batter un Egger! un wann +di dann wel[14] wat afkaupen will, büst du an'teerste acht Egger vor'n +Schillink[15] un toleste häugestens niigen. De Battern dööst du unner'n +halwen Oortsdaaler[16] 't Pund nich weg. Man ick segge di, laut di nich +belämmern un bemüülen[17], dann daar sind de Stadtlüüe mannigsens auck +nich to goot to, aparte wann se mierket, dat se'n dummen Dwaus[18] vor +sick heb't, verstehst'e! + +Du konnest auck wual 'n Bieker[19] Salt miëbringen, dat läst du di +in den liigen Batterdook mieten; dann knüppest du de Timpen tohaupe +un nimmst di in Achte, dat du'r Nicks uutguölen[20] läst. Wann du't +ichtens man alle met Leiwe schliepen konnest, dann woll'k auck wual'n +Pund Traun hebben; de liige Pulle steht daar up'r Anrichte[21]. Ick +hebbe eer 'ne Fissen[22] ümme'n Hals e buunen, daar packest du met'r +Hand düür, dann lät se sick bieter driägen, begripst'e wual; man du +most se bedierwe anpacken, dann an'r eenen Siit is'r al'n lütken Bost +inne, un most di auck waaren[23], dat se di nich an't Tüüg kümmt un dat +du'r nich to viele met schiölest, süss mogtest du di fuul[24] maaken, +dann se is van binnen un buuten nütte toschleppet[25]. + +Wann du in de Stadt kümmst, dann sette de Traunpullen man faarts bi +'n Päärtner in; de heft gooe Waare, deswiegen hebb'k'r miinen Ingank +auck bes nu to alltiidt e hatt un em jümmeran Allens e günnet, wann wi +wat uut'r Stadt hebben mosten un et docht aparte nich, wann me met'r +Käupenskup van'n Eenen na'n Annern löpt. + +Man ens wöörd he mi es hellske falsk to; dat is zwaarens al en +Praus[26] e liien un ick hebb't em auck al lange wier vergieten. + +As uuse Gretlies na 'ne lütke Blaage van'n Wichte was un iewen an to +kräuteln fönk, nam ick den Nestepuck[27] es up'r Huukenacken[28] met +na'r Stadt un tratt auck bii'n Päärtner in; de mogte jüst wual nich +recht frisk sienen, dann he satt in der Beddekaamern up'n Schreine un +tröck een Paar kloppenbörger Strümpe uäwer't ann're an. Ick baut em'n +gooen Muaren; he gaf 'ne mi wier ümme un fröög mi, waar ick sau lange +bliewen wööre, ick gönge em dach wual nich vorbi: (In den sülwesten +Augenblicke mierkede ick, dat den Wichte wat ankwam, man dat kwam di +sau mutts[29], dat'k den Verwank[30] nich mehr winnen konn, dat'k'r met +uut'n Stuawen lööp; deswiegen kräup'k'r man gawwe met inn'n Houk[31] +achter·de Kaamerdüüren.) Nei, anwerde ick met 'n Schnappe up'n Päärtner +siine Frauge, ick bin ju sin Liewe na nich vorbi e gaunen un günne ju +weiß Gatt Allens vor as nau. Dat mierke ick, siä he, man düt harren ji +wual'n Annern günnen mogt. -- + +Unners du diin Wierk in der Stadt afdööst, met di dann de Päärtner den +Traun in, un wann du'r dann wier uutwullt, haalest du de Pullen wier +af; man lat se'r jau nich daalfallen, segg'k di. + +De Junge tröck siin beste Wämm'sken un siine Sönndagesschoo un de +niggen Schatthuasen[32] un Landströöfeln[33] an, sett'de de ruwwen +Ellebutts[34]-Müssen met'n langen Vossschwanze up, un staapelde met'n +Dagweeren läs. + +As he an de Kösterigge kwam, stönd de Hepzepter[A] in der +Schrautdüüren[35] un keik in't Wier. Gooen Muaren, Jan Hinnerk! siä +he, waar wullt du al sau froo un iilig hento? Na'r Stadt, anwerde +Jan Hinnerk, un de Aule heft mi seggt, ick scholl Ju fraugen, af Ji +vellichte wat to bestellen harren. Dat kümmt mi nett to Passe, siä +de Köster, ick hewwe van Muaren jüst 'n Paar Pund Sparges stuaken, de +konnest du mi wual miëniemen, dann de Stadtlüüe müüget dat Quieckentüüg +geeren frisk. Wann 't Wier'r sick man ichtens to regeeren will, un dat +rieke ick dach, dann't süht'r wisse na sau jeewe[36] na uut, un den +Grummeltaaren[37], de gintern upstigt, schall miines Achtens de Wiind +na wual wier uut'n eene jaagen, dann schollen uuse Jungens van Daage +Baunen planten un dat Lüüt harr'k'r auck geeren met bi e hatt, man +miin' Fruwwe will abschlut Gaaren kuacken un daar kann se't Wicht nich +bi missen, dessenthalwen kann ick van de Uusen van Daage nich Eenen +na'r Stadt e kriigen: Man du most'n Lütk letten[38], dat'k se di uut'n +Keller kriige; trett in un gank'n Käaren sitten un verhaale di; met'n +Schnappe[39] bin'k'r w'er wier[B].... Süh daar, Jan-Hinnerk, dat sind +jüst twee Pund, ick hewwe se di in een Buund e buunen, un wann'r di wel +na frägt, dann födderst du vor't Pund sess Grössen, man scholl et de +Fall sien, dat du auck man fiiwe kriigen konnest, dann doo se'r auck +man vor weg. + +Jan Hinnerk liä[40] de Sparges bi'r Siit' in siinen Kuarw un draawede +allewisseweg fuörwerts na'r Stadt hento. + +As he vor de Paarten kwam, möök he Augen as Pingelpötte[41]; he +tratt faarts in de eersten Düüren, daar lag'n Keerel in 'n griisen +Paltrocke[42] up'r Riekelbank un schnuarkede as 'n Behr[43]. Gatt +help! rööp Jan Hinnerk, wi-ji Battern of Egger kaupen? Man de Keerel +schnawwede en elennige an un siä: Du Tuorfschnuute van'n Jungen, sühst +du nich, dat hier nine Lüüe n wuohnet? Vuörwele di to'r Stadt in un +daar fraug n biilings, du Aabelhans! + +Jan Hinnerk schaut tohaupe as'n Föör Backsteene, man he lööt sick +alldach nich verblüffen, he taug de Schuaken[44] faart un lööp un rööp +in alle Düüren: Wer will Sparges un Egger kaupen? Man he konn'r an't +Eerste Nicks van quiit weeren, dann he dachte, dat Meeste kann di +deenen, dann kümmst'e sauvel ehr wier na 'r Stadt. + +Antleste, as he lange noog na de haugesten Priise ganfelt[45] harr', +raak't he bi'n Mann de een Pund Sparges hebben woll. Niem't se Alle, +siä de Junge, ick hebbe aparte nine Wechte, dat'k se uut'n eene wiegen +konn'. Man de Mann woll abschlut nich mehr as een Pund hebben. Daar +hest'e fiif Grössen, siä he, un wann du nine Wechte hest, sau nimm +'n Kniif, du Dummerjaun, un schniit se midden düür un doo mi man de +bäuwesten Halfscheed. + +Den Jungen duchte, he harr'n gooen Handel maaket un he sprünk up eenen +Beene vor Frööden, dat de dumme Keerl man de dünnen Ende nuamen un em +alle de dicken lauten harr' un dachte bi sick, Jan-Hinnerk dat schall +wual striiken[46], nu sind di vor de dicken Ende sess Grössen dach wual +sachte sieker e noog. Man he harr sick dach bedaart[47]; dann as he nu +faartan de dicken Ende feil baut, lacheden se em Alle wat uut un siäen: +Met söcke Sparges loop na 'n Düüwel, waar du de Köppe lauten hest, daar +brink auck de Steerte hen. + +Tiigen de Middagestiidt wöörd em aabel[48] to Sinne, dann em kwam +Hunger un Döst an. Met des kwam he vor'n Huus, daar 'ne Riige lange +Stuuten un'n Kuarw vull Beschüüte[49] achter de Ruuten stönden. Hier +wuohnt wisse 'n Rüggenscheeter[50] un is wual sachte auck Werthskup, +fröög he, un begiehrde 'n langen Stuuten un 'n Kroos Beer. Triäet +neiger, siä de Huusheere un legget af. In'n Stuawen stönd saune +niggemoodske Kuackmaschiine, met 'ner breen iisern'n Plauten buawen +uppe, (as se reefaarts wisse viele to Biekeroode bi Haagen maaket +weeret) de sag Jan Hinnerk vor'n Disk an. Up siine Wiise was de Junge +uäwerlegsam e noog; den Kuarw met de Egger, mende he, settest du achter +den Disk an de Grund, daar werd he di sau baule nich ümmestätt, man +den Dook met de Battern legst'u buawen up'n Disk, dann beschnoopet +se di de Katten un Rüüens sau hennige nich. Un nu kräup he achter +den langen Gästedisk un lööt sick siinen langen Stuuten un den Kroos +Beer goot schmecken. Man as he't knapp binnen harr', uäwerwältigede +en de Schlaup. Unners he schnuarkede harren se van Buuten Füür in den +niggemood'sken Uawen bott un as he wier upmunterde[51], was siine +Batter heel verschwuunen un Nicks mehr daarvan to blikken, as de +schmierige Dook. Dat konn uuse Jan-Hinnerk nich begriipen; he rööp +den Werth un siä: Ick aarmste Kiind! ick harr'n Dook met Battern daar +midden up'n Disk e settet un nu ick 'ne w'er wier sööke, is de Batter +tohaupe d'ruute; de mot mi stualen sien. Man de Werth hölp en uut'n +Draume, dann he beliikteekede[52] em, dat de iiserne Disk en glöönigen +Uawen sii un de Batter van der Hitte schmolten wööre un he se nu uut'r +Asken wier n sööken konne. Wat was'r to doonen? Jan-Hinnerk most'r sick +in giewen, man em spiitede[53] Nicks mehr, as dat he'r nich eerst 'n +resoluuten Schlart[54] van tüsken siinen langen Stuuten daun harr', +dann harr' he 'ne nich sau dräuge to kewwen bruuket. He kreig siinen +Kuarw achter'n Uawen denn, un lööp un rööp fuörwetan, wer will Egger un +Sparges kaupen? + +Nu entmod'ten em en Tropp aule Wiiwer un fröögen, waviel Egger he vor'n +Schillink n geiwe? Achte, siä he; -- niigen de Wiiwer --, dann wollen +se Jedder vor sess Penninge wecke hebben. De Junge gönk den Handel in +un wann he eer[55] veere totell'd harr', schlöög he allebatt[56] dat +füfde kort, dann he woll't deelen. Man dat was den Wiiwern nich na'r +Müssen, dann se wollen heele Egger hebben; deswiegen behöölt de Junge +de Egger un de liigen Döppe 'r to. + +As he nu de ganzen Stadt düür dwaalt harr' un Nicks mehr quiit weeren +konn', dachte he, du most man nagraae wier na Huus aarbeiden. De Köster +schall wual met di tofriäe sien un de Aulske mag sülwent sehn, wo se +füftehalf Egger vor sess Penninge verkaupen will. + +Met'n Dunkelweeren tratt de Junge nu wier bii'n Päärtner in un woll +de Traunpullen afhaalen, man he was'r nau nich in e mieten un se +konnen auck de Pullen sau gliiks nich e fiinen, dann dat Wicht, dat's +Muarens up de Booen[57] passet harr' un den de Junge dat Bestell daunen +harre, harr' se in der Iile eenerwiegens daal e settet un konn'r +sick sau gawwe[58] nich wier up besinnen, waar't se lauten harr'; +deswiegen moste de Junge en Käären letten. Geetet mi unnerdessen en +Drüppen in't Glas, siä Jan Hinnerk, dann will'k sau lange sitten +gaunen; man ji miötet ju dach wual 'n bieten spööen, dat ji mi +faarthelpet, süß mogt't mi to düüster weeren, dann de Klokke heft al +'n Verrel in siewen[59] schlaagen un ick freese[60] dat 't van Auwend +stock-staakendüüster werd, dann 't fänkt al froo an to schiemern un de +Maune geht wisse vor Middernacht nich up. + +En Stool was'r nich an der Diälen, man achter der Huusdüüren stönden +'n Paar halwe Tunnen, daar wat inne was, dat uuse Jan-Hinnerk +nich n kennede. He follde't an un't was sau hart as'n Steen un +glinsterschwart. Daar kannst'e di wual sau lange uppe resten, dachte +he, un lööt'r sick up daal; man as he wier upstaunen woll, konn' he +gaar nich wier upkuomen. He rückeesede un rückeesede[61], un keik baule +van der eenen baule van der annern Siit' achter sick un tröck un reit +wat he man riiten konn, man de lierene Bückse woll p'rfass[62] nich +läs. Nu fönk he an to joolen, dat de Päärtner un siine Lüüe anners +nich n menden, as dat em'n graut Unglücke uäwerkuomen sii; man as se +verneimen, wat'r Naut was, föngen se unwiis an to lachen un de Päärtner +siä: Du Narre van'n Jungen, waarümme hest du diine breen Batzen[63] +auck up de Tunnen daal[64] lauten, du säugest je wual dat'r Peck inne +was. Wo wi di daar nu wier afkriigen willt, dat weet ick wahrhaftig +nich. Süh es to, af du nich uut'r Bücksen uutkruupen kannst. He +probeerde't 'n Paarmal, man he konn' sick sau viel nich es räugen un et +woll abschlut nich gaunen. Dann miöte wi di 'r wual 'n Stücke achter +uut schniien, siä de Paärtner. Trinlies, haal' es 'ne Scheeren! Man dat +woll de Junge auck nich to biister[65] geeren hebben, dann et was siine +beste Bückse de he harr'. Dann weet'k di anners ninen Raut, siä de +Päärtner, as dat wi'r di wier uuthacket. Dat duchte den Jungen 't Beste +to sienen un he woll't sick gefallen lauten. De Päärtner haalde'n breen +Beitel[66] un'n Haamer un beitelde alle rund ümme daar de Junge faste +satt, dat Peck läs, un as he nu upstaunen konn', schrappeden se't em +sau goot se konnen achter af. + +Man nu harr de Junge auck Iile, dat he weg kwam. He betaalde wat he +schüllig was, nam siine Traunpullen in de Hand un tröck af. + +As he de Paarten achter sick harr', lööt he sick düür'n Kopp gaunen, +wat he in der Stadt uutgiewen harr', man daar was na siiner Meenunge +en Verschiel[67] manken, den he uut'n Gedächtnisse gaaruut nich in't +Riekene kriigen konn. He nam de Traunpullen bi der Fissen tüsken de +Tiäne, kreig siin Geld uut'r Tasken un uäwertellde't in'n Gaunen uut +eener Hand in de annere un riekede alle vor sick hen. Met des sprünk +em'n Schelmstücke van'n Jungen in'n Weg und rööp em unner de Niäsen: +Lütke Mann, lautet juue Pullen nich fallen! -- He dacht'r nich an, dat +he de Pullen met'n Tiänen höölt. -- Nei, siä he, un baats! lag de Pulle +up'n Steenen un was in Duusend Bieten[68]. + +Dat is di'n Unglücke, dachte he, _wo du di daar uutfiilen wult, daar +weest du na nine Mowwen antosetten_, de Schliäge de du nu krigst, hest +du wual eeget[69] un most se di gefallen lauten un träusten di met'n +Vosse, de siä: dat is je man'n Uäwergank, as se em dat Fell uäwer de +Ahren tröcken; Schliäge bist'e aparte al noog gewuohnt un du weest +nagraae auck wual, dat me de nich länger 'n follt, as se kellet[70]. + +Den Dook met'n Salte harr' Jan-Hinnerk in't Knauplack buunen, man he +harr den Knüppen nich faste noog to e trocken un süh daar, unnerwieges +gönk he läs un dat Salt lag met ens in'n Drecke. He raakede't sau +bedierwe wier up as he man konn, man et was alldach up wat Stiien +schieterig wooren. Wat dööt'n dat, dachte he, dat krigst'e wual sachte +wier reggen. Wann du inkümmst, schmist du't in'n Emmer vull Waater un +waskest den Dreck'r af, dann is't wier jüst sau goot as't wiesen is un +nin Minske schall'r wat af mierken. + +Unnerwieges begiignede em'n Mann to Pierde, met'n grauten Rüüen, den +fröög Jan Hinnerk: Is de Rüüe Juue, Heere?.. Nei, siä de Mann, ick bin +den Rüüen siin Heere, un -- daar reit he hen. Dat geföllt den Jungen un +he dachte bi sick, dat is di 'n nett Vertellsel vor den Aulen. + +As Jan Hinnerk nu wier in de Kösterigge kwam, fröög en de Köster: hest +du de Sparges verkäft? Jau, seggt he, de Hälfte vor fiif Grössen, as Ji +se mi in e settet hebbt't; de ann're Halfscheed un nau daarto de dikken +Ende hebb'k wier met e bracht, de wollen de dummen Lüüe nich hebben. +As de Köster dat häärde un sag, konn he siin Lachen nich lauten; he +verbeit siin'n Verdreet, dann he höölt gooe Fründskup met'n aulen +Michel un moste den Jungen auck na wual sau wat to liien hebben, dann +he harr' em allmangsens 'n sülbacken'n Stuuten[71] miebracht, as he na +na'r Schoole gönk; man heel konn de Köster sick dach nich bewältigen un +lüünskede[72] em bedierwe to: Wat de Denste nich kennet, dat baatet[73] +den Heeren nich. Du schast alldach bedanket sien, man to'n neigsten +mot'k di wual 'ne Wechte met doonen, dat se di nich wier wat ööwen +kiönet[74]. + +As he nu na Huus kwam, fröög de Aulske, wo is-'t di gaunen? Met'n +Köster siine Sparges al goot, siä Jan-Hinnerk man met Juue Egger woll't +mi nich glücken. Se wollen Alle man vor sess Penninge wecke hebben, un +wann'k eer dann veere totellt harr' un dat füfde deelen woll, lööp't mi +jümmer langs de Finger n daal un ick moste de liigen Döppe behaulen, +dann de Wiiwer wollen alle man heele Egger hebben un de konn'k eer +dach nich doonen; deswiegen hebb'k se wier met e bracht un de liigen +Döppe'r bi. Met de Battern is't mi nau leiger gaunen; de harr'k in'n +Werthshuuse up'n Disk e settet, dat'r mi nin Rüüe of Katte bi gaunen +scholl, man as'k se wier upniemen woll, was de Batter heidi. Ick fröög +den Werth, waar se bliewen wööre, man de siä mi, de Disk dat wööre nin +Disk, man wual'n glöönigen Uawen. Dat is'r sieker wier eene van de +niggemoodsken Tenten daar't de Stadtlüüe alltiidt met to doonen hebb't +un waar se de Buuren anteerste sau geeren wat met ööwet, de söcke +Saaken nau nich n kennet. De Stadtlüüe spiitet allmangsens, de Buur +sii'n Schelm van Natuur, man de Liörke sind verentig na vull nietsker +up Schelmstücke un hebb't se duwwelt dicke in'r Nacken; elkeene mag'r +sick wual vor waaren, dat bin'k van Daage wiis e wooren. + +Man waar hest du dat Salt, dat du miebringen schollest, fröög de +Aulske wiider. Dat harr'k in't Knauplack buunen, siä de Junge, man +de Knüppe reit mi uut un baats[75] lag't in'r Waagentruaen[76]. Ick +nam't sau bedierwe wier up as'k man konn', man't was alldach aart[77] +schieterig wooren, deswiegen dää'k't in'n Emmer vull Waater un woll't +wier reggen spöölen; man as'k't'r wier uutfisken woll, was't alle to +haupe schmolten. Ick rieke de Schaae sii sau graut nich, dann wann Ji +süß 'ne Gäpsen vull[78] dräuge Salt in'n Pott schmieten, kiöne Ji'r je +nu man 'n Schleef[79] vull Saltwaater in doonen, dat möste na miinen +Gissen[80] up eene uut kuomen. + +Un de Traun? Du Daamelsteert?.. Moor ick kann'r nich to doonen; as'k +uut'r Stadt gönk, woll'k wieten, af se mi auck bedruagen harren; ick +nam de Pullen bi'r Fissen tüsken de Tiäne, dann ick moste de Füüste +frii hebben, packede in de Tasken un kreig't Geld'r uut, un tellde't +in'n Gaunen uäwer. Dau sprünk mi met ens sa'n Jackhals van'n Jungen +in'n Weg un siä: Lütke Mann, lautet juue Pullen nich fallen! Nei, +siä'k, un kladaats lag se up'n Steenen un was in duusend Stücken. +Vergiewet't mi, se was je dach al bosten, ick will'r mi bett vor waaren +un se to'n neigsten leewer in de Tasken stieken, wann se auck nau sau +schlepperig sien scholl. + +De Aulske fönk an to gnuötern un to gnurren un et was den Jungen +siin Glücke, dat de Aule'r to kwam. Tüs! tüs![81] siä he, un daarmet +stoppede he der Aulsken dat leige Muul; dann he woll leewer wat Nigges +wieten un fröög den Jungen, af he süss Nicks to vertellen harre. Jau +wisse, siä de Junge. Wat't in der Stadt vor klooke Lüüe gift, dat +scholl aparte nin Minske gläuwen. Lustert es up! Mi begiignede en Mann +to Pierde, met'n unwiis grauten Rüüen; de äusige Schinnertiewe kräup +mi tüsken'n Schuaken düür, dat ick baule lankstriekes up de Schnuuten +fallen wööre. Ick fröög den Mann: Is de Rüüe Juue, Heere?.. Nei, siä +he, ick bin den Rüüen siin Heere. + +Wann du anners Nicks n weest, siä de Aule, daar harr'k di nich ümme +na'r Stadt to schicken bruuket, dann harrest du mi man fraugen konnt, +sau klook harr'k di auck bescheedt. Dat woll'k wual es häären, siä +de Junge; _wann't Kiind kasselt[82][C] is, will'r Jedereene wual +Vadder[83] to staunen_. + +De Aule schmeit sick in de Bost as'n Wiiehopp[84], un siä: Daar ginten +geht uuse Iisel; un fraug mi es, Jan-Hinnerk. + +De Junge fröög: Is de Iisel Juue, Vaar?.. Nei, siä de Aule; ick bin den +Iisel siin Vaar. -- + +De Junge besünn sick en Präusken, man antleste duchte em dach, dat +luude[85] nich un moste'r wual wier in[86]. Wann Ji den Iisel siin Vaar +wöören, dann wööre de Iisel je wual miin Broor? siä he. -- Dat moste de +Aule wual begriipen, dann he schleik schliipsteertens achter uut. + +Man de Aulske, de den Praut met an e lustert[87] harr, siä: Iisels sind +Iisels un bliiwet Iisels, se hebben _veer_ Beene of twee, un wann auck +uuse Griise diin Brooer nich n is, konnest du alldach siin Broor wual +sien, dann du bist jüst nich'n Haar klööker as de. + +[1] _de tüsken 'n .................. graut wooren was_: der noch nicht +von Hause gewesen war; sich noch nicht umgesehen hatte. + +[2] _de Bawwe_: der Vater. + +[3] _Galpern_: Plagen, Wehklagen. + +[4] _bekrutt_: traurig, betrübt. + +[5] _Schlaage_: Etwas zusammengeschlagenes, wie z. B. eine Butter wie +die Bauern sie zu Markte bringen. + +[6] _dann in der Stadt ................ an beeden Böörden_: denn in der +Stadt giebt's immer viel. + +[7] _Oeweldaar_: Einer der sich hänseln läßt. + +[8] _verblüffen_: irre machen. + +[9] _nütte_: sehr. + +[10] _Twiigkuarw_: ein feiner Korb von Weidenzweigen. + +[11] _eene Stiige_: zwanzig Stück. + +[12] _tüsken de Schiiwen raaget_: zwischen die Flachsschuppen +sorgfältig verpackt. + +[13] _n biilings gaun_: entlang gehen. + +[14] _wel_: statt wer. + +[15] Ein Schilling, oder 12 Pfennige. + +[16] _En Oortsdaaler_: -- von Ort oder ein Viertel -- ¼ Thaler. _'n +halwen Oortsdaler_: -- ⅛ Thaler oder 3 Ggr. + +[17] _belämmern un bemüülen_: anführen. + +[18] _Dwaus_: Tölpel. + +[19] _Bieker_: Becher. + +[20] _uutguölen_: ausfallen. + +[21] _Anrichte_: Küchenschrank. + +[22] _Fisse_: der dickere Faden, womit das gesponnene Garn in Binde +abgetheilt und zusammengehalten wird. + +[23] _waaren_: hüten. + +[24] _fuul_: schmutzig. + +[25] _toschleppet_: zugeschmutzt. + +[26] _en Praus_: eine Weile. + +[27] _Nestepuck_: Nestling; das jüngste Kind. + +[28] _up'r Huukenacken_: auf dem Rücken. + +[29] _mutts_: plötzlich. + +[30] _Verwank winnen_: Zeit, Gelegenheit gewinnen. + +[31] _Houk_, (nicht Huuk): Ecke. + +[32] _Schatthuasen_: Strümpfe ohne Füßlinge. + +[33] _Landströöfeln_: sind kurze leinene Gamaschen. + +[34] _Ellebutt_: Iltis. + +[35] _Schrautdüüre_: Seitenthür. + +[36] _jeewe_: einigermaaßen. + +[37] _Grummeltaaren_: aufsteigendes dickes Gewittergewölk. + +[38] _'n Lütk letten_: ein Wenig warten. + +[39] _met'n Schnappe_: sofort, augenblicklich. + +[40] _liä_: legte, von _leggen_: legen. + +[41] _Pingelpott_: Küchen-Mörser, Glocke. + +[42] _Paltrock_: Mantel-Oberrock. + +[43] _Behr_: Eber. + +[44] _de Schuaken_: die Schenkel. + +[45] _ganfeln_: trachten, sich bemühen. + +[46] _dat schall wual striiken_: das wird wohl gut gehen. + +[47] _bedaart_: bethört, geirrt. + +[48] _aabel_: wunderlich, albern. + +[49] _Beschüüte_: Biscuit, Zwieback. + +[50] _Rüggenscheeter_: Bäcker. + +[51] _upmuntern_: munter werden, erwachen. + +[52] _beliikteekenen_: nachweisen, erklären. + +[53] _spiiten_: verdrießen, ärgern. + +[54] _Schlart_: Fetzen. + +[55] _eer_: ihnen. + +[56] _allebatt_: jedesmal. + +[57] _Booe_: Bude, Kramladen. + +[58] _gawwe_: geschwinde. + +[59] _en Verrel in siewen_: ist ¼ nach 6. + +[60] _freesen_: fürchten. + +[61] _rückeesen_: auf einer Stelle sitzend hin und her rücken. + +[62] _p'rfass_: ~par force.~ + +[63] _Batzen_: Lenden, Hintertheil. + +[64] _daal_: nieder. + +[65] _biister_: ist ein bloßes Vergrößerungswort. _Nich to biister +geeren_: nicht gar zu gern. + +[66] _Beitel_: Meißel. + +[67] _Verschiel_: Irrung. + +[68] _Bieten_: Bissen, Stücke. + +[69] _eeget_: verschuldet, verdient. + +[70] _kellen_: schmerzen. + +[71] _sülbacken Stuuten_, oder _Braud_: selbst gebackenes Weiß- oder +Schwarzbrod. + +[72] _lüünsken_: launen. + +[73] _baaten_: nützen, Vortheil bringen. + +[74] _ööwen_: foppen. + +[75] _baats_: sofort. + +[76] _Waagentruae_: Wagengleise. + +[77] _aart_: etwas. + +[78] _ene Gäpsen vull_: eine hohle Hand voll. + +[79] _Schleef_: großer hölzerner Löffel. + +[80] _gissen_: dafür halten. + +[81] _Tüs, Tüs_: halt! Stille! laß ab! + +[82] _kasseln_: taufen. + +[83] _Vadder_: Gevatter. + +[84] _Wiiehopp_: Wiedehopf. + +[85] _luuen_: lauten. _Dat luut nich_: das lautet nicht gut. + +[86] _dat mot'r wier in_: das muß zurückgenommen werden. + +[87] _anlustern_: anhören. + +[A] Die Küster auf dem Lande sind gemeiniglich zugleich Schullehrer und +solche werden hie und da Herr Präceptor -- contrahirt: Hepzepter -- +genannt. + +[B] _w'er wier_: wieder da; ist eigentlich ein Pleonasmus; solche +kommen öfter vor: z. B. _de De_: derjenige; _'t is de De_: es ist +Derjenige. + +[C] »_kasseln_,« kömmt her von _Kasse_: Kerze; weil die Taufe im +Alterthume bei Lichtern geschah. So heißt auch der Frühgottesdienst am +Christfeste: _Kassuchte_, oder Kerzen-Uchte[D]. + +[D] Uchte heißt die Morgenfrühe, oder der Tag in seiner Geburt; von: +_üchten_, gebären. + + + + +Anrede + +an den + +=norddeutschen Mäßigkeitsapostel, Caplan Matthias Seling zu Osnabrück=, +an seinem Namenstage den 24sten Februar 1842. bei Überreichung des +nachstehenden Gedichts. + + +Herr Caplaun! Se hebb't mi düsser Daage sau'n elennige wualfeil[1] +Gesankbook toschicket, daar sau viele schäune Leeder inne staaet up +hauge un platt (man de plattdüütsken sind aparte de besten) de hebb't +Se wisse alle sülwenst maaket. Ick woll'r wual wat ümme schüllig +sienen, dat'k dat auck verstönne un dat'k't auck man sau uut'r Mowwen +schüdden konne. De Versoek is't Naaste[2]; plieg'k wual to seggen, un +dau gönk ick simmeleeren un studeeren un hewwe daar auck sau'n paar +Riige tohaupe stüsselt[3], de awerst wual nich to biister viele bedüüen +willt. Ick woll Se wual versööken[4], dat Se se ens uäwerlöösen un mi +dann uprichtig siäen, wat Se'r van meenet un wann't Se nich allsto +leige[5] sien scholl, dann woll de Heer Bookbiiner Lellmann Se auck +wual fründlick begiären, den Versk in düssen bunten Klapp[6] to doonen +un bi de annern schäunen Saaken to'm Andenken daaltoleggen. + +Man wo Se saunen Haup Leeder vor sau wenig Geld maaken un wegdoonen +kiönet, dat kann ick aparte nich begriipen; dat ganze Book kostet +wisse nich es 'n Oortsdaaler[7] un'r sind dach wual hunnert fiif un +siewentig enkel[8] schäune Leeder inne. Wann me sick to'r Kierm'sse man +es sau'n enkelt[9] Leed van'n Marketschregger[10] of'n Lyrendregger +kaupen will, dat kann me siin Liewe unner'n Mattier nich e kriigen +un dann is't nau na nicks as eesk[11] dumm Tüüg. Hebb't Se nau wat +van de Bööker liggen, dann woll'k se wual bi düsser Geliegenheet +rekummedeeren, dat se nich allsto rööterig[12] wöören; dann'r is sieker +nau wual een of anner Fründ hier, de se auck wual geeren neime un siine +Kinner singen leerde. + +Ick hebbe daar auck sau'n half Stiige junge Lüüe met'e bracht, de sick +beröömet, dat se Allens singen kiönen, 't sii Hauge of Platt. + +Daar fällt mi'n Dööntken bi in, dat ick vor'n Stiige Jahren faaken +vertellen häärt hebbe un dat'k, met Verläuwe, abslut eerst to'm Besten +giiwen mot. + +Et sind je wual al'n Stiige Jahr verlieen[13], dat'r wisse auck sau'n +verdüüwelt Fruuminske up'n Tuage[14] was, dat vor Geld in allen +Spraucken singen konn, up fransk, türk'sk, poolsk un wat alle mehr. Me +scholl vorwahr nich gläuwen, dat söckes wat müügelick wööre up 'r Welt, +wann se 't Eene nich vor Wahrheet vertellt harren; man 't steht wisse +auck drücket un wat'r drücket is mot dann dach wual wahr sien. Tööf +es[15], wau hedde dat Minskenkiind dach gliiks? Mudamme Ka.. Ka.. Katte +... jau, jau, Kattelhahne, »Mudamme Kattelhahne,« nich wahr?.. + +Dat Wiif kloppede alle Büske un Braaken af un löt't sick mächtige düür +betaalen. Man düütsk mot't aparte dach wual sau recht nich e konnt +hebben, dann se vertellden datomaulen en putzig Dööntken, war ick dat +uut schluute. + +Dat Wiif was auck na Göttingen gaunen, dat het, et was'r in'r Kutsken +henföhrt, un de Studenten, weet me wual, sittet jümmeran aller Nücke +vull, un heb't ju dat Fruuminske es nütte up'n Tant follt, af 't +auck wual düütsk verstönne. Se heb't sau'n eesk Leed, dat fänkt an: +»Gooe Nacht, gooe Nacht, Junfer Anne Dorothee etc.« un dann kümmt 'r +'n Huupen unnüüsel Tüüg inne vor. Nu luurden se dat Fruusminske een's +Auwends up, as 't jüst tüsken de Piöle kruapen was, un föngen up 'r +Strauten unner'n Kaamerfenster sau unwiis an to kerjöölen, dat 't Wiif +bii'n besten Willen nich in'n Bedde duuren konn. -- Dat 't Fruusvolk +alltohaupe niesgierig is, weet Jedereene. Et stönd up, un sprünk na der +Fensterlucht un woll ens sehn, wat 'r vor 'n Austermaul[16] sii; Dau +mierkede 't eerst, dat 't em sülwenst geelen scholl; dann se rööpen +alle wisseweg: Vivat Mudamme Kattelhahne! Vivat Mudamme Kattelhahne! un +dau föngen se dat eeske, fuule[17] Leed an to singen, dat allerdingsens +up 'ne schäune Wiise[18] geht. As nu de fuulste Stiie kwam, dau wöören +se ganz blieken dull un bölkeden asse Ossen; man dat geföllt den +aabeln Wiiwe sau diiger[19] goot, dat 't sick up fransk ganz elendige +niederträchtig[20] un fründlick bedankede. + +Ick hebb 't auck wual wüßt, wat 't segt heft, man ick mot mi 'r eerst +wier up besinnen, dann 't Franske vergit sick met'n Ümmesehns un mundet +eene nich allstobiister[21], wann me 't nich af un an bedrift, daar me +hüütiges Daages sau baule nine Geliegenheet mehr to find't; up Düütsk +was 't ungefähr to seggen: Miine Heerens, Ji erwiiset mi graute Ehre, +ick bedanke mi auck duusentmal vor de schäunen Kumpelmente; de fiine +Liewensaart der Göttinger Studenten weere ick miin Daage nich vergieten. + +Miine Studenten hebbt 'r eersten al 'n Käären quinkeleert, man ick konn +'r sau recht nin'n Verstand in e kriigen, dann de Eene sünk hott un +de An're haae. Dat heetet se wisse veerstimmig. De 'r bi mi stönnen, +menden et harr' alldach[22] sau leige nau nich e luuet. Wat ducht Se, +Heer Caplaun, wann wi se es 'n bieten up 'n Tant folden, af se up +düssen Versk auck wual 'ne Wiise wüßten? + +Un nu woll'k wual fründlicke bidden, dat de weerde Sellskup 'n Käären +Gemack hööle un de Ahren es recht fiin spitzede, dann miine Sängers +hebb't mi gistern luawet, dat se van Daage eer Allerbeste doonen willen. + +Hallo Burssens, kuomt es vor'n Dag! man gröölet mi nich allsto unwiise, +dann Ji sehet wual, dat hier wat fiine Ahren sind; wann Ji Juue Saaken +goot maaket, dann schiöl' Ji auck herneigest 'n farssen Drunk uut den +niggen Kroose[23] doonen, daar dat Spinnrädken buawen uppe steht. + + + Am + Naamensdaage des Heern Caplauns =Matthias Seling= + to Ossenbrügge, den 24. Februar 1842. + + Bei'm Feste, das die Liebe Dir bereitet, + Soll zwar das ernste Wort vorherrschend sein; + Doch schleicht sich auch vielleicht ein Scherz mit ein, + So werd' er nur nicht mißgedeutet. + + De Mann gefällt mi ganz in siiner Aart, + Wer em man folgen will, is goot verwahrt. + + ~_N. N._~ + + Seh't hier den Mann, den Baas in Allen! + Een dönnernd Vivat müüg' em schallen,. + De us belehrt, beräth, un singet, + Un Riimsels maaket, de goot klinget. + + He sitt ganz vull van lust'gen Schnurren, + Up'n Handwierksfest' lööt he se turren + All'wisseweg uut siiner Mowwen, + As he met Gunst den Aarm droft' klowwen[24]. + + Wer süht dann nich uut siinen Nücken + De Lehr' un Wiisheet faarts düürblicken? + Dat he't sau inkleed laut't man gaunen: + Jedweddereene kann't verstaunen. -- + + Heft viel nau in'n Sack behaulen, + De sind tofruaren bi den kaulen + Decemberwier; man sau to seggen, + Schiöl't se all'nhand auck wual updeggen. + + In'n Winter, wann et früst un schniit, + Geht he nich geeren alltowiit; + Dann maakt he Leeder, platt un hauge, + To Stüür un Wiir der Brannwiensplauge. + + Un Auwends mag he dann sau geeren + En Stündken offern, un belehren + De Lüüe uäwer de Geschichten + Der Mässigkeit, un eere Plichten. + + Man wann wi Suomers gah't landdaagen[25], + Na Aeuse, Wieksborg[26], Darum, Hagen, + Is Seling alltiidt an der Spitze, + Trotz Riegen, Wiind un Sünnenhitze; + + Un löpt den ganzen Weg to Foote, + Un küürt, und singt, dat em de Stroote[27] + Tolest ganz heeser werd. Ick meene, + De Minske heft Quecksülwerbeene. + + Ick hebb't, dat segg' ick aune Praulen, + Al met Man'cheenen uut e haulen; + Man met den Heeren is't to schwiie[28], + Strickt he voran, kann Nümmes miie. + + Un seh' wi'n up den Spinnefesten + Umzingelt van den lütken Gästen, + De Wedde spinn't, un fröhlick singet, + Un em de vullen Spoolen bringet; + + Wahrhaftig, et is to bewünnern, + Wat he dann nüüdlick met den Kinnern + To Wierke geht... Jau sunder Traunen + Kann Nümmens van den Festen gaunen. + + Dann geht 't em recht na der Fissen, + Dann dregget he de schwarten Müssen, + Wual duusentmal ... O leewen Lüüe! + Kuomt, seht -- un bringt 'ne Baate[29] miie. -- -- -- + + In Summa, he is unverdreetlick + To allen Gooen; unermöödlick + Richt't Alles he in't Wierk, wat fligget[30] + Un siinen Neigsten deent un digget[31]. + + =Vivat!= Et liewen de Trabanten + Des grauten Mässigkeitsgesandten; + Daarto gehäärt, dat segg' ick ju, + Vor Allen =Caplaun Matthew=.[A] + + He heft veel Gooes daun siin Liewen, + D'rüm werd em Gatt de Kroone giewen; + Dach bidde wi den leewen Heeren, + He laut'n hier nau lange geweeren. + +[1] _elennige wualfeil_: überaus wohlfeil. + +[2] _'t Naaste_: das Nächste. + +[3] _tohaupe stüsselt_: zusammen gestoppelt. + +[4] _versööken_: ersuchen. + +[5] _leige_: geringe. + +[6] _Klapp_: Umschlag. + +[7] _'n Oortdaaler_: ¼ Thaler. + +[8] _enkel_: lauter, blos. + +[9] _enkelt_: einzelnes. + +[10] _Marketschregger_: Bänkelsänger. + +[11] _eesk_: häßlich. + +[12] _rööterig_: rußig. + +[13] _verlieen_: vergangen. + +[14] _up'n Tuage_: auf der Reise. + +[15] _Tööf es_: warte nur, Geduld. + +[16] _Austermaul_: Lärm. + +[17] _fuule_: schmutzige. + +[18] _Wiise_: Melodie. + +[19] _diiger_: überaus. + +[20] _elennige niederträchtig_: überaus herablassend. + +[21] _nich allstobiister_: nicht sonderlich. + +[22] _alldach_: dennoch. + +[23] _Kroose_: Kruge. + +[24] _klowwen_: kratzen, reiben. + +[25] _landdaagen gaun_: lustwandeln + +[26] _Wieksborg_: Wittekindsburg. + +[27] _Stroote_: Kehle. + +[28] _to schwiie_: zu arg. + +[29] _Baate_: Gabe. + +[30] _fligget_: nützt. + +[31] _digget_: gedeiht. + +[A] sprich Mätt'ju. + + + + +Schneidria. + + +Ick fröög düsser Daage es 'n aulen Buuren Schniider, de met siine +Gesellens bi'n Megger to ... up'n Diske satt, daar se auck Tüüg na'r +jetzigen niggesten Moode neggeden, af he na wual 'n echten ehrdaagsken +Buuren Sönndaagesrock toschniieen kiöne: Dat schall wual wahr sienen, +siä he, dann 'k bin al mannig Jahr bi der Nauteln wiesen, as Ji mi +an der griisen Platten wual ansehnen kiönet; dat was na'n kleidsam +Stücke Aarbeit, daar me Kunst un Simmelatione to ansetten moste un'r +siin Liewe lank Frööde anne harr, wann me se'r 's Sönndaages met na'r +Kierken gaunen sag un se'r'n statiösen dreetimpeden Hoot bi uppe +harren; un ick will man seggen, dau sag de Buur nau na Wat uut, dat'r +miiner Meenunge nau, 'n hüütig Kawelier nich anne denken kann. Man bi +eerer jetzigen Dragt scholl me vorwahr baule nich recht mehr wieten, +af se Stadtheerens af Buuren sind, wann de Küürerigge se nich verrööe. +Ick fröög de Gesellens, af se 't sick auck wual getrüwweden? man de +menden van je-nei; dann se kinneden de aulen Drägte nich mehr un't si +vor eere Professione auck wual sau leige nich, dat söcke Röcke, de'r +wual 'n paar Minskenliewedaage uuthaulen konnt hebben, un wat'r süß +an to häärt harr, uut'r Welt si, dann nu konn'r dach 'n ganz Regiment +Schniiders bestaunen, waar't süß wual Een' of Twee harren doonen konnt. +Uuse Herrgatt mogt 'r dach'n Insehn to hebben, dat de aulen Mooden +nich wier vor'n Dag kweimen, dat woll'n bedrööwet Hartegelag[1] vor de +aarmen Schniiders afgiewen. Man ick mende, 't konne sick dach auck wual +gebüüren; dann de hüütigen bequeimen Jassen, de se Pallitots heetet, +säugen, wann he recht maaket siien, al baule nett[2] wier sau uut un 'r +häärde wual wiiders Nicks to, as 'n dreetimpeden Hoot, un mansiesterne +korte Bücksens, dann si de Putze[3] faarts ree. 'n Jeddereene mot't +sick hüütiges Daages gefallen lauten, dat bi den vielen Niggen auck +vull van den gooen aulen Trante wier upkümmt, waarümme schollen'r de +Schniiders jüst alleine uäwerscheeten? + +'t is allbekannt, dat de Schniiders alltiidt geeren wat voraf hebben +willt. Dat heft na miiner Meenunge siinen Grund daarinne, dat se, +aparte up'n Duärpern in haugen Ansehn staaet, sawual bi'n Buuren as +bi de Kauplüüe; dann de Buur leggt sick nin Stücke Tüüges to, of he +nimmt'n to Raae un de Kaupmann to'r Baate, un deswiegen haulet se 'ne +alle Beede geeren to Fründe, un bi de Dansseriggen mot de Schniider +allebatt de Eerste sien, dann he mot vordanssen. Se rieket sick auck +met to de Künstlers un dat sind se auck, dann wann se nine Schelme +sind, kiönet se uut fiif Iälen Laaken[4] wual'n Paar Handsken maaken un +dann blift'r nau na wual 'n rieken'n Schniiderfliicken uäwer. -- + +Nu, ick mag't wual liien, wann'n geleerd Minske, Jedder in siiner Aart, +wat up sick hält un sick tämmt[5] sau goot he kann, waar't sick ichtens +met Schicke anbringen lätt; man hen un wier verstiiget se sick auck +wual es, as't de De, daar ick van vertellen will, auck dää. + +In der Tiidt as de lesten Franzoosen uut Hamborg aftröcken, was ick +Adgedante bi'n Platzkummedanten to Ossenbrügge, den gooen aulen +Obersten v. D., de in siinen jungen Jahren de Welt auck sau wat ümme de +Ahren schlaagen harr un nu as Kummedante up 'r schmööen[6] Liiftucht +satt. Eenes Daages kwam 'r 'ne Riige K'rnoonen un Pulwerwaagens, de +nich in der Stadt bliiwen droften un 'ne Verrelstunne buutens der +Paarten trecken mosten. De Kummedante woll de uut allen Lännern tohaupe +haalden fransken K'rnoonen bekiiken un ick un de däg'lke Or'nanz mosten +miie; dann he höölt streff un faste bi den aulen Trante un gönk nich'n +Trett in der Muldeerunge uut'n Huuse, of de Or'nanz moste achter em an, +un wann 't auck man in't neigeste Nauberhuus, of na'n Klubb was. As wi +uut'r Stadt wöören, tratt de Or'nanz met jeddern Trette hällekens[7] +'n Lütk rüümer uut, dat he't baule wünn, dat he met us in eener Riige +gönk, dann he was niisgierig un woll to siiner Belehrunge auck wual +geeren lustern, wat wi us 'n anner van de Ümmestände, de wi bekiiken +göngen, to vertellen harren. As de Oberste dat mierkede, fröög he 'ne: +Was ist er? »'n Kleidermacher,« anwerde der verfehrde S'ldaute. So, +so, siä de Oberste, also ein Schneider nach meiner Mundart; ich weiß +es wohl, daß die gern vornehm thun und es lieben, sich über ihren +Stand zu erheben; da er aber jetzt gemeiner Soldat ist und nicht bei +seiner Nadel und seinen Mitgesellen, so bleibt er reglementsmäßig sechs +Schritte hinter uns. Verstanden?.. Dat harr he wiege un most'r sick in +e giewen, af he gliik wual bi sick denken mogte, »_Hauffarth mot Twank +liien_;« man mi duchte faarts, uut den Keerl scholl na wual wat weeren, +dann'r sitte dach 'ne haugstriiwske Natuur inne. + +De Schniider regeerde sick auck nütte goot un bedachte den Spriöke: + + »Hest 't man eerst bes to 'n Kapraul e bracht, + Stehst 'e up'r Treppen to'r häug'sten Macht. --« + +un bi siiner Anstelligheet hölp he sick auck wenner sau faart, dat he +baule bes to 'n Schersanten upsteig. + +[1] _Hartegelag_: Herzeleid. + +[2] _nett_: eben. + +[3] _Putze_: Spaß, Posse. + +[4] _Laaken_: Tuch. + +[5] _tämmt_: brüstet. + +[6] _schmööen_: gemächlichen. + +[7] _hällekens_: unvermerkt. + + + + +Bekümmernisse un Traust der Schniiders. + + +'n Schniider, de auck up siine Wiise aart[1] schriftgeleert was, un +af un an in der Uulenflucht de Schnüüfkenniäsen wual es in Bööker, +Zeitungen un't Pariiser Moode Journal stöök un't herneigest achter der +blanken Scheeren wiider versimmeleerde, harr up siiner Kaamern 'ne +Afbeldunge Sünte Peters, des Hiemelspäärtners hangen, daar schreif he +unner: + + Sintdeß se met'r Haagenschiär'[2], + Beschnii't de Schriften un de Leer', + Darmet de Welt nich to geleert + Un de Bööker nich to dicke weer't, -- + Un alle Mauten krempet in, + Is up'r Welt nich mehr goot sien; + Drüm kehr' ick aarme Schniiderken + Miin Harte na den Hiemel hen, + Daar schiöl't, na allen Augenschien, -- + Na wual de aulen Mooden sien; + Dann Petrus drägt na jüst sau'n Kleid, + As ehrdaags un van Ewigkeit, + Van achter[3] ruum, un auck van vüür[4] + In Faulen; -- siinen Casimir. -- + In'n Hiemel ding't s' auck wual nich sehr + Up eene Iäle minn of mehr; + Bruukt se to saunen Rock twuälf Stock[5], + Is een' vor 'n Meister Ziegenbock; + Daar kann me na 'n eerlick Mann + Bi sien, un sülw'st wat trecken an. + +[1] _aart_: einigermaaßen. + +[2] _Haagenschiäre_: Heckenscheere. + +[3] _achter_: hinten. + +[4] _vüür_: vorn. + +[5] _Stock_: Elle. + + + + +Trügge Schütt[1]![2] d. i. Berichtigung. + + +In der eersten Nummer der »Erholungsstunden« van düssen Jahre liäse wi +'ne Legende[3] met der Uäwerschrift: »_de Bestor to Achelrien_,« de up +düsse Gemeente abers nich n liiket[4]. + +De evangeel'ske Kierkengemeente to Bistrup (Bissendorff) is unner +der Regeerunge des Biskups Franz Wilhelm stiftet wooren, un scholl +in Folge der ümmerwährenden Capitulation den Katholiken de Kierke to +Bistrup, den Evangeel'sken daar 'n tiigen de Kapelle to Stockum in +e rüümet weeren. Wiilen abers de v. Wenge un v. Fullen to Stockum +den Evangeeel'sken de Kapelle nich uutkeeren wollen, de auck to lütk +was, sau wöörd düssen verstaadet, to'r Achelrieen, tüsken Bistrup un +Stockum, up Markengründen, de to düssen Behoef deels an e kaft, deels +schonken, deels uut e tuusket wöören, ene nigge Kierke, Pastoraut un +Kösterigge up eere eegenen Kösten to bowwen. Eerst wöörd'r vor 'n +Nautbehelp 'ne lütke Kapelle up e richtet un to Anfange des 18den +Jahrhunderts, unner der Regeerunge des Förstbiskups Eernst August +~II.~, de jetzige schäune Kierke bowwet. + +Et is nowwe nautowiisen, dat to'r Achelrieen bes up'n hüütigen Dag man +teggen P'stööre wiesen sind, nämlick: + +1. Christoph Wöbeking[A], van 1628 bes 1688; de siiner lütken Heerde in +den Verfolgungsjahren van 1628 bes 1631 dat Waart des Heeren 's Nachts +in Wäldern un Feldern trüülicke verkündigede, wat auck unner siiner +Afbeldunge, de in der Kierken bi'n Preddigestoole hänkt, to liäsen is. + +2. Hermann Christian Wöbeking, (des eersten Suöhne) van 1688-1708. + +3. Christoph Heinrich Dunker, van 1709-1711. (daarup was'r 'ne +sessjährige Vacanz). + +4. Heinrich Gottfried Braune, 1717. + +5. Friedrich Heinrich Henzen, van 1718-1731. (dankede friiwillig af.) + +6. Hermann Heinrich Sextro, van 1731-1746. Düsse Heere wöörd den 7den +September 1746 bi hellen Daage in der Pastoraut van eenen dungenen +Meuchelmäärner daut e schuaten, wat auck up eenen in der Kierken bi'n +Altaare up e richteden Denksteene to liäsen is. + +7. Johann Heye[B], van 1747-1791. + +8. Heinrich Wilhelm Lyra[C], van 1792--1806. + +9. Gottlieb Leberecht Schledehaus, van 1807--1821. + +10. Joh. Arn. Christ. Heinr. Varenhorst, sint 1818 Cooperator, un na +den Afliewen des Vorgaunden, P'stoor bes up den hüütigen Dag; man +daar is nich eene manken, de met'n Draakel, of met'n ††† in'n Bunde +staun, of en ichtens wat to danken hatt harre. Auck sind düsse Heerens +alltohaupe met Uutnahme des 6ten[D] un des Lesten, de nau in'n Liewen +is, eenes sanft un siäligen natüürlicken Daaes stuorwen. + +De Legende passet deswiegen nich up de Achelrieesken P'stöörs. + +[1] _'n Schütt_: ein junges Rind. + +[2] _Trügge Schütt_: (Sprichw.) Zurück du Rindvieh; ~retrocede~. + +[3] Die Legende lautete folgendermaaßen: »_De Bestor to Achelrien_.« Et +was der eenmal en Bestor in Achelrien, de was man ganz arm, as he nach +Achelrien henkam. Aber dat dürde nich lange, da wörd he mechtige riek. +Dat kam sau. He stellde des Dönnerdaages Aubens enen Pott up dat Für +unner den Schattsteen -- aber nich anners, as des Donnersdaages Aubens +--, un det annern Muarens was de Pott ganz vull Gold. Dat schall em en +fürger Drakel bracht hebben, de des Nachts ganz schlie, schlie dür den +Schattsteen kweim, un ut sienen Halse dat Gold in den Pott spiede. Ens +woll de Bestor et sehn, wau de Drakel dat makede, un he keik dür de +Stuabendür. Dat sag aber de Drakel, un spiede em twee glöönige Kugeln +in de Bost. De Lüe fünen em det annern Muarens daut in de Stuaben +liggen, un em was dat Knick bruaken. + +Wie die Erzählung selbst, sind auch die Construction und Orthographie +falsch. Ich würde etwa so geschrieben haben: + +'r was es'n P'stoor to'r Achelrieen, de was bloodske aarm, as he na'r +Achelrieen kwam; man et duurde nich lange, dat he mächtige riik wöörd. +Dat schall sau togaunen sien: He settede's Dönnerdaages Auwends 'n +Pott up't Füürheerd unner'n Schattsteen, -- man, wual to begriipen, +schlichtens's Dönnerdaages Auwends --, dann was's annern Muarens de +Pott heel vull van Golde. Dat schall em 'n füürig Draakel e bracht +(todriegen) hebben, de's Nachtens ganz schliie, schliie düür den +Schattsteen kwam, un dat Gold uut siinen Halse in den Pott spiggede. +Ens woll de P'stoor auck es seh'n, wo de Draakel dat bedriewe un keik +düür de Stuawendüüre. Man de Draakel saug et un spiggede em twee +glöönige Kuugeln in de Bost. Des annern Muarens fäunen de Lüüe den +P'stooren daut in'r Stuawen liggen; dat Knick was em awe. + +[4] _liiket_: paßt, zutrifft. + +[5] _niederträchtigen_: herablassenden. + +[6] _allerwelts-fründlicken_: gegen Jedermann freundlichen. + +[A] ~fundator et pastor prim. ecclesiae A. C. Bissendorpensis.~ + +[B] De P'stoor Heye was eene van de aulen niederträchtigen[5], +allerwelts-fründlicken[6] Schnackegeeren, daar se na maanig Dööntken +van to vertellen wietet. + +Een's Uänerns lag he es in Hiemdsmowwen up'r Schrautdüüren, as'r jüst +'n wacker Lüüt vorbi kwam, dat 'ne Ziegen in'n Stricke achter sick an +tröck. + +Tri-M'ri-Liesken, fröög he, waar biste met diiner Ziegen hen e wiesen? +Na'n Bucke, Heere, siä et. Wat hest du daarvor uutdoonen most, fröög de +P'stoor wiider. 'n halwen Oortsdaaler, siä dat Wicht. Ei, vor'n Düüwel, +dat is je wual 'ne lästerlicke Bedreegerigge, mende de P'stoor; wann wi +met uuser grauten Koh na'n Bullen leeet, dat kostet je man achteggen +Penn'ge, wo kann dat Bücken dann 'n halwen Oortsdaaler geelen? Dat kann +wual sienen, siä dat Lüüt, man up de Aart Saaken versteht he sick, +ducht mi, wual nich allstobiister, Heere; düt is auck 'ne fiinere +Aarbeit. + +[C] Mein Vater. + +[D] _Sextro_ wurde, wie vorbemerkt, meuchlerisch erschossen. + + + + +Emancipation der Wiiwer. + + +Mi is'n Oort bekannt, daar vor'n Stiige Jahren baule alle Bedeenungen +in Fruuslüüe Händen wöören, un't gönk, de Dokter schmiite! sau goot +as'r to[1]. + +De Amtsbuaae was'n Fruusminske un hedde Buaaen-Engel. De Baartputzer +was'n Lüüt; et dröög siine Waarmwaaterbüssen un de annern Reetskuppen +unner der Schlippen un schrappede Eene den Baart vorwahr bedierwer +af, as wual mannig geleert Baartschräpper, un hedde Putz-Katrine. +De Breefdrieger un Daaenbidder was'n Fruusminske un hedde Elsebeen. +De Kuulengriäwer[2] was'n aunmächtigen Spucht un harr'n Uuthelper, +dat was siine Fruwwe. De Amtsfüürbööter was'n Fruusminske un hedde +Rudolphiske, un de aule Beckerske was Baaemoor un Wuöstestöpperske +togliik un verstönd eer Handwierk in allen Deelen sau goot as ichtens +Eene. De Nachtwiäker was stuorwen un harr'n junk Wiif naulauten, dat'ne +Tiidtlank na des Mannes Daae den Denst versaug. Man as't kort'r nau +wier friggede, most't de Bedeenunge upgiewen; dann de junge Keerl +woll's Nachts nich alleine in'n Bedde liggen un mogte auck wual bange +sienen, dat de Wahrwulf se es to packen kreige un in't Been beite. + +Ick hewwe vor'n Düssen auck 'ne Fruwwe kinnet, de met allerhande +Iisenwaare handelde, un eere Geschäftsreesen alle veer Jahrstiien +sülwenst maakede. Dat dää se to Pierde af, daar se sick nich't Minnste +ümme Gaddes Wier af Unnewier bi kümmerde; dann't was'n rechten +Draguuner un konn ju dat rechte Been jüst sau goot uäwer den haugen +Mantelsack schlaunen, as de beste lanksplietene Gar'rüüter. + +Un waviele hebb't'r sick nich auck in'n lesten Kriige met herümme +katzebalget? Allen Respect vor de!.. + +Kurzum, de Wiiwer sind begriipsamer van Natuur as'n de inbellsken, +verbolgenen Männer geeren togestönnen. + +Unner de Saake deelet se't sülweste Geschick met de aarmen verfolgeden +Juden, de na miiner Meenunge jüst sau goot van uusen leewen Herrngatt +to Gnaaden beroopen un schlichtens daarümme vor leiger gellet un leiger +sien müüget, wiilens se van je hier van de Kristen bedrücket, un sau +e stellet wiesen sind, dat se sick stännig 't Leigste in te Mööte to +sehnen hatt hebbet, un dat settet uäwerall leige Bloot ... De Wiiwer +hebb't vorwahr wual to mehr Geschick, as to fittken un to fiägen, wann +wi misgünnigen Mannslüüe se'r man bifälliger met gewehren lauten un +vull vor ansehnen wollen; se willt vorwahr wual tiigen us an striiwen +un ankeffen un hebb't us van aulen Tiien hier al wual in vielen Deelen +mehr up'n Stock doonen un to raaen un to verknuusen upgiewen konnt, +as us lüstede un leef was; deswiegen segge mi es Eene, dat se nich +vullenkuomen riip to'r Emancipation e sieen. + + * * * * * + +Wiiwer un Gäuse hebb't eeren eegenen Kopp; se richtet almangsens wat +uut, dat de Düüwel sick nich getrüwwet. + + (_Sprw._) + +[1] _sau goot as'r to_: sehr gut. + +[2] _Kuulengriäwer_: Todtengräber. + + + + +Pracher-Hauffarth. + + +'N'er bloodsk'aarmen Buurenfruwwe was de Mann af e stuorwen un se +woll'ne dach auck geeren sau goot in der Daaenkisten upfliggen[1] +as se ichtens konn. Se raakede eere aulen Klüngeln un Fudden uut'n +eene un funßelde sick de besten Plünnen'r uut, man daar was leider +Gattes nich Eeene manken, de'r graut e noog to was, dat se'r'n _ganz_ +Hiemdekleid[2] vor eeren Siäligen uut to kriigen sag. Bi söcke +Ümmestände helpet sick de Aarmoot'r miie, dat se man'n half Hiemdekleid +torechte schniidert, dat den Liichnam in der Daaenkisten man blauts van +Buawen to bedecket, unners[3] he van Achter to[4] naaket blift. Dat +aarme Biedelwiif richtede't auck sau in un eer Siälige schall'r auck +wual nett sau goot un gerüst ümme schlaupen bes de hiemelske Trumpette +bläst, as wann he den fiinsten heelen[5] Daaenkittel an e kriigen harre. + +'s Sönndaages na der Bestaaunge[6] gönk de Wettfruwwe na'r +Gatteskierken, daar de Heere jüst't Capittel van der Auferstehung der +Todten vor harr. As de P'stoor up'n Stool[7] kwam un siine Schäupkes +uäwerkeik, föllt em de Aulske, de van tovüüren[8] nich allsto kiärksk +wiesen was[9], in'r Wiilen se nich allsto goot up'n Fööten was, dann se +harr sint'n lesten Kraume de Duuren[10] an'n Beenen behaulen, un scholl +auck wual met'n Sönndaagestüüge nich to biister[11] bestellt sienen, +faarts in de Augen, un he fröggede sick, dat se sau andächtig un +wehmödig up siine Wäärde lusterde, dat se'r an't Leste bi an to griinen +fönk. Dat gönk den Heeren sau an't Harte, dat he as he in kwam faarts +na der bedrööweden Leiddriägersken schickede un eer seggen lööt, se +mogte em dach es tosprieken. + +De Aulske, de wual mende, de P'stoor woll eer in eerer Aarmoot 'ne +Frööde maaken un eer de Bestaaungesgebühren schenken, lööp saufaarts +na'r Weeme[12]; man na Söckes wat, daar se an e dachte, schlöögen em +alldach in 't Geheel de Audern nich, dann't was auck Eeene van de +De, daar dat aule Gesegg up liiket[13]: Paapen Gierigkeit un Gattes +Barmhartigkeit de duuret bes in Ewigkeit, un de sick daarvor dann auck +allmanngsens de Ehrentiitels uutleggen lauten miötet. Dat raakede en +abers wiider nich un wann he bi söcke Geliegenheeden de bedrööwesten +Wehklagten lange noog met Gedult, as he siä, anelustert harr, was +gemeeniglick siin leste Waart: Nöömet mi wo ji willt, un wann ji mi +auck Pott heetet, man bliiwet mi met'n Liepel uut'n Meese, segg'k ju! + +As he se vor sick lööt, sprack he se fründlick an un siä: Liebe Frau, +aus eurer Andacht und sichtbaren Betrübniß habe ich zu meiner größten +Freude wahrgenommen, daß ihr euern verstorbenen Mann doch recht lieb +gehabt haben müßet und daß euch sein Hinscheiden in große Kümmerniß +versetzt. Betrübt euch ferner nicht; es war Gottes Fügung und sein +Wille. Ihm ist jetzt wohl in den Wohnungen der Seligen, wo kein +Schmerz und keine Trübsal ihn mehr treffen. So arm er hier auch war, +so reich wird Gott ihn dort machen, denn er war ein frommer Christ. +Ich hoffe, daß meine heutige Predigt euch Trost und Beruhigung gewährt +haben werde. Wenn die Seligen dereinst erwachen, werdet ihr ihn da +wiederfinden, wo das verlockende irdische Traumbild, der wahre lautere +_Communismus_ verwirklicht und wir Alle gleich sein werden; u. s. w. + +Dat was't jüst, entmodde em de Aulske, wat mi sau an't Harte beit, dat +dat wual nich sau uutkuomen schall; dann wann miin siälge Jürgen nur +siiner Kuulen wier vor'n Dag kümmt un heft man 'n half Hiemdekleid +anne un de Kohklittesken, de dach wual iewen sau aarm sienen mag as +icke, eer Joost'r met'n heelen uutkrupt, wat willt dann de Lüüe wual +seggen. Ick mot mi baule daut schiämen, wann'k'r an denke; man wann +mi uuse Herrgatt 't Liiwent sau lange günnen scholl un ick 'n dann +met miine lammen Schuacken[14] man ichtens to packen kriigen kann, +will'k em dach sachte in't Ahr flispern: Jürgen, sabaule du in'n +Hiemel kümmst, daar wual al Viel uuser Aart Lüüe sienen schiölet un +se di, wann't wahr is, wat uuse Heer P'stoor mi'n Sönndaage na diiner +Bestaaunge siä: »_Aarm odder riik, in'n Hiemel is Alles gliik_,« -- un +daar harr he sa'n niggelk Waart bi, dat na miinen Begriepe up Platt +wual saviel heeten scholl as: »_Kumm un ett met us_« -- dann auck an'n +Disk roopet, dann doo di man fründlick bedanken un segge du harrest +Liifpiine un mogtest van Daage Nicks, ick will di dann in uusen eeren'n +Hengelspotte, unnern Füürdooke wual stillkens wat to schulken[15] dat +du nich verschmachtest; man den Schimp doo mi dach nich an, segg'k +di, dat se sehet, dat du man 'n half Hiemdekleid anne hest. Du bist +je all' siin Liewe 'n klooken Fent e wiesen un hest di jümmeran na +wual to dreggen wüst, ick rieke met Gatt, du läst di daar buawen auck +nich heel verblüffen; schliik di man all' in eene hen sau donne as du +ichtens kannst met 'n Rüggen an de Müüren hier un wann se di segget, +dat du Halt maaken schast, bliif'r dach met'n naakeden Meese faste +anne staunen un dregge di man nich; dann schall'r met Gatt nin Minske +wat van mierken, dat du man'n half Hiemdekleid anne hest un van achter +to naaked bist; uuse leewe Herrgatt un siine Ümmelööpers mogden süß +man ganz töörensk weeren un jaagen di'r stump uut; dann du weest +wisse na wual uut'n Kinnerleersjahren, dat'r schriiwen steht: wel nin +hachtiid'lk Kleid anne heft, de mag daar nich kuomen. + +De P'stoor schleik sick hällekens van dannen, dann he woll der aulen +Saabeltriine siin Lachen nich sehn lauten. Man ick segge: dat mag me +wual Pracherhauffarth, of »_praule wi nich miie, sin wi aarme Lüüe_« +heeten. + +[1] _upfliggen_: ausstaffiren. + +[2] _Hiemdekleid_: Todtenhemde. + +[3] _unners_: während, indeß. + +[4] _van Achter to_: hinten. + +[5] _heelen_: ganzen, vollständigen. + +[6] _Bestaaunge_: Beerdigung. + +[7] _Stool_: Kanzel. + +[8] _van tovüüren_: sonst. + +[9] _nich allsto kiärks wiesen was_: eben keine fleißige +Kirchenbesucherin gewesen war. + +[10] _Duuren_: Adergeschwülste. + +[11] _nich to biister_: nicht sonderlich. + +[12] _Weeme_: Pfarrerei, Wedum. + +[13] _liiket_: zutrifft. + +[14] _Schuaken_: Schenkel. + +[15] _to schulken_: heimlich zu tragen. + + + + +Se sind sau dumm nich mehr. + + + Wual ehrdaages kreigen wi faaken to häären, + Dat de Schöppenstiäer dwaasige[1] Lüüe wöören, + Man is'r eerst Eene en paarmal uptuagen[2], + Gliiks werd'r auck allfaartan[3] en Huupen toluagen. + + Dach upstunds werd mählick[4] de Minskheet wat klööker + Dat dooet de gooen Lehrmesters un Bööker, + De uäwerall wanket[5] un allwerts inkehret + Un Aulen un Jungen de Wietenskup lehret. + + Sintdessen passeer't daar auck diig're[6] Geschichten[7]; + Ick will ju van Daage man Eene berichten, + Dann schiöl' ji dach seggen, dat harr'k nich e ment, + Dat's' in Schöppenstädt sauwiet al raaket[8] send. + + Wann me dat van'n Windbüül vertellen häärde, + Scholl me meenen dat't auch wual sau'n Daamelschnack[9] wööre; + Dach is et verweums[10] un wahrhaftig e scheenen, + Miin Suöh'n heft't met eegenen Augen ansehnen[A]. + + »Een Buur harr sess Gäuse, de woll he sick fetten[11], + Drüm lööt he se in siinen Gausestall setten, + Dann woll he se schlachten un räukern un salten + Un ankuomen Winter den Kaul 'r met schmalten. + + Se wöören nagraae al nett in 'n Tuage[12], + Süh daar harr't den Buuren alldach[13] baul' bedruagen + Un wöör' em apartige leig'r[14] met gaunen, + Harr he'r nin vernüftiget Insehn to daunen. + + Een's Auwends siä d'Aulske: Ann'-M'rigge-Cathrine, + Wann du de Kohbeester hest foort un de Schwiine, + Dann gif auck den Gäusen wat in eeren Trag, + Uut'r ächtersten Balgen[15], dat weest du dach. + + Man neffens[16] der Balgen, bi'n Waskelsteene[17], + Daar stönd nau 'ne andre, dat was jüst sau eene, + Darin harren se Kliggen[18] un Brannewiensdrank + Vor de Fierken-Suuge[19] tosett't[20], dann de was krank. + + Des Naubers Jan-Hinnerk stönd achter[21] der Düüren, + De harr wat met Anne-M'ri-Triine to küüren[22]; + Se schnack'den en Präusken[23] van düt un van dat, + Met des greip dat Lüüt[24] in et unrechte Fatt. + + De Gäuse de lööten't sick nütte goot[25] schmecken, + Man baul' föngen s'an sick in'n Ströggsel to strecken, + Se tück'den[26] of wegg'den[27] nich Kopp un nich Been, + Dann se wöören verrecket, dat konn' me wual sehn. -- + + Et sprünk wier na'n Driibeen[28] un tröck siine Fissen[29], + Man Mooder de lüünsk'de[30] un fönk an to gissen[31] + Un konn sick nich biergen vor Niggelaut[32] un Niid, + Dann se dacht' manchs[33] nau geeren der aulen Tiid. + + Wat woll di Jan-Hinnerk, ick konn't nich verstaunen? + De scholl mi de afschliet'nen Holsk'[34] wier upklaunen[35]. + Föllt'r nich auck sau'n Käärn van Sünt-Annen bito[36]? + Tüs[37], hööt di vor de Jungens, et is na to froh! + + Dat Lüüt harr's Muarens de Diösken toreet[38]. + Un'n uutspier'gen[39] Namiddag Brauddeege[40] kniäet, + Daarvan was et möö, 't konn Nicks mehr beschicken + Un fönk achter'n Wocken[41] all'batt[42] an to nicken. + + Un haujahnd'[43], un söcht'de[44]: O Jees, wat bin'k mööe! + Na'n Bedde gaun wöör' wual't Beste wat'k dääe; + Wat meene ji, Mooder, mogt' ick wual faarts[45] gaunen? + Dann konn'k Muaren froh saviel ehr wier upstaunen. + + De Aulske siä: Jau Lüüt, 't schleit wiss'[46] gliiks niigen, + Du magst wual voran gaun, ick hebb'r Nicks tiigen; + Dach kiek eerst na ens na de Kögge un Schwiine, + Dann bist'e auck goot ... Gooe Nacht, Ann'-M'ri-Triine! + + De Kögge un Schwiine de harr'n eer Genöögen, + Man bi den sess Gäusen daar gaf't wat to schwöögen[47]: + Wi bloodsk'aarmen Kinner, wau kuom' wi to Maute[48]! + O Jees-M'rigge-Joseph, de Gäuse sind daute. -- + + Dat gönk uuser Aulsken düür Marck un düür Knuacken, + Se harr sick wual leewer de Haare uutluacken[49]; + Hier is niine Hülpe mehr, schregg'de de Fruu, + Wan kann't Een'n dach gaunen, wat maake wi nu? + + Ach, Anne-M'ri-Triine, wann Vaader dat hääret, + Dann sin wi unglückelck, dann werd he verkehret, + Du weest wual, in'n Twiedunkeln nimmt he sick Eenen, + Wo he us dann todrink't, dat miöte wi sehnen. + + Dat Wicht siä: Ick will s'in'n Messe tokleggen[50], + Dann schall'r nin Hahne of Hoon wier na kreggen, + Dann kiön' wi je seggen, de Voss harr' se haalt + Un wöör'r met ginten[51] to Bierge in dwaalt[52]. + + Dat gawwe[53] Bedenksel geföllt wual der Aulen, + Dach woll se auck geeren de Fieren behaulen; + Kumm to Lüüt, un spööt di[54], wi plückt' se eerst kahl + Un dann schmiit' wi se achter'et Huus in'n Aal[55]. + + Met 'n Ümmesehn's harr'n se'r de Fieren afrieten + Un de Gäuse na'r Riige in de Meßkuhlen schmieten; + Dach harrt' eer de Schreck af dat Waater e daunen, + De Daaen wöör'n baul' alle sess' wier upstaunen. + + Un mööken sau'n unwiis Spektaakel d'r buuten. + Dat de Huusheere upstönd un keik düür de Ruuten[56]: + O Mooder, kumm kiek es, de Droos schla' mi daut, + Daar stahet sess Gäuse splint'r naaked un blaut! + + He harr'r nau nin Arg van, he harr nau nich spruaken: + Wer Düüwel heft den wual de Fieren uutluacken? + Stönd d'Aulske un M'ri-Triin' al bi em met Traunen + Un siäen, se woll'n man faarts Allens gestaunen. + + Geerd gaf sick up christlicke Wiise tofriäe + Un uäwerlegd' 'et sanftmöödig un siäe: + Schiöl't de naakeden Gäuse alldach nich verrecken + Miöt' wi'n wual tohaupe en'n Uäwr'rock antrecken. + + He lööp na'n Wandriiter[57] un haald'n End Laaken[58], + Daar lööt he se Jacken un Bücksens[59] van maaken; + Daar pattket[60] se nu met un riiret[61] un schrewwet[62], + Bes dat s'eere eegne Muldeerung wier hewwet.« + +[1] _dwaasige_: einfältige, närrische. + +[2] _uptuagen_: aufgezogen. + +[3] _allfaartan_: ferner. + +[4] _mählick_: allmählich. + +[5] _wanket_: umhergehen, anzutreffen. + +[6] _diig're_: gedeihliche, vernünftige. + +[7] _Geschichten_: Handlungen, Ereignisse. + +[8] _raaket_: gekommen, vorgeschritten. + +[9] _Daamelschnack_: Narrenschnack, Träumerei. + +[10] _verweums_: fürwahr. + +[11] _fetten_: fett machen, mästen. + +[12] _in'n Tuage_: im Zuge, auf dem Wege. + +[13] _alldach_: dennoch. + +[14] _leige_: schlecht. + +[15] _Uut'r ächtersten Balgen_: aus der hintersten Kufe, Zuber. + +[16] _neffens_: neben. + +[17] _Waskelsteen_: Gossenstein. + +[18] _Kliggen_: Kleie. + +[19] _Fierkensuuge_: Mutterschwein. + +[20] _tosett't_: eingemacht, zusammengemengt. + +[21] _achter_: hinter. + +[22] _küüren_: sprechen. + +[23] _en Präusken_: ein Weilchen. + +[24] _Lüüt_: Mädchen. + +[25] _nütte goot_: sehr gut. + +[26] _tück'den_: zuckten. + +[27] _wegg'den_: bewegten. + +[28] _Driibeen_: Spinnrad mit drei Beinen. + +[29] _Fissen_: Fäden. + +[30] _lüünsk'de_: launte, forschte, spähte. + +[31] _gissen_: (~to guess~)[B] muthmaßen. + +[32] _Niggelaut_: Neugier. + +[33] _manchs_: oft, manchmal. + +[34] _afschliet'nen Holsk'_: abgeschlissenen Holzschuh. + +[35] _wier upklaunen_: wieder aufklötzen. + +[36] _sau'n Käär'n van Sünt' Annen bito_: so etwas Liebelei nebenher. + +[37] _Tüs_: Halt, ey, ey!, p'st. + +[38] _de Diösken toreet_: die Drösche aufgelegt. + +[39] _uutspiir'gen_: ganzen. + +[40] _Brauddeege kniäet_: Brodteige geknätet. + +[41] _Wocken_: Spinnrocken. + +[42] _all'batt_: immer. + +[43] _haujahnd'_: gähnte. + +[44] _söcht'de_: seufzte. + +[45] _faarts_: sofort. + +[46] _wiss'_: nicht wahr? gewiß. + +[47] _schwöögen_: jammern, klagen, verwundern. + +[48] _to Maute kuomen_: übel ankommen. + +[49] _uutluacken_: ausgerissen. + +[50] _tokleggen_: zukratzen, verdecken. + +[51] _ginten_: dort. + +[52] _to Bierge in dwaalt_: in den Berg gelaufen. + +[53] _gawwe_: schnell, rasch. + +[54] _spööt di_: spute dich. + +[55] _Aal_: Mistjauche. + +[56] _Ruuten_: Fensterscheiben. + +[57] _Wandriiter_: Tuchhändler. + +[58] _Laaken_: Tuch, wollen Zeug. + +[59] _Bücksens_: Hosen, Beinkleider. + +[60] _pattket_: pättjen. + +[61] _riiret_: rufen (_wie die Gänse_) nicht _schnattern_, d. h. +_schnaatern_. + +[62] _schrewwet_: schreyen. + +[A] Das ist wirklich der Fall gewesen und zwar auf einer +Ferien-Wanderung desselben im Herbste 1842. + +[B] Sprichw: _Van Gissen kuomet Landlüügen_; Vermuthungen sind der +Grund falscher Gerüchte. + + + + +Handwerker-Fest-Gruß. + + +_Met Gunst!_ + + As ick van Uänern[1] gönk spatzeeren, + Dau kwam et mi sau vor den Sinn, + Dat wi to Jahr[2] sau lustig wöören + Bi'n Handwierksfest, un nicks to minn[3] + Et auck van Daag' wual konnen sien. -- + + Wi hebb't sintdeß een Jahr düürschlennert; + Hauptsächlick heft sick Nicks verännert; + Gönk't baule liike[4], baule twas[5], + Is't dach in'n Ganzen bliewen as't was. + De Aemter un de Gilden alle + Sind nau in eeren aulen Talle[6] + Un blögget reefaarts[7] auck nich minner vorwahr, + As in aulen Tiien un asse to Jahr; + Dann de Schniider, de maaket nau Bücksen un Röcke; + De Disker Schäppe un Schreene un Plöcke; + De Schooster Stieweln un Pantuffeln; + De Kürßner Pelße un Katten un Muffeln; + De Schlächter schlachtet nau Ossen un Schwiine; + De Kräumer handelt met Kaffe un Wiine; + De Schmedt, de schmieet nau Hengte un Schuuten[8]; + Dat Schilderamt[9] pinselt, un bietert de Ruuten; + De Bäcker schüt[10] den Deeg in'n Uawen + Un backet us Krieklinge, Stuuten un Kluawen; + De Gierwer gierwet un schrappet de Felle + Un maak't daarvan Handsken un Reemen un Bälle; + De Läher[11] lähet dat grööne Lieer + To Schäften un Suahlen, na Jeders Begiehr; + De Wüllker[12], verwäumkes![13] wann de'r nich n wöör', + Dann göngen wi meestig wual naaket'r hier; + De Goldschmedt maaket nau Kiien un Ringe + Un alle söcke düüre Dinge; + De Bookbiiner kliistert un liimet de Bööker, + De lieset man fliitig, dann weeret ji klööker; + De Wandriiter handelt met Multum un Luuren[14] + De Prüükmaaker krüllet de Prüüken un Tuuren; + De Kuärwker flechtet nau Kuärwe un Weegen, + De kaupet bi Tiien, süß konnt' ju bedreegen; + De Blaufarwers leef't mi den Krimskrams to sehr, + Waar kriig't se dach alle de Musters wual hier? + De Hootmaaker filtet nett as vor'n Düssen + De Haare to Hööen un Pajatzmüssen; + De Baartputzer schieret all'wiss'weg den Baart + Met blaubunter Seepen, na'r aulen Aart; + De Büüker[15] biönet dat Pieckelfatt; + De Steenhöwwer pickert de Steene glatt; + De Müürker un de Timmermann, + De bowwet Hüüser allfaart an; + Man de Brüwwers, de bruwwet en niggemoods'k Beer, + Das is vull köppsker[16] as tovöör. + + _Proost!_ + + Ick hebb' et sau wat düür en eene schmieten + Un hebb'k vellicht Een of den Andern vergieten, + Dat niem't mi nich üüwel; -- de Düüwel mag wieten, + Wat't hüüt to Daag' alle vor Handwierker gift + Un in welker Riige se Hüggelmegger[A] schrift. + Dach Summe-Summooren, se sind nett[17] sau bliewen, + As se wöören, as wi een un vertig schriewen. + + Man, leewe Confraaters, Een's mot ick ju seggen: + De upstunds voran will, de mag sick wual weggen[18]; + Dann't geht all'wisseweg an een Erfiinen + Van Mekanismus un Dampmaschienen. + Blitz, wann wi dach nu nau Gesellen wöören! + De gah't nich mehr wandern, se lautet sick föhren + Up Iisenbahnen, van Stuckert[19] na Aacken; + Wat mosten wi ehrdaag's us anners afracken[20]. -- + Ick gläuw' de Bedenksels gah't baule sau wiet, + Dat se to Pierde uäwer den Ocean riiet; + To'm Minnsten beliew'k't nau, asse mi ducht, + Dat wi tohaupe asse Lüüninge[21] fleeg't düür de Lucht[22], + Un wann uuse Herrgatt nich ännert siinen Sinn, + Sau fusk't se Em sülwent in't Handwierk henin; + + Dach leewe Confraaters, siid man nich to bange, + He stüüret de Bäume, dat wiet' wi al lange; + Alldach sii Jeder bi der Hand, + Et geht' ne schwaare Tiid düür't Land; + Dann alle Gewierwe, de grauten un kleenen, + Gah't all'wiss'weg vuörwerts up Steltenbeenen + Un Jeder mag wual spintiseeren, + Wo he will etwas Nigges lehren. + An Middeln feggelt et Keenen van us, + Daarvor suarget uuse üpperste Technikus + Un siine Gehülpen... Wann me dat berieket, + Wat de sick tohaupe de Köppe terbrieket, + Wo se us klööker maaken willt, + Dann is uuse Harte met Danke erfüllt. + Wi biddet, se willen us faartan belehren, + Un us de niggemoodsken Bedenksels erkläären. + + _Proost!_ + + De gooen Tiien sind längst verliien. + + Siewen Klausterknechte dröögen eene Flechte[23]; + De Schulte rööp: Doo't ju nich seer[24] + 'r sind der Knechte je na mehr. + +[1] _van Uänern_: heut Nachmittag. + +[2] _to Jahr_: vorig Jahr. + +[3] _nicks to minn_: nicht minder. + +[4] _liike_: gerade. + +[5] _twas_: queer. + +[6] _Talle_: Zahl. + +[7] _reefaarts_: jetzt. + +[8] _Schuuten_: Spaten. + +[9] _dat Schilderamt_: das Maler- und Glaser-Amt. + +[10] _schüt_: schießt. + +[11] _Läher_: Lohgerber. + +[12] _Wüllker_: Tuchweber. + +[13] _verwäumkes_: fürwahr. + +[14] _Luuren_: Wickelbänder. + +[15] _Büüker_: Böttcher. + +[16] _köppsker_: berauschender. + +[17] _nett_: ganz. + +[18] _weggen_: rühren. + +[19] _Stuckert_: Stuttgart. + +[20] _afracken_: abquälen. + +[21] _Lüüninge_: Sperlinge. + +[22] _Lucht_: Luft. + +[23] _Flechten_: die Seitenbretter am Mistwagen. + +[24] _seer_: wehe. + +[A] Hüggelmeyer war ein Osnabrückscher Bürger und gab ein +beschreibendes Gedicht über die ehemaligen eilf Ämter heraus. + + Der ist ein Mann, + Der sich, wo Bessres zu gewinnen, + Am Alten nicht genügen läßt. + + Hallo Michel! spigge es resolute in de + Füüste un räuge di; dann de Tiidt is 'r to + bewennt un de upstunds voran will, mag + sick vorwahr wual weggen, segg'k di. + + + + +De Vorgänger[A]. + + + 'n Buure up 'ner grauten Stiie, + De mehr as Jürgen, Klaus un Geert + In Böökern löös un mank de Lüüe + Den Weltloop häärde, hönk den Steert + An alles Nigge, dat em duchte + Van Vordeel un to Nütt' to sien, + Un föhrd 't in siiner Werthskup in. + + De Naubers keiken 't an van Feeren + Un menden, wel[1] bi'n Aulen blift, + Den schall de Heer' auck bett[2] wual nähren; + Man de vull nigge Tenten drift, + De blift tolest wual nich bi Braae + Un seit' he auck wual nau sau waarm, + He ööl't un wööl't sick biedelaarm: + + Man Vikter kehrd' up Feild un Wisken + Un Holtdeel, Bierg un Hügel to, + As woll he Gold un Sülwer fisken, + Des Auwends laat', 's Muarens fro. + He lööt se spiiten[3] wat se wollen + Un lusterde na Spott un Haun + Der Naubers nich; he lööt se gaun. + + Un dachte bi sick: O wau geeren + Schiöl' ji na wual 'n anner Jahr + 'r annern Sinn's un wiis van weeren, + Wat ju misducht, as dull und daar[4]. + De aule Schlüür kann nich mehr baaten, + Dann Weltloop un de Buurbedriif + Gaa't Hand in Hand, as Mann un Wiif. + + Un wel dat Dink, in uusen Daagen, + Met Riekeln uäwer't Heck[5] ankickt, + De is vorwahr met Bliindheet schlaagen + Un is bedaun; -- alldaarüm schickt + 'n wiis Mann sick bi gooer Tiidt + In Düüwelsmiöten, un beginnt + Wat Nigges, dat em deensam schint. + + Statts Pierde mosten freeske[6] Rinner + Un Kögge siine Plööge theen; + Dau rööpen alle Minskenkinner: + Wel heft wual saunen Daaren sehn! + De löppt vorwahr heel met 'n Dölffken. + Wel dat van us nich säuge in, + Möst' wual 'n dummen Iisel sien. + + De Beester[7] foord' he up den Ställen, + Met Klawwer, Häcksel, Heu un Gress; + De Baas, siä he, in allen Fällen, + Is vor de Werthskup Fliit un Mess. + Dau wünnt he Mielke, Battern, Keise, + In Uäwerfloot, un sülwenst att + He met de Siinen uäwersatt. + + Bi gooen Foore wöören baule + De Ossens un de Rinner fett; + Dann gaf't wat in de Wuöstemaule + Un schmööe Braaens an et Spett; + Un wat de Huushalt nich verschleit, + Daar tröck he met na daar un hier + Un kwam met vullen Katten wier. + + An siinen Kalwern, Schwiinen, Fierken, + De he vor düüret Geld verkafd', + Konn jedder Schlächter baule mierken, + Dat he de Faasel[8] af e schafft. + Dat Spinnewierk un Linnentüügen + Dat gaf he up; dann he besünn, + Dat he'r nich mehr dat Salt bi wünn. + + He plantede in allen Hööken[9], + De uäwerlegsam wiise Mann, + Kastangen, Dannen, Eeken, Bööken + Un dachte, hest du'r auck Nicks van, + Sau heft dach diine Achterkumst[10], + Wann uuse Herrgatt met 'n geht, + Na vielen Jahren dat Geneet. + + Auck Appel-, Biiren-, Pruumen-Bäume + Liä he sick to; dau harr he wat, + Dat, wann em es 'ne Heerskup kweime, + Of Fründe, of wel uut'r Stadt, + Daar he se met trakteeren konn'; · + Un gaff uuse Herrgatt riiken Siegen, + Lööt he se na den Mark'de driägen. + + Eemswiien[11] lööt he fliitig stiäken, + De ümmesicht'ge Wiisebaart, + An alle Pööle[12], alle Bieken[13], + De wuössen dann van sülwent faart. + Des Auwends un bi Winterstiidt + Saug me den Werth, met siinen Knechten, + Twiigkuärwe, Wannen, Weegen flechten. + + Twuälf Imme harr he, in den Hööwen[14], + Na 'r Riige unner'n Schuure staun, + De haalden uut den gielen Rööwen- + Un Heede-Bloomen Hanig an; + De brachte em, bi weenig Mööte, + Viel' schäune, blanke Daalers in; + Dat was sau'n stillken Bigewinn. + + Un wat he wiiders nau begunnen, + Dat weet ick alle sülwenst nich; + Dach baule harr he sauviel wunnen, + He kafde sick kaw'leeren frig + Un harr up siinen ganzen Kraum + Nich eenen Pennink Schuld of Last. + Was dat nich wual 'n klooken Gast? -- + + He wünnt sau manngen blanken Grössen, + Daar süß nin Minske an e dacht; + De Grössen wuössen dann to Vössen, + De he up Rente unnerbracht'. + Kurzum, kurzam, de Mann wöörd riik. + As dat de häunsken[15] Naubers säugen, + Dau wollen se sick auck wual räugen. + + Et ist der Buuren aule Wiise: + Kümmt Eene met wat Nigges an, + Dann lästert se; dach sacht' un liise, + Wann't baatet, folget se den Mann + De 't 'n vormaakt ... Man 'r häärt wat to, + Dat se eerst inseh't wat 'ne fligget[16], + Un eeren Wualstand deent un digget. + + Ick segge Ju, »met Schlüür un Jahnen + »Werd hüüt'ges Daag's Nicks mehr berenn't[17], + »Sint Damp un Wiind un Iisenbahnen + »De Welt regeer't, van End' to Wend', + »D'rüm, Michel, spigge in de Fuust; + »Most du'r auck manng's ens _He!_ bi seggen, + »Du most di dach na'n Weltloop dreggen.-- + + * * * * * + + -- -- -- -- -- Wohl dem Ganzen, findet + Sich nur erst Einer, der ein Mittelpunkt + Für viele Tausend wird; ein Halt -- sich hingestellt + Als eine feste Säul', an die man sich + Mit Lust mag schließen und mit Zuversicht. + So Einer ist der General -- -- -- -- -- -- + -- -- -- -- -- -- -- -- -- der Armee + Frommt nur ein Solcher. + +[1] _wel_: wer. + +[2] _bett_: ferner. + +[3] _spiiten_: spotten. + +[4] _daar_: thöricht. + +[5] _Heck_: Lattenthür, Geländer. + +[6] _freeske_: friesische. + +[7] _de Beester_: das Hornvieh. + +[8] _Faasel_: sparsame Durchfütterung. + +[9] _Hööken_: Ecken. + +[10] _Achterkumst_: Nachkommenschaft. + +[11] _Eemswiien_: Emsweiden. + +[12] _Pööle_: Pfützen. + +[13] _Bieken_: Bäche. + +[14] _Hööwen_: Bienenkörbe, Hauben. + +[15] _häunsken_: hönischen. + +[16] _fligget_: nützt. + +[17] _berennt_: beschickt, beschafft. + +[A] Bei Gelegenheit der Berathung über die Stiftung eines +landwirthschaftlichen Vereins vorgetragen und den Beförderern und +Freunden solcher nützlichen, zeitgemäßen Vergesellschaftungen gewidmet, + + _vom Verfasser dieses Werkchens_. + + + + + Hans Michel was wual, sau to rieken, + 'n Verreljahr un en paar Wieken + Bi siinen Vedder in der Stadt; + Daar, mend' siin Aule, leerd' he wat. + Knapp konn he siinen Naamen schriiwen, + Dau woll he'r auck nich länger bliiwen + Un keerde wier torügg' na Huus. + Nu was uuse Hans 'n rechten Duus: + Siin Rock harr heel 'n annern Schnitt, + Van Puuder wöör'n de Haare witt, + Nu dröög he eenen haugen Hoot, + Met eenen Waard': Van Kopp to Foot' + Was he binah nich mehr to kennen + Un lööt sick Musche Michel nennen. + He dää sau stuur un wunderbaar, + Sprack Haugdüütsk blaut un wann siin Vaar + En rööp: Hans, kumm un dask 'n Bieten! + Dää he, as harr he't ganz vergieten. + Ens lag de Hark' em vor den Fööten, + Dau fänkt he an se weg to stäuten + Un frägt den Aulen: Saget mir, + Was für ein Ding ist dieses hier? + De Aule spreckt: Wost du mi brüüen? + Gaa, Jung', un schiäm di vor den Lüüen! + He geht, un trett eer up de Tiäne, + Baff schleit de Hark' em vor de Schiene. + »Au!« schreggd Hans, »dumme Harke du!« + »Süh«, rööp de Vaar, »kennst du se nu?« + + (_Eingesandt._) + + + + +De Kapuziner Broor Eernst, as em de Daut dat ~Memento mori~ ankündigede. + + + Ach Heer miin Gatt! ick ligge hier vor di, up miinen Knee'n, + Un uäwerdenk, wat in den langen Jahren, + Mi up'r Welt is alles widerfahren. + + Ick aarme Broor Eernst, hier ligg' ick up'r Eeren + Un woll üm diine Gnaad' di hartelick begehren, + Wiilen de Daut, wann he auck sau gliick nich kümmt, + Mi sieker dach baule dat Liewen nimmt; + Dann he is'n Schelm un'n Erz Bedreeger, + He kümmt een' alle Daage neiger, + He schnitt un frett un baaselt met Macht, + Düür allen Pomp un alle Pracht; + Sau weenig de Aarmen as de Riiken, + Kiönet dem starken Daut entwiiken; + Deshalw ick up en nich to lange bouwe, + Noch up düssen liidigen Gast vertruwwe, + Dann he krüpt mi sau van Feeren an, + Un maakt van Harten bange mi aarmen Mann. + He mag wual denken: Brüüe[1] du diine Moor[A], + Bist dach man'n aulen Kapziiner Broor: + D'rüm nu gooe Nacht, ji Heeren Paaters, + Gooe Nacht, leewen Lüüe, gooe Nacht, Fraaters! + Ick hewwe biedelt sau mannigen Stuuten, + Iände, Gäuse un auck wual Schruuten, + Wuorteln, Rööwen un Kabuus + Un nümmer kam ick liig to Huus. + Dat dää, ick konn sau goot geweeren + Met de grauten riiken Heeren, + Den'n gaf ick dann, up miinen Reesen, + Wual eenen Schnüüfken uut miiner Döösen + Un daarbi wünskede ick eer viel Glücke, + Dann kreig ick meestens graute Stücke. + Apart bi de Buur'möörs konn ick mi goot schicken, -- + Un alltiidt most'et mi dann glücken; + Wann ick man na den Wiemen keik, + Wo faaken dat'k'n Schinken kreig; + Un Iersten, gieele un dicke griise, + De kreig ick oftmals schiepelswiise. + Man wat lacheden dann auck de Bröörs, + Wann ick wierkam van uuse Möörs, + Wann Broor Eerenst hick, hack, hack, + Kwam met siinen Biedelsack; + Jau, wann se mi man häärden schellen, + Sprüngen se as Vösse uut eeren Zellen + Un neimen mi tohaupe wahr, + As de lütken Kinner eeren Vaar. + Nu gooe Nacht, ji gooen Buurenmöörs, + De ji uuse aarmen Bröörs, + Sau faaken holpen uut'r Naut, + Met Schlachtelwierk, met Battern un Braut; + Naamentlick: Meggerske, Elseke Hunings, + Anne M'rigge Weetkamps, Gretliesken Brunings; + Gooe Nacht tohaupe, o gooe Nacht! + Dann ji hebb't us jümmer best bedacht. + Ick mot mi nagraae van düsser Eeren + Na uusen leewen Herrngatt henkehren, + De gintebuawen föhrt 't Regiment, + Aune Anfank un sunder End. + Ach konn ick dach met düssen Heeren + Sau goot as met ju Möörs gewehren! -- + Bloot, wat was ick dann vor'n Gast, + Sunder Suargen un sunder Last; + Dann woll ick auck nich länger süümen, + Woll geeren van düsser Eeren rüümen; + Dann scholl he mi, de bittre Daut, + Bringen eenen gooen Mout. + Abers denk' ick an de Eewigkeit, + Dat Hart'bloot mi in Mielke vergeht. -- + Dach, wat helpt dat bange Zaagen, + Un all' dat bedrööw'de Klaagen. + Nimm 'n Harte, Broor Eernst, un sii en Mann! + Mostet du auck van Stund'r an. + Süh, du hest dach Gatt den Heeren + Diin Liewe lank socht, up düsser Eeren; + Den ganzen Dag, o leewe Heere, + Dää ick je Alles to diiner Ehre; + Baule met bruwwen, baule met backen, + Baule met Holt 'ntwee to hacken; + Un was't in'n Suomer auck faaken to heet, + Un was'k auck sau natt as'n Otter van Schweet, + Dat miine Kaputze, van Waater stiif, + As 'n Kloß mi mannigsens hönk an'n Liif; + Un mogde't schniggen, oder freesen[2], + Broor Eerenst moste dach jümmeran reesen, + Baule in'n Haagel un baule in'n Riegen, + Was ick aarme Broor Eerenst alldach up 'n Wiegen; + Jau, mogt'r auck kuomen, wat'r kam, + Broor Eerenst moste alltiidt voran. + Et het wahrhaftig kostet Mööte un Last, + Dat ick bin wooren sau 'n aulen Gast. + Drüm' o Heere in'n Paradiese, + Denke gnädig an mi aulen Griisen; + Help mi in miiner lesten Naut, + Wann he nu kümmt, de bittre Daut; + Hebb' ick auck wual es uäwertrieden, + Met'n Drinken, oder met'n Reeden, + Heer, laut et di nich kuomen an, + Up 'n Mundvull Wäärde un up 'ne Kann'; + Hebb' ick mi dach ümm' diinetwillen + Miin Liewentlank möst lauten drillen; + Drüm' gedenke miiner to'm Gnaadenlohn + Un gif 'n Broor Eerenst de Himmelskroon! + + Böntkemeyer. + +[1] _brüüe_: necke, quäle. + +[2] _freesen_: frieren. + +[A] _Brüüe diine Moor_: Sprichw.: vexire Keinen der klüger ist als du. + + + + +Hans Gastenkäärn. + +(Uut'n Engelsken van Robert Burns, 'n schottsken Buuren.) + + + Dree graute Heerens harren sick + 'r Hand un Waart up giewen, + Se wollen Hänsken Gastenkäärn + An siin blootjunge Liewen. + + Se greipen Hans un stopp'den en + In d'Eerd'n, met Ploog un Iisen, + Un scholl'n 'n Eed wual schwuaren hebb'n, + De Junge si'r wiesen. + + Mar fründlick kwam de Mey in't Land, + Gaut Suomerschuurs to'r Eerden, + Süh daar stönd Hänsken nigges risk, + Dat s'Alle sick verfehrden. + + De Middensuomers Sünne schein, + Dau wöörd he graut un dicke, + Un Spette wuöss'n em ümm'n Kopp, + De drüww'den grüwwelike. + + Man as de Riipeltiidt'r was, + Dau wöörd he ault un leige; + He knickebeend' un wackelkoppd'. + Et gönk met em tor Neige. + + He quiinde toseh'ns mehr un mehr + Un lööt de Ahren hangen, + Un as de Herskup dat vernam, + Siä'n se, nu miöt' wi'n fangen. + + Se haalden Iisen, lank un schaarp + Un schniien 'n düür de Hacken; + Dann bäunen s'em en Seil ümm't Liif + Un neimen'n up de Nacken. + + Drup schmeiten se en rügg'lings daal + Un geiwen sick an't kloppen, + Un siäen: Hans, de Dokter haal', + Du schast us bett nich foppen! + + Se tröck'n 'n splinternaaket uut + Un jöögen 'n in alle Ecken; + Man siinen waarmen gielen Rock + Droft' he nich wier antrecken. + + Se schmeiten'n in'n Waaterpool; + De aarme Hans Gastenkäären! + Wann he 'r nich in versuupen woll, + Most he wual schwemmen leeren. + + Se fiskeden 'n wier heruut + Un liä'n en up de Dielen; + Daar wöörd he stüsselt un hanteert, + Se lööten nich nau'n to quielen. + + Se daar'den uäwer'n glöön'gen Füür + Dat Mark em uut 'n Knuaken; + Dann kreigen s'en tüsken twee Miölensteen', + Daar wöörd he elennig e bruaken. + + Dann tapp'den s'em dat Hart'bloot af + Un drünken't in der Runne, + Je mehr se säupen, wo gräuter wöörd, + Eer Wiälmoot un eer' Wunne. + + Hans Gastenkäären was'n Held, + Konn sick in Alles schicken, + Un gläuw't mi, wer siin Bloot e schmeckt, + Schall'r wual dat Muul na licken. + + Et is de wahre Liewensdrank, + Vor de Grauten un Geringen; + Un wat 'k sau geeren liien mag, + Me kann'r sau schäun bi singen. + + Nu nieme Elk[A] den Kroos to'r Hand + Un stäute an, dat't klappet; + Haar'n se Hänsken nich sau met e nuamen + Wöör' nümmers Beer uuttappet. + +[A] _Elk_: ein Jeder, Jedermann. + + + + +Uuse gnaidigen Fröölens. + + + Uuse gnaid'gen Fröölens Schweerebrett! + De Miäkens sind to lauwen; + Se sind sau glatt, sau donnersnett + Van unner bes to buawen. + + Hebb't s'auck wual es de Haar nich e kimmt, + Sau laut't se alldach schnicker; + Man wann se s' rieken striigelt hebb't, + Sind se na teinmal schmücker. + + Se sind, as uut'n Egge pell't; + Hebb't _echte_ raae Backen. + Dach, wann me eer Bedriif vertellt, + Dann gift't ju wat to schnacken. + + Den Minsken is't sau an e daun, + De Daaten miötet sprieken; + Aun' Düügte müg't na'n Düüwel gaun, + Sau Junkgesell as Miäken. + + Sii auck'n Lüüt sau schmuck un drall, + 'n Engel van Gebeerden; + Sau is et dach up keenen Fall. + Wat nütt' up düsser Eerden. + + Wann et nich Düügte hiägt un pliägt; + Un sau isst auck bi Männern. + Werd Düügte an de Schäunheet schmägt, + Kümmt't Eene to dem Aennern. + + De Schäunheet is, bi miiner Ehr'! + Met Iisen to vergliiken; + Dat Staul der Düügte mot'r vör + Bi Aarmen un bi Riiken. + + Sau wat heww' ick't al uutprobeert + Un fuunen, dat viel Lüüe + Man Iisen sind, glatt afpoleert, + Un hebbet nine Schniie. + + De'r gaffeltangen-fründlick sind + Riek ick na meest to 'm Iisen; + Daardüür kann mi'n Minskenkind + Siin Staul nich recht bewiisen; + + Dann achter Fründelk'heeden kann + De Schalk sick recht verstieken; + Wo faaken werd'r gaar Nicks van, + Wat söcke Lüüe versprieken. + + Bi _de_ is Söckes nich de Fall, + Waarvan wi iewen schnacket; + De hebbet Beed' de Düügte al, + Bi'n' Wickel un bi'n Hacken. + + De Eene hält, Jahr uut Jahr in, + 'ne Aart Apthekerbooe, + Un Pillen, Salw' un Pulwers d'rin; + Dat kümmt us Buur'n to Gooe. + + Se gift us geern uut eerer Büss', + Lät't sick nich es betaalen. + »Nei,« seggt se faarts, »ick giew't ümsüss, + Laut't man faartan wat haalen.« + + Wi Buurslüüe gah't bi Nacht un Daag, + Nin eenzig Mal vergiewens. + Lest kreig miin Wiif de leige Plaag' + Bi Nacht ... Heer miines Liewens! + + Wat was et düüster, as in'n Sack; + Ick lööp na gnäidig Fröölen. + (Bii'n Paarthuus' beiten mi in't Jack + Des Jäggers gluurske Töölen.) + + Genoog -- ick kreig 'n Hälfken Wiin + Un Pulvers van'n Fröölen; + De Aulsk' nam't in, -- weg was de Piin, + Dat Kniipen un dat Wöölen. -- + + De Ann're heft auck sieckerlick + Eer Gooes ... Apthek'reeren, + Dat is jüst eere Saake nich; + 't is dach 'ne gooe Deeren. + + Wann se 'nen Minsken deenen kann, + Dat is recht eere Puppe; + Se help't 'n aarmen Buuersmann + Vorwahr uut mann'ger Suppe. + + An Kinnern heft se eere Frööd' + Un mag se geern bedenken, + En af un an 'ne bunte Flööt', + Of süß wat Bieter's, schenken. + + Lest kwam se up'n Haf to us + Un fönk gliiks an to griinen: + »Wo steht't dann,« fröög se, »Vaader Brus« + »Met Fritzken un Regiinen?« + + »Sind s' na gesund un krall? Ick weet, + Regiin' kann aardig knixen; + Giiw't eer dach es düt nigge Kleid, + Un Fritzken düsse Bücksen.« + + As se 't mi in de Hänne gaf, + Dau schmüüsterde eer Müülken + Un Fröödentraunen rullden 'r af; + Eer' Backen kreigen Küülken. + + Find't me sau'n' Düügenhaftigkeet + Bi liiglässen Minsken, + Kümmt me nich in Verliegenheet, + Wat me daarvor schal wünsken. + + Kort af -- vor Beed 'n Brüüdegam, + En gliik, an Stand un Ehren, + Un Junkers fiin un glatt un stramm, + As wann et Engel wöören. + + Kuom't Ridder, uut den Graafenstann'! + O, kuom't dach, Ji Baraunen! + Haul't üm uuse gnaid'gen Fröölens an, + De Düügte en to launen. + + Zwaars heft de Een' 'n Klausterplatz; + Dach dat is Kiikelkaakel; + Sau'n Klausterplatz vergitt sick faarts, + In Brüügams-Tabernaakel. + + Beliiw ick na de Hachtiidtsfiir + Van uuse gnaid'gen Fröölen, + Dann will'k ne auck, to miiner Liir', + 'n lustig Stücksken gröölen. + + Fritz schall, up siiner Viggeliin, + De Quinten lustig kniipen, + Un Stöfferken schall, graff un fiin, + Up siiner Flööten piipen. + + Hans bläst de blanke Staatstrumpett, + Dat em de Bückse knacket, + Un em de klaare, glöön'ge Schweet + Van Kopp un Ahren klacket. + + Klaus heft den Tackt sau recht in'n Kopp', + D'rin söcht he siine's Gliiken, + De schall, in Draw un in Galopp, + Den aulen Brummbass striiken. + + De Wuppup[A] un de Duudelsack + Schiölt düür de Lüfte schallen, + Un piff, paff, puff, un knick, knack, knack! + De Donnerbüssen knallen. + + Uuse Kohee'r, met'n krummen Häär'n, + Schall baul' den Braaen mierken + Un met siin'n Häären auck wual geern + De Nachtmusiik verstiärken. + + Wi Buurvolk alle, Mann un Fruu, + Wi juch't dann een' düür'n änner: + Uuse gnaid'gen Fröölen kriiget nu + Up eenmal wackre Männer! + +[A] _de Wuppup_: die Bastschalmei. + + + + +Wualmeende Raut an ...... + + + Gliik as nich blanke, schaarpe Mester[1] + Wahrteeken gooer Kuäcksken sind, + Un sick je auck bi eenen Hester[2] + De Düügte[3] up den Baark[4] nich gründ't; + Sau sind auck Viele, de'r liebet, + Getrüwwe Friggers, as't wual schint; + De, wann se Hand un Küßkens giewet, + Dach deep in'n Harten Schelme sind. + + Se sind nich anners, as de Immen, + De baar met Räuwerie un Druugd'[5], + Den sööten Haanig to gewinnen, + An allen Bloomen lick't un suug't. + Se nasket, waar't sick icht's will föögen, + Un schnoop't sick bastens-satt un fuul + Un na genuatenen Vergnöögen + Treck't s'af, un -- wisket sick dat Muul. + + 'n Haane bell't sick in, de Hööner + Siien alle siiner Lust Gewinn; + Sau will dat Mannsvolk auck de Deener + Van jeddern wackern Wichte siien. + Wual teinmal schwiärt' s' in eener Stunde: + »De Donner schlau, ick bin di trüü!« + Man meestig steht in'n Hartensgrunde, + Dat dat alldach e luagen sii. + + De Eene denk't, wann man Dukaten + In Schiepeln bi der Uutstüür sind, + Dann schall de Ehstand wual geraaen + Un süß is't dach man Rauck un Wind. + Den Annern haaget raae Backen, + Un kralle Augen, schwarte Haar, + Un kann vor Schmacht wual nich es kacken.-- + Wel sau 'nen nimmt, is dull un daar. + + De Drüdde lät de Tiidt vergaunen + Un nüsselt in der Eensamkeet, + Bes he nich mehr dat Minnste Aunen + Van Leefde spüürt un van Geneet; + Un dann mag he et nich es seggen, + Wo he sick achter'n Ahren kleit, + Dat he, bi wainsken[6] Uäwerleggen, + De beste Jüügde sau verschleit. + + Drüm, Lüüt, wullt du den Rechten fangen, + Besüh di wual, wat du bedrifst, + Dat du nich an 'n Tünt[7] behangen + Un Liewenslank bedruagen blifst. + Beprööwe[8] eerst de licksken[9] Gäste, + Dat du van de, daar du met frigg'st + Un haaseleerst, to gooer Leste + Man nich den allerleigsten krigst. -- + +[1] _Mester_: Messer. + +[2] _Hester_: Heister. + +[3] _Düügte_: Tugend. + +[4] _Baark_: Borke, Baumrinde. + +[5] _Druugd_: Trug. + +[6] _wainsk_: mistrauisch, vorsichtig. + +[7] _'n Tünt_: ein Klecks; nichtsnutziger Mensch. + +[8] _beprööwe_: erforsche, untersuche. + +[9] _licksk_: lüstern. + + + + +Hans in der Kierken. + + + O Greet', wat hebb' ick häärt un sehn, + In eener grauten Stadt am Meen[1]! + Daar was ick in'n Huus e gaun, + Ümm'n bietken unner Schuur to staun. + + Dat was'n Huus, vorwahr sau lank, + As uuse lütke Roggenkamp, + Et was sau hell, sau reggen drin, + Sau schäu'n un ganz na miinen Sinn. + + Daar was en Dink in de Lucht[2] e stellt + Ick dacht', wann dat herunner fällt! -- + Daar keiken Häärens[3] kort un lank + Heruut, met jümmer frisken Klank. + + Un ümm' dat Brummedink herumm, + Stönd'n half Stiige Keerels, schlank un krumm, + De harren giele Brieer in'n Aarm', + De mööken'n ganz unwiisen Laarm. + + Un wann de dann nich mehr woll'n schregg'n, + Dann mösten's se achter'n Ahren klegg'n; + Se follden't wual, dat mierk'de ick, + Un schregg'den dann ganz jämmerlick. + + Man Eene stönd up eenen Pinn', + Dat most' der Annern Bessmoor[4] sien, + De harr'n se recht in de Nacken packt, + De brumm'de as'n Duudelsack. + + Een Keerl beit up'n hölten'n Stock[5], + De schregg'de nett as 'n Ziegenbock; + Sau gaww' harr' he nich uut e schregg't, + As em wöörd faarts de Hals ümm'dregg't. + + Up eenmal wöörd et müüsken still + En schwart' Mann tratt, -- wat de wual will? -- + Up'n mooje[6] zierlick Triatrum, + De rööp wat uut, van lank un krumm. + + Dann kwam'r auck faarts achter an, + En andern kall-peck-schwarten Mann, + De kräup uut 'ner halwen Tunn' heruut, + De Mann saug ganz verdreetlick uut. + + Eerst küürd' he ganz bedierw' un sacht, + Dann rööp he, dat de Biöne[7] krachd', + He küürd' n Huupen Tüug's 'r hier, + As wann he allein in'n Huuse wöör. + + Een Keerl schleik an de Lüü' heran, + De dröög'n Stock met'n Müssken d'ran, + Daarunner harr he'n Schellken maak't; + Wat dat scholl, bin'k nich achter raakt. + + He gönk'r met bi Fruu un Mann + Un keik' se ganz barmhartig an; + Se stipp'den all' de Finger d'rin, + Ick stipp'de 'r miine auck met in. + + Un as nu Alles uut scholl sien, + Dau kräup de Mann in de Tunn'n w'er in; + Dann föngen Alle, Fruu un Mann, + Wier jämmerlick to gröölen an. + + 'N ault Ribbett[8] stönd neig'st bi mi, + Dat fröög mi: Mann, wat jaape[9] ji + In düssen Gaddestempel 'rum? + Dat lät je aabelunwiis[10] dumm. + + Ick segg'de: Fruu, ick kiek' mi blind, + Was dat dach all' vor Heerens sind, + De up der moojen haugen Hiil', + Sau'n Laarm bedriiw't, vor langer Wiil'? + + Dau seggt' se mi: Du Dummerjan! + Wat ick di daarvan seggen kann: + Mus'kanten sind't, un auck wat Sänger; + Nu gah't met Gatt! un jaap't nich länger. + + _Unbekannt._ + +[1] _Meen_: Mayn. + +[2] _Lucht_: Luft, Höhe. + +[3] _Häärens_: Hörner. + +[4] _Bessemoor_: Großmutter. + +[5] Clarinette. + +[6] _mooje_: hübsch, ist holländisch. + +[7] _Biöne_: Decke, Plafond. + +[8] _'n ault Ribbett_: ein alles Weib, Rappeltasche. + +[9] _jaapen_: gaffen. + +[10] _aabelunwiis_: albern, tölpelhaft. + + + + + Ick was de Junfer Eegensinn, + In Gooen nich to tiämen, + un striiwd' mi faaken hier un hen, + To giewen un to niemen. + De Hiemel weet't, wo et kwam, + Dat ick sau nääe[1] gaf un nam. + + Dau kwam 'n jungen Pluumenbaart + Anmöödig un vull Liewen, + De wüste met der besten Aart + To niemen un to giewen. + Dau weet de Hiemel, wo et kwam, + Dat ick sau geeren gaf un nam. + + Ick mierk'de, waar he gönk un stönd + Up jedder'n siiner Winke, + Un greip he miine rechte Hand, + Gaf'k em auck faarts de Linke. + De Hiemel weet't, wo et kwam, + Dat ick sau fründlick gaf un nam. + + In'n Nottbusk tröck he mi met sick + Uu't der Metspielers Schwaarme, + He gaf mi siinen Aarm, un ick, + Ick nam en in de Aarme. + De Hiemel weet't, wo et kwam, + Dat ick sau fröödig gaf un nam. + + Wi seiten in'n schmööen Kott'[2] + Un wöören nett an'n Küüren; + Ick gaf den Karr'n uut miiner Nott + Nam de van siinen wieren. + De Hiemel weet't, wo et kwam, + Dat ick sau arglaus gaf un nam. + + Dau häärden wi den witten Patt, + De Mooder, roopend, kuomen, + Wual harr ick süß, ick weet nich wat + e giewen, af e nuomen. + De Hiemel weet't, wo et kwam, + Dat ick sau willig gaf un nam. + +[1] _nääe_: ungern, bedenklich. + +[2] _in'n schmööen Kott_: in einem weichen Lager. + + + + +Joost un Jan. + + + Wat gift't Nigges, seggde Joost to Jan, + -- Se drööpen sick unnerwieges an. -- + «Vull Nigges, man Nicks Gooes,« seggde Jan to Joost, + »De Paapst is up den Düüwel erboost; + »Dann tüsken 'r Hell' un'n Fiegefüür + »is in e fallen de aule Müür';« + »Un nu kann, na miinen Gissen, + »De Paapst de Müüren gaar nich missen.« + »Dat gift'n P'rzeß,« siä Joost to Jan. -- + »Jau wual, un'n P'rzeß, de wat lange duuren kann, + «Dann't meeste Geld heft de Paapst sünner Twiiwel, + »Aawers de meesten Avekaaten heft de Düüwel.« + + Klöntrup + (Manuscript.) + + + Dat Bileams Iisel sprak, dat Wunner + Was vor de Tiien graut, wual wahr! + Dach, wo sick alles ännert, jetzunner + Preddiget Iisels sagaar. + + Derselbe. + + + + +Dat Fensterbeer. + +(Manuscript von _Klöntrup_. 1782.) + + + Et hiäwenschiärt un is sa köil, + Nich mehr sa baddig as gistern; + De Wolken de trecket, de Wind de geht, + De Sünne brennet nich mehr sa heet, + Nich mehr sa glöönig as gistern. + + Man gistern, al was et sa baddig un heet, + Sa was ick dach biäter to Moe; + Ick was sa lustig, sa goder Teer, + Wat fröig ick viele na Wind un Wiär, + Ick höilt em vul to Goe. + + Dar was in der Buurskup en Fensterbeer, + Wi göngen dar nütte to Kere. + Dar gönk de Viole, dar gönk de Bas; + Wi drünken des Beeres sa mannig Glas, + Un göngen dar nütte to Kere. + + Dar wören de Wichter, de Lütens all, + Mari-Lüt un Gret' un Sofie; + Se wören sa lustig un goder Teer, + Se süngen un dansden un sprüngen sa sehr, + Man keene sa fin as Marie. + + Dar is vörwarn ken Wicht as et + Up Gades Eren to finen; + Gewislick de dat nich 'n segt un süt: + »Mari-Lüt is wual dat beste Lüt!« + De is nich recht bi den Sinen. + + Dar wöören de Jungens, se äügden na er, + 't verdraut mi ut der Mauten; + Se juch'den un sprüngen as wören se dul; + Da was ick mines Sinnes sa vul + Un kon et dach sülwen nich lauten. + + Ick was sau bedierwe, dat hölp mi nich, + Se keik ut den Augen sa fänger, + Ick droft et nich waugen un danssen met er, + Mi biwde dat Harte, et schlööig mi sa sehr. + Un se was up'n Föiten sa tänger. + + De Föite sa tänger, de Augen sa hell! + Ick konn vor mi sülwen nich bliwen, + Was dach sa frödig un wualgemoot, + Er Angesicht' as Miälk un Bloot! -- + Ick weet et nich al to beschriwen. + + Dar is vörwaren ken Wicht as et + Up Gades Eere to finen; + Gewislick, de dat nich 'n segt un süt: + »Mari-Lüt is alldach dat beste Lüt!« + De is nich recht bi den Sinen. + + + + + Daar ginten, daar kiiket de Strauten henup, + Daar steht wual 'n half Stiige Fruusvolk in'n Trupp: + De Anntke, de Hildke, de Gerdrut, de Siltke, + De Elsbeen, de Äultke, de Triintke, de Täültke; + Wann de sick entmöötet, + Dat niiget, dat gröötet, + Dat flaaret, dat schrewwelt, dat schnaatert sau sehr, + Liifhaftig as wann't in'n Gausestall wöör'. + + Nu kuome es Eener un stüüre mi de, + 't heft sick wat stüüren, se jool't jümmer me, (mehr) + Van Flass, un van Linnen, van Braaken, van Spinnen, + Van Wasken, van Weeken, van Büüken un Bleeken, + Van Nauteln un Tweerent, + Van Kunraud un Beerend; + Dat jiwwelt, wo länger et duuret, togliik, + As quaakeden duusend Paar Poggen in'n Diik'. + + Man kiiket auck es in dat Werthshuus henin, + Daar sitt in'n Gelaage 'n Süüpergesinn', + De Aarend, de Lübbert, de Joost un de Dübbert, + De Robbert, de Lappe, de Knobbert, de Tappe; + Wann de sick to proostet, + Dat flöckt sick, dat hoostet, + Dat ropt sick, dat klopp't sick, dat schregg't uäwerall, + As bölk'den vergrellede Ossen in'n Stall. + + Na Middernacht kuom't se besuapen to Huus, + Dann kriiget de Wiiwer up'n Puckel den Gruuß; + Dann schlaa't se in Bieten[1] de Schötteln, de Näppe, + De Diske un Stööle, de Schreine un Schäppe; + Dat laarmet, dat zanket, + Dat joolet, dat anket, + Dat schleit sick, dat klei't sick, dat bitt sick tolest, + As fiirden de Düüwels in'r Höllen 'n Fest. + +[1] _in Bieten_: in Stücke, entzwei. + + + + +Das Mädchen-Institut. + + + Jan, kiek dach, ens hier in 'et Fenster herin; + Daar sitt't di wat fiine Mamsellekens in; + Se segget, se leeren daar Fransk un Latiin, + Man't Meeste sall dach wual man Spieleri sien. -- + Dat Eene, dat lachet, dat Andre dat gnittkert, + Dat Drüdde dat wippstert't, dat Veerde dat flittkert; + Dat flaaret, dat pluudert, dat schnaatert sau sehr, + Liifhaftig as wann't in'n Gausestall wöör. + Un Summe Summooren, dat sehe ick wual, + Vor uuse Greetliesken is dat nine School! + + + + + De graute Naut ümme de Finanzen + Un der Verfassung Schwierigkeit, + Läst sick, nu wi de Saak' in'n Ganzen + Beseht, as eene Kleenigkeit. + Heb' ick't nich alltiids seggt: »~visito visitas!~ + Et blift alldach as et tovüüren was.« + + + + + ~Veel Kolonels, en onwyze Staaten, + Veel Kapteins, en weenig Soldaten, + Veel Vergaaderingen, en geene Decreeten, + Dat zyn zes Ding', die'n Land opvreten.~ + + + + + Sau leesig[1] auck ji Jungens doo't, + Ji maak't us dach nich aabel[2], + Un schmiert mi auck sa'n Haasenfoot + Met Haanig üm den Schnaabel, + Un dööt auck nau sau fromm de Fent, + 't sind Flausen, dat he't eerlick ment. + + Sau mannig gooe, fromme Lüüt, + Unschüllig as 'n Engel, + Bedräug sau 'n licksken Daamelstüüt[3] + Van'n faaseligen Bengel; + Drüm, is de Schnoopert[4] nau sau glatt, + Ick trüww' em nich, ick flööt' ne wat, + + Un schlaa' en Schnippken vor den Geck + Un wiise em de Hacken, + Un giew' em een' up't giele Beck[5], + Wagt he mi antopacken; + Schier' di na'n Galgen, Düükerskiind! + Du Karmielksheld[6] sist[7] vuller Wiind. + + Sau schall't ju falsken Jungens gaun, + Wi-ji[8] us Wichter ööwen[9]; + Wi willt ju in de Frieten[10] schlaun, + Un mosten wi auck tööwen + Up't Tiigenpart[11] bes dartig Jahr; + De rechte Joost kümmt dach, vorwahr! + + Un kümmt 'n eerlick Bursse dann; + De us recht ment, in Ehren, + Dann segg' ick faarts: Hier Joost, kumm an! + Ick will de Diine weeren; + Un blift he'r trüwwelk bi bestaun, + Laut' wi den Paapen d'ruäwer gaun. + +[1] _leesig_: gleißnerisch, einschmeichelnd. + +[2] _aabel_: irre, närrisch. + +[3] _licksken Daamelstüüt_: lüsterner Umherläufer. + +[4] _Schnoopert_: Lecker. + +[5] _up't giele Beck_: auf den gelben Schnabel. + +[6] _Karmielksheld_: Buttermilchs-Held. + +[7] _sist_: sitzest. + +[8] _Wi-ji_: wollt ihr. + +[9] _ööwen_: hintergehen, foppen. + +[10] _in de Frieten_: in's Maul. + +[11] _Tiigenpart_: Gegenpart. + + + + +Räutsel. + + + Up'n Thie[1] daar staa't twee Plauten, + Up de Plauten staa't twee Staaken, + Up de Staaken steht 'ne Tunne, + Up de Tunnen steht 'n Trechter, + Up den Trechter steht 'n Ball, + An den Balle sitt 'n Müülert, + Uäwer den Müülert sitt 'n Schnüütert, + Uäwer den Schnüütert sitt't twee Gleppers, + Uäwer de Gleppers steht 'n Wauld, + Darin huuseret Junk un Ault. + (Wat is ju dat?) + +[1] _Thie_: Sammelplatz in den Dörfern. + + + + + »Fruwwe, ji schollen na Huuse kuomen, + »Juue Mann un de is krank. + »»Is he krank, + »»Gatt si Dank! + »»Nu na'n Dänsken 'r twee of dree. + + »Fruwwe, ji schollen dach baule kuomen, + »Juuen Mann will't se berichten. + »»Willt se'n berichten, + »»Mag he bichten. + »»Hopp! na'n Dänsken 'r twee of dree. + + »Fruwwe, ji schollen dach gawwe kuomen, + »Juue Mann un de will stierwen. + »»Will he stierwen, + »»Kann ick ierwen, + »»Eerst na'n Dänsken 'r twee of dree. + + »Fruwwe, to, ji miötet kuomen, + »Juue Mann un de is daut. + »»Is he daut, + »»Frett he nin Braudt. + »»Juch! na'n Dänsken 'r twee of dree. + + »Fruwwe, nu schiöl' ji wual kuomen, + »'r is'n Frigger, de is vor ju. + »»Wat segge ji, + »»'n Frigger vor mi? + »»Dann is vor dütmal 't Danssen vorbi. + + + + +Auwendgebät. + + + 's Auwend's, wann'k na Bedde gaae, + Legg'k mi in Mariggens Schaut; + M'rigge is miin' Mooder, + J'annes is miin Brooder, + Jesus is miin G'leidesmann, + De mi'n Weg wual wiisen kann. + Waar ick ligge, gaae un staae, + Sind mi veerteen Engel naae: + Twee to miinen Koppe, + Twee to miinen Fööten, + Twee to miiner rechten Siit', + Twee to miiner linken Siit' + Twee de mi decket, + Twee de mi wecket, + Un twee de mi'n Weg na'n Hiemel wiis't. + Jesus is miin Hätken, + J'annes is miin Schättken, + M'rigge ligt mi in'n Sinn, + Met de dree schlaup' ick in. -- + + + + +Nau Eene. + +(kort un goot.) + + + Hier ligg' ick as 'ne Koh; + Nu seh' uuse Herrgatt to, + Dat mi nin Düüwel wat doo. + + + + +Liedertafel-Toast eines Wilden. + +(1. Juli 1843.) + + + Summ, Summ, Summ, + Brumm, Brumm, Brumm; + Der Eine laut, der Andre leise; + Kurz, Jeder trillert auf seine Weise. -- + Schrillt doch im großen Liedersaal, + Der Rohrspatz neben der Nachtigall. + + ~Cantores amant humores, + Cantores amant sorores, + Cantores bibunt~ gern Wein; + Das räumt mir wohl Jedermann ein. + + Mein Lehrer war auch ein Sangverwandter, + Denn in unserm Dorfe war er Kanter; + Er sang ein herzbrechendes Tremulant, + Das war weit und breit im Lande bekannt. + Der pflegt' auch mitunter zu sagen: »~Cantores~ + »Wenn die bei einander sein, ~amant humores~; + »Das heiße: »Wenn Eener veel sungen hat, + »Dann maakt he ~vel quasi~ de Kehl' auck ens natt. + »Singt Philomele doch selbst gern an Plätzen, + »Wo sie jezuweilen den Schnabel kann netzen. + »Und inniger lauschen den kräftigen Tönen + »Des Männergesanges die lieblichen Schönen; + »Denn, füllt Philomele mit Seufzern die Brust, + »Stimmt Männergesang alle Herzen zur Lust. -- + »Wie preis' ich doch meine treu herzliebe Käthe! + »Wenn die nicht alljezuweil anstimmen thäte + »Des ehren Herrn Pastors sein Leibstück mit mir: + »»Zwei Ort', o Mensch, hast du vor dir«« + »Und prost'te nicht mit mir ~tener-adjuvanter~, + »Längst wär' ich, Gott soll mich! im Dorf' nicht mehr Kanter.« + So unser Herr Kanter ... Der durstige Velten, + Er tremulirt längst schon in besseren Welten. -- + Doch ihr Leute singet ja, bei meiner Seele! + Als säße ein Orpheus in jeglicher Kehle; + Und habt heute so manchen Vers schon gesungen, + und Alles ist Euch so herrlich gelungen, + Daß Ihr es, weiß Gott! wohl verdienet habt, + Daß Ihr auch mal tüchtig die Kehlen erlabt. -- + + So faßt denn recht herzhaft die schäumenden Becher + Und leeret sie tapfer, als fröhliche Zecher. + Es leben die Sänger und ihre Lieder! + Wir hören sie hoffentlich bald einmal wieder. + + ~Salvete, salvete Cantores, + Quicunque amate humores!~ + + + + +Zu meinem Geburtstage, + +von meiner Landsmännin E. H. + + + Willkuomen hier bi us in'n Gröönen, + Willkuomen hier! met Fruww' un Kiind; + Den braawen Mann den will' wi kröönen + Met Bloomen, hüüt' to'm Angebind'. + Haug' liewe _düsse düutske Mann_! + Un Alles juuble, wat't man kann. + + + + +Erwiederunge + +an miine Fründinn E. H. to eeren Gebuurtsdaage. + + + Ei, wat häär' ick, Diin Geburtsdag hüüte, + Leewe Kiind! Wat wünske ick di dann? + Junge Wichter weeret geeren Brüüte, -- + Süh, drüm wünsk' ick di 'n braawen Mann; + Eenen, de bi Daag' un Nacht wat kann. + + + + +Räudigel-Anspranke des Bittkers Fieseler. + + +Gooen Dag! Ick harr wual'n Gruuß to bestellen an den Werth un de +Weerdinne un scholl Ju auck 'n fründlicken Gooen Dag entbeen van Bruut +un Brüüg'm, Rudolf Dubbelhaff un Liesken Hinnerkers, un se wöören +Willens tooken Dingesdaage eeren Ehrendag to haulen, un Ji mogden'n +dach auck de Ehre andoon'n un sprieken eer'n Dingesdaage in'n Brüüg'm +siiner Behuusunge to'r Hochtiedt to, up'n gooen Muaren-Sappen un'n +goot Glas Beer un Brannewien un setten Ju hernau met de annern Gäste +an'n Disk un niemen dann fürders vorleef, wat Kack un Kellermester Ju +vermaaket, un iäten wual'n Stücke van'n fetten Ossen, saaen un braaen, +un'n Knaup van'n langen Roggen un 'n Spliete van der breen Weggen, un +drinken daar bito 'n Glas Wiin 'r veer of fiiwe, of 'n half Stiige, +saviel Ju lüstet un beleewet, un maaken Ju in allen Deelen lüstig un +wual to Friäe. Mogt't dann auck fallen an Saaken wat't woll, an Saaen +un Braaen, an Wiine, Beer un Brannewiin, an Lucht un Füür, an Spell un +Musikanten un an Bedeenunge scholl'r nin Gebreck sienen. Dat scholl +nich alleine sienen den Dingesdag, sündern auck veer un twintig Stunne +rund, bes'n Gooensdaage Muaren, dat sick'n Jeddereene wual besehnen +kiöne na Huus to kuomen. Tiidt un Stunne wollen se'r nich bi faste +setten, dat moste'n Jedder na siiner eegenen Natuur up'n Besten wieten. +Man se wollen de Bidde nich geeren van Ju geweegert sien, un wann Ji't +wier van doon n harren, wollen se auck denstbaar un erkenntlick wier +ümme sienen. + +Is de Bidde auck wat geringe un sind de Wäärde auck wual wat weenig, +denket de Saake 'n Käären nach; Ji hääret je wual, wo se't geeren +harren. + + + + +In den lustigen Spinnstuben, den früher so berühmten Fundgruben alter +Sagen und Volkslieder, sangen die Landleute ehemals gern ein Liedchen, +in dessen Strophen sich zugleich die schalkhafte Sphinx verbarg, das so +anfing: + + Ick satt up miinen Klössken + Un luusede miin Vössken; + Wo länger as ick luusede, + Wo kahler dat he wöörd. + (Dat was de Spinnewuocken.) + + Ick satt up'n kaulen Steene + Un keik mi tüsken de Beene, + Ick keik van'n Hiemel to'r Eeren + Un dacht', wat will dat weeren? + (Dat was 'ne Henne de Egger brodde.) + + u. s. w. u. s. w. + +Man de gooe aule Tiidt der Eenfalt in Waart un Sitte liggt al'n Stiige +Hahnentrette achter us. + +Hüütiges Daages häärt me dergliiken leider nich viel mehr, dann +upstunds miötet et enkel[1] nigge aabele Lyrendregger Stückskes, +gedruckt in diesem Jahre, »Schöne grüne Jungfernkränze;« +»Jägersmänner;« »Deutsche Vaterländer;« »Weine, weine, weine nur nicht« +un dergliiken sien un uäwer söcke Lifflafferiggen weeret alle de +schäunen aulen Leeder as: + + »Miin Mann woll es riien un harr nin Pierd;« + »Bliine Joost de harr' ne Deeren;« + »Ick was de Junfer Eegensinn;« + »Fruwwe, ji schollen na Huuse kuomen;« + »'T rees'den dree Junkers wual uäwer den Rhiin« + +u. s. w. u. s. w. heel verleert un vergieten. + +_'T is de Welt!_ Wel kann't twingen. _Sau de Wiise, sau de Sank._ + +_Ann're Heerens settet annere Suulen_ un nierens geht't wunnerlicker +to, as in der Welt, plegt me wual to seggen, dann de is rund un mot +sick dreggen un wi alltohaupe miie. Man hüütiges Daages kümmt'r +alldach baule allstoviel Nigges up't Tapeet, dat sick meestig alle +up _~ismus~_ und _~tismus~_ endiget, waar se sick un annre Lüüe met +elendiget un in der Meenunge staaet, dat se'r de längest verliienen[2] +bietern Tiien met wier haalen kiönen. Unnerdessen kann't wual nin +Minske läugnen un wööre he auck nau sau bliind un all' den Wirrwarr +fiind, dat't'r all'nhand up Stiien dann dach aparte wat ruuserig hier +geht un dat't düür un düür, van Ende bes to'r Wende sau'n wirrsk +Unner-Männtken-buawen-Spell is, dat'r baule nin Minske mehr wiis uut +weeren kann, waar se'r an'tleste na wual met na to willt. + +»_Waar de Tuun 'ne laage[3] Stiie heft, stiiget de Schwiine 'r uäwer._« +-- »_Waar 'ne Kloppe[A] in'n Huuse is, daar sitt de Düüwel up'n +Schattsteene_;« un »_Wo hilliger de Tiidt, wo gluursker de Düüwel_,« +siäen de Aulen un mogten'r vorwahr auck wual Recht anne hebben. + +_De Welt is nu eenmal vuller Haaken un Öösen._ -- Unverdrag, +Tiänegniiperigge, Zank un Niidt un Striit find't me upstunds leider +Gattes in allen Ständen un in allen Dingen; Verspackungen[4] sawual +up'n Diälen, as up'n Hiilen un in'n häugesten Hahnenholte un Unfriäe +in allen Hööken, daar me ichtens de Augen hendregget, un wat will't na +wual alle giewen, ehr sick all' de verwoorenen Kraumstickeriggen wier +glatt bi eene trecket! + +Dat Spell liggt leider nu eenmal sau in der Natuur un is alle +Creatuuren gemeen; man wann sick to'm Bispell 'n Paar inbellske, +rohmsüchtige Hahnens, 'n Paar schalüünske[5] Kröpperaarende, of'n Paar +misgünnige Rüüens, de sick de besten Knuacken een vor't annere geeren +wegschnappen mogten, lange noog an e gneeset un beknurret un sick eerst +man 'n Paarmal schamper[6] bieten hewwet, weeret se achternau insgemeen +de dickesten Fründe un deelet sick al geeren eerlick in de Büüte. -- + +Giewe Gatt, dat'r an'tleste man nich auck 'n Deel _~Missmus~_ manken +loope, de se up Ööwelwiege vertocket[7], daar se heel uppe verdwaalet +un _dat se nich met'n Jiöcke in 't Bad gaaet un'r met'n Kleye wier uut +kuomet_. -- + +Je nu, laut't schlüüren! Wen't alle nich ansteht, wat sick upstunds +gebüüret, de träuste sick met: ~Visito, visitas!~ Dat het up Düütsk: + + Un thüüt auck alle Welt to Feile, + De Welt blift alldach as se was. + +Wat't'n auck hier un daar unnern Steerte jiöcken mag un wat se auck +all'nhand vor Tolööpe niemen müüget, lautet se man bissen hott un +haae[8], un gift't auck wual es'n Ruck un'n Riete, 't kümmt alldach +met'r Tiidt Allens wier in de aulen Truaaen. + +»Viele Köppe viele Sinne,« siä jener Knecht, as he 'n Föör +Kumstköppe[9] ümmeschmieten harr un de Eene hier, un de Annre daar hen +turrelde. Man afgliiks he'r siinen grauten Verdreet uäwer kreig un'r'n +ganzen Haup resolute Donnerwiers bi flokde, gaf he sick dach an'tleste +kristlick to un raakede se ganz gedüldig wier bi eene. Sau, rieke ick, +schiöl't sick met de hüütigen Twasjahners uäwer kort of lank auck +gebüüren ... + +'N ault Jeddewaart seggt: _De Jiwer heft as de Haasens, siewen Hüüe, +man he leggt'r alle Daage eene van af._ Dat is de Welt Loop van +Anbeginn e wiesen un schall auck wual sau bliiwen, süß moste uuse +Herrgatt an'tleste na wual't Regiment verloopen; man de sitt faste in +den aulen Saadel un schall sick van däärlicke Minskenkinners vorwahr +vor't Eerste na wual nich begäusken lauten. Is he dach na vor as nau de +sülweste gooe aule Gatt des Friedens un der Liebe, de geeren'n Auge to +drücket, sau lange et ichtens geht, de'r abers auck wual tüsken triäen +un'n Insehn to doonen schall, wann't Tiidt is; dann sau as de Verloop +nu is, kann't alldach up de Duur nich bestaunen. -- + +_Wann de Apteekerbüssen klappert, is'r vull Leigheet un Süüke, un +wann't Käären wuorpet werd, blift't Kaff vor to liegen._ 'T mag wual +Tiidt un auck wual goot sienen, dat Allens rägt un fiäget werd. -- Dan +schiölet de Saaken auck wual wenner 'n annern Drei[10] wier kriigen. +De gedüldige, kneeseilde, uäwerto in Lankmoot un Löösigheet begrauede +un begriisede düütske Michel werd alle Daage insichtiger un wo mehr +em de langen, rööterigen aulen Zopphaare tostutzet un stüüwet weeret, +wo heller't em in'n Koppe werd. Münnert sick de lögge Siewenschläuper +man eerst recht uut'n riekeligen Dutte un Draume un wisket sick de +blääen Augen met de Hiemdsmowwen ordentlick klaar, dann schall he sick +auck wual met Andacht un Gemack to Sinne griipen, wo't ümme em to +geht un dann schall he sick wual recken un räugen un in de elteriggen +Füüste spiggen un up den düür un düür verralterden un vertalterden +Kloddenprüük in tasten un tocken wat he tocken kann, dat he in glatte +Töppe un Fissen reet werd, dat uuse leewe Herrgatt ginte buawen siine +Lust un Frööde an siine nigges upfliggeden Kinnerkes hier up'r Eerden +heft, de in Eenverstand un Friäe bi elkander un düür malkander liewet +un wiewet ... + +De siälige ~Asmus~, -- wann ick unner den Naamen nich riewele[11] +-- sünk je auck al vor langen Jahren: »Es kann schon nicht immer so +bleiben etc.« Sint der Tiidt is'r wahrhaftig e noog vorgaunen, daar de +gooe Mann sick wual Nicks van dräumen lauten harr un de Welt heft sint +dessen Rücke un Stäute kriigen, dat se'r faarts 'n paar hunnert Jahre +up ens van vuörwes triifelt is. + +Wel in der Schlummertiidt vor der Revolution to'r Welt e kuomen un up +e wuossen is un't sau advenant alle met düür e maaket heft, de weet'r +van nau to seggen, wo't'r bi togaunen un de Welt in de hüütige Gestalt +kuomen is; man'n junge Kiik in de Welt, de't eerst uut Böökern liäsen +mot, wann he'r Aart van wieten will, kann't alldach sau vullstännig +nich begriipen, as de De, de't met eegenen Augen an e sehn hebbet. + +Uuse siälige Kanter, ('t was auck sau'n Stücke van'n ~Asmus~,) konn +af un an auck wual es sa'n Simmeleerschuur up't Liif kriigen, dat he +geeren in de Feerne keik un uäwerliä, wo't na wual es kuomen kiöne +un miöte, un dann plogde he achternau de Aarm's unner to schlaun +as de graute Feerenkiiker un Twankmester Napoligum, wann he sick +de nigge Inrichtunge der Welt düür'n Kopp gaunen lööt, un vor sick +hen to miimern un to söchten: »'t is hart, wat Bieters ruuken un't +nich schnappen kiönen. -- Alle Wiisheet in Ehren, man wann me 'n +augenverkäüchelsken[12] Kladderbaum met aller Mööte up e riepet is un +iewen de Hand na der blanken Taskenuhr uutstrecken will, glisket me +schnupps 'n eeslings[13] wier an de Grund un heft't bedrööwede Nausehn +un Verhäununge un Uutschliipen in'n Kaup.« + +Lautet us abers man nich verzaagen! Vellichte konn't sick dach +gebüüren, dat se van den ~Patriotismus, Socialismus, Pietismus, +Communismus~ un wat't na süß alle vor _~is-~_ un _~cis-~_ un _~dismus~_ +sienen mag, de der Minskheet upstunds in'n Köppen spockt un se +rappelköppsk un schullahrig[14] maaket un uut'n eene ritt, as de +Wahrwulf 'ne freedsaame Schaupedrift, auck bito na wual es wier up den +aulen =bidoonsken= _~Westphalicismus~_ verföllen.... Gatt giewe't! +Dann Trühartigkeet, Verdriägsamkeet un Eenigheet, _met eenen Waarde_: +=de aule ehrlicke Bidoonskeet=, sind heel uut'r Welt e wieken, un de +miötet'r alldach tohaupe eerst wier in, süß blift't apartig met allen +~ismus~sen 'n tüdderiggen Kraum, daar se sick dann an'tleste na wual +sau inne to vermusselt, dat't'r _heel_ met belemmert un bedaun is. -- +-- -- + +_Dat is_, ducht mi, _'n Satz un auck 'n =Muß=_. -- + +~Pauperismus~ wille de Herre in Gnaaden van us afwiiren, vor den +~Nihilismus~ abers de heele Minskheet bewaaren. + +Un scholl't dann met'r Tiidt de Fall weeren, dat uut alle den +Kriwwelkrawwel toleste wat Bieters gröonede un blöggede, dann wi-wi +uusen Kinnern un Kindeskinnern wünsken, dat se't waaren müügen un'n dat +Geneet 'r van uut Hartensgrunde günnet sien. + +Wann us Aalen =de Tiien= auck wul es an lachet as Fierkenschnüütkes +in'n Suurkaule, sau schall =de Pott= vor us alldach wual nich mehr gaar +weeren; wi schiölet wual in der bedrööweden Musseligge vordan begriisen +un'r uäwer wegstierwen, ehr dat nigge Festdaagesgericht up'n Disk +kümmt. -- + +Nu Adjüüs! vor düsse Keer... Wann'k de Frööde na beliewen scholl, +dat düt Bööksken, dat ick vor Nicks mehr un Nicks Bieteres +uuttogiewen dacht hebbe, as vor'n lütken Bidrag to'r Kenntniß uuser +_unverfälskeden_, gooen aulen Moorsprauke un to'n Gedenkbooke der +Eenfalt in Waard un Sitte uuser rechtschaffenen Vorfahren, met Bifall +up e nuamen werd, kuome ick vellichte na wual ens met allerhande +Schnacken un Schnurren _uut der gooen aulen Tiidt, as de Düüwel na'n +lütk Fentken was un Himmännken hedde_, wier vor'n Dag; dann ick heww'r, +nett as miin Fründ Seling, na'n ganzen Haup unner in der Kiipen liggen. +De Tiidt mot't nauwiisen. 'N ault Jeddewaart seggt: »_De sick anbaut, +dessen Laun was nich graut._« Scholl't'r mi auck sau met gaunen, dann +mot'k'r mi met träusten, dat'k't'r to'm Minnsten dach goot met e ment +hewwe. + + _Elk Vuugel singt, daarnau he becket is._ + 'T gaae Ju tohaupe wual![B] + +[1] _enkel_: blos, nur. + +[2] _verliienen_: vergangenen. + +[3] _laage_: flache, niedrige. + +[4] _Verspackungen_: Risse, Zerrissenheiten. + +[5] _schalüünske_: (~jaloux~) eifersüchtige. + +[6] _schamper_: scharf, tüchtig. + +[7] _vertocket_: verlockt. + +[8] _hott un haae_: links und rechts. + +[9] _Kumstköppe_: Kabusköpfe. + +[10] _Drei_: Dreh, Wendung. + +[11] _riewele_: irre. + +[12] _augenverkäüchelsken_: verblendenden, gauklerischen. + +[13] _'n eeslings_: rückwärts. + +[14] _schullahrig_: hängeohrig. + +[A] »_Kloppen_« waren bei den Katholiken an den Orten, wo sie ihren +Gottesdienst nicht halten durften, solche Weibspersonen, welche an den +Kirchenthüren sitzen und der versammelten Gemeinde mit Klopfen (daher +der Name) ein Zeichen geben mußten, wenn die Gerichtsdiener kamen und +den Gottesdienst stören wollten. Sie thaten kein Gelübde und konnten +sich verheirathen, wiewohl solches selten geschah. + +Andere behaupten, sie wären verpflichtet gewesen, die Geistlichen zum +Frühgottesdienste durch Klopfen an den Kammerthüren zu wecken. + +[B] Durch den vorstehenden, vor dem Abdrucke uns mitgetheilten, sehr +lesenswerthen Auszug, fühlen wir uns -- nachdem wir zugleich von vorn +herein erklären, kein kopfhängerischer Freudenstörer und Feind des +Frohsinnes zu sein, vielmehr dem, durch die vielfältigen Trübsale und +Zerwürfnisse unserer Tage gebeugten Volke gern vergönnen, mit den +Fröhlichen froh zu sein, insofern ihr Frohsinn sich nur in den rechten +Schranken hält, -- veranlaßt, einer uns mehrfältig aufgefallenen +Unstatthaftigkeit zu erwähnen, die uns der Abhülfe wohl bedürftig +erscheint. + +Es ist dies nämlich das häufige und wie es scheint immer mehr +zunehmende Umhertreiben von Knaben und Mädchen, die oft wohl noch der +Kleinkinderschule angehören möchten, auf Jahrmärkten und Kirchmessen, +welche dem Volke allerlei obscöne Lieder vorplärren und dieselben +hinterher wohl gar auch noch gedruckt zum Verkaufe ausbieten. +Namentlich hat ein dahin gehörendes Schandlied, das, soviel wir meinen, +so anfängt: »Use Knächt het et sägt« etc. seit Kurzem eine solche +Verbreitung im Volke gefunden, daß man kaum eine kleine Strecke Weges +zurücklegen kann, ohne beständig, selbst von Schul- und noch jüngern +Kindern, die hinter den Kühen und Gänsen laufen, diesen ekelhaften +Gesang, dem gleichwol eine nicht schlecht tönende, zu einem besseren +Volksliede wohl zu verwenden gewesene Weise gewidmet ist, anhören zu +müssen. + +Die Verbreitung solcher Lieder kann offenbar nur höchst +sittenverderbend und gefährlich auf junge Gemüther einwirken. -- + +Möchten daher die Behörden, die ja sonst bemüht sind, gute Zucht +und Sitten nach allen Richtungen hin zu befördern und aufrecht zu +erhalten, ein schärferes Augenmerk auf solche Unschicklichkeiten +richten und namentlich dem herumziehenden Gesindel, ganz insbesondere +aber den vielen kleinen Kindern, das Betteln und Gelderpressen mittelst +dergleichen, gegen alle Gesittung anstoßenden Lieder streng verbieten +und ihnen statt dessen ihren rechten und bessern Platz in den Schulen +anweisen lassen wollen. + + (Aus der Mittheilung eines Freundes.) + + + + +Wörter die beim Flachsbau, Spinnen und Weben vorkommen. + +Aus dem Anhange zu dem ~Idioticon osnabrugense~ des Rectors +_Strodtmann_. + + +Wenn de Buur syn Land wennegraven heft; so harked he't mit der Harken. +Is dat Lyn loopen, un is nich twylöpsk, of al to fuhl; so gevet sick +de Weers ant Ween, dat et juchet: to malen, wenn't nich grovstakerig +is. He lett et luken un föhret de Knott-Bünne na Huus. Dann geiht et +ant Reepen up der Knotten Delle, oer up den Balken un dasket se mit +den Knotten-Krans[A]. Dann swinget he't, dat dat Knotten-Kaf vam Lyne +geiht. Darna binnet he't in Water-Boten, bringt et in de Reute-Kuhlen, +dyket et in, un lett et reuten. Dann kümt et in de Spree, bet et Knaken +dröge is. War se nyne Bokemöllen hebbet, dar werd et met der Treuten +boked. Darup weret de Ryßen int veerkantige üm den Wocken legt, un et +geiht an't Braken; de Brak-Flegel geiht so lange, bet dat Böcksel full +is. + +Na der Hand kumt dat Schwingen up dem Schwingelblock, dat Schläbraken, +dat Ribben, dat Hekkeln. De Hee werd uppeheget tom Spinnen, un de +Leege tom Schüren; man de Schäve werd up den Fahld e smeten. De Möhme +maked de Ryßens in Dyßen, un legt se weg, bet dat de Tyd kümt, dat +de Wehrt mit Knechten un Mägden, jedder syne Dyßen anlegd un tokked +ut den Spinne-Wokken, de eene drall, de anner fläge Garen. Gladde +Wichters hebbet gladde Wokken-Bläer, un spinnet niene Krallen. Is de +End verlahren, so werd he van frisken van der Spole över de Flucht dür +de Büßen tagen. Elk' Bind werd mit der Fißen alleene bunnen, bet dat +ganße Stücke fißet is. Dat Gaaren werd e kaket unne büket. Van der +Garwinne kumt't up de Spillen. De et schyren schall, mot dat Läsen +verstahn; de't up't Stell krygen will, mot en Kamm van teinen, van +ölven of van twölven un mehren hebben, un en Hyvelt un en Drömmel, dat +he't andrömmeln kan. Up den Spool-Rae werd de Inslag up Spolen wunnen, +dat de Schöttspole in den Gange blyvt. Destomehr Gink settet weret, +desto bredder werd dat Werk. Is dat Garen schyr Fleßen, de Egge goot un +dichte un even wörket; so gelt de Stock all en Jöhstken mehr. De wat +spinnet Maltgaren, de wat maket Lewwend, un verkopet se. Man de dat +nich nödig heft, de hechtet dat Linnen, bleket, büket un wacket et, un +wenn et ree is, so leggt de Moor et in't Schreen, det se't nödig heft, +sick Hemde un so wat darvan to tügen. + + Die Relation bei _Strodtmann_ ist mangelhaft, deshalb habe ich zu + beliebiger Vergleichung (auch der Orthographie) eine vollständigere + neben Jener abdrucken lassen. + +Wann de Buur 't Liinsautsland wennegraawen heft, harket he't met'r +Eggen of met'r Harken, segget dat Liin 'r in, un lätt de Walten 'r +uäwer gaunen. Is dat Liin goot loopen un nich twiilööpsk af allstofuul, +sau giewet sick de Weers an't Ween, dat't juuchet, tomaul wannt nich +graffstaakerig is. Wann't sau wiit is, lätt he't luuken un föhrt +de Knüttlinge of Knuttenbünne na Huus. Dann geht't an't Riepen; de +Knutten de'r van kuomet, lätt he up der Knuttenbahn of up'n Balken +dräuge weeren. De Knutten, daar na Stengels anne besitten bliiwen sind, +dregget se tohaupe un dat het dann'n Knuttenkranz. De Knuttenkränße +hanget se meestig an'n Huuse in de Lucht, un wann se dräuge noog +sind, weeret se met de annern Knutten tohaupe bedierwe met'n Friegel +uut e duosken; dann wuorpet se dat Diösksel met'r Wuorpschüppen, dat't +Knuttenkaff van'n Liine geht. Daarnau kümmt't Liin up de Fiägemiölen; +dat beste Liin blift buawen up'n Siefte un werd deels to'r neigesten +Insaut up e raaget, deels met den verquiinden, dat'r unner düür +fällt, tohaupe na'r Ölgemiölen schicket, dat'r Ölge van schlaagen un +Ölgekooken vor't Vee van e maaket weeret. + +Dat riepede Flass biinet se in Waaterbauten bringet't na der +Röötekuhlen, diiket't in un lautet et rööten, bes't breckt, of +röötegaar is. Dann kümmt't in de Spree, bes't knuackendräuge is un +goot schillet. Waar se nine Buokemiölen hebbet, daar buocket se't met'r +Trööten. Darup werd't bi Rissens in't Veerkant ümme den Flasswocken[B] +(Staapelstool) leggt un dann geht't an't Braaken. (Bi de Braakeriggen, +daar se sick 'n anner helpet un allmanngsens uut'r ganzen Buurskup bi +eene kuomet, geht't meestig lustig hier.) De Brakenschliägel geht sau +lange, bes dat Biöcksel alle is. Na der Hand kümmt dat Schwingen up'n +Schwingelblocke, dat Schliepbraaken, dat Ribben up'n Ribbelappen un dat +Hiekeln. De beste Hee werd to'm Spinnen up e hieget un dat Gaaren dat +se daar van spinnet, het Heengaaren, waar 'n tiigen dat uut schiiren +Flasse spunnene Flässen- of Schiir-Gaaren het. De leigen Heen bruuket +se to'n Schüüren, of maaket'r Flassseile van, man de Schiewe werd up'n +Fahl e schmieten of up e raaget, dann se is auck up vull annre Wiise +na goot to bruuken, t. B. to'n Füüranbööten, Egger intopacken etc. De +Mömme dregget de uut e hiekelden Rissen in Kluawen ('n Kluawen heft +teggen Rissens) reet de Heen in Diißens un leggt se weg bes de Tiidt +kümmt, dat de Weerth met Knechten un Miägeden jedder siine Diißen +anleggt un uut den Spinnewocken de Eene drall, de Annre flaige Gaaren +tocket. + +Riekene Wichter hebb't glatte Wockenbliä'r; se singet achter'n Driibeen +'n lustig Leedken un spinnet nine Krallen. Is de End verluaren, sau +werd he met'n Drauthaaken van frisken van der Spoolen uäwer de Flucht +düür de Büssen tuagen. Sind de Spoolen vull, dann weeret se af e +haspelt. Elk Biind ('n Biind heft mehr of minner füftig Haspelfiäme) +werd met'r Fissen af e delt un alleine buunen, bes dat ganze Stücke +fisset is. 'n Stücke Gaaren heft gemeen hen veeruntwintig bes dartig +Biind. Dat Gaaren werd erst e kuacket, büüket un bleeket, bes't witt +is. Van der Gaaremwiine of'n Kröönken kümmt't up de Spillen. De't up'n +Schiirraamen schiiren will, mot't Liäsen verstaunen; De't up't Stell +kriigen schall, mot, wann se Läwwentlinnen[C] wuörken lauten willt, +'n Reelkamm, 'n Hiiwelt un'n Kamm van fiif un twintig Gingen, 'n Paar +Gaarenscheen un Driömelsk satt hebben, dat he't Gaaren wier andriömeln +kann, wann't ritt, wat sick lichtfärrig gebüüret, wann me de leigen +Jungens 'r nich vor möötet, dat se de Wichter in'n Wuörkestelle tiepket +un tierget. De Inschlag werd up'n Spoolraae up Spoolen wuunen, dat de +Schattspoole in'n Gange blift. Wo mehr Ginge settet weeret, wo breer +dat Wierk werd. Bi'n Wuörkestelle mot auck 'n Becken met Schmittebrii +un Schmittebösten staunen, daar de Wuörkerske dat Wierk met schmittet, +dat de Kamm bieter glitt, dat Gaaren nich to viele ritt un Schiersel +un Inschlag sick bieter packet un bi eene hält. Wann de Wuörkerske de +Speerrooen versettet, nimmt se't Gnittelbeen un glättet de Buawensiit +un de Kanten, dat de Kantläcker sick tosettet. Is dat Gaaren schier +flässen, de Egge goot, un dichte un iewen wuörket, sau gell't de Stock +al'n Jöösken (ehemals 5¼ Pfennig) mehr. De wat spinnet Maltgaaren[D] de +wat maaket Lewwende un verkaupet se up'r Legge, daar't leider Gattes +hüütiges Daages man nich viele Pennige mehr gift... Man de dat nich +will, of nich näudig heft, de hechtet dat Linnen, büüket, wacket un +bleeket't un wann't an'tleste ree is, leggt de Moor't in't Schreen un +lätt't liggen bes se't van doonen heft sick Schliitelwierk, dat is +Hiemde, Beddelaakens of Sökes, wat de Huushällunge behoeft'r van to +tüügen, of bes de Dächters frigget un de Kistenfüllunge 'r 'n Schliete +in maaket. + +[A] Dies ist unrichtig; denn der »_Knuttenkranz_« ist nicht das +Instrument, womit die Fruchtknoten des Flachses »_de Knutten_« +ausgedroschen werden, sondern ein kranzförmiges Geflecht aus den +Stengelchen, die beim Reepen des Flachses an den Knoten sitzen bleiben. + +[B] Der _Wocken_ schlichtweg, ist der Spinnrocken; die zum Braaken +abgetheilten Flachsrissen werden dagegen in's Vierkant um den +»_Flasswocken_« oder Staapelstool übereinander gelegt. + +[C] Diese Benennung stammt ohne Zweifel aus dem Holländischen ab, +nämlich von dem Worte: »~loven~« loben, preisen, rühmen; _Waaren +auf den Preis setzen_. -- »_~Hoe veel looft gij dat linnen?~_« +Wie hoch haltet Ihr das Linnen? »_~Linnenlovery~_:« öffentliche +Linnenverkaufsanstalt. + +Da nun die Holländer vermuthlich die ersten Abnehmer und die Begründer +unsers Leinwandhandels gewesen; so läßt es sich sehr wohl erklären, daß +sie uns auch die obige Benennung zugebracht haben, bey der es später +verblieben ist. + +Die Annahme, das Löwend-Linnen habe von der ursprünglichen Bezeichnung +mit einem _Löwen_ seine Benennung erhalten, ist eine Fabel. + +[D] von _Malter_: ein Dutzend oder 12 Stück. Das Maltgarn wurde +gewöhnlich bei 12 Stücken verhandelt. + + + + +Zum Schlusse theile ich den Lesern einen Auszug aus dem Schreiben eines +gelehrten Freundes mit und bitte Jedermann, der sich für Sammlungen +von Volkssagen, Volksliedern, Sprichwörtern, Inschriften und was sonst +dahin gehört, interessirt, um gütige Mittheilungen. + + »Als einen schwachen Beweis, wie gern ich Ihr schönes, verdienstliches + Vorhaben unterstützen möchte, sende ich Ihnen einliegendes Gedicht. + Sollte es noch nicht in Ihrer Sammlung sein, so glaube ich, daß Sie es + als einen Gewinn ansehen können. + + »Die beste Fundgrube für dergleichen Sachen, _=wie sie im Munde des + Volkes leben= und das ist die Hauptsache_, sind unsere Spinnstuben. + Diese würde man am besten ausbeuten können, wenn Prediger, + Schulmänner, Förster etc. auf dem Lande diesen oder jenen verständigen + Bauern, dessen Schulbildung etwas über das Gewöhnliche hinausginge, + für die Sache interessiren und gewinnen könnten. + + »Da diese Lieder meistens gesungen werden, auch in der Regel durch + characteristische Melodieen sich auszeichnen, so wäre es gewiß sehr + interessant, diese soviel möglich mittheilen zu können. Der Bauer + müßte sich dazu verstehen, das Lied, oder das Mährchen aufzuschreiben, + so gut er's kann, gleichviel ob vollständig oder mangelhaft. Hat man + nur erst Schwarz auf Weiß, dann läßt sich der Sache leichter + nachspüren; eben so auch den verschiedenen Lesarten. Wir haben im + Volke einige Melodieen, die unbedingt den schönsten des südlichen + Frankreichs und des schottischen Hochlandes an die Seite gestellt + werden können. + + »Im Osnabrückschen lebt im Munde des Volks eine Ballade, welche + anfängt: + + »»Et rees'de 'n Junker wual uäwer den Rhin, + »»Na eenes Graafen Schwesterlin; etc. + (darin kommt vor:) + »»Ick wickle di hen, ick wickle di hier + »»Un wickle di nu un nimmermehr. + (und endigt sich:) + »»Dem Brooer folgede Rawengesank, + »»Der Süster folgede Klockenklank; + »»Dem Brooer folg'den de Raawen nau, + »»Der Süster folg'den de Schöölers nau. + + »Man sieht aus den Bruchstücken, wie vielversprechend das Ganze ist, + das ich leider nicht vollständig habe auftreiben können.« + +Den Freunden, welche mir auf meine in verschiedenen Nummern der +Osnabrückschen Anzeigen vom Jahre 1842 enthaltene Bitten so manche +schätzenswerthe Beiträge bereits zusandten, statte ich meinen +verbindlichsten Dank ab und hoffe, daß dieselben fortfahren werden, +mich mit ferneren Mittheilungen zu erfreuen. Abers ji Antkevaars un +Bessemöörs, vertellet, wann ji innehööen miötet, of süß nich recht +mehr kummfaart kiönet, den Kinnern dach af un an wat van de aulen +Määrkes un Dööntkes, de ji van juue Antkeaulen hier na wietet, un ji +fründlicken Buurenwichter, singet den Jungens achter'n Spinnraae un in +de Wuörkekaamern dach manngsens söcke aule Leederkes vor; de schriiwet +se dann up un schicket se mi, as ick wual wisse weet, geeren to, dat +ick se drücken lauten un Jedereene se d'rnau auck liäsen un van buuten +leeren kiöne, dat se nich heel verluaren gaaet un Kinnerskinner 'r +auck na Geneet van hebben un'r van nauseggen kiönet. De mi Söckes +toschicket, 't si auck wat't si, schall vorwahr auck fründlick van mi +bedanket sien un' n Küßhändken to hebben. + +[Illustration] + + +Anmerkungen zur Transkription: + +Die unter Druckfehler und Verbesserungen aufgelisteten Korrekturen +wurden in der Transkription bereits berücksichtigt. Weitere +offensichtliche Zeichensetzungsfehler sowie typografische Fehler wurden +korrigiert. + + + + + +End of the Project Gutenberg EBook of Plattdeutsche Briefe, Erzählungen un + Gedichte, by F. W. (Friedrich Wilhelm) Lyra + +*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK PLATTDEUTSCHE BRIEFE *** + +***** This file should be named 44784-0.txt or 44784-0.zip ***** +This and all associated files of various formats will be found in: + http://www.gutenberg.org/4/4/7/8/44784/ + +Produced by Heiko Evermann, Joachim Kreimer-de Fries +(Sponsor der Digitalisierung des Buchs bei +www.digiwunschbuch.de), Niedersächsische Staats- und +Universitätsbibliothek Göttingen (Durchführen der +Digitalisierung), Marc-Andre Seekamp and the Online +Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net + + +Updated editions will replace the previous one--the old editions +will be renamed. + +Creating the works from public domain print editions means that no +one owns a United States copyright in these works, so the Foundation +(and you!) can copy and distribute it in the United States without +permission and without paying copyright royalties. Special rules, +set forth in the General Terms of Use part of this license, apply to +copying and distributing Project Gutenberg-tm electronic works to +protect the PROJECT GUTENBERG-tm concept and trademark. Project +Gutenberg is a registered trademark, and may not be used if you +charge for the eBooks, unless you receive specific permission. If you +do not charge anything for copies of this eBook, complying with the +rules is very easy. You may use this eBook for nearly any purpose +such as creation of derivative works, reports, performances and +research. They may be modified and printed and given away--you may do +practically ANYTHING with public domain eBooks. Redistribution is +subject to the trademark license, especially commercial +redistribution. + + + +*** START: FULL LICENSE *** + +THE FULL PROJECT GUTENBERG LICENSE +PLEASE READ THIS BEFORE YOU DISTRIBUTE OR USE THIS WORK + +To protect the Project Gutenberg-tm mission of promoting the free +distribution of electronic works, by using or distributing this work +(or any other work associated in any way with the phrase "Project +Gutenberg"), you agree to comply with all the terms of the Full Project +Gutenberg-tm License available with this file or online at + www.gutenberg.org/license. + + +Section 1. General Terms of Use and Redistributing Project Gutenberg-tm +electronic works + +1.A. By reading or using any part of this Project Gutenberg-tm +electronic work, you indicate that you have read, understand, agree to +and accept all the terms of this license and intellectual property +(trademark/copyright) agreement. If you do not agree to abide by all +the terms of this agreement, you must cease using and return or destroy +all copies of Project Gutenberg-tm electronic works in your possession. +If you paid a fee for obtaining a copy of or access to a Project +Gutenberg-tm electronic work and you do not agree to be bound by the +terms of this agreement, you may obtain a refund from the person or +entity to whom you paid the fee as set forth in paragraph 1.E.8. + +1.B. "Project Gutenberg" is a registered trademark. It may only be +used on or associated in any way with an electronic work by people who +agree to be bound by the terms of this agreement. There are a few +things that you can do with most Project Gutenberg-tm electronic works +even without complying with the full terms of this agreement. See +paragraph 1.C below. There are a lot of things you can do with Project +Gutenberg-tm electronic works if you follow the terms of this agreement +and help preserve free future access to Project Gutenberg-tm electronic +works. See paragraph 1.E below. + +1.C. The Project Gutenberg Literary Archive Foundation ("the Foundation" +or PGLAF), owns a compilation copyright in the collection of Project +Gutenberg-tm electronic works. Nearly all the individual works in the +collection are in the public domain in the United States. If an +individual work is in the public domain in the United States and you are +located in the United States, we do not claim a right to prevent you from +copying, distributing, performing, displaying or creating derivative +works based on the work as long as all references to Project Gutenberg +are removed. Of course, we hope that you will support the Project +Gutenberg-tm mission of promoting free access to electronic works by +freely sharing Project Gutenberg-tm works in compliance with the terms of +this agreement for keeping the Project Gutenberg-tm name associated with +the work. You can easily comply with the terms of this agreement by +keeping this work in the same format with its attached full Project +Gutenberg-tm License when you share it without charge with others. + +1.D. The copyright laws of the place where you are located also govern +what you can do with this work. Copyright laws in most countries are in +a constant state of change. If you are outside the United States, check +the laws of your country in addition to the terms of this agreement +before downloading, copying, displaying, performing, distributing or +creating derivative works based on this work or any other Project +Gutenberg-tm work. The Foundation makes no representations concerning +the copyright status of any work in any country outside the United +States. + +1.E. Unless you have removed all references to Project Gutenberg: + +1.E.1. The following sentence, with active links to, or other immediate +access to, the full Project Gutenberg-tm License must appear prominently +whenever any copy of a Project Gutenberg-tm work (any work on which the +phrase "Project Gutenberg" appears, or with which the phrase "Project +Gutenberg" is associated) is accessed, displayed, performed, viewed, +copied or distributed: + +This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with +almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or +re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included +with this eBook or online at www.gutenberg.org + +1.E.2. If an individual Project Gutenberg-tm electronic work is derived +from the public domain (does not contain a notice indicating that it is +posted with permission of the copyright holder), the work can be copied +and distributed to anyone in the United States without paying any fees +or charges. If you are redistributing or providing access to a work +with the phrase "Project Gutenberg" associated with or appearing on the +work, you must comply either with the requirements of paragraphs 1.E.1 +through 1.E.7 or obtain permission for the use of the work and the +Project Gutenberg-tm trademark as set forth in paragraphs 1.E.8 or +1.E.9. + +1.E.3. If an individual Project Gutenberg-tm electronic work is posted +with the permission of the copyright holder, your use and distribution +must comply with both paragraphs 1.E.1 through 1.E.7 and any additional +terms imposed by the copyright holder. Additional terms will be linked +to the Project Gutenberg-tm License for all works posted with the +permission of the copyright holder found at the beginning of this work. + +1.E.4. Do not unlink or detach or remove the full Project Gutenberg-tm +License terms from this work, or any files containing a part of this +work or any other work associated with Project Gutenberg-tm. + +1.E.5. Do not copy, display, perform, distribute or redistribute this +electronic work, or any part of this electronic work, without +prominently displaying the sentence set forth in paragraph 1.E.1 with +active links or immediate access to the full terms of the Project +Gutenberg-tm License. + +1.E.6. You may convert to and distribute this work in any binary, +compressed, marked up, nonproprietary or proprietary form, including any +word processing or hypertext form. However, if you provide access to or +distribute copies of a Project Gutenberg-tm work in a format other than +"Plain Vanilla ASCII" or other format used in the official version +posted on the official Project Gutenberg-tm web site (www.gutenberg.org), +you must, at no additional cost, fee or expense to the user, provide a +copy, a means of exporting a copy, or a means of obtaining a copy upon +request, of the work in its original "Plain Vanilla ASCII" or other +form. Any alternate format must include the full Project Gutenberg-tm +License as specified in paragraph 1.E.1. + +1.E.7. Do not charge a fee for access to, viewing, displaying, +performing, copying or distributing any Project Gutenberg-tm works +unless you comply with paragraph 1.E.8 or 1.E.9. + +1.E.8. You may charge a reasonable fee for copies of or providing +access to or distributing Project Gutenberg-tm electronic works provided +that + +- You pay a royalty fee of 20% of the gross profits you derive from + the use of Project Gutenberg-tm works calculated using the method + you already use to calculate your applicable taxes. The fee is + owed to the owner of the Project Gutenberg-tm trademark, but he + has agreed to donate royalties under this paragraph to the + Project Gutenberg Literary Archive Foundation. Royalty payments + must be paid within 60 days following each date on which you + prepare (or are legally required to prepare) your periodic tax + returns. Royalty payments should be clearly marked as such and + sent to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation at the + address specified in Section 4, "Information about donations to + the Project Gutenberg Literary Archive Foundation." + +- You provide a full refund of any money paid by a user who notifies + you in writing (or by e-mail) within 30 days of receipt that s/he + does not agree to the terms of the full Project Gutenberg-tm + License. You must require such a user to return or + destroy all copies of the works possessed in a physical medium + and discontinue all use of and all access to other copies of + Project Gutenberg-tm works. + +- You provide, in accordance with paragraph 1.F.3, a full refund of any + money paid for a work or a replacement copy, if a defect in the + electronic work is discovered and reported to you within 90 days + of receipt of the work. + +- You comply with all other terms of this agreement for free + distribution of Project Gutenberg-tm works. + +1.E.9. If you wish to charge a fee or distribute a Project Gutenberg-tm +electronic work or group of works on different terms than are set +forth in this agreement, you must obtain permission in writing from +both the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and Michael +Hart, the owner of the Project Gutenberg-tm trademark. Contact the +Foundation as set forth in Section 3 below. + +1.F. + +1.F.1. Project Gutenberg volunteers and employees expend considerable +effort to identify, do copyright research on, transcribe and proofread +public domain works in creating the Project Gutenberg-tm +collection. Despite these efforts, Project Gutenberg-tm electronic +works, and the medium on which they may be stored, may contain +"Defects," such as, but not limited to, incomplete, inaccurate or +corrupt data, transcription errors, a copyright or other intellectual +property infringement, a defective or damaged disk or other medium, a +computer virus, or computer codes that damage or cannot be read by +your equipment. + +1.F.2. LIMITED WARRANTY, DISCLAIMER OF DAMAGES - Except for the "Right +of Replacement or Refund" described in paragraph 1.F.3, the Project +Gutenberg Literary Archive Foundation, the owner of the Project +Gutenberg-tm trademark, and any other party distributing a Project +Gutenberg-tm electronic work under this agreement, disclaim all +liability to you for damages, costs and expenses, including legal +fees. YOU AGREE THAT YOU HAVE NO REMEDIES FOR NEGLIGENCE, STRICT +LIABILITY, BREACH OF WARRANTY OR BREACH OF CONTRACT EXCEPT THOSE +PROVIDED IN PARAGRAPH 1.F.3. YOU AGREE THAT THE FOUNDATION, THE +TRADEMARK OWNER, AND ANY DISTRIBUTOR UNDER THIS AGREEMENT WILL NOT BE +LIABLE TO YOU FOR ACTUAL, DIRECT, INDIRECT, CONSEQUENTIAL, PUNITIVE OR +INCIDENTAL DAMAGES EVEN IF YOU GIVE NOTICE OF THE POSSIBILITY OF SUCH +DAMAGE. + +1.F.3. LIMITED RIGHT OF REPLACEMENT OR REFUND - If you discover a +defect in this electronic work within 90 days of receiving it, you can +receive a refund of the money (if any) you paid for it by sending a +written explanation to the person you received the work from. If you +received the work on a physical medium, you must return the medium with +your written explanation. The person or entity that provided you with +the defective work may elect to provide a replacement copy in lieu of a +refund. If you received the work electronically, the person or entity +providing it to you may choose to give you a second opportunity to +receive the work electronically in lieu of a refund. If the second copy +is also defective, you may demand a refund in writing without further +opportunities to fix the problem. + +1.F.4. Except for the limited right of replacement or refund set forth +in paragraph 1.F.3, this work is provided to you 'AS-IS', WITH NO OTHER +WARRANTIES OF ANY KIND, EXPRESS OR IMPLIED, INCLUDING BUT NOT LIMITED TO +WARRANTIES OF MERCHANTABILITY OR FITNESS FOR ANY PURPOSE. + +1.F.5. Some states do not allow disclaimers of certain implied +warranties or the exclusion or limitation of certain types of damages. +If any disclaimer or limitation set forth in this agreement violates the +law of the state applicable to this agreement, the agreement shall be +interpreted to make the maximum disclaimer or limitation permitted by +the applicable state law. The invalidity or unenforceability of any +provision of this agreement shall not void the remaining provisions. + +1.F.6. INDEMNITY - You agree to indemnify and hold the Foundation, the +trademark owner, any agent or employee of the Foundation, anyone +providing copies of Project Gutenberg-tm electronic works in accordance +with this agreement, and any volunteers associated with the production, +promotion and distribution of Project Gutenberg-tm electronic works, +harmless from all liability, costs and expenses, including legal fees, +that arise directly or indirectly from any of the following which you do +or cause to occur: (a) distribution of this or any Project Gutenberg-tm +work, (b) alteration, modification, or additions or deletions to any +Project Gutenberg-tm work, and (c) any Defect you cause. + + +Section 2. Information about the Mission of Project Gutenberg-tm + +Project Gutenberg-tm is synonymous with the free distribution of +electronic works in formats readable by the widest variety of computers +including obsolete, old, middle-aged and new computers. It exists +because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from +people in all walks of life. + +Volunteers and financial support to provide volunteers with the +assistance they need are critical to reaching Project Gutenberg-tm's +goals and ensuring that the Project Gutenberg-tm collection will +remain freely available for generations to come. In 2001, the Project +Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure +and permanent future for Project Gutenberg-tm and future generations. +To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation +and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4 +and the Foundation information page at www.gutenberg.org + + +Section 3. Information about the Project Gutenberg Literary Archive +Foundation + +The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit +501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the +state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal +Revenue Service. The Foundation's EIN or federal tax identification +number is 64-6221541. Contributions to the Project Gutenberg +Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent +permitted by U.S. federal laws and your state's laws. + +The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr. S. +Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered +throughout numerous locations. Its business office is located at 809 +North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887. Email +contact links and up to date contact information can be found at the +Foundation's web site and official page at www.gutenberg.org/contact + +For additional contact information: + Dr. Gregory B. Newby + Chief Executive and Director + gbnewby@pglaf.org + +Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg +Literary Archive Foundation + +Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide +spread public support and donations to carry out its mission of +increasing the number of public domain and licensed works that can be +freely distributed in machine readable form accessible by the widest +array of equipment including outdated equipment. Many small donations +($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt +status with the IRS. + +The Foundation is committed to complying with the laws regulating +charities and charitable donations in all 50 states of the United +States. Compliance requirements are not uniform and it takes a +considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up +with these requirements. We do not solicit donations in locations +where we have not received written confirmation of compliance. To +SEND DONATIONS or determine the status of compliance for any +particular state visit www.gutenberg.org/donate + +While we cannot and do not solicit contributions from states where we +have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition +against accepting unsolicited donations from donors in such states who +approach us with offers to donate. + +International donations are gratefully accepted, but we cannot make +any statements concerning tax treatment of donations received from +outside the United States. U.S. laws alone swamp our small staff. + +Please check the Project Gutenberg Web pages for current donation +methods and addresses. Donations are accepted in a number of other +ways including checks, online payments and credit card donations. +To donate, please visit: www.gutenberg.org/donate + + +Section 5. General Information About Project Gutenberg-tm electronic +works. + +Professor Michael S. Hart was the originator of the Project Gutenberg-tm +concept of a library of electronic works that could be freely shared +with anyone. For forty years, he produced and distributed Project +Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of volunteer support. + +Project Gutenberg-tm eBooks are often created from several printed +editions, all of which are confirmed as Public Domain in the U.S. +unless a copyright notice is included. Thus, we do not necessarily +keep eBooks in compliance with any particular paper edition. + +Most people start at our Web site which has the main PG search facility: + + www.gutenberg.org + +This Web site includes information about Project Gutenberg-tm, +including how to make donations to the Project Gutenberg Literary +Archive Foundation, how to help produce our new eBooks, and how to +subscribe to our email newsletter to hear about new eBooks. |
